[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Betätigung des Ventils eines
Spülkastens gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Aus der europäischen Patentanmeldung gemäß EP 0 503 177 A1 ist eine derartige Vorrichtung
bekannt, welche ein Dämpfungselement zum Abbremsen des Ventilkörpers kurz vor dem
Aufsetzen auf dem Ventilsitz aufweist. Der Dämpfer enthält einen am Spülkastenboden
neben dem Ventil angeordneten Kolben, welcher in einem bewegbaren Dämpfergehäuse angeordnet
ist. Das Dämpfergehäuse besitzt an seiner dem Spülkastenboden abgewandten Seite eine
kleine Öffnung, durch welche Wasser in das Innere einströmen kann. Beim Auslösen eines
Spülvorganges wird ein mit dem Ventilkörper verbundenes Ventilrohr angehoben, wobei
durch die genannte Öffnung Wasser in den Innenraum zwischen dem Kolben und der oberen
Wand des Dämpfergehäuses einströmt. Das Ventilrohr ist von einem Schwimmer umgeben,
welcher sich beim Absinken des Wasserstandes gleichfalls nach unten mit dem Ventilrohr
bewegt und sich schließlich auf einem mit dem Dämpfergehäuse verbundenen Mitnehmer
abstützt. Nunmehr wird das im genannten Innenraum enthaltene Wasser durch die kleine
Dämpferöffnung ausgepresst, wodurch das weitere Absinken des Schwimmers und damit
des Ventilkörpers gedämpft wird. Durch Verunreinigungen des Spülwassers und insbesondere
Kalkablagerungen ergeben sich sehr leicht Änderungen des freien Durchtrittsquerschnitts
der Dämpferöffnung, wodurch die Funktionsfähigkeit des Dämpfers gemindert und schon
nach vergleichsweise kurzer Gebrauchsdauer die Funktionsfähigkeit insgesamt in Frage
gestellt wird. Die bekannte Vorrichtung ist für eine Zweimengenspülung ausgelegt,
welche eine Spülung mit einer Großmenge des Spülwassers von beispielsweise sechs Litern
sowie eine Kleinmenge von beispielsweise drei Litern Wasser ermöglicht. Insbesondere
bei der Kleinmengenspülung können in nachteiliger Weise ein lautes Schließgeräusch
oder Gurgelgeräusche verbunden mit reduzierter Spülleistung entstehen.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß bei funktionssicherer Konstruktion die aufgezeigten
Nachteile vermieden werden. Die Spülwassermengen für die Zweimengenspülung sollen
problemlos stufenlos vorgebbar sein und ferner sollen Schließgeräusche und/oder Gurgelgeräusche
vermieden bzw. auf ein Minimum reduziert werden. Die Vorrichtung soll wenige und insbesondere
kleine Bauteile erfordern und für den Einsatz und die Anpassung an die verschiedensten
Arten von Spülkästen geeignet sein. Des weiteren soll die Vorrichtung eine einfache
Montage, die problemlose Durchführung von Servicearbeiten sowie eine leichte Zugänglichkeit
der verschiedenen Bauteile ermöglichen.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch eine funktionssichere Konstruktion
aus und ermöglicht die Steuerung des Ventils unabhängig vom Niveau des Spülwassers
im Spülkasten. Unabhängig von der Geometrie des Spülkastens erfolgt die Steuerung
des Ventils, wobei ein oder mehrere dem Ventilkörper und / oder dem Ventilrohr zugeordnete
Schwimmer nicht erfoderlich sind. Dem Ventilkörper ist eine Bremseinheit zugeordnet,
mittels welcher nach dem Auslösen der Schließvorgang in definierter Weise gesteuert
wird. Die Bremseinheit enthält insbesondere eine Bremsrolle oder ein Getriebe, welche
einerseits mit den Betätigungselementen in Form von Tasten, Drückern oder dergleichen
und andererseits mit dem Ventilkörper gekoppelt sind. Zur Kopplung sind bevorzugt
Seilzüge vorgesehen, doch können im Rahmen der Erfindung auch andere Verbindungselemente
wie Gestänge, Hebel oder dergleichen vorgesehen sein. Die Bremseinheit ist vorzugsweise
außerhalb des mit Spülwasser anzufüllenden Bereiches des Spülkastens und / oder oberhalb
desselben angeordnet, so daß Beeinträchtigungen infolge von Verschmutzungen oder Kalkablagerungen
nicht zu befürchten sind.
[0006] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Ventilkörper innerhalb einer
Ringschürze derart angeordnet, daß eine Hinterströmung des Ventilkörpers und / oder
ein in Schließrichtung wirkender zusätzlicher Druck des noch im Spülkasten befindlichen
Wassers auf den Ventilkörper zumindest näherungsweise vermieden werden. Ferner können
in einer weiteren Ausgestaltung der Ventilkörper und / oder der Ventilsitz derart
elastisch ausgebildet sein, daß der Schließvorgang des Ventils verzögert erfolgt und
ein schlagartiges Schließen des Ventils verhindert wird. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird ein lautes Schließgeräusch, welches ansonsten durch ein schnelles,
schlagartiges Schließen des Ventils infolge der insbesondere bei der Kleinmengenspülung
hohen Impulskraft des über dem Ventilkörper stehenden Wassers verursacht wird, vermieden.
Des weiteren kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung eine Luftbremse bzw. Elemente
für einen Druckausgleich unterhalb des Ventils, zweckmäßig im Bereich des Anschlußstutzens,
derart vorgesehen sein, daß insbesondere in einem vorgebbaren Zeitraum vor dem Schließen
des Ventils der Druckausgleich oder zumindest eine Reduzierung der Druckdifferenz
gegenüber der Umgebung erfolgt. In diesem Bereich wird eine Luftzufuhr bzw. das Anstehen
des Atmosphärendrucks der Umgebungsluft ermöglicht, und zwar zweckmäßig nur kurz vor
dem vollständigen Schließen des Ventils bzw. kurz vor dem Ende des Spülvorganges,
um unterhalb des Ventils einen Druckausgleich bzw. eine Reduzierung des Unterdrucks
zu erhalten. Gurgelgeräusche und/oder eine reduzierte Spülleistung, welche insbesondere
bei der Kleinmengenspülung durch vergleichsweise hohe Ausströmgeschwindigkeiten im
Auslaufstutzen des Spülkastens und hierdurch bedingte Druckverluste und einem Unterdruck
verursacht werden, welche zum Ansaugen von Luft führt, werden weitestgehend vermieden
bzw. auf ein akzeptables Maß reduziert. So kann in einer besonderen Ausgestaltung
dem genannten Bereich unterhalb des Ventils eine elastisch, nachgiebige Manschette
zugeordnet sein, durch welche innen das Spülwasser strömt und an deren Außenseite
der Atmosphärendruck vorherrschen kann. In einer anderen besonderen Ausgestaltung
ist in dem genannten Bereich unterhalb des Ventils ein Prallkörper derart vorgesehen,
daß während des Spülvorganges eine dem Prallkörper zugeordnete und mit der Umgebungsluft
in Verbindung stehende Leitung zeitweise durch Wasser geschlossen wird und in einem
vorgebbaren Zeitraum kurz vor dem Schließen des Ventils für den Druckausgleich freigegeben
wird.
[0007] Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
und der weiteren Beschreibung angegeben.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne daß insoweit eine Beschränkung erfolgt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Rolle der Bremseinheit in Blickrichtung A gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- vergrößert ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer dem Ventilkörper zugeordneten
Ringschürze,
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Luftbremse,
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel, welches kurz vor dem Ende des Spülvorgangs eine Luftzufuhr
in den Bereich unterhalb des Ventils ermöglicht,
- Fig. 6 - 8
- ein Ausführungsbeispiel mit einer Vorrichtung zum Verschließen des mit dem Ventilkörper
gekoppelten Überlaufrohres und Freigabe in einem definierten Zeitraum vor dem Schließen
des Ventils,
- Fig. 9
- eine alternative Ausgestaltung des Ventilkörpers,
- Fig. 10, 11
- ein Ausführungsbeispiel mit einem unterhalb des Ventils angeordneten Prallkörper zum
Verschließen und Freigeben einer Leitung zwecks Druckausgleich vor dem Schließen des
Ventils,
- Fig. 12 - 20
- Ausführungsformen mit hydraulischen Bremsen,
- Fig. 21 - 25
- Ausführungsformen mit mechanischen Bremsen.
[0009] Fig. 1 zeigt schematisch von der Seite einen in einer vertikalen Schnittebene geschnittenen
Spülkasten 2, welcher am Boden einen Wasserauslauf oder Auslaufstutzen 4 mit einem
zugeordneten Ventil 6 enthält. Das Ventil 6 enthält einen Ventilkörper 8, welcher
hier beispielshaft als eine Kugel ausgebildet ist, sowie einen Ventilsitz 10. Der
Ventilsitz 10 besteht vorzugsweise aus einem elastischen Material, wie Gummi oder
einem sonstigen Elastomer, und ist in eine Erweiterung 12 des an den Spülkastenboden
14 angeformten Auslaufstutzens 4 eingesetzt. Aufgrund der elastischen Ausbildung des
Ventilsitzes 10 wird beim Aufsetzen des Ventilkörpers 8 der Schließvorgang gedämpft.
Der Spülkasten 2 ist über hier nicht weiter dargestellte Befestigungselemente mit
einer Wand 16 eines Gebäudes verbunden oder in ein Vorwand-Montagesystem oder dergleichen
integriert. Über ein insbesondere als Seilzug ausgebildetes Verbindungselement 18
ist der Ventilkörper 8 mit einer Bremseinheit 20 gekoppelt. Wie dargestellt, ist die
Bremseinheit 20 mittels eines Befestigungselements 22 mit der genannten Wand 16 oberhalb
des Spülkastens 2 verbunden. Die Bremseinheit 20 ist über ein weiteres Verbindungselement
24, welches wiederum zweckmäßig als ein Seilzug ausgebildet ist, mit einer Auslöseeinheit
26 gekoppelt, welche über einen Träger 28 an der Wand 16 befestigt ist.
[0010] Bezogen auf die Wand 16 ist die Auslöseeinheit 26 vor dem Spülkasten 2 angeordnet,
und zwar im Bereich der Vorderseite eines hier mittels strichpunktierten Linien 30
angedeuteten Vorwand-Montagesystems. Alternativ kann die Auslöseeinheit im Bereich
der Oberkante des Montagesystems angeordnet sein, wie es mit dem Bezugszeichen 26'
dargestellt ist. Ferner können der Spülkasten 2 und / oder die Bremseinheit 22 In
das Vorwand-Montagesystem integriert und ausschließlich mit diesem verbunden sein.
Auch wenn die erläuterte Anordnung der Bremseinheit 22 außerhalb des Spülkastens 2,
vorzugsweise oberhalb desselben, sich als zweckmäßig erwiesen hat, um somit praktisch
den gesamten Innenraum des Spülkastens 2 mit Spülwasser anfüllen zu können, so kann
im Rahmen der Erfindung die Bremseinheit 20 bedarfsweise auch im oberen Bereich des
Spülkastens angeordnet sein.
[0011] Die Auslöseeinheit 26 enthält wenigstens ein Betätigungselement 32 in Form einer
Taste 32 oder dergleichen, um eine manuelle Auslösung eines Spülvorganges zu ermöglichen.
Anstelle der hier dargestellten manuell betätigten Auslöseeinheit 26 kann diese auch
für eine elektrische, hydraulische oder sonstige Betätigung ausgelegt sein. Des weiteren
kann die Auslöseeinheit zum Ermöglichen einer Zweimengenspülung ein weiteres Betätigungselement
enthalten, so daß wahlweise durch Betätigung des einen oder anderen Betätigungselements
eine Großmengenspülung oder eine Kleinmengenspülung ausgelöst werden kann. So kann
beispielsweise durch manuelle Betätigung des Betätigungselements 32 über den Bolzen
34 der Hebel 36 in Richtung des Pfeiles 38 auf das weitere Verbindungselement bzw.
den Seilzug 24 einer entsprechenden Zugkraft zwecks Drehung einer Rolle 40 der Bremseinheit
20 in Richtung des Pfeiles 42 ausgeübt werden. Mittels des erwähnten weiteren Betätigungselements
kann entsprechend der Hebel 36 wiederum gedreht werden, wobei allerdings der Drehwinkel
bzw. der Verstellweg für das weitere Verbindungselement 24 beispielsweise kleiner
ist, um so eine Kleinmengenspülung auslösen zu können.
[0012] Unabhängig von der jeweiligen konstruktiven Ausgestaltung und Anordnung der Auslöseeinheit
wird über die Bremseinheit 20 und das erste Verbindungselement 18 der Ventilkörper
8 in Richtung des Pfeiles 44 nach oben angehoben und vom Ventilsitz 10 wegbewegt,
so daß nunmehr das im Spülkasten 2 enthaltene Spülwasser durch den Auslaufstutzen
4 abströmen kann. Die Bremseinheit 20 ist derart ausgebildet, daß das Absenken des
Ventilkörpers 8 in definierter Weise abgebremst und/oder in vorgebbarer Zeit verzögert
erfolgt. Hierzu besitzt die Bremseinheit 20 insbesondere eine Bremsrolle 40, welche
mit der Außenfläche der Rolle zwecks Abbremsung derselben einwirkt. Auch wenn durch
die beiden Verbindungselemente 18, 24 in einfacher Weise eine Anpassung an die jeweiligen
baulichen Gegebenheiten, insbesondere an die Geometrie des Spülkastens ermöglicht
wird, so kann im Rahmen der Erfindung auch ein einziges Verbindungselement vorgesehen
sein, welches als Seilzug, Kette oder dergleichen ausgebildet ist, wobei mittels der
Bremseinheit die definierte Abbremsung oder Verzögerung des Ventilkörpers vorgebbar
ist.
[0013] Dem Verbindungselement bzw. Seilzug 18 ist in zweckmäßiger Weise eine Sicherungseinheit
46 zugeordnet, welche weiter unten anhand der Fig. 21 und 22 näher erläutert wird.
Mittels der Sicherungseinheit ist das Verbindungselement 18 in einen unteren Teil,
welcher mit dem Ventilkörper gekoppelt ist, und in einen darüberliegenden Teil unterteilt,
welcher auf die Bremseinheit 20 geführt ist. Mittels der Sicherungseinheit wird eine
elastische Kopplung der genannten Teile derart bewirkt, daß bei einem schlagartigen
schnellen Anheben des oberen Teils des Verbindungselements die Auslösekräfte elastisch
verzögert auf den Ventilkörper 8 übertragen werden. Hierdurch wird die Gefahr einer
Überbeanspruchung, sei es der Verbindungselemente oder der Bremseinheit oder der Auslöseeinheit
bei einer zu großen impulsartigen, schnellen Betätigung des Betätigungselements 32
vermieden. In entsprechender Weise kann im Rahmen der Erfindung die Sicherungseinheit
46' zwischen der oberen Auslöseeinheit 26' bzw. der seitlichen Auslöseeinheit 26 und
der Bremseinheit 20 angeordnet sein.
[0014] Fig. 2 zeigt die Rolle 40 in Richtung des Pfeiles A gemäß Fig. 1 mit zwei Wickelbereichen
48, 50 für die oben erläuterten Seilzüge, über welche die Kopplung zur Auslöseeinheit
bzw. zum Ventilkörper erfolgt. Bei Anordnung der beiden Seilzüge 18, 24 gemäß Fig.
1, sind diese gegensinnig auf die Rolle 40 gewickelt, so daß beim Auslösen der Ventilkörper
angehoben wird. Die Rolle 40 enthält weiterhin einen mittleren Bereich 52, mit welchem
ein Bremselement 54 zusammenwirkt. Entsprechend der mit dem Bremselement 54 vorgebbaren
Bremskraft wird somit die Drehbewegung der Rolle 40 nach dem Auslösen eines Spülvorganges
und damit die Schließbewegung des genannten Ventilkörpers abgebremst. Es sei ausdrücklich
festgehalten, daß das Bremselement 54 im Rahmen der Erfindung auch mit anderen Zonen
der Rolle 40 zusammenwirken kann, beispielsweise auch in axialer Richtung nach Art
einer Scheibenbremse.
[0015] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, wobei schematisch ein Teil
des Spülkastenbodens 14 mit dem Auslaufstutzen 4 dargestellt ist. Mit dem Spülkasten
ist in bekannter Weise eine Ablaufgarnitur verbunden, deren unterer Gehäuseteil 56
teilweise im Schnitt dargestellt ist. In der Ablaufgarnitur ist ein Ventilrohr 58
in Richtung des Doppelpfeils 60 in vertikaler Richtung bewegbar. Der mit dem Ventilrohr
58 verbundene Ventilkörper 8 ist als Ventilteller ausgebildet, welcher nach dem Absenken
auf dem Ventilsitz 10 des Spülkastenbodens aufsitzt und das Ausströmen von Spülwasser
unterbindet. Das Ventilrohr 58 mit dem Ventilkörper 8 ist insbesondere mittels der
oben erläuterten Auslöseeinheit und Bremseinheit betätigbar. Wesentlich ist bei dieser
Ausgestaltung eine zweckmäßig in den unteren Gehäuseteil 56 der Ablaufgarnitur integrierte
Ringschürze 62, welche in der hier dargestellten angehobenen Position des Ventilkörpers
8 diesen umgibt. Oberhalb des Ventilkörpers 8 bzw. des Ventiltellers ist zweckmäßig
noch ein Aufsatzelement 64 vorgesehen. Die Gesamthöhe 66 des Ventilkörpers 8 zweckmäßig
in Kombination mit dem Aufsatzelement 64 ist erfindungsgemäß zumindest näherungsweise
gleich groß wie die Breite 68 des Spaltes 70 zwischen der Unterkante des Gehäuses
der Ablaufgarnitur und / oder der dort vorgesehenen Ringschürze 62. Des weiteren enthält
die Ablaufgarnitur oberhalb des Ventilkörpers 8 einen zurückgesetzten Ventilboden
72. Mittels des Ventilbodens 72 wird weitestgehend das Einwirken von Druckkräften
auf den Ventilkörper 8 infolge des darüberstehenden Spülwassers unterbunden. Beim
Schließen des Ventils, also beim Absenken des Ventilkörpers 8 aus der dargestellten
Position nach unten, verhindert die Ringschürze 62, daß das noch im Spülkasten stehende
Wasser auf die Oberseite des Ventilkörpers 8 einwirkt. Die Spaltbreite 68 und die
Gesamthöhe 66 des Ventilkörpers 8, gegebenenfalls inklusive Aufsatzelement 64, sind
derart aufeinander abgestimmt, daß auch noch kurz vor dem vollständigen Schließen
des Ventils ein Hinterspülen des Ventilkörpers 8 vermieden wird. Infolge der Abstimmung
der Höhe der Ringschürze 62 bzw. der Größe der Spaltbreite 68 auf die Gesamthöhe 66
und ferner auf die Druckverhältnisse im Auslaufstutzen 4 werden beim Schließen des
Ventils unerwünschte Geräusche und / oder eine reduzierte Spülleistung vermieden.
[0016] Mit strichpunktierten Linien 59 ist eine alternative Ausgestaltung des Ventilrohres
angedeutet, dessen Außendurchmesser näherungsweise dem Innendurchmesser des Gehäuseteils
56 entspricht. Der erwähnte Ventilboden und ebenso das Aufsetzelement entfallen bei
dieser Ausführungsform. Es sei an dieser Stelle festgehalten, daß das Ventilrohr in
bekannter Weise als Überlaufrohr ausgebildet sein kann, durch welches bei geschlossenem
Ventil oder einer eventuellen Störung des Wasserzulaufs in den Spülkasten Wasser nach
unten aus dem Auslaufstutzen 4 herausströmen kann. Auch kann der Ventilkörper 8 anstelle
der hier dargestellten scheibenförmigen Geometrie eine andere Geometrie aufweisen.
[0017] Fig. 4 zeigt in einer vertikalen Schnittebene eine weitere Ausgestaltung mit dem
Ventilkörper 8 und dem Ventilsitz 10. Unterhalb des Ventils bzw. des Ventilsitzes
10 ist in Strömungsrichtung des Wassers zum Auslaufstutzen 4 eine flexible Manschette
74 angeordnet. Die elastisch nachgiebige Manschette 74 ist außen von einem Bereich
76 umgeben, welcher über wenigstens ein Rohr 78, 79, Leitung oder dergleichen mit
der Umgebungsluft in Verbindung steht oder verbindbar ist. Das oder die Rohre 78,
79, Leitungen oder dergleichen sind in zweckmäßiger Weise im Inneren des Spülkastens
2 nach oben derart geführt, daß sie über dem maximalen Niveau des Spülwassers enden.
Während eines Spülvorganges strömt das Wasser ungehindert durch das geöffnete Ventil
in den Auslaufstutzen 4. Entsteht insbesondere bei Beendigung des Schließvorganges
unterhalb des Ventils ein Unterdruck, so erfolgt ein Ausgleich dahingehend, daß der
im Bereich 76 vorherrschende Atmosphärendruck die nachgiebige Membarn 74 radial nach
innen drückt. Durch die derart realisierte Luftbremse werden die üblicherweise infolge
eines Unterdrucks entstehenden, nachteiligen Geräusche, vor allem bei Schließen des
Ventils wesentlich vermindert. Der Ventilkörper 8 ist ferner in besonders zweckmäßiger
Weise mit einem elastischen Element 80 derart umgeben, daß bei Aufsitzen auf den Ventilkörper
10 eine Verzögerung bzw. ein Abbremsen desselben erfolgt.
[0018] In Fig. 5 ist eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ähnlich
der von Fig. 4 dargestellt, wobei die oberen Enden 82, 83 der im Spülkasten nach oben
geführten Rohre 78, 79 oder Leitungen oder dergleichen den maximalen Wasserstand im
Spülkasten vorgeben. Die Enden 82, 83 sind mittels einstellbar angeordneter Verschlußelemente
84, 85 bei Bedarf verschließbar. Mit dem Ventilkörper 8, welchem wiederum ein elastisches
Element 80 zur Verzögerung des Schließvorganges zugeordnet ist, ist ein Verstellkörper
86 verbunden, welcher mit Hebeln 88, 89 zur Betätigung der Verschlußelemente 84, 85
zusammenwirkt. Die Verschlußelemente 84, 85 sind an zweiarmigen Hebeln 86, 87 angeordnet,
deren freien Enden Kulissenführungen 88, 89 zugeordnet sind. Diese Kulissenführungen
88, 89 sind über eine Stange 90 mit dem Ventilkörper 8 gekoppelt. Beim Auslösen und
somit Anheben des Ventilkörpers 8 werden die Hebel 86, 87 über die zugeordnete Kulissenführungen
88, 89 geschwenkt und somit werden mittels der Verschlußelemente 84, 85 die Rohre
78, 79 geschlossen. Folglich kann während des Spülvorganges beim Absenken des Ventilkörpers
8 keine Luft in den Bereich unterhalb des Ventils gelangen. Vor Beendigung des Schließvorganges
sind die Enden 82, 83 mittels der Verschlußelemente 84, 85 verschlossen. In einem
vorgegebenen Zeitabstand vor der Beendigung des Spülvorganges bzw. kurz vor dem Abschluß
des Schließvorganges erfolgt über Kulissenführung 88, 89 und die Hebel 86, 87 die
Freigabe der Endöffnungen 82, 83, so daß nunmehr unterhalb des Ventilkörpers der Atmosphärendruck
vorherrscht und nachteilige Geräusche infolge eines Unterdrucks weitgehend vermieden
werden.
[0019] In Fig. 6 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform mit einer Einheit 92 zum Abbremsen
und/oder für den Druckausgleich bzw. eine Reduzierung der Druckdifferenz unterhalb
des Ventils dargestellt. Gemäß Fig. 6 ist der Ventilsitz geschlossen, gemäß Fig. 7
ist der Ventilkörper 8 derart angehoben, daß das obere Ende des Ventilrohres 58 mittels
eines Abdichtkörpers 94 verschlossen ist, und Fig. 8 zeigt die vollständig angehobene
Position des Ventilkörpers 8 bei maximaler Öffnung des Ventils 6. Das Ventilrohr 58
ist als Überlaufrohr ausgebildet mit einem freien Durchgang vom oberen Ende 96 bis
durch den Ventilkörper 8 hindurch in den Bereich 98 unterhalb des Ventils bzw. den
Auslaufstutzen 4. Der Spülkasten 2 enthält Führungskörper 100, 101 für das Spülrohr.
Die Führungselemente 100, 101 können auch in anderer Weise mit dem Spülkasten 2 verbunden
sein, insbesondere mit dem Gehäuse einer Ablaufgarnitur. Die oberen Führungselemente
101 sind zusammen mit Halteelementen 102 des Abdichtkörpers 94 auf einem Tragkörper
104 zur Verbindung mit dem Spülkasten 2 bzw. einer Ablaufgarnitur oder dergleichen
angeordnet. Gemäß Fig. 6 ist zwischen dem Abdichtkörper 94 und dem oberen Ende 96
des Ventilrohres 58 ein Spalt 106 vorgesehen, so daß ggfs. Wasser durch das im Inneren
hohle Ventilrohr 58 nach unten in den Auslaufstutzen 4 abströmen kann. Nach dem teilweise
Anheben des Ventilkörpers 8 mit dem Ventilrohr 58 beim Auslösen eines Spülvorganges
ist gemäß Fig. 7 das obere Ende 96 des Ventilrohrs 58 mittels des Abdichtkörpers 94
verschlossen. Beim weiteren Anheben und völligen Öffnen des Ventils 6 gemäß Fig. 8
wird der Abdichtkörper 94 nach oben mit angehoben und von den hier als Bolzen ausgebildeten
Halteelementen 102 wegbewegt. Mit dem Ventilrohr 58 ist über eine Haltevorrichtung
108 verbunden, welche nach oben über den Abdichtkörper 94 geführt ist und ein Stützkörper
110 trägt. Zwischen dem Stützkörper 110 und dem darunterliegenden Abdichtkörper 94
ist ein Federelement 112 vorgesehen, mittels welchem Toleranzen ausgeglichen werden
können und beim Anheben des Ventilrohres eine elastisch nachgiebige Anlage des oberen
Endes 96 an den Abdichtkörper 94 erfolgt. Des weiteren kann mittels der erfindungsgemäßen
Anordnung durch Veränderung des Abstandes 114 zwischen dem Abdichtkörper 94 und dem
Stützkörper 110 eine exakte Justierung des Punktes vorgegeben werden, an welchem das
obere Ende 96 des Ventilrohrs verschlossen und insbesondere beim Absenken und Schließen
des Ventilkörpers wieder geöffnet wird. Während des Spülvorganges ist das obere Ende
96 des Ventil- bzw. Überlaufrohres 58 verschlossen, so daß keine Luft in den Bereich
98 unterhalb des Ventils angesaugt werden kann. Gelangt nämlich nach der vollständigen
Öffnung des Ventils 6 gemäß Fig. 8 während des Spülvorganges durch Absenken des Ventilkörpers
8 und des Ventilrohres 58 der Abdichtkörpers 94 wieder zur Anlage auf den Halteelementen
102, so wird folglich in einem vorgegebenen Zeitraum vor dem vollständigen Schließen
des Ventils 6 das obere Ende 96 freigegeben. Bis zum vollständigen Schließen des Ventils
6 besteht eine Verbindung zwischen dem genannten unteren Bereich 98 und der Umgebungsluft
bzw. dem Atmosphärendruck und infolge des erzielten Druckausgleichs werden nachteilige
Gurgelgeräusche beim Schließen des Ventils 6 vermieden bzw. erheblich reduziert.
[0020] Fig. 9 zeigt nur beispielshaft eine andere Ausbildung der Geometrie des Ventilkörpers
8. Der Ventilkörper 8 ist als eine ringförmige Scheibe, zweckmäßig aus einem geeigneten
Dichtmaterial ausgebildet. Der Ventilsitz 10 ist in bevorzugter Weise, wie auch bei
den anderen Ausführungsformen, als ein Ringkörper ausgebildet, welcher in den Auslaufstutzen
4 von oben eingesetzt ist und bevorzugt gleichfalls aus einem geeigneten Dichtmaterial,
wie Gummi, Elastomer oder dergleichen, besteht.
[0021] Fig. 10 und 11 zeigen eine besondere Ausgestaltung der Einheit 116 oder Elemente
für den Druckausgleich in dem Bereich 98 unterhalb des Ventils 6, wobei Fig. 11 einen
Schnitt entlang Schnittlinie A gemäß Fig. 10 zeigt. Es ist ein Prallkörper 118 vorgesehen,
welcher eine normalerweise offene Verbindung von dem Bereich 98 über die Leitungen
oder Standrohre 78, 79 nach außen ermöglicht, welche nach oben über den maximalen
Wasserstand im Spülkasten geführt sind. Der Prallkörper 118 ist topfartig nach oben
offen ausgebildet und enthält einen Rand 120 derart, daß bei geöffnetem Ventil 6 Wasser
in den Prallkörper 118 strömen kann. Der während des Spülvorganges zeitweise gefüllte
Prallkörper 118 bildet in zweckmäßiger Weise einen zeitweiligen Verschluß durch das
in die Leitung 78, 79 aufsteigende Wasser. Der kurz vor dem Schließen des Ventils
im Bereich 98 entstehende Unterdruck bewirkt schließlich ein Absaugen des in dem topfförmigen
Prallkörper 118 und der Leitung 78, 79 anstehenden Wassers mit der Folge, daß die
Verbindung vom Bereich 98 zum Atmosphärendruck wieder freigegeben wird und der Druckausgleich
eintritt.
[0022] In den Fig. 12 bis 16 sind Ausführungsformen einer hydraulischen Bremseinheit 122
dargestellt. Die Bremseinheit 122 enthält ein Gehäuse 124, welches mit dem hier nicht
weiter dargestellten Spülkasten und/oder einer Ablaufgarnitur verbunden ist. Das Gehäuse
124 ist in dem mit Wasser füllbaren Teil des Spülkastens angeordnet und ist von einer
Stange 126 durchdrungen, welche die Verbindung am unteren Ende einerseits mit dem
Ventilkörper und andererseits am oberen Ende, über weitere Verbindungselemente, wie
Seilzug, Gestänge, Hebel oder dergleichen, zur Betätigungseinheit ermöglicht. Im Inneren
des Gehäuses 122 ist ein Kolben 128 vorgesehen, wobei zur Innenwand 130 des Gehäuses
124 ein definierter Spalt 129 vorgegeben ist. Die Bremseinheit 122 ist somit als Kolben-Zylindereinheit
mit dem Verdrängerkolben 128 ausgebildet, welcher den Innenraum des Gehäuses oder
Zylinders 124 in eine erste Kammer 132 und eine zweite Kammer 134 unterteilt. Das
Gehäuse 124 bzw. die beiden Kammern 132, 134 enthalten gemäß Fig. 12 Öffnungen 136,
138, welchen elastische Membranen 140, 142 zugeordnet sind. Wird beim Auslösen des
Spülvorganges über die Stange 126 der Ventilkörper angehoben, so wird der Kolben 128
nach oben bewegt, wobei durch die Öffnungen 136 Wasser in die untere erste Kammer
132 einströmt, während durch die oberen Öffnungen 138 Wasser aus der zweiten Kammer
134 verdrängt wird. Während des Spülvorganges erfolgt danach das Absenken, wobei die
Absinkgeschwindigkeit und somit die Zeitverzögerung für das Schließen des Ventils
mittels der derart ausgebildeten hydraulischen Bremseinheit verzögert erfolgt und
das in der unteren Kammer 132 befindliche Wasser durch den genannten Spalt 129 in
die obere Kammer 134 verdrängt wird.
[0023] Zusätzlich ist in besonders zweckmäßiger Weise eine Bypassverbindung 144 zwischen
der unteren Kammer 132 und der oberen Kammer 134 vorgesehen. In dieser Bypassverbindung
144 ist ferner ein Einstellventil 146 vorgesehen, mittels welchem die Menge des von
der unteren Kammer 132 in die obere Kammer 134 beim Absinken des Kolbens 128 verdrängte
Wassermenge in definierter Weise vorgebbar ist. Hierzu dient beispielsweise eine Einstellschraube
148, mittels welcher der Durchtrittsquerschnitt des Einstellventils 146 vorgebbar
ist. In besonders zweckmäßiger Weise ist das Einstellventil 146 bzw. die Einstellschraube
oder allgemein ein Einstellelement von außen, also oberhalb des Wasserspiegels des
Spülkastens, betätigbar. So kann in besonders zweckmäßiger Weise die Absinkgeschwindigkeit
und letztendlich die ausströmende Spülwassermenge eingestellt werden. Mittels des
genannten Spaltes 129 zwischen dem Verdrängerkolben 128 und der Zylinderinnenwand
130 ist die maximale Spülwassermenge vorgegeben, während erfindungsgemäß mittels des
Einstellventils die Absinkgeschwindigkeit vergrößert und folglich die ausströmende
Spülwassermenge reduzierbar ist. Es sei festgehalten, daß die erfindungsgemäße hydraulische
Bremseinheit 122 grundsätzlich ohne die erläuterte Einstellmöglichkeit einsetzbar
ist, wobei ggfs. mit anderen Mitteln die Einstellung der Absinkgeschwindig keit bzw.
die während eines Spülvorganges ausströmende Wassermenge vorgebbar ist.
[0024] Fig. 13 zeigt im Vergleich mit Fig. 12 eine dahingehend abgeänderte Ausführungsform,
daß die oberen Öffnungen 138 der zweiten Kammer 134 permanent geöffnet sind und nur
die unteren Öffnungen 136 mittels der Membran 140 während des Spülvorganges bzw. beim
Absinken des Verdrängerkolbens 128 geschlossen sind. Die obere Öffnungen 138 der zweiten
Kammer 134 besitzen in bevorzugter Weise einen großen Durchtrittsquerschnitt, so daß
beim Anheben der Stange 126 kein nennenswerter Widerstand infolge des aus der oberen
Kammer 134 zu verdrängenden Wassers auftritt.
[0025] Die Ausführungsform gemäß Fig. 14 enthält im Gehäuse 124 keine Öffnung, sondern der
Kolben 128 ist als sogenanntes Flatterventil 150 ausgebildet mit Öffnungen 152, welche
mit einer auf der Seite der ersten Kammer 132 angeordneten Membran 154 verschließbar
sind. Beim Auslösen eines Spülvorganges, also beim Anheben der Stange 126 nach oben,
werden die Öffnungen 152 freigegeben, während beim Absinken die Öffnungen geschlossen
sind und das Wasser oder allgemein das Medium durch den Spalt 129 aus der unteren
Kammer 132 in die obere Kammer 134 verdrängt wird. Bei dieser Ausführungsform kann
nicht nur das im Spülkasten befindliche Wasser als Verdrängungsmedium genutzt werden,
sondern auch Hydrauliköl oder Luft, wobei in geeigneter Weise die Durchführung der
Stange 126 durch das Gehäuse 124 abgedichtet ist.
[0026] Fig. 15 und 16 zeigen eine besondere Ausgestaltung der hydraulischen oder viskosen
Bremseinheit ähnlich der gemäß Fig. 14. Die Gehäuseinnenwand ist jedoch nicht über
die gesamte Länge zylindrisch ausgebildet, sondern ist in einem vorgegebenen oberen
Teil 156, insbesondere konisch, erweitert. Fig. 15 zeigt den Kolben 128 in der Ruhestellung
bei geschlossenem Ventil des Spülkastens. In Fig. 16 ist die angehobene Position des
Kolbens 128 dargestellt. Beim Absinken der Stange 126 aus der angehobenen Position
gemäß Fig. 16 erfolgt im oberen Teil 156 keine Abbremsung. Gelangt der Kolben 128
dann in den unteren Teil mit der zylindrischen Innenwandung 130, so erfolgt die Abbremsung,
wie anhand der vorangegangenen Beispiele erläutert. Mit dem Pfeil 158 ist somit entsprechend
der zylindrischen Innenwandung 130 und dem zugeordneten Kolben 128 der Abbremsbereich
angedeutet.
[0027] Fig. 17, 18 zeigen eine Ausführungsform der Bremseinheit, welche keinen starr mit
der Stange 126 verbundenen Kolben, sondern ein Klappenventil 160 enthält. Das Klappenventil
160 besitzt, zweckmäßig zwei schwenkbar an der Stange 126 angelenkte Klappen 162,
163 derart, daß beim Anheben der Stange 126 gemäß Fig. 18 die Klappen 162, 163 in
die erste Kammer 132 schwenken. Beim Absenken der Stange 126 schwenken die Klappen
162, 163 in Richtung des Pfeiles 164 nach oben, zweckmäßig unterstützt mittels Rückstellfedern,
so daß beim weiteren Absinken die als Zylinderhalbflächen ausgebildeten Klappenscheiben
162, 163 die in Fig, 17 dargestellte Position einnehmen. Es erfolgt nunmehr die Abbremsung
entsprechend obigen Ausführungen. Es sei an dieser Stelle festgehalten, daß die Ausführungsformen
gemäß Fig. 17, 18 ebenso wie die aus Fig. 14, 15, 16 nach außen gekapselt ausgebildet
sein können und mit einem anderen Verdrängungsmedium als Wasser betrieben werden können.
[0028] Fig. 19 und 20 zeigen eine gekapselte Ausführungsform für ein beliebiges Verdrängungsmedium,
sei es Wasser, Hydrauliköl, Luft oder dergleichen. Diese Bremseinheit 122 bzw. deren
Gehäuse 124 enthält Dichtungen 165, 166 zur Abdichtung der durchgeführten Stange 126.
In einer Verbindungsleitung 168 zwischen der ersten Kammer 132 und der zweiten Kammer
134 ist wenigstens ein Rückschlagventil 170 derart angeordnet, daß beim Anheben der
Stange 126 das Verdrängermedium aus der zweiten Kammer 134 durch die Verbindungsleitung
168 in die erste Kammer 132 strömen kann. Bedarfsweise können auch mehrere derartige
Rückschlageventile 170 vorgesehen sein. Der Kolben 128 ist zweiteilig ausgebildet
und enthält einen ersten mit der Stange 126 zweckmäßig über eine Feder 171 gekoppelten
ersten, insbesondere plattenförmigen Teil 172. Dem ersten Teil 172 ist ein zweiter
Teil 174 zugeordnet, welcher mit der Stange 126 fest verbunden ist und dessen Öffnungen
176 mittels des ersten im wesentlichen starren Teiles 172 verschließbar sind. Im Randbreich
des ersten Teiles 172 ist zum zweiten Teil 174 eine Dichtung 178 vorgesehen. Des weiteren
ist zwischen dem äußeren radialen Rand des zweiten Teils 174 und der Innenwand 130
des Gehäuses 124 eine Dichtung 180 vorgesehen. Ferner ist zwischen dem auf der Stange
126 axial bewegbar angeordneten ersten Kolbenteil 172 und der Stange 126 eine weitere
Dichtung 181 vorgesehen. Beim Anheben der Stange 126 wird der mit der Stange 126 verbundene
zweite Kolbenteil 174 mit angehoben, wobei der Mediumdruck in der zweiten Kammer 134
erhöht wird. Infolge dessen wird der über die Feder 171 gekoppelte erste Kolbenteil
172 entgegen der Federkraft vom zweiten Kolbenteil 174 weggedrückt und die gegenseitige
Abdichtung aufgehoben. Das Medium kann somit praktisch ungehindert aus der zweiten
Kammer 134 durch die vergleichsweise großen Öffnungen 176 in die erste Kammer 132
strömen. Nach dem vollständigen Anheben der Stange 126 wird durch das Rückschlagventil
170 die Verbindungsleitung 168 geschlossen. Des weiteren gelangt infolge der Federkraft
der Feder 171 der erste Kolbenteil 172 wieder dicht an den zweiten Kolbenteil 174,
wobei mittels der genannten Dichtung 178 eine funktionssichere Abdichtung gewährleistet
ist. Nunmehr kann das Verdrängermedium aus der unteren ersten Kammer 132 durch die
Bypaß-Verbindung 144 und das Einstellventil 146 in die obere zweite Kammer 134 strömen,
wodurch in definierter Weise die Absinkgeschwindigkeit der Stange 126 und somit des
Ventilkörpers vorgegeben ist. Auch bei dieser hermetisch gekammerten Ausbildung der
Bremseinheit ist, wie auch bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen, die Absinkgeschwindigkeit
mittels des Bypass-Einstellventils 146 vorgebbar. Es sei nochmals festgehalten, daß
die Verstellung des Einstellventils 146 im Rahmen der Erfindung auch von außen, beispielsweise
über einen Bowdenzug oder dergleichen vorgenommen werden kann.
[0029] Die nach außen hermetisch gekapselte Ausführungsform gemäß Fig. 19 und 20 ermöglicht
in besonders zweckmäßiger Weise die Blockierung des Kolbens hinsichtlich des Absinkens
der Stange 126. Wird nach dem Anheben der Stange 126 das Einstellventil 146 gesperrt,
so kann das Medium nicht mehr aus der ersten Kammer 132 in die zweite Kammer 134 strömen.
Das Rückschlagventil 170 und ebenso die beiden dicht aneinanderliegenden Teile 172,
174 des Kolbens 128, welcher mittels der Dichtung 180 bezüglich der Zylinderinnenwand
130 abgedichtet ist, verhindern gleichermaßen einen Übertritt des Verdrängermediums
aus der ersten Kammer 132 in die zweite Kammer 134. Somit können in der angehobenen
und mittels des Einstellventils 146 blockierten Position der Stange 126 problemlos
Servicearbeiten, beispielsweise des Ventils, durchgeführt werden.
[0030] Fig. 21 zeigt eine weitere, besondere Ausgestaltung der Bremseinheit 182, welche
als Sicherungseinheit ausgebildet ist und der in Fig. 1 dargestellten Sicherungseinheit
entspricht, mit einem Gehäuse 184 und einer Stange 186, mit welcher der Ventilkörper
8 gekoppelt ist. Im Gehäuse 184 ist eine Feder 188 vorgesehen, auf welcher die Stange
186 abgestützt ist. Am anderen, gemäß Zeichnung oberen Ende ist ein Verbindungskörper
190 vorgesehen, über welchen die Verbindung mit der Auslöseeinheit, beispielsweise
über einen Seilzug, eine weitere Stange, Hebel oder dergleichen herstellbar ist.
[0031] Fig. 22 zeigt in einer schematischen Darstellung verschiedene Möglichkeiten der Positionierung
der Bremseinheit 182. In der gemäß Zeichnung unteren Position I ist mit der Stange
186 der Ventilkörper 8 gekoppelt. In der Position II ist die Stange 186 mit einer
weiteren Bremseinheit 192 gekoppelt, während das Gehäuse gemäß Pfeil 194 mit der Auslöseeinheit
gekoppelt ist, welche beispielsweise an einer vertikalen Wand eines Vorwand-Montagesystems
angeordnet ist. Gemäß Position III ist entsprechend Pfeil 195 die Verbindung zu einer
Auslöseeinheit herstellbar, welche horizontal angeordnet ist.
[0032] Die Bremseinheit 192 enthält ähnlich der Ausführungsform von Fig. 1 eine Bremsrolle
196, welche mittels eines Schlittens 198 im Gehäuse 200 bewegbar gelagert ist. Die
Bremseinhelt 192 weist, insbesondere im Gehäuse 200, Führungen 201 für den Schlitten
198 auf. Die Führungen 201 sind derart ausgebildet, daß der Schlitten 198 parallel
zu seiner hier dargestellten Position bewegbar ist und Kippbewegungen vermieden werden.
Wie ersichtlich, sind für die Parallelbewegung des Schlittens 198 bevorzugt drei derartige
Führungen 201 in Form von Schlitzen im Gehäuse vorgesehen. Entsprechende Führungen
und Schlitze sind gleichfalls auf der hinter der Zeichenebene liegenden Rückseite
des Gehäuses 200 für Stangen oder sonstige Elemente des das Gehäuse 200 teilweise
durchdringenden Schlittens 198 vorgesehen. Mit dem Schlitten 198 ist ein Hebel 202
gekoppelt, welcher um eine Achse 203 schwenkbar gelagert ist. Der Hebel 202 wirkt
über einen Excenter 204 derart auf den Schlitten 198, daß die beim Schwenken des Hebels
202 in Richtung des Pfeiles 205 der Schlitten 198 mit der Bremsrolle 196 in Richtung
des Pfeiles 206 nach oben angehoben wird. Am freien Ende des Hebels 202 ist eine Rolle
207 vorgesehen, über welche der Seizug 18 geführt ist. Des weiteren ist eine Führungsrolle
208 für den Seilzug 18 am Gehäuse 200 derart angeordnet, daß der Ventilkörper 8 immer
exakt über dem Ventilsitz geführt ist. Beim Auslösen eines Spülvorganges wird über
den Seilzug 18 der Hebel 202 in Richtung des Pfeiles 205 geschwenkt, wobei über den
Excenter 204 der Schlitten mit der Bremsrolle 196 in Richtung des Pfeiles 206 nach
oben angehoben wird. Nach Auslösen des Spülvorganges bewegt sich der Schlitten 198
wieder nach unten in die dargestellte Position, wobei mittels der Rückstellfeder 209
der Hebel 202 gleichfalls in die dargestellte Position zurückgestellt wird.
[0033] In den Fig. 23 bis 25 sind weitere Details der Bremseinheit 192 mit der Bremsrolle
196 dargestellt. Das Gehäuse 200 enthält eine Kulissenführung 210 für bewegbare Stützkörper
212, 213, welche mit dem genannten Schlitten 198 verbunden sind. Zwischen der Bremsrolle
196, über welche der Seilzug 18 geführt ist, und den Stützkörpern 212, 213 sind Federelemente
214, 215 und ferner Bremskörper 216 vorgesehen.
[0034] Beim Auslösen des Spülvorganges und Hochziehen des Seilzuges 18 werden mittels des
Hebels 202, über dessen Rolle 207 der Seilzug 18 geführt ist, der Schlitten und die
Bremsrolle 196 nach oben in die Position gemäß Fig. 24 angehoben. Aufgrund der schrägen,
nach oben sich erweiternden Kulissenführung 210 werden die Federelemente 214, 215
entspannt mit der Folge, daß die auf die Bremsrolle 196 mittels der Bremskörper 216
wirksame Bremskraft reduziert und zweckmäßig aufgehoben wird. Somit werden erfindungsgemäß
beim Auslösen des Spülvorganges über die Bremseinheit 192 praktisch keine Bremskräfte
wirksam.
[0035] Nach dem Auslösen und während des Spülvorganges nimmt die Bremsrolle 196 die in Fig.
25 dargestellte untere Position in der Kulissenführung 210 ein, wobei die Federelemente
214, 215 gespannt sind und letztendlich die erforderliche Bremskraft auf die Bremsrolle
196 wirksam ist. Aufgrund der gemeinsamen Lagerung der Bremsrolle 196 und der beiden
Stützkörper auf dem genannten Schlitten und dessen Parallelführung beim Anheben wird
in Kombination mit der Kulissenführung ein sofortiges Abbremsen nach dem Auslösen
des Spülvorganges sichergestellt.
[0036] Durch die anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispiele erfolgt keine Beschränkung
der Erfindung. Vielmehr werden Abwandlungen der offenbarten konstruktiven Maßnahmen
sowie deren technisch zweckmäßigen Kombinationen gleichermaßen von der Erfindung umfaßt.
So kann beispielsweise anstelle der anhand der Fig. 22 bis 25 erläuterten radialen
Beaufschlagung der Bremsrolle im Rahmen der Erfindung eine axiale Beaufschlagung einer
Rolle oder Scheibe der Bremseinheit ähnlich einer Scheibenbremse vorgesehen sein.
Bezugszeichen
[0037]
- 2
- Spülkasten
- 4
- Auslaufstutzen
- 6
- Ventil
- 8
- Ventilkörper
- 10
- Ventilsitz
- 12
- Erweiterung
- 14
- Spülkastenboden
- 16
- Wand
- 18
- Verbindungselement / Seilzug
- 20
- Bremseinheit
- 22
- Befestigungselement
- 24
- weiteres Verbindungselement
- 26
- Auslöseeinheit
- 28
- Träger
- 30
- strichpunktierte Linie / Vorwand-Installationssystem
- 32
- Betätigungselement
- 34
- Bolzen
- 36
- Hebel
- 38
- Pfeil
- 40
- Rolle
- 42, 44
- Pfeil
- 46
- Sicherungseinheit
- 48, 50
- Wickelbereich
- 52
- mittlerer Bereich
- 54
- Bremselement
- 56
- Gehäuseteil einer Ablaufgarnitur
- 58, 59
- Ventilrohr
- 60
- Doppelpfeil
- 62
- Ringschürze
- 64
- Aufsatzelement
- 66
- Gesamthöhe
- 68
- Breite
- 70
- Spalt
- 72
- Ventilboden
- 74
- Manschette
- 76
- Bereich
- 78, 79
- Rohr / Leitung
- 80
- elastisches Element
- 82, 83
- Ende von 78, 79
- 84, 85
- Verschlußelement
- 86, 87
- Hebel
- 88, 89
- Kulissenführung
- 90
- Stange
- 92
- Einheit
- 94
- Abdichtkörper
- 96
- oberes Ende von 58
- 98
- Bereich unterhalb von 6
- 100, 101
- Führungselement
- 102
- Halteelement
- 104
- Tragkörper
- 106
- Spalt
- 108
- Haltevorrichtung
- 110
- Stützkörper
- 112
- Federelement
- 114
- Abstand
- 116
- Einheit
- 118
- Prallkörper
- 120
- Rand von 118
- 122
- hydraulische Bremseinheit
- 124
- Gehäuse / Zylinder
- 126
- Stange
- 128
- Kolben
- 129
- Spalt
- 130
- Innenwand von 124
- 132
- erste Kammer von 124
- 134
- zweite Kammer von 124
- 136, 138
- Öffnungen
- 140, 142
- Membran
- 144
- Bypass-Verbindung
- 146
- Einstellventil
- 148
- Einstellschraube
- 150
- Flatterventil
- 152
- Öffnung
- 154
- Membran
- 156
- oberer Teil
- 158
- Pfeil
- 160
- Klappenventil
- 162, 163
- Klappe
- 164
- Pfeil
- 165, 166
- Dichtung
- 168
- Verbindungsleitung
- 170
- Rückschlagventil
- 171
- Feder
- 172
- erster Teil
- 174
- zweiter Teil
- 176
- Öffnung
- 178
- Dichtung
- 180, 181
- Dichtung
- 182
- Bremseinheit
- 184
- Gehäuse
- 186
- Stange
- 188
- Feder
- 190
- Verbindungskörper
- 192
- Bremseinheit
- 194, 195
- Pfeil
- 196
- Bremsrolle
- 198
- Schlitten
- 200
- Gehäuse
- 201
- Führung
- 202
- Hebel
- 203
- Achse
- 204
- Excenter
- 205, 206
- Pfeil
- 207
- Rolle
- 208
- Führung
- 209
- Rückstellfeder
- 210
- Kulissenführung
- 212, 213
- Stützkörper
- 214, 215
- Federelement
- 216
- Bremskörper
1. Vorrichtung zur Betätigung eines Ventils (6) eines Spülkastens, dessen Wasserauslauf
mittels des Ventils (6) absperrbar und durch Auslösen eines Spülvorganges freigebbar
ist, wobei wenigstens ein Verbindungselement (18, 24, 126) zur Betätigung des Ventils
(6) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Verbindungselement (18, 24, 126) oder dem Ventil (6)
eine Bremseinheit (20, 92, 116, 122, 182, 192) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinheit (20, 92,
116, 122, 182, 192) zwischen dem Ventilkörper (8) und einer Auslöseeinheit (26) angeordnet
ist und/oder daß die Bremseinheit (20, 192) eine Bremsrolle (40, 196) enthält, welche
dem wenigstens einen Verbindungselement (18, 24) zugeordnet ist,
3. Vorrichtung nach Anspruche 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Verbindungselement
(24) einerseits mit einer Auslöseeinheit (26) und andererseits mit der Rolle (40)
gekoppelt ist, und daß ferner das zweite Verbindungselement (18) einerseits mit der
Rolle (40) und andererseits mit dem Ventilkörper (8) gekoppelt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinheit
(192) eine bewegbar angeordnete Bremsrolle (196) derart aufweist, daß beim Auslösen
des Spülvorganges und Anheben des Ventilkörpers (8) die Bremswirkung aufgehoben, zumindest
aber wesentlich reduziert ist und/oder daß die Bremsrolle (196) auf einem Schlitten
(198) bewegbar angeordnet ist und/oder daß die insbesondere über einen Bremskörper
(216) wirksame Bremskraft beim Auslösen zumindest wesentlich reduziert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper
(8) federelastisch ausgebildet ist und / oder ein federelastisches Element (80) enthält,
und / oder daß der Ventilsitz (10) zumindest teilweise federelastisch ausgebildet
ist.
6. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit dem Spülkasten (2) verbundene Ablaufgarnitur am unteren Ende eine Ringschürze
(62) aufweist, welche in der geöffneten Stellung des Ventils den Ventilkörper (8)
umgibt, wobei oberhalb des Ventilkörpers (8) ein Ventilboden (72) vorgesehen ist,
und daß der Ventilkörper (8), insbesondere mit einem über demselben angeordneten Aufsatzelement
(64) eine Gesamthöhe (66) aufweist, welche zumindest näherungsweise gleich groß ist
wie die Breite (68) eines Spaltes (70) zwischen der Ringschürze (62) und dem Spülkastenboden
(14).
7. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einheit (92) für den Druckausgleich unterhalb des Ventils (6) derart vorgesehen
ist, daß insbesondere in einem vorgebbaren Zeitraum vor dem Schließen des Ventils
(6) der Druckausgleich oder zumindest eine Reduzierung der Druckdifferenz des Drucks
in einem Bereich (98) unterhalb des Ventils (6) zum Atmosphärendruck erfolgt
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
des Ventilsitzes (10) ein Bereich (76, 98) vorgesehen ist, welcher über wenigstens
ein Rohr (78, 79), Leitung oder dergleichen mit der Umgebungsluft in Verbindung steht
oder verbindbar ist, und / oder daß das Rohr (78, 79), Leitung oder dergleichen mit
seinem freien Ende (82, 83) zumindest bis zum maximalen Spülwasserstand im Inneren
des Spülkastens (2) nach oben geführt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (76) von
einer radial innenliegenden elastischen Manschette (74) begrenzt ist, welche innen
die Verbindung zwischen dem Ventilsitz (10) und dem Auslaufstutzen (4) bildet, und/oder
daß dem oberen Ende (82, 83) ein Verschlußelement (84, 85) zugeordnet ist, welches
mittels eines mit dem Ventilkörper (8) verbundenen Hebels (86, 87) zum Schließen oder
Öffnen der Enden (82, 83) des Rohres (78, 79), Leitungen oder dergleichen vorgesehen
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem oberen
Ende (96) eines Ventilrohres (58) eine Einheit (92) zugeordnet ist, mittels welcher
das obere Ende (96) in einem vorgegebenen Zeitraum vor dem Schließen des Ventils (6)
freigebbar ist und/oder daß die Einheit (92) einen Abdichtkörper (94) enthält, wobei
- abgesehen von dem vorgegebenen Zeitraum vor dem Schließen des Ventils (6) - zwischen
dem Abdichtkörper (94) und dem oberen Ende (96) des Spülrohres ein Spalt (106) vorgegeben
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bereich
(98) unterhalb des Ventils eine Einheit (116) zugeordnet ist, mittels welcher in einem
vorgegebenen Zeitraum vor dem Schließen des Ventils eine Verbindung des Bereiches
(98) über eine Leitung (78, 79) nach außen zur Umgebungsluft herstellbar ist, und/oder
daß die Einheit (116) einen Prallkörper (118) derart aufweist, daß dieser Prallkörper
(118) zeitweise mit Wasser gefüllt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinheit
(122) einen Verdrängerkolben enthält, welcher vorzugsweise mit einer mit dem Ventilkörper
(8) verbundenen Stange (126) gekoppelt ist, und/oder daß die Bremseinheit (122) eine
Bypassleitung zwischen den beiden Kammern (132, 134), insbesondere mit einem Einstellventil
(146) aufweist und/oder daß der Bremsrolle (196) eine Führung, insbesondere eine Kulissenführung
(210) zugeordnet ist, und/oder daß beim Auslösen des Spülvorganges, insbesondere durch
Anheben der Bremsrolle (196) mittels des Schlittens (198) und eines Hebels (202),
Federelemente (214, 215) entspannt werden, welche auf die Bremsrolle (196) einwirken.