[0001] Die Erfindung bertrifft einen Bausatz von mindestens zwei miteinander aufzustellenden,
programmgesteuerten Haushaltgeräten, wie Waschmaschine und Wäschetrockner, die nacheinander
ablaufende Prozesse an ein und demselben Gegenstand auszuführen haben.
[0002] Ein solcher Bausatz ist aus der DE 20 11 514 B2 als Maschinenkombination bekannt.
Dieser Bausatz enthält eine Waschmaschine und einen oben aufgesetzten Wäschetrockner,
zwischen denen ein Maschinenzwischenteil mit je einem Steuergerät für die Waschmaschine
für in ihr auszuführenden Waschprogramme sowie für den Wäschetrockner für in ihm auszuführende
Trockenprogramme jeweils lösbar voneinander angeordnet ist. Steuerungstechnisch haben
die beiden Maschinen keine Kopplung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz eingangs genannter Art so
zu konzipieren, daß Daten über einen zuerst in dem einen Gerät behandelten Gegenstand
im Prozeß des zweiten oder weiteren Gerätes weiterverwendet werden können.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß alle miteinander aufzustellenden
Haushaltgeräte mit einem Datenbuskanal untereinander verbindbar sind. Dies hat den
Vorteil, daß Daten vorstehend genannter Art bei der Weiterbehandlung des Gegenstandes
oder der Gegenstände automatisch berücksichtigt werden können und den im zweiten oder
weiteren Gerät ablaufenden Prozeß optimieren.
[0005] Wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bausatzes nur
eines der Haushaltgeräte mit einem Programmsteuergerät ausgestattet ist und Programminhalte
zum Steuern auch des oder der anderen Haushaltgeräte(s) hat, dann entsteht noch ein
wesentlicher weiterer Vorteil: das zweite oder weitere Haushaltgerät braucht kein
eigenes Steuergerät und wird dadurch erheblich billiger. Bei der Konzeption heutiger
Haushaltgeräte mit elektronischen Steuergeräten entsteht demgegenüber nur ein geringer
Mehraufwand bei dem ersten, mit einem Steuergerät ausgestatteten Haushaltgerät, indem
dort weitere Programme zum Betreiben des zweiten oder weiteren Haushaltgerätes gespeichert
sein müssen.
[0006] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Datenbuskanal
eine Datenbusleitung. Auf diese Weise kann eine einfache Verbindung zwischen dem ersten
und dem zweiten bzw. weiteren Gerät hergestellt werden. An allen für einen erfindungsgemäßen
Bausatz geeigneten Geräten müssen lediglich entsprechende Schnittstellen vorgesehen
sein.
[0007] Eine weitere Ersparnis kann sich durch eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Bausatzes ergeben, wenn die untergeordneten Haushaltgeräte über das mit einem Programmsteuergerät
ausgestattete Haushaltgerät mit der erforderlichen Stromversorgung verbunden ist.
[0008] Sofern der Bausatz aus einer Waschmaschine mit einem Wäschetrockner besteht, kann
der erfindungsgemäße Bausatzes besonders vorteilhaft dadurch weitergebildet sein,
daß der Datenbuskanal zum Übertragen der Daten, die beim Waschen eines Wäschepostens
in der Waschmaschine generierbar sind, an das Steuergerät des Wäschetrockners eingerichtet
ist.
[0009] Dazu sind insbesondere zu übertragende Daten wie die Wäschemenge und/oder die Restfeuchte
und/oder die Wäscheart und/oder die Stückelung des Wäschepostens geeignet.
[0010] Gerade Wäschepflegegeräte sind in besonders vorteilhafter Weise miteinander zu einem
Bausatz kombinierbar, wenn die Datenbusleitung in beiden Geräten bis an eine Schnittstelle
geführt ist, die bei betriebsgerechter Aufstellung des Bausatzes automatisch miteinander
gekoppelt sind. Dazu befindet sich die Schnittstelle der Waschmaschine an ihrer Oberseite
und diejenige des Wäschetrockners an seiner Unterseite jeweils an einer Stelle, die
bei betriebsgerechter Aufstellung zur Überdeckung gelangen.
[0011] Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Bausatzes aus einer Waschmaschine
mit einem darauf abgestellten Wäschetrockner ist die Erfindung nachstehend erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Waschmaschine und eines Wäschetrockners, der gerade
kurz vor der Kopplung mit der Waschmaschine steht und
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des betriebsbereit aufgestellten Bausatzes aus den beiden Geräten
gemäß Fig. 1.
[0012] Der dargestellte Bausatz enthält eine Waschmaschine 1 und einen Wäschetrockner 2,
der kein eigenes Programmsteuergerät besitzt. Die Waschmaschine 1 und der Wäschetrockner
2 haben jeder eine Schnittstelle, die Waschmaschine auf ihrer Oberseite eine Schnittstelle
3 und der Wäschetrockner an seiner Unterseite an der in betriebsgerechter Aufstellung
des Bausatzes kongruierenden Fläche eine Schnittstelle 4.
[0013] Der Wäschetrockner 2 hat an seinem vorderen unteren Bereich einen Zugang zu einem
dahinter angeordneten Kondensator 5 und/oder Flusenfilter, was der ergonomischen Bedienbarkeit
bestens entgegen kommt. Die Waschmaschine hat in ihrem vorderen oberen Bereich wie
üblich eine Bedienblende 6 mit einem nicht dargestellten, hinter der Bedienblende
angeordneten Programmsteuergerät. In der Bedienblende 6 ist weiterhin eine Einstellhandhabe
7 für die Steuerung des Wäschetrockners 2 vorgesehen.
[0014] Mit dieser Einstellhandhabe 7 kann für den Wäscheposten, der gerade in der Waschmaschine
gewaschen und geschleudert worden ist, oder für einen unabhängig vom Waschen zu behandelnden
Wäscheposten, ein geeignetes Trockenprogramm ausgewählt werden. Vorteilhafterweise
kann aber diese Einstellhandhabe auch eine Startposition haben, die betätigt werden
kann, wenn entweder an dieser oder einer oder mehrerer weiterer Handhaben ein Trockenprogramm
ausgewählt worden ist oder wenn nach Umladen des Wäschepostens aus der Waschmaschine
1 in den Wäschetrockner 2 der Trockenprozeß sofort gestartet wird, ohne daß noch ein
bestimmtes Trockenprogramm eingestellt worden wäre. Dann hat nämlich das Steuergerät
der Waschmaschine die aus dem Waschprozeß über den Wäscheposten bereits aufgenommenen
Daten zu einem geeigneten Trockenprogramm zusammengestellt, und gibt dieses dem Trockner
für den anschließenden Trockenprozeß vor.
[0015] Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann aber auch der Wäschetrockner
2 ein eigenes Programmsteuergerät haben, dessen jeweils einzustellendes Programm lediglich
durch Daten, die über die Schnittstellen 3, 4 von der Waschmaschine 1 übertragen worden
sind, im Hinblick auf den aktuellerweise zu behandelnden Wäscheposten modifiziert
wird. Weiterhin sind natürlich die gezeigten Anordnungen der Bedienungshandhaben,
der Schnittstellen, deren Ausgestaltung und der Formen der Bedienblende und der Geräte
keinesfalls für die vorstehend beschriebene Erfindung bindend. Weiterhin können die
miteinander aufzustellenden Geräte - anders als im dargestellten Beispiel - auch nebeneinander
aufzustellen sein. Eine Datenübertragung kann dann entweder durch seitlich angebrachte
und miteinander gekoppelte Schnittstellen oder über eine besondere Datenleitung von
Schnittstelle zu Schnittstelle erfolgen.
1. Bausatz von mindestens zwei miteinander aufzustellenden, programmgesteuerten Haushaltgeräten,
wie Waschmaschine (1) und Wäschetrockner (2), die nacheinander ablaufende Prozesse
an ein und demselben Gegenstand auszuführen haben, dadurch gekennzeichnet, daß alle miteinander aufzustellenden Haushaltgeräte (1 und 2) mit einem Datenbuskanal
(Schnittstellen 3 und 4) untereinander verbindbar sind.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß nur eines der Haushaltgeräte
(1) mit einem Programmsteuergerät ausgestattet ist und Programminhalte zum Steuern
auch des oder der anderen Haushaltgeräte(s) (2) hat.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenbuskanal eine
Datenbusleitung ist.
4. Bausatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untergeordneten Haushaltgeräte
(2) über das mit einem Programmsteuergerät ausgestattete Haushaltgerät (1) mit der
erforderlichen Stromversorgung verbunden ist.
5. Bausatz einer Waschmaschine (1) mit einem Wäschetrockner (2) nach einem der vorstehenden
Ansprüche unter Ausschluß des in Anspruch 2 gekennzeichneten Bausatzes, dadurch gekennzeichnet,
daß der Datenbuskanal zum Übertragen der Daten, die beim Waschen eines Wäschepostens
in der Waschmaschine (1) generierbar sind, an das Steuergerät des Wäschetrockners
(2) eingerichtet ist.
6. Bausatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu übertragenden Daten die
Wäschemenge und/oder die Restfeuchte und/oder die Wäscheart und/oder die Stückelung
des Wäschepostens betreffen.
7. Bausatz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenbusleitung in
beiden Geräten (1 und 2) bis an eine Schnittstelle (3 bzw. 4) geführt ist, die bei
betriebsgerechter Aufstellung des Bausatzes automatisch miteinander gekoppelt sind.