[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1.
[0002] Lüftungsvorrichtungen der vorgenannten Art sind bereits bekannt aus der DE-U1-94
14 621. Die Lüftungsvorrichtung ist mit einem Querstromlüfter versehen und besteht
aus einem den Druckraum umfassenden Leitelement, einer Trennung zwischen Saug- und
Druckraum sowie mindestens einer in Seitenteilen drehbar gelagerten Lüfterwalze mit
in etwa parallel zur Drehachse verlaufenden Schaufelkanten. Dabei ist bei dem Querstromlüfter
vorgesehen, daß sich das Leitelement ausgehend von einer Linie der größten Annäherung
an den Umfang der Lüfterwalze mit sich vorzugsweise stetig vergrößertem Abstand vom
Umfang der Lüfterwalze entfernt.
[0003] Um einen Querstromlüfter zu schaffen, der sich bei einfacher Bauart besonders für
eine Durchlüftung von Wohn- und Arbeitsräumen in Gebäuden eignet und sich dabei jederzeit
- auch nachträglich noch - problemlos einbauen läßt sieht die DE-U1-94 14 621 vor,
daß das den Druckraum umfassende Leitelement die innere Begrenzungsfläche einer von
einer rahmenartigen Platte, einer Tafel und einem Paneel getragenen Haube ist, und
daß ein über die Unterseite der Platte, der Tafel oder des Paneels vorstehender Umfangsteil
der Lüfterwalze von einer hieran lösbar befestigten, insgesamt luftdurchlässigen Abschirmmulde
aufgenommen ist. Dabei steht die Haube über die Platte, die Tafel oder das Paneel
nach außen vor, während die Abschirmmulde zum Rauminneren vorragt. Zur Trennung von
Saug- und Druckraum ist eine Profilschiene an einem Rand des Ausschnitts befestigt,
die mit einem Schenkel nahe bis an die Lüfterwalze heranreicht.
[0004] Aus der DE 40 23 494 C1 ist eine Lüftungsvorrichtung bekannt, bei der in einem auf
einem Paneel befestigten Gehäuse ein Lüfter angeordnet ist. Der Lüfter ist als Radiallüfter
ausgebildet, der die angesaugte Luft um 90° abgelenkt nach außen fördert. Der Radiallüfter
bedingt dabei eine große Abmessung des Gehäuses, was als störend empfunden wird.
[0005] Sowohl die DE-U1-94 14 621 als auch die DE 40 23 494 C1 dienen dabei nur der Abführung
von Luft, beispielsweise aus einem Gebäude o.ä. und werden dabei bevorzugt im Dachbereich
eingesetzt. Dabei stehen die Hauben über die Oberfläche des Paneels weit vor.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lüftungsvorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und Montage einen verbesserten Anwendungsbereich
bietet. Zum erweiterten Anwendungsbereich gehört dabei auch, daß ggf. eine Nachrüstung
mit der Lüftungsvorrichtung möglich ist.
[0007] Die Lösung der Aufgabe besteht in der Schaffung einer Lüftungseinrichtung entsprechend
den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Querstromlüfters wird zum einen ein Überstand
der Lüftungseinrichtung über das Dach vermieden. Dadurch können Beschattungsanlagen,
die dicht an dem Dach entlang geführt werden, in Benutzung bleiben. Gleichzeitig bewirkt
das Anordnen der Lüfterwalze unterhalb der Platte, der Tafel oder des Paneels, daß
weitere Lüftungsmöglichkeiten eröffnet werden. So kann zusammen mit der verschließbaren
Klappe oder Haube ein Umluftbetrieb eingestellt werden, bei dem die Klappe geschlossen
bleibt. Die in den Innenraum vorstehende Lüfterwalze bewirkt dabei eine Umwälzung
der Luft entlang des Paneels und verhindert ggf. auftretende Tauwasserausscheidungen
im Dachbereich.
[0009] Während Radiallüfter oder Tangentiallüfter bezüglich der Förderrichtung festgelegt
sind und nur durch aufwendige Maßnahmen umgestellt werden können, ist bei Verwendung
eines Querstromlüfters in der beschriebenen Anordnung die Förderrichtung durch die
ohnehin vorzusehende Haube/ Klappe einstellbar.
[0010] Der maximal zu fördernde Volumenstrom läßt sich dabei erzielen durch zumindest drei
unabhängig voneinander einstellbare Öffnungen, die an den Längsseiten der Abschirmmulde
vorgesehen sind.
[0011] Besonders zweckmäßig ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei der die Klappe oder
Haube in ihrer Stärke annähernd so dick bemessen ist wie das Paneel. Dann trägt die
Klappe nur unwesentlich über die Oberfläche des Daches auf, bietet aber bei ähnlicher
Materialauslegung zumindest einen ähnlichen oder besseren Wärmedämmwert.
[0012] Wenn die Klappe oder Haube auf der Platte, der Tafel oder dem Paneel schwenkbeweglich
befestigt ist, dann gewährleistet dies eine stabile und verwindungsfreie Anbringung
der Haube.
[0013] Um der Wirkungsgrad der Lüftungsvorrichtung zu erhöhen ist vorgesehen, daß die Abschirmmulde
einen Abschnitt aufweist, der als Luftführung wirksam ist und keine Öffnungen aufweist.
[0014] Auch daß die Abschirmmulde mit beweglichen Lamellen zur Bestimmung des Weges des
Zuluft- bzw. des Abluftstroms versehen ist, trägt zu einer Steigerung des förderbaren
Volumenstroms bei, da die geschlossenen Lamellen einer Luftführung gleichkommen und
auch die geöffneten Lamellen zur gerichteten Strömung innerhalb des Querstromlüfters
beitragen.
[0015] Wenn die Lamellen an wenigstens zwei Längsseiten der Abschirmmulde vorgesehen sind,
läßt sich eine Abluft- und eine Umluftstellung der Lüftungsvorrichtung einstellen.
[0016] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Lüftungsvorrichtung im Abluftbetrieb in einem Querschnitt in einer schematischen
Darstellung,
- Fig. 2
- eine Lüftungsvorrichtung nach Fig. 1 im Umluftbetrieb,
- Fig. 3 und Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Wintergartens mit Lüftungsvorrichtungen in Abluft-
und Umluftbetrieb.
[0017] Die in Fig. 1 und 2 quergeschnittene Lüftungsvorrichtung ist als
Querstromlüfter 1 ausgebildet und arbeitet mit mindestens einer durch einen (nicht
gezeigten) Elektromotor drehangetriebenen Lüfterwalze 2. Dabei ist die Lüftungsvorrichtung
mit einem einen Druckraum 3a umfassenden Leitelement 4 sowie einer diesen Druckraum
3a gegen einen Saugraum 3b abgrenzenden Zunge oder Trennung 5 ausgestattet. Die Lüfterwalze
2 ist mit einem Kranz von Schaufeln ausgestattet, wobei die Schaufelkanten etwa parallel
zur Drehachse ausgerichtet sind.
[0018] Wie die Fig. 1 zeigt, wird das Leitelement 4 von einer Platte bzw. Haube 8 gebildet,
die in der Zeichnung in geöffnetem Zustand dargestellt ist. Die Platte 8 ist auf der
der Lüfterwalze 2 zugeordneten Seite plan ausgebildet und liegt im geschlossenen Zustand
über einem die Lüftungsöffnung bildenden Ausschnitt 9 einer ebenen Platte, Tafel oder
Paneel 7, wobei im folgenden nur noch der Begriff "Paneel" Verwendung findet.
[0019] Das Paneel 7 ist beispielsweise Bestandteil eines Daches - z.B. des Daches eines
Wintergartens oder ähnlichem - und kann dabei gegenüber der Waagerechten geneigt verlaufen,
so daß das Paneel 7 in der Zeichnung nach rechts abfallend in die tragende Struktur
des Wintergartens oder des Daches integriert werden kann und von Profilen des Wintergartens
oder des Daches ähnlich einer Scheibe aufgenommen wird.
[0020] Die Haube 8 ist dabei im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine an dem Paneel
7 befestigtes Scharnier 10 diesem schwenkbeweglich zugeordnet und wird über einen
- hier nicht dargestellten - Kraftantrieb aus der Verschlußlage in die dargestellte
Öffnungslage überführt. In der Verschlußlage der Haube 8 deckt diese den Ausschnitt
9 vollständig ab. Die Haube 8 ist in ihrer Stärke annähernd so dick bemessen ist wie
das Paneel 7. Daher trägt die Haube 8 nur unwesentlich über die Oberfläche des Daches
auf, bietet aber bei ähnlicher Materialauslegung zumindest einen ähnlichen oder besseren
Wärmedämmwert.
[0021] Auf der Rauminnenseite 11 des Paneels 7 ist eine Abschirmmulde 13 vorgesehen, die
vorzugsweise lösbar mit dem Paneel 7 verbunden ist. Die Lüfterwalze 2 ist zusammen
mit dem Kraftantrieb zur Bewegung der Haube 8 an dem Paneel 7 befestigt, so daß die
Lüfterwalze 2, sowie der Kraftantrieb nach Entfernen der Abschirmmulde 13 von der
Rauminnenseite her zugänglich ist. Dabei dient die Abschirmmulde 13 zum einen der
optischen Abschirmung der Lüfterwalze 2, wird aber auch zur Luftführung verwendet.
[0022] In der Abschirmmulde 13 sind seitlich und unterhalb der Lüfterwalze 2 angeordnete
Öffnungen 14 vorgesehen, durch die Luft aus dem Rauminneren 11 angesaugt werden kann.
Die Abschirmmulde 13 ist mit verstellbaren Lamellen 14 versehen, die - abhängig von
ihrer Stellung - Öffnungen 14 ausbilden, so daß hier - in Verbindung mit dem Leitelement
4 - ein Druckaufbau erfolgten kann. Die Luft wird bei der in Fig. 1 dargestellten
Lüftungsstellung entlang der inneren Kante der Abschirmmulde 13 nach außen geführt.
Dabei wird durch die Trennung oder Zunge 5 zur Vermeidung der Strömungsmitnahme durch
die gerade und scharfkantige Kante 7' des Paneels 7 gebildet.
[0023] Es ist selbstverständlich auch möglich, daß die Kante 7' aber auch schrägverlaufend
vorgesehen wird, wodurch sich die Trennung ggf. verbessern läßt. Dabei wird jedoch
die geräuschmindernde Funktion der unteren Paneelkante 7" nicht wirksam. Die schräge
oder gerade Kante kann dabei durch einen einfachen Sägeschnitt erzeugt werden, mit
dem der Ausschnitt 9 in das Paneel 7 eingebracht wird.
[0024] Wie aus der Fig. 1 deutlich wird, ist die Lüfterwalze 2 zum überwiegenden Teil unterhalb
des Paneels 7 angeordnet und ragt nicht über die Oberkante 15 des Paneels 7 vor. Konkret
ist dabei eine Anordnung der Lüfterwalze 2 vorgesehen, bei der - bezogen auf den Durchmesser
19 der Lüftungswalze 2 - ein oberer Abstand 20 von der Oberkante 15 des Paneels 7
eingestellt wird, der etwa 10% des Durchmessers 19 beträgt und von der vorderen scharfkantigen
Zunge - der Trennung 5 - ein Abstand 21 eingehalten wird, der etwas kleiner bemessen
ist (etwa 40%) als der Radius der Lüftungswalze 2. Die Breite des Ausschnitts 9 beträgt
dabei annähernd das 1,2-fache des Durchmessers 19 der Lüftungswalze 2. In der Öffnungsstellung
der Haube 8 ist diese gegenüber dem Paneel 7 etwa um 30° bis 40° geneigt.
[0025] Die Abschirmmulde 13 hat bei alledem allseitig einen etwa gleichen Abstand vom Umfang
der Lüfterwalze 2, nähert sich im unteren Bereich dieser aber etwas an. Der rückwärtige
- in der Zeichnung linke Bereich - der Abschirmmulde 13 bildet dabei wie bereits vorstehend
näher ausgeführt, ein Luftleitelement und ist - bedingt durch die Stellung der Lamellen
- ohne Öffnungen 14 ausgebildet. Der untere, in der Zeichnung annähernd horizontal
verlaufende Abschnitt 25 bildet eine Abstreifkante 26 aus, an der die durch die Lüfterwalze
2 bewegte Strömung entlang geführt wird.
[0026] Es hat sich gezeigt, daß die Öffnung 14 im unteren gewölbten Bereich 27 einen Großteil
des geförderten Volumens liefern, während die Öffnungen 14 an der senkrecht zum Paneel
7 verlaufenden Längskante 28 nur einen geringen Volumenstromanteil ergeben.
[0027] Die Abschirmmulde 13 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel U-förmig ausgebildet
und besteht aus einem dünnwandigen Formkörper, beispielsweise aus Blech oder Kunststoff.
Die Herstellung aus Kunststoff bietet dabei den Vorteil, daß die Form der Abschirmmulde
13 durch Vakuumtiefziehen oder durch Spritzgießen leicht und kostengünstig herstellbar
ist. Es ist neben der dargestellten Ausführungsform selbstverständlich auch möglich,
daß die Form der Abschirmmulde 13 an die Größe und Abmessung von Profilabschnitten
(z. B. Profil 33 in Fig. 3) angepaßt wird, welche die Dachstruktur und damit das Paneel
7 tragen. Dadurch ist eine unauffällige Anordnung der Abschirmmulde 13 durch Integration
in die Dachstruktur gewährleistet.
[0028] Die Längsabmessung der Abschirmmulde 13 ist dabei ggf. durch Kürzen vorgefertigter
Profilabschnitte mit einfachen Mitteln möglich, so daß eine Ausgestaltung der Abschirmmulde
13 als Profil ebenfalls möglich ist.
[0029] Die Lüftungsvorrichtung nach Fig.2 befindet sich in einer Umluftstellung, bei der
die Öffnungen 14 an der Längskante 28 als Lufteinlaßöffnungen und die Öffnungen an
der gegenüberliegenden Längskante 29 als Luftauslaßöffnungen wirksam sind. Die Öffnungen
14 im gewölbten Bereich 27 sind in diesem Umluftbetrieb geschlossen, so daß keine
Luft aus dem Bereich unterhalb der Lüftungsvorrichtung angesaugt wird und der gewölbte
Bereich als Luftführung wirksam ist. Die Haube 8 ist geschlossen und verhindert einen
Luftaustausch mit der Außenluft, so daß der Druckraum 3a in dieser Stellung unmittelbar
neben der Lüfterwalze 2 liegt. Es ist in dieser Stellung keine Trennung oder Zunge
5 wirksam, so daß der förderbare Volumenstrom geringer als in der in Fig. 1 dargestellten
Abluftstellung ist.
[0030] Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann natürlich auch vorgesehen
werden, daß die Haube 8 parallel zu dem Paneel 7 verschiebbar angeordnet ist. Dabei
wird die Haube 8 in seitlichen Führungen an dem Paneel 7 befestigt und über einen
Kraftantrieb, beispielsweise mittels Ketten od. dgl. in eine Stellung zurückgezogen,
in der die Haube 8 den Ausschnitt 9 annähernd vollständig freigibt. Dabei ist aber
eine Luftführung entsprechend dem Leitelement 4 notwendig. Dazu kann beispielsweise
das vordere Ende der Haube 8 mit einem Radius versehen werden, der etwa konzentrisch
zur Lüfterwalze 2 verläuft und sich dabei entsprechend einem Spiralbogen erweitert.
[0031] Dadurch kann ggf. die Bauhöhe und der beanspruchte Raum in Betriebsstellung des Querstromlüfters
1 nochmals reduziert werden. So ist beispielsweise beim Einsatz eines Querstromlüfters
1 im Dachbereich eines Wintergartens - wie in Fig. 3 und 4 dargestellt - in der Regel
eine nahe über das Dach geführte Beschattungsanlage 30 zu berücksichtigen, die beim
Einsatz von herkömmlichen Hauben nicht eingesetzt werden kann oder entsprechend weit
von der Dachoberfläche bzw. der Oberkante 15 des Paneels 7 beabstandet werden muß.
Ein weiterer Vorteil der parallel zum Paneel 7 verschiebbaren Haube 8 besteht aber
auch in einer gewichtsunabhängigen Anordnung der Haube 8, die auch bei größeren Abmessungen
ggf. durch einen klein bemessenen Kraftantrieb verschiebbar ist.
[0032] Es ist durch diese Anordnung auch möglich, daß die Haube 8 aus einem Rahmen besteht,
der die Funktionsteile zur Bewegung - wie das Scharnier 10 oder die vorstehend angesprochenen
Schiebeführungen - enthält und in dem Rahmen eine Aufnahme für den Materialabschnitt
bildet, der zur Schaffung des Ausschnitts 9 aus dem Paneel entfernt werden muß. Dadurch
ergibt sich nicht nur eine Materialeinsparung und eine Vermeidung von Abfall, sondern
es wird auch dafür Sorge getragen, daß die Haube und das Paneel die gleiche Farbe
aufweisen. Bei einer getrennten Herstellung der Haube und des Paneels sind geringe
Farbunterschiede nicht zu vermeiden. Der Rahmen hat dabei nur die Funktion der Aufnahme
der Bewegungsfunktionsteile und der Abdeckung der Längskanten und kann daher - relativ
zum Ausschnitt gesehen - sehr schmal ausfallen.
[0033] Bei dem in den Figuren dargestellten Querstromlüfter 1 wird die schwenkbare Haube
8 etwa um 100 mm von der Oberkante 15 des Paneels 7 aufgestellt, so daß auch nahe
an der Oberkante 15 des Paneels 7 geführte Beschattungsanlagen 30 Verwendung finden
können.
[0034] Darüber hinaus kann vorgesehen werden, daß der Querstromlüfter 1 über eine entsprechende
Steuerung mit der Beschattungsanlage 30 gekoppelt ist, so daß die Haube 8 bei Bewegung
der Beschattungsanlage 30 automatisch geschlossen ist und sich nur dann öffnet, wenn
die Beschattungsanlage 30 vollständig geöffnet oder geschlossen ist. Das Zusammentreffen
der Haube 8 mit der völlig geöffneten Beschattungsanlage 30 ist in der Regel unkritisch,
da diese aus Stoffbahnen bestehen, die bei einem Kontakt mit der Haube 8 ohne weiteres
nachgeben.
[0035] Wie aus den Fig. 3 und 4 deutlich wird ist die Lüftungsvorrichtung nutzbringend z.B.
in einem Wintergarten 31 anwendbar. Der im Ausführungsbeispiel mit einem Pultdach
32 versehene Wintergarten 31 ist mit quer- und längs verlaufenden Profilen 33 versehen,
in denen das Paneel 7 und eine Verglasung gehalten ist. Die Lüftungsvorrichtung ist
nahe des höchsten Punktes des Wintergartens 31 vorgesehen, da sich die erwärmte Luft
hier sammelt. Im Abluftbetrieb nach Fig. 1 und Fig. 3 ist die Haube 8 geöffnet und
die erwärmte Luft wird entlang des Pultdaches 32 und aus dem Innenraum 34 abgesogen.
Bei großer Sonneneinstrahlung auf daß Pultdach 32 wird zusätzlich die Beschattungsanlage
30 wirksam. Um Frischluft in den Innenraum 34 einzuführen kann ferner ein Zuluftgerät
im bodennahen Bereich - z.B. 35 - vorgesehen werden. Durch den Betrieb der Lüftungsvorrichtung
einerseits und der Beschattung andererseits wird eine Überhitzung des Innenraums 35
wirksam verhindert.
[0036] Im Winter ergibt sich jedoch oft eine erhöhte Tauwasserausscheidung im Dachbereich,
da die Feuchtigkeit im Innenraum 35 an den abgekühlten Glasund Füllelementen kondensiert.
Der Abluftbetrieb nach Fig. 3 kann nicht eingestellt werden, da die Abfuhr der warmen
Luft aus dem Innenraum 35 nicht sinnvoll ist. Wird die Lüftungsvorrichtung in dem
Umluftbetrieb nach Fig. 2 und 4 betrieben wird die erwärmte Luft im Innenraum 35 ohne
Austausch mit der Außenluft bewegt, wobei die erwärmte Luft entlang der Begrenzungswände
des Wintergartens 31 streicht und die Bildung von Kondenswasser vermeidet. Um dabei
unerwünschte Zuglufterscheinungen zu vermeiden ist hierbei ein reduzierter Betrieb
der Lüftungsanlage sinnvoll, bei dem nur ein geringer Volumenstrom gefördert wird.
Dementsprechend wird bei dem Umluftbetrieb wie zur Fig. 2 ausgeführt, der Volumenstrom
durch die Öffnungen 14 an der Längskante 28 zugeführt, wodurch der maximal förderbare
Volumenstrom ohnehin reduziert wird.
[0037] Der Vollständigkeit halber wird noch darauf hingewiesen, daß die Öffnungen 14 auch
durch eine Schieberöffnung o. ä. gebildet werden können und daß die Abschirmmulde
13 ggf. auch eine andere Form aufweisen kann. So ist es beispielsweise denkbar, daß
die Abschirmmulde 13 annähernd zylindrisch ausgebildet ist und durch Drehung der Abschirmmulde
13 dann Öffnungen 14 freigegeben oder verschlossen werden.
Bezugzeichenliste
[0038]
- 1
- Querstromlüfter
- 2
- Lüfterwalze
- 3a
- Druckraum
- 3b
- Saugraum
- 4
- Leitelement
- 5
- Trennung
- 7
- Paneel
- 7'
- Kante
- 7"
- untere Paneelkante
- 8
- Haube
- 9
- Ausschnitt
- 10
- Scharnier
- 11
- Rauminnenseite
- 13
- Abschirmmulde
- 14
- Öffnungen
- 15
- Oberkante des Paneels
- 19
- Durchmesser der Lüfterwalze
- 20
- Abstand
- 21
- Abstand
- 25
- Abschnitt
- 26
- Abstreifkante
- 27
- gewölbter Bereich
- 28
- Längskante
- 29
- Längskante
- 30
- Beschattungsanlage
- 31
- Wintergarten
- 32
- Pultdach
- 33
- Profil
- 34
- Innenraum
1. Lüftungsvorrichtung mit einem Querstromlüfter (1),
zur Befestigung an einer Platte, einer Tafel oder einem Paneel (7), wobei ein über
die Unterseite der Platte, der Tafel oder des Paneels (7) um ein Maß (12) vorstehender
Umfangsteil einer Lüfterwalze (2) des Querstromlüfters (1) von einer hieran lösbar
befestigten,
luftdurchlässigen Abschirmmulde (13) aufgenommen und abgedeckt ist, und wobei eine
Lüftungsöffnung der Lüftungseinrichtung mittels einer Klappe, Haube (8) o.ä. wahlweise
verschließbar oder zu öffnen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lüfterwalze (2) zum überwiegenden Teil unterhalb der Platte, der Tafel oder
des Paneels (7) angeordnet ist und nicht über die Oberkante (15) der Platte, der Tafel
oder des Paneels (7) vorragt.
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmmulde (13) zumindest drei unabhängig voneinander einstellbare Öffnungen
(14) aufweist, die an den Längsseiten (25, 28, 29) der Abschirmmulde (13) vorgesehen
sind,
3. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe oder Haube (8) in ihrer Stärke annähernd so dick bemessen ist wie die
Platte, die Tafel oder das Paneel (7).
4. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe oder Haube (8) auf der Platte, der Tafel oder dem Paneel (7) schwenkbeweglich
befestigt ist.
5. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmmulde (13) zumindest einen Abschnitt (25) aufweist, der als Luftführung
wirksam ist und keine Öffnungen (14) aufweist.
6. Querstromlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmmulde (13) mit beweglichen Lamellen zur Bestimmung des Weges des Umluft-
bzw. des Abluftstroms versehen ist.
7. Querstromlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen an wenigstens drei Längsseiten der Abschirmmulde (13) vorgesehen
sind.