[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung zum Verbinden von leitfähigen,
flächigen, starren oder nichtstarren Strukturen mit einem elektrischen Leiter, beispielsweise
mit einem Kabel.
[0002] Vor allem in der Automobilindustrie kommt es vor, daß ein flächenförmiger Leiter
an elektrische Einrichtungen angeschlossen werden soll. Dies trifft beispielsweise
auf eine im Sitz integrierte Heizung zu, bei welcher an eine flächenförmig gestaltete
Leiterstruktur über eine elektrische Zuleitung elektrische Leistung zugeführt wird.
Weiterhin besteht bei einem im Autositz integrierten Belastungssensor, welcher erfaßt,
ob eine Person auf dem entsprechenden Sitz Platz genommen hat, der Bedarf, den im
wesentlichen aus zwei übereinander angeordneten, flächenförmigen Leitern aufgebauten
Sensor an die Sensorelektronik anzuschließen.
[0003] Nach dem Stand der Technik wird für die Kontaktierung der genannten flächigen Strukturen
mit elektrischen Kabeln beispielsweise Löt- oder Klemmtechniken verwendet. Derartige
Anschlüsse an flächenförmige Leiterstrukturen sind beispielsweise durch die Patentanmeldungen
DE 2346542 bzw. EP-A-89301069 offenbart. Es ist jedoch zu beachten, daß die Kontaktierung
bestimmte Anforderungen erfüllen muß. Durch den üblichen Aufbau eines heutigen Autositzes
ist es ohne großen Aufwand nicht möglich, die Kontaktierung zu erneuern, falls sie
sich im Betrieb löst. Weiterhin ist zu beachten, daß die Kontaktstelle durch die Benutzung
des Sitzes einer permanenten mechanischen Belastung ausgesetzt ist. In dieser Hinsicht
bieten die genannten Kontaktierungen keine ausreichende Sicherheit und Zuverlässigkeit.
[0004] Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungseinrichtung
bereitzustellen, die den genannten erhöhten Anforderungen an eine Verbindungseinrichtung
zum Verbinden einer leitfähigen, flächigen Struktur mit einem elektrischen Leiter
gerecht wird.
[0005] Dies wird mit der in Anspruch 1 definierten Verbindungseinrichtung und den in den
abhängigen Unteransprüchen definierten Weiterentwicklungen gelöst, mittels derer eine
im wesentlichen als elektrisch leitfähige Buchse ausgebildete aufnehmende Einrichtung
zum Anschluß an die leitfähige flächige Struktur bereitgestellt wird, wobei sich die
Buchse durch die flächige Struktur hindurch erstreckt.
[0006] Eine derartige aufnehmende Einrichtung läßt sich für alle erdenklichen flächig aufgebauten
Leiterstrukturen verwenden bzw. adaptieren. Dies trifft sowohl für starre Strukturen,
beispielsweise Metall- oder Kunststoffplatten, aber auch für flexible Flächenstrukturen,
wie ein metallisiertes Textilgefüge, eine metallisierte Filzmatte oder ein Metallgeflecht
zu. Eine flächige Leiterstruktur kann daher beispielsweise eine Struktur umfassen,
welche zumindest an einer der zwei Oberflächen leitfähig ist oder - wie bei der Metallplatte
- auch im Volumen leitfähig ist. In allen Fällen kann die im wesentlichen als elektrisch
leitfähige Buchse ausgebildete, aufnehmende Einrichtung an die Dicke der flächigen
Struktur angepaßt werden. Weiterhin ergibt sich durch die gegenseitige Lage der Buchse
zum flächigen Gebilde eine große Kontaktfläche zwischen der zu kontaktierenden Leiterstruktur
und der Buchse. Es läßt sich damit auch erreichen, daß sich die Höhe der Gesamtstruktur
durch die Verbindungseinrichtung nur unwesentlich erhöht, was in den oben bezeichneten
Fällen der Verbindung in einem Autositz wichtig ist, um den Sitzkomfort nicht zu gefährden.
Der weiterführende Leiter kann auf vielfältige Weise an oder in der Buchse der aufnehmenden
Einrichtung befestigt werden. Beispielsweise ist eine Lötung oder Klebung im Inneren
der Buchse ohne weiteres möglich, da in jedem Fall die Kontaktstelle gegen eine Krafteinwirkung
von außen aufgrund des Abschirmcharakters der Buchse geschützt ist.
[0007] Ist als Einrichtung zum Anschluß an den weiterführenden Leiter eine Steckeinrichtung
vorgesehen, die sich zumindest teilweise in die Buchse hinein erstreckt, so wird vor
allem die Montage der Komponenten, beispielsweise bei der Herstellung des obenbeschriebenen
Sitzes erleichtert.
[0008] Um die mechanische Festigkeit und den elektrischen Kontakt der Buchse mit der flächigen
Leiterstruktur sicherzustellen, weist die aufnehmende Einrichtung einen Kopfabschnitt
auf, der sich im wesentlichen senkrecht zur Mantelfläche der Buchse erstreckt und
an der unteren Fläche der leitfähigen, flächigen Struktur anliegt. Dieses Konstruktionsmerkmal
erhöht weiterhin die mechanische Festigkeit der Verbindung zwischen der flächigen
Struktur an deren Unterseite und der Buchse.
[0009] Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität der Verbindung zwischen der Buchse und der
flächigen Struktur kann auch vorgesehen werden, daß am zylindrischen Abschnitt der
aufnehmenden Einrichtung eine Lochscheibe um die Buchse herum derartig angeordnet
ist, daß die Lochscheibe an der oberen Fläche der leitfähigen, flächigen Struktur
anliegt. Die obere Fläche (d.h. die zweite Oberfläche) kann dabei leitend oder nicht
leitend sein.
[0010] Die Lochscheibe am zylindrischen Abschnitt der aufnehmenden Einrichtung ist beispielsweise
durch Schweißen, Bördeln, Nieten, Kleben oder durch ein Gewinde derartig befestigt,
daß die Lochscheibe, die Buchse und die flächige Struktur sicher miteinander verbunden
sind.
[0011] Der elektrische Kontakt zwischen der flächigen Struktur und der Buchse ist insbesondere
durch den Andruck des Kopfabschnittes an die leitfähige Struktur sichergestellt.
[0012] Dies wird in einer bevorzugten Ausführung dadurch erreicht, daß die Lochscheibe als
eine Wellscheibe ausgebildet ist, oder eine zusätzliche Wellscheibe zwischen der Lochscheibe
und der leitfähigen Struktur eingefügt ist. Die durch die Wellscheibe erzeugte Federkraft
kann beispielsweise altersbedingte Dickenveränderungen von Kunststoffelementen oder
Geweben, zum Beispiel solche der leitfähigen, flächigen Struktur soweit kompensieren,
daß weiterhin eine genügende mechanische und elektrische Verbindung zwischen den verschiedenen
Teilen aufrechterhalten wird.
[0013] Eine einfache und im Hinblick auf eine maschinell leicht durchzuführende Befestigungsart
der aufnehmenden Einrichtung an der leitfähigen, flächigen Struktur besteht darin,
den zylindrischen Abschnitt der aufnehmenden Einrichtung zumindest teilweise aufzuweiten,
wodurch die genannte Lochscheibe gegen die flächige Struktur gepreßt wird.
[0014] Vorzugsweise kann die aufnehmende Einrichtung als Rohrniet ausgebildet sein, wobei
der zylindrische Abschnitt um 10 bis 35° aufgeweitet ist. Dies erleichtert insbesondere
die Montage der Komponenten, da das Nieten in der industriellen Herstellung ein weitverbreitetes
und vor allem zuverlässiges Verfahren zum Verbinden von verschiedenen Komponenten
ist.
[0015] Um die Steckeinrichtung in der aufnehmenden Einrichtung insbesondere gegen Erschütterungen,
die eine Lösung der Verbindung zur Folge haben können, zu schützen, kann die Steckereinrichtung
in der aufnehmende Einrichtung federnd gehalten sein.
[0016] Um die Steckereinrichtung an ein elektrisch weiterführendes Kabel anzuschließen,
kann die Steckereinrichtung je nach Anforderung einen Crimp-Anschluß, eine Schneidklemme
oder beispielsweise einen Löt- oder Schweißanschluß aufweisen.
[0017] Um die federnde Haltung und die Kontaktierung der Steckereinrichtung mit der Buchse
zu realisieren, kann die Steckereinrichtung zwei sich gegenüberliegende Federarme
als Kontakte aufweisen, die sich im eingeführten Zustand in die aufnehmende Einrichtung
hinein erstrecken und an der Innenwand der Buchse anliegen.
[0018] Das Prinzip der Erfindung kann auch in Fällen angewendet werden in welchen gleichzeitig
mehrere, beispielsweise zwei benachbarte, leitfähige, flächige Strukturen mit weiterführenden
Leitern verbunden werden müssen. Eine derartige Verbindung kann erreicht werden, wenn
in einem Loch der jeweiligen leitfähigen flächigen Struktur eine im wesentlichen als
elektrische leitfähige Buchse ausgebildete aufnehmende Einrichtung angeordnet ist,
wobei beide Buchsen zueinander fluchtend ausgerichtet sind, so daß sich eine entsprechend
angepasste Steckereinrichtung im eingeführten Zustand zumindest teilweise durch die
Buchsen beider aufnehmenden Einrichtungen erstreckt. Somit läßt sich die Kontaktierung
mehrerer flächigen Strukturen mit weiterführenden Leitern über eine einzelne Steckereinrichtung
realisieren.
[0019] Dies wird dadurch erreicht, daß ein Kontakt der Steckereinrichtung an der Innenwand
der ersten Buchse und ein anderer Kontakt der Steckereinrichtung an der Innenwand
der zweiten Buchse anliegt, wenn der Stecker in die aufnehmenden Einrichtungen eingeführt
ist.
[0020] Um eine Isolierung der verschiedenen Kontakte, die den unterschiedlichen flächigen
Strukturen zugeordnet sind, zu sichern, kann die Steckereinrichtung als Kontakte zwei
voneinander isolierte Federpaare aufweisen, die in der Ebene der Buchsenöffnungen
um 90° zueinander versetzt sind. Um die Kontaktierung in den jeweiligen Buchsen herzustellen,
können die Federpaare in ihrer Länge derart ausgebildet sein, daß im eingeführten
Zustand das erste Federpaar in elektrischer Verbindung mit der ersten Buchse und das
zweite Federpaar in elektrischer Verbindung mit der zweiten Buchse steht.
[0021] Um einen Kurzschluß der beiden Buchsen zu verhindern und eine koaxiale Ausrichtung
zu erreichen, kann zwischen der ersten und der zweiten aufnehmenden Einrichtung ein
Abstandshalter angebracht sein, wobei der Abstandshalter eine Durchführung aufweist,
die fluchtend mit den Buchsen der beiden aufnehmenden Einrichtungen angeordnet ist.
Beide aufnehmenden Einrichtungen können in den Abstandshalter in entsprechende Ausnehmungen
hineingepreßt sein, so daß sich dadurch eine exakte und stabile relative Lage der
beiden Buchsen zueinander und der Buchsen zu dem Abstandshalter ergibt.
[0022] Ist der Durchmesser der Durchführung des Abstandshalters geringer als der Innendurchmesser
der ersten und der zweiten Buchse, so kann sich für das Federpaar für die zweite Buchse
bei entsprechender Gestaltung am isolierenden Abstandshalter eine Rastfunktion ergeben,
die unbeabsichtigtes Lösen des Steckverbinders verhindert.
[0023] Um eine niedrige Bautiefe der Verbindungseinrichtung zu erreichen, kann die Steckereinrichtung
um etwa 90° zur Einführrichtung abgewinkelt sein. Ein einfacher Aufbau der Steckereinrichtung
kann dadurch realisiert werden, daß der in die Buchsen einsteckbare Teil aus einem
zu den Buchsen entsprechend dimensioniertes zylinderförmiges Kunststoffelement besteht,
dessen Mantel vier Ausnehmungen zur Aufnahme der Federkontaktarme aufweist.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend durch Beschreibung einiger erfindungsgemäßer Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, von denen
- Fig. 1a bis 1e
- in einer Serie den Einbau der aufnehmenden Einrichtung einer bestimmten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung in die leitfähige, flächige Struktur
im Schnitt zeigt;
- Fig. 2
- eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung für den Fall der Kontaktierung eines
Sensors in einem Autositz im Schnitt kurz vor der Fertigstellung darstellt;
- Fig. 3
- im Schnitt einen Abstandshalter zeigt;
- Fig. 4
- die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung der Fig. 2 nach den letzten Herstellungsprozessen
im Schnitt darstellt;
- Fig. 5
- eine Ausführungsform einer Steckereinrichtung der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
in verschiedenen Schnitt-Perspektiven zeigt;
- Fig. 6
- die Verbindungseinrichtung mit eingeführter Steckereinrichtung darstellt;
- Fig. 7
- eine Ausführungsform wie Fig. 2 zeigt, jedoch mit einer zusätzlichen Wellscheibe und;
- Fig. 8 a) und b)
- eine erfindungsgemäße Ausführungsform ähnlich der in Fig. 4 zeigt, wobei die zweite
leitfähige flächige Struktur aus einem Metallgeflecht besteht, welches auf einer weiteren
flächigen Struktur aufgebracht ist.
[0025] Die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung zum Verbinden zumindest einer leitfähigen,
flächigen Struktur mit einem von dieser Struktur weiterführenden elektrischen Leiter,
beispielsweise einem Kabel, umfaßt wenigstens eine im wesentlichen als elektrisch
leitfähige Buchse ausgebildete aufnehmende Einrichtung zum Anschluß an die leitfähige
flächige Struktur. Je nach Ausführungsform kann die leitfähige Buchse beispielsweise
eine Hohlzylinderform oder allgemein eine Polyeder-Hohlform aufweisen. Wie in Fig.
1 gezeigt, wird die aufnehmende Einrichtung 5 in einer Öffnung in der flächigen, leitfähigen
Struktur 2 so angeordnet, daß sich die Buchse 4 durch die flächige Struktur hindurch
erstreckt. Dabei kann die flächige, leitfähige Struktur je nach Ausführungsform starr
oder nicht starr sein. Als Beispiel seien hier metallisierte Textilgefüge oder Filze,
Metallgeflechte, Metall- oder leitfähige Kunststoff-Flächen genannt. Die Buchse ist
elektrisch mit der leitfähigen flächigen Struktur verbunden, wobei ferner der weiterführende
Leiter mit der Buchse verbunden ist.
[0026] In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung umfaßt eine derartige Anschlußeinrichtung
an den weiterführenden Leiter eine Steckereinrichtung 6 (s. Fig. 5), die sich im eingeführten
Zustand in die aufnehmende Einrichtung zumindest teilweise in die Buchse hinein erstreckt.
Dabei berühren Teilabschnitte der Steckereinrichtung die Innenfläche der Buchse, so
daß eine elektrische Verbindung hergestellt ist.
[0027] Die aufnehmende Einrichtung 5 umfaßt einen leitfähigen Kopfabschnitt 8, der sich
im wesentlichen senkrecht zur Mantelfläche der Buchse 4 erstreckt, siehe Fig. 1. Die
dargestellte nicht leitfähige flächige Filzstruktur 2 weist auf ihrer Unterseite 2b,
d.h. an ihrer ersten Oberfläche eine leitfähige Metallschicht auf. Der Kopfabschnitt
8 der aufnehmenden Einrichtung 5 wird in der Öffnung der flächigen Struktur derart
angeordnet, daß dieser in Kontakt mit der leitfähigen Schicht 2b steht.
[0028] Um die Buchse 4 ist auf der dem Kopfabschnitt 8 gegenüberliegenden Öffnung der Buchse
eine Lochscheibe 9 so angeordnet, daß diese Lochscheibe an der oberen Fläche 2a, d.h.
der zweiten Oberfläche der leitfähigen, flächigen Struktur 2 anliegt.
[0029] Je nach Ausführungsform ist die Lochscheibe auf verschiedene Art und Weise an der
Buchse befestigt, beispielsweise durch Nieten, Bördeln, Schweißen, Löten oder Kleben.
Die Lochscheibe 9 ist derart an der Buchse befestigt, daß die Lochscheibe die flächige,
leitfähige Struktur 2 gegen den Kopfabschnitt 8 drückt.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die Lochscheibe 9 aus einer
Federkraft ausübenden Wellscheibe.
[0031] Zur Befestigung der Lochscheibe an der Buchse ist in einer anderen Ausführungsform
der Erfindung der zylindrische Abschnitt, das heißt der Bereich, welcher dem Kopfabschnitt
gegenüber liegt, zumindest teilweise aufgeweitet, so daß die Lochscheibe wieder gegen
die flächige Struktur drückt, siehe Fig. le. In dieser Hinsicht kann die aufnehmende
Einrichtung 5 als Rohrniet mit einem überdimensionierten Kopfabschnitt, d.h. Nietkopf
beschrieben werden. Je nach Einstellung beträgt der Nietwinkel A zwischen 10° und
35°.
[0032] Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung in einem Zwischenstadium
der Fertigung für den Fall, daß zwei benachbarte leitfähige, flächige Strukturen 2,
2' mit jeweils von den Strukturen weiterführenden Leitern verbunden werden. Im vorliegenden
Fall stellen die flächenhaften Strukturen 2, 2' ein Textilgewebe dar, welches an den
Flächen 2b und 2b' metallisiert ist. Zwischen beiden Schichten befindet sich ein Isoliergewebe
15, welches Löcher 16 aufweist. Eine derartige Anordnung wird in der Automobilindustrie
als Sensor in einem Autositz verwendet, um zu erfassen, ob sich auf dem Sitz eine
Person befindet, so daß beispielsweise der Airbag in einer Gefahrensituation bei Bedarf
ausgelöst werden kann. Wird der Sitz benutzt, so werden die beiden metallisierten
Textiloberflächen 2b und 2b' durch die Löcher 16 hindurch gegeneinander gepreßt, womit
ein detektierbarer Kurzschluß zwischen den leitfähigen Strukturen erzeugt wird.
[0033] Entsprechend der Fig. 1 gezeigten Art ist in der in Fig. 2 dargestellten Anordnung
in jede der leitfähigen, flächigen Struktur in einem Loch eine im wesentlichen als
elektrisch leitfähige Buchse 4, 4' ausgebildete aufnehmende Einrichtung 5, 5' angeordnet.
[0034] Wie Fig. 2 zeigt, sind die Buchsen derart relativ zueinander angeordnet, daß sich
die jeweiligen Kopfabschnitte 8, 8' der beiden aufnehmenden Einrichtungen 5, 5' gegenüber
liegen. Weiterhin ist ein Abstandshalter 12 und ein Isoliergewebe 15 zwischen den
leitfähigen Strukturen 2 und 2' angeordnet.
[0035] Fig. 4 zeigt die Ausführungsform der Fig. 2 im fertigen Zustand. Zwischen den beiden
aufnehmenden Einrichtungen 5, 5' ist der Abstandshalter 12 mit einer Durchführung
13 derartig angeordnet, daß diese Durchführung 13 mit den Öffnungen der Buchsen 4,
4' fluchtet.
[0036] Der Abstandshalter 12 (s. Fig. 3) weist in Richtung beider Buchsen Ausnehmungen 17,
17' auf, die zur Aufnahme der Kopfabschnitte 8, 8' eingerichtet sind. Durch die Symmetrie
des in Fig. 2 dargestellten Aufbaus erleichtert sich insbesondere der Zusammenbau
der Verbindungseinrichtung. In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung
zur klareren Darstellung nicht in der endgültigen Form gezeigt, sondern vor dem Herstellungsprozeß
des Pressens der beiden einnehmenden Einrichtungen gegeneinander, so daß diese in
die entsprechenden Ausnehmungen 17, 17' des Abstandshalters 12 eindringen und damit
fixiert werden. Weiterhin werden in einem weiteren Herstellungsprozeß die beiden leitfähigen,
flächenhaften Strukturen 2, 2' mit dem eingeschlossenen Isolationsgefüge laminiert.
Die endgültige Form der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung zeigt Fig. 4.
[0037] Zum Anschluß an die Buchsen 4, 4' an ein weiterführendes, zweiadriges Kabel ist in
der beispielhaften Ausführungsform eine Steckereinrichtung 6 vorgesehen, welches als
Kontakte zwei voneinander isolierte Federpaare lla, llb; lla', llb' aufweist, s. Fig.
5. Die Federpaare sind in ihrer Länge derart ausgebildet, daß im eingeführten Zustand
das erste Federpaar lla, llb in elektrischer Verbindung mit der ersten Buchse 4 und
das zweite Federpaar 11a', 11b' in elektrischer Verbindung mit der zweiten Buchse
4' steht. In der in Fig. 5 dargestellten Form der Federpaaranordnung sind diese in
der Ebene der Buchsenöffnung um 90° zueinander versetzt; s. Fig. 5b.
[0038] Die Steckeinrichtung 6 umfaßt eine Einrichtung zum Anschluß an das weiterführende,
zweiadrige Kabel 3a, 3b in Form eines Crimp-Anschlusses 10a, 10b, die jeweils mit
den entsprechenden Federarmen elektrisch verbunden sind. Gemäß Fig. 5a bzw. 5b ist
die Steckeinrichtung 6 um 90° zur Einführrichtung gewinkelt. Das in die Buchsen 4,
4' einsteckbare Teil der Steckereinrichtung 6 besteht aus einem zylinderförmigen Kunststoffelement
14, welches im Durchmesser derartig dimensioniert ist, daß es in beide Buchsen einführbar
ist. In der beschriebenen Ausführungsform ist das zweite Federpaar 11a, 11b als Teil
einer Rasteinrichtung ausgebildet, so daß der Stecker 6 im eingeführten Zustand in
Position gehalten wird.
Das zylinderförmige Kunststoffelement 14 weist an dessen Mantel vier Ausnehmungen
zur Aufnahme der Federkontaktarme auf.
[0039] In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei die Steckereinrichtung
6 in beide Buchsen 4, 4' eingeführt ist. Im Gegensatz zu der bisher beschriebenen
Ausführungsform sind hierbei die Federarme eines Federpaars nebeneinander angeordnet,
so daß sich in der gezeigten Schnittdarstellung je ein kurzer und ein langer Kontaktarm
in der Ebene der Buchsenöffnung gegenüberstehen.
[0040] In einer anderen in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen die
Lochscheibe 9, 9' und leitfähige Struktur der Wellscheibe 18, 18' eingefügt um unabhängig
von Verformungen der leitfähigen Struktur eine Kontaktnormalkraft zwischen dem Kopfabschnitt
und der leitfähigen Struktur zu erzeugen.
[0041] Fig. 8 a) und b) ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform ähnlich der in
Fig. 4 gezeigten dargestellt. Die zweite leitfähige flächige Struktur besteht jedoch
aus einem Metallgeflecht, welches an einer weiteren flächigen Struktur 19 anliegt.
Im Abschnitt der aufnehmenden Einrichtungen 5 ist das Metallgeflecht von der weiteren
flächigen Struktur 19 abgehoben und derart angeordnet, daß sich die Buchse 5 nur durch
das Metallgeflecht hindurch erstreckt, nicht jedoch durch die weitere flächige Struktur
19. Nur das Metallgeflecht wird mittels der Unterlegscheibe 9 gegen den Kopfabschnitt
8 gedrückt, womit die Kontaktierung zur Buchse 4 sichergestellt ist, s. Fig. 8a. Fig.
8b zeigt diese erfindungsgemäße Ausführungsform mit eingestecktem Stecker 6. Sie weist
den Vorteil auf, daß die dem Stecker gegenüberliegende Seite der Verbindungseinrichtung
eben ist und demnach der Sitzkomfort in keiner Weise beeinträchtigt wird.
1. Verbindungseinrichtung (1) zum Herstellen einer Verbindung von zumindest einer leitfähigen,
flächigen Struktur (2, 2') zu einem von der Struktur weiterführenden elektrischen
Leiter (3a, 3b), insbesondere zu einem Kabel,
umfassend
- wenigstens eine im wesentlichen als elektrisch leitfähige Buchse (4, 4') ausgebildete
aufnehmende Einrichtung (5, 5') zum Anschluß an die leitfähige, flächige Struktur
(2, 2'), und
- eine Einrichtung zum Anschluß an den weiterführenden Leiter (3a, 3b),
wobei die aufnehmende Einrichtung (5, 5') zur Anordnung in einem Loch (7) in der
flächigen, leitfähigen Struktur (2, 2') derartig ausgebildet ist, daß sich die Buchse
(4, 4') durch die flächige Struktur hindurch erstreckt, und einen Kopfabschnitt (8)
aufweist, der sich im wesentlichen senkrecht zur Mantelfläche der Buchse (4, 4') erstreckt
und an der ersten (leitenden) Oberfläche (2b) der leitfähigen, flächigen Struktur
(2) anliegt.
2. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Anschluß an den weiterführenden Leiter (3a, 3b) eine Steckereinrichtung
(6) umfaßt, die sich im eingeführten Zustand in die aufnehmende Einrichtung (5, 5')
zumindest teilweise in die Buchse (4, 4') hinein erstreckt und Buchse und Steckereinrichtung
in elektrischer Verbindung stehen.
3. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Lochschiebe (9,9') am zylindrischen Abschnitt der aufnehmenden Einrichtung (5,
5') um die Buchse (4, 4') herum derartig angeordnet ist, daß die Lochscheibe an der
zweiten Oberfläche (2a) der leitfähigen, flächigen Struktur (2) anliegt.
4. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zylindrische Abschnitt der aufnehmenden Einrichtung (5, 5') mit der Lochscheibe
(9, 9') derartig in Wirkverbindung steht, daß die Lochscheibe über die flächige, leitfähige
Struktur (2, 2') in Preßverbindung mit dem Kopfabschnitt (8, 8') steht.
5. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochscheibe (9) eine Wellscheibe ist.
6. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Lochscheibe (9, 9') und der leitfähigen Struktur (2, 2') eine Wellscheibe
(18, 18') eingefügt ist.
7. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
der zylindrische Abschnitt der aufnehmenden Einrichtung (5, 5') zumindest teilweise
aufgeweitet ist.
8. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die aufnehmende Einrichtung (5, 5') als Rohrniet ausgebildet ist, wobei der zylindrische
Abschnitt um 20-35° aufgeweitet ist.
9. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steckereinrichtung (6) in der aufnehmenden Einrichtung (5, 5') federnd gehalten
ist.
10. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steckereinrichtung (6) eine Einrichtung zum Anschluß an ein elektrisch weiterführendes
Kabel wie eine Schneidklemme, einen Crimpanschluß oder Schweiß- oder Lötanschluß (10a,
10b) aufweist, die mit wenigstens einem Kontakt der Steckereinrichtung (6) elektrisch
verbunden ist.
11. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steckereinrichtung (6) zwei sich gegenüberliegende Federarme (11a, 11b; 11a',
11b') als Kontakte aufweist, die sich im eingeführten Zustand in die aufnehmende Einrichtung
(5, 5') hinein erstrecken und an der Innenwand der Buchse (4, 4') anliegen.
12. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche
zum Verbinden von 2 benachbarten leitfähigen, flächigen Strukturen (2, 2') mit einem
jeweils von den Strukturen weiterführenden Leiter (3a, 3b), insbesondere mit einem
zweiadrigen Kabel,
dadurch gekennzeichnet, daß
- eine erste im wesentlichen als elektrisch leitfähige Buchse (4) ausgebildete aufnehmende
Einrichtung (5) in einem Loch in der ersten leitfähigen, flächigen Struktur (2) angeordnet
ist, und
- eine zweite im wesentlichen als elektrisch leitfähige Buchse (4') ausgebildete aufnehmende
Einrichtung (5') in einem Loch in der zweiten leitfähigen Struktur (2') angeordnet
ist, wobei
- die beiden Buchsen (4, 4') zueinander fluchtend ausgerichtet sind, daß sich die
Steckereinrichtung (6) im eingeführten Zustand zumindest teilweise durch die Buchsen
beider aufnehmenden Einrichtungen (5, 5') erstreckt.
13. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der ersten und der zweiten aufnehmenden Einrichtung (5, 5') ein Abstandshalter
(12) angebracht ist, wobei der Abstandshalter zwei zueinander fluchtende Aufnahmeöffnungen
(17, 17') für Buchsenköpfe hat und damit die Buchsen zueinander fluchtend fixiert
und eine Durchführung (13) aufweist, die fluchtend mit den Buchsen (4, 4') der beiden
aufnehmenden Einrichtungen (5, 5') angeordnet ist.
14. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchführung (13) des Abstandshalters (12) einen geringeren Durchmesser als die
Buchsen (4, 4') der beiden aufnehmenden Einrichtungen (5, 5') aufweist.
15. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Kontakt (11a, 11b) der Steckereinrichtung an der Innenwand der ersten
Buchse (4) und zumindest ein weiterer Kontakt (11a', 11b') der Steckereinrichtung
an der Innenwand der zweiten Buchse (4') liegt.
16. Verbindungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steckereinrichtung (6) als Kontakte zwei voneinander isolierte Federpaare (11a,
11b; 11a', 11b') aufweist, die in ihrer Länge derart ausgebildet sind, daß im eingeführten
Zustand das erste Federpaar (11a, 11b) in elektrischer Verbindung mit der ersten Buchse
(4) und das zweite Federpaar (11a', 11b') in elektrischer Verbindung mit der zweiten
Buchse (4') steht.
17. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 16
dadurch gekennzeichnet, daß
die Federpaare (11a, 11b; 11a', 11b') in der Ebene der Buchsenöffnungen um 90° zueinander
versetzt sind.
18. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstandshalter und zumindest ein Federpaar derart ausgebildet sind, daß das Federpaar
am Abstandshalter rastet.
19. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steckereinrichtung (6) um 90° zur Einführrichtung gewinkelt ist und der in die
Buchsen (4, 4') einsteckbare Teil aus einem zu den Buchsen entsprechend dimensioniertes
zylinderförmiges Kunststoffelement (14) besteht, dessen Mantel vier Ausnehmungen zur
Aufnahme der Federkontaktarme aufweist.