[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn wie insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, bei dem eine zur Erzeugung der Materialbahn verwendete
Stoffsuspension mittels eines Stoffauflaufs über die Maschinenbreite verteilt einer
wenigstens ein Siebband umfassenden Bahnbildungszone zugeführt wird. Sie betrifft
ferner eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 14 angegebenen Art.
[0002] Bei der Papierherstellung ist man u.a. bestrebt, möglichst gleichmäßige bzw. gewünschte
Quer- und Längsprofile von Qualitätsmerkmalen zu erhalten, zu denen beispielsweise
die Flächenmasse, Faserorientierung, Asche, Feinstoff, Glanz usw. zählen. Es sind
bereits Verfahren und Vorrichtungen bekannt, bei denen das Flächenmassequerprofil
am Ende der Papiermaschine gemessen wird und bei einer auftretenden Soll-Ist-Abweichung
im Bereich des Stoffauflaufs vorgesehene Aktuatoren im Sinne einer Kompensation der
Abweichung betätigt werden. Dabei kann eine Steuerung oder eine Regelung erfolgen.
[0003] Zur Einstellung des Flächenmassequerprofils sind zwei Verfahren bekannt. Bei einem
dieser beiden bekannten Verfahren wird der Auslaufspalt des Stoffauflaufes durch örtliches
Verbiegen einer Blende über die Maschinenbreite derart profiliert, daß die zuvor genannte
Soll-Ist-Abweichung des Flächenmassequerprofils kompensiert wird (Verdrängungsregelung).
Dagegen bleibt bei dem anderen bekannten Verfahren der Auslaufspalt des Stoffauflaufes
über die Breite im wesentlichen konstant. Das Flächenmassequerprofil wird hier dadurch
beeinflußt, daß über die Breite des Stoffauflaufes die lokalen Feststoffkonzentrationen
der Stoffsuspension sektional eingestellt werden. Dies geschieht dadurch, daß im Stoffauflauf
zwei Suspensionen unterschiedlicher Konzentration in dem gewünschten Verhältnis gemischt
werden. Dabei wird die Konzentration des Mischvolumenstroms der betreffenden Sektion
so eingestellt, daß die dieser Sektion zugeordnete gewünschte Flächenmaße im produzierten
Papier erreicht wird. Dieses Prinzip der Verdünnungswasserregelung ist in der DE 40
19 593 C2 beschrieben.
[0004] Zwischen dem Ort der Einstellung des gewünschten Flächenmassequerprofils im Bereich
des Stoffauflaufs und dem Ort der Messung am Ende der Papiermaschine wirken Störgrößen
auf den Papierherstellungsprozeß ein. So wird beispielsweise nur ein Teil der Masse,
die über den Stoffauflauf auf ein Entwässerungssieb aufgegeben wird, auf dem Sieb
weitertransportiert. Ein bestimmter Teil der Masse fällt beim Entwässerungsprozeß
durch das Sieb bzw. im Fall eines Gap-Formers die Siebe hindurch. Wieviel Masse verlorengeht
und wieviel auf dem Sieb verbleibt (Retention), hängt unter anderem zu einem wesentlichen
Teil von der Zusammensetzung der Suspension im Stoffauflauf, von der Gestaltung des
Entwässerungsbereichs, der Leisten und Siebe usw. ab. Neben den Zellstoff- bzw. Holzstoffasern
können je nach Papiersorte größere oder kleinere Mengen von Füllstoffen (z.B. Asche),
Feinstoffe, Aufheller vorhanden sein. Diese Zuschlagstoffe können sich untereinander
in Größe und Form unterscheiden.
[0005] So fällt bei Papiersorten mit kurzen Fasern und hohem Asche- bzw. Füllstoffanteil
mehr Feststoffmasse durch das Entwässerungssieb als bei Papiersorten mit langen Fasern
und einem geringen Asche- bzw. Füllstoffanteil. Entsprechend umgekehrt verhält sich
die vom Entwässerungssieb zurückgehaltene Feststoffmasse. Der Anteil der vom Sieb
zurückgehaltenen Masse zur gesamten auf das Entwässerungssieb aufgebrachten Masse
wird als Retention bezeichnet. Es ist bekannt, daß die Retention der Feststoffmasse
über die Breite des Entwässerungsbereiches nicht gleichmäßig ist. Diese Ungleichmäßigkeiten
führen zu einem schlechten Flächenmassequerprofil und werden durch die zuvor genannten
Prinzipien zur Flächenmassequerprofilregelung kompensiert.
[0006] Mit den bekannten Verfahren und Vorrichtungen erreicht man somit zwar gute Flächenmassequerprofile,
von Nachteil sind jedoch ungleichmäßige Papiereigenschaften in der Blattebene.
[0007] Ziel der Erfindung ist es, das Verfahren sowie die Vorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß eine höhere Gleichmäßigkeit der Materialbahn- bzw.
Papiereigenschaften in der Blattebene, insbesondere bessere Eigenschafts- und Zusammensetzungsquerprofile,
und damit eine höhere Materialbahn- bzw. Papierqualität erzielbar sind. Dabei soll
eine Verbesserung der Material- bzw. Papierbahnzusammensetzung in Quer- und Längsrichtung
erreicht werden.
[0008] Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem
Stoffauflauf zur Beeinflussung der Bahnzusammensetzung über die Maschinenbreite zusätzlich
sektionsweise jeweils wenigstens ein zumindest eine Komponente der Stoffsuspension
enthaltender Dosierstoffstrom zugeführt wird, dessen Volumenstrom entsprechend einstellbar
ist.
[0009] Damit wird insbesondere dem Umstand Rechnung getragen, daß die Retention der in der
Fasersuspension enthaltenen Fest- und Zuschlagstoffkomponenten zeitlich und örtlich
über die Maschinenbreite unterschiedlich sind. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung
können die dadurch bedingten nachteiligen Auswirkungen auf die Qualität der erzeugten
Materialbahn zumindest im wesentlichen kompensiert werden. Die gewünschte Qualität
der erzeugten Materialbahn ist insbesondere auch bei höheren Bahngeschwindigkeiten
(z.B. V > 1500 m/min, insbesondere V > 1800 m/min) noch sichergestellt. Es ist somit
insbesondere auch möglich, die Zusammensetzung der Materialbahn über die Breite einzustellen.
[0010] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird dem Stoffauflauf zur Beeinflussung des Bahnflächengewichts über die Maschinenbreite
die Stoffsuspension sektionsweise zugeführt, wobei die verschiedenen Sektionsströme
jeweils durch Mischen eines Suspensionsstromes höherer Stoffdichte und eines Suspensionsstromes
geringerer Stoffdichte entsprechend eingestellt werden. Es ist somit insbesondere
auch eine kombinierte Einstellung des örtlichen Flächengewichts und der Konzentration
bzw. der Anteile der Komponenten in der Materialbahn möglich.
[0011] Dabei werden die sektionalen Dosierstoffströme vorzugsweise den jeweiligen Sektionsströmen
zugemischt.
[0012] Bei einer bevorzugten zweckmäßigen Ausführungsform wird in wenigstens einer Sektion
einem Suspensionsstrom höherer Stoffdichte an in Strömungsrichtung hintereinanderliegenden
Stellen ein Suspensionsstrom geringerer Stoffdichte und wenigstens ein Dosierstrom
zugemischt. Hierbei kann sich insbesondere eine Art Reihenschaltung ergeben.
[0013] In bestimmten Fällen ist es von Vorteil, wenn in wenigstens einer Sektion einem Suspensionsstrom
höherer Stoffdichte ein Suspensionsstrom geringerer Stoffdichte und dem Suspensionsstrom
geringerer Stoffdichte zumindest ein Dosierstoffstrom zugemischt wird. Damit ist insbesondere
eine kaskadenartige Anordnung möglich. Dabei können dem Suspensionsstrom geringerer
Stoffdichte kaskadenartig auch zwei oder mehrere Dosierstoffströme zugemischt werden.
[0014] Grundsätzlich ist auch eine solche Anordnung denkbar, bei der dem Suspensionsstrom
geringerer Stoffdichte an in Strömungsrichtung hintereinanderliegenden Stellen wenigstens
zwei Dosierstoffströme zugemischt werden. Es sind somit insbesondere auch beliebige
Mischformen der Reihenschaltung und kaskadenartigen Anordnung möglich.
[0015] Bei einer vorteilhaften praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die sektionalen Dosierstoffströme (D
1 - D
i) zur Regelung wenigstens eines Eigenschaftsquerprofils der Materialbahn (12) entsprechend
ein- oder nachgestellt. Die Regelung erfolgt vorzugsweise automatisch, was bedeutet,
daß die sektionalen Dosierstoffströme automatisch entsprechend ein- oder nachgestellt
werden.
[0016] Zweckmäßigerweise werden ein jeweiliges Eigenschaftsquerprofil der Materialbahn gemessen,
die erhaltenen Meßwerte mit einer Führungsgröße verglichen und die sektionalen Dosierstoffströme
im Sinne einer Annäherung oder Angleichung an die Führungsgröße entsprechenden ein-
oder nachgestellt. Dabei werden die erhaltenen Meßwerte vorzugsweise mit wenigstens
einer Führungsgröße verglichen, die auf einer Eigenschaftskonzentration, einer sektionalen
Siebwasserzusammensetzung und/oder dergleichen basiert.
[0017] Zur Regelung eines jeweiligen Eigenschaftsquerprofils wird vorzugsweise nach einem
Regelalgorithmus vorgegangen, bei dem der Volumenstrom eines jeweiligen Dosierstoffstroms
in Abhängigkeit von dem Produkt aus einer betreffenden Eigenschaftsgröße und einem
Faktor ein- oder nachgestellt wird, der von der Retention abhängig ist. Das den Volumenstrom
eines jeweiligen Dosierstoffstroms beeinflussende Ventil kann somit insbesondere entsprechend
einem Regelalgorithmus ein- oder nachstellbar sein, nach dem die Ventilstellung eine
Funktion des Produktes aus einer betreffenden Eigenschaftsgröße und einem Faktor ist,
der wieder eine Funktion der Retention darstellt.
[0018] Bei Verwendung eines Mehrschichtstoffauflaufs oder eines Einschichtstoffauflaufs
mit verschiedenen Schichten kann durch eine entsprechende Sektionierung die Bahnzusammensetzung
auch in Richtung der Bahndichte beeinflußt werden. Die Erfindung ist somit insbesondere
auch auf einen Mehrschichtstoffauflauf oder einen Einschichtstoffauflauf mit verschiedenen
Schichten anwendbar, wodurch sich die Verteilung der Komponenten nicht nur in Querrichtung,
sondern auch in z-Richtung, d.h. in Richtung der Materialdicke einstellen läßt. Es
können somit insbesondere auch die Querprofile solcher Qualitätsmerkmale der produzierten
Materialbahn wie z.B. die Opazität, Helligkeit, Festigkeit, Glanz, Farbstellung, Feuchte,
usw. in der gewünschten Weise beeinflußt werden.
[0019] Bezüglich der Vorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für
eine zusätzliche Speisung des Stoffauflaufs sektionsweise jeweils wenigstens eine
Dosierleitung zum Zuführen eines zumindest eine Komponente der Stoffsuspension enthaltenden
Dosierstoffstroms vorgesehen ist, dessen Volumenstrom einstellbar ist, um die Bahnzusammensetzung
über die Maschinenbreite entsprechend zu beeinflussen.
[0020] Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0021] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht einer möglichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Stoffauflaufs,
- Fig. 2
- ein beispielhaftes Diagramm, in dem der Durchfall von Partikeln über der Partikelgröße
dargestellt ist,
- Fig. 3
- ein beispielhaftes Diagramm für holzhaltige Papiere, in dem die Asche-Retention über
der Faser-Retention dargestellt ist,
- Fig. 4
- eine mögliche erfindungsgemäße Anordnung von Dosierleitungen in einer betreffenden
Sektion, durch die eine Art Reihenschaltung gebildet wird,
- Fig. 5
- eine weitere mögliche erfindungsgemäße Anordnung von Dosierleitungen in einer betreffenden
Sektion, durch die sich insgesamt ein kaskadenartiger Aufbau ergibt,
- Fig. 6
- eine weitere mögliche erfindungsgemäße Anordnung von Dosierleitungen in einer betreffenden
Sektion, die sich aus einer Kombinationen der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Anordnungen
ergibt,
- Fig. 7
- eine weitere mögliche erfindungsgemäße Anordnung von Dosierleitungen in einer betreffenden
Sektion, die sich aus einer Kombination der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Anordnungen
ergibt, und
- Fig. 8
- ein Beispiel für eine lokale Änderung der Retention.
[0022] Fig. 1 zeigt in schematischer Draufsicht eine mögliche Ausführungsform des Stoffauflaufs
10 einer Vorrichtung zur Herstellung einer Materialbahn 12, bei der es sich im vorliegenden
Fall um eine Papier- oder Kartonbahn handelt.
[0023] Mittels des Stoffauflaufs 10 wird eine zur Erzeugung der Materialbahn 12 verwendete
Stoffsuspension über die Maschinenbreite verteilt einer wenigstens ein Siebband 14
umfassenden Bahnbildungszone 16 zugeführt. Im vorliegenden Fall wird die Stoffsuspension
dem Siebband 14 aufgegeben. Die Bahnbildungszone 16 kann grundsätzlich ein oder mehrere
Siebbänder und dabei insbesondere auch einen Doppelsiebformer oder Gap-Former umfassen.
[0024] Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, wird die Stoffsuspension einem sektionierten
Abschnitt 18 des Stoffauflaufs 10 in verschiedenen Sektionsströmen Q
S1 - Q
Sn zugeführt. Zwischen dem sektionierten Abschnitt 18 und einem beispielsweise düsenartigen
Auslauf 20 ist ein Turbulenzeinsatz 22 vorgesehen.
[0025] Fig. 2 zeigt beispielhaft ein Diagramm, in dem der Durchfall von Partikeln beispielsweise
durch das Siebband 14 oder beispielsweise durch zwei einander gegenüberliegende Siebbänder
eines Gap-Formers über der Partikelgröße dargestellt ist. Danach steigt der Verlust
bei kleiner werdenden Partikeln bei der Filtration überproportional an. Asche- und
Feinstoffpartikel liegen in einem Größenbereich mit einer Untergrenze von beispielsweise
etwa 1 - 2 µm. Dagegen können Fasern Längen im mm-Bereich besitzen.
[0026] Fig. 3 zeigt beispielhaft ein Diagramm für holzhaltige Papiere, in dem die Asche-Retention
über der Faser-Retention (jeweils in %) dargestellt ist. Dabei ist der Unterschied
zwischen der Asche-Retention und der Faser-Retention für holzhaltige Papiere mit unterschiedlicher
Flächenmasse aufgezeigt. Diese Zusammenhänge sind von der Beschaffenheit des bzw.
der Entwässerungssiebe, der Entwässerungsgeschwindigkeit, der abgelegten Feststoffmasse
auf dem Sieb, den Druckstößen der Entwässerungselemente usw. abhängig. Diese rein
beispielhafte Aufzählung verdeutlicht die Vielzahl der auf den Blattbildungsprozeß
möglicherweise einwirkenden Störfaktoren. Diese Störfaktoren wirken sich nicht gleichmäßig
über die Breite der Papiermaschine aus. So kann beispielsweise die Siebbeschaffenheit
über die Breite unterschiedlich sein, oder die Entwässerungsleisten können über die
Breite unterschiedliche Radien an den Vorderkanten aufweisen, die für die Höhe des
Impulses des Entwässerungsdruckes entscheidend sind.
[0027] Um eine höhere Gleichmäßigkeit der Papiereigenschaften in der Blattebene, d.h. insbesondere
bessere Eigenschafts- und Zusammensetzungsprofile, und damit eine höhere Papierqualität
zu erreichen, ist gemäß den Fig. 4 bis 7 für eine zusätzliche Speisung des Stoffauflaufs
10 sektionsweise jeweils wenigstens eine Dosierleitung l
1 - l
i zum Zuführen eines zumindest eine Komponente der Stoffsuspension enthaltenden Dosierstoffstroms
D
1 - D
i vorgesehen, dessen Volumenstrom jeweils durch ein gesteuertes und/oder geregeltes
Ventil V
1 - V
i einstellbar ist. Entsprechend ist die Bahnzusammensetzung über die Maschinenbreite
beeinflußbar.
[0028] Für eine Beeinflussung des Bahnflächengewichts über die Maschinenbreite können die
verschiedenen Sektionsströme Qs jeweils durch Mischen eines Suspensionsstromes HC
höherer Stoffdichte C
H und eines Suspensionsstromes LC geringerer Stoffdichte C
L entsprechend eingestellt werden. Die sektionalen Dosierstoffströme D
1 - D
i werden den jeweiligen Sektionsströmen Q
S zugemischt.
[0029] Fig. 4 zeigt eine mögliche Anordnung von Dosierleitungen l
1 - l
i in einer betreffenden Sektion, durch die eine Art Reihenschaltung gebildet wird.
Dabei ist in einer jeweiligen Sektion die betreffende Sektionsleitung ls (vgl. auch
Fig. 1) mit dem Suspensionsstrom HC höherer Stoffdichte C
H gespeist, dem an in Strömungsrichtung L hintereinander liegenden Mischstellen M
1, M
2, M
i der Sektionsleitung 1
S über einen jeweiligen Mischer der Suspensionsstrom LC geringerer Stoffdichte C
L und die Dosierstoffströme D
1 - D
i zumischbar sind. Der Suspensionsstrom LC geringerer Stoffdichte C
L wird über die Leitung I
0 mit zugeordnetem Ventil V
0 zugeführt. Die Dosierstoffströme D
1 - D
i werden über Leitungen l
1 - l
i zugeführt, in denen jeweils wieder ein Ventil V
1 - V
i angeordnet ist. Über die Ventile V
0 - V
i können die jeweiligen Volumenströme entsprechend eingestellt werden.
[0030] Fig. 5 zeigt eine mögliche Anordnung von Dosierleitungen in einer betreffenden Sektion,
durch die sich insgesamt ein kaskadenartiger Aufbau ergibt. Dabei ist die betreffende
Sektionsleitung ls wieder mit dem Suspensionsstrom HC höherer Stoffdichte C
H gespeist. Diesem Suspensionsstrom HC höherer Stoffdichte C
H wird an einer Mischstelle M
1 ein Teilstrom Q
LD zugeführt, der durch die Mischung des Suspensionsstromes LC geringerer Stoffdichte
C
L mit einem Dosierstoffstrom D
1,i an der Mischstelle M
2 gebildet wurde. Der Dosierstoffstrom D
1,i wird wieder durch Mischen der Dosierstoffströme D
1, D
i an der Mischstelle M
i gebildet. Der Suspensionsstrom LC geringerer Stoffdichte C
L wird wieder über eine mit einem Ventil V
0 versehene Leitung I
0 zugeführt. Die Dosierstoffströme D
1, D
i werden über jeweils mit einem Ventil V
1, V
i versehene Dosierleitungen I
1, I
i zugeführt.
[0031] Wie der Fig. 5 zu entnehmen ist, liegt das Ventil V
0 in Strömungsrichtung L hinter der Mischstelle M
2 und das Ventil V
1 hinter der Mischstelle M
i. Im vorliegenden Fall ergibt sich somit eine kaskadenartige Anordnung.
[0032] Die in der Fig. 6 gezeigte weitere Anordnung von Dosierleitungen in einer betreffenden
Sektion ergibt sich aus einer Kombination der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Anordnungen.
Dabei wird der über die Leitung l
0 zugeführte Suspensionsstrom LC geringerer Stoffdichte C
L an der Mischstelle M
1 wieder dem Suspensionsstrom HC größerer Stoffdichte C
H zugemischt. In Strömungsrichtung L vor dem der Leitung l
0 zugeordneten Ventil V
0 werden dem Suspensionsstrom LC geringerer Stoffdichte C
L hintereinander über die Dosierleitungen l
1, l
i die Dosierstoffströme D
1 - D
i zugeführt. Auch in den Dosierleitungen l
1 - l
i ist jeweils wieder ein Ventil V
1, V
i vorgesehen.
[0033] Auch die in Fig. 7 gezeigte weitere mögliche Anordnung von Dosierleitungen in einer
betreffenden Sektion ergibt sich wieder aus einer Kombination der in den Fig. 5 und
6 gezeigten Anordnungen. Dabei wird der über eine Leitung l
0 zugeführte Suspensionsstrom LC geringerer Stoffdichte C
L an einer Mischstelle M
1 wieder dem Suspensionsstrom HC höherer Stoffdichte C
H zugemischt. In Strömungsrichtung L vor dem Ventil V
0 wird dem Suspensionsstrom LC geringerer Stoffdichte C
L an der Mischstelle M
2 über die Dosierleitung l
1 der Dosierstoffstrom D
1 zugeführt, dessen Volumenstrom wieder über ein Ventil V
1 einstellbar ist. In Strömungsrichtung L hinter der Mischstelle M
1 wird dem Suspensionsstrom HC höherer Stoffdichte C
H an der Mischstelle M
i über die Dosierleitung L
i ein weiterer Dosierstoffstrom D
i zugeführt, dessen Volumenstrom wieder über ein Ventil V
i einstellbar ist.
[0034] Darüber hinaus sind beliebige Kombinationen z.B. der in den Fig. 4 bis 7 gezeigten
Anordnungen möglich. Bei sämtlichen Ausführungsformen können die Ventile V
0 - V
i wieder einen solchen Aufbau besitzen, wie er in der DE-A-44 02 516 beschrieben ist.
[0035] Der Suspensionsstrom LC geringerer Stoffdichte C
L kann beispielsweise Siebwasser und/oder Wasser enthalten. Die verschiedenen Dosierstoffströme
können eine unterschiedliche Konzentration aufweisen. Ein jeweiliger Dosierstoff D
i kann beispielsweise Asche, organischen Feinstoff, Faserstoff, Retentionsmittel, Stärke,
Aufheller, Chemikalien und/oder dergleichen enthalten. An einer jeweiligen Mischstelle
M
i kann jeweils ein Mischer vorgesehen sein.
[0036] Mit den beschriebenen Anordnungen ist es möglich, die Zusammensetzung der Papierbahn
über die Breite einzustellen. Die Erfindung ist auch auf einen Mehrschicht-Stoffauflauf
oder einen Einschicht-Stoffauflauf mit verschiedenen Schichten anwendbar. Damit läßt
sich die Verteilung der Komponenten nicht nur in Querrichtung, sondern auch in z-Richtung,
d.h. in Richtung der Papierdicke, einstellen, wodurch auch die Querprofile solcher
Qualitätsmerkmale der produzierten Papierbahn wie beispielsweise Opazität, Helligkeit,
Festigkeit, Glanz, Farbstellung, Feuchte, usw. beeinflußt werden können.
[0037] Die Einstellung der Ventile V
i der Dosierleitungen kann beispielsweise über Regeleinheiten erfolgen. Hierzu wird
in der betreffenden Sektion ein Ist-Wert der Konzentration bzw. des Anteils der Komponenten
eines betreffenden Dosierstoffstroms D
i bzw. des Qualitätsmerkmals des Papiers oder stellvertretend der Suspension gemessen.
Dieser Ist-Wert wird in der Regeleinheit mit einem Soll-Wert verglichen. Bei einer
Abweichung zwischen dem Soll- und dem Ist-Wert wird das zugehörige Ventil V
i in der Dosierleitung D
i um einen vorausberechneten Wert derart verstellt, daß die Soll-Ist-Abweichung wieder
kleiner oder gar kompensiert wird.
[0038] In manchen Fällen ist es ausreichend, die Ventile beispielsweise von Hand zu steuern.
Ein solches Vorgehen ist für solche Komponenten sinnvoll, deren Anteil sich während
des Herstellungsprozesses nur langsam oder wenig ändert.
[0039] Die sektionalen Dosierstoffströme D
1 - D
i können beispielsweise so einoder nachgestellt werden, daß sich zumindest annähernd
ein oder mehrere vorgebbare Eigenschaftsquerprofile ergeben. Die Einstellung kann
manuell oder automatisch und vorzugsweise geregelt erfolgen.
[0040] So können die sektionalen Dosierstoffströme D
1 - D
i insbesondere zur Regelung eines oder mehrerer Eigenschaftsquerprofile der Materialbahn
12 entsprechend ein- oder nachstellbar sein. Ist beispielsweise eine automatische
Regelung vorgesehen, so werden die sektionalen Dosierstoffströme D
1 - D
i automatisch entsprechend ein- oder nachgestellt.
[0041] Wie sich aus der Figur 1 ergibt, können insbesondere eine entsprechende Meßeinrichtung
24 und eine entsprechend ausgelegte Steuereinrichtung 26 vorgesehen sein, die es beispielsweise
ermöglichen, ein jeweiliges Eigenschaftsquerprofil der Materialbahn 12 zu messen,
die erhaltenen Meßwerte mit einer Führungsgröße zu vergleichen und die sektionalen
Dosierstoffströme D
1 - D
i im Sinne einer Annäherung oder Angleichung an die Führungsgröße entsprechenden ein-
oder nachzustellen.
[0042] Die erhaltenen Meßwerte können z.B. mit wenigstens einer Führungsgröße verglichen
werden, die auf einer Eigenschaftskonzentration, einer sektionalen Siebwasserzusammensetzung
und/oder dergleichen basiert.
[0043] Insbesondere zur Regelung eines jeweiligen Eigenschaftsquerprofils kann das den Volumenstrom
eines jeweiligen Dosierstoffstroms D
1 - D
i beeinflussende Ventil V
1 - V
i beispielsweise entsprechend einem Regelalgorithmus ein- oder nachgestellt werden,
nach dem die Ventilstellung eine Funktion des Produktes aus einer betreffenden Eigenschaftsgröße
und einem Faktor ist, der wieder eine Funktion der Retention darstellt.
[0044] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die kombinierte Einstellung des örtlichen
Flächengewichts und der Konzentration der Anteile der Komponenten im Papier.
[0045] Wird das Flächengewichtsquerprofil der produzierten Papierbahn beispielsweise durch
retentionsbedingte Störungen beeinträchtigt, so werden die Flächengewichtsabweichungen
an den entsprechenden Stellen, beispielsweise gemäß Fig. 5 (ohne die Komponente D
i) durch Verstellen des Ventiles V
0 korrigiert. Dadurch ändert sich der Teilstrom bzw. Volumenstrom Q
LD. Dabei kann das Verhältnis der Volumenströme Q
LD und D
1,i bzw. D
1 vor und nach dem Regelungseingriff konstant gehalten werden (Verhältnisregelung).
[0046] Besitzt das Flächengewichtsquerprofil über die Breite beispielsweise keinen konstanten
Wert, da z.B. ein bestimmtes Sollquerprofil vorgegeben wurde und/oder die Papierbahn
während des Trocknungsprozesses in Querrichtung unterschiedlich stark geschrumpft
ist (gemäß Fig. 5 ohne die Komponente D
i), so ändert sich für eine konstante Zusammensetzung der Papierbahn über die Breite
die Relation zwischen Q
LD und D
1 bei der örtlichen Korrektur des Flächengewichts. Die Ventile V
0 und V
1 werden somit unabhängig voneinander eingestellt. Hierzu muß neben dem lokalen Flächengewicht
bzw. der Stoffdichte zusätzlich die lokale Konzentration bzw. der lokale Anteil der
Komponente D
1 gemessen und als Ist-Wert einer Regelungseinheit zugeführt werden.
[0047] Die beiden zuletzt angestellten beispielhaften Betrachtungen gelten für konstante
Konzentrationen C
Di der Dosierstoffströme.
[0048] In der Fig. 8 ist rein schematisch das Prinzip für eine beispielhafte lokale Änderung
der Retention dargestellt. Dabei ist die Retention über dem Flächengewicht dargestellt.
Die durchgezogene Kurve gibt den Verlauf bei normaler Retention an. Mit der gestrichelten
Kurve ist der Verlauf bei gestörter Retention angedeutet. Mit "1" ist der Soll-Wert,
mit "2" eine gestörte Stelle und mit "3" die entsprechende Korrektur angegeben. In
der folgenden Tabelle sind rein beispielhaft einige repräsentative Größen für eine
solche lokale Änderung der Retention zusammengestellt:
|
① Sollwert |
② Gestörte Stelle |
③ Korrektur auf 50 g/m2 |
FG Papier g/m2 |
50 |
45,8 |
50 |
Retention gesamt % |
60 |
55 |
57 |
FG aus Stoffauflauf g/m2 |
83 |
83 |
1,06 · 83 = 88 |
Retention Asche % |
30 |
25 |
27 |
FG Asche g/m2 |
15 |
12,5 |
14,3 |
rel. Asche im Papier % |
30 |
27,3 |
28,6 |
Asche aus Stoffauflauf g/m2 |
50 |
50 |
1,06 · 50 = 53 |
[0049] Es sei folgendes angenommen:
1) Die relative Änderung der Ascheretention sei 1,5 bis 2 x größer als die relative
Änderung der Gesamtretention.
2) Vereinfachend sei die Mischung Gesamtstoff aus dem Stoffauflauf konstant gehalten.
Dies entspricht Module Jet mit Klarfiltrat, oder Blendenregulierung.
[0050] Im Ergebnis folgt daraus, daß zur Korrektur leichterer Stellen zusätzlich Asche dotiert
werden muß.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10
- Stoffauflauf
- 12
- Materialbahn
- 14
- Siebband
- 16
- Bahnbildungszone
- 18
- sektionierter Abschnitt
- 20
- Auslauf
- 22
- Turbulenzeinsatz
- 24
- Meßeinrichtung
- 26
- Steuereinrichtung
- l0
- Leitung
- l1
- Dosierleitung
- li
- Dosierleitung
- lS
- Sektionsleitung
- D1 - Di
- Dosierstoffströme
- D1,i
- Dosierstoffstrom
- HC
- Suspensionsstrom höherer Stoffdichte CH
- L
- Strömungsrichtung
- LC
- Suspensionsstrom geringerer Stoffdichte CL
- QLD
- Teilstrom
- QS
- Sektionsstrom
- V0 - Vi
- Ventile
1. Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn (12) wie insbesondere einer Papier- oder
Kartonbahn, bei dem eine zur Erzeugung der Materialbahn (12) verwendete Stoffsuspension
mittels eines Stoffauflaufs (10) über die Maschinenbreite verteilt einer wenigstens
ein Siebband (14) umfassenden Bahnbildungszone (16) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stoffauflauf (10) zur Beeinflussung der Bahnzusammensetzung über die Maschinenbreite
zusätzlich sektionsweise jeweils wenigstens ein zumindest eine Komponente der Stoffsuspension
enthaltender Dosierstoffstrom (D1 - Di) zugeführt wird, dessen Volumenstrom entsprechend einstellbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stoffauflauf (10) zur Beeinflussung des Bahnflächengewichts über die Maschinenbreite
die Stoffsuspension sektionsweise zugeführt wird und die verschiedenen Sektionsströme
(QS) jeweils durch Mischen eines Suspensionsstromes (HC) höherer Stoffdichte (CH) und eines Suspensionsstromes (LC) geringerer Stoffdichte (CL) entsprechend eingestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sektionalen Dosierstoffströme (D1 - Di) den jeweiligen Sektionsströmen (QS) zugemischt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer Sektion einem Suspensionsstrom (HC) höherer Stoffdichte (CH) an in Strömungsrichtung (L) hintereinanderliegenden Stellen (M1 - Mi) ein Suspensionsstrom (LC) geringerer Stoffdichte (CH) und wenigstens ein Dosierstoffstrom (D1 - Di) zugemischt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer Sektion einem Suspensionsstrom (HC) höherer Stoffdichte (CH) ein Suspensionsstrom (LC) geringerer Stoffdichte (CL) und dem Suspensionsstrom (LC) geringerer Stoffdichte (CL) zumindest ein Dosierstoffstrom (D1 - Di) zugemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Suspensionsstrom (LC) geringerer Stoffdichte (CL) kaskadenartig wenigstens zwei Dosierstoffströme (D1-Di) zugemischt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Suspensionsstrom (LC) geringerer Stoffdichte (CL) an in Strömungsrichtung (L) hintereinanderliegenden Stellen (M2, Mi) wenigstens zwei Dosierstoffströme (D1-Di) zugemischt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sektionalen Dosierstoffströme (D1 - Di) zur Regelung wenigstens eines Eigenschaftsquerprofils der Materialbahn (12) entsprechend
ein- oder nachgestellt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung automatisch erfolgt und die sektionalen Dosierstoffströme (D1 - Di) automatisch entsprechend ein- oder nachgestellt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein jeweiliges Eigenschaftsquerprofil der Materialbahn (12) gemessen, die erhaltenen
Meßwerte mit einer Führungsgröße verglichen und die sektionalen Dosierstoffströme
(D1 - Di) im Sinne einer Annäherung oder Angleichung an die Führungsgröße entsprechenden ein-
oder nachgestellt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Führungsgröße verwendet wird, die auf einer Eigenschaftskonzentration,
einer sektionalen Siebwasserzusammensetzung und/oder dergleichen basiert.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Regelung eines jeweiligen Eigenschaftsquerprofils nach einem Regelalgorithmus
vorgegangen wird, bei dem der Volumenstrom eines jeweiligen Dosierstoffstroms (D1 - Di) in Abhängigkeit von dem Produkt aus einer betreffenden Eigenschaftsgröße und einem
Faktor ein- oder nachgestellt wird, der von der Retention abhängig ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung eines Mehrschichtstoffauflaufs oder eines Einschichtstoffauflaufs
mit verschiedenen Schichten durch eine entsprechende Sektionierung die Bahnzusammensetzung
auch in Richtung der Bahndicke beeinflußt wird.
14. Vorrichtung zur Herstellung einer Materialbahn (12) wie insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn, bei der eine zur Erzeugung der Materialbahn (12) verwendete Stoffsuspension
mittels eines Stoffauflaufs (10) über die Maschinenbreite verteilt einer wenigstens
ein Siebband (14) umfassenden Bahnbildungszone (16) zugeführt wird, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine zusätzliche Speisung des Stoffauflaufs (10) sektionsweise jeweils wenigstens
eine Dosierleitung (l1 - li) zum Zuführen eines zumindest eine Komponente der Stoffsuspension enthaltenden Dosierstoffstroms
(D1 - Di) vorgesehen ist, dessen Volumenstrom einstellbar ist, um die Bahnzusammensetzung
über die Maschinenbreite entsprechend zu beeinflussen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Beeinflussung des Bahnflächengewichts über die Maschinenbreite die Stoffsuspension
dem Stoffauflauf (10) sektionsweise über Sektionsleitungen (ls) zuführbar ist, und daß Mittel vorgesehen sind, um die verschiedenen Sektionsströme
(Qs) jeweils durch Mischen eines Suspensionsstromes (HC) höherer Stoffdichte (CH) und eines Suspensionsstromes (LC) geringerer Stoffdichte (CL) entsprechend einzustellen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen sind, um die sektionalen Dosierstoffströme (D1 - Di) den jeweiligen Sektionsströmen (QS) zuzumischen.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer Sektion die betreffende Sektionsleitung (lS) mit einem Suspensionsstrom (HC) höherer Stoffdichte (CH) gespeist ist, dem an in Strömungsrichtung (L) hintereinanderliegenden Mischstellen
(M1, M2, Mi) der Sektionsleitung (lS) ein SuspensionsStromes (LC) geringerer Stoffdichte (CL) und wenigstens ein Dosierstoffstrom (D1 - Di) zumischbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer Sektion die betreffende Sektionsleitung (ls) mit einem Suspensionsstrom (HC) höherer Stoffdichte (CH) gespeist ist, dem an einer Mischstelle (M1) der Sektionsleitung (ls) ein Suspensionsstrom (LC) geringerer Stoffdichte (CL) zumischbar ist, wobei diesem Suspensionsstrom (LC) geringerer Stoffdichte (CL) zumindest ein Dosierstoffstrom (D1 - Di) zumischbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Suspensionsstrom (LC) geringerer Stoffdichte (CL) kaskadenartig wenigstens zwei Dosierstoffströme (D1-Di) zumischbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Suspensionsstrom (LC) geringerer Stoffdichte (CL) an in Strömungsrichtung (L) hintereinanderliegenden Stellen (M2, Mi) einer diesen Suspensionsstrom (LC) führenden Zuleitung (l0) wenigstens zwei Dosierstoffströme (D1-Di) zumischbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Volumenstrom wenigstens eines über eine Dosierleitung (l1 - li) zugeführten Dosierstoffstromes (D1 - Di) durch ein gesteuertes und/oder geregeltes Ventil (V1 - Vi) einstellbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Volumenstrom des dem Suspensionsstrom (HC) höherer Stoffdichte (CH) zumischbaren Suspensionsstromes (LC) geringerer Stoffdichte (CL) durch ein gesteuertes und/oder geregeltes Ventil (V0) einstellbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sektionalen Dosierstoffströme (D1 - Di) zur Regelung wenigstens eines Eigenschaftsquerprofils der Materialbahn (12) entsprechend
ein- oder nachstellbar sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine automatische Regelung vorgesehen ist und die sektionalen Dosierstoffströme
(D1 - Di) automatisch entsprechend ein- oder nachstellbar sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (24, 26) vorgesehen sind, um ein jeweiliges Eigenschaftsquerprofil der
Materialbahn (12) zu messen, die erhaltenen Meßwerte mit einer Führungsgröße zu vergleichen
und die sektionalen Dosierstoffströme (D1 - Di) im Sinne einer Annäherung oder Angleichung an die Führungsgröße entsprechenden ein-
oder nachzustellen.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erhaltenen Meßwerte mit wenigstens einer Führungsgröße verglichen werden,
die auf einer Eigenschaftskonzentration, einer sektionalen Siebwasserzusammensetzung
und/oder dergleichen basiert.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Regelung eines jeweiligen Eigenschaftsquerprofils das den Volumenstrom eines
jeweiligen Dosierstoffstroms (D1 - Di) beeinflussende Ventil (V1 - Vi) entsprechend einem Regelalgorithmus einoder nachstellbar ist, nach dem die Ventilstellung
eine Funktion des Produktes aus einer betreffenden Eigenschaftsgröße und einem Faktor
ist, der wieder eine Funktion der Retention darstellt.
28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Fall eines Mehrschichtstoffauflaufs oder eines Einschichtstoffauflaufs mit
verschiedenen Schichten durch eine entsprechende Sektionierung die Bahnzusammensetzung
auch in Richtung der Bahndicke beeinflußbar ist.