[0001] Die Erfindung betrifft eine Exzenterteller-Schleifmaschine mit einer Schleiftellereinheit,
die drehbar an einem exzentrisch an einer Antriebswelle angeordneten Exzenterzapfen
gelagert ist, so dass die Schleiftellereinheit beim Betrieb eine planetarisch um die
Achslinie der Antriebswelle kreisende Bewegung ausführt, wobei der kreisenden Bewegung
eine Rotationsbewegung um die Achslinie des Exzenterzapfens überlagerbar ist, indem
die Schleiftellereinheit einen zum Exzenterzapfen koaxialen Zahnkranz trägt, dem ein
zur Antriebswelle koaxialer, einen anderen Durchmesser als der tellerseitige Zahnkranz
aufweisender Zahnkranz an einem von der Schleiftellereinheit gesonderten Ringkörper
zugeordnet ist, der in einen unwirksamen Zustand und in einen wirksamen Zustand überführbar
ist und in seinem wirksamen Zustand mit seinem Zahnkranz eine drehfest angeordnete
Abwälzfläche für den tellerartigen Zahnkranz bildet.
[0002] Befindet sich bei einer solchen Schleifmaschine der Ringkörper in seinem wirksamen
Zustand, führt die Schleiftellereinheit, wie erwähnt, eine planetarisch um die Achslinie
der sie antreibenden Antriebswelle kreisende Exzenterbewegung mit überlagerter Rotation
um die eigene Achse aus, so dass sich insgesamt eine hypozykloidische Bewegung ergibt.
Aufgrund der gleichzeitigen Rotation der Schleiftellereinheit erhält man einen erhöhten
Materialabrieb am Werkstück. Demgegenüber entfällt bei unwirksamem Ringkörper die
Zwangsrotation um den Exzenterzapfen, so dass man ein feineres Schleifbild erhält.
Diese Betriebsart wählt man zur Werkstück-Feinbearbeitung.
[0003] Bei einer aus der DE 36 25 535 C2 bekannten Exzenterteller-Schleifmaschine der eingangs
genannten Art kann der Ringkörper mittels eines an der Maschinenaußenseite angeordneten
Handgriffs in axialer Richtung verstellt werden, so dass ein Zahnkranz im unwirksamen
Zustand außer Eingriff und im wirksamen Zustand in Eingriff mit dem tellerseitigen
Zahnkranz steht.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, zu der
bekannten Schleifmaschine eine ebenfalls zuverlässige und konstruktiv einfache Alternative
zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Ringkörper drehbar gelagert
und in axialer Richtung feststehend angeordnet ist und mit seinem Zahnkranz dauernd,
auch in seinem unwirksamen Zustand, mit dem tellerseitigen Zahnkranz in Eingriff steht
und dass dem Ringkörper eine von außen her betätigbare Feststelleinrichtung zugeordnet
ist, die zwischen einer den Ringkörper freigebenden Freigabestellung, in der der Ringkörper
unwirksam ist, und einer den Ringkörper drehfest arretierenden Arretierstellung, in
der sich der Ringkörper in seinem wirksamen Zustand befindet, verstellbar ist.
[0006] Auf diese Weise bleibt der Ringkörper stets an Ort und Stelle. Befindet sich die
Feststelleinrichtung in ihrer Freigabestellung, kann er wegen seiner verdrehbaren
Lagerung den beim Betrieb vom tellerseitigen Zahnkranz auf seinen Zahnkranz ausgeübten
Kräften frei folgen, so dass er die von der Schleiftellereinheit bei der Werkstückbearbeitung
ausgeführte Bewegung im Wesentlichen unbeeinflusst lässt. Die Schleiftellereinheit
führt daher, wie bei der bekannten Schleifmaschine, wenn deren am Ringkörper angeordneter
Zahnkranz außer Eingriff mit dem tellerseitigen Zahnkranz ist, lediglich ihre kreisende
Bewegung ohne überlagerte erzwungene Eigenrotation aus.
[0007] Im Unterschied zu diesem Feinschliffbetrieb wird der Ringkörper zur gröberen Schleifbearbeitung
mittels der Feststelleinrichtung arretiert, so dass sein Zahnkranz eine drehfest angeordnete
Abwälzfläche für den tellerseitigen Zahnkranz bildet, so dass die Schleiftellereinheit
beim Betrieb gleichzeitig mit ihrer kreisenden Bewegung um sich selbst rotiert.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigen.
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Exzenterteller-Schleifmaschine im
Längsschnitt in schematischer Teildarstellung, wobei sich die Feststelleinrichtung
in ihrer Arretierstellung und der Ringkörper somit in seinem wirksamen Zustand befindet,
- Figur 2
- die Schleifmaschine nach Figur 1 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie II-II und
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Exzenterteller-Schleifmaschine in
einer der Figur 1 entsprechenden Darstellung.
[0009] In den Figuren 1 und 3 ist der Kopf 1; 101 einer motorgetriebenen Exzenterteller-Schleifmaschine
schematisch dargestellt, wobei die im vorliegenden Zusammenhang nicht interessierenden
Teile weggelassen sind und der Umriss des Maschinengehäuses 2; 102 nur strichpunktiert
angedeutet ist. Die im Kopf 1; 101 untergebrachten, gehäusefesten Teile sind sämtliche,
so weit eingezeichnet, mit der Bezugsziffer 3; 103 bezeichnet. An den Kopf 1; 101
schließt sich ein Gehäusebereich 4; 104 an, in dem ein nicht dargestellter Motor untergebracht
ist.
[0010] Der Kopf 1; 101 enthält eine Arbeitseinheit, die im wesentlichen aus einer im Maschinengehäuse
2, 102 gelagerten Antriebswelle 5; 105 mit einem exzentrisch und achsparallel am unteren
Ende der Antriebswelle 5; 105 angesetzten Exzenterzapfen 6; 106 sowie aus einer am
Exzenterzapfen 6; 106 mittels eines Drehlagers 7; 107 drehbar gelagerten Schleiftellereinheit
8; 108 besteht.
[0011] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist die Antriebswelle 105 eine Hohlwelle
und der Exzenterzapfen 106 ein Hohlzapfen.
[0012] Die Schleiftellereinheit 8; 108 weist einen dem Maschinengehäuse 2; 102 vorgelagerten
Schleifteller 9; 109 zum Bearbeiten eines Werkstückes sowie eine fest, beispielsweise
durch Verschrauben, mit dem Schleifteller 9; 109 verbundene Lagereinheit 10; 110 auf,
die über das Drehlager 7; 107 am Exzenterzapfen 6; 106 gelagert ist.
[0013] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 bildet die Lagereinheit 10 ein am Drehlager
7 gelagertes Nabenteil 11 und einen zum Exzenterzapfen 6 koaxialen Zahnkranz 12, der
beim Ausführungsbeispiel an das Nabenteil 11 angesetzt ist. Die Schleiftellereinheit
8 ist nicht nur radial innen am Exzenterzapfen 6 sondern auch außen gegen ein gehäusefestes
Teil 3 mittels eines weiteren Drehlagers 13 gelagert.
[0014] Bei der Schleifmaschine nach Figur 3 weist die Lagereinheit 110 einen in dem den
Exzenterzapfen 106 bildenden Hohlzapfen mittels des Drehlagers 107 gelagerten Lagerzapfen
111 auf, der einen zum Exzenterzapfen 106 koaxialen Zahnkranz 112 trägt, der von einem
drehtest mit dem Lagerzapfen 111 verbundenen Zahnrad 140 gebildet wird.
[0015] Der Antrieb erfolgt über ein Antriebszahnrad 14; 114 bei den Ausführungsbeispielen
ein Kegelzahnrad, das koaxial zur Antriebswelle 5; 105 angeordnet ist und eine zentrale
Wellenbohrung aufweist, durch die die Antriebswelle 5; 105 greift. Das Antriebszahnrad
14; 114 sitzt beispielsweise mit Hilfe von Passfedern drehtest auf der Antriebswelle
5; 105 und kämmt mit einem motorseitigen Kegelzahnrad 15; 115, das an einer vom Maschinenmotor
her angetrieben Motorwelle 16; 116 sitzt. Die Motorwelle 16; 116 und die Antriebswelle
5; 105 stehen rechtwinkelig zueinander. Die drehbare Lagerung der Antriebswelle 5;
105 im Maschinengehäuse 2; 102 erfolgt mit Hilfe üblicher Wälzlager 17; 117.
[0016] Zum Ausgleich der beim Betrieb durch den Exzenterzapfen 6; 106 hervorgerufenen Unwuchtkräfte
ist ein radial abstehender Ausgleichsgewichtskörper 18; 118 vorhanden, der bei den
Ausführungsbeispielen am Exzenterzapfen 6; 106 angeordnet ist.
[0017] Dem an der Schleiftellereinheit 8; 108 angeordneten, umlaufenden Zahnkranz 12; 112,
der koaxial zum Exzenterzapfen 6; 106 angeordnet ist, ist ein zur Antriebswelle 5;
105 koaxialer mit dem tellerseitigen Zahnkranz 12; 112 in Eingriff stehender koaxialer
Zahnkranz 19; 119 zugeordnet, der einen anderen Durchmesser als der tellerseitige
Zahnkranz 12; 112 aufweist und an einem von der Schleiftellereinheit 8; 108 gesonderten
Ringkörper 20; 120 angeordnet ist. Der Ringkörper 20; 120 ist im Maschinenkopf 1;
101 drehbar gelagert und in axialer richtung, d.h. in Richtung der Antriebswelle 5;
105 feststehend angeordnet.
[0018] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 sitzt der Ringkörper 20 auf der Antriebswelle
5 und ist auf dieser mittels eines geeigneten Drehlagers 21 drehbar gelagert. Ferner
ist der tellerseitige Zahnkranz 12 ein Innenzahnkranz und weist einen größeren Durchmesser
als der von einem Außenzahnkranz gebildete ringkörperseitige Zahnkranz 19 auf, so
dass der tellerseitige Zahnkranz 12 den ringkörperseitigen Zahnkranz 19 umschließt.
[0019] Bei der Ausführungsform nach Figur 3 ist die Anordnung jedoch umgekehrt so ausgebildet,
dass der ringkörperseitige Zahnkranz einen größeren Durchmesser als der tellerseitige
Zahnkranz aufweist und diesen umschließt. Daher ist der tellerseitige Zahnkranz 112
ein Außenzahnkranz und der ringkörperseitige Zahnkranz 119 ein Außenzahnkranz. Der
Ringkörper 120 sitzt am unteren Ende einer zentralen, zur Antriebswelle 105 koaxialen
Lagerwelle 141, über die der Ringkörper 120 an einem gehäusefesten Teil 103 drehbar
gelagert ist. Der Ringkörper 120 befindet sich innerhalb der Antriebswelle 105. Die
Lagerwelle 141 ragt mit ihrem dem Ringkörper 120 entgegengesetzten Endbereich 142
aus der Antriebswelle 105.
[0020] Dem Ringkörper 20; 120 ist eine von der Außenseite der Schleifmaschine her betätigbare
Feststelleinrichtung 22; 122 zugeordnet, die zwischen einer den Ringkörper 20; 120
drehfest arretierenden Arretierstellung (in der Zeichnung dargestellt) und einer den
Ringkörper 20; 120 freigebenden Freigabestellung verstellbar ist. In der Arretierstellung
der Feststelleinrichtung 22; 122, wenn der Ringkörper 20; 120 in Drehrichtung festgehalten
wird, befindet sich der Ringkörper 20; 120 in einem wirksamen Zustand, in dem sein
Zahnkranz 19; 119 eine drehfest angeordnete Abwälzfläche für den tellerseitigen Zahnkranz
12; 112 bildet. Beim Betrieb führt die Schleiftellereinheit 8; 108 dann nicht nur
eine dem Exzenterabstand e zwischen der Achslinie 23; 123 der Antriebswelle 5; 105
und der Achslinie 24; 124 des Exzenterzapfens 6; 106 entsprechende, planetarisch um
Achslinie 23; 123 der Antriebswelle 5; 105 kreisende Bewegung sondern gleichzeitig
auch eine dieser kreisenden Bewegung überlagerte Rotationsbewegung um die Achslinie
24; 124 des Exzenterzapfens 6; 106 aus, die sich durch das Abwälzen des tellerseitigen
Zahnkranzes 12; 112 am feststehenden Zahnkranz 19; 119 des Ringkörpers 20; 120 ergibt.
[0021] Ist die Feststelleinrichtung 22; 122 dagegen in ihre nicht dargestellte Freigabestellung
verstellt, kann sich der Ringkörper 20; 120 frei verdrehen und den auf seinen Zahnkranz
19; 119 einwirkenden Kräften folgen, so dass der Ringkörper 20, 120 unwirksam ist.
In diesem Betriebszustand kreist die Schleiftellereinheit 8; 108 ohne gleichzeitige
Eigenrotation um die Achslinie 24, 124 des Exzenterzapfens 6; 106 um die Achslinie
23; 123 der Antriebswelle 5; 105. Die beiden Zahnkränze 12, 19; 112, 119 stehen zwar
weiterhin in Eingriff miteinander, wegen der freien Drehbarkeit des Ringkörpers 20;
120 bleibt der Zahneingriff jedoch wirkungslos.
[0022] Für die Ausbildung der Feststelleinrichtung im einzelnen gibt es vielerlei Möglichkeiten,
ebenso für die der Feststelleinrichtung zugeordnete Betätigungseinrichtung, mit der
die Feststelleinrichtung von außen her betätigt werden kann. Bei den beiden Ausführungsbeispielen
sind unterschiedliche Möglichkeiten realisiert.
[0023] Bei der ersten Ausführungsform ist der aus Figur 2 hervorgehende Schnitt so gelegt,
dass sich die Feststelleinrichtung und der Ringkörper 20 mit seinem Zahnkranz 19 in
der Zeichenebene befinden. Die darunter liegenden Teile, so insbesondere die Schleiftellereinheit
8 einschließlich des tellerseitigen Zahnkranzes 12 sind der Übersichtlichkeit wegen
dagegen weggelassen worden.
[0024] Bei diesem Ausführungsbeispiel steht der ringkörperseitige Zahnkranz 19 in axialer
Richtung vor, wobei es vor allem aus Platzgründen vorteilhaft ist, den ringkörperseitigen
Zahnkranz 19 oben, d.h. an der dem Schleifteller 9 entgegengesetzten Seite, vor den
tellerseitigen Zahnkranz 12 vorstehen zu lassen. Diesem vorstehenden Bereich des ringkörperseitigen
Zahnkranzes 19 ist die Feststelleinrichtung 22 zugeordnet, die eine Arretierverzahnung
25 aufweist, die in der Freigabestellung außerhalb des ringkörperseitigen Zahnkranzes
19 angeordnet ist und in der Arretierstellung der Feststelleinrichtung in diesen eingreift.
Für das Arretieren muss die Arretierverzahnung 25 mindestens einen Arretierungszahn
aufweisen, der in den Zahnkranz 19 passt. Beim Ausführungsbeispiel wird die Arretierverzahnung
25 von mehreren Arretierzähnen gebildet, so dass sich die Arretierverzahnung 25 ein
Stück weit dem Umfang des Zahnkranzes 9 entlang erstreckt.
[0025] Die Feststelleinrichtung 22 wird im Wesentlichen von einem Arretierelement 26 gebildet,
das die Arretierverzahnung 25 trägt. Dabei ist die Feststelleinrichtung 22, d.h. das
Arretierelement 26, in axialer Richtung zwischen der dargestellten Arretierstellung
und der Freigabestellung verstellbar. Bewegt man also in Figur 1 das Arretierelement
26 nach oben in Richtung gemäß Pfeil 27, gelangt die Arretierverzahnung 25 aus dem
Zahnkranz 19, so dass dieser freikommt.
[0026] Die Bewegung der Arretiereinrichtung 22 in axialer Richtung muss nicht genau linear
erfolgen, da es sich auch um eine Schwenkbewegung handeln könnte, bei der die Arretierverzahnung
aus dem ringkörperseitigen Zahnkranz ausschwenkt bzw. in diesen einschwenkt.
[0027] Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass man in Abwandlung des Ausführungsbeispiels
die Arretierverzahnung auch an einem in radialer Richtung bewegbaren Arretierelement
vorsehen könnte.
[0028] Im Falle der Figuren 1 und 2 bildet das Arretierelement 26 eine den Ringkörper 20
umschließende Ringpartie 28 mit einer in axialer Richtung durchgehenden Eingriffsöffnung
29, in der der Ringkörper 20 mit seiner Verzahnung 19 eingreift, wenn sich die Feststelleinrichtung
22 in der Arretierstellung befindet. Die Arretierverzahnung 25 ist am Innenumfang
der Ringpartie 28, d.h. am Rand der Eingriffsöffnung 29, angeordnet. Das Arretierelement
26 ist in axialer Richtung geführt angeordnet, so dass es unverdrehbar gehalten wird.
Die unverdrehbare Anordnung der Feststelleinrichtung gilt im Übrigen ganz allgemein,
da die Arretierverzahnung 25 ja sonst den Ringkörper 20 nicht festhalten könnte.
[0029] Das Arretierelement 26 ist beiderseits seiner Eingriffsöffnung 29 gelagert. Hierzu
dient einerseits eine in einem Lagerfortsatz 30 des Arretierelements 26 ausgebildete
Lageröffnung 31, die von einem gehäusefesten Lagerstift 32, der sich in axialer Richtung
erstreckt, durchgriffen wird. In den Lagerstift 32 ist von unten her ein Gewindebolzen
33 eingeschraubt, dessen radial vorstehender Bolzenkopf 34 einen das Herabfallen des
Arretierelements 26 verhindernden Anschlag bildet.
[0030] An seinem entgegengesetzten Ende weist das Arretierelement 26 eine ebenfalls axial
gerichtete Durchgriffsöffnung 35 auf, die von einem das Arretierelement 26 lagernden
und in der Höhe haltenden Betätigungsbolzen 36 durchgriffen wird, der aus dem Arretierelement
26 vorragt und verdrehbar am Maschinengehäuse 2 gelagert ist. Der Betätigungsbolzen
26 bildet zusammen mit einem nicht dargestellten Betätigungsglied, mit dessen Hilfe
der Betätigungsbolzen 36 von außen her verdreht werden kann, die bereits erwähnte
Betätigungseinrichtung.
[0031] Das Arretierelement 26 bildet an der Stelle des Betätigungsbolzens 36 eine sich über
einen Teil des Umfangs des Betätigungsbolzens 36 erstreckende, nach unten weisende,
gewindeartige Steigungsfläche 37, die von einem am Betätigunsbolzen 36 angeordneten
Haltestift 38 untergriffen wird. Verdreht man den in seiner axialen Richtung festgelegten
Betätigungsbolzen 36, bewegt sich der Haltestift 38 längs der Steigungsfläche 37,
so dass das Arretierelement 26, geht man von der dargestellten Arretierstellung aus,
angehoben wird, so dass sich die Arretierverzahnung 25 von der Verzahnung 19 entfernt.
[0032] Sieht man an der entgegengesetzten Lageröffnung 31 ein ausreichend großes Lagerspiel
vor, würde sich das Arretierelement 26 beim einseitigen Anheben mittels des Haltestiftes
38 verschwenken, so dass auch in diesem Falle die Arretierverzahnung außer Eingriff
mit dem Zahnkranz 19 kommen würde.
[0033] Der Haltestift 38 liegt nach unten hin frei. Ferner ist die Arretiereinrichtung 22,
d.h. beim Ausführungsbeispiel des Arretierelements 26, in Richtung auf die Arretierstellung
hin federbelastet, zweckmäßigerweise mittels einer auf dem Betätigungsbolzen 36 gelagerten
Schraubenfeder 39. Hiermit wird erreicht, dass das Arretierelement 26 beim Überführen
aus der Freigabestellung in die Arretierstellung, wenn man den Betätigungsbolzen 36
entsprechend verdreht, nicht durch den Haltestift 38 sondern durch die Feder 39 nach
unten bewegt wird, so dass die Arretierverzahnung 25 ohne Beschädigungsgefahr in den
Zahnkranz 19 einrasten kann.
[0034] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist der Ringkörper 120 über die Lagerwelle
141 arretierbar, die an ihrem aus der Antriebswelle 105 ragenden Bereich ein Feststellzahnrad
143 mit einer Außenverzahnung 144 trägt, der eine Arretierverzahnung 125 der Feststelleinrichtung
122 zugeordnet ist, die in der Freigabestellung außer Eingriff mit dem Feststellzahnrad
143 steht und in der Arretierstellung in die Außenverzahnung 144 des Feststellzahnrades
143 eingreift.
[0035] Die Feststelleinrichtung 122 enthält mindestens einen dem Zahnkranz des Feststellzahnrads
143 radial außen gegenüberliegenden Arretierbacken 145 (beim Ausführungsbeispiel sind
zwei solche Arretierbacken an einander diametral entgegengesetzten Stellen vorhanden),
an dem die Arretierverzahnung 125 angeordnet ist. Jeder Arretierbacken 145 ist in
radialer Richtung verstellbar am Maschinengehäuse gelagert. In Figur 3 befinden sich
die Arretierbacken 145 in Eingriff mit dem Feststellzahnrad 143, so dass der Ringkörper
120 drehfest arretiert ist. Bewegt man die Arretierbacken 145 aus der gezeigten Stellung
nach radial außen, kommt das Feststellzahnrad 143 und mit diesem der Ringkörper 120
frei.
[0036] Die Feststelleinrichtung 122, d.h. in diesem Falle der mindestens eine Arretierbacken
145, ist in radialer Richtung zum Feststellzahnrad 143 hin federbelastet. Hierzu greift
an jedem Arretierbacken 145 eine Federanordnung 139 an, entgegen deren Kraft der jeweilige
Arretierbacken 145 vom Feststellzahnrad 143 wegbewegt werden kann. Die Betätigungseinrichtung,
mit der dies durchgeführt wird, wird von einer verdrehbar am Maschinengehäuse gelagerten,
von außen her bedienbaren Drehhandhabe 146 gebildet, die beim Ausführungsbeispiel
konzentrisch zur Lagerwelle 142 umlaufend ausgebildet und an der Oberseite des Maschinenkopfs
101 angeordnet ist. Verdreht man diese Drehhandhabe in der zugeordneten Richtung,
so wird diese Drehbewegung bei jedem Arretierbacken 145 über eine ihm zugeordnete
Kurvenfläche 147 in die der Kraft der Federanordnung 139 entgegengesetzte Radialbewegung
umgesetzt.
[0037] Beim Ausführungsbeispiel drückt die jeweilige Federanordnung den betreffenden Arretierbacken
gegen die zugeordnete Kurvenfläche 147 an der Drehhandhabe 146, wobei die Kurvenfläche
147 rechtwinkelig zur Zeichenebene bogenförmig und dabei exzentrisch zum Feststellzahnrad
143 verläuft.
[0038] Im dargestellten Fall wird jede Kurvenfläche 147 von der radial innen angeordneten
Seitenfläche einer langlochartigen Ausnehmung 148 an der Unterseite der Drehhandhabe
146 gebildet.
[0039] Die Arretierbacken 145 liegen einerseits ihrer Arretierverzahnung 125 an der jeweiligen
Kurvenfläche 147 an und sind mit ihrem entgegengesetzten Ende 149 schwenkbar am Maschinengehäuse
gelagert, so dass sie beim Verdrehen der Drehhandhabe 146 eine Schwenkbewegung von
dem Feststellzahnrad weg bzw. auf dieses hin ausführen. Die Arretierbacken 145 führen
also beim Ausführungsbeispiel keine exakte Radialbewegung sondern eine Schwenkbewegung
aus.
1. Exzenterteller-Schleifmaschine mit einer Schleiftellereinheit (8; 108), die drehbar
an einem exzentrisch an einer Antriebswelle (5; 105) angeordneten Exzenterzapfen (6;
106) gelagert ist, so dass die Schleiftellereinheit (8; 108) beim Betrieb eine planetarisch
um die Achslinie der Antriebswelle (5; 105) kreisende Bewegung ausführt, wobei der
kreisenden Bewegung eine Rotationsbewegung um die Achslinie des Exzenterzapfens (6,
106) überlagerbar ist, indem die Schleiftellereinheit (8; 108) einen zum Exzenterzapfen
(6; 106) koaxialen Zahnkranz (12; 112) trägt, dem ein zur Antriebswelle (5; 105) koaxialer,
einen anderen Durchmesser als der tellerseitige Zahnkranz (12, 112) aufweisender Zahnkranz
(19, 119) an einem von der Schleiftellereinheit (8; 108) gesonderten Ringkörper (20;
120) zugeordnet ist, der in einen unwirksamen Zustand und in einen wirksamen Zustand
überführbar ist und in seinem wirksamen Zustand mit seinem Zahnkranz (19; 119) eine
drehtest angeordnete Abwälzfläche für den tellerseitigen Zahnkranz (12; 112) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkörper (20; 120) drehbar gelagert und in axialer
Richtung feststehend angeordnet ist und mit seinem Zahnkranz (19; 119) dauernd, auch
in seinem unwirksamen Zustand, mit dem tellerseitigen Zahnkranz (12, 112) in Eingriff
steht und dass dem Ringkörper (20; 120) eine von außen her betätigbare Feststelleinrichtung
(22; 122) zugeordnet ist, die zwischen einer den Ringkörper (20; 120) freigebenden
Freigabestellung, in der der Ringkörper (20; 120) unwirksam ist, und einer den Ringkörper
(20; 120) drehtest arretierenden Arretierstellung, in der sich der Ringkörper (20;
120) in seinem wirksamen Zustand befindet, verstellbar ist.
2. Exzenterteller-Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkörper
(20) auf der Antriebswelle (5) drehbar gelagert ist.
3. Exzenterteller-Schleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der tellerseitige Zahnkranz (12) einen größeren Durchmesser als der ringkörperseitige
Zahnkranz (19) aufweist und diesen umschließt.
4. Exzenterteller-Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der ringkörperseitige Zahnkranz (19) in axialer Richtung vor den tellerseitigen
Zahnkranz (12) vorsteht und dass die Feststelleinrichtung (22) eine Arretierverzahnung
(25) aufweist, die in der Freigabestellung außerhalb des ringkörperseitigen Zahnkranzes
(19) angeordnet ist und in der Arretierstellung in diesen eingreift.
5. Exzenterteller-Schleifmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststelleinrichtung
(22) in axialer Richtung zwischen der Freigabestellung und der Arretierstellung verstellbar
ist.
6. Exzenterteller-Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle
(105) eine Hohlwelle und der Exzenterzapfen (106) ein Hohlzapfen ist und dass die
Schleiftellereinheit (108) einen in dem Hohlzapfen gelagerten Lagerzapfen (111) enthält,
der den tellerseitigen Zahnkranz (112) trägt.
7. Exzenterteller-Schleifmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkörper
(120) in der Antriebswelle (105) angeordnet ist.
8. Exzenterteller-Schleifmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der tellerseitige Zahnkranz (112) einen kleineren Durchmesser als der ringkörperseitige
Zahnkranz (119) aufweist.
9. Exzenterteller-Schleifmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringkörper (120) an einer aus der Antriebswelle (105) ragenden Lagerwelle (141)
sitzt, über die der Ringkörper (120) mittels der Feststelleinrichtung (122) arretierbar
ist.
10. Exzenterteller-Schleifmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerwelle
(141) an ihrem aus der Antriebswelle (105) ragenden Bereich ein Feststellzahnrad (143)
trägt und die Feststelleinrichtung (122) eine Arretierverzahnung (125) aufweist, die
in der Freigabestellung der Feststelleinrichtung außer Eingriff mit dem Feststellzahnrad
(143) steht und in der Arretierstellung in das Feststellzahnrad (143) eingreift.
11. Exzenterteller-Schleifmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Feststelleinrichtung (122) mindestens einen dem Zahnkranz des Feststellzahnrads gegenüberliegenden
Arretierbacken (145) mit einer Arretierverzahnung (125) enthält, der mittels einer
Betätigungseinrichtung im Wesentlichen in radialer Richtung des Feststellzahnrades
(143) verstellbar ist.
12. Exzenterteller-Schleifmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Betätigungseinrichtung von einer verdrehbar am Maschinengehäuse gelagerten Drehhandhabe
(146) gebildet wird, wobei eine Drehbewegung der Drehhandhabe (146) über eine Kurvenfläche
(147) in eine Radialbewegung des mindestens einen Arretierbackens (145) umgesetzt
wird.
13. Exzenterteller-Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Feststelleinrichtung (22; 122) in Richtung auf ihre Arretierstellung hin
federbelastet ist.