[0001] Die Erfindung betrifft einen Lautsprecher nach dem dynamischen Wandlerprinzip.
[0002] Lautsprecher nach dem dynamischen Wandlerprinzip sind sehr verbreitet. Bei diesen
Lautsprechern ist typisch, eine ringförmige Schwingspule beweglich in einem Luftspalt
eines Dauermagneten anzuordnen. Wenn ein Strom, der das Audiosignal repräsentiert,
durch diese Schwingspule fließt, so erzeugt er eine Kraft, die senkrecht zur Schwingspule
und dem Magnetfeld wirkt und die die Schwingspule in Bewegung versetzt. Mit der Spule
bewegt sich eine mit ihr verbundene Membran mit. Da der Strom sich entsprechend dem
Audiosignal verändert, wird die Schwingspule mit der Membran entsprechend dem Audiosignal
bewegt, wodurch das elektrische Audiosignal in ein entsprechendes akustisches Signal
umgewandelt wird.
[0003] Durch geeignete Wahl der Materialien für die Dauermagneten gelingt es, kleine und
leichte Lautsprecher zu schaffen. Es ist bekannt, hierfür hochmagnetische Legierungen
mit einem Element aus der Gruppe der Seltenen Erden, insbesondere Neodymlegierungen,
zu verwenden. Diese Legierungen erweisen sich in der Handhabung als äußerst schwierig,
denn sie neigen sehr stark zur Oxidation, sie sind sehr feuchtigkeitsempfindlich und
sie reagieren selbst mit Wasserstoff.
[0004] Es ist bekannt, Dauermagnete aus einer Neodymlegierung herzustellen, indem Rohkörper
gesintert werden, anschließend diese Rohkörper durch mechanische Bearbeitung in die
gewünschte Form gebracht werden und anschließend durch Vernickeln oder verchromen
beschichtet werden. Durch die metallische Beschichtung wird die Oxidation der Neodymlegierung
verhindert. Da bei der Bearbeitung der Neodymlegierungen die Neodymlegierung geschädigt
wird, da beispielsweise Sauerstoff oder Wasserstoff in die Legierung eindringt, besteht
die Gefahr, dass durch diese Schädigung verursacht die Beschichtung gesprengt wird
und die Neodymlegierung trotz Beschichtung weitergeschädigt wird.
[0005] Weiterhin ist es bekannt, Partikel aus einer Neodymlegierung in eine Kunststoffmatrix
einzubringen und den Kunststoff zur Bildung des Dauermagneten zu verwenden. Derartige
Dauermagneten zeigen jedoch nur eine sehr begrenzte magnetische Feldstärke, die nur
etwa 30 % der magnetischen Feldstärke eines Neodymlegierungsmagneten entspricht.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lautsprecher nach dem dynamischen
Wandlerprinzip zu schaffen, der einen Dauermagneten mit einer Legierung, die ein Element
aus der Gruppe der Seltenen Erden enthält, aufweist und welcher bei hoher magnetischer
Feldstärke möglichst vor Schädigungen insbesondere durch Oxidation geschützt ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Lautsprecher mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung eines Dauermagneten für einen derartigen
Lautsprecher nach Anspruch 8 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Erfindungsgemäß wird der Lautsprecher, der nach dem dynamischen Wandlerprinzip arbeitet,
mit einem Dauermagneten versehen, dessen Kern aus einer hochmagnetischen Legierung
mit einem Element aus der Gruppe der seltenen Erden, insbesondere aus einer Neodymlegierung,
gebildet ist. Dieser Kern ist mit einer Kunststoffschicht ummantelt, welche ihrerseits
Partikel einer gegebenenfalls gleichen hochmagnetischen Legierung wie der Kern enthält.
Durch diesen spezifischen Aufbau des Dauermagneten ist sichergestellt, dass ein sehr
starker Dauermagnet geschaffen ist, dessen Abstand zur Schwingspule sehr klein gehalten
werden kann, wodurch die effektive Magnetfeldstärke im Bereich der Schwingspule sehr
hoch gehalten werden kann. Dies wird dadurch erreicht, dass durch den erfindungsgemäßen
Aufbau des Dauermagneten für den Lautsprecher auf zusätzliche Schichten, welche zur
magnetischen Feldstärke nicht beitragen, zwischen den magnetisch wirksamen Bestandteilen
des Magneten und der Schwingspule verzichtet wird.
[0010] Darüberhinaus erweist sich der erfindungsgemäße Dauermagnet als sehr stark, da er
nahezu vollständig aus Materialien besteht, die einen Beitrag zur magnetischen Feldstärke
liefern. Zudem wird durch die Kunststoffschicht mit den Partikeln aus einer hochmagnetischen
Legierung mit einem Element aus der Gruppe der Seltenen Erden, insbesondere aus einer
Neodymlegierung, erreicht, dass zum einen der Kern vor äußeren Einflüssen insbesondere
durch den Luftsauerstoff oder Feuchtigkeit geschützt ist und zum anderen die in der
Kunststoffschicht enthaltenen Partikel ebenso durch die sie umgebende Kunststoffmatrix
geschützt sind. Dadurch sind die magnetischen Eigenschaften des Dauermagneten dauerhaft
erhalten. Auf eine zusätzliche Schutzschicht, welche den Abstand zwischen der Schwingspule
und dem Magneten erhöht und damit die magnetische Feldstärke am Ort der Schwingspule
erniedrigt, kann somit erfindungsgemäß verzichtet werden.
[0011] Weiterhin wird es durch den erfindungsgemäßen Aufbau mit der durch die Kunststoffschicht
gebildeten Oberfläche möglich, den Dauermagneten mit den anderen Komponenten des Lautsprechers
auf einfache, definierte und sichere Weise, beispielsweise durch Verklebung zu verbinden.
Diese Verbindung kann wesentlich einfacher ausgebildet sein, als beim Stand der Technik
mit einem gesinterten Neodymlegierungsmagneten, da die Verbindung nun nicht mit der
spröden, schwer zu handhabenden Neodymlegierung erfolgt, sondern mit dem fertigungstechnisch
einfach zu handhabenden Kunststoff der Kunststoffschicht. Auch lassen sich die Verbindungen
wesentlich präziser ausbilden, wodurch die Qualität des erfindungsgemäßen Lautsprechers
merklich erhöht wird. Der erfindungsgemäße Aufbau eines Lautsprechers ist besonders
geeignet für Hochtöner.
[0012] Vorzugsweise wird zur Bildung des Kerns dieselbe hochmagnetische Legierung mit einem
Element aus der Gruppe der Seltenen Erden, insbesondere aus einer Neodymlegierung,
verwandt, die die Partikel in der Kunststoffschicht bilden. Hierdurch wird eine möglichst
große Homogenität des Dauermagneten erreicht, was sich vorteilhaft auf die Ausbildung
des Magnetfeldes auswirkt. Durch die Verwendung derselben hochmagnetischen Legierung
lassen sich zudem auch die Kosten des Dauermagneten und damit die Kosten des Lautsprechers
senken, da die Anzahl der verwendeten Materialien insbesondere der sehr schwierig
zu handhabenden Materialien, reduziert ist.
[0013] Als besonders vorteilhaft erweisen sich die Partikel, welche vorzugsweise ausschließlich
oder weitgehend aus einer Neodymlegierung bestehen, weitgehend gleichmäßig in der
Kunststoffschicht zu verteilen. Dadurch wird es möglich, das Magnetfeld im Bereich
der Schwingspule möglichst gleichmäßig und zudem möglichst stark auszubilden. Durch
die gleichmäßige Verteilung ist es möglich, die Konstruktion des Dauermagneten für
den erfindungsgemäßen Lautsprecher auf fertigungstechnisch einfache Weise herzustellen.
[0014] Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, die Materialstärke der Kunststoffschicht
sehr gering zu wählen, wobei sich insbesondere eine Materialstärke von wenigen Zehntel
Millimetern und darunter als sehr geeignet erwiesen haben. Durch diese dünne Ummantelung
des Kernes des Dauermagneten ist ein ausreichender Schutz vor mechanischen, chemischen
und anderen äußeren Einflüssen auf die hochmagnetische Legierung, insbesondere die
Neodymlegierung, gegeben. Dadurch ist die Menge des für die Erzeugung eines Magnetfeldes
relevanten Materials bei vorgegebener Größe merklich vergrößert, was zu einer erhöhten
Magnetfeldstärke führt. Damit ist es auch möglich, bei vorgegebener Magnetfeldstärke
im Bereich der Schwingspule des erfindungsgemäßen Lautsprechers die Größe des Dauermagneten
zu verringern und damit das Gewicht des erfindungsgemäßen Lautsprechers zu verringern
und damit auch die Kosten zu senken. Darüberhinaus zeigt diese Ausbildung des Dauermagneten
der Erfindung all die Vorteile, insbesondere die einfache und definierte Verbindungsmöglichkeit
mit den anderen Komponenten des Lautsprechers.
[0015] Als eine besonders geeignete hochmagnetische Legierung erweist sich eine Legierung,
die aus Neodym (Nd) und Eisen (FE) und Bor (B) besteht. Diese Legierung zeigt besonders
vorteilhafte magnetische Eigenschaften, die aber mit sehr nachteiligen Eigenschaften,
insbesondere bezüglich der mechanischen Stabilität (Sprödigkeit) und deren chemische
Anfälligkeit, insbesondere gegen Luftsauerstoff und Wasser, verbunden sind. Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung des Lautsprechers ist es möglich, trotz der nachteiligen
Eigenschaften dieses Legierungsmaterial zu verwenden, da durch die besondere Kunststoffschicht
ein entsprechender mechanischer und chemischer Schutz der Neodymlegierung gegeben
ist. Damit kommen die besonderen magnetischen Eigenschaften dieser Neodymlegierung
erst richtig zur Geltung.
[0016] Als bevorzugte Kunststoffe zur Bildung der Kunststoffschicht haben sich hydrophobe
Kunststoffe und dabei die Mitglieder der Epoxidharze erwiesen. Neben ihrer vorteilhaften
wasserabweisenden Eigenschaft zeigen diese Epoxidharze durch ihre besonders gute Haftfestigkeit
auf den Legierungen wie die Neodymlegierungen die Möglichkeit, eine feste und dauerhafte
Verbindung zwischen dem Kern und der Kunststoffschicht sowie den Partikeln und der
sie umgebenden Kunststoffmatrix aus Epoxidharz zu schaffen. Zudem beeinflussen die
Epoxidharze durch ihre guten elektrischen und mechanischen Eigenschaften die Ausbildung
des Magnetfeldes des Dauermagneten für den erfindungsgemäßen Lautsprecher nur wenig.
Die Konstruktion eines wirkungsvollen Dauermagneten wird damit deutlich vereinfacht.
Darüberhinaus erweist sich die Verarbeitung der Epoxidharze als recht einfach, was
die Integration in den Herstellungsprozess des Lautsprechers erleichtert.
[0017] Die Erfindung beschreibt auch ein Verfahren zur Herstellung eines Dauermagneten für
einen erfindungsgemäßen Lautsprecher. Hierbei wird der Kern des Dauermagneten unter
Druck und Temperatur aus einer hochmagnetischen Legierung mit einem Element aus der
Gruppe der Seltenen Erden, insbesondere aus einer Neodymlegierung, gesintert und danach
dieser Kern mit einem Mantel aus einer Kunststoffschicht versehen, welche Partikel
einer entsprechenden Legierung, insbesondere einer Neodymlegierung, enthält. Diese
Ummantelung des gesinterten Kerns erfolgt, indem der gesinterte Kern in eine Form
eingelegt wird und die Kunststoffschicht durch Spritzguss, Pressen oder Gießen um
den Kern aufgebracht wird. Neben dem genannten Verfahren zur Aufbringung der Kunststoffschicht
auf den Kern sind auch weitere gängige Verfahren möglich. Durch die Form ist eine
Vorgabe der endgültigen Gestalt des mit einer Kunststoffschicht ummantelten Kerns
des Dauermagneten gegeben. Eine anschließende formgebende Behandlung durch Schneiden,
Bohren, Schleifen, Polieren des ummantelten Kerns ist hierdurch nicht mehr notwendig.
Dadurch gelingt es, die Fertigungsschritte bei der Herstellung eines Dauermagnetens
für den erfindungsgemäßen Lautsprecher zu reduzieren und dabei insbesondere die Schritte,
die für die Beständigkeit der Neodymlegierung kritischen mechanischen Bearbeitung
enthalten, auf ein Minimum zu reduzieren. Hierdurch ist es möglich, die Gefahr von
Oxidation oder andere chemische Schädigungen der Legierung, insbesondere der Neodymlegierung,
während des Fertigungsprozesses weitgehend auszuschließen. Damit wird durch das beschriebene
Verfahren erreicht, dass die hergestellten Dauermagnete von möglichst gleichbleibender
Fertigungsqualität sind und ihre magnetischen Eigenschaften dauerhaft beibehalten,
da langfristige Schäden durch den Einfluss von schädigenden Materialien während des
Fertigungsprozesses weitgehend ausgeschlossen sind.
[0018] Zur Erreichung einer verbesserten Geometrie des Dauermagneten hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, das erfindungsgemäße Verfahren dahingehend fortzubilden, dass anschließend
an die Ummantelung eine letzte formgebende Behandlung der Kunststoffschicht erfolgt.
Dadurch können durch den Ummantelungsprozess nicht in ausreichendem Maße erreichbare
Maßhaltigkeiten oder Geometrien, beispielsweise Hinterschnitte, erreicht werden. Dadurch
gelingt es insbesondere, die Geometrie des Dauermagneten im Bereich der Schwingspule
des erfindungsgemäßen Lautsprechers so zu optimieren, dass ein möglichst gleichmäßiges
und starkes Magnetfeld am Ort der Schwingspule gegeben ist. Dies wird insbesondere
dadurch erreicht, dass der Abstand zur Schwingspule möglichst klein und gleichmäßig
ausgebildet ist. Somit wird deutlich, dass eine möglichst ebene Oberfläche in diesem
Bereich von besonderem Vorteil ist. Durch diese nachträgliche formgebende Behandlung
wird die Kunststoffschicht teilweise und nur in sehr begrenztem Umfang abgetragen,
wodurch der Schutz des Kerns dauerhaft erhalten ist. Die Schutzwirkung der Kunststoffmatrix
der Kunststoffschicht für die darin enthaltenen Partikel aus einer hochmagnetischen
Legierung, insbesondere aus einer Neodymlegierung, ist von dieser nachträglichen formgebenden
Behandlung unbetroffen.
[0019] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung eines
Dauermagneten wird der gesinterte Kern vor der Ummantelung mit einer Kunststoffschicht
durch wenige, gezielte formgebende Bearbeitungsschritte in die endgültige Form gebracht.
Da das Magnetfeld des fertiggestellten Dauermagneten im Wesentlichen durch das Magnetfeld
des Kernes bestimmt ist, kommt diesem mit seiner äußeren Gestalt bezüglich Verteilung
und Stärke des Magnetfeldes eine besondere Bedeutung zu. Weiterhin ist durch die formgebende
Bearbeitung des gesinterten Kerns die Möglichkeit geschaffen, die Oberfläche des gesinterten
Kerns so auszubilden, dass die Kunststoffschicht sehr gleichmäßig und fest auf dem
Kern haftet, was die Beständigkeit und die Gleichmäßigkeit der hergestellten Dauermagneten
sicherstellt.
[0020] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer geschnittenen Darstellung den Aufbau eines beispielhaften erfindungsgemäßen
Lautsprechers und
- Fig. 2
- den Ablauf eines beispielhaften Herstellungsverfahrens eines Dauermagneten für einen
erfindungsgemäßen Lautsprecher.
[0021] Die Fig. 1 zeigt in einer geschnittenen Darstellung den radialsymmetrischen Aufbau
eines beispielhaften erfindungsgemäßen Lautsprechers. Dieser Lautsprecher arbeitet
nach dem dynamischen Wandlerprinzip. Er zeigt einen Dauermagneten 1, der ein konstantes
Magnetfeld erzeugt, in dem eine Schwingspule 2 auf einem Schwingspulenträger 3 angeordnet
ist. Die Schwingspule 2 wird mit einem tonfrequenten Wechselspannungssignal beaufschlagt,
das dem darzustellenden Audiosignal entspricht.
[0022] Fließt der Strom durch die Schwingspule 2, so erzeugt dieser eine Kraft, die senkrecht
zur Spule 2 und dem Magnetfeld des Dauermagneten 1 wirkt und die die Schwingspule
2 mit dem daran befestigten Schwingspulenträger 3 und der daran angeordneten Membran
4 in Bewegung versetzt. Entsprechend dem tonfrequenten Wechselspannungssignal wird
die Membran hin und her bewegt, wodurch Schallwellen entsprechender Frequenz und Schalldruck
gebildet werden.
[0023] Die Membran 4 ist trichterförmig ausgebildet und über eine Sicke 5 mit dem Chassis
6 des Lautsprechers verbunden. Dieses Chassis 6 verbindet die Membran 4 mit dem Dauermagneten
1 so, dass eine Relativbewegung der Schwingspule 2 zum Chassis 6 mit dem Dauermagneten
1 ermöglicht ist. Das Chassis 6 ist mit dem Schwingspulenträger 3 über eine Zentriermembran
12 verbunden. Dadurch ist sichergestellt, dass die Schwingspule 2 in einem definierten,
weitgehend konstanten Abstand zum Dauermagneten 1 axial beweglich ist. Eine Bewegung
außerhalb der axialen Richtung wird dadurch verhindert.
[0024] Der Dauermagnet 1 ist mit dem Chassis 6 über die obere Polplatte 7 und mit der unteren
Polplatte 8 verbunden, welche zentral in der Mitte der kreisrunden Ausnehmung des
ringförmigen Dauermagneten 1 in einen Polkern 9 mündet. Die wechselseitige Verbindung
erfolgt durch Verklebung.
[0025] Der Dauermagnet 1 zeigt einen Kern 10 aus einer Neodymlegierung, welche die Komponenten
Neodym (Nd), Eisen (Fe) und Bor (B) etwa in den Verhältnissen 29/70/1 enthält. Dieser
Kern 10 des Dauermagneten 1 ist mit einer Kunststoffschicht 11 vollständig ummantelt.
Die Kunststoffschicht 11 zeigt eine Schichtstärke von etwa 1/10 mm. Die Kunststoffschicht
11 ist aus einem Epoxidharz oder aus einem Thermoplast gebildet, in dessen Kunststoffmatrix
eine Vielzahl von Partikeln einer Neodymlegierung entsprechend der Neodymlegierung
des Kernes 10 eingebracht sind. Die Partikel der Kunststoffschicht 11 sind gleichmäßig
in der Kunststoffschicht verteilt. Sie stellen einen wesentlichen Anteil am Volumen
der Kunststoffschicht 11 dar. Ein vorteilhafter Anteil beträgt 10 bis 40 %. Die Neodymlegierungen
des Kerns 10 und der Kunststoffschicht 11 erzeugen ein Magnetfeld, das auf die beabstandete
Schwingspule 2 einwirkt. Der Abstand zwischen den Magnetfeld erzeugenden Anteilen
des Dauermagneten 1 zu der Schwingspule 2 ist im Wesentlichen durch den notwendigen
Luftspalt zwischen der Schwingspule 2 und dem Dauermagneten 1 gegeben. Zusätzliche
abstandserweiternde Komponenten sind nicht gegeben. Dadurch wird ermöglicht, dass
die magnetische Feldstärke am Ort der Schwingspule 2 sehr hoch ist, da zum einen eine
Neodymlegierung zur Bildung des Dauermagneten 1 verwendet wird und zum anderen das
Volumen des Dauermagneten 1 nahezu vollständig durch die Neodymlegierung ausgefüllt
ist und der Abstand der magnetfeldaktiven Anteile des Dauermagneten zur Schwingspule
2 minimiert ist. Dieser erfindungsgemäße Lautsprecher zeigt eine sehr gute Wandlerkonstante,
welche sich aus der magnetischen Flussdichte am Ort der Schwingspule 2 und der Länge
der Schwingspule 2 im Magnetfeld ergibt. Diese Wandlerkonstante ist ein Maß für die
Leistungsfähigkeit eines Lautsprechers.
[0026] Durch die Ummantelung des Kerns 10 mittels der Kunststoffschicht 11 ist dieser Kern
10 mit der sehr empfindlichen Neodymlegierung vor äußeren Einflüssen insbesondere
durch den Luftsauerstoff oder durch Luftfeuchtigkeit und ähnliches geschützt. Damit
sind die guten Eigenschaften des Dauermagneten 1 und damit des damit gebildeten Lautsprechers
auch unter klimatisch ungünstigen Bedingungen dauerhaft gegeben.
[0027] Durch die Ummantelung mit der Kunststoffschicht 11 ist auch eine mechanisch einfache,
dauerhafte und exakte Verbindung des Dauermagneten 1 mit dem Chassis 6 und den Polplatten
7, 8 gegeben, da die Verbindung nun mit dem mechanisch einfach zu handhabenden Kunststoffmaterial
erfolgt und nicht mit dem schwierig zu handhabenden Neodymlegierungsmaterial. Damit
ist auch eine gleichmäßige und homogene Kraftübertragung gegeben, was im Hinblick
auf die Anfälligkeit gegen vibrationsbedingte Zerstörungen des Lautsprechers gerade
bei einem automotiven Einsatz von besonderer Bedeutung ist.
[0028] In Fig. 2 ist der Ablauf des Herstellungsvorganges eines Dauermagneten für einen
erfindungsgemäßen Lautsprecher dargestellt. In einem ersten Schritt wird die Neodymlegierung
unter Druck und Temperatur zu dem Kern 10 des Dauermagneten 1 gesintert. Dabei nimmt
der Kern 10 bereits die vorgesehene Gestalt des Kernes des Dauermagneten 1 für den
erfindungsgemäßen Lautsprecher an. Eine Nachbearbeitung des gesinterten Kerns 10 ist
regelmäßig nicht erforderlich. Der Sinterprozess erfolgt unter einer Schutzgasatmosphäre,
so dass die Neodymlegierung keinen Schaden durch Luftsauerstoff oder Luftfeuchtigkeit
oder Wasserstoff oder ähnliches nehmen kann.
[0029] Danach wird der gesinterte Kern 10 in eine Spritzgussform eingebracht, mit deren
Hilfe der Kern 10 mit einer Kunststoffschicht 11 umspritzt werden soll. Dies erfolgt
durch Spritzgießen mit einem Kunststoff, der hydrophobe Eigenschaften aufweist und
der Partikel aufweist, welche dieselbe Neodymlegierung enthalten, aus der der Kern
10 gebildet ist. Durch das Umspritzen des Kerns 10 wird eine vollständige Umhüllung
erreicht, durch die der Kern 10 vor äußeren schädigenden Einflüssen geschützt ist.
Die Spritzgussform ist so gestaltet, dass sie der endgültigen Gestalt des Dauermagneten
1 für den erfindungsgemäßen Lautsprecher entspricht. Dadurch ist regelmäßig sichergestellt,
dass eine nachfolgende formgebende Bearbeitung des Dauermagneten 1 mit dem durch die
Kunststoffschicht 11 ummantelten Kern 10 vermieden werden kann. Sollte die Maßhaltigkeit
des umspritzten Kerns 10 nicht gegeben sein, so wird dies in einem nachfolgenden Überprüfungsschritt
erkannt und die Maßhaltigkeit durch entsprechende formgebende Bearbeitung, beispielsweise
durch Schneiden, Bohren, Schleifen und Polieren hergestellt. Diese formgebende Bearbeitung
erfasst nur die Kunststoffschicht 11, der Kern 10 bleibt von der formgebenden Bearbeitung
unbetroffen.
[0030] Durch diese Herstellungsschritte ist ein Dauermagnet geschaffen, der durch seine
hochmagnetischen, toleranzgenauen und korrosionsgeschützten Eigenschaften besonders
geeignet ist, in einem erfindungsgemäßen Lautsprecher verwandt zu werden.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Dauermagnet
- 2
- Schwingspule
- 3
- Schwingspulenträger
- 4
- Membran
- 5
- Sicke
- 6
- Chassis
- 7
- obere Polplatte
- 8
- untere Polplatte
- 9
- Polkern
- 10
- Kern
- 11
- Kunststoffschicht
- 12
- Zentriermembran
1. Lautsprecher nach dem dynamischen Wandlerprinzip mit einer mit einem elektrischen
Audiosignal beaufschlagbaren Schwingspule (2) und mit einem Dauermagneten (1),
dadurch gekennzeichnet, dass der Dauermagnet (1) einen Kern (10) aus einer hochmagnetischen Legierung mit
einem Element aus der Gruppe der Seltenen Erden aufweist, welcher mit einer Kunststoffschicht
(11) ummantelt ist, wobei die Kunststoffschicht (11) Partikel einer Legierung mit
einem Element aus der Gruppe der Seltenen Erden enthält.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Legierung eine Neodymlegierung darstellt.
3. Lautsprecher nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung des Kerns (10) der Legierung der Kunststoffschicht (11) entspricht.
4. Lautsprecher nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel in der Kunststoffschicht (11) weitgehend gleichverteilt sind.
5. Lautsprecher nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffschicht (11) eine Materialstärke von wenigen Zehntel Millimetern
aufweist.
6. Lautsprecher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Neodymlegierung aus Neodym (Nd), Eisen (FE) und Bor (B) gebildet ist.
7. Lautsprecher nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffschicht (11) einen hydrophoben Kunststoff, insbesondere Epoxidharz,
aufweist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Dauermagneten für einen Lautsprecher nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Kern (10) aus einer hochmagnetischen Legierung mit einem Element aus der
Gruppe der Seltenen Erden mittels eines Sinterverfahrens hergestellt wird und der
Kern (10) anschließend mit einer Kunststoffschicht (11) ummantelt wird, welche Partikel
einer hochmagnetischen Legierung mit einem Element aus der Gruppe der Seltenen Erden
enthält.
9. Verfahren zur Herstellung eines Dauermagneten für einen Lautsprecher nach Anspruch
7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffschicht (11) des ummantelten Kerns (10) formgebend behandelt wird.