[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorlegen eines Schussfadens für eine
Greiferwebmaschine gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Anordnung mit
einer Vorrichtung sowie eine Webmaschine mit einer Anordnung.
[0002] In der EP-A-0 347 626 ist eine Vorrichtung zum Vorlegen eines Schussfadens beschrieben,
die einen Linearmotor und ein Fadenvorlegefinger für einen Faden aufweist. Der Linearmotor
enthält einen Stator, der aus einem Halter und aus Permanentmagnete besteht und einen
Anker, der eine Spule aufweist und mit dem Fadenvorlegefinger einstückig ausgebildet
ist. Es können mehrere Linearmotore nebeneinander angeordnet werden, wobei die Anker
auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind und die Statoren über Verbindungselemente
miteinander verbunden sind. Dies ist ein Nachteil, weil sich die Linearmotore nicht
einzeln ersetzen lassen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zum Vorlegen eines Schussfadens
zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0005] Dadurch dass der Linearmotor und der Fadenvorlegefinger als eine modulare Baueinheit
ausgebildet sind, werden die Herstellungskosten in vorteilhafter Weise verringert.
[0006] Eine Anordnung zum Vorlegen von Schussfäden für eine Greiferwebmaschine ist erfindungsgemäss
durch den Anspruch 4 gekennzeichnet.
[0007] Die Anordnung hat den Vorteil, dass die modulare Vorrichtung einfach auswechselbar
ist.
[0008] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
[0009] Es zeigen
- Fig.1
- Eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung in räumlicher Darstellung;
- Fig.2
- die Vorrichtung gemäss Fig.1 in auseinander gezogener Darstellung;
- Fig.3
- einen Schnitt durch den Linearmotor gemäss Fig.1;
- Fig.4
- einen Schnitt durch eine andere Ausführung des Linearmotors;
- Fig.5
- eine Ansicht einer anderer Ausführung des Ankers des Linearmotors;
- Fig.6
- eine Ausführung einer erfindungsgemässen Anordnung zum Vorlegen von Schussfäden;
- Fig.7
- eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht der Anordnung gemäss Fig.6;
- Fig.8
- einen Schnitt entlang der Ebene VIII-VIII in Fig.6;
- Fig.9
- eine Modifikation der Anordnung gemäss fig.6 im Schnitt;
- Fig.10
- eine räumliche Darstellung der erste Zuordnung einer Anordnung in einer Greiferwebmaschine
und
- Fig.11
- eine räumliche Darstellung der zweiten Zuordnung einer Anordnung in einer Greiferwebmaschine.
[0010] Es wird auf die Figuren 1 bis 3 Bezug genommen, welche die bevorzugte Ausführung
der Vorrichtung zeigen. Die Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Linearmotor
1 und einem Fadenvorlegefinger 2 für einen Schussfaden. Der Linearmotor 1 enthält
einen Stator 4 und einen Anker 5. Wie die Fig.2 zeigt enthält der Stator 4 einen Halter
6, zwei Permanentmagnete 7, einen Lagerzapfen 8 für den Anker 5 und zwei Gleitorgane
9. Der Halter 6 ist als einstückiger Körper ausgebildet und hat im Wesentlichen die
Form eines Kreissektors mit einem V-förmigen Querschnitt und einem axial angeordneten
Ansatz 11 mit zwei Abschnitten 12 zur Befestigung des Halters und weist eine Öffnung
13 zur Aufnahme der Permanentmagnete 7 , zwei Ausnehmungen 14 zur Aufnahme der Gleitorgane
9 sowie ein Durchgangsloch 15 zur Aufnahme des Lagerzapfens 8 im Mittelpunkt des Umkreises
des Kreissektors auf. Der Halter 6 besteht aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise
Eisen bzw. aus Kunststoff. Die Permanentmagnete 7 sind in der Öffnung 13 im Abstand
zueinander so angeordnet, dass ein Nordpol und ein Südpol gebildet wird, wobei der
Raum zwischen Permanentmagneten mit Kunststoff aufgefüllt ist. Die Permanentmagnete
7 haben einen V-förmigen Querschnitt (Fig.3). Der Lagerzapfen 8 hat an den Enden jeweils
einen zylindrischen Abschnitt 16,17 und einen ringförmigen Abschnitt 18 mit einem
grösseren Durchmesser auf. Der Lagerzapfen 8 ist an dem Halter 6 verdrehfest angeordnet
und die Gleitorgane 9 sind im Halter 6 befestigt.
[0011] Der Anker 5 umfasst einen Kern 21, eine Wicklung 22, zwei Seitenteile 23 und ein
Wälzlager 24. Der Kern 21 besteht aus Kunststoff, z.B. Hartgewebe. Die Seitenteile
23 bestehen aus nicht magnetisierbaren Material, z.B. Aluminium. Die Seitenteile 23
und der Kern 21 sind miteinander verbunden und tragen die Wicklung 22, wobei zwischen
der Wicklung und den Seitenteilen eine Wärmeleitpaste vorgesehen wird, um einen Wärmestau
zu verhindern bzw. die Wärme besser wegzuführen. Die Seitenteile 23 weisen einen Abschnitt
25 zum Befestigen des Fadenvorlegefingers 2 für den Schussfaden auf. Die Seitenteile
23 sind im oberen Bereich durch einen Schlitz 26 getrennt, um den Wirbelstromeffekt
zu verringern. Der Anker 5 ist auf den Lagerzapfen 8 drehbar so angeordnet, dass der
Anker einerseits am ringförmigen Ansatz 18 des Lagerzapfens 8 und andererseits am
Gleitorgan 9 geführt ist (Fig.3).
[0012] Die Fig.4 zeigt den Querschnitt einer modifizierten Ausführung eines Linearmotors
mit Permanentmagneten 25, die jedoch einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Bei
dieser Ausführung weist der Halter eine Aussparung zur Aufnahme der Permanentmagnete
25 auf.
[0013] Der in Fig.5 gezeigt Anker 31 weist eine Wicklung 22, einen Wicklungsträger 32 und
ein Wälzlager 24 auf. Der Wicklungsträger 32 hat zwei Schenkel 33 zwischen welchen
die Wicklung 22 angeordnet ist und einen Ansatz 25 zur Befestigung eines nicht dargestellten
Fadenvorlegefingers für einen Schussfaden. Die Wicklung ist mit dem Wicklungsträger
verbunden, z.B. verklebt. Zwischen den Ende der Schenkel 33 ist ein Abstand 34 vorgesehen.
[0014] Es wird auf die Figuren 6 und 7 Bezug genommen. Die Fig.6 zeigt eine Anordnung mit
mehreren Vorrichtungen zum Vorlegen von Schussfäden, zwei Platten 41 und einer lediglich
teilweise dargestellte Halteeinrichtung 42. Die Platten schliessen einerseits die
Anordnung ab und sind andererseits dazu bestimmt den Magnetfluss durch die Anordnung
hindurch zu verstärken. Wie die Fig.7 zeigt sind die Linearmotore 1 aneinander liegend
angeordnet, wobei der Anker 5 jeweils an dem Gleitorgan 9 des benachbarten Linearmotors
bzw. an einer Platte 41 geführt ist.
[0015] Wie die Fig.8 zeigt, ist jeder Linearmotor mit einer Abtasteinrichtung 51 versehen,
um den Linearmotor mittels eines geschlossenen Regelkreises zu steuern und der Fadenvorlegefinger
2 ist so geformt, dass der Kraftfluss in den Lagerzapfen geführt wird. Diese Anordnung
ist mit einem verstellbaren Anschlagorgan 52 versehen, um die obere Schwenkstellung
der Fadenvorlegefinger 2 zu begrenzen. Neben dem Anschlagorgan 52 kann ein zweites
Anschlagorgan (nicht dargestellt) vorgesehen werden, um die untere Schwenkstellung
des Fadenvorlegefingers festzulegen.
[0016] Wie die Fig.9 zeigt ist bei einer zweiten Ausführung der Anordnung zum Vorlegen von
Schussfäden neben einer Öse im Fadenvorlegefinger 2 eine zweite Öse 55 zur Führung
des Schussfadens vorgesehen, die an einer Einheit 56 zur Kühlung des Linearmotors
und zum Reinigen der zweiten Öse 55 angeordnet ist.
[0017] Wie die Figuren 10 und 11 zeigen, kann die vorstehend beschriebene Anordnung entweder
längs zur Schussrichtung oder Kettfadenrichtung in einer Greiferwebmaschine montiert
werden.
[0018] Die Vorrichtung enthält einen Linearmotor 1 mit einem Stator 4, der zwei Permanentmagnete
7 aufweist und mit einem Anker 5, der eine Wicklung 22 aufweist und einen Fadenvorlegefinger
2 für den Schussfaden, der mit dem Linearmotors verbunden ist, um den Schussfaden
einem Greifer vorzulegen. Der Linearmotor 1 und der Fadenvorlegefinger 2 ist als modulare
Baugruppe ausgebildet.
1. Vorrichtung zum Vorlegen eines Schussfadens für eine Greiferwebmaschine, welche Vorrichtung
einen Linearmotor (1) mit einem Stator (4), der zwei Permanentmagnete (7) und einen
Halter (6) für die Permanentmagnete umfasst und mit einem Anker (5,31), der eine Wicklung
(22) enthält und am Halter gelagert ist, und einen Fadenvorlegefinger (2) für den
Schussfaden aufweist, der mit dem Anker des Linearmotors verbunden ist, um den Schussfaden
einem Greifer vorzulegen, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearmotor (1) und der
Fadenvorlegefinger (2) als modulare Baugruppe ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (6) einen im
Wesentlichen V-förmigen Querschnitt hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dass der Halter (6) eine Öffnung (13) oder Ausnehmung
zur Aufnahme der Permanentmagnete (7) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (6) aus
Eisen oder Kunststoff besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Gleitorgane (9) für den Anker (5),
die im Halter (6) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearmotor (1) einen
Kern (21) aus Kunststoff und zwei rahmenförmige Seitenteile (23) aus nicht magnetischen
Werkstoff aufweist, welche die Wicklung (22) umschliessen, wobei die Seitenteile durch
einen Spalt (26) getrennt sind, um den Wirbelstromeffekt zu verringern.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearmotor (31) einen
Wicklungsträger (32) mit zwei Schenkeln (33) enthält, wobei zwischen den Schenkelenden
ein Abstand vorhanden ist, um den Wirbelstromeffekt zu verringern.
8. Anordnung zum Vorlegen von Schussfäden für eine Greiferwebmaschine mit einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Vorrichtungen,
die fächerförmig angeordnet sind und durch eine Halteeinrichtung (42) zur Aufnahme
der Vorrichtungen, derart, dass die Vorrichtungen einzeln auswechselbar sind.
9. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (5) eines Linearmotors
(1) am benachbarten Linearmotor geführt ist.
10. Webmaschine mit einer Anordnung nach Anspruch 5 oder 6.