[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Schallwellen in einem Fahrzeug
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Eine Vorrichtung der genannten Art ist bereits aus der DE 39 07 895 A1 bekannt. Dort
wird dynamischen und elektrostatischen Mikrofonen durch eine spezielle Ausgestaltung
des Mikrofongehäuses eine Richtcharakteristik verliehen und damit eine gewisse Unempfindlichkeit
gegen Störgeräusche zum Beispiel in Kraftfahrzeugen gewährleistet. Diese Unempfindlichkeit
gegen Störgeräusche ist so lange ausreichend, wie sichergestellt werden kann, daß
die Schallwellen der Störgeräusche nicht in dieselbe Richtung verlaufen, wie die Schallwellen
des Sprechenden. Bei einer vielschichtigen Nebengeräuschkulisse, wie sie beispielsweise
in Kraftfahrzeugen, insbesondere durch die vielfältigen Geräuschquellen und die Reflexion
von Schallwellen auftritt, muß immer mit Schallwellen gerechnet werden, die in dieselbe
Richtung wie die Schallwellen des Sprechenden verlaufen, und deshalb die Aufnahmequalität
des Mikrofons erheblich mindern.
[0003] Aus der EP 0 677 977 A1 ist eine Halterung für Mikrofonkapseln bekannt, die durch
die Formgebung des Gehäuses bzw. die Gestaltung der Frontseite mit Öffnungen für den
Schalldurchtritt für den Einsatz als Mikrofongehäuse für Freisprecheinrichtungen optimiert
ist. Auch bei dieser Lösung besteht beim Auftreten von hohen Nebengeräuschen Verbesserungsbedarf.
Vorteile der Erfindung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine universell einsetzbare Vorrichtung für die Aufnahme
und Verarbeitung vielfältiger Schallguellen zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Der Erfindung liegt der Kerngedanke zugrunde, eine äußerst flexibel einsetzbare und
vielseitig verwendbare Mikrofonanordnung zu schaffen, die eine Vielzahl von Schallquellen
im Kraftfahrzeug erfaßt und deren Weiterverarbeitung in Abhängigkeit zueinander setzt.
[0007] Es wäre zwar denkbar, unterschiedliche Schallquellen mit einem einzigen Mikrofon
zu erfassen und das Frequenzspektrum auszuwerten. Dies hat jedoch den Nachteil, daß
die Charakteristika der Mikrofonkapsel nicht optimal auf den jeweiligen Anwendungsbereich
angepaßt werden können. Andererseits kann in üblichen Gehäusen von Freisprechmikrofonen
der eingangs bezeichneten Art aufgrund der speziellen Anordnung der Mikrofonkapsel
mit horizontaler Längsachse parallel zur Gehäuselängsachse im Gehäuseinnenraum sowie
dem erforderlichen Schallraum um die Mikrofonkapsel herum bei der gewünschten kleinen
Bauweise und geforderten Aufnahmequalität nicht ohne weiteres ein weiteres Mikrofon
eingesetzt werden. Schließlich wäre zu erwähnen, daß der Aufgabenbereich von Freisprechmikrofonen
und sogenannten Noise-Mikrofonen sehr unterschiedlich ist, so daß die Anordnung dieser
Mikrofone im Kraftfahrzeug an sehr verschiedenen Positionen erfolgt. Mit der vorliegenden
Erfindung ist es gelungen, die unterschiedlichen Aufgaben der Mikrofontypen in einer
Vorrichtung zu vereinigen. Hierdurch wird das Vorurteil widerlegt, derartige unterschiedliche
Mikrofontypen gemeinsam zu verwenden. Durch die erfindungsgemäßen Merkmale wird ein
baulich kleines Vielzweckmikrofon geschaffen, welches in optimaler Weise der gestellten
Aufgabe genügt.
[0008] Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung weiterhin
die beispielsweise in der A-Säule, im Dachbereich über der Windschutzscheibe oder
in der Armaturentafel vorgesehenen Einbauschächte ohne zusätzlichen Einbauaufwand
nutzt, obwohl zwei Mikrofonkapseln zum Einsatz kommen. Dieser Vorteil macht sich vor
allem bei Um- und Nachrüstungen bemerkbar.
[0009] Eine Verarbeitung des einen Aufnahmesignals durch das andere Aufnahmesignal hat den
Vorteil, daß bei der Verarbeitung auf jede, auch auf unvorhergesehene Geräuschkombinationen,
reagiert werden kann.
[0010] Eine Beeinflussung der Aufnahmeempfindlichkeit der Mikrofonkapsel zur Aufnahme von
Sprache erlaubt das Erreichen einer gleichbleibenden Aufnahmequalität bei der Benutzung
des Kfz von Nutzern unterschiedlichen Körperbaus und somit unterschiedlicher Sitzposition
beziehungsweise unterschiedlichem Abstand zum Mikrofongehäuse. Eine solche Beeinflussung
der Aufnahmneempfindlichkeit stabilisiert die Aufnahmequalität auch dann, wenn der
Nutzer während der Aufnahme unterschiedliche Positionen einnimmt beispielsweise, weil
er sich beim Einbiegen in eine unübersichtliche Straße nach vorne beugt.
[0011] Schließlich sieht eine weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes vor, mit Hilfe
des Mikrofons zur Aufnahme von Störgeräuschen das Funktelefon und/oder weitere schallerzeugende
Anlagen zu regeln. Eine solche Regelung bringt den Vorteil, daß schallerzeugende Anlagen
wie z. B. auch elektrisch bedienbare Fensterheber, Schiebedächer oder Heckspoiler
so geregelt werden können, daß ihre Schallerzeugung während der Nutzung der Freisprecheinrichtung
vermindert oder ganz ausgeschaltet wird. Für ein elektrisch bedienbares Schiebedach
hieße das, daß das Dach in eine geschlossene oder wenig lärmerzeugende Stellung verfahren
wird.
[0012] Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn beim Vorliegen bestimmter Geräuschmuster
über das Funktelefon ein Notruf übermittelt wird. Der Einsatz einer der Mikrofonkapseln
zur Steuerung eines Gerätes oder einer Anordnung im Kraftfahrzeug bringt den Vorteil,
daß verschiedene Geräte wie zum Beispiel die Innenraumbeleuchtung oder das Kofferaumschloß
vom Nutzer gesteuert werden können. Aufgrund der hohen Aufnahmequalität ist auch die
Eingabe komplexer Befehlsketten durch den Nutzer auch während des Betriebs des Kfz
möglich.
[0013] Ein weiterer Vorteil für die erfindungsgemäße Vorrichtung ergibt sich dadurch, daß
die Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Sprache etwa mittig im Gehäuse sitzt und die Mikrofonkapsel
zur Aufnahme von Störgeräuschen an oder in einer Gehäusewand angeordnet ist. Eine
solche Anordnung gewährleistet eine optimale Aufnahmequalität der Mikrofonkapsel zur
Aufnahme von Sprache und eine platzsparende und für den Einbau der Mikrofonkapsel
zur Aufnahme von Störgeräuschen vorteilhafte Anordnung der Mikrofonkapsel zur Aufnahme
von Störgeräuschen. Eine vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht
vor, die Mikrofonkapseln einem gemeinsamen Schalleintrittskegel zuzuordnen. Durch
diese Maßnahme ist sichergestellt, daß beide Kapseln auf ihre Weise von denselben
Geräuschen Aufnahmen machen.
[0014] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse zu dem gemeinsamen Schalleintrittskegel
hin mit einer schalldurchlässigen Abdeckung verschlossen ist. So wird erreicht, daß
die Schallwellen ungehindert ins Mikrofongehäuse eindringen können und gleichzeitig
ein gewisser Schutz für die Mikrofonkapseln vorhanden ist.
[0015] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß mindestens ein Schallraum
von zwei Mikrofonen genutzt wird. Durch die gemeinsame Nutzung eines Schallraums von
zwei Mikrofonen ist es möglich, das Mikrofongehäuse ohne Zwischenwände auszugestalten
und dadurch weder unnötig Platz zu verbrauchen, noch auf die Schallwellen im Gehäuse
Einfluß zu nehmen.
[0016] Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, daß das Gehäuse
eine Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Sprache in einem Frequenzbereich von 150 bis
6400 Hz und eine Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Störgeräuschen in einem Frequenzbereich
von 30 bis 5000 Hz aufnimmt. Durch diese Auslegung der Mikrofonkapseln ist es möglich,
einerseits die Sprache des Sprechenden in nahezu ihrem gesamten Frequenzbereich aufzunehmen
und andererseits die Störgeräusche in einem für Kraftfahrzeuge typischen, vorzugsweise
tiefen, Geräuschbereich zu erfassen.
[0017] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin dadurch gegeben, daß
die Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Störgeräuschen vorzugsweise Kugelcharakteristik
aufweist. Durch die Kugelcharakteristik der Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Störgeräuschen
ist es möglich, die Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Störgeräuschen in einem Randbereich
des Mikrofongehäuses anzuordnen, so daß der im Mikrofongehäuse verfügbare Raum optimal
genutzt wird und die Anordnung der Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Sprache im Mikrofongehäuse
frei gewählt werden kann.
[0018] Eine vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, daß die Mikrofonkapsel
zur Aufnahme von Sprache einen vorderseitigen und einen rückseitigen Schalleinlaß
besitzt und die Membran der Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Sprache senkrecht zur
Achse des Schalleintrittskegels angeordnet ist. Durch diese Anordnung der Mikrofonkapsel
zur Aufnahme von Sprache wird auch bei einem geringen Abstand zwischen der Schallquelle
und dem Mikrofongehäuse eine gute Aufnahmequalität erreicht.
Zeichnungen
[0019] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand eines schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0020] Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine geschnittene Seitenansicht des Mikrofongehäuses für Freisprecheinrichtungen,
- Fig. 2
- eine teilweise geschnittene Draufsicht auf ein Mikrofongehäuse für Freisprecheinrichtungen,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines Mikrofongehäuses für Freisprecheinrichtungen,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens der Mikrofonkapseln.
Beschreibung der Erfindung
[0021] In Fig. 1 ist ein Mikrofongehäuse 1 in geschnittener Seitenansicht dargestellt. Das
Mikrofongehäuse 1 besteht aus einem wannenförmigen Grundkörper 2 mit Seitenwänden
3, 4, einer rückseitigen Wand 5, einer vorderseitigen Wand 6 (siehe Figur 2) und einer
Bodenwand 7, die einen Innenraum 7a umfassen. Die Bodenwand 7 weist eine Vertiefung
8 und die Wände 5 und 6 weisen Ausnehmungen 9 auf. Eine Mikrofonkapsel 10 mit einer
Längsachse 10a, einer Kopfseite 10b, einer Fußseite 10c und Schalleinlässen 10d, 10e
wird in der Vertiefung 8 der Bodenwand 7 und zwischen den Ausnehmungen 9 der Wände
5, 6 gehalten. Die Mikrofonkapsel 10 ist mit Anschlußdrähten 11, 12 verbunden, die
das Mikrofongehäuse 1 durch einen Kanal 13 in der Bodenwand 7 verlassen.
[0022] Eine weitere Mikrofonkapsel 14 ist in einem Durchgangsloch 15 der Seitenwand 4 angeordnet.
Die Mikrofonkapsel 14 weist eine Kopfseite 14a mit einem Schalleinlaß 14b, eine Fußseite
14c und eine Längsachse 14d auf.
[0023] Die Mikrofonkapsel 10 teilt den Innenraum 7a des Grundkörpers 2 in einen Schallraum
16 und in einen Schallraum 17. Der Schallraum 16 wird zwischen der Seitenwand 3 und
der Kopfseite 10b der Mikrofonkapsel 10 ausgebildet. Der Schallraum 17 wird zwischen
der Seitenwand 4 und der Fußseite 10c der Mikrofonkapsel 10 ausgebildet. Betrachtet
man das Volumen des Innenraums 7a, so wird etwa 1/5 des Volumens durch den Schallraum
16 und 2/5 des Volumens durch den Schallraum 17 eingenommen, wobei die Mikrofonkapsel
10 selbst etwa 2/5 des Volumens einnimmt.
[0024] Im Schallraum 17 ist an die Bodenwand 7 ein Anschlag 18 für die Mikrofonkapsel 14
angeformt. Durch Linien 19, 20 ist ein Schallkegel 21 mit einem in die Schalleintrittsrichtung
weisenden Pfeil 21a angedeutet, der auf das Mikrofongehäuse 1 trifft. Die Längsachse
10a der Mikrofonkapsel 10 und die Längsachse 14d der Mikrofonkapsel 14 stehen senkrecht
zum Pfeil 21a, der in die Schalleintrittsrichtung des Schallkegels 21 weist. Die Schalleinlässe
10d, 10e liegen parallel zum Pfeil 21a und senkrecht zur Längsachse 10a der Mikrofonkapsel
10.
[0025] In Fig. 2 ist ein umlaufend an den Seitenwänden 3, 4, an der rückseitigen Wand 5
und an der vorderseitigen Wand 6 ausgeführter Absatz 22 zu sehen. Dieser Absatz 22
bildet eine Auflage 23 für eine nicht dargestellte Abdeckung des Mikrofongehäuses
1.
[0026] Fig. 3 zeigt das Mikrofongehäuse 1 in Seitenansicht. In der Seitenwand 4 ist die
Mikrofonkapsel 14 zu sehen, die im Durchgangsloch 15 sitzt.
[0027] Die über den Schallkegel 21 durch die nicht dargestellte Abdeckung im Grundkörper
2 des Mikrofongehäuses 1 eintreffenden Schallwellen verteilen sich auf den Schallraum
16 und den Schallraum 17. Die Mikrofonkapsel 14, die als Mikrofonkapsel zur Aufnahme
von Störgeräuschen ausgebildet sein kann, nimmt die Schallwellen aus dem Schallraum
17 auf. Die Mikrofonkapsel 10, die als Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Sprache ausgebildet
sein kann, nimmt aus dem Schallraum 16 und dem Schallraum 17 auf, wenn sie einen vorderseitigen
und einen rückseitigen Schalleinlaß besitzt.
[0028] In Fig. 4 ist das Zusammenwirken der Mikrofonkapseln 10, 14 schematisch dargestellt.
[0029] Die Mikrofonkapsel 14, bei der es sich um eine Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Störgeräuschen
handeln kann, liefert ihr Signal an eine Signalverarbeitung 24. Dieses Signal wird
entweder in einer Einheit 25 aufbereitet und beispielsweise zur Steuerung der Mikrofonkapsel
10, bei der es sich um eine Mikrofonkapsel zur Aufnahme von Sprache handeln kann,
eingesetzt. Oder das Signal der Mikrofonkapsel 14 wird in einer Einheit 26 aufgearbeitet,
um aus der Aufnahme, die mit der Mikrofonkapsel 10 gemacht wurde, die Störgeräusche
zu eliminieren. Bevor das Sprachsignal an die Sendeeinheit 27 geleitet wird, sind
noch weitere Verarbeitungsschritte in Signalverarbeitungsanlagen 28 denkbar.
[0030] Weiterhin ist es denkbar, das Signal aus der Mikrofonkapsel 14 und/oder das Signal
aus der Mikrofonkapsel 10 in einer Einheit 29 zu verarbeiten und zur Regelung von
schallerzeugenden Anlagen 30, wie z. B. Audioanlagen, Ventilatoren, Schiebedächer
und Fenster, zu verwenden.
Bezugszeichenhiste:
[0031]
- 1
- Mikrofongehäuse
- 2
- Grundkörper
- 3
- Seitenwand
- 4
- Seitenwand
- 5
- Rückwand
- 6
- Vorderwand
- 7
- Bodenwand
- 7a
- Innenraum
- 8
- vertiefung
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Mikrofonkapsel
- 10a
- Längsachse
- 10b
- Kopfseite
- 10c
- Fußseite
- 10d
- Schalleinlaß
- 10e
- Schalleinlaß
- 11
- Anschlußdraht
- 12
- Anschlußdraht
- 13
- Kanal
- 14
- Mikrofonkapsel
- 14a
- Kopfseite
- 14b
- Schalleinlaß
- 14c
- Fußseite
- 14d
- Längsachse
- 15
- Durchgangsloch
- 16
- Schallraum
- 17
- Schallraum
- 18
- Anschlag
- 19
- Linie
- 20
- Linie
- 21
- Schallkegel
- 21a
- Pfeil
- 22
- Absatz
- 23
- Auflage
- 24
- Signaleverarbeitung
- 25
- Einheit
- 26
- Einheit
- 27
- Sendeeinheit
- 28
- Signalverarbeitungsanlage
- 29
- Einheit
- 30
- schallerzeugende Anlage
1. Vorrichtung zur Erfassung von Schallquellen in einem Fahrzeug, insbesondere in einem
Kfz mit einem Mikrofongehäuse (1) zur Aufnahme einer Mikrofonkapsel vorzugsweise mit
einer Längsachse die senkrecht zur Schalleintrittsrichtung angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mikrofongehäuse (1) wenigstens eine weitere Mikrofonkapsel
(14) mit unterschiedlicher Aufnahmecharakertistik aufnimmt, wobei mindestens eine
Mikrofonkapsel (10) bezüglich der Verarbeitung ihres Aufnahmesignals durch das Aufnahmesignal
der anderen Mikrofonkapsel (14) beeinflußt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Mikrofonkapsel
(10) bezüglich ihrer Empfindlichkeit und/oder der Verarbeitung ihres Aufnahmesignals
im Verstärker des Mikrofons oder in einem nachfolgenden Gerät durch eine andere Mikrofonkapsel
(14) beeinflußt wird.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmesignal der Mikrofonkapsel (14) zur Aufnahme von Störgeräuschen die Aufnahmeempfindlichkeit
der Mikrofonkapsel (10) zur Aufnahme von Sprache beeinflußt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmesignal der Mikrofonkapsel (14) zur Aufnahme von Störgeräuschen die Lautstärke
anderer Schallguellen im Kraftfahrzeug beeinflußt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmesignal einer der Mikrofonkapseln (10, 14) zur Steuerung eines Gerätes oder
einer Anordnung im Kraftfahrzeug dient.
6. vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mikrofongehäuse (1) einen rechteckförmigen Querschnitt aufweist in welchem die Mikrofonkapsel
(10) zur Aufnahme von Sprache etwa mittig angeordnet ist, mit beidseitig der Mikrofonkapsel
zur Aufnahme von Sprache angeordneten Schallräumen (16, 17) und daß die weitere Mikrofonkapsel
(14) zur Aufnahme von Störgeräuschen ohne wesentliche Veränderung der Schallräume
endseitig im Mikrofongehäuse (1) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikrofonkapseln (10, 14) dem Mikrofongehäuse (1) einen gemeinsamen Schalleintrittskegel
aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mikrofongehäuse (1) zu dem gemeinsamen Schalleintrittskegel (21) hin mit einer schalldurchlässigen,
gitterförmigen Abdeckung verschlossen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Schallraum (16, 17) von zwei Mikrofonen (10, 14) gemeinsam genutzt wird.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mikrofongehäuse (1) eine erste Mikrofonkapsel (10) zur Aufnahme von Sprache in einem
Frequenzbereich von 150 bis 6400 Hz und eine zweite Mikrofonkapsel (14) zur Aufnahme
von störgeräuschen in einem Frequenzbereich von 30 bis 5000 Hz aufnimmt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mikrofonkapsel (14) zur Aufnahme von Störgeräuschen vorzugsweise in Kugelcharakteristik
dient.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikrofonkapsel (10) zur Aufnahme von Sprache einen vorderseitigen und einen rückseitigen
Schalleinlaß (10d,10e) besitzt und die Membran der Mikrofonkapsel (10) zur Aufnahme
von Sprache senkrecht zur Achse des Schalleintrittskegels (21) angeordnet ist.