[0001] Die Erfindung betrifft eine Mobile Diebstahlsicherung nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Patentanspruches 1.
[0002] Als mobile Diebstahlsicherungen beispielsweise für Gepäckstücke werden Erschütterungsmelder
oder Infrarot Bewegungsmelder verwendet. Ein Infrarot Bewegungsmelder ist zur Ueberwachung
von Gepäckstücken aber nicht geeignet. Er bemerkt jede Bewegung einer Person, eines
Tieres oder sogar eines Gegenstandes, welcher sich in seinem Bereiche bewegt. Er löst
daher auch beim Nähern des Besitzers einen Alarm aus. Ein Erschütterungsmelder, reagiert
auf jede Erschütterung des Gegenstandes. Wenn man also ein mit einem Erschütterungsmelder
geschütztes Gepäckstück auf einem Gepäckwagen transportiert, so muss man den Erschütterungsmelder
deaktivieren, damit er nicht dauernd Alarm gibt. Sobald man das Gepäckstück stehen
lässt, muss man ihn aktivieren. Ein solches dauerndes Ein- und Ausschalten ist umständlich
und wird kaum konsequent durchgeführt.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine mobile Diebstahlsicherung insbesondere zur
Sicherung von beweglichen Gegenständen, zu schaffen, welche weder erschütterungsabhängig
noch bewegungssensibel ist. Insbesondere soll ein Gepäckstück beim Reisen, unabhängig,
ob es in Bewegung oder unbewegt ist, mit einem Alarm gesichert werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebene Erfindung gelöst.
[0005] Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass kein Kontakt, auch kein
Sichtkontakt mit dem Gegenstand bestehen muss.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
- Figur 1
- eine Meldeeinheit zur Befestigung an einem Gepäckstück
und
- Figur 2
- eine Steuereinheit zur Ueberwachung von Gepäckstücken.
[0007] Eine Mobile Diebstahlsicherung zur Sicherung von beweglichen Gegenständen im Nahbereich
gemäss der vorliegenden Erfindung besteht aus zwei Einheiten, die miteinander über
Funk verbunden sind. Eine erste oder Steuereinheit 1 wird von einer Person am Körper
getragen. Eine zweite oder Meldeeinheit 2 wird am zu überwachenden Gegenstand befestigt
oder eingebaut. Wird nun die Entfernung zwischen dem gesicherten Gegenstand grösser
als eine vorbestimmte Distanz, so wird automatisch ein akustischer und ev. ein optischer
Alarm an der Meldeeinheit 2 und damit am Gegenstand ausgelöst. Eine sofortige Lokalisierung
des Gegenstandes ist möglich. Der Funkkontakt macht die Ueberwachung auch bei fehlendem
Sichtkontakt möglich.
[0008] Eine Meldeeinheit 2 kann wegen ihrer kleinen Dimension an einzelnen kleineren Wertgegenständen,
wie z.B. Tasche, Geldbeutel, Mantel, Mappe, Laptop, Schlüsselbund, Etui etc. befestigt
werden. Ebensogut kann sie zusammen mit Reisegepäck, wie Koffern, verwendet und da
sogar fest eingebaut werden.
[0009] Die Kontrolle der Distanz des zu überwachenden Nahbereiches wird durch den Empfang
des Kontrollsignales bestimmt. Die Steuereinheit 1 sendet Ihre Funksignale mit einer
gewissen vorbestimmten Sendeleistung. Die Funksignale werden von der aktivierten Meldeeinheit
2 empfangen und in regelmässigen Zeitintervallen geprüft und kontrolliert. Dabei wird
zuerst einmal geprüft, ob überhaupt ein Funksignal empfangen wird. Ist dies nicht
der Fall, so wird automatisch sofort Alarm gegeben. Falls ein Funksignal empfangen
wird, so wird mit der Adressierung geprüft, ob es sich um ein Signal für diese Meldeeinheit
2 handelt. Falls es sich um ein solches Funksignal handelt, so wird die empfangene
Stärke mit einem voreingestellten Schwellwert verglichen. Wenn die empfangene Signalstärke
diesen Schwellwert nicht erreicht, so wird automatisch Alarm ausgelöst. Als geeignetes
Frequenzband für den Funkbetrieb eignet sich beispielsweise ein Kanal im 27 Megaherz
Band.
[0010] Die Meldeeinheiten 2 sind auf eine individuelle Adresse, beispielsweise eine digitale
oder binäre Adresse, codierbar. So können mehrere Meldeeinheiten 2, also mehrere Gegenstände,
von einer gemeinsamen Steuereinheit 1 überwacht werden.
[0011] Eine Steuerheit 1 ist mit ihren wichtigsten Elementen in der Figur 2 schematisch
dargestellt. Sie befinden sich In einem Gehäuse von etwa der Grösse eines Funktelefones
oder auch kleiner. Es kann mit einem Clip versehen sein, so dass es an einer Jackentasche
oder ähnlich befestigbar ist. Es weist als Funktionseinheiten einen ersten Funkteil
11, einen ersten Logikteil 12, einen Energieversorgungsteil 13 und einen Kontrollteil
14 auf.
[0012] Der Funkteil 11 umfasst nach bekannter Art einen Filterbaustein 113, einen Quarz
114, einen Hochfrequenz Verstärker 111 und eine Antenne 112. Der Funkteil 11 muss
nur eine sehr schwache Sendeleistung abstrahlen können. Der Funkteil 11 wird so ausgelegt,
dass die Sendeleistung vorzugsweise in mehreren Stufen wählbar ist. Diese Sendeleistungsstufen
entsprechen dann verschiedenen Ueberwachungsradien. Beispielsweise soll ein Ueberwachungsradius
von jeweils etwa 0 bis 3 Metern, bis 10 Metern und bis gegen 50 Metern gewählt werden
können. Dabei handelt es sich natürlich nur um ungefähre Bereiche, da der Empfang
ja auch durch die Umgebung beeinflusst wird.
[0013] Beim Energierversorgungsteil 13 handelt es sich um eine Batterieaufnahme zum Einlegen
von üblichen Batterien oder Akkus 131. Mit einem üblichen Ein/Aus Schalter kann die
Stromversorgung der Steuereinheit 1 unterbrochen werden.
[0014] Der Logikteil 12 umfasste einen Mikroprozessor 121 zur Steuerung des ganzen Betriebes.
Ein Taktgeber 122 gibt dem Mikroprozessor 121 die Taktfrequenz und ermöglicht auch
den Intervallbetrieb des Senders im Funkteil 11.Ein Speicherbaustein 123 gibt Primärinformationan
an den Mikroprozessor 121. Zu diesen Primärinformationen gehören die Adresscodes für
die zu bedienenden Meldeeinheiten 2. Der Adress- oder Startconde kann fest einprogrammiert
sein oder mittels Tasten oder Dip Schaltern 125 wählbar und einstellbar sein. Der
Funkteil sendet somit in Intervallen immer mindestens den Adresscode als Information.
Eine I/O Einheit 124 sorgt für die Verbindung des Mikroprozessors 121 mit den Bedienungs-
und Informationselementen an einem Kontrollteil 14.
[0015] Der Kontrollteil 14 umfasst verschiedene Zustandsanzeigen 141, beispielsweise in
Form von LED's. Tasten 142, 143 zum Wählen und Aktivierenoder Deaktivieen der zu überwachenden
Meldeeinheit 2 und des Ueberwachungsradius sind ebenfalls vorgesehen. Der Ueberwachungsradius
kann auch für jede zu bedienende Meldeeinheit 2 einzeln wählbar sein.
[0016] Jede Meldeeinheit 2 ist in einem eigenen kleinen Gehäuse untergebracht. Sie kann
aber alternativ in einem Gepäckstück fest eingebaut werden. Da eine Steuereinheit
1 mit mehreren Meldeeinheiten 2 zusammenwirken kann, ist dies auch bei deren Auslegung
zu berücksichtigen. Es ist ja wenig sinnvoll, für jeden zu überwachenden beweglichen
Gegenstand eine eigene Steuergerät 1 mittragen zu müssen.
[0017] Jede Meldeeinheit 2 umfasst einen zweiten Funkteil 21, einen zweiten Logikteil 22,
eine zweite Stromversorgung 23 und einen zweiten Kontrollteil 24 mit einem Alarmgeber
243. Im Batterieteil 23 befindet sich eine zweite Batterie 231 oder ein Akku. Die
zweite Stromversorgung ist über einen zweiten Hauptschalter 241 im zweiten Kontrollteil
24 ein- und ausschaltbar.
[0018] Der zweite Funkteil 21 umfasst eine Antenne 212, welche mit einem Empfänger 211 mit
einem Quarz 214 verbunden ist. Im weiteren sind ein Decodierer 213 zum Decodieren
der empfangenen Funksignale vorhanden. In einem Speicherbaustein, z.B. ein CMOS oder
eine EPROM, wird ein jeder Meldeeinheit 2 zugeordneter individuellen Adresscode abgelegt
und gespeichert. Die Adresscodes der empfangenen Funksignale werden mit dem hier gespeicherten
Adresscode verglichen, und auf Gültigkeit geprüft. Alle nicht für diese Meldeeinheit
2 bestimmten Funksignale werden ausgefiltert und bleiben unberücksichtigt.
[0019] Vom zweiten Funkteil 21 gelangen die decodierten und geprüften Signale zum zweiten
Logikteil 22. Dieser umfasst wiederum einen zweiten Mikroprozessor 221 und einen Speicherbaustein,
z.B. ein EPROM, in welchem der weiter oben erwähnte Schwellwert gespeichert ist. Der
Mikroprozessor ist von einem Taktgeber 224 gesteuert und arbeitet als Pegelmesser
zum Messen der Signalstärke und als Komparator und stellt fest, wenn die empfangene
Signalstärke unterhalb den in eine zweiten Speicherbaustein 222 gespeicherten Schwellwert
fällt oder ob gar kein Signal ansteht. Sobald dies der Fall ist, löst er über einen
Alarmgeberverstärker 223 bekannter Art den Alarm aus. Dieser wird über ein akustisches
Alarmgerät, z.B. einen Lautsprecher 243 und allenfalls auch über eine optisches Alarmgerät,
ein Blitzlicht 244 oder dergleichen, ausgestrahlt. Der zweite Mikroprozessor 221 steuert
auch Anzeigen 242 über den Betriebszustand und den Zustand der zweiten Energieversorgung
23.
[0020] Alle wichtigen Bedienungselemente Informationselemente und Alarmelemente sind im
zweiten Kontrollteil 24 zusammengefasst. Es handelt sich dabei um die oben beschriebenen
Elemente mit ihren Funktionen. Mittels dem zweiten Hauptschalter 241 kann die Batterie
bei Nichtgebrauch elektrisch abgetrennt werden. Der Hauptschalter 241 ist gegen unbefugtes
Ausschalten gesichert. Die eingeschaltete Meldeeinheit wird Aktiviert oder deaktiviert
durch Empfang durch die Steuereinheit 1 besonderes codierter Signale.
[0021] Die Anzeigen 242 dienen der Ueberwachung beim Aktivieren oder Deaktivieren der Einheit.
Man kann sofort sehen, ob die Stromversorgung respektive der Ladezustand der Batterie
oder des Akkus noch genügend ist für einen einwandfreien Betrieb der Meldeeinheit
2.
[0022] Die Codierung kann gemäss einer bevorzugten Ausführungsform erfolgen, indem mach
dem Einschalten der Steuereinheit 1 über den Funksender der mittels Dip Switch oder
anderen Mitteln erzeugte Adresscode, ergänzt mit einem Zufallsadresse an die sich
in der Nähe befindende Meldeeinheit 2 gesendet. Die frisch eingeschaltete Meldeeinheit
2 wird durch den Empfang des gültigen Adresscodes und der Zufallsadresse aktiviert.
In kurzen Abständen von etwa 0.15 Sekunden sendet die Steuereinheit immer wieder die
gleiche Codekombination aus. Solange die Meldeeinheit diese Codekombination regelmässig
empfängt, geschieht nicht. Wird aber beispielsweise über eine Zeitraum von 3 Sendetakten
keine gültige Codekombination mehr empfangen, oder die Stärke der empfangenen Signale
erreicht den vorbestimmten Schwellwert nicht, so erfolgt die Auslösung des Alarmes.
Beim Ausschalten der Steuereinheit 1 sendet diese zuerst noch einen kombinierten Code
mit einen Stoppbefehl als die Meldeeinheit 2, worauf diese deaktiviert wird. Darauf
kann auch die Meldeeinheit 2 der Hauptsschalter ausgeschaltet werden. Falls die Meldeeinheit
2 mit ihrem Hauptschalter unberechtigt ausgeschaltet werden sollte, so ist vorgesehen,
dass der Alarm losgeht.
[0023] Der akustische Alarm erfolgt bevorzugterweise zuerst während 3 bis 5 Sekunden mit
einem gut hörbaren, aber nicht extrem lauten Warnton. Der eigentliche Alarm mit etwa
103 dB erfolgt anschliessend und dauert etwa 2 bis 5 Minuten. Dies bezweckt, dass
wenn sich eine Person unbeabsichtigt etwas vom Gegenstand entfernt, so merkt sie dies,
ohne dass durch diese Gedankenlosigkeit gerade der Alarm mit voller Lautstärke losgeht.
Der Ergänzung des akustischen Alarmes mit einem optischen Alarme, wie einem Blinklicht
oder eine Blitzlicht, macht sofort sichtbar, welcher Gegenstand Alarm gibt.
[0024] Mit einem Steuergerät 1 kann eine Mehrzahl von Meldeeinheiten 2 und damit eine Mehrzahl
von Gegenständen gleichzeitig überwacht werden. Jeder Gegenstand, welcher aus dem
Ueberwachungsbereich gerät löst seinen Alarm aus. Dies ist ohne weiteres möglich,
wenn alle Meldeeinheiten 2 gleichzeitig aktiviert werden und mit den gleichen Codes
arbeiten.
[0025] Eine erweiterte Funktion ergibt sich, wenn das gemeinsamen Steuergerät 1 mit all
dazu gehörenden Meldeeinheiten 2 mit dem gleichen Adresscode, aber mit unterschiedlichem
Zufallscode oder aber mit verschiedenen unterschiedlichen Adresscodierungen. Das Steuergerät
sendet nun die Informationen abwechslungsweise für jeweils eine Meldeeinheit nach
der anderen.
[0026] Weitere Möglichkeiten ergeben sich, wenn statt der beschriebenen Einwegkommunikation
zur Zweiwegkommunikation übergeht. Das bedeutet, dass sowohl Steuereinheit 1, wie
auch jede Meldeeinheit 2 über Sender und Empfänger verfügt. Dadurch kann die Meldeeinheit
2 auch eine Rückmeldung als Bestätigung machen. Die Steuereinheit 1 kann dann aus
der Antwortzeit resp. der Laufzeit der Signale sogar die Distanz berechnen und anzeigen.
1. Mobile Diebstahlsicherung insbesondere zur Sicherung von beweglichen Gegenständen
im Nahbereich, mit einer elektronischen Ueberwachungsvorrichtung und einer akkustischen
wirkenden Alarmvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Ueberwachungsvorrichtung
(234) aus einer auf Mann tragbaren Steuereinheit (1) und mindestens einer Meldeeinheit
(2) zur Befestigung an einem Gegenstand besteht, welche mindestens zeitweise miteinander
in drahtloser Funkverbindung stehen und dass die Meldeeinheit (2) die akkustisch wirkende
Alarmvorrichtung (234) umfasst, wobei die Alarmvorrichtung (234) bei fehlender Funkverbindung
einschaltbar ist.
2. Mobile Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit
(11) mindestens einen Funksender und die Meldeeinheit (21) mindestens einen Funkempfänger
umfasst.
3. Mobile Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit
(1) mittels einem Hauptschlater (131) ein- und ausschaltbar ist und dass die Meldeeinheit
(2) durch die eingeschaltete Steuereinheit (1) aktivierbar und deaktivierbar ist.
4. Mobile Diebstahlsicherung nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Meldeeinheit
(2) einen Pegelmesser, zum Messen der Signalstärke des durch den Empfänger empfangenen
Funksignales, und einen Komparator (222), zum Vergleich der Signalstärke mit einem
vorgegebenen Schwellwert, aufweist.
5. Mobile Diebstahlsicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Empfang
eines Funksignales, dessen Signalstärke kleiner ist als der vorgegebenen Schwellwert,
die akustische Alarmvorrichtung (243) auslösbar ist.
6. Mobile Diebstahlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl
von Meldeeinheiten (2) für eine Mehrzahl von mobilen Gegenständen vorhanden sind.
7. Mobile Diebstahlvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Meldeeinheiten
(2) durch adresscodierte Funksignale einzeln unabhängig adressierbar sind.
8. Mobile Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Meldeeinheit
(2) einen zusätzlichen optischen Alarmgeber (244) umfasst.
9. Mobile Diebstahlsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Funksender
(F1) der Steuereinheit (E1) auf eine Anzahl unterschiedlicher Leistungsstufen umschaltbar
ist, so dass verschiedene Ueberwachungsradien einstellbar sind.
10. Mobile Diebstahlsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Meldeeinheit
(E2) eine Anzeige für Betriebszustand und Batteriezustand aufweist.