STAND DER TECHNIK
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zündkerze mit einem Gehäuse; einem am Gehäuse
angebrachten Isolatorfuß; einer durch den Isolatorfuß geführten Mittelelektrode, welche
an der Isolatorfußspitze freiliegt; einer Zwischenelektrode, welche durch eine erste
Funkenstrecke zur Mittelelektrode beabstandet ist; und einer am Gehäuse angebrachten
Masseelektrode.
[0002] Aus dem deutschen Reichspatent Nr. 151 524 sind solche sogenannten Zwei-Funken-Zündkerzen
bekannt.
[0003] Weiterhin sind aus dem deutschen Reichspatent 164 902 Zwei-Funken-Zündkerzen bekannt,
welche zwei Mittelelektroden aufweisen.
[0004] Obwohl auf beliebige Zündkerzen anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie
die ihr zugrundeliegende Problematik in bezug auf eine an Bord eines Kraftfahrzeuges
befindliche Zündkerze für dessen OTTO-Motor erläutert.
[0005] Allgemein ist es erforderlich, das im Brennraum eines jeweiligen Zylinders des OTTO-Motors
befindliche Luft-/Kraftstoffgemisch mit der betreffenden Zündkerze bei jedem Verbrennungstakt
sicher zu zünden, um Zündaussetzer zu vermeiden, welche sich beispielsweise schädlich
auf den Katalysator auswirken können.
[0006] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problematik besteht allgemein darin,
daß eine sichere Flammkernbildung bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten und Gemischinhomogenitäten
bei üblichen Zündkerzen und insbesondere bei bestimmten Brennraumanordnungen (d.h.
beispielsweise auf Zündkerze gerichtetes Einspritzventil) nicht mehr gewährleistbar
ist.
[0007] Diesem Problem kann man beispielsweise dadurch begegnen, daß man bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten
und bei Gemischinhomogenitäten ein höheres Zündspannungsangebot liefert. Diese Vorgehensweise
ist jedoch aufwendig.
VORTEILE DER ERFINDUNG
[0008] Die erfindungsgemäße Zündkerze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist gegenüber
den bekannten Lösungsansätzen den Vorteil auf, daß mit einem Zündvorgang an zwei Zündorten
Flammkerne gebildet werden. Somit ist die Wahrscheinlichkeit einer sicheren Flammkernbildung
stark erhöht, ohne daß Zusatzmaßnahmen notwendig sind.
[0009] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, daß zwischen
der Zwischenelektrode und der Masseelektrode eine Festkörper-Isolatoreinrichtung vorgesehen
ist, welche eine zweite Funkenstrecke in Form einer über der Festkörper-Isolatoreinrichtung
verlaufenden Gleitfunkenstrecke bildet.
[0010] In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der in Anspruch 1 angegebenen Zündkerze.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung hat die Festkörper-Isolatoreinrichtung eine
ringförmige Gestalt. Die Ringsymmetrie bewirkt vorteilhafterweise, daß der zweite
Funken auf einer Gleitfunkenstrecke gebildet wird, welche sich am Ort niedrigster
Gemischströmungsgeschwindigkeit bildet, also im Windschatten.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Masseelektrode, die Zwischenelektrode
und die Festkörper-Isolatoreinrichtung derart gestaltet, daß sie auf der Ringaußenseite
der Festkörper-Isolatoreinrichtung eine im wesentlichen bündig verlaufende Übergangsfläche
bilden, auf der die zweite Funkenstrecke in Form der Gleitfunkenstrecke verläuft.
Dies hat den Vorteil, daß sich kein Funke im Zündkerzen-Innenbereich bildet, sondern
nur im Zündkerzenaußenbereich.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Masseelektrode, die Zwischenelektrode
und die Festkörper-Isolatoreinrichtung derart gestaltet, daß sie auf der Ringinnenseite
der Festkörper-Isolatoreinrichtung jeweils eine Stufe bilden, an der die Bildung der
zweiten Funkenstrecke in Form der Gleitfunkenstrecke verhindert ist.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Masseelektrode, die Zwischenelektrode
und die Festkörper-Isolatoreinrichtung derart gestaltet, daß sie auf der Ringaußenseite
und der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung eine im wesentlichen bündig
verlaufende Übergangsfläche bilden, wobei die Festkörper-Isolatoreinrichtung auf der
Ringaußenseite im Vergleich zur Ringinnenseite verschmälert ist, so daß die zweite
Funkenstrecke in Form der Gleitfunkenstrecke auf der Ringaußenseite verläuft.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Festkörper-Isolatoreinrichtung
mit der Masseelektrode und/oder der Zwischenelektrode verschraubbar. Dies hat den
Vorteil, daß die betreffenden Teile austauschbar sind.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Masseelektrode, die Zwischenelektrode
und die Festkörper-Isolatoreinrichtung zylindersymmetrisch gestaltet.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die Zwischenelektrode mindestens
einen Zwischenelekrodenfinger auf, zu dem die erste Funkenstrecke von der Mittelelektrode
gerichtet ist.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die erste Funkenstrecke eine Luftfunkenstrecke.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die erste Funkenstrecke eine Gleitfunkenstrecke,
welche zumindest teilweise über den Isolatorfuß läuft.
[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist zwischen der Mittelelektrode und
der Zwischenelektrode eine dritte Funkenstrecke vorgesehen, wobei eine der ersten
und dritten Funkenstrecke eine Luftfunkenstrecke und die andere eine Gleitfunkenstrecke
ist, welche zumindest teilweise über den Isolatorfuß läuft.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind zwischen der Masseelektrode und
Festkörper-Isolatoreinrichtung mindestens eine weitere Zwischenelektrode und eine
weitere zugehörige Festkörper-Isolatoreinrichtung vorgesehen.
[0022] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung besteht die Festkörper-Isolatoreinrichtung
aus Keramik.
ZEICHNUNGEN
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1a,b
- eine schematische Darstellung einer Zündkerze als erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung, und zwar Fig. 1a im Querschnitt und Fig. 1b in Draufsicht;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Zündkerze als zweites Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung im Querschnitt;
- Fig. 3a,b
- eine schematische Darstellung einer Zündkerze als drittes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 3a im Querschnitt und Fig. 3b in Draufsicht;
- Fig. 4a,b
- eine schematische Darstellung einer Zündkerze als viertes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 4a im Querschnitt und Fig. 4b in Draufsicht;
und
- Fig. 5a,b
- eine schematische Darstellung einer Zündkerze als fünftes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 5a im Querschnitt und Fig. 5b in Draufsicht.
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0025] In den Figuren sind nur die für die vorliegende Erfindung wesentlichen Teile der
ausführungsformgemäßen Zündkerzen dargestellt, wohingegen die übrigen Teil aus Gründen
der Anschaulichkeit weggelassen wurden.
[0026] Fig. 1a,b zeigen eine schematische Darstellung einer Zündkerze als erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 1a im Querschnitt und Fig. 1b in Draufsicht.
[0027] Die Zündkerze gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel hat ein Gehäuse 60, eine am Gehäuse
60 angebrachten Isolatorfuß 20 sowie eine durch den Isolatorfuß 20 geführte Mittelelektrode
10, welche an der Isolatorfußspitze übersteht. Das Gehäuse 60 weist üblicherweise
im unteren Bereich einen Gewindeabschnitt auf, der jedoch hier aus Vereinfachungsgründen
nicht dargestellt ist.
[0028] Eine Zwischenelektrode 30, welche durch eine erste Funkenstrecke F1 zur Mittelelektrode
10 beabstandet ist, ist im oberen Bereich der Zündkerze vorgesehen
[0029] Am Gehäuse 60 angebracht bzw. dadurch gebildet ist einn Masseelektrode 50. Zwischen
der Zwischenelektrode 30 und der Masseelektrode 50 ist eine Festkörper-Isolatoreinrichtung
40 in Form eines Keramikringes vorgesehen, welche eine zweite Funkenstrecke F2 in
Form einer über der Festkörper-Isolatoreinrichtung 40 verlaufenden Gleitfunkenstrecke
bildet. Die Festkörper-Isolatoreinrichtung 40 hat ebenso wie die Masseelektrode und
der untere Bereich der Zwischenelektrode eine ringförmige Gestalt.
[0030] Die Masseelektrode 50, die Zwischenelektrode 30 und die Festkörper-Isolatoreinrichtung
40 sind derart gestaltet, daß sie auf der Ringaußenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung
40 eine im wesentlichen bündig bzw. eben verlaufende Übergangsfläche bilden, auf der
die zweite Funkenstrecke F2 in Form der Gleitfunkenstrecke verläuft.
[0031] Auf der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung 40 ist jeweils eine Stufe
S1, S2 gebildet, an der die Bildung der zweiten Funkenstrecke F2 in Form der Gleitfunkenstrecke
verhindert ist.
[0032] Wie insbesondere aus Fig. 1b ersichtlich, weist die Zwischenelektrode 30 vier unter
90° beabstandete Zwischenelekrodenfinger 30a-d auf, zu denen die erste Funkenstrecke
F1 von der Mittelelektrode 10 gerichtet ist.
[0033] Da die Zwischenelekrodenfinger 30a-d etwas unterhalb der Isolatorfußspitze angeordnet
sind, ist die erste Funkenstrecke F1 eine Gleitfunkenstrecke, welche teilweise über
den Isolatorfuß 20 läuft.
[0034] Bei diesem Ausführungsbeispiel werden bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des
Gemischs beide Funkenstrecken F1, und F2 am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit,
also im Windschatten, gebildet. In der Fig. 1a ist dies die linke Seite, wenn man
annimmt, die Gemischströmungsgeschwindigkeit verläuft von rechts nach links.
[0035] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Zündkerze als zweites Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung im Querschnitt.
[0036] Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel tragen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile
wie beim ersten Ausführungsbeispiel ein jeweiliges um "100" erhöhtes numerisches Bezugszeichen.
[0037] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist die erste Funkenstrecke F11 bei
diesem Beispiel eine Luftfunkenstrekke und nur die zweite Funkenstrecke F12 eine Gleitfunkenstrecke.
[0038] Die erste Funkenstrecke Fll ist dabei zwischen einem gekrümmten Zwischenelektrodenfinger
130a und der Mittelelektrode gebildet.
[0039] Bei diesem Ausführungsbeispiel wird bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des
Gemischs zumindest die Funkenstrecke F12 am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit
bildet, also im Windschatten, gebildet. In der Fig. 2 ist dies die linke Seite, wenn
man annimmt, die Gemischströmungsgeschwindigkeit verläuft von rechts nach links.
[0040] Fig. 3a,b zeigen eine schematische Darstellung einer Zündkerze als drittes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 3a im Querschnitt und Fig. 3b in Draufsicht.
[0041] Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel tragen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile
wie beim ersten Ausführungsbeispiel ein jeweiliges um "200" erhöhtes numerisches Bezugszeichen.
[0042] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist die erste Funkenstrecke F31a bei
diesem Beispiel eine Luftfunkenstrecke und die zweite Funkenstrecke F22 eine Gleitfunkenstrecke.
[0043] Die erste Funkenstrecke F31a ist dabei zwischen einem der gekrümmten Zwischenelektrodenfinger
230a-d und der Mittelelektrode 210 gebildet.
[0044] Zwischen der Mittelelektrode 210 und einem der gekrümmten Zwischenelektrodenfinger
230a-d ist eine dritte Funkenstrecke F31b in Form einer Gleitfunkenstrecke vorgesehen,
welche teilweise über den Isolatorfuß 220 läuft.
[0045] Bei diesem Ausführungsbeispiel wird bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des
Gemischs zumindest die Funkenstrecke F22 am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit
bildet, also im Windschatten, gebildet. In der Fig. 3a ist dies die linke Seite, wenn
man annimmt, die Gemischströmungsgeschwindigkeit verläuft von rechts nach links.
[0046] Fig. 4a,b zeigen eine schematische Darstellung einer Zündkerze als viertes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 4a im Querschnitt und Fig. 4b in Draufsicht.
[0047] Bei diesem vierten Ausführungsbeispiel tragen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile
wie beim ersten Ausführungsbeispiel ein jeweiliges um "300" erhöhtes numerisches Bezugszeichen.
[0048] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist die erste Funkenstrecke F41a bei
diesem Beispiel eine Luftfunkenstrecke und die zweite Funkenstrecke F32 eine Gleitfunkenstrecke.
[0049] Die erste Funkenstrecke F41a ist dabei zwischen einem der gekrümmten Zwischenelektrodenfinger
330a-d und der Mittelelektrode 310 gebildet. Die Krümmung der gekrümmten Zwischenelektrodenfinger
330a-d ist bei diesem Beispiel derart gewählt, daß die erste Funkenstrecke F41a an
der oberen Spitze der Mittelelektrode 310 gebildet wird.
[0050] Zwischen der Mittelelektrode 310 und einem der gekrümmten Zwischenelektrodenfinger
330a-d ist wie bei der dritten Ausführungsform eine dritte Funkenstrecke F41b in Form
einer Gleitfunkenstrecke vorgesehen, welche teilweise über den Isolatorfuß 320 läuft.
[0051] Auch diesem Ausführungsbeispiel wird bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des
Gemischs zumindest die Funkenstrecke F32 am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit
bildet, also im Windschatten, gebildet. In der Fig. 4a ist dies die linke Seite, wenn
man annimmt, die Gemischströmungsgeschwindigkeit verläuft von rechts nach links.
[0052] Fig. 5a,b zeigen eine schematische Darstellung einer Zündkerze als fünftes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 5a im Querschnitt und Fig. 5b in Draufsicht.
[0053] Bei diesem fünften Ausführungsbeispiel tragen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile
wie beim ersten Ausführungsbeispiel ein jeweiliges um "300" erhöhtes numerisches Bezugszeichen.
[0054] Im Unterschied zum vierten Ausführungsbeispiel sind hier die Masseelektrode 450,
die Zwischenelektrode 430 und die Festkörper-Isolatoreinrichtung 440 derart gestaltet
sind, daß sie auf der Ringaußenseite und der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung
440 eine im wesentlichen bündig bwz. eben verlaufende Übergangsfläche bilden.
[0055] Dabei ist die Festkörper-Isolatoreinrichtung 440 auf der Ringaußenseite im Vergleich
zur Ringinnenseite verschmälert, so daß die zweite Funkenstrecke F42 in Form der Gleitfunkenstrecke
auf der Ringaußenseite verläuft.
[0056] Zusätzlicherweise ist die Festkörper-Isolatoreinrichtung 440 einerseits mit der Masseelektrode
450 und andererseits mit der Zwischenelektrode 430 verschraubbar.
[0057] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit
des Gemischs zumindest die Funkenstrecke F42 am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit
bildet, also im Windschatten, gebildet. In der Fig. 5a ist dies die linke Seite, wenn
man annimmt, die Gemischströmungsgeschwindigkeit verläuft von rechts nach links.
[0058] Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise
modifizierbar.
[0059] Obwohl bei den gezeigten Ausführungsbeispielen jeweils nur eine Zwischenelektrode
vorgesehen war, können zwischen der Masseelektrode und Festkörper-Isolatoreinrichtung
mehrere Zwischenelektroden und zugehörige Festkörper-Isolatoreinrichtungen vorgesehen
sind.
[0060] Alle bekannten Masseelektroden-Zündkerzen-Bauformen einschließlich kombinierter Luft-Gleitfunken-Bauformen
sind mit der erfindungsgemäßen über der Festkörper-Isolatoreinrichtung verlaufenden
Gleitfunkenstrecke ausrüstbar.
1. Zündkerze mit:
einem Gehäuse (60, 160, 260, 360, 460);
einem am Gehäuse (60, 160, 260, 360, 460) angebrachten Isolatorfuß (20, 120, 220,
320, 420);
einer durch den Isolatorfuß (20, 120, 220, 320, 420) geführten Mittelelektrode (10,
110, 210, 310, 410), welche an der Isolatorfußspitze freiliegt;
einer Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430), welche durch eine erste Funkenstrecke
(F1, F11, F31a, F41a, F51a) zur Mittelelektrode (10, 110, 210, 310, 410) beabstandet
ist;
einer am Gehäuse (60, 160, 260, 360, 460) angebrachten Masseelektrode (50, 150, 250,
350, 450);
dadurch
gekennzeichet, daß
zwischen der Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430) und der Masseelektrode (50,
150, 250, 350, 450) eine Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) vorgesehen
ist, welche eine zweite Funkenstrecke (F2, F12, F22, F32, F42) in Form einer über
der Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) verlaufenden Gleitfunkenstrecke
bildet.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörper-Isolatoreinrichtung
(40, 140, 240, 340, 440) eine ringförmige Gestalt hat.
3. Zündkerze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode (50, 150,
250, 350, 450), die Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430) und die Festkörper-Isolatoreinrichtung
(40, 140, 240, 340, 440) derart gestaltet sind, daß sie auf der Ringaußenseite der
Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) eine im wesentlichen bündig
verlaufende Übergangsfläche bilden, auf der die zweite Funkenstrecke (F2, F12, F22,
F32, F42) in Form der Gleitfunkenstrecke verläuft.
4. Zündkerze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode (50,
150, 250, 350), die Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330) und die Festkörper-Isolatoreinrichtung
(40, 140, 240, 340) derart gestaltet sind, daß sie auf der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung
(40, 140, 240, 340) jeweils eine Stufe (S1, S2) bilden, an der die Bildung der zweiten
Funkenstrecke (F2, F12, F22, F32) in Form der Gleitfunkenstrecke verhindert ist.
5. Zündkerze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode (450), die
Zwischenelektrode (430) und die Festkörper-Isolatoreinrichtung (440) derart gestaltet
sind, daß sie auf der Ringaußenseite und der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung
(440) eine im wesentlichen bündig verlaufende Übergangsfläche bilden, wobei die Festkörper-Isolatoreinrichtung
(440) auf der Ringaußenseite im Vergleich zur Ringinnenseite verschmälert ist, so
daß die zweite Funkenstrecke (F42) in Form der Gleitfunkenstrecke verläuft auf der
Ringaußenseite verläuft.
6. Zündkerze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörper-Isolatoreinrichtung
(440) mit der Masseelektrode (450) und/oder der Zwischenelektrode (430) verschraubbar
ist.
7. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Masseelektrode (50, 150, 250, 350, 450), die Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330,
430) und die Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) zylindersymmetrisch
gestaltet sind.
8. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430) mindestens einen Zwischenelekrodenfinger
(30a-d, 130a, 230a-d, 330a-d, 430a-d) aufweist, zu dem die erste Funkenstrecke (F1,
F11, F31a, F41a, F51a) von der Mittelelektrode gerichtet ist.
9. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Funkenstrecke (F11, F31a, F41a, F51a) eine Luftfunkenstrecke ist.
10. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Funkenstrecke (F1) eine Gleitfunkenstrecke ist, welche zumindest teilweise über den
Isolatorfuß (20, 120, 220, 320, 420) läuft.
11. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Mittelelektrode (10, 110, 210, 310, 410) und der Zwischenelektrode (30, 130, 230,
330, 430) eine dritte Funkenstrecke (F31b, F41b, F51b) vorgesehen ist, wobei eine
der ersten und dritten Funkenstrecke eine Luftfunkenstrecke und die andere eine Gleitfunkenstrecke
ist, welche zumindest teilweise über den Isolatorfuß (20, 120, 220, 320, 420) läuft.
12. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Masseelektrode (50, 150, 250, 350, 450) und Festkörper-Isolatoreinrichtung (40,
140, 240, 340, 440) mindestens eine weitere Zwischenelektrode und eine weitere zugehörige
Festkörper-Isolatoreinrichtung vorgesehen sind.
13. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Festkörper-Isolatoreinrichtung aus Keramik besteht.