[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Detektieren sowie ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Beseitigen fehlerhafter und/oder fehlerhaft positionierter,
insbesondere querliegender, Zigaretten im Zigarettenmagazin einer Zigarettenherstellungs-
bzw. -verpackungsmaschine.
[0002] Zigarettenherstellungs- bzw. -verpackungsmaschinen weisen in der Regel einen Zigarettenspeicher
auf, in dem Zigaretten beim Absinken unplanmäßig quer zu den übrigen Zigaretten zu
liegen kommen und einzelne unterhalb des Speicherteils liegende Schächte oder Schachtgruppen
blockieren. Nachfolgende Zigaretten können dann nicht mehr in die jeweiligen Schächte
bzw. Schachtgruppen gelangen. Dies führt zum Ausfall der jeweiligen Schächte bzw.
Schachtgruppen. Die Beseitigung derartiger Störungen ist mühevoll und kostspielig,
da in der Regel die Maschine abzuschalten ist.
[0003] Um eine aufwendige Störungsbeseitigung eines blockierten Schachts bzw. einer Schachtgruppe
zu verhindern, beobachtet herkömmlicherweise ein Bediener das Zigarettenmagazin und
entfernt ggf. mit einer Pinzette eine querliegende Zigarette.
[0004] Hierbei besteht die Gefahr menschlichen Versagens, da infolge der Eintönigkeit der
Tätigkeit die Aufmerksamkeit des Bedieners mit der Zeit nachläßt. Ferner kann es während
Abwesenheiten der Bedieners zu unbeobachtet bleibenden Störungen kommen.
[0005] Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, die Vermeidung von Störungen im Zigarettenmagazin
zu verbessern.
[0006] Zur Lösung dieses Problems ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Detektieren dadurch
gekennzeichnet, daß mittels wenigstens eines optischen Prüforgans wenigstens ein Bild
einer Vielzahl von sich im Zigarettenmagazin befindenden Zigaretten erfaßt, das Bild
von einer Bildverarbeitungseinrichtung ausgewertet, und - falls beim Auswerten Abweichungen
des erfaßten Bildes von einem Referenzbild und/oder von wenigstens einem Referenzwert
festgestellt werden - ein Fehlersignal erzeugt wird.
[0007] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Detektieren ist gekennzeichnet durch ein im
Bereich des Zigarettenmagazins angeordnetes optisches Prüforgan, insbesondere eine
Kamera, zum Erfassen wenigstens eines Bildes einer Vielzahl von sich im Zigarettenmagazin
befindenden Zigaretten, eine Bildverarbeitungseinrichtung zum Auswerten des Bildes
und Mittel mit denen ein Fehlersignal erzeugbar ist, wenn Abweichungen des erfaßten
Bildes von einem Referenzbild und/oder von wenigstens einem Referenzwert festgestellt
werden.
[0008] Vorteil dieses Verfahrens bzw. dieser Vorrichtung ist die Überwachung eines größeren
Bereichs von Zigaretten und nicht nur einzelner Zigarettenenden, da somit ein Überblick
über die Orientierung der Zigaretten gewonnen wird. Es ist daher vorgesehen, ein Bild
eines größeren Bereiches des Zigarettenmagazins, nämlich einer Vielzahl von Zigaretten,
zu erfassen und einer Bildverarbeitung zu unterziehen. Mittels Bildverarbeitungsmethoden
können schließlich Abweichungen zu Referenzbildern bzw. Referenzwerten festgestellt
und ggf. ein entsprechendes Fehlersignal erzeugt werden. Dies ermöglicht, querliegende
Zigaretten zu erkennen.
[0009] Ferner sind mit diesem Verfahren bzw. dieser Vorrichtung - neben fehlerhaft positionierten
Zigaretten - auch fehlerhafte Zigaretten erkennbar. Beispielsweise ist im Falle gespeicherter
Bilder von Filterzigaretten ein fehlender Filter durch die Bildverarbeitung diagnostizierbar.
Es sind aber auch geknickte oder gebrochene Zigaretten erkennbar, da auch diese eine
Abweichung zu einem Referenzbild darstellen.
[0010] Eine derartig erkannte Störung kann automatisch oder manuell beseitigt werden. Bei
einer manuellen Störungsbeseitigung wird bevorzugt das Fehlersignal akustisch oder
optisch, z.B. durch eine Sirene oder Hupe bzw. eine Warnleuchte, ausgegeben. Ein derartiges
Signal veranlaßt dann den Bediener einzugreifen. Es kann jedoch auch eine automatische
Fehlerbeseitigung erfolgen.
[0011] Zur weiteren Lösung des Problems ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Beseitigen
dadurch gekennzeichnet, daß eine fehlerhafte und/oder fehlerhaft positionierte Zigarette,
insbesondere nach einem oben beschriebenen Verfahren, detektiert und in Reaktion auf
eine derartige Detektion eine im Bereich des Magazins angeordnete Auswurfeinheit betätigt
wird zum Auswerfen einer Vielzahl sich in einer der Auswurfeinheit zugeordneten Auswurfzone
befindenden Zigaretten.
[0012] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beseitigen ist gekennzeichnet durch wenigstens
eine, insbesondere mehrere nebeneinander, im Bereich des Magazins angeordnete Auswurfeinheit
zum Auswerfen einer Vielzahl sich in einer einer Auswurfeinheit zugeordneten Auswurfzonen
befindenden Zigaretten. Die Anzahl der ausgeworfenen Zigaretten ist dabei so groß,
daß eine querliegende Zigarette vollständig ausgestoßen wird.
[0013] Bevorzugt sind mehrere nebeneinanderliegende Auswurfzonen mit eine entsprechenden
Anzahl von Auswurfeinheiten vorgesehen. Dies hat den Vorteil, daß nicht die Zigaretten
über die gesamte Breite des Zigarettenmagazins ausgeworfen werden müssen. Dadurch
kann es dazu kommen, daß eine querliegende Zigarette sich über zwei Auswurfzonen erstreckt.
In diesem Fall werden bevorzugt zwei nebeneinanderliegende Auswurfeinheiten betätigt
und eine entsprechend größere Anzahl von Zigaretten ausgeworfen.
[0014] Bevorzugt sind Vorder- und Rückwand der Auswurfeinheit von derart unterschiedlicher
Größe bzw. Kontur, daß die Kontur der Rückwand wenigstens eine Zigarettenbreite größert
ist als die Kontur der Vorderwand. Somit vermeidet man ein Verklemmen von nur teilweise
von der Vorderwand erfaßten Zigaretten.
[0015] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein Zigarettenmagazin in einer Frontalansicht mit einer Kamera und vier im Speicherteil
des Zigarettenmagazins angeordneten Auswurfeinheiten;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt des Speicherteils mit mehreren Auswurfeinheiten sowie
mehreren schematisch skizzierten Auswurfzonen und Auswertezonen;
- Fig. 3
- das Zigarettenmagazin aus Fig. 1 in einer Seitenansicht entlang des Schnittes III-III
gemäß Fig. 1 mit einer Auswurfeinheit in Durchgangsposition;
- Fig. 4
- das Zigarettenmagazin aus Fig. 3 mit einer Auswurfeinheit in Auswurfposition.
[0016] Fig. 1 zeigt ein Zigarettenmagazin 10, das einen Speicherteil 11 sowie vier darunter
angeordnete Schachtgruppen 12 aufweist. Jede dieser Schachtgruppen weist sieben Schächte
von im wesentlichen Zigarettenbreite auf.
[0017] Im Zigarettenmagazin 10 sind eine Vielzahl von durch Kreise dargestellte Zigaretten
13 enthalten. Bei fehlerfreier Positionierung dieser Zigaretten 13 ist in der in Fig.
1 dargestellten Frontalansicht nur das filterseitige bzw. gegenüberliegende Ende der
Zigarette 13 zu sehen. D.h., die Vielzahl der Zigaretten liegt parallel zueinander
und waagerecht ausgerichtet, wobei die Zigarettenenden aller Zigaretten 13 idealerweise
im wesentlichen in einer senkrechten Ebene liegen. Die Tiefe des Zigarettenmagazins
10, insbesondere die Tiefe des die Zigaretten 13 aufnehmenden Raumes des Zigarettenmagazins
10, entspricht im wesentlichen einer Zigarettenlänge bzw. ist geringfügig größer als
eine Zigarettenlänge.
[0018] Die Zigaretten 13 gelangen durch eine obere Öffnung 14 in das Zigarettenmagazin 10.
Infolge der Schwerkraft sinken die Zigaretten 13 in das Zigarettenmagazin 10 hinab,
wo sie zu den Schachtgruppen 12 gelangen. Am Auslaß der Schachtgruppen 12 werden die
Zigaretten 13 entsprechend der von einer Packung aufzunehmenden Formation gruppiert.
Das Zigarettenmagazin 10 weist ferner vier Rüttelstäbe 15 auf, die für ein gleichmäßiges
Absinken der Zigaretten 13 in die Schachtgruppen 12 sorgen.
[0019] Gelegentlich kann eine Zigarette 13 innerhalb des Zigarettenmagazins 10 von der idealen
Ausrichtung abweichend zu liegen kommen. Beispielsweise kann sich eine Zigarette 13
querstellen. Eine derart fehlerhaft positionierte Zigarette ist als querliegende Zigarette
16 dargestellt. Sinkt eine querliegende Zigarette 16 im Laufe der Zeit in Richtung
der Schachtgruppen 12, kann es zu einer Verstopfung dieser Schachtgruppen 12 kommen.
Dies führt regelmäßig zu den eingangs genannten Störung im Produktionsablauf. Insbesondere
ist die Beseitigung einer derartige Störung aufwändig. Das Zigarettenmagazin 10 ist
daher mit einem optischen Prüforgan, nämlich einer Kamera 17 versehen. Die Kamera
17 beobachtet durch ein Fenster bzw. eine durchsichtige Wand im Bereich der Kamera
des Zigarettenmagazins 10 die Zigarettenenden. Insbesondere erfaßt die Kamera 17 ein
Bild des Zigarettenmagazins 10 über im wesentlichen die gesamte Breite des Zigarettenmagazins
10.
[0020] Eine Bildverarbeitungseinrichtung 18 wertet das erfaßte Bild aus. Dabei wird das
erfaßte Bild beispielsweise mit einem Referenzbild verglichen. Alternativ wird das
erfaßte Bild einer Vorverarbeitung unterzogen, wobei charakteristische Werte des Bildes
erzeugt bzw. errechnet werden. Durch einen Vergleich dieser Werte mit Referenzwerten
bzw. des erfaßte Bildes mit dem Referenzbild kann man Fehler erkennen, beispielsweise
wenn eine Abweichung vorliegt bzw. eine Abweichung einen bestimmten Schwellenwert
überschreitet. Ein erkannter Fehler führt schließlich zur Erzeugung eines Fehlersignals,
das eine Betätigung wenigstens einer von vier Auswurfeinheiten 19 veranlaßt. Diese
Betätigung führt dazu, daß die sich im Bereich der Auswurfeinheit 19 befindenden Zigaretten
13 zur Rückseite des Zigarettenmagazins 10 hinausgeschoben und somit ausgeworfen werden.
Die ausgeworfenen Zigaretten 13 fallen in eine geneigte Rutsche 20, entlang derer
die Zigaretten 13 hinabrutschen und schließlich einem Kreislauf der Tabakwiederverwertung
zugeführt werden. Die Tabakwiederverwertung erfolgt durch Auftrennen der Zigarette
in Tabak, Zigarettenpapier und Filter. Der wiedergewonnene Tabak wird schließlich
bei der Zigarettenherstellung wiederverwendet. Auf diese Weise kann man den Tabakverlust
gering halten, der dadurch entsteht, daß beim Auswurf einer querliegenden Zigarette
auch eine Vielzahl anderer ordnungsgemäßer bzw. ordnungsgemäß positionierter Zigaretten
gleichfalls ausgestoßen werden.
[0021] Jede Auswurfeinheit 19 weist ein Gehäuse 21 auf, das relativ zum Zigarettenmagazin
10 feststeht bzw. mit diesem verbunden ist. Das Gehäuse 21 weist einen Linearzylinder
auf, der zur Führung eines linearverschiebbaren Schlittens 22 dient. Dieser Schlitten
22 ist wiederum mit dem eigentlichen Auswerfer 23 der Auswurfeinheit 19 verbunden.
Der Auswerfer 23 weist eine Vorderwand 24 sowie eine (in Fig. 3 dargestellte) Rückwand
25 auf. Vorderwand 24 und Rückwand 25 sind durch ein Verbindungselement, nämlich einen
Verbindungsstab 26 miteinander verbunden.
[0022] Wenn sich die Auswurfeinheit 19 in einer als "Durchgangsposition" bezeichneten Position
befindet, schließt die Vorderwand 24 des Auswerfers 23 im wesentlichen bündig mit
der vorderen Innenseite des Zigarettenmagazins 10 und die Rückwand 25 des Auswerfers
23 im wesentlichen bündig mit der rückwärtigen Innenseite des Zigarettenmagazins 10
ab. In dieser Durchgangsposition können die Zigaretten 13 ungehindert den Speicherteil
11 des Zigarettenmagazins 10 im Bereich der Auswurfeinheit 19 passieren. Nur der dünn
ausgestaltete Verbindungsstab 26 führt zu einer geringfügigen Verengung der Breite
des Zigarettenmagazins 10 in diesem Bereich, die jedoch für das Absinken der Zigaretten
13 und damit für den Zigarettentransport durch das Zigarettenmagazin 10 ohne Belang
ist.
[0023] Wenn jedoch die Auswurfeinheit 19 betätigt wird, verschieben sich sowohl Vorderwand
24 als auch Rückwand 25 des Auswerfers 23 in Richtung der Rückwand 25 des Auswerfers
23 bzw. in Richtung der Rutsche 20. Die Vorderwand 24 des Auswerfers 23 ist mit einer
gehäuseartigen Einrichtung 27 verbunden, deren Querschnitt der Kontur der Vorderwand
24 des Auswerfers 23 entspricht. Diese gehäuseartige Einrichtung verhindert, daß Zigaretten
13 in den Bereich des Auswerfers 23 hineinfallen, wenn sich der Auswerfer 23 in Auswurfposition
befindet. Dadurch kann man vermeiden, daß beim Zurückziehen des Auswerfers 23 in seine
Durchgangsposition in diesen Bereich hineingefallene Zigaretten 13 den Auswerfer blockieren.
[0024] Ferner sind die vier Vorderwände 24 bzw. gehäuseartigen Einrichtungen 27 der vier
Auswerfer 23 beabstandet zueinander angeordnet sind. Der Abstand 28 der Vorderwände
24 zueinander entspricht in etwa der doppelten Zigarettenbreite, er kann jedoch auch
größer gewählt sein.
[0025] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Speicherteils 11 des Zigarettenmagazins 10 im Bereich
der Auswurfeinheiten 19 in vergrößerter Darstellung. Oberhalb der Auswurfeinheiten
19 sind vier Auswurfzonen A bis D schematisch dargestellt. Jeder dieser vier Auswurfzonen
A bis D ist einer Auswurfeinheit 19 zugeordnet. Die sich in einer Auswurfzone befindenden
Zigaretten 13 werden beim Betätigen der entsprechenden Auswurfeinheit 19 ausgeworfen.
Oberhalb der Auswurfzonen A bis D befinden sich vier Auswertezonen I bis IV, wobei
jeweils einer Auswurfzone A bis D die darüberliegende Auswertezone I bis IV zugeordnet
ist. Die Auswurfzonen A bis D sind von ihren Abmessungen derart gewählt, daß die Breite
und/oder die Länge jeder Auswurfzone A bis D wenigstens einer Zigarettenlänge entspricht.
Insbesondere ist die Breite einer Auswurfzone größer als die Höhe der entsprechenden
Auswurfzone.
[0026] Die Auswertezonen I bis IV entsprechen dem von der Kamera 17 überwachten Bereich.
Die Kamera 17 nimmt ein Bild aller Auswertezonen I bis IV auf. Im Zuge der Bildverarbeitung
erfolgt eine Unterteilung des Bildes in die genannten vier Auswertezonen I bis IV.
Jede dieser vier Auswertezonen I-IV wird getrennt ausgewertet. Falls im Bereich einer
Auswertezone eine querliegende, also falsch positionierte Zigarette oder eine sonstwie
nicht korrekt ausgebildete Zigarette erkannt wird, erfolgt nach einer zeitlichen Verzögerung
eine Betätigung der entsprechenden darunter liegenden Auswurfeinheit 19. Diese wirft
die sich in der entsprechenden Auswurfzone A-D befindenden Zigaretten 13 aus.
[0027] Die zwischen Detektion einer fehlerhaften bzw. fehlerhaft positionierten Zigarette
13 und Betätigung der entsprechenden Auswurfeinheit 19 liegende zeitliche Verzögerung
ist durch die für das Absinken einer derartigen Zigarette von einer Auswertezone I-IV
in eine Auswurfzone benötigten Zeit (ca. 10-20 Sekunden) bestimmt. Alternativ zu einer
Kamera 17, die ein Bild aller vier Auswertezonen I bis IV aufnimmt, kann jedoch auch
eine Mehrzahl von Kameras 17 installiert sein, die jeweils ein Bild einer Auswertezone
I-IV erfassen und dann der Bildverarbeitung zuführen.
[0028] Im Bereich der Auswertezonen I bis IV ist die Vorderwand des Zigarettenmagazins 10
durchsichtig gestaltet, beispielsweise durch Einfügen einer Glas- oder Kunsstoffscheibe,
so daß die Kamera 17 einen freien Blick auf die Zigarettenenden hat.
[0029] Fig. 3 zeigt einen Schnitt einer seitlichen Ansicht des Zigarettenmagazins 10 entlang
der Linie III-III aus Fig. 1. Es sind zwei Kameras 17 vorgesehen und zwar eine auf
der Vorderseite und eine auf der Rückseite des Zigarettenmagazins 10. Durch die Anordnung
von zwei Kameras 17 erhält man eine höhere Sicherheit, eine fehlerhafte bzw. fehlerhaft
positionierte Zigaretten 16 zu erkennen.
[0030] In dem gezeigten Beispiel befindet sich eine querliegende Zigarette 16 innerhalb
der Auswertezone II. Diese querliegende Zigarette 16 wird von den Kameras 17 erkannt.
Die Bildverarbeitungseinrichtung 18 wertet das erfaßte Bild von der querliegenden
Zigarette 16 aus und erzeugt - nachdem die fehlerhaft positionierte Zigarette 16 erkannt
worden ist - ein Fehlersignal. Dieses Fehlersignal führt zum Betätigen der Auswurfeinheit
18. Dadurch wird der Auswerfer 23 in Richtung der Rutsche 20 verschoben. Dazu verschiebt
der Linearzylinder der Auswurfeinheit 19 samt Schlitten 22 und dem daran befestigten
Auswerfer 23 einschließlich gehäuseartiger Einrichtung 27 in Richtung der Rutsche
20.
[0031] Zwischen Auswerfer 23 und Schlitten 22 befindet sich noch ein Verbindungselement
29. Dieses Verbindungselement 29 sorgt für den nötigen Abstand zwischen Schlitten
22 und Auswerfer 23.
[0032] Dieser Abstand ist derart bemessen, daß der Auswerfer 23 soweit in das Zigarettenmagazin
10 hineingeschoben werden kann, daß die Vorderwand 24 des Auswerfers 23 die Rückwand
30 des Zigarettenmagazins 10 erreicht.
[0033] Fig. 4 zeigt die Auswurfeinheit 19 in Auswurfposition, d.h. der Auswerfer 23 befindet
sich in seiner linksseitigen bzw. rutschenseitigen Endposition. Die Vorderwand 24
des Auswerfers 23 schließt in der dargestellten Position mit der Außenfläche der Rückwand
30 des Zigarettenmagazins 10 ab, so daß die ausgeworfenen Zigaretten 31 - einschließlich
der querliegenden Zigarette 16 - ungehindert in die Rutsche 20 hineinfallen können.
Die mit der Vorderwand 24 des Auswerfers 23 verbundene gehäuseartige Einrichtung 27
blockiert im Bereich dieser Auswurfeinheit 19 das Zigarettenmagazin 10, so daß in
diesem Bereich zunächst keine Zigaretten 13 nachrutschen können. Erst wenn die Auswurfeinheit
19 sich wieder in ihrer Durchgangsposition (gem. Fig. 3) befindet, fallen wieder Zigaretten
in den sich zuvor gebildeten Hohlraum hinein und füllen somit wieder den Bereich der
betreffenden Auswurfzone B aus.
[0034] Die Auswurfeinheit 19 wird zwar im allgemeinen nur dann betätigt, wenn eine fehlerhafte
bzw. fehlerhaft positionierte Zigarette 16 detektiert worden ist. Es kann jedoch auch
aus anderen Gründen zu einer Betätigung der Auswurfeinheit 19 kommen. Insbesondere
kann die Auswurfeinheit 19 auch manuell ausgelöst werden. Dies ist insbesondere zur
Beseitigung nicht automatisch erkannter Fehler sinnvoll. Eine manuelle bzw. nicht
von der Bildverarbeitung ausgelöste Betätigung der Auswurfeinheit 19 dient auch zum
Entnehmen von Proben (beispielsweise in regelmäßigen zeitlichen Abständen).
[0035] Die Detektion einer fehlerhaften bzw. fehlerhaft positionierten Zigarette mittels
Kamera und nachgeschalteter Bildverarbeitung und ein ggf. ausgelöstes optisches und/oder
akustisches Fehlersignal können jedoch auch einen Bediener veranlassen, eine Störung
manuell zu beseitigen, insbesondere wenn eine automatische Störungsbeseitigung - beispielsweise
durch Betätigen der Auswurfeinheit 19 - fehlgeschlagen ist bzw. fehlschlagen würde.
[0036] Insgesamt sind die größten Vorteile zu erzielen, wenn die beschriebene automatische
Detektion einer fehlerhaften bzw. fehlerhaft positionierten Zigarette mit der Auswurfeinheit
gekoppelt wird.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 10
- Zigarettenmagazin
- 11
- Speicherteil
- 12
- Schachtgruppe
- 13
- Zigarette
- 14
- Öffnung
- 15
- Rüttelstab
- 16
- querliegende Zigarette
- 17
- Kamera
- 18
- Bildverarbeitungseinrichtung
- 19
- Auswurfeinheit
- 20
- Rutsche
- 21
- Gehäuse
- 22
- Schlitten
- 23
- Auswerfer
- 24
- Vorderwand des Auswerfers
- 25
- Rückwand des Auswerfers
- 26
- Verbindungsstab
- 27
- gehäuseartige Einrichtung
- 28
- Abstand
- 29
- Verbindungselement
- 30
- Rückwand des Zigarettenmagazins
- 31
- ausgeworfene Zigarette
- A
- Auswurfzone
- B
- Auswurfzone
- C
- Auswurfzone
- D
- Auswurfzone
- I
- Auswertezone
- II
- Auswertezone
- III
- Auswertezone
- IV
- Auswertezone
1. Verfahren zum Detektieren fehlerhafter und/oder fehlerhaft positionierter, insbesondere
querliegender, Zigaretten (16) im Zigarettenmagazin (10) einer Zigarettenherstellungsbzw.
-verpackungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß mittels wenigstens eines optischen Prüforgans (17) wenigstens ein Bild einer
Vielzahl von sich im Zigarettenmagazin befindenden Zigaretten (13, 16) erfaßt, das
Bild von einer Bildverarbeitungseinrichtung (18) ausgewertet und - falls beim Auswerten
Abweichungen des erfaßten Bildes von einem Referenzbild und/oder von wenigstens einem
Referenzwert festgestellt werden - ein Fehlersignal erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Bild auf der Vorderseite und der Rückseite des Zigarettenmagazins (10)
erfaßt und ausgewertet wird, so daß beide Endseiten korrekt ausgebildeter und/oder
korrekt positionierter Zigaretten (13) erfaßt werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von einem optischen Prüforgan (17) erfaßte Bild in mehrere, insbesondere
nebeneinanderliegende, Auswertezonen (I-IV) unterteilt, die Auswertezonen (I-IV) separat
ausgewertet werden und ggf. ein individuelles, einer Auswertezone (I-IV) zugeordnetes
Fehlersignal erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von mehreren optischen Prüforganen (17) je ein Bild einer von mehreren, insbesondere
nebeneinanderliegenden, Auswertezonen (I-IV) erfaßt und ausgewertet und ggf. ein individuelles,
einer Auswertezone (I-IV) zugeordnetes Fehlersignal erzeugt wird.
5. Verfahren zum Beseitigen fehlerhafter und/oder fehlerhaft positionierter, insbesondere
querliegender, Zigaretten (16) im Zigarettenmagazin (10) einer Zigarettenherstellungs-
bzw. - verpackungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß eine fehlerhafte und/oder fehlerhaft positionierte Zigarette (16), insbesondere
nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, detektiert und in Reaktion
auf eine derartige Detektion eine im Bereich des Magazins angeordnete Auswurfeinheit
(19) zum Auswerfen einer Vielzahl sich in einer der Auswurfeinheit (19) zugeordneten
Auswurfzone (A-D) befindenden Zigaretten betätigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig, insbesondere zwei, nebeneinander liegende Auswurfeinheiten (19)
betätigt werden, falls eine fehlerhafte und/oder fehlerhaft positionierte Zigarette
(16) in den den Auswurfeinheiten (19) zugeordneten Auswertezonen (I-IV) detektiert
wird.
7. Vorrichtung zum Detektieren fehlerhafter und/oder fehlerhaft positionierter, insbesondere
querliegender, Zigaretten (16) im Zigarettenmagazin (10) einer Zigarettenherstellungsbzw.
-verpackungsmaschine, gekennzeichnet durch ein im Bereich des Zigarettenmagazins (10) angeordnetes optisches Prüforgan (17),
insbesondere eine Kamera, zum Erfassen wenigstens eines Bildes einer Vielzahl von
sich im Zigarettenmagazin (10) befindenden Zigaretten (13, 16), eine Bildverarbeitungseinrichtung
(18) zum Auswerten des Bildes und Mittel mit denen ein Fehlersignal erzeugbar ist,
wenn Abweichungen des erfaßten Bildes von einem Referenzbild und/oder von wenigstens
einem Referenzwert festgestellt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zigarettenmagazin (10) im Bereich eines optischen Prüforgans (17) eine durchsichtige
Wand aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß je ein oder mehrere nebeneinander angeordnete optische Prüforgane (17) an der
Vorderseite und an der Rückseite des Zigarettenmagazins (10) angeordnet sind.
10. Vorrichtung zum Beseitigen fehlerhafter und/oder fehlerhaft positionierter, insbesondere
querliegender Zigaretten (16) im Zigarettenmagazin (10) einer Zigarettenherstellungs-
bzw. - verpackungsmaschine, gekennzeichnet durch, wenigstens eine, insbesondere mehrere nebeneinander, im Bereich des Zigarettenmagazins
(10) angeordnete Auswurfeinheiten (19) zum Auswerfen einer Vielzahl sich in einer
einer Auswurfeinheit (19) zugeordneten Auswurfzone (A-D) befindenden Zigaretten (13,
16).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine derartig mit jeder Auswurfeinheit (19) verbundene Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 7 bis 9 aufweist, daß jede Auswurfeinheit (19) in Reaktion auf
ein Fehlersignal betätigbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede Auswurfeinheit (19) eine Vorderwand (24), deren Fläche die Auswurfzone
(A-D) bestimmt, und eine Rückwand (25) aufweist, deren Kontur um wenigstens eine Zigarettenbreite
gegenüber der Kontur der Vorderwand (24) vergrößert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (24) und die Rückwand (25) der Auswurfeinheit (19) im wesentlichen
im Abstand einer Zigarettenlänge parallel zueinander angeordnet sind und insbesondere
mittels eines Verbindungselements, insbesondere eines Verbindungsstabs (26), miteinander
verbunden sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswurfzone eine Breite und/oder eine Höhe aufweist, die wenigstens einer
Zigarettenlänge entspricht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Rutsche (20) aufweist zum Auffangen und Ableiten von ausgeworfenen
Zigaretten (13, 16).