[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Straßenfertiger und insbesondere auf die
Temperatursteuerung einer Bohle eines Straßenfertigers.
[0002] Bei modernen Straßenfertigern dient die von dem Traktor des Straßenfertigers gezogene
Bohle dazu, das vor der Bohle befindliche Asphaltmaterial gleichmäßig und in einer
festgelegten Höhe zu verteilen und auf die gewünschte Stärke zu verdichten, um einen
möglichst homogenen Fahrbahnbelag und eine ebene Fahrbahnoberfläche zu erhalten. Der
Abstand zwischen der Bohle und dem Straßenuntergrund ist ausschlaggebend für die Dicke
des Fahrbahnbelags. Um einen gleichmäßig ebenen Fahrbahnbelag zu erhalten, ist es
beim Aufbringen des Asphalts nötig, die Bohle selbst auf eine für den Fahrbahnbelagmaterialeinbau
erforderliche Temperatur zu bringen und auf dieser Temperatur zu halten, damit das
Asphaltmaterial beim Kontakt mit der Bohle nicht zu stark abkühlt. Würde die Bohle
nicht geheizt werden, so könnte es vorkommen, daß Asphaltmaterial an der Bohle haften
bleibt, wodurch kein einwandfreier Deckenschluß des Fahrbahnbelags gewährleistet werden
kann. Dies gilt insbesondere beim Start, wenn zwischen Material und Bohle ein extremer
Temperaturunterschied herrscht.
[0003] Um diese Anforderung zu erfüllen, sind Bohlen im allgemeinen über der gesamten Arbeitsbreite
mit einer Zusatzheizung versehen, um die an der Bohlenunterseite angebrachten Verschleißbleche
zu erwärmen. Üblicherweise sind die Bohlen innen hohl und werden mittels einer Gasheizung
beheizt. Die Gasheizung besteht im allgemeinen aus einem Brenner und einem Brennerventil,
wobei dem Brenner über das Brennerventil eine bestimmte Menge brennbaren Gases zugeführt
wird. In dem Brenner erfolgt mittels Flammbändern, die über der gesamten Arbeitsbreite
der Bohle angebracht sind, die Erwärmung der Bohle. Ausgehend von diesen Flammbändern
wird die Heißluft in die Heizkanäle über die Verschleißbleche an der Bohlenunterseite
verteilt.
[0004] In Fig. 6 ist eine beispielhafte Bohlenanordnung 100 dargestellt. Die Bohlenanordnung
100 besteht aus einer Grundbohle 102 und einer Ausschiebbohle 104. An der Unterseite
der Ausschiebbohle 104 ist ein Stampfer 106 zum Verdichten des Asphaltmaterials und
ein Verschleißblech 108 angeordnet. Über dem Verschleißblech 108 sind ein Brenner
110 und dazugehörende Heizkanäle 112 vorgesehen.
[0005] Ist die Temperatur der Bohle zu niedrig, so wird der Brenner durch einen Zündfunken
gezündet, wodurch ein über das Brennerventil zum Brenner strömendes Gas entzündet
wird. Manche Bohlen weisen abhängig von ihrer Breite mehrere Brenner entlang der Bohle
auf, um eine gleichmäßige Bohlentemperatur zu erhalten. Die Bohle wird also nicht
nur in der Mitte sondern an mehreren Stellen durch die Gasflamme erwärmt, um über
der gesamten Länge eine möglichst gleichmäßige Temperatur zu erhalten. Abhängig von
dem Anwendungsfall kann es jedoch vorkommen, daß die Bohle an unterschiedlichen Punkten
unterschiedliche Temperaturen aufweist. So ist es nötig, jeden Brenner der Bohle separat
zu steuern.
[0006] Um eine gewünschte Bohlentemperatur zu erhalten, ist es nötig, die Ist-Temperatur
der Bohle zu erfassen und mit einer Soll-Temperatur, die der gewünschten Temperatur
der Bohle entspricht, zu vergleichen. Liegt die Ist-Temperatur der Bohle um einen
bestimmten Betrag unter der Soll-Temperatur, so muß eine Steuerungseinrichtung dafür
sorgen, daß einerseits der Brenner gezündet und andererseits eine entsprechende Gasmenge
dem Brenner zugeführt wird, damit die Bohle in einer bestimmten Zeit wieder auf ihre
gewünschte Temperatur aufgeheizt wird. Befindet sich die Ist-Temperatur der Bohle
durch das Aufheizen auf der Soll-Temperatur oder etwas über der Soll-Temperatur, so
muß der Brenner wieder gelöscht werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß das
Brennerventil geschlossen wird, wodurch die Brennerflamme verlischt.
[0007] Die Nutzung einer Gasheizung in einem Straßenfertiger birgt jedoch einige Probleme
und Gefahren. Die oftmals manuell erfolgende Zündung des Gases, z. B. Butangas, stellt
ein erhebliches Sicherheitsrisiko für das Bedienpersonal und das Arbeitsgerät dar,
da die ausströmende Gasmenge bis zur Entzündung unkontrolliert bleibt. Bei der Entzündung
waren deshalb nicht selten Stichflammen zu beobachten. Außerdem brannte die Flamme
nach der Zündung üblicherweise über die gesamte Dauer des Einsatzes. Dadurch konnte
abgesehen von einem unnötigen Gasverbrauch eine punktuelle Überhitzung der Bohle und
eine daraus resultierende Materialermüdung eintreten.
[0008] Eine Lösung der oben aufgeführten Probleme wurde in der Vergangenheit durch zwei
getrennte elektronische Steuerungsanordnungen realisiert, wobei die erste elektronische
Steuerungseinrichtung zum Erfassen und Vergleichen der Soll- und der Ist-Temperatur
der Bohle vorgesehen ist, um ein Signal auszugeben, das anzeigt, daß die Bohle geheizt
bzw. nicht geheizt werden soll, wobei die zweite elektronische Steuerungsanordnung
vorgesehen ist, um den Betrieb des Brenner zu überwachen, d. h. um die Zündung des
Brenners vorzunehmen und die Gaszufuhr einzustellen. Diese beiden elektronischen Steuerungsanordnungen
gehören unterdessen bei den meisten Straßenfertigern zur Standardausrüstung.
[0009] Bei bekannten Straßenfertigerbohlen ist die Temperatursteuerung der Bohle in einem
von der Zündsteuerung des Brenners getrennten Gerät ausgeführt. Ein Nachteil bei dieser
Lösung besteht jedoch darin, daß ein enorm hoher Verdrahtungsaufwand in der Bohle
und zwischen der Bohle und dem Straßenfertiger erforderlich ist, selbst wenn nur ein
einziger Brenner in einer Bohle angeordnet ist. Sind darüberhinaus mehrere Brenner
entlang einer Bohle vorgesehen, erhöht sich der erforderliche Verdrahtungsaufwand
nochmals erheblich. Eine beispielhafte Darstellung einer herkömmlichen Verdrahtung
einer Bohle sowie einer elektronischen Verbindung mit dem Straßenfertiger ist in Fig.
7 dargestellt.
[0010] Fig. 7 zeigt deutlich die getrennte Anordnung eines Temperaturreglers 120 im Traktor
des Straßenfertigers und einer Verteilerbox 122, einer Zündüberwachung 124 und eines
Temperatursensors 126 in der Bohle des Straßenfertigers, wobei ferner die große Anzahl
von Verbindungsleitungen 128 zwischen dem Temperaturregler 120 in dem Traktor des
Straßenfertigers und der Verteilerbox 122 in der Bohle des Straßenfertigers dargestellt
ist. Von der Verteilerbox 122 verlaufen ferner eine Vielzahl von Verbindungsleitungen
130 zu den einzelnen Zündüberwachungseinrichtungen 124 und Temperatursensoren 126,
wobei von den Zündüberwachungseinrichtungen 124 jeweils wieder Leitungen 132, 133
zu Zündvorrichtungen 134 und Gasventilen 136 verlaufen. Außerdem sind für den Temperaturregeler
120 und die Verteilerbox 122 getrennte Spannungsversorgungen 138, 140 vorgesehen.
Dies führt insgesamt zu einer sehr aufwendigen Verdrahtung mit sehr langen Verdrahtungswegen
zwischen den Komponenten, da die einzelnen Komponenten in einer großen räumlichen
Distanz voneinander angeordnet sind.
[0011] Die in Fig. 7 dargestellte aufwendige Verdrahtung ist bei Straßenfertigern, die üblicherweise
in einer sehr rauhen Betriebsumgebung eingesetzt werden, besonders problematisch,
da eine sehr aufwendige Verdrahtung auch eine sehr hohe Fehleranfälligkeit der elektronischen
Steuerungsanordnungen bedeutet. Ferner ist das Auswechseln und Umrüsten der Steuerungseinrichtungen
außerordentlich aufwendig, da entsprechend der Anzahl der Brenner eine Vielzahl von
Komponenten ausgewechselt bzw. umgerüstet werden muß.
[0012] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein einfaches und robustes Konzept zu schaffen, das eine gleichmäßige und ebene
Fahrbahnoberfläche liefert.
[0013] Diese Aufgabe wird durch eine Temperatursteuerungseinrichtung für eine Bohle eines
Straßenfertigers gemäß Anspruch 1 und durch eine Bohle für einen Straßenfertiger gemäß
Anspruch 10 gelöst.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Grund für einen
fehlerhaften Fahrbahnbelag beim Aufbringen von Asphalt in der hohen Verdrahtungslänge
und der Verdrahtung der entsprechenden Vorrichtungen in dem gesamten Straßenfertiger
liegt. Daher wird erfindungsgemäß der Verdrahtungsaufwand in einer Bohle eines Straßenfertigers
und der Verdrahtungsaufwand von der Bohle zu dem Straßenfertiger stark reduziert.
Dies führt zu dem weiteren Vorteil, daß die elektronische Anordnung zum Erfassen,
Auswerten und Überwachen der Bohlentemperatur und die elektronische Anordnung zum
Steuern und Überwachen der Bohlenheizung nun in unmittelbarer räumlicher Nähe in der
Bohle angeordnet sind. Dadurch verbessert sich die Zuverlässigkeit der Temperatursteuerungseinrichtung
der Bohle deutlich. Außerdem wird ein vereinfachter Einbau der Temperatursteuerungseinrichtung
in einem Straßenfertiger ermöglicht. Eine weitere Vereinfachung des Schaltungs- und
Verdrahtungsaufwands kann erreicht werden, wenn die elektronischen Steuerungsanordnungen
zu einer Baugruppe integriert werden. Dadurch ist es möglich, ohne sonstige Zusatzkomponenten
eine Temperaturregelung und Zündsteuerung sehr kompakt, zuverlässig und fehlersicher
aufzubauen, da einerseits die Anzahl der Kabelverbindungen sehr gering gehalten werden
kann, andererseits die Länge der Kabelverbindungen stark zurückgeht, wodurch sich
Fehlerquellen und Ausfälle aufgrund von Kabel- oder Steckerbeschädigungen stark reduzieren.
[0015] Da ein Straßenfertiger üblicherweise extrem harten Betriebsbedingungen ausgesetzt
ist, werden auch die elektronischen Komponenten, die zur Temperatursteuerung der Bohle
eines Straßenfertigers vorgesehen sind, sehr stark beansprucht. Die zugrundeliegende
Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß sowohl die Länge als auch die Anzahl der
Kabelverbindungen zwischen den einzelnen elektronischen Komponenten möglichst gering
ist, um Fehlerquellen und Ausfälle aufgrund von Kabelbeschädigungen und Verschleiß
weitgehend zu eliminieren. Dies wird dadurch erreicht, daß die Hauptkomponenten einer
elektronischen Temperatursteuerungseinrichtung für eine Bohle eines Straßenfertigers
in räumlicher Nähe zueinander in der Bohle angeordnet sind.
[0016] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden mehrere elektronische Komponenten
zu einer gemeinsamen Baugruppe zusammengefaßt, um die Verkabelung zwischen diesen
Komponenten einzusparen.
[0017] Es wird ferner bevorzugt, daß die Temperatursteuerungselektronik in unmittelbarer
Nähe der Ventile bzw. der Temperatursensoren befestigt ist, da dann nur sehr kurze
Distanzen mittels Kabelverbindungen zu überbrücken sind.
[0018] Durch die optionale Möglichkeit einen festen Temperaturwert vorzugeben, können außerdem
zusätzliche Kabelverbindungen zwischen der Bohle und der Zugmaschine eingespart werden.
Sollte dennoch eine externe Sollwertverstellung der Temperatur vom Traktor aus vorgenommen
werden, ist dies mit nur einer einzigen Ader pro Regler zu realisieren. Dies führt
insgesamt zu einer starken Erhöhung der Zuverlässigkeit der Bohle und dadurch zu fehlerfreieren
Fahrbahnbelägen.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Bohle eines Straßenfertigers
eine Mehrzahl von zu einer Baugruppe zusammengefaßten Temperatursteuerungseinrichtungen.
[0020] Da die erfindungsgemäßen Temperatursteuerungseinrichtungen dezentral in der Bohle
angeordnet sind und jeweils die Temperatur des zugeordneten Bohlenabschnitts steuern,
wird sowohl die Anzahl als auch die Länge der notwendigen Kabelverbindungen zwischen
den einzelnen Komponenten in der Bohle stark reduziert. Dadurch wird erreicht, daß
die Bohle eines Straßenfertigers zuverlässiger und fehlersicherer arbeitet.
[0021] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein prinzipielles Blockdiagramm einer Temperatursteuerungseinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 2a, 2b
- eine Aufteilung der Temperatursteuerungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
in zwei Funktionsblöcke;
- Fig. 3a, 3b, 3c
- den Schaltungsaufbau der einzelnen Funktionsblöcke der Temperatursteuerungseinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- eine Temperatursteuerungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, die in der
Bohle und dem Traktor eines Straßenfertigers eingebaut ist;
- Fig. 5
- eine technische Realisierung mit Gehäuse- und Steckeranschlüssen gemäß der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 6
- eine Prinzipdarstellung einer Bohle für einen Straßenfertiger;
- Fig. 7
- eine in der Bohle und dem Traktor eines Straßenfertigers eingebaute Temperatursteuerungseinrichtung
mit getrennter Temperatur- und Heizungssteuerung gemäß dem Stand der Technik.
[0022] Fig. 1 zeigt in einem Blockschaltbild schematisch die einzelnen Baugruppen der Temperatursteuerungseinrichtung
10 für eine Bohle eines Straßenfertigers gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Temperatursteuerungseinrichtung
10 ist mit einem Temperatursensor 12 zum Erfassen des Ist-Temperaturwertes der Bohle
und mit einem externen Sollwertgeber 14 zum Einstellen eines Soll-Temperaturwertes
der Bohle verbunden. Die Temperatursteuerungsvorrichtung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt eine Einrichtung 16 zum Aufbereiten eines Ist-Temperatursignals von
dem Temperatursensor 12, eine Einrichtung 18 zum Aufbereiten eines Soll-Temperatursignals
von dem externen Sollwertgeber 14, eine Einrichtung 20 zum Vergleichen der Ist-Temperatur
der Bohle mit der voreingestellten Soll-Temperatur der Bohle, eine Einrichtung 22
zum Überwachen der Funktion des Temperatursensors 12, eine Heizungssteuerungseinrichtung
24 mit einem Schaltausgang 26 zum Erzeugen einer Zündfunkenspannung zum Zünden eines
Brenners der Bohlengasheizung und zum Ansteuern des Brennerventils, und eine Einrichtung
28 mit einem Alarmausgang 30 zum Überwachen der Flamme in der Bohlengasheizung.
[0023] Der externe Sollwertgeber 14 ist über die Einrichtung 18 zum Aufbereiten des Soll-Temperatursignals
mit der Einrichtung 20 zum Vergleichen der Ist-Temperatur der Bohle mit der voreingestellten
Soll-Temperatur der Bohle verbunden. Ferner ist der Temperatursensor 12 über die Einrichtung
16 zum Aufbereiten des Ist-Temperaturwerts mit der Einrichtung 20 zum Vergleichen
der Ist-Temperatur der Bohle mit der voreingestellten Soll-Temperatur der Bohle verbunden.
Die Einrichtung 16 zum Aufbereiten des Ist-Temperaturwerts ist ferner mit der Einrichtung
22 zum Überwachen der Sensorfunktion verbunden. Die Heizungssteuerungseinrichtung
24 ist eingangsseitig mit dem Ausgang der Einrichtung 20 zum Vergleichen der Ist-Temperatur
der Bohle mit der voreingestellten Soll-Temperatur der Bohle und dem Ausgang der Einrichtung
22 zum Überwachen der Sensorfunktion verbunden. Die Heizungseinrichtung 24 ist ausgangsseitig
mit dem Schaltausgang 26 und der Einrichtung 28 zum Überwachen der Flamme verbunden,
wobei der Ausgang 30 der Flammenüberwachungseinrichtung 28 ein Alarmsignal bereitstellt,
wenn eine Störung der Flamme in dem Brenner festgestellt wird.
[0024] Im folgenden wird nun die Funktionsweise der in Fig. 1 schematisch dargestellten
Temperatursteuerungseinrichtung für eine Bohle eines Straßenfertigers erläutert. Ein
externer Soll-Temperaturwert, der in dem externen Sollwertgeber 14 festeingestellt
ist, wird über die Signalaufbereitungseinrichtung 18 der Einrichtung 20 zum Vergleichen
des Ist-Temperaturwertes der Bohle mit dem Soll-Temperaturwert der Bohle zugeführt.
Analog dazu wird die gegenwärtige Ist-Temperatur der Bohle von einem Temperatursensor
12 über die Signalaufbereitungseinrichtung 16 der Einrichtung 20 zum Vergleichen des
Ist- und der Soll-Temperaturwert der Bohle zugeführt. In der Signalaufbereitungseinrichtung
16 wird der durch den gegenwärtigen Temperaturwert der Bohle hervorgerufene Widerstandswert
des Temperatursensors 12 in eine entsprechende Signalspannung, die von der Vergleichseinrichtung
20 verarbeitet werden kann, umgewandelt. Abhängig davon, ob sich die erfaßte Ist-Temperatur
der Bohle unter oder über der voreingestellten Soll-Temperatur der Bohle befindet,
wird von der Einrichtung 20 zum Vergleichen der Ist- und Soll-Temperatur ein entsprechendes
Signal an die Heizungssteuerung 24 ausgegeben, wobei das Signal anzeigt, ob die Bohle
geheizt werden muß oder nicht. Dieses Signal kann beispielsweise durch eine logische
Null ("0") oder eine logische Eins ("1") gebildet werden, wobei "0" anzeigt, daß keine
Zündung des Brenners erforderlich ist, und "1" anzeigt, daß eine Zündung des Brenners
erforderlich ist. Es sind jedoch eine Vielzahl weiterer geeigneter Signale denkbar.
[0025] Ferner überwacht die Einrichtung 22 die Funktionsfähigkeit des Temperatursensors
12, um der Heizungssteuerung 24 mitzuteilen, ob der Temperatursensor 12 korrekt arbeitet.
Dadurch wird vermieden, daß bei einer Beschädigung oder einem Ausfall des Temperatursensors
12 oder der Kabelverbindung zu dem Temperatursensor, d. h. bei einem Kabelbruch oder
einem Kurzschluß des Temperatursensors 12, keine falschen oder unkorrekten Ist-Temperaturwerte
an die Einrichtung 20 zum Vergleichen der Ist- und Soll-Temperatur der Bohle übermittelt
werden. Dadurch wird zum Beispiel verhindert, daß die Bohle auf einen zu hohen bzw.
zu niedrigen Wert erwärmt wird, wenn von einem Temperatursensor 12 aufgrund einer
Beschädigung des Temperatursensors 12 oder der Kabelverbindung eine zu niedrige bzw.
zu hohe Ist-Temperatur der Bohle angezeigt wird.
[0026] Wenn die Einrichtung 20 zum Vergleichen der Ist- und Soll-Temperatur über das entsprechende
Signal der Heizungssteuerung 24 mitgeteilt hat, daß sich die Ist-Temperatur der Bohle
unter der Soll-Temperatur befindet, aktiviert die Heizungssteuerung 24 über den Schaltausgang
26 ein Gasventil und erzeugt eine Zündfunkenspannung, die über den Schaltausgang 26
der Heizungssteuerung 24 dem Brenner zugeführt wird. Überschreitet nun die Ist-Temperatur
die Soll-Temperatur, wird dies der Heizungssteuerung 24 mitgeteilt, woraufhin die
Heizungssteuerung 24 ein Signal aussendet, um das Brennerventil zu schließen, damit
die Flamme des Brenners verlischt. Mittels der Flammenüberwachungseinrichtung 28 kann
festgestellt werden, ob bei der Zündung der Gasheizung eine Flamme im Brenner der
Gasheizung entstanden ist. Ist dies nicht der Fall oder wurde die Flamme in dem Brenner
während des Betriebs der Bohle unbeabsichtigt gelöscht, wird an den Alarmausgang 30
der Flammenüberwachung ein Alarmsignal angelegt. Die Flammenüberwachungseinrichtung
28 kann beispielsweise mittels eines Tempertursensor realisiert werden, der in oder
an dem Brenner angeordnet ist und das Vorhandensein einer Flamme über die im Brenner
herrschende Temperatur erfaßt. Der Alarm- oder Meldeausgang 30 kann beispielsweise
vom Kunden frei beschaltet werden. Zur Signalisierung eines Störfalls können beispielsweise
Signallampen oder Hupen eingesetzt werden.
[0027] In der folgenden Beschreibung erhalten gleiche Teile in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen.
Um Wiederholungen zu vermeiden, werden Teile, die bereits in vorhergehenden Figuren
unter identischen Bezugszeichen beschrieben wurden, nicht in jeder Figur nochmals
neu beschrieben.
[0028] In den Fig. 2a und 2b ist die in Funktionsblöcke 10a, 10b aufgeteilte Temperatursteuerungseinrichtung
10 für eine Bohle eines Straßenfertigers dargestellt.
[0029] Fig. 2a stellt den Funktionsblock 10a der Temperatursteuerungseinrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung dar, mit dem der Ist- und Soll-Temperaturwert der Bohle erfaßt,
verglichen und verarbeitet wird, wobei an dem Ausgang der Soll-Ist-Temperaturwertvergleichseinrichtung
20 ein Signal ausgegeben wird, das anzeigt, ob eine Zündung der Gasheizung der Bohle
erforderlich ist, d. h. die eingestellte Soll-Temperatur der Bohle höher als die erfaßte
Ist-Temperatur ist, oder eine Zündung bzw. der Betrieb der Gasheizung der Bohle ist
nicht erforderlich, d. h. die Ist-Temperatur höher als die Soll-Temperatur ist. Dieses
Ausgangssignal wird an den zweiten Funktionsblock 10b der Temperatursteuerungseinrichtung
10 weitergegeben, der entsprechend diesem Signal die Zündung der Gasheizung oder das
Löschen der Flamme in der Gasheizung vorgeben soll. Die beiden Funktionsblöcke 10a,
10b der Temperatursteuerungseinrichtung 10 der vorliegenden Erfindung sowie die sicherheitsrelevanten
Sensor- und Flammenüberwachungseinrichtungen 22, 28 sind getrennt voneinander funktionsfähig
und arbeiten somit völlig autark.
[0030] In den Fig. 3a, 3b, 3c ist die Beschaltung der Funktionsblöcke 10a, 10b der Temperatursteuerungseinrichtung
10 für eine Bohle eines Straßenfertigers gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
[0031] Fig. 3a zeigt eine Schaltungsanordnung, mit der die Temperatursteuerungseinrichtung
10 über Anschlüsse A1, A2, A3 einer Steckerverbindung 32 extern beschaltet ist, um
mit Festwiderständen R1, R2 einen externen Soll-Temperaturwert einzustellen, und um
die Ist-Temperatur der Bohle über die Widerstandsänderung des Temperatursensors 12
zu erfassen. Zwischen dem Anschlußstift A3 und Masse sind die zwei Festwiderstände
R1, R2 seriell angeordnet. Ein Abgriff zwischen den zwei Festwiderständen R1, R2 ist
mit dem Anschluß A1 verbunden. Die an dem Anschluß A1 anliegende Spannung kann über
die beiden Festwiderstände R1, R2, die als Spannungsteiler wirken, eingestellt werden.
Die an dem Anschluß A1 anliegende Spannung entspricht dem Soll-Temperaturwert der
Bohle. Zwischen dem Anschluß A2 und Masse ist ein Temperatursensor (Thermoelement)
12 angeordnet. Die an dem Anschluß A2 anliegende Spannung ist folglich eine Funktion
der von dem Temperatursensor 12 erfaßten Ist-Temperatur der Bohle, wobei eine Temperaturänderung
der Bohle über die dadurch hervorgerufene Widerstandsänderung in dem Sensorelement
12 in eine entsprechende Spannungsänderung an dem Anschluß A2 umgewandelt bzw. aufbereitet
wird. Die an den Anschlüssen A1 und A2 anliegenden Spannungen, die der Soll- und Ist-Temperatur
der Bohle entsprechen, werden der Einrichtung 20 zum Vergleichen des Ist- und Soll-Temperaturwertes
zugeführt, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 bereits ausführlich beschrieben wurde.
[0032] Fig. 3b zeigt eine weitere mögliche Schaltungsanordnung, mit der die Temperatursteuerungseinrichtung
10 über die Anschlüsse A1, A2, A3 der Steckerverbindung 32 extern beschaltet sein
kann, um einen externen Soll-Temperaturwert mit einem Potentiometer P1 variabel und
stufenlos einzustellen, und um die Ist-Temperatur der Bohle über die Widerstandsänderung
des Temperatursensors 12 zu erfassen. Das Potentiometer P1 ist zwischen dem Anschluß
A3 und Masse angeordnet. Der Mittelabgriff des Potentiometers P1 ist mit dem Anschluß
A1 verbunden. Wie es bei Fig. 3a bereits beschrieben wurde, liegt an dem Anschluß
A2 die der Ist-Temperatur der Bohle entsprechende Signalspannung an. Durch Verstellen
des Widerstandswertes, d. h. des Mittelabgriffs, des Potentiometers P1 kann die an
dem Anschluß A1 anliegende Spannung, die den Soll-Temperaturwert der Bohle darstellt,
verändert werden. Mit dieser Anordnung ist eine stufenlose Einstellung des Soll-Temperaturwertes
der Bohle möglich.
[0033] In Fig. 3c ist die Beschaltung einer Steckverbindung 34 für die Heizungssteuerung
24 der Temperatursteuerungseinrichtung 10 einer Bohle eines Straßenfertigers gemäß
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Über einen Anschluß S3 der Steckerverbindung
34 wird eine Versorgungsspannung (z. B. 24V) zugeführt. An einem Anschluß S1 wird
ein Flammenfehlersignal, das von dem Alarmausgang 30 der Flammenüberwachungseinrichtung
28 geliefert wird, an eine Fehleranzeige 40 ausgegeben, wenn die Flammenüberwachungseinrichtung
28 eine Störung der Flamme in dem Brenner festgestellt hat. Über den Steckeranschluß
S2 wird ein Signal zum Betätigen eines Gasventils 42, d. h. zum Öffnen oder Schließen
desselben, ausgeben.
[0034] In Fig. 4 ist die gesamte Anordnung und Beschaltung der Temperatursteuerungseinrichtung
10 gemäß der vorliegenden Erfindung für den Einsatz in der Bohle eines Straßenfertigers
dargestellt. Die Temperatursteuerungseinrichtung 10 weist drei Steckerverbindungen
32, 34, 44 auf. Die erste Steckerverbindung 32 liefert eine elektrische Verbindung
der Temperatursteuerungseinrichtung 10 mit der Versorgungsspannung (z. B. 24V), mit
der Flammenfehleranzeige 40 und dem Gasventil 42. Die zweite Steckerverbindung 34
liefert eine elektrische Verbindung mit dem Temperatursensor 12 und mit der Widerstandsbeschaltung
zum Einstellen der Soll-Temperatur der Bohle. Wie es bereits in den Fig. 3a und 3b
beschrieben wurde, ist die Widerstandsschaltung zur Sollwerteinstellung entweder aus
den als Spannungsteiler aufgebauten Festwiderständen R1 und R2 oder optional aus dem
Potentiometer P1 aufgebaut. Das Potentiometer P1 wird jedoch nur eingesetzt, wenn
eine externe Sollwerteinstellung beispielsweise vom Traktor des Straßenfertiger aus
gewünscht ist. Dazu ist genau eine zusätzliche Verbindungsleitung 48 von der in der
Bohle angeordneten Temperatursteuerungseinrichtung 10 zu dem Potentiometer P1 in dem
Traktor des Straßenfertigers nötig. Die dritte Steckerverbindung 44 liefert eine elektrische
Verbindung der Temperatursteuerungseinrichtung 10 über ein Zündkabel 45 mit einer
Zündvorrichtung 46 zum Erzeugen eines Zündfunkens, um das in dem Brenner befindliche
Gas zu entzünden.
[0035] Als Temperatursensor findet in der Regel ein PT100-Element Verwendung. Das PT100-Element
ist mittig am Verschleißblech der Bohle angebracht und mit der elektronischen Temperatursteuerungseinrichtung
10 verbunden. Die bei einer Temperaturänderung der Bohle auftretende Widerstandsänderung
des Temperatursensors wird in der Signalaufbereitungseinrichtung 16 in eine zu der
Temperaturänderung proportionale Spannungsänderung umgesetzt. Dieses zur Ist-Temperatur
der Bohle proportionale Signal wird nun der Soll-Ist-Wert-Vergleichseinrichtung 20
zugeführt. Hier greift die Sensorüberwachung ein, in der ausgewertet wird, ob ein
Kabelbruch oder ein Kurzschluß des Temperatursensors vorliegt. Im Falle einer Fehlfunktion
des Elements wird ein Zünden des Gases und das Öffnen des Gasventils unterbunden.
[0036] Die am Anschluß A1 der Steckerverbindung 32 anliegende Spannung, die der Soll-Temperatur
der Bohle entspricht, kann also stufenlos über ein Potentiometer P1 oder über Festwiderstände
R1, R2 eingestellt werden. Ohne externe Soll-Temperaturvorgabe arbeitet die Regelung
intern beispielweise mit einer Temperatur von 80°C, die durch Festwiderstände direkt
am Steckanschluß beispielsweise bis auf 180°C erhöht oder durch Festwiderstände bzw.
ein Potentiometer im Bedienpult des Straßenfertigers den jeweiligen Bedingungen angepaßt
werden kann.
[0037] Nach der Aufbereitung des Ist-Temperatursignals wird dieses Signal ferner der Einrichtung
22 zur Überwachung der Funktion des Temperatursensors 12 zugeführt. Dort wird, wie
es bereits im vorhergehenden beschrieben wurde, bestimmt, ob der Temperatursensor
korrekt arbeitet.
[0038] Beim Einschalten der elektronischen Temperatursteuerungseinrichtung 20 entscheidet
die Temperaturüberwachung, ob die Soll-Temperatur unter- bzw. überschritten ist. Liegt
die Ist-Temperatur der Bohle unter der vorgegebenen Soll-Temperatur, wird die Heizungssteuerung
24 mittels des Signals von der Sollwert-Istwert-Vergleichseinrichtung 20 aktiviert.
Befindet sich die Bohlentemperatur jedoch über der Soll-Temperatur, so wird ein Zünden
des Gases im Brenner und ein Öffnen des Gasventils 42 unterbunden.
[0039] Da die Heizungssteuerung 24 und die Flammenüberwachung 28 autark arbeiten, erhält
die Heizungssteuerung 24 von der Temperaturüberwachung nur das Signal "Zünden" ("1")
oder "nicht Zünden" ("0"). Zum Zünden des Gases wird der Schaltausgang 26, an dem
das Gasventil 42 angeschlossen ist, aktiviert. Gleichzeitig wird ein Zündfunke an
der Zündkerze 45 erzeugt, wobei die Flammenüberwachung aktiviert wird. Wird das Gas
erfolgreich entflammt, wird das Zünden abgebrochen, wobei das Gasventil geöffnet bleibt.
Wird die Soll-Temperatur der Bohle erreicht, so wird die Gaszufuhr abgeschaltet und
die Heizungssteuerung 24 in einen Stand-by-Zustand gesetzt, bis die Bohlentemperatur
die Soll-Temperatur unterschreitet. Ist es jedoch nicht möglich, daß Gas zu entzünden,
so wird der Zündvorgang nach einer vorgeschriebenen Zeitspanne abgebrochen, woraufhin
der Fehlerausgang 30 aktiviert wird. Bei erfolgreicher Entfachung der Flamme bleiben
die Flammenüberwachung 28 sowie die Temperaturüberwachung 10a aktiviert. Sollte die
Flamme aus irgendeinem Grund erlöschen, so wird erneut versucht das Gas zu entzünden.
Gelingt dies in der vorgeschriebenen Zeitspanne nicht, so wird die Gaszufuhr unterbrochen
und der Fehlerausgang aktiviert. Aus diesem Zustand ist die elektronische Temperatursteuerungseinrichtung
10 der vorliegenden Erfindung nur durch erneutes Aus-Ein-Schalten oder einen anderen
geeigneten Betätigungsvorgang wieder in Funktion zu setzen.
[0040] Die Flammenüberwachungseinrichtung 28 ist in oder an dem Brenner der Gasheizung angeordnet
und dient einer Überwachung der Flamme des Brenners. Die Flammenüberwachungseinrichtung
28 könnte beispielsweise als Temperatursensor ausgebildet sein, um zu erfassen, ob
die Flamme beispielsweise durch ein Versagen des Brennerventils außer Kontrolle gerät.
Die Flammenüberwachungseinrichtung 28 kann ferner feststellen, ob die Flamme bei geöffnetem
Brennerventil erloschen ist. In diesem Fall muß einerseits festgestellt werden, ob
der Gasvorrat erschöpft ist, oder ob noch Gas ausströmt, das zu einer Gefahr für das
Straßenfertigerpersonal werden könnte.
[0041] Zum Anzeigen bestimmter Situationen umfaßt die Temperatursteuerungseinrichtung 10
ferner mehrere Anzeigen, die beispielsweise signalisieren, ob der Brenner gerade aktiv
ist oder nicht, und ob ein Alarm vorhanden ist oder nicht.
[0042] In Fig. 4 ist somit deutlich zu erkennen, daß die erfindungsgemäße Temperatursteuerungseinrichtung
10 und die gesamte Beschaltung derselben aufgrund der im allgemeinen räumlich nahen
Anordnung der einzelnen Komponenten einen minimalen Verdrahtungsaufwand erfordert.
Der Soll-Temperaturwert der erfindungsgemäßen Temperatursteuerungseinrichtung 10 kann
ferner sowohl fabrikseitig mittels der Festwiderstände R1, R2 fest eingestellt oder
auch mittels des Potentiometers P1 entsprechend den auftretenden Betriebszuständen
vom Bedienpersonal variabel eingestellt werden. Die erfindungsgemäße Anordnung ist
somit selbst unter sehr harten Betriebsbedingungen flexibel und betriebssicher einsetzbar.
[0043] Fig. 5 zeigt die technische Realisierung der Temperatursteuerungseinrichtung für
eine Bohle eines Straßenfertigers gemäß der vorliegenden Erfindung, das in einem Gehäuse
untergebracht ist, wobei beispielhafte Gehäuseabmessungen angegeben sind. Ferner sind
beispielhafte technische Betriebsdaten der erfindungsgemäßen Anordnung angegeben,
die lediglich zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung dienen sollen.
[0044] Die Betriebsspannung kann sich in dem Bereich von 11 bis 30 Volt befinden. Die Leistungsaufnahme
beträgt ohne Ventil maximal 2 Watt. Der Ausgang für das Gasventil liefert wie der
Alarmausgang der Flammenüberwachungseinrichtung einen maximalen Ausgangstrom von 2,5
Ampere. Der Arbeitstemperaturbereich beträgt -10°C bis + 70°C, wobei der Lagertemperaturbereich
-25°C bis + 70°C beträgt. Als Temperatursensor wird ein PT100 Thermoelement verwendet.
Bei der vorliegenden Erfindung findet die Schutzart "IP 64" Anwendung. Das Gesamtgewicht
der Anordnung beträgt ca. 300 Gramm.
1. Temperatursteuerungseinrichtung (10) für eine Bohle eines Straßenfertigers, wobei
die Bohle eine Heizeinrichtung aufweist, mit folgenden Merkmalen:
einer Einrichtung (20) zum Vergleichen des Ist-Temperaturwertes der Bohle mit dem
Soll-Temperaturwert der Bohle; und
einer Einrichtung (24) zum Aktivieren der Heizeinrichtung der Bohle, wenn die Einrichtung
(20) zum Vergleichen des Ist-Temperaturwertes der Bohle mit dem Soll-Temperaturwert
der Bohle ein vorbestimmtes Verhältnis liefert,
wobei die Einrichtung (20) zum Vergleichen des Ist-Temperaturwertes der Bohle mit
dem Soll-Temperaturwert der Bohle und die Einrichtung (24) zum Aktivieren der Heizeinrichtung
der Bohle in räumlicher Nähe in der Bohle des Straßenfertigers angeordnet sind.
2. Temperatursteuerungseinrichtung (10) gemäß Anspruch 1, bei der der Straßenfertiger
einen Traktor aufweist, wobei der Soll-Temperaturwert der Bohle in der Einrichtung
(20) zum Vergleichen des Ist-Temperaturwertes der Bohle mit dem Soll-Temperaturwert
der Bohle auf einen festen Wert voreingstellt ist, wodurch keine Kabelverbindungen
von der Temperatursteuerungseinrichtung (10) für die Bohle des Straßenfertigers zu
dem Traktor des Straßenfertigers erforderlich sind.
3. Temperatursteuerungseinrichtung (10) gemäß Anspruch 1 oder 2, bei der die Einrichtung
(20) zum Vergleichen eines Ist-Temperaturwertes der Bohle mit dem Soll-Temperaturwert
der Bohle angeordnet ist, um einen externen Soll-Temperaturwert erfassen zu können,
der in dem Traktor eingestellt werden kann, wobei nur eine Verbindung zum Übertragen
des externen Soll-Temperaturwerts von der Temperatursteuerungseinrichtung (10) zu
dem Traktor notwendig ist.
4. Temperatursteuerungseinrichtung (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Einrichtung (20) zum Vergleichen des Ist-Temperaturwerts der Bohle mit dem
Soll-Temperaturwert der Bohle angeordnet ist, um ein Ist-Temperatursignal von einer
Einrichtung (12) zum Erfassen der Ist-Temperatur der Bohle zu erhalten.
5. Temperatursteuerungseinrichtung (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Einrichtung (20) zum Vergleichen der Ist-Temperatur der Bohle mit der Soll-Temperatur
der Bohle angeordnet ist, um ein Soll-Temperatursignal von einer Einrichtung (14)
zum Einstellen der Soll-Temperatur zu erhalten, wobei die Einrichtung (14) zum Einstellen
der Soll-Temperatur eine manuelle Stufeneinstellung über Festwiderstände (R1, R2)
oder eine manuelle stufenlose Einstellung über ein Potentiometer (P1) erlaubt.
6. Temperatursteuerungseinrichtung (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Einrichtung (24) zum Aktivieren der Heizeinrichtung der Bohle, die als Heizeinrichtung
eine Gasheizung aufweist, angeordnet ist, um ein Signal zum Betätigen eines Gasventils
(42) zu liefern.
7. Temperatursteuerungseinrichtung (10) gemäß Anspruch 6, bei der die Einrichtung (24)
zum Aktivieren der Heizeinrichtung der Bohle angeordnet ist, um ein Signal zum Zünden
der Gasheizung zu liefern.
8. Temperatursteuerungseinrichtung (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Einrichtung (24) zum Aktivieren der Heizeinrichtung der Bohle angeordnet ist,
um ein Signal von einer Flammenüberwachungseinrichtung (28) zu erhalten.
9. Temperatursteuerungseinrichtung (10) für eine Bohle eines Straßenfertigers gemäß Anspruch
5, bei der die Einrichtung (12) zum Erfassen der Ist-Temperatur der Bohle durch ein
PTC-Element gebildet ist.
10. Bohle für einen Straßenfertiger, mit folgenden Merkmalen:
einer Mehrzahl von Heizeinrichtungen, die für das Heizen verschiedener Bereiche der
Bohle vorgesehen sind; und
einer Mehrzahl von Temperatursteuerungseinrichtungen (10), wobei jeweils eine Temperatursteuerungseinrichtung
(10) einer Heizeinrichtung zugeordnet ist, wobei jede Temperatursteuerungseinrichtung
(10) folgende Merkmale aufweist:
eine Einrichtung (20) zum Vergleichen des Ist-Temperaturwertes der Bohle mit dem Soll-Temperaturwert
der Bohle; und
eine Einrichtung (24) zum Aktivieren der Heizeinrichtung der Bohle, wenn die Einrichtung
(20) zum Vergleichen des Ist-Temperaturwertes der Bohle mit dem Soll-Temperaturwert
der Bohle ein vorbestimmtes Verhältnis liefert,
wobei die Einrichtung (20) zum Vergleichen des Ist-Temperaturwertes der Bohle mit
dem Soll-Temperaturwert der Bohle und die Einrichtung (24) zum Aktivieren der Heizeinrichtung
der Bohle in räumlicher Nähe in der Bohle angeordnet sind.
11. Bohle gemäß Anspruch 10, bei der jede Temperatursteuerungseinrichtung (10) eine eigene
Spannungsversorgung (36) in der Bohle aufweist.
12. Bohle gemäß Anspruch 10 oder 11, bei der der Soll-Temperaturwert der Bohle mittels
Festwiderständen (R1, R2) fest einstellbar ist.
13. Bohle gemäß Anspruch 10 oder 11, bei dem der Soll-Temperaturwert mittels eines Potentiometers
(P1) variabel einstellbar ist.
14. Bohle gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, bei der der Soll-Temperaturwert für alle
Temperatursteuerungseinrichtungen (10) gleich ist.
15. Bohle gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14, bei der die Heizeinrichtungen Gasheizungen
mit je einem Brenner und je einem Gasventil (42) sind.
16. Bohle gemäß Anspruch 15, bei der jeder Gasheizung eine Zündeinrichtung (46) zugeordnet
ist.
17. Bohle gemäß einem der Ansprüche 10 bis 16, bei der jeder Gasheizung ein Temperatursensor
(12) zum Erfassen der Ist-Temperatur der Bohle zugeordnet ist.
18. Bohle gemäß einem der Ansprüche 10 bis 17, bei der jede Temperatursteuerungseinrichtung
(10) eine Flammenüberwachungseinrichtung (28) aufweist.
19. Bohle gemäß einem der Ansprüche 10 bis 18, bei der jede Temperatursteuerungseinrichtung
(10) eine Sensorüberwachungseinrichtung (22) aufweist.
20. Bohle gemäß einem der Ansprüche 10 bis 18, bei der jede Temperatursteuerungseinrichtung
(10) angeordnet ist, um unabhängig von einer anderen Temperatursteuerungseinrichtung
(10) die Temperatur der Bohle zu steuern.