(19)
(11) EP 1 028 079 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.08.2000  Patentblatt  2000/33

(21) Anmeldenummer: 00100645.1

(22) Anmeldetag:  13.01.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65H 35/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 16.01.1999 DE 29900718 U

(71) Anmelder: Stahl, Marc-Anton
63776 Mömbris (DE)

(72) Erfinder:
  • Stahl Ursula
    63776 Mömbris (DE)

(74) Vertreter: Berdux, Klaus, Dipl.-Ing. 
Höhenstrasse 17
63829 Krombach
63829 Krombach (DE)

   


(54) Streckenabrollgerät für flexibles Rollenmaterial


(57) Die Erfindung schlägt ein Handhabungsgerät für flexibles Rollenmaterial ausverschiedenartigen Werkstoffen vor, das über eine ein- und ausrastbare Kompakt-Abtrennvorrichtung verfügt, wodurch der abgetrennte neue Rollenanfang eingerastet, gegen unerwünschte Fremdanhaftungen und Verklebungen dauerhaft geschützt ist.
Alternativ ist ein vergleichbarer Schutz durch eine bewegliche Abdeckung weniger aufwendig.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Handhabungsgerät für flexibles Rollenmaterial, insbesondere zur Anwendung von einseitig mit Klebstoff beschichtetem Trägermaterial aus Kunststoff, das je nach Größe des Handhabungsgerätes mit unterschiedlichen Vorratsrollen versehen werden kann.

[0002] Das zur Anwendung vorgehaltene Klebeband wird von der Vorratsrolle über verschiedene Rücklaufsicherungen zur Andruckrolle geführt, mit der das Klebeband auf das zu be- und zu verklebende Material mit leichtem ZUG-DRUCK aufgetragen werden kann.

[0003] Mit dieser Handhabungsgeräte-Entwicklung lassen sich nicht nur unterschiedliche Kurzabschnitte entnehmen und anwenden, es ist insbesondere dazu entwickelt, um längere Streckenverklebungen, über den zuvor vorgegebenen ZUG-DRUCK, auszuführen, wobei sich von der im Handhabungsgerät vorgehaltene Vorratsrolle, kontinuierlich erforderliche Längen Klebestreifen abziehen und auf das vorgesehene Material auftragen und/oder damit und dadurch, verbinden lassen.

[0004] Hiervon ausgehend, hat sich die Erfindung die Weiterentwicklung zur besseren Nutzanwendung zur Aufgabe gemacht, insbesondere hinsichtlich der Anfangsanwendung und der Abschlußsicherung.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß eine Streckenhandhabungsgerät vorgeschlagen wird, bei dem die Material-Vorhalte und -Abtrennvorrichtung zur Benutzung aus dem Rollenbehältnis ausgerastet und nach der Benutzung in das Rollengehäuse zurückgerastet werden kann.
Durch die aus- und einrastbare Abtrennvorichtung wird nach dem Abtrennvorgang der nunmehr neue Klebestreifen-Anfang, mit der einrastbaren Abtrennvorrichtung soweit in das Rollengehäus hineingezogen, um unbeabsichtigte Verklebungen mit anderen Materialien und Verunreinigungen auszuschließen.
Zum Zwecke der erneuten Anwendung unterliegt der Kleberollenbeginn der ausgerasteten Andruckrolle soweit, um die nächste Verklebung ohne zusätzliche Manipulationen am vorzuhaltendem Klebeband.

[0006] Durch die einzurastende Abtrennvorrichtung ist eine Verletzung durch die Trennzähne völlig ausgeschlossen.

[0007] Eine neuartig entwickelte Rollenspirale zur Aufnahme der Vorhaltekleberolle, ist dafür vorgesehen, um die neuerdings vorgesehenen kleineren Innnenrollendurchmesser aufzunehmen und gewährleistet dadurch eine größere Rollenmeter-Nutzung und eine Entlastung des Kunststoffabfalls.

[0008] In der Zeichnungenfolge wird dargestellt:
Fig. 1
Eine Rollengehause-Außenansicht, versehen mit einem seitlich angebrachten Rastenauslöser zum ein- und ausrasten der beweglichen Abtrennvorrichtung;
Fig. 2
alternativ eine Rollengehäuse-Außenansicht, versehen mit einem Rastenauslöser auf der Stirnseite des Rollengehäuses, zum ein-und ausrasten der beweglichen Abtrennvorrichtung;
Fig. 3
technische Innendarstellung des Handhabungsgerätes mit der ausgerasteten Abtrennvorrichtung;
Fig. 4
mit eingerasteter Abtrennvorrichtung;
Fig. 5
die kompakte Abtrennvorrichtung mit Einrastsicherung nach Fig. 1;
Fig. 6
die kompakte Abtrennvorrichtung mit angeformter Federraste nach Fig. 2;
Fig. 7
Frontansicht der Trennvorrichtung mit Abtrennverzahnung und der angeformten Federraste in Frontansicht;
Fig. 8
eine alternativausführung mit feststehender Abtrennvorrichtung in Verbindung mit einer beweglichen Abdeckvorrichtung zur Sicherung des kleberollenanfangs, die in Handhabungsanwendung zurückgeführt, weder sichbar noch hinderlich ist;
Fig. 9
zeigt die zur Geräteanwendung zurückgeführte Abdeckvorrichtung, bei der nur die Rückführungsraste sichbar ist;
Fig.10
die technische Innenausführung mit der feststehenden Abtrennvorrichtung und der beweglichen Rollenführungssicherung.


[0009] Das erfindungsgemäße Handhabungsgerät besteht aus dem Grundkörper ( 1 ) - alternativ dazu Fig.10 (1a) und der Deckplatte ( 2 ) - alternativ Fig. 10 ( 2a ). Die Abtrennvorrichtung ( 3 ), ist über einen Zentrierzapfen schwenkbar gelagert ( 4 ) und wird mittels eingepaßter Druckraste ( 5 ) oder alternativ über eine angeformte Kunststoff-Federraste ( 6 ), nach Nutzung in Ausführung gehalten Fig. 3 + 4. Fig. 5 zeigt die kompakte Abtrennvorrichtung mit der angeformten Kunststoffraste ( 6 ), Fig. 7 zeigt die Stirnseite der beweglichen Abtrennvorrichtung mit der Abtrennverzahnung ( 7 ) und der angeformten Kunststofffederraste ( 6 ). Die Abtrennvorrichtung ist komplettiert mit der Andruckrolle ( 8 ), dem Anhaftstift als Rollenrücklaufsicherung ( 9 ) und der Bohrung ( 10 ) zur Aufnahme des Zentrierzapfen ( 4 ). Im Grundkörper sind Zentrierbuchsen ( 11 + 12 ) angeordnet, zur Aufnahme der an der Abdeckplatte befindlichen Zentrierzapfen 11a + 12a, vorgesehen ist eine neuartige Spiralführung ( 13 ) zur Aufnahme des Rollenvorhaltematerials ( 13a ). Die Zentralspirale ist mittig zur Hauptzentrierbuchse ausgeformt ( 14 ) und dient zur Aufnahme des abdeckseitig angeordneten Zentner und Arretierzapfens ( 15 ). An der Zentrierbuchs ( 11 ) angeform, befindet sich die Rastenanformung ( 16 ), die bei Rückführung des beweglichen Abtrennauslegers Fig.5, in die Rastenausnehmung ( 17 ) eingreift u.ruhend stellt.


Ansprüche

1. Die technische Weiterentwicklung eines Strecken-Handabrollgerätes für flexibler Rollenmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Rollenmaterialvorrichtung nunmehr über eine aus- und einrastbare Kompaktabtrennvorrichtung Fig. 5,6 + 7, ausgestettet und mit den Funktionen (5, 6, 7, 8, 9 + 10) versehen ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompakt-Abtrennvorrichtung über einen vorgesehenen Zentrierzapfen ( 4 ) nutzbestimmend schwenkbar gelagert ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 + 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompakt-Abtrennvorrichtung Fig. 5 + 6 ( 3 ), mittels einer Druckraste ( 5 ) oder alternativ über eine angeformte Kunststoff-Rastenfeder ( 6 ),nach Nutzungsvorhaben, gerastet oder gelöst werden kann.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 + 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundkonstruktion die Zentrierbuchsen ( 11 + 12 ) vorzusehen sind, wovon die Zentrierbuchse ( 11 ), über eine angeformte Raste ( 16 ) verfügt,die in die Abtrennvorrichtung Fig. 5, mit der Rastenausformung ( 17 ), eingreift, dabei den Kompakt-Abtrennausleger in Rückführung Fig.4 ( 3 ), hält.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 + 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Zentrierbuchsen ( 11 + 12 ), eine Zentrierspirale ( 13 ) zur Afnahme des Rollenmaterials ( 13a ), vorgesehen ist, die mittig eine Ausformung zur Aufnahme des abdeckseitigen Zentrier- und Arretriertzapfen ( 15 ) ausweist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 + 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentralspirale ( 13 ) über bewegliche, spiralförmige Ausleger verfügt, die aufgrund ihrer federnden Beweglichkeit unterschiedliche Rollen-Innendurchmesser aufnehmen kann, dadurch über wesentlich mehr Rollenmaterial-Meter aufnehmen und vorhalten kann, gleichzeitig dienen die spiralförmigen Ausleger durch ihren Pressandruck, als Rücklaufbremse.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 + 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Rückführung der Kompakt-Abtrennvorichtung ( 3 ) der nach Abtrennung als neuer Kleberollenanfang, beim Einziehen der Abtrennvorrichtung an die Rollenrücklaufsicherung ( 9 ) anheftet. Dadurch bleibt die neue Rollenanfangslänge ( 18 ) ungekürzt als Ausrollvorlage unter der Andruckrolle dauerhaft bis zur Neuanwendung, erhalten.
 
8. Alternativlösung nach Fig. 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennvorrichtung ( 19 ), feststehend ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberollenanfangssicherung, gegen unbeabsichtigtes Anhaften und Verkleben, ebenso gegen jegliche Schmutzanhaftung, durch eine bewegliche Abdeckung ( 20 ), gesichert ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 + 9, dadaurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte, flexible Klebestreifen, als Andruckrollenvorlage ( 24 ), form- und längengerecht erhalten bleibt, sperrt nebendem Anhaftstift ( 21 ), die druckelastigen Spiralarme ( 22 ) der Rollenführung ( 23 ) jeden Millimeter Rücklauf und sichert für den Wiederholvorgang ausreichende Klebestreifenvorlage unter der Andruckrolle ( 24 ).
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,9 + 10, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennte Klebestreifenvorlage(24) in Anpassung an die Andruckrolle (25) formgerecht erhalten bleibt, ist hierfür eine Richtungsablenkung(26) vorgesehen, die verhindert, daß die Sicherungsabdeckung die Klebestreifenvorlage erfaßt und in die entgegengesetzte Nutzungsrichtung abknickt.
 




Zeichnung