Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Präsentationsdaten, welche
einer Datensenke, aus einem dynamischen Datenbestand, welcher durch einen Datenfluss
aus einer Datenquelle aktualisiert wird, zugeführten werden gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Bei der Erzeugung von Präsentationsdaten aus dynamischen Datenbeständen ergibt sich
die Schwierigkeit, dass bei der Darstellung der Präsentationsdaten bzw. deren Weitergabe
an eine nachgeschaltete, datenverarbeitende Applikation die Präsentationsdaten einerseits
so aktuell wie möglich sein sollten, sich aber andererseits nicht ständig verändern
sollten, da dann beispielsweise eine Ablesbarkeit der Präsentationsdaten von einem
Display nicht mehr gewährleistet ist. Diese beiden Forderungen stehen sich konkurrierend
gegenüber. In herkömmlichen derartigen Verfahren erfolgt eine Auffrischung bzw. Erzeugung
der Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand in einem fest vorgegebenen
zeitlichen Zyklus mit einer an die Datensenke angepassten, fest vorgegebenen Zykluszeit.
So erfolgt beispielsweise ein Abgleich der Präsentationsdaten mit dem dynamischen
Datenbestand, welcher die Präsentationsdaten auf den aktuellen Stand des dynamischen
Datenbestandes bringt, alle fünf Minuten.
[0003] Dieses bisherige Verfahren der diskreten, zyklischen Auffrischung der Präsentationsdaten
hat den Nachteil, dass Datenänderungen in den dynamischen Daten im schlechtesten Fall
eine gesamte Zykluszeit zurückgehalten werden, bis sie in die Präsentationsdaten übernommen
werden. Ein Beispiel für derartige dynamische Daten sind mittels RDS/TMC (Radio Daten
System) übertragene Verkehrsmeldungen, welche als dynamischer Datenbestand in einem
RDS/TMC-Autoradio vorgehalten werden, bis die Datensenke, in Form eines vom Fahrer
ablesbaren Displays, mit den aktuell im dynamischen Datenbestand vorhandenen Daten
aktualisiert wird. In der Zeit zwischen der Aufnahme der Daten über einen Verkehrsstau
in den dynamischen Datenbestand und der Anzeige auf dem Display dem Fahrer ist die
Information über den Verkehrsstau nicht zugänglich. Benötigt der Fahrer beispielsweise
für die Fahrt von seiner Wohnung zu einer Autobahnauffahrt, auf der ein Stau gemeldet
ist, ca. vier Minuten und beträgt die Zykluszeit für einen Update der Präsentationsdaten
fünf Minuten, so erhält der Fahrer diese für ihn wichtige Information ggf. erst nach
Auffahren auf die Autobahn, obwohl die Daten über den Verkehrsstau auf dieser Autobahn
bereits seit zwei Minuten vor dem Auffahren auf die Autobahn im dynamischen Datenbestand
des RDS/TMC-Autoradios vorlagen. Der Fahrer steht trotz seines RDS/TMC-Verkehrsmeldesystems
im Stau, was ärgerlich ist und ihn mit seinem System unzufrieden macht.
Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren der obengenannten
Art zur Verfügung zu stellen, welches die obengenannten Nachteile beseitigt und den
Gegensatz zwischen "aktuellen" Präsentationsdaten und sich nicht "ständig hektisch
ändernden" Präsentationsdaten löst.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmalen gelöst.
[0006] Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Erzeugung neuer Präsentationsdaten
aus dem dynamischen Datenbestand in Abhängigkeit vom Datenfluss durchgeführt wird.
[0007] Dies hat den Vorteil, dass eine "intelligente Dämpfung" für die Erzeugung der Präsentationsdaten
aus dem dynamischen Datenbestand zur Verfügung steht. Neue Daten stehen in den Präsentationsdaten
schneller zur Verfügung, wobei andererseits der Abgleich der Präsentationsdaten mit
dem dynamischen Datenbestand nicht so oft erfolgt, dass die der Datensenke zugeführten
Daten in unerwünschter Weise ständig wechseln.
[0008] Vorzugsweise Weitergestaltungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 12 beschrieben.
[0009] Zweckmäßigerweise ist die Datensenke eine nachgeschaltete, datenverarbeitende Applikation
und/oder eine Datenanzeigevorrichtung, wie beispielsweise ein Display oder Bildschirm.
[0010] Eine Optimierung der Verfügbarkeit des dynamischen Datenbestandes bei einem Datenfluss,
welcher ein kontinuierlicher Daten-/Meldungsstrom ist, welcher eine Anzahl von Daten
des dynamischen Datenbestandes verändert, erzielt man dadurch, dass die Erzeugung
neuer Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand durchgeführt wird, wenn
die Anzahl der Daten des dynamischen Datenbestandes für eine vorbestimmte Zeitspanne
konstant bleibt. Der kontinuierliche Daten-/Meldungsstrom beinhaltet beispielsweise
RDS/TMC-Nachrichten.
[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bestimmt sich die erste vorbestimmte
Zeitspanne T
dynlock aus der Formel T
dynlock = t
Ü * 4 + t
Ü * 0,5 , wobei t
Ü ein durchschnittlicher Zeitabschnitt zur vollständigen Übertragung eines einzelnen
Datenelementes ist.
[0012] Eine Optimierung der Verfügbarkeit des dynamischen Datenbestandes bei einem Datenfluss,
welcher eine Abfolge von übertragenen Datenpaketen ist, erzielt man dadurch, dass
die Erzeugung neuer Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand durchgeführt
wird, wenn nach einem Datenpaket für eine zweite vorbestimmte Zeitspanne kein weiteres
Datenpaket nachfolgt. Hierdurch wird der Datenbestand in seiner Gesamtheit bewertet
ohne dass ggf. mit unvollständigen Teilinformationen gearbeitet wird, welche zu falschen
Schlussfolgerungen in der Datensenke, also bei der weiteren Verarbeitung der Daten,
führen könnten.
[0013] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bestimmt sich die zweite vorbestimmte
Zeitspanne T
dynlock aus der Formel T
dynlock = t
max + t
AÜS, wobei t
max eine maximale zeitliche Differenz ist, in der Nachrichten einer Folge bei der Datensenke
eintreffen, und T
AÜS eine Zeitspanne zum Anfordern, Übertragen und Starten eines nächsten Verarbeitungsschrittes
für eine Folgenachricht ist.
[0014] Ein ggf. als Fehlverhalten interpretiertes Verändern der Präsentationsdaten bei einem
untypischen Datenaufkommen wird dadurch vermieden, dass nach der Erzeugung neuer Präsentationsdaten
aus dem dynamischen Datenbestand ein weiteres Erzeugen neuer Präsentationsdaten aus
dem dynamischen Datenbestand für eine dritte vorbestimmte Zeitspanne gesperrt wird.
Die dritte vorbestimmte Zeitspanne T
lock bestimmt sich in besonders bevorzugter Weise aus der Formel T
lock = MAX[t
min,t
maxV], wobei t
min eine minimal von einem Benutzer akzeptierte Zeitspanne zwischen zwei Auffrischungen
der Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand und t
maxV eine maximale Verarbeitungszeit der Datensenke ist.
[0015] Um unabhängig vom Datenaufkommen in jedem Fall eine Auffrischung der Präsentationsdaten
aus dem dynamischen Datenbestand zu erzielen, wird in vorteilhafter Weise nach einer
vorbestimmten vierten Zeitspanne in jedem Fall die Erzeugung neuer Präsentationsdaten
aus dem dynamischen Datenbestand durchgeführt. Hierbei bestimmt sich die vierte vorbestimmte
Zeitspanne beispielsweise aus der Formel T
forceunlock = t
maxA, wobei t
maxA eine maximale von einem Benutzer akzeptierte Zeitspanne zwischen zwei Auffrischungen
der Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0016] Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Diese zeigen in
- Fig. 1
- ein Datensystem in Blockdarstellung,
- Fig. 2
- eine erste graphische Darstellung einer einhüllenden Funktion einer Anzahl von Daten
in einem dynamischen Datenbestand mit einer Auslösefunktion zum Erzeugen von Präsentationsdaten
gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 3
- eine graphische Darstellung über die Zeit von einer Datenquelle an einen dynamischen
Datenbestand eingehenden Nachrichten mit einer Auslösefunktion zum Erzeugen von Präsentationsdaten
gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens,
- Fig. 4
- eine zweite graphische Darstellung einer einhüllenden Funktion einer Anzahl von Daten
in einem dynamischen Datenbestand mit einer Auslösefunktion zum Erzeugen von Präsentationsdaten
gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 5
- eine dritte graphische Darstellung einer einhüllenden Funktion einer Anzahl von Daten
in einem dynamischen Datenbestand mit einer Auslösefunktion zum Erzeugen von Präsentationsdaten
gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0017] Figur 1 zeigt in Blockdarstellung ein Datensystem zum Ausführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einer Datenquelle 10, welche mit einem Datenfluss 12 neue, aktuelle
Daten in einen dynamischen Datenbestand 14 einspeichert. Aus dem dynamischen Datenbestand
14 werden bei nachfolgend näher beschriebenen Ereignissen Präsentationsdaten 16 erzeugt,
welche an eine nachfolgende Datensenke 18, wie beispielsweise eine nachgeschaltete,
datenverarbeitende Applikation, und/oder einen Bildschirm, weitergegeben werden. Der
Datenfluss 12 ist beispielsweise ein kontinuierlicher Daten-/Meldungsstrom mit RDS/TMC-Nachrichten,
wobei diese in dem dynamischen Datenbestand 14 beispielsweise in einem RDS/TMC-Autoradio
abgespeichert werden. Alternativ ist der Datenfluss 12 eine "schnelle" Abfolge von
Datenpakten mit GSM-TMC-Meldungen, welche in dem dynamischen Datenbestand 14 abgespeichert
werden.
[0018] Die graphische Darstellung gemäß Fig. 2 veranschaulicht eine Funktion 20 über die
Zeit, welche auf der horizontalen Achse 22 aufgetragen ist. Diese Funktion 20 entspricht
einer Belegung eines Speichers für den dynamischen Datenbestand 14 und wird nachfolgend
auch als Meldungsspeicherbelegung bezeichnet. Auf der vertikalen Achse 24 ist diese
Meldungsspeicherbelegung bzw. die Anzahl der Meldungen im Speicher des dynamischen
Datenbestandes aufgetragen.
[0019] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
ein Erzeugen von neuen Präsentationsdaten 16 aus den Daten des dynamischen Datenbestandes
14 dann, wenn diese Anzahl 24 der Meldungen im Speicher des dynamischen Datenbestandes
14 für eine erste vorbestimmte Zeitspanne 26 konstant ist. Mit anderen Worten, wenn
die Steigung der einhüllenden Funktion 20 der Meldungsspeicherbelegung 24 für einen
definierten Zeitabschnitt 26 gleich null ist, wird von einem zwischen Datenquelle
10 und dynamischen Datenbestand 14 abgeglichenen Datenbestand ausgegangen und es werden
neue Präsentationsdaten 16 erzeugt. Der Vorgang der Erzeugung von Präsentationsdaten
16 wird nachfolgend auch als Auffrischen der Präsentationsdaten 16 bezeichnet. Bei
28 ist die Anzahl 24 der Meldungen im Speicher für den dynamischen Datenbestand 14
für den Zeitraum 26 T
dynlock, welcher mit gestrichelter Linie veranschaulicht ist, konstant und die Präsentationsdaten
16 werden aufgefrischt.
[0020] Die erste vorbestimmte Zeitspanne 26, in der sich ein Füllgrad 24 des Meldungsspeichers
des dynamischen Datenbestandes 14 nicht verändern darf, errechnet sich beispielsweise
bei RDS/TMC folgendermaßen: T
dynlock = (Durchschnittliche Dauer der vollständigen Übertragung eines einzelnen Datenelementes)
* 4 + (Durchschnittliche Dauer der vollständigen Übertragung eines einzelnen Datenelementes)
* 0,5. Der zweite Summand dient dem Antialiasing.
[0021] In einem speziellen Beispiel für den Datenfluss 12 werden beispielsweise aufgrund
einer 2-von-3-Prüfung 3 Sekunden zum Übertragen einer Einsequenzmeldung benötigt.
Um eine Fünfsequenzmeldung zu übertragen werden beispielsweise aufgrund der 2-von-3-Prüfung
15 Sekunden benötigt. Die durchschnittliche Dauer der vollständigen Übertragung eines
einzelnen Datenelementes beträgt somit 9 Sekunden.
[0022] In diesem Beispiel wäre also T
dynlock = 36 + 4,5 ≈ 40 Sekunden. Dies ist lediglich ein Beispiel eines realen Datenflusses
12. Bei anderen Daten-bzw. Meldungsquellen 10 kann T
dynlock abhängig von der Art des Meldungsaufkommens völlig anders gebildet werden.
[0023] Fig. 3 veranschaulicht eine alternative bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Hierbei wird als Datenfluss 12 eine "schnelle" Abfolge von Datenpaketen,
wie beispielsweise schnell aufeinanderfolgende SMS-Nachrichten (
Short
Message
Service) angenommen. Die Auffrischung der Präsentationsdaten 16 wird solange verzögert,
bis ein weiteres Datenpaket als unwahrscheinlich angenommen werden kann. Diese Ausführungsform
ist analog zur vorhergehenden gemäß Fig. 2 mit dem Unterschied, dass eine Sperrung
für die Auffrischung der Präsentationsdaten 16 nach einem als atomar angenommenen
Verarbeitungsprozess eines Datenpaketes um eine zweite vorbestimmte Zeitspanne 32
einsetzt, welche in Fig. 2 jeweils ebenfalls mit gestrichelter Linie angedeutet ist.
Bei 34, 36 und 38 trifft versetzt über eine Zeitachse 30 jeweils eine Nachricht ein,
wobei die Nachrichten bei 36 und 38 jeweils innerhalb der zweiten vorbestimmten Zeitspanne
32 eintreffen und somit das Auffrischen der Präsentationsdaten 16 verzögern. Erst
nach der Nachricht bei 38 trifft innerhalb der zweiten vorbestimmten Zeitspanne 32
keine weitere Nachricht ein und die Präsentationsdaten 16 werden bei 40, also nach
Verstreichen der zweiten vorbestimmten Zeitspanne 32 ohne eintreffen einer weiteren
Nachricht aufgefrischt.
[0024] Der zweite vorbestimmte Zeitabschnitt 32, den das System wartet, bevor es die Präsentationsdaten
16 auffrischt bzw. generiert, errechnet sich beispielsweise bei der Übertragung von
einer Folge von SMS-Nachrichten folgendermaßen:T
dynlock = (maximale zeitliche Differenz in der Nachrichten einer Folge bei der Datensenke
18 eintreffen) + (Zeit zum Anfordern, Übertragen und Starten des nächsten Verarbeitungsprozesses
für die Folgenachricht). In dem obigen Beispiel wäre also T
dynlock = 6 + 0,8 ≈ 7 Sekunden. Dies ist lediglich ein Beispiel für einen realen Datenfluss
12. Bei anderen Meldungsquellen 10 kann T
dynlock abhängig von der Art des Meldungsaufkommens völlig anders gebildet werden.
[0025] Fig. 4 illustriert in einer zu Fig. 2 analogen Darstellung eine dritte bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierbei bezeichnen gleiche Bezugsziffern
gleiche Teile, so dass zu deren Erläuterung auf die obige Beschreibung der Fig. 2
verwiesen wird. Nach dem Auffrischen bzw. dem Update der Präsentationsdaten 16 bei
28 wird für ein dritte vorbestimmte Zeitspanne 42, welche mit strichpunktierter Linie
angedeutet ist, eine weiteres Update der Präsentationsdaten 16 gesperrt. Sollten tatsächlich
die auch als Dämpfungsmaßnahmen bezeichneten Verfahrensweisen gemäß der Fig. 2 und
3 durch ein untypisches Datenaufkommen nicht zum Tragen kommen, wird auf diese Weise
ein Verhalten des Systems beim Auffrischen der Präsentationsdaten 16 unterbunden,
welches von einem Betrachter als Fehlverhalten interpretiert werden könnte.
[0026] Die dritte vorbestimmte Zeitspanne 42 errechnet sich beispielsweise wie folgt: T
lock = MAX[(minimal vom Benutzer akzeptierter Zeitabstand zwischen zwei Auffrischungen),
(maximale Verarbeitungszeit der nachfolgenden Applikation, die auf die Präsentationsdaten
16 aufsetzten)], wobei "MAX" eine Funktion bezeichnet, die als Ergebnis den jeweils
größeren Wert der Argumente in den eckigen Klammern hat. Beispielsweise ist T
lock = 1 Minute, was einem minimal vom Benutzer akzeptierten Zeitabstand zwischen zwei
Auffrischungen entspricht.
[0027] Fig. 4 veranschaulicht in einer zu Fig. 2 und 3 analogen Darstellung eine vierte
bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierbei bezeichnen gleiche
Bezugsziffern gleiche Teile, so dass zu deren Erläuterung auf die obige Beschreibung
der Fig. 2 und 3 verwiesen wird. Mit 44 ist ein Zeitpunkt bezeichnet, an dem zuletzt
keine Sperre vorhanden war. Nach einer vierten vorbestimmten Zeitspanne 46 T
forceunlock wird der Update der Präsentationsdaten 16 zum Zeitpunkt 48 erzwungen. Durch das dynamische
Sperren des Updates ( dynamisches Locking) gemäß Fig. 2 bis 4 würden in dem in Fig.
5 dargestellten Beispiel die Präsentationsdaten 16 länger als die vierte vorbestimmte
Zeitspanne 46 T
forceunlock zurückgehalten, weil aufgrund eines hohen Meldungsaufkommens in der Datenquelle 10
der Abgleich mit der Datenquelle 10 nicht innerhalb der vierten vorbestimmte Zeitspanne
46 T
forceunlock als positiv "angenommen" werden kann. Hier wird deshalb nach Verstreichen der vierten
vorbestimmte Zeitspanne 46 T
forceunlock ohne Auffrischung der Präsentationsdaten 16 ein entsprechender Update dadurch erzwungen,
dass die Sperre kurz außer Kraft gesetzt wird.
[0028] Die vierte vorbestimmte Zeitspanne 46 T
forceunlock bestimmt sich beispielsweise als eine maximal vom Benutzer akzeptierte Zeitspanne
zwischen zwei Auffrischungen und beträgt beispielsweise 5 Minuten.
1. Verfahren zum Erzeugen von Präsentationsdaten, welche einer Datensenke, aus einem
dynamischen Datenbestand, welcher durch einen Datenfluss aus einer Datenquelle aktualisiert
wird, zugeführten werden
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erzeugung neuer Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand in Abhängigkeit
vom Datenfluss durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Datensenke eine nachgeschaltete, datenverarbeitende Applikation und/oder eine
Datenanzeigevorrichtung, wie beispielsweise ein Display oder Bildschirm, ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Datenfluss ein kontinuierlicher Daten-/Meldungsstrom ist, welcher eine Anzahl
von Daten des dynamischen Datenbestandes verändert, wobei die Erzeugung neuer Präsentationsdaten
aus dem dynamischen Datenbestand durchgeführt wird, wenn die Anzahl der Daten des
dynamischen Datenbestandes für eine vorbestimmte Zeitspanne konstant bleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der kontinuierliche Daten-/Meldungsstrom RDS/TMC-Nachrichten beinhaltet.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die erste vorbestimmte Zeitspanne T
dynlock aus der Formel

bestimmt, wobei t
Ü ein durchschnittlicher Zeitabschnitt zur vollständigen Übertragung eines einzelnen
Datenelementes ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Datenfluss eine Abfolge von übertragenen Datenpaketen ist, wobei die Erzeugung
neuer Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand durchgeführt wird, wenn
nach einem Datenpaket für eine zweite vorbestimmte Zeitspanne kein weiteres Datenpaket
nachfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abfolge übertragener Datenpakete GMS-TMC-Meldungen beinhaltet.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die zweite vorbestimmte Zeitspanne T
dynlock aus der Formel

bestimmt, wobei t
max eine maximale zeitliche Differenz ist, in der Nachrichten einer Folge bei der Datensenke
eintreffen, und T
AÜS eine Zeitspanne zum Anfordern, Übertragen und Starten eines nächsten Verarbeitungsschrittes
für eine Folgenachricht ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach der Erzeugung neuer Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand ein weiteres
Erzeugen neuer Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand für eine dritte
vorbestimmte Zeitspanne gesperrt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die dritte vorbestimmte Zeitspanne T
lock aus der Formel

bestimmt, wobei t
min eine minimal von einem Benutzer akzeptierte Zeitspanne zwischen zwei Auffrischungen
der Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand und t
maxV eine maximale Verarbeitungszeit der Datensenke ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach einer vorbestimmten vierten Zeitspanne in jedem Fall die Erzeugung neuer Präsentationsdaten
aus dem dynamischen Datenbestand durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die vierte vorbestimmte Zeitspanne aus der Formel

bestimmt, wobei t
maxA eine maximale von einem Benutzer akzeptierte Zeitspanne zwischen zwei Auffrischungen
der Präsentationsdaten aus dem dynamischen Datenbestand ist.