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EP 1 023 967 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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02.08.2000 Patentblatt 2000/31 |
(22) |
Anmeldetag: 20.11.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B23Q 11/00 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
16.12.1998 DE 29822389 U
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Anmelder: Electrostar Schöttle GmbH & Co. |
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D-73262 Reichenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Steckhan, Markus Dipl.-Ing.
73730 Esslingen (DE)
- Bruntner, Eugen
73278 Schlierbach (DE)
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(74) |
Vertreter: KOHLER SCHMID + PARTNER |
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Patentanwälte
Ruppmannstrasse 27 70565 Stuttgart 70565 Stuttgart (DE) |
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Elektrowerkzeug mit Staubabsaugevorrichtung |
(57) Um bei einem Elektrowerkzeug mit Staubabsaugevorrichtung die Arbeitsweise zu erleichtern,
sind das Elektrowerkzeug und die Staubabsaugvorrichtung 5 parallel an der Stromquelle
1 angeschlossen, wobei im Stromkreis der Staubabsaugevorrichtung 5 eine oder mehrere
abfallverzögerte vom Stromfluß im Stromkreis 11 des Elektrowerkzeuges ein- oder ausschaltbare
Schaltvorrichtungen für Funktionen der Staubabsaugevorrichtung 5 vorgesehen sind.
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[0001] Bei stauberzeugenden Elektrowerkzeugen werden, um gesundheitliche Gefährdungen möglichst
auszuschließen, zusätzliche Absaugvorrichtungen verwendet. Vor allem bei mobilen Elektrowerkzeugen
befindet sich dabei die Staubabsaugevorrichtung in einem gewissen Abstand vom Elektrowerkzeug
und ist mit diesem durch einen Saugschlauch verbunden. Üblicherweise werden bei zu
starker Verschmutzung des Filters der Staubsaugvorrichtung diese und das Elektrogerät
selbsttätig abgeschaltet. Die Bedienungsperson muß dann ihre Arbeit unterbrechen,
zur Staubabsaugevorrichtung gehen, meistens dabei von einer Leiter heruntersteigen
und die Filterreinigung betätigen. Erst nach abgeschlossener Filterreinigung kann
sie sich dann wieder zum Elektrowerkzeug begeben und mit diesem die Arbeit fortsetzen.
Vor allem im Baugewerbe mit sehr großer Staulbentwicklung ergeben sich dabei fortlaufend
nicht nur Arbeitsunterbrechungen sondern auch unnötige Wege zwischen den entsprechenden
Geräten.
[0002] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem eingangs beschriebenen Elektrowerkzeug
die Wege zwischen diesem und der Absaugevorrichtung auf einfache Weise zu vermeiden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Werkzeug und die Staubabsaugevorrichtung
parallel an der Stromquelle angeschlossen sind, wobei im Stromkreis der Staubabsaugevorrichtung
eine oder mehrere abfallverzögerte, vom Stromfluß im Stromkreis des Werkzeuges ein-
oder ausschaltbare Schaltvorrichtungen für Funktionen der Staubabsaugevorrichtung
vorgesehen sind. Man hat nunmehr die Möglichkeit, durch Ein- und Ausschalten des Elektrowerkzeuges
über den Stromfluß desselben Fernschaltungen an der Staubabsaugevorrichtung vorzunehmen.
Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, zwischen dem Elektrowerkzeug und der Staubabsaugevorrichtung
hin und her zu gehen.
[0003] Zweckmäßigerweise ist dem Antrieb der Staubabsaugevorrichtung eine abfallverzögerte,
diesen bei Stromfluß im Stromkreis des Werkzeuges einschaltende Schaltvorrichtung,
zugeordnet. Beim Einschalten des Elektrowerkzeuges wird dann zwangsläufig auch die
Staubabsaugevorrichtung mit der Stromquelle verbunden. Beim Abschalten des Werkzeuges
bleibt die Staubabsaugevorrichtung durch die Abfallverzögerung noch eine Zeitlang
in Betrieb, um insbesondere die noch vorhandenen Reststaubmengen zu beseitigen.
[0004] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist bei einer Staubabsaugevorrichtung mit
Filterreinigung eine, insbesondere länger abfallverzögerte, bei Stromunterbrechung
im Stromkreis des Werkzeuges die Filterreinigung einschaltende Schaltvorrichtung vorgesehen.
Bei jedem Abschalten des Werkzeuges erfolgt nunmehr eine Filterreinigung, ohne daß
an der Staubabsaugevorrichtung besondere Schalter betätigt werden müssen. Die Bedienungsperson
kann also während des gesamten Arbeitsvorganges am Arbeitsplatz verbleiben und die
Filterreinigung durch Ein- und Ausschalten des Elektrowerkzeuges, also durch Fernschaltung
betätigen.
[0005] Dabei ist es zweckmäßig, im Stromkreis der Filterreinigung in Reihe mit der Einschaltvorrichtung
eine bei Stromfluß im Stromkreis der Staubabsaugevorrichtung wirksame Abschaltvorrichtung
vorzusehen. Um eine Abschaltung der Filterreinigung beim Weiterarbeiten mit dem Elektrowerkzeug
sicher zu erreichen, ist in Reihe mit deren Einschaltvorrichtung eine bei Stromfluß
im Stromkreis der Staubabsaugevorrichtung wirksame Abschaltvorrichtung angeordnet.
Da es bei nur schwach verschmutztem Filter unnötig ist, bei jedem Abschalten des Elektrowerkzeuges
die Filterreinigung einzuschalten, ist in deren Stromkreis eine von der Filterverschmutzung
gesteuerte weitere Schaltvorrichtung vorgesehen, welche den Stromkreis nur dann schließt,
wenn die Filterverschmutzung dies erforderlich macht. Es ist jedoch empfehlenswert,
beide Einschaltvorrichtungen der Filterreinigung durch einen Handschalter zu überbrücken,
damit die Filterreinigung auch unabhängig vom Elektrowerkzeug ein- bzw. ausgeschaltet
werden kann.
[0006] Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer Schaltung für ein Elektrowerkzeug
mit Staubabsaugevorrichtung und Filterreinigung.
[0007] Der Netzstecker 1 dient zur Verbindung mit einer nicht dargestellten Stromquelle.
Er ist über einen Schalter 2 und die Leitungen 3 und 4 mit einer Staubabsaugevorrichtung
5 verbunden. Parallel hierzu sind noch zwei Elektromagnete 6 und 7 einer Rütteleinrichtung
8 für die Staubabsaugevorrichtung 5 vorgesehen. Über den Schalter 2 wird außerdem
noch die Spannungsversorgung 9 für eine Elektronik 10 mit dem Netzstecker 1 verbunden.
Parallel zum Netzstecker 1 ist vor dem Schalter 2 über die Leitungen 11 eine Steckdose
12 für ein nicht dargestelltes Elektrowerkzeug geschaltet.
[0008] Im Stromkreis 11 der Steckdose 12 für das Elektrowerkzeug ist ein Spannungswandler
13 mit einer Verstärkereinheit 14 angeordnet, welcher in Abhängigkeit vom Stromfluß
die Elektronik 10 steuert. Diese weist einen Wahlschalter 15 mit drei Stellungen auf,
wobei in der obersten Stellung ein rein manueller Betrieb des Elektrowerkzeuges, der
Staubabsaugvorrichtung 5 und der Rütteleinrichtung 8 möglich ist. Die mittlere Stellung
ist für den Automatikbetrieb und die dritte für das manuelle Rütteln der Rütteleinrichtung
8 vorgesehen. Der weitere Schalter 16 dient als Schaltvorrichtung für die Rütteleinrichtung
8 und wird vom Unterdruck der Staubabsaugevorrichtung 5 und damit von der Verschmutzung
des nicht dargestellten Filters gesteuert. In den Stromkreislauf der Absaugvorrichtung
5 und den der Rütteleinrichtung 9 sind je ein Triac 17 und 18 eingeschaltet. Beide
Triacs werden über die Elektronik 10 gesteuert.
[0009] Bei geschlossenem Schalter 2 und eingeschaltetem Elektrowerkzeug ergibt sich durch
den Stromfluß des letztgenannten eine Spannung am Spannungswandler 13, welcher über
die Verstärkereinheit 14 und die Elektronik 10 die Staubabsaugvorrichtung 5 einschaltet.
Beim Abschalten des Elektrowerkzeuges wird der Spannungswandler 13 stromlos und über
ein in der Elektronik 10 vorgesehenes nicht dargestelltes Verzögerungsglied erhält
die Staubabsaugvorrichtung 5 noch über einen gewissen Zeitraum vorzugsweise von fünf
Sekunden Strom, so daß der noch vorhandene Reststaub abgesaugt werden kann.
[0010] Bei starker Verschmutzung des Filters der Staubabsaugvorrichtung 5 ist der Schalter
16 geschlossen, so daß die Rütteleinrichtung 9 über ein weiteres Verzögerungseinschaltglied
der Elektronik 10 über das Triac 18 an Spannung liegt. Durch einen Zeitschalter der
Elektronik 10 wird dann die Rütteleinrichtung 8 vorzugsweise nach zehn Sekunden wiederum
abgeschaltet. Bei starker Filterverschmutzung und damit geschlossenem Schalter 16
kann also über das an der Steckdose 12 angeschlossene Elektrowerkzeug die Rütteleinrichtung
10 durch mehrfaches Ein- und Ausschalten desselben betätigt werden.
1. Elektrowerkzeug mit Staubabsaugevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrowerkzeug
und die Staubabsaugvorrichtung (5) parallel an der Stromquelle (1) angeschlossen sind,
wobei im Stromkreis der Staubabsaugevorrichtung (5) eine oder mehrere abfallverzögerte
vom Stromfluß im Stromkreis (11) des Elektrowerkzeuges ein- oder ausschaltbare Schaltvorrichtungen
für Funktionen der Staubabsaugevorrichtung (5) vorgesehen sind.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Staubabsaugevorrichtung
(5) eine abfallverzögerte, diese bei Stromfluß im Stromkreis (11) des Elektrowerkzeuges
einschaltende Schaltvorrichtung zugeordnet ist.
3. Elektrowerkzeug, deren Staubabsaugevorrichtung mit einer Filterreinigung versehen
ist, nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine insbesondere länger abfallverzögerte, bei Stromunterbrechung im Stromkreis
(11) des Elektrowerkzeuges die Filterreinigung (8) einschaltende Schaltvorrichtung
(18) vorgesehen ist.
4. Elektrowerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis der Filterreinigung
(8) in Reihe mit der Einschaltvorrichtung eine bei Stromfluß im Stromkreis der Staubabsaugevorrichtung
(5) wirksame Abschaltvorrichtung vorgesehen ist.
5. Elektrowerkzeug nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Stromkreis der Filterreinigung (8) in Reihe mit der Einschaltvorrichtung
eine von der Filterverschmutzung gesteuerte weitere Einschaltvorrichtung (16) vorgesehen
ist.
6. Elektrowerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Einschaltvorrichtungen
(16,18) der Filterreinigung (8) durch einen Handschalter (15) überbrückbar sind.
