(19)
(11) EP 1 028 507 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.08.2000  Patentblatt  2000/33

(21) Anmeldenummer: 99121391.9

(22) Anmeldetag:  27.10.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01T 13/52, H01T 13/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 12.02.1999 DE 19905771

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Benedikt, Walter
    70806 Kornwestheim (DE)
  • Herden, Werner
    70839 Gerlingen (DE)

   


(54) Zündkerze


(57) Es wird eine Zündkerze vorgeschlagen mit einem Gehäuse (60, 160, 260, 360, 460); einem am Gehäuse (60, 160, 260, 360, 460) angebrachten Isolatorfuß (20, 120, 220, 320, 420); einer durch den Isolatorfuß (20, 120, 220, 320, 420) geführten Mittelelektrode (10, 110, 210, 310, 410), welche an der Isolatorfußspitze übersteht; einer Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430), welche durch eine erste Funkenstrecke (F1, F11, F31a, F41a, F51a) zur Mittelelektrode (10, 110, 210, 310, 410) beabstandet ist; einer am Gehäuse (60, 160, 260, 360, 460) angebrachten Masseelektrode (50, 150, 250, 350, 450). Zwischen der Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430) und der Masseelektrode (50, 150, 250, 350, 450) ist eine Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) vorgesehen, welche eine zweite Funkenstrecke (F2, F12, F22, F32, F42) in Form einer über der Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) verlaufenden Gleitfunkenstrecke bildet.


Beschreibung

STAND DER TECHNIK



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zündkerze mit einem Gehäuse; einem am Gehäuse angebrachten Isolatorfuß; einer durch den Isolatorfuß geführten Mittelelektrode, welche an der Isolatorfußspitze freiliegt; einer Zwischenelektrode, welche durch eine erste Funkenstrecke zur Mittelelektrode beabstandet ist; und einer am Gehäuse angebrachten Masseelektrode.

[0002] Aus dem deutschen Reichspatent Nr. 151 524 sind solche sogenannten Zwei-Funken-Zündkerzen bekannt.

[0003] Weiterhin sind aus dem deutschen Reichspatent 164 902 Zwei-Funken-Zündkerzen bekannt, welche zwei Mittelelektroden aufweisen.

[0004] Obwohl auf beliebige Zündkerzen anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrundeliegende Problematik in bezug auf eine an Bord eines Kraftfahrzeuges befindliche Zündkerze für dessen OTTO-Motor erläutert.

[0005] Allgemein ist es erforderlich, das im Brennraum eines jeweiligen Zylinders des OTTO-Motors befindliche Luft-/Kraftstoffgemisch mit der betreffenden Zündkerze bei jedem Verbrennungstakt sicher zu zünden, um Zündaussetzer zu vermeiden, welche sich beispielsweise schädlich auf den Katalysator auswirken können.

[0006] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problematik besteht allgemein darin, daß eine sichere Flammkernbildung bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten und Gemischinhomogenitäten bei üblichen Zündkerzen und insbesondere bei bestimmten Brennraumanordnungen (d.h. beispielsweise auf Zündkerze gerichtetes Einspritzventil) nicht mehr gewährleistbar ist.

[0007] Diesem Problem kann man beispielsweise dadurch begegnen, daß man bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten und bei Gemischinhomogenitäten ein höheres Zündspannungsangebot liefert. Diese Vorgehensweise ist jedoch aufwendig.

VORTEILE DER ERFINDUNG



[0008] Die erfindungsgemäße Zündkerze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist gegenüber den bekannten Lösungsansätzen den Vorteil auf, daß mit einem Zündvorgang an zwei Zündorten Flammkerne gebildet werden. Somit ist die Wahrscheinlichkeit einer sicheren Flammkernbildung stark erhöht, ohne daß Zusatzmaßnahmen notwendig sind.

[0009] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, daß zwischen der Zwischenelektrode und der Masseelektrode eine Festkörper-Isolatoreinrichtung vorgesehen ist, welche eine zweite Funkenstrecke in Form einer über der Festkörper-Isolatoreinrichtung verlaufenden Gleitfunkenstrecke bildet.

[0010] In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in Anspruch 1 angegebenen Zündkerze.

[0011] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung hat die Festkörper-Isolatoreinrichtung eine ringförmige Gestalt. Die Ringsymmetrie bewirkt vorteilhafterweise, daß der zweite Funken auf einer Gleitfunkenstrecke gebildet wird, welche sich am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit bildet, also im Windschatten.

[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Masseelektrode, die Zwischenelektrode und die Festkörper-Isolatoreinrichtung derart gestaltet, daß sie auf der Ringaußenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung eine im wesentlichen bündig verlaufende Übergangsfläche bilden, auf der die zweite Funkenstrecke in Form der Gleitfunkenstrecke verläuft. Dies hat den Vorteil, daß sich kein Funke im Zündkerzen-Innenbereich bildet, sondern nur im Zündkerzenaußenbereich.

[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Masseelektrode, die Zwischenelektrode und die Festkörper-Isolatoreinrichtung derart gestaltet, daß sie auf der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung jeweils eine Stufe bilden, an der die Bildung der zweiten Funkenstrecke in Form der Gleitfunkenstrecke verhindert ist.

[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Masseelektrode, die Zwischenelektrode und die Festkörper-Isolatoreinrichtung derart gestaltet, daß sie auf der Ringaußenseite und der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung eine im wesentlichen bündig verlaufende Übergangsfläche bilden, wobei die Festkörper-Isolatoreinrichtung auf der Ringaußenseite im Vergleich zur Ringinnenseite verschmälert ist, so daß die zweite Funkenstrecke in Form der Gleitfunkenstrecke auf der Ringaußenseite verläuft.

[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Festkörper-Isolatoreinrichtung mit der Masseelektrode und/oder der Zwischenelektrode verschraubbar. Dies hat den Vorteil, daß die betreffenden Teile austauschbar sind.

[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Masseelektrode, die Zwischenelektrode und die Festkörper-Isolatoreinrichtung zylindersymmetrisch gestaltet.

[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die Zwischenelektrode mindestens einen Zwischenelekrodenfinger auf, zu dem die erste Funkenstrecke von der Mittelelektrode gerichtet ist.

[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die erste Funkenstrecke eine Luftfunkenstrecke.

[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die erste Funkenstrecke eine Gleitfunkenstrecke, welche zumindest teilweise über den Isolatorfuß läuft.

[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist zwischen der Mittelelektrode und der Zwischenelektrode eine dritte Funkenstrecke vorgesehen, wobei eine der ersten und dritten Funkenstrecke eine Luftfunkenstrecke und die andere eine Gleitfunkenstrecke ist, welche zumindest teilweise über den Isolatorfuß läuft.

[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind zwischen der Masseelektrode und Festkörper-Isolatoreinrichtung mindestens eine weitere Zwischenelektrode und eine weitere zugehörige Festkörper-Isolatoreinrichtung vorgesehen.

[0022] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung besteht die Festkörper-Isolatoreinrichtung aus Keramik.

ZEICHNUNGEN



[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

[0024] Es zeigen:
Fig. 1a,b
eine schematische Darstellung einer Zündkerze als erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 1a im Querschnitt und Fig. 1b in Draufsicht;
Fig. 2
eine schematische Darstellung einer Zündkerze als zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Querschnitt;
Fig. 3a,b
eine schematische Darstellung einer Zündkerze als drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 3a im Querschnitt und Fig. 3b in Draufsicht;
Fig. 4a,b
eine schematische Darstellung einer Zündkerze als viertes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 4a im Querschnitt und Fig. 4b in Draufsicht; und
Fig. 5a,b
eine schematische Darstellung einer Zündkerze als fünftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 5a im Querschnitt und Fig. 5b in Draufsicht.

BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE



[0025] In den Figuren sind nur die für die vorliegende Erfindung wesentlichen Teile der ausführungsformgemäßen Zündkerzen dargestellt, wohingegen die übrigen Teil aus Gründen der Anschaulichkeit weggelassen wurden.

[0026] Fig. 1a,b zeigen eine schematische Darstellung einer Zündkerze als erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 1a im Querschnitt und Fig. 1b in Draufsicht.

[0027] Die Zündkerze gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel hat ein Gehäuse 60, eine am Gehäuse 60 angebrachten Isolatorfuß 20 sowie eine durch den Isolatorfuß 20 geführte Mittelelektrode 10, welche an der Isolatorfußspitze übersteht. Das Gehäuse 60 weist üblicherweise im unteren Bereich einen Gewindeabschnitt auf, der jedoch hier aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt ist.

[0028] Eine Zwischenelektrode 30, welche durch eine erste Funkenstrecke F1 zur Mittelelektrode 10 beabstandet ist, ist im oberen Bereich der Zündkerze vorgesehen

[0029] Am Gehäuse 60 angebracht bzw. dadurch gebildet ist einn Masseelektrode 50. Zwischen der Zwischenelektrode 30 und der Masseelektrode 50 ist eine Festkörper-Isolatoreinrichtung 40 in Form eines Keramikringes vorgesehen, welche eine zweite Funkenstrecke F2 in Form einer über der Festkörper-Isolatoreinrichtung 40 verlaufenden Gleitfunkenstrecke bildet. Die Festkörper-Isolatoreinrichtung 40 hat ebenso wie die Masseelektrode und der untere Bereich der Zwischenelektrode eine ringförmige Gestalt.

[0030] Die Masseelektrode 50, die Zwischenelektrode 30 und die Festkörper-Isolatoreinrichtung 40 sind derart gestaltet, daß sie auf der Ringaußenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung 40 eine im wesentlichen bündig bzw. eben verlaufende Übergangsfläche bilden, auf der die zweite Funkenstrecke F2 in Form der Gleitfunkenstrecke verläuft.

[0031] Auf der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung 40 ist jeweils eine Stufe S1, S2 gebildet, an der die Bildung der zweiten Funkenstrecke F2 in Form der Gleitfunkenstrecke verhindert ist.

[0032] Wie insbesondere aus Fig. 1b ersichtlich, weist die Zwischenelektrode 30 vier unter 90° beabstandete Zwischenelekrodenfinger 30a-d auf, zu denen die erste Funkenstrecke F1 von der Mittelelektrode 10 gerichtet ist.

[0033] Da die Zwischenelekrodenfinger 30a-d etwas unterhalb der Isolatorfußspitze angeordnet sind, ist die erste Funkenstrecke F1 eine Gleitfunkenstrecke, welche teilweise über den Isolatorfuß 20 läuft.

[0034] Bei diesem Ausführungsbeispiel werden bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des Gemischs beide Funkenstrecken F1, und F2 am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit, also im Windschatten, gebildet. In der Fig. 1a ist dies die linke Seite, wenn man annimmt, die Gemischströmungsgeschwindigkeit verläuft von rechts nach links.

[0035] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Zündkerze als zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Querschnitt.

[0036] Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel tragen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile wie beim ersten Ausführungsbeispiel ein jeweiliges um "100" erhöhtes numerisches Bezugszeichen.

[0037] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist die erste Funkenstrecke F11 bei diesem Beispiel eine Luftfunkenstrekke und nur die zweite Funkenstrecke F12 eine Gleitfunkenstrecke.

[0038] Die erste Funkenstrecke Fll ist dabei zwischen einem gekrümmten Zwischenelektrodenfinger 130a und der Mittelelektrode gebildet.

[0039] Bei diesem Ausführungsbeispiel wird bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des Gemischs zumindest die Funkenstrecke F12 am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit bildet, also im Windschatten, gebildet. In der Fig. 2 ist dies die linke Seite, wenn man annimmt, die Gemischströmungsgeschwindigkeit verläuft von rechts nach links.

[0040] Fig. 3a,b zeigen eine schematische Darstellung einer Zündkerze als drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 3a im Querschnitt und Fig. 3b in Draufsicht.

[0041] Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel tragen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile wie beim ersten Ausführungsbeispiel ein jeweiliges um "200" erhöhtes numerisches Bezugszeichen.

[0042] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist die erste Funkenstrecke F31a bei diesem Beispiel eine Luftfunkenstrecke und die zweite Funkenstrecke F22 eine Gleitfunkenstrecke.

[0043] Die erste Funkenstrecke F31a ist dabei zwischen einem der gekrümmten Zwischenelektrodenfinger 230a-d und der Mittelelektrode 210 gebildet.

[0044] Zwischen der Mittelelektrode 210 und einem der gekrümmten Zwischenelektrodenfinger 230a-d ist eine dritte Funkenstrecke F31b in Form einer Gleitfunkenstrecke vorgesehen, welche teilweise über den Isolatorfuß 220 läuft.

[0045] Bei diesem Ausführungsbeispiel wird bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des Gemischs zumindest die Funkenstrecke F22 am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit bildet, also im Windschatten, gebildet. In der Fig. 3a ist dies die linke Seite, wenn man annimmt, die Gemischströmungsgeschwindigkeit verläuft von rechts nach links.

[0046] Fig. 4a,b zeigen eine schematische Darstellung einer Zündkerze als viertes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 4a im Querschnitt und Fig. 4b in Draufsicht.

[0047] Bei diesem vierten Ausführungsbeispiel tragen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile wie beim ersten Ausführungsbeispiel ein jeweiliges um "300" erhöhtes numerisches Bezugszeichen.

[0048] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist die erste Funkenstrecke F41a bei diesem Beispiel eine Luftfunkenstrecke und die zweite Funkenstrecke F32 eine Gleitfunkenstrecke.

[0049] Die erste Funkenstrecke F41a ist dabei zwischen einem der gekrümmten Zwischenelektrodenfinger 330a-d und der Mittelelektrode 310 gebildet. Die Krümmung der gekrümmten Zwischenelektrodenfinger 330a-d ist bei diesem Beispiel derart gewählt, daß die erste Funkenstrecke F41a an der oberen Spitze der Mittelelektrode 310 gebildet wird.

[0050] Zwischen der Mittelelektrode 310 und einem der gekrümmten Zwischenelektrodenfinger 330a-d ist wie bei der dritten Ausführungsform eine dritte Funkenstrecke F41b in Form einer Gleitfunkenstrecke vorgesehen, welche teilweise über den Isolatorfuß 320 läuft.

[0051] Auch diesem Ausführungsbeispiel wird bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des Gemischs zumindest die Funkenstrecke F32 am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit bildet, also im Windschatten, gebildet. In der Fig. 4a ist dies die linke Seite, wenn man annimmt, die Gemischströmungsgeschwindigkeit verläuft von rechts nach links.

[0052] Fig. 5a,b zeigen eine schematische Darstellung einer Zündkerze als fünftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und zwar Fig. 5a im Querschnitt und Fig. 5b in Draufsicht.

[0053] Bei diesem fünften Ausführungsbeispiel tragen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile wie beim ersten Ausführungsbeispiel ein jeweiliges um "300" erhöhtes numerisches Bezugszeichen.

[0054] Im Unterschied zum vierten Ausführungsbeispiel sind hier die Masseelektrode 450, die Zwischenelektrode 430 und die Festkörper-Isolatoreinrichtung 440 derart gestaltet sind, daß sie auf der Ringaußenseite und der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung 440 eine im wesentlichen bündig bwz. eben verlaufende Übergangsfläche bilden.

[0055] Dabei ist die Festkörper-Isolatoreinrichtung 440 auf der Ringaußenseite im Vergleich zur Ringinnenseite verschmälert, so daß die zweite Funkenstrecke F42 in Form der Gleitfunkenstrecke auf der Ringaußenseite verläuft.

[0056] Zusätzlicherweise ist die Festkörper-Isolatoreinrichtung 440 einerseits mit der Masseelektrode 450 und andererseits mit der Zwischenelektrode 430 verschraubbar.

[0057] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit des Gemischs zumindest die Funkenstrecke F42 am Ort niedrigster Gemischströmungsgeschwindigkeit bildet, also im Windschatten, gebildet. In der Fig. 5a ist dies die linke Seite, wenn man annimmt, die Gemischströmungsgeschwindigkeit verläuft von rechts nach links.

[0058] Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.

[0059] Obwohl bei den gezeigten Ausführungsbeispielen jeweils nur eine Zwischenelektrode vorgesehen war, können zwischen der Masseelektrode und Festkörper-Isolatoreinrichtung mehrere Zwischenelektroden und zugehörige Festkörper-Isolatoreinrichtungen vorgesehen sind.

[0060] Alle bekannten Masseelektroden-Zündkerzen-Bauformen einschließlich kombinierter Luft-Gleitfunken-Bauformen sind mit der erfindungsgemäßen über der Festkörper-Isolatoreinrichtung verlaufenden Gleitfunkenstrecke ausrüstbar.


Ansprüche

1. Zündkerze mit:

einem Gehäuse (60, 160, 260, 360, 460);

einem am Gehäuse (60, 160, 260, 360, 460) angebrachten Isolatorfuß (20, 120, 220, 320, 420);

einer durch den Isolatorfuß (20, 120, 220, 320, 420) geführten Mittelelektrode (10, 110, 210, 310, 410), welche an der Isolatorfußspitze freiliegt;

einer Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430), welche durch eine erste Funkenstrecke (F1, F11, F31a, F41a, F51a) zur Mittelelektrode (10, 110, 210, 310, 410) beabstandet ist;

einer am Gehäuse (60, 160, 260, 360, 460) angebrachten Masseelektrode (50, 150, 250, 350, 450);

dadurch gekennzeichet, daß
zwischen der Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430) und der Masseelektrode (50, 150, 250, 350, 450) eine Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) vorgesehen ist, welche eine zweite Funkenstrecke (F2, F12, F22, F32, F42) in Form einer über der Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) verlaufenden Gleitfunkenstrecke bildet.
 
2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) eine ringförmige Gestalt hat.
 
3. Zündkerze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode (50, 150, 250, 350, 450), die Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430) und die Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) derart gestaltet sind, daß sie auf der Ringaußenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) eine im wesentlichen bündig verlaufende Übergangsfläche bilden, auf der die zweite Funkenstrecke (F2, F12, F22, F32, F42) in Form der Gleitfunkenstrecke verläuft.
 
4. Zündkerze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode (50, 150, 250, 350), die Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330) und die Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340) derart gestaltet sind, daß sie auf der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340) jeweils eine Stufe (S1, S2) bilden, an der die Bildung der zweiten Funkenstrecke (F2, F12, F22, F32) in Form der Gleitfunkenstrecke verhindert ist.
 
5. Zündkerze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode (450), die Zwischenelektrode (430) und die Festkörper-Isolatoreinrichtung (440) derart gestaltet sind, daß sie auf der Ringaußenseite und der Ringinnenseite der Festkörper-Isolatoreinrichtung (440) eine im wesentlichen bündig verlaufende Übergangsfläche bilden, wobei die Festkörper-Isolatoreinrichtung (440) auf der Ringaußenseite im Vergleich zur Ringinnenseite verschmälert ist, so daß die zweite Funkenstrecke (F42) in Form der Gleitfunkenstrecke verläuft auf der Ringaußenseite verläuft.
 
6. Zündkerze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörper-Isolatoreinrichtung (440) mit der Masseelektrode (450) und/oder der Zwischenelektrode (430) verschraubbar ist.
 
7. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode (50, 150, 250, 350, 450), die Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430) und die Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) zylindersymmetrisch gestaltet sind.
 
8. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430) mindestens einen Zwischenelekrodenfinger (30a-d, 130a, 230a-d, 330a-d, 430a-d) aufweist, zu dem die erste Funkenstrecke (F1, F11, F31a, F41a, F51a) von der Mittelelektrode gerichtet ist.
 
9. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Funkenstrecke (F11, F31a, F41a, F51a) eine Luftfunkenstrecke ist.
 
10. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Funkenstrecke (F1) eine Gleitfunkenstrecke ist, welche zumindest teilweise über den Isolatorfuß (20, 120, 220, 320, 420) läuft.
 
11. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mittelelektrode (10, 110, 210, 310, 410) und der Zwischenelektrode (30, 130, 230, 330, 430) eine dritte Funkenstrecke (F31b, F41b, F51b) vorgesehen ist, wobei eine der ersten und dritten Funkenstrecke eine Luftfunkenstrecke und die andere eine Gleitfunkenstrecke ist, welche zumindest teilweise über den Isolatorfuß (20, 120, 220, 320, 420) läuft.
 
12. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Masseelektrode (50, 150, 250, 350, 450) und Festkörper-Isolatoreinrichtung (40, 140, 240, 340, 440) mindestens eine weitere Zwischenelektrode und eine weitere zugehörige Festkörper-Isolatoreinrichtung vorgesehen sind.
 
13. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Festkörper-Isolatoreinrichtung aus Keramik besteht.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht