[0001] Die Erfindung betrifft eine elektromechanisches Schaltgerät zur Montage auf einer
Tragschiene mit einem länglichen Gehäuse, in dem ein ansteuerbarer Elektromagnet angeordnet
ist mit einem verschwenkbar gelagerten Anker, der über eine Schaltvorrichtung zumindest
einen Schaltkontakt betätigt.
[0002] Derartige Schaltgeräte kommen insbesondere als Stromstoßschalter, Installationsrelais,
Installationsschütze, Zeitrelais und Treppenlicht-Zeitschalter zum Einsatz. Sie können
hierbei als Reiheneinbaugeräte auf einer Tragschiene montiert werden. Zur Ansteuerung
kann an den Elektromagneten ein elektrischer Steuerspannungsimpuls angelegt werden.
Der hat zur Folge, daß der Anker verschwenkt wird. Diese Verschwenkbewegung wird über
eine Schaltvorrichtung, beispielsweise in Form eines Schaltgestänges mit einer Sperrverzahnung,
auf mindestens einen Schaltkontakt übertragen, der wahlweise geöffnet und geschlossen
werden kann.
[0003] Zur Montage auf der Tragschiene weisen die Schaltgeräte ein längliches, im wesentlichen
quaderförmig ausgestaltetes Gehäuse auf mit einer nach erfolgter Montage der Tragschiene
zugewandten Rückseite, einer der Tragschiene abgewandten Frontseite, und mit die Rückseite
mit der Frontseite verbindenden Längs- und Schmalseiten. Auf der Tragschiene können
eine Vielzahl derartiger elektromechanischer Schaltgeräte mit ihren Längsseiten aneinanderliegend
angeordnet werden. Bei bekannten Schaltgeräten ist hierbei eine minimale Einbaubreite,
d. h. ein minimaler Abstand der beiden Längsseiten, von 18mm vorgesehen. In vielen
Fällen steht für die Montage der Tragschiene jedoch nur ein begrenzter Raum zur Verfügung,
wobei es wünscheswert ist, auf diesem Raum eine möglichst große Anzahl derartiger
Schaltgeräte zu montieren.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Schaltgerät derart
weiterzubilden, daß es eine geringere Einbaubreite aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem elektromechanischen Schaltgerät der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Anker um eine quer zur Längsrichtung des
Gehäuses ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar ist.
[0006] Wird bei bekannten Schaltgeräten zur Erzielung einer geringeren Einbaubreite die
Dimensionierung der Bestandteile in Querrichtung verringert, so hat dies eine Beeinträchtigung
der Funktionssicherheit zur Folge, insbesondere führt die Verschmälerung des Elektromagneten
einschließlich seines Ankers dazu, daß die Betätigung der Schaltkontakte über die
Schaltvorrichtung nicht in allen Fällen gewährleistet ist.
[0007] Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß diese Schwierigkeiten dadurch behoben werden
können, daß die Schwenkachse des Ankers in Abkehr von der bisher üblichen Ausrichtung
in Längsrichtung des Gehäuses, nunmehr quer zur Gehäuselängsachse ausgerichtet wird.
Eine derartige Ausrichtung der Schwenkachse gewährleistet auch bei besonders schmalbauenden
Schaltgeräten eine zuverlässige Betätigung der Schaltkontakte mittels des Ankers.
Es können hierbei Einbaubreiten von beispielsweise nur neun Millimeter erzielt werden.
Mittels der erfindungsgemäßen Schaltgeräte läßt sich somit eine doppelt so große Anzahl
von Baueinheiten auf einer Tragschiene montieren wie dies bisher üblich ist.
[0008] Zur Erzielung einer besonders geringen Einbaubreite bei hoher Funktionssicherheit
ist es von Vorteil, wenn der Anker nicht unmittelbar an einem Joch des Elektromagneten
gehalten ist. So ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß der Anker
am Gehäuse verschwenkbar gelagert ist. Hierzu können beispielsweise Zapfen zum Einsatz
kommen, die in korrespondierende Aufnahmen eintauchen.
[0009] Günstig ist es, die Zapfen am Anker anzuordnen und die korrespondierenden Aufnahmen
in das Gehäuse einzuformen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Zapfen
einstückig mit dem Anker verbunden sind.
[0010] Alternativ hat sich eine Ausgestaltung bewährt, bei der die Zapfen an das Gehäuse
angeformt sind und der Anker korrespondierende Aufnahmen aufweist.
[0011] Wie bereits erwähnt, ist es von Vorteil, wenn der Anker nicht unmittelbar an einem
Joch des Elektromagneten gelagert ist. Stattdessen kann vorgesehen sein, den Anker
mittels eines separaten Lagerteiles verschwenkbar zu halten. Hierbei hat es sich für
eine kostengünstige Montage als vorteilhaft erwiesen, das Lagerteil formschlüssig
mit dem Gehäuse zu verbinden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, daß Gehäuse
mit einer Führungaufnahme auszubilden, in die das separate Lagerteil bei der Montage
des Schalters einführbar ist. In einem weiteren Montageschritt kann dann der Anker
am Lagerteil fixiert werden.
[0012] Zur Erzielung einer besonders schmalbauenden Ausgestaltung ist bei einer bevorzugten
Ausführungsform vorgesehen, daß der Elektromagnet eine Magnetspule und ein Joch umfaßt,
wobei die Magnetspule im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist mit parallel zur
Längsrichtung des Gehäuses ausgerichteten Längsseiten und quer dazu ausgerichteten
Schmalseiten und wobei sich das Joch L-förmig längs zweier Schmalseiten der Magnetspule
erstreckt. Hierbei kann vorgesehen sein, daß das separate Lagerteil am freien Ende
eines Schenkels des Jochs gehalten ist. Günstig ist es, wenn das Lagerteil auf das
freie Ende des Schenkels aufsteckbar ist, da sich dadurch das Lagerteil auf einfache
Weise an der Schmalseite der Magnetspule festlegen läßt.
[0013] Bei einer konstruktiv besonders einfachen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Lagerteil
mindestens ein federndes Halteelement aufweist, das in eine korrespondierende Vertiefung
- vorzugsweise des Ankers - eintaucht. Dies ermöglicht eine Ausgestaltung, bei der
der Anker ohne zusätzliche Hilfsmittel auf einer Stirnseite des Elektromagneten aufliegt
und über das federnde Halteelement mit quer zur Längsrichtung des Gehäuses ausgerichteter
Schwenkachse mittels des separaten Lagerteils am Joch gehalten ist.
[0014] Günstig ist es, wenn das Halteelement den Anker in Richtung auf das Joch, insbesondere
in Richtung auf dessen Stirnseite, elastisch vorspannt. Dadurch ergibt sich eine besonders
zuverlässige Schwenkbewegung des Ankers.
[0015] Vorzugsweise ist der Elektromagnet mit seitlich angeordnetem Joch als vorgefertigtes
Modul ausgebildet, das im funktionsfähigen Zustand in das Gehäuse eingesetzt werden
kann.
[0016] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Spulenanschlüsse des Elektromagneten durch
lötfreie elektrische An, schlüsse kontaktierbar sind, da dadurch Verschmutzungen vermieden
werden, wie sie beim Löten aufgrund des Einsatzes des Flußmittels auftreten können.
[0017] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Gehäuse zwei
Gehäuseschalen umfaßt, die mittels in Längsrichtung des Gehäuses aufsteckbarer Halteblöcke
zueinander fixierbar sind. Dies ermöglicht eine besonders kostengünstige Montage,
da zusätzliche mechanische Verbindungsmittel oder Klebstoffe entfallen können, die
Fixierung der beiden Gehäuseschalen kann vielmehr mittels der seitlich aufsteckbaren
Halteblökken erfolgen. Hierbei hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Halteblöcke
mit den Gehäuseschalen verrastbar sind, so daß auch für die Fixierung der Halteblöcke
keine zusätzlichen mechanischen Befestigungsmittel, Klebstoffe oder dergleichen erforderlich
sind.
[0018] Zum lösbaren Verbinden von Anschlußleitungen mit dem Schaltgerät sind Anschlußklemmen
vorgesehen. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Anschlußklemmen an den Halteblöcken
angeordnet sind, da dadurch die Montage des Schaltgerätes zusätzlich vereinfacht wird.
[0019] Das erfindungsgemäße Schaltgerät kann einpolig oder mehrpolig ausgestaltet sein.
Um insbesondere auch bei einer mehrpoligen Ausbildung eine besonders geringe Einbaubreite
zu erzielen, ist es von Vorteil, wenn die Halteblöcke jeweils mehrere, übereinander
angeordnete Anschlußklemmen umfassen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß
auf jeder Schmalseite des Schaltgerätes zwei oder drei versetzt zueinander und übereinander
angeordnete Anschlußklemmen vorgesehen sind.
[0020] Um das Schaltgerät beispielsweise zu Testzwecken auch manuell betätigen zu können,
ist es von Vorteil, wenn das Schaltgerät auf der Frontseite des Gehäuses ein federnd
gelagertes Tastelement umfaßt. Mittels der Tastelementes kann die Schaltvorrichtung
manuell betätigt werden, wobei das Tastelement an der Frontseite des Gehäuses auch
im montierten Zustand des Schaltgerätes ohne weiteres zugänglich ist.
[0021] Bevorzugt weist das Schaltgerät eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige des aktuellen
Schaltzustandes auf. Hierbei ist es günstig, wenn das Tastelement zur Anzeige des
Schaltzustandes zumindest in einem Teilbereich transparent ausgebildet ist. Hierzu
kann das Tastelement aus einem transparenten Werkstoff gefertigt sein, es kann auch
ein transparenter Einsatz vorgesehen sein, der vom Tastelement gehalten ist.
[0022] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im
Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- Einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform eines elektromechanischen Schaltgerätes;
- Figur 2:
- eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in Figur 1;
- Figur 3:
- eine Schnittansicht entsprechend Figur 2 einer zweiter Ausführungsform eines elektromechanischen
Schaltgerätes;
- Figur 4:
- eine Schnittansicht entsprechend Figur 2 einer dritten Ausführungsform eines elektromechanischen
Schaltgerätes;
- Figur 5:
- eine schematische Seitenansicht eines Lagerteiles für einen Magnetanker einer vierten
Ausführungsform eines elektromechanischen Schaltgerätes;
- Figur 6:
- eine Ansicht des Lagerteiles längs des Pfeiles A in Figur 5;
- Figur 7:
- eine schematische Seitenansicht eines Lagerteiles für einen Magnetanker einer fünften
Ausführungsform eines elektromechanischen Schaltgerätes und
- Figur 8:
- eine Ansicht des Lagerteiles längs des Pfeiles B in Figur 7.
[0023] In Figur 1 ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegtes elektromechanisches
Schaltgerät in Form eines Stromstoßschalters dargestellt. Dieser ist als Reiheneinbaugerät
ausgebildet und kann auf einer in der Zeichnung nicht dargestellten Tragschiene montiert
werden entsprechend der Norm DIN-EN 50022.
[0024] Der Stromstoßschalter 10 umfaßt ein im wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 12 mit
einer in Figur 1 unten dargestellten Rückseite 14, die bei der Montage an der Tragschiene
zur Anlage kommt, eine der Rückseite abgewandte Frontseite 16 sowie die Rückseite
mit der Frontseite verbindende linke und rechte Schmalseiten 18 bzw. 20 und parallel
zur Zeichenebene ausgerichtete vordere und hintere Längsseiten 22 bzw. 24. Das Gehäuse
12 ist hierbei in Form einer vorderen und einer hinteren Gehäuseschale 26 bzw. 28
ausgestaltet, die jeweils eine Längsseite 22, 24 ausbilden und mittels im Bereich
der Schmalseiten 18 und 20 in Längsrichtung des Gehäuses 12 seitlich auf die Gehäuseschalen
26 bzw. 28 aufsteckbarer linker und rechter Klemmhalteblöcke 30 bzw. 32 zusammengehalten
werden.
[0025] Innerhalb des Gehäuses 12 ist ein Magnetsystem 34 angeordnet mit einer Magnetspule
36, deren untere Stirnseite 38 der Rückseite 14 und deren obere Stirnseite 40 der
Frontseite 16 zugewandt ist.
[0026] Das Magnetsystem 34 umfaßt außerdem ein L-förmiges Magnetjoch 42, dessen erster Schenkel
44 entlang der unteren Stirnseite 38 der Magnetspule 36 verläuft, während dessen zweiter
Schenkel 46 quer zur Längsrichtung des Gehäuses 12 ausgerichtet ist und entlang einer
Schmalseite der Magnetspule 36 verläuft.
[0027] Auf der oberen Stirnseite 40 ist ein verschwenkbarer Magnetanker 48 positioniert,
dessen Schwenkachse - wie insbesondere aus Figur 2 deutlich wird - quer zur Längsrichtung
des Gehäuses 12 ausgerichtet ist.
[0028] Mit seinem freien, der Schwenkachse 50 abgewandten Ende 52 liegt der Magnetanker
48 an einem Mitnehmer 54 eines elastisch in Richtung auf die Frontseite 16 vorgespannten
Schiebers 56 an, dessen dem Magnetanker 48 abgewandtes Ende gabelförmig ausgestaltet
ist und in eine Sperrverzahnung 58 eines Zahnrades 60 eingreift. An diesem liegt ein
erster Arm 64 eines zweiarmigen Stellhebels 62 an, an dessen zweitem Arm eine federnde
Kontaktzunge 68 anliegt, deren freies Ende ein Kontaktknopf 70 ausbildet. Letzterer
kann durch Verschwenken des Stellhebels 62 wahlweise in Kontakt zu einem ortsfest
im Gehäuse 12 angeordneten Gegenkontakt 72 oder in Abstand zu diesem gebracht werden.
[0029] Der erste Arm 64 des Stellhebels 62 ist einstückig mit einem der Frontseite 16 zugewandten
Ausleger 74 verbunden, mit dem ein verschwenkbar gelagerter Anzeigehebel 76 gekoppelt
ist.
[0030] Der Schieber 56 bildet zusammen mit dem Zahnrad 60, dem Stellhebel 62 und der Kontaktzunge
68 eine an sich bekannte mechanische Schaltvorrichtung, mit deren Hilfe der durch
den Kontaktknopf 70 und den Gegenkontakt 72 ausgebildete Schaltkontakt durch eine
Schwenkbewegung des Magnetankers 48 wahlweise geöffnet und geschlossen werden kann.
Die Betätigung erfolgt hierbei dergestalt, daß durch eine erste Schwenkbewegung des
Magnetankers 48 das Zahnrad 60 derart verdreht wird, daß der Stellhebel 62 mit seinem
zweiten Arm 66 die Kontaktzunge 68 in Richtung auf den Gegenkontakt 72 bewegt, wie
in Figur 2 strichpunktiert dargestellt. Eine erneute Schwenkbewegung des Magnetankers
48 hat dann zur Folge, daß das Zahnrad 60 soweit verdreht wird, daß der Kontaktknopf
70 der Kontaktzunge 68 aufgrund der Schwenkbewegung des Stellhebels 62 eine zum Gegenkontakt
72 beabstandete Lage einnimmt. Dies ist in Figur 1 in durchgezogener Linie illustriert.
Die Stellung der Kontaktzunge 68, und damit der Schaltzustand des Stromstoßschalters
10, wird durch den Anzeigehebel 76 angezeigt, da dieser in Abhängigkeit von der Position
des Stellhebels 62 unterschiedlich ausgerichtet ist.
[0031] Die Ansteuerung der Magnetspule 36 zum Schwenken des Magnetankers 48 erfolgt über
seitlich von der Magnetspule 36 abstehende Spulenanschlüsse 78, 80, an deren freien
Enden jeweils ein federnder Kontakt 82 bzw. 84 anliegt. Letztere durchgreifen jeweils
eine seitliche Durchbrechung 86 bzw. 88 der linken und rechten Seitenwände 90, 92
des Gehäuses 12. Weitere seitliche Durchbrechungen 94 und 96 sind in der linken und
rechten Seitenwand 92, 94 zum Durchgriff des dem Kontaktknopf 70 abgewandten Endbereiches
der Kontaktzunge 68 bzw. zum Durchgriff eines vom Gegenkontakt 72 ausgehenden Federkontaktes
98 vorgesehen.
[0032] Zum Anschluß von in der Zeichnung nicht dargestellten externen Steuerleitungen an
die Spulenanschlüsse 78 und 80 sowie zum Anschluß von in der Zeichnung ebenfalls nicht
dargestellten externen Stromleitungen an die Kontaktzunge 68 und den Federkontakt
98 sind auf der linken und rechten Schmalseite 18, 20 des Gehäuses 12 jeweils zwei
versetzt übereinander angeordnete Anschlußklemmen 100, 102 bzw. 104, 106 vorgesehen.
Die Anschlußklemmen 100 und 102 sind im linken Klemmhalteblock 30 angeordnet, während
die Anschlußklemmen 104 und 106 im rechten Klemmhalteblock 32 gehalten sind. Die Anschlußklemmen
umfassen jeweils eine Klemmschraube 108, mit deren Hilfe ein Klemmbügel 110 in Richtung
auf den zugeordneten federnden Kontakt 82, 84 bzw. in Richtung auf die Kontaktzunge
68 oder den Federkontakt 98 angehoben werden kann, so daß ein in die Anschlußklemme
eingeführtes Anschlußkabel verklemmt werden kann. Alternativ kann auch vorgesehen
sein, die Anschlußklemmen 100, 102, 104 und 106 selbstklemmend auszuführen, indem
die Klemmbügel 110 federnd an den korrespondierenden Kontakten anliegen.
[0033] Zusätzlich zu der elektromagnetischen Ansteuerung ist bei dem Stromstoßschalter 10
eine manuelle Betätigung vorgesehen. Hierzu ist auf der Frontseite 16 des Gehäuses
12 ein federnder Tasthebel 112 angeordnet, der auf seiner der Rückseite 12 zugewandten
Unterseite einen Stift 114 trägt. Durch Betätigen des Tasthebels 112 wird der Stift
114 in Richtung auf den Magnetanker 48 bewegt, so daß dieser mechanisch verschwenkt
und dadurch über die Schaltvorrichtung 77 die Kontaktzunge 68 wahlweise an den Gegenkontakt
72 angelegt oder von diesem abgehoben werden kann. Der Tasthebel 112 ist aus einem
transparenten Kunststoffmaterial gefertigt, so daß von einer Bedienungsperson auf
der Frontseite 16 die Position des Anzeigehebels 76 und damit der Schaltzustand des
Stromstoßschalters 10 erkannt werden kann.
[0034] Wie bereits erläutert, ist die Schwenkachse 50 des Magnetankers 48 quer zur Längsrichtung
des Gehäuses 12 ausgerichtet. Dies wird insbesondere aus Figur 2 deutlich. Die Lagerung
des Magnetankers 48 erfolgt bei einem ersten Ausführungsbeispiel des Stromstoßschalters
10 mittels einstückig am Magnetanker 48 angeformter, in Richtung der vorderen bzw.
hinteren Längsseite 22, 24 vorstehender Zapfen 116 und 118, die in entsprechende Aufnahmen
120 bzw. 122 eintauchen. Die Aufnahmen 120 und 122 sind in die vordere und hintere
Gehäuseschale 26 bzw. 28 eingeformt. Eine derartige Lagerung des Magnetankers 48 ermöglicht
es zum einen, den Stromstoßschalter 10 besonders schmalbauend zu gestalten, wobei
trotzdem eine zuverlässige Schwenkbewegung des Magnetankers 48 bei Anlegen eines Steuerspannungsimpulses
an die Spulenanschlüsse 78 und 80 gewährleistet ist. Zum anderen läßt sich der Stromstoßschalter
10 besonders kostengünstig montieren. Hierzu ist es lediglich erforderlich, das Magnetsystem
34 mit der Magnetspule 36 und dem Magnetjoch 42 in die Gehäuseschale 26 einzulegen.
Der Magnetanker 48 kann dann mit seinem hinteren Zapfen 118 in die Aufnahme 122 der
hinteren Gehäuseschale 28 eingefügt werden. Anschließend läßt sich die Schaltvorrichtung
77 montieren. Die vordere Gehäuseschale 26 läßt sich dann auf die hintere Gehäuseschale
28 aufsetzen, wobei der vordere Zapfen 116 des Magnetankers 48 in die korrespondierende
Aufnahme 120 der vorderen Gehäuseschale 26 eintaucht. Zur Befestigung der beiden Gehäuseschalen
26 und 28 ist es anschließend lediglich erforderlich, den linken und rechten Klemmhalteblock
30 bzw. 32 seitlich im Bereich der Schmalseiten 18 und 22 auf die zusammengefügten
Gehäuseschalen 26 und 28 aufzuschieben. Durch die Klemmhalteblöcke 30 und 32 werden
die beiden Gehäuseschalen 26, 28 zusammengehalten. Die Fixierung der Klemmhalteblöcke
30, 32 an den Gehäuseschalen 26, 28 erfolgt mittels einer Rastverbindung in Form seitlich
von den linken und rechten Seitenwänden 90 und 92 jeweils abstehender Rastzungen 124
bzw. 126, die in korrespondierende Rastaufnahmen 128 und 130 der Klemmhalteblöcke
30 bzw. 32 eingreifen.
[0035] In den Figuren 3 bis 8 sind alternative Ausgestaltungen des Stromstoßschalters 10
dargestellt, die sich von der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
lediglich in der Lagerung des Magnetankers 48 unterscheiden. Nachfolgend werden deshalb
für identische Bauteile diesselben Bezugszeichen verwendet wie in den Figuren 1 und
2.
[0036] In Figur 3 ist eine Ausführungsform des Stromstoßschalters 10 dargestellt, bei der
an die vordere und hintere Gehäuseschale 26 bzw. 28 jeweils ein in das innere des
Gehäuses 12 weisender Lagerzapfen 132 bzw. 134 angeformt ist, während der Magnetanker
48 korrespondierende Lageraufnahmen 136 und 138 aufweist. Bei der Montage läßt sich
der Magnetanker 48 mit seiner der hinteren Gehäuseschale 28 zugewandten Lageraufnahme
138 auf den vorstehenden Lagerzapfen 134 aufsetzen. Beim Zusammenbau der beiden Gehäuseschalen
26 und 28 greift dann der an die vordere Gehäuseschale 28 angeformte Lagerzapfen 132
in die korrespondierende Lageraufnahme 136 ein, so daß der Magnetanker 48 ohne zusätzliche
Lagerelemente verschwenkbar am Gehäuse gelagert ist.
[0037] Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist der Magnetanker 48 ebenso wie
bei dem in Figur 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel mit seitlichen Zapfen
116 und 118 ausgebildet. Diese greifen jedoch nicht unmittelbar in korrespondierende
Aufnahmen in der vorderen und hinteren Gehäuseschale 26 und 28 ein, die Lagerung erfolgt
vielmehr unter Zuhilfenahme eines separaten Lagerteiles 140. Dieses ist in korrespondierende
Lagerführungen 142 bzw. 144 der vorderen und hinteren Gehäuseschale 26 und 28 einführbar
und bildet seinerseits wieder Aufnahmen für die Zapfen 116 und 118 des Magnetankers
48.
[0038] Während bei den voranstehend erläuterten Ausführungsformen die Lagerung des Magnetankers
48 an den Gehäuseschalen 26 und 28 erfolgt, ist bei den nachfolgend beschriebenen
Ausführungsformen vorgesehen, daß der Magnetanker 48 über ein separates Lagerteil
am freien Ende des zweiten Schenkels 46 des Magnetjochs 42 gehalten ist. Bei dem in
den Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu ein separates Lagerteil
146 vorgesehen, das mit einem Haltering 148 das freie Ende des zweiten Schenkels 46
in Umfangsrichtung umgibt, wobei vom Haltering 48 ein federnder Haltebügel 150 ausgeht,
der den Magnetanker 48 übergreift und in Richtung auf das freie Ende des zweiten Schenkels
46 vorspannt. Der Haltebügel 150 greift hierbei in eine auf der der Frontseite 16
zugewandten Oberseite des Magnetankers 48 eingeformte Haltenut 152 ein und wird hierdurch
festgelegt.
[0039] Bei der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Ausführungsform des Stromstoßschalters
10 ist ebenfalls vorgesehen, den Magnetanker 48 mittels eines separaten Lagerteiles
am freien Ende des zweiten Schenkels 46 des Magnetjochs 42 verschwenkbar zu lagern.
Hierzu kommt ein Lagerteil 154 zum Einsatz, welches das freie Ende des zweiten Schenkels
46 klammerartig umgreift und hierzu zwei einander zugewandte, das freie Ende des zweiten
Schenkels 46 aufnehmende Klemmbacken 156, 158 aufweist. Zur verschwenkbaren Lagerung
des Magnetankers 48, der entsprechend der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform
mit Zapfen 116 und 118 versehen ist, trägt das Lagerteil 154 im Abstand zueinander
zwei Lagerringe 160, 162, die von den Zapfen 116 und 118 des Magnetankers 48 durchgriffen
werden. Dies ermöglicht es, den Magnetanker 48 unter Zwischenschaltung des Lagerteiles
154 mit quer zur Längsrichtung des Gehäuses ausgerichteter Schwenkachse am Magnetjoch
42 zu lagern.
1. Elektromechanisches Schaltgerät zur Montage auf einer Tragschiene mit einem länglichen
Gehäuse, in dem ein ansteuerbarer Elektromagnet angeordnet ist mit einem verschwenkbar
gelagerten Anker, der über eine Schaltvorrichtung zumindest einen Schaltkontakt betätigt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (48), um eine quer zur Längsrichtung des Gehäuses
(12) ausgerichtete Schwenkachse (50) verschwenkbar ist.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (48) am Gehäuse
(12) verschwenkbar gehalten ist.
3. Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker mittels Zapfen
(116, 118; 132, 134) gehalten ist, die in korrespondierende Aufnahmen (120, 122; 136,
138) eintauchen.
4. Schaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (116, 118) am
Anker angeordnet sind und die Aufnahmen in das Gehäuse (120, 122) eingeformt sind.
5. Schaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (116, 118) einstückig
mit dem Anker (48) verbunden sind.
6. Schaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (132, 134) an
das Gehäuse (12) angeformt sind und der Anker (48) korrespondierende Aufnahmen (136,
138) aufweist.
7. Schaltgerät, nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anker mittels eines separaten Lagerteiles (140; 146; 154) gehalten ist.
8. Schaltgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil (140) formschlüssig
mit dem Gehäuse (12) verbindbar ist.
9. Schaltgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet eine Magnetspule
(36) und ein Joch (42) umfaßt, wobei die Magnetspule (36) im wesentlichen quaderförmig
ausgebildet ist mit parallel zur Längsrichtung des Gehäuses (12) ausgerichteten Längsseiten
und quer dazu ausgerichteten Schmalseiten und wobei sich das Joch (42) L-förmig längs
zweier Schmalseiten der Magentspule (36) erstreckt und das Lagerteil (146; 154) trägt.
10. Schaltgerät nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil (146)
mindestens ein federndes Halteelement (150) aufweist, das in eine korrespondierende
Vertiefung (152) eintaucht.
11. Schaltgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (150) den
Anker (48) in Richtung auf das Joch (42) elastisch vorspannt.
12. Schaltgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (12) zwei Gehäuseschalen (26, 28) umfaßt, die mittels in Längsrichtung des
Gehäuses (12) aufsteckbarer Halteblöcke (30, 32) zueinander fixierbar sind.
13. Schaltgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteblöcke (30, 32)
mit den Gehäuseschalen (26, 28) verrastbar sind.
14. Schaltgerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltgerät
(10) Anschlußklemmen (102, 106) umfaßt, die an den Halteblöcken (30, 32) angeordnet
sind.
15. Schaltgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteblöcke (30, 32)
jeweils mehrere übereinander angeordnete Anschlußklemmen (100, 102; 104, 106) umfassen.
16. Schaltgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltgerät (10) ein auf der Frontseite (16) des Gehäuses (12) federnd gelagertes
Tastelement (112) umfaßt zur manuellen Betätigung der Schaltvorrichtung (77).
17. Schaltgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastelement (112) zur
Anzeige des Schaltzustandes des Schaltgerätes (10) zumindest in einem Teilbereich
transparent ausgebildet ist.