[0001] Die Erfindung betrifft ein dehnbares Armband gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Dehnbare Armbänder sind seit einigen Jahrzehnten bekannt, beispielsweise sei hier
die DE-PS 22 53 557 genannt. Beim dem dort vorgeschlagenen doppellagigen Gliederband
handelt es sich um eine aufwendige Konstruktion unter Verwendung von massiven Metallblöcken,
die zur Erzielung von variabler Breite des Armbandes über dessen Länge an den Stirnseiten
der übereinander angeordneten Glieder aufgesteckt sind.
[0003] Diese Lösung hat den Vorteil, daß ein ästhetisch geschlossenes Erscheinungsbild des
Gliederbandes auch im stirnseitigen Bereich möglich ist, erfordert jedoch einen hohen
Materialaufwand, von der relativ komplizierten Ausgestaltung der Glieder ganz abgesehen.
[0004] Aus der DE- AS 1 557 471 ist ein gattungsgemäßes Armband bekannt, bei dem auf ein
Hohlglied der oberen Lage des Gliederbandes eine Zierkappe aufdrückbar ist, die von
Einrastzungen an der Stirnseite des oberen Gliedes gehalten wird, wozu offenbar eine
nicht weiter beschriebene Gestaltung der Innenseite des Stirnabschnitts der Zierkappe
erforderlich ist. Eine Demontage der Zierkappe ist nicht beschrieben, die stirnseitige
Abdeckung erstreckt sich lediglich über die Glieder der oberen Lage.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäße dehnbare Armband /Gliederband so
auszubilden, daß eine konstruktiv einfachere und preiswertere Lösung erreicht wird,
bei der die Abdeckung der Stirnseiten des Gliederbandes möglich ist und die dennoch
eine einfache Montage und Demontage des Armbandes ermöglicht.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0007] Der Grundgedanke der Erfindung besteht daher darin, ein durchgehendes Abdeckelement
auf die Glieder der oberen Lage des Armbandes aufzusetzen oder elastisch aufzubringen,
dessen Seitenteile sich über die Stirnseiten im wesentlichen
beider Lagen erstreckt. Diese Lösung hat den Vorteil, daß die

Funktionsmechanik" des Gliederbandes nicht von den Stirnseiten her einsichtig ist
und eine ästhetisch einwandfreie, optisch geschlossene Erscheinung des Gliederbandes
erreicht wird.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, das Abdeckelement derart elastisch oder federnd
auszubilden, daß es auf die oberen Glieder des Gliederbandes aufgeschnappt oder aufgeclipst
werden kann, wobei die Art und Festigkeit dieser Schnappverbindung durch einfache
konstruktive Maßnahmen im Bereich der Stirnseite auch unter Berücksichtigung des jeweiligen
Materials des Abdeckelementes einfach vorgegeben werden kann.
[0009] Es ist hierbei vorstellbar, daß das Abdeckelement insbesondere ein wannenförmig ausgebildetes
Metallteil ist, wobei durch die Wahl des Metalles bereits die Gestaltung des ästhetischen
Erscheinungsbildes des Gliederarmbandes vorgebbar ist. Bei den üblichen Konstruktionen,
bei denen die Zerlegung/Auftrennung des Gliederbandes durch paralleles Verschieben
benachbarter Glieder zueinander erreicht wird, ermöglicht die stirnseitig die Armbandseiten
überdeckenden Laschen eine Blockierwirkung, so daß diese Demontage des Gliederbandes
nur dann möglich ist, wenn dies auch beabsichtigt ist, nicht aber wenn (beispielsweise
beim Auf- und Abziehen der Uhr) erhebliche Seitenkräfte auftreten, die unbeabsichtigterweise
zu einer Auftrennung des Gliederbandes führen können.
[0010] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird nun anhand von Figuren näher erläutert,
es zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Ansicht eines Abschnittes des Gliederbandes mit einem abgenommenen
Abdeckelement,
- Figur 2:
- eine Seitenansicht des Abschnittes gemäß Figur 1 mit einer Teil-Seitenansicht des
Abdeckelementes (Figur 2A), einer Frontansicht auf das Abdeckelement (Figur 2B), und
einem Teilschnitt durch das aufgesetzte Abdeckelement (Figur 2C), und
- Figur 3:
- Aufsicht, Seitenansicht und Stirnansicht des Abdeckelementes mit beispielhaften Bemaßungsangaben.
[0011] Figur 1 zeigt einen Abschnitt aus einem dehnbaren Armband, der insgesamt neun Glieder
umfaßt, von denen fünf Glieder 10A die Oberseite des Armbandes bilden (also diejenige
Seite, die sichtbar nach außen zeigt ),und vier Glieder 10B die Unterseite( also diejenige
Seite, die beispielsweise auf dem Handgelenk des Benutzers aufliegt ). Die Glieder
10A bilden somit die obere Lage LA, die Glieder 10B in ihrer Gesamtheit die untere
Lage LB des Gliederbandes.
[0012] Die Glieder 10 sind hierbei jeweils um etwa eine halbe Gliedbreite gegeneinander
versetzt übereinander angeordnet, so daß Verbindungsbügel 11AB,12AB (in den Figuren
jeweils nur einfach dargestellt) die Verbindung zwischen den Gliedern der oberen Lage
und den Gliedern der unteren Lage herstellen. Hierzu sind diese Verbindungsbügel U-klammerartig
ausgeführt, wobei die beiden Schenkel in den Innenraum der hohlen Glieder 10 eingreifen
und dort mit einem Haltebügel 10AB in Eingriff kommen, wie dies insbesondere aus Figur
2C entnehmbar ist. Die grundsätzliche Konstruktion dieses Verbindungsmechanismus ist
bekannt und braucht daher hier nicht näher erläutert zu werden. Festzuhalten bleibt,
daß die Montage und Demontage bei diesem Konstruktionsprinzip dadurch erfolgt, daß
übereinanderliegende, benachbarte Glieder in ihrer Hauptebene gegeneinander gedrückt
werden, so daß die Rastverbindung zwischen den jeweils sie verbindenden beiden gegenüberliegenden
Verbindungsbügel einerseits und dem Haltebügel andererseits gelöst wird. Diese Relativverschiebung
zwischen benachbarten, übereinanderliegenden Gliedern des Gliederbandes kann bei der
erfindungsgemäßen Lösung nur bei aufsitzendem Abdeckelement 20 durchgeführt werden,
das im folgenden erläutert wird:
[0013] Bei diesem Abdeckelement handelt es sich um ein wannenartiges Bauteil beispielsweise
aus Metallblech, das sowohl in seiner Längsachse L-L als auch in seiner Querachse
Q-Q (Figur 3) einen U-förmigen Querschnitt aufweist, so daß sich die insbesondere
aus Figur 1 erkennbare wannenartige Struktur ergibt, mit stirnseitigen Laschen 20A,20B,
die so bemessen sind, daß sie die Verbindungsbügel 11AB,12AB ihres Gliedes 10A auf
beiden Stirnseiten der Glieder zumindest so weit überdecken, daß ein unbeabsichtigtes
Verschieben der Glieder gegeneinander und somit die unbeabsichtigte Lösung des Gliederarmbandesverbundes
bei aufgestecktem Abdeckelement nicht mehr möglich ist. Die lichten Weiten des Innenraums
des Abdeckelementes 20 entsprechen hierbei im wesentlichen den Außenabmessungen eines
Gliedes, so daß jedes Abdeckelement 20 knapp und in der Regel ohne Spiel auf sein
zugehöriges Glied 10 aufgesetzt werden kann.
[0014] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem Aufsetzen hierbei um einen Rast- oder Schnappmechanismus,
der durch die besondere Ausgestaltung der Abdeckelemente 20 in ihrem stirnseitigen
Bereich, also im Bereich der Laschen 20A,20B erreicht wird:
[0015] Die Innenkontur der Laschen 20A,20B ist im wesentlichen auf die äußere Formgebung
der stirnseitigen Bereiche der Verbindungsbügel 11AB/12AB abgestimmt, so daß sich
im aufgesetzten Zustand des Abdeckelementes 20 ein enger Kontakt mit dem Verbindungsbügel
ergibt, wie dies insbesondere aus Figur 2C ersichtlich ist. Zu diesem engen Kontakt
gehört insbesondere ein teilweises Umgreifen des Verbindungsbügels derart, daß das
Aufstecken oder Abnehmen eines Abdeckelementes nur unter elastischer Verformung der
Laschen 20A,20B möglich ist. Die Stärke dieser Rast- oder Federwirkung wird zunächst
von der Art und der Dicke des verwendeten Materials für die Abdeckelemente bestimmt.
Um aus diesen Materialvorgaben zu einem gewünschten Feder- oder Rastverhalten zu gelangen,
sind zwei Maßnahmen vorgesehen, nämlich ein Einschnitt 21A,21B im Bereich der Lasche
20A,20B und eine etwa auf der Höhe des Fußpunktes dieses Einschnitt angeordnete rinnen-
oder nutähnliche Einschnürung 22A,22B quer über die Stirnseite der Laschen. Durch
die geeignete Dimensionierung dieser beiden Details läßt sich bei vorgegebenen Materialcharakteristiken
das gewünschte Federverhalten definieren, das so bestimmt sein muß, daß einerseits
ein fester Halt der Abdeckelemente auf ihrem zugeordneten Armbandglied erreicht wird
(so daß ein unbeabsichtigtes Lösen und eine Verschiebung der Glieder gegeneinander
ausgeschlossen ist), andererseits aber auch die Montage und/oder Demontage des Abdeckelementes
(beispielsweise für Zwecke des Einsatzes zusätzlicher Glieder zur Armbandverlängerung)
ohne aufwendige Werkzeuge möglich sein muß.
[0016] Die erfindungsgemäße Lösung weist somit erhebliche Vorteile sowohl in gestalterischer
als auch in technischer Hinsicht auf:
[0017] Die ästhetische Gesamtwirkung des Bandes wird weitgehend von dem Charakter und dem
Erscheinungsbild der Abdeckelemente geprägt, die hinsichtlich Materialwahl, Oberflächenbeschaffenheit
dem Designer einen großen Raum von Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen; andererseits
kann das

mechanische Innenleben" des Gliederbandes, d.h. die Gestaltung der Glieder 10 ohne
Rücksicht auf gestalterische Vorgaben im Hinblick auf die Funktionalität des Gliederbandes
optimiert werden. Von besonderer Bedeutung ist hierbei das Zusammenwirken der Abdeckelemente
mit den Verbindungsbügeln in der oben beschriebenen technischkonstruktiven Hinsicht
zur Vermeidung unbeabsichtigter Zerstörungen oder Auftrennungen des Gliederbandes.
1. Dehnbares Armband, insbesondere Uhrarmband, bestehend aus zwei Lagen übereinander
liegender, und um eine halbe Gliedbreite gegeneinander versetzter Glieder, die untereinander
mittels in die Glieder stirnseitig eingreifender Verbindungsbügel derart zusammengehalten
sind, daß sie bei einer Zugbelastung des Armbandes unter Verschwenkung der Verbindungsbügel
gegeneinander verschiebbar sind, wobei die Glieder der oberen Lage mit jeweils einem
Abdeckelement mit stirnseitigen Lasehen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (20) auf das zugehörige Glied (10A) der oberen Lage (LA) unter
elastischer Verformung der federnd ausgebildeten Laschen (20A,20B) montierbar und
von diesem demontierbar ist, wobei die Laschen (20A,20B) die Stirnseiten der Glieder
(10A,10B) beider Lagen (LA,LB) mit den zugeordneten Verbindungsbügeln (11AB,12AB)
zumindest im wesentlichen überdecken.
2. Dehnbares Armband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (20)
ein Bauteil mit U-förmigem Querschnitt in der Querachse (Q-Q) des Gliedes (10A) ist,
das die beiden Längsseiten des Gliedes (10A) zumindest teilweise überdeckt ,so daß
eine wannenartige Struktur mit den stirnseitig überstehenden Laschen (20A,20B) entsteht.
3. Dehnbares Armband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (20A,20B)
die untere Lage (LB) des Armbandes zumindest so weit überdecken, daß es in montiertem
Zustand die Auftrennung des Armbandes durch die Demontage seines Gliedes (10A) blockiert.
4. Dehnbares Armband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (20A,20B)
im montierten Zustand des Abdeckelementes (20) die zwei im gleichen Glied (10A) gehaltenen
Verbindungsbügel (11AB,12AB) bogenähnlich übergreifen.
5. Dehnbares Armband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseiten des
Abdeckelements (20) im Bereich der Laschen (20A,20B) jeweils einen Einschnitt (21A,21B)
aufweisen, dessen Tiefe die Federcharakteristik der Laschen (20A,20B) beim Übergreifen
der Verbindungsbügel (11AB,12AB) mit bestimmt.
6. Dehnbares Armband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten des
Abdeckelements (20) im Bereich seiner Oberseite eine parallel zu dieser verlaufende
rinnen- oder nutähnliche Einschnürung (22A,22B) aufweist, deren Tiefe die Federcharackteristik
der Laschen (20A,20B) beim Übergreifen der Verbindungsbügel (11AB,12AB) mit bestimmt.
7. Dehnbares Armband nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnürungen
(22A,22B) auf der Höhe des Fußpunktes der Einschnitte (21A,21B) angeordnet sind.