[0001] Die Erfindung betrifft einen Stuhl mit in der Höhe verstellbarem Sitz mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Ein Sitz der gattungsgemäßen Art ist aus der DE 195 16 841 A1 als Schülerstuhl bekannt.
Dieser zeichnet sich dadurch aus, daß der Sitzplattenträger und der Rückenlehnenträger
miteinander die Form eines V bilden, dessen Fußpunkt auf dem Fußgestell aufruht. Dabei
sind die beiden teleskopierbaren Träger antriebsmäßig über innen angeordneten Spindeltriebe
verbunden, die unterschiedliche Ganghöhen aufweisen können.
[0003] Aus der DE 43 05 841 A1 ist eine Stuhl mit in der Höhe verstellbarem Sitz bekannt,
der zur Anpassung der Lehnenverstellung in ihrer Höhe über dem Sitz und der durch
sie bewirkten Begrenzung der Sitztiefe bei der Sitzhöhenverstellung ein Übertragungsmechanismus
mit einem flexiblen Organ, wie einem Stahlband oder einem Seil, aufweist, das entsprechend
umgelenkt in Zug- und/oder Druckrichtung auf eine in einer schrägen Führung laufenden
Lehnenstütze einwirkt. Das Übertragungsorgan ist einerseits am Fuß bzw. an dem Standrohr
befestigt, während seine Umlenkung in einem Sitzträger angebracht ist. Dadurch wird
eine stufenlose Verstellung der Lehnenposition bei der Verstellung der Sitzhöhe erreicht.
Der gerade Abschnitt der Rückenlehnenstütze ist in einer Führung in dem Sitzträger
längsverschieblich gelagert.
[0004] Aus der CH 514 316 ist ein Stuhl mit in der Höhe verstellbarem Sitz bekannt, bei
dem mit der Sitzhöhenverstellung gleichzeitig auch eine Höhenverstellung der Rückenlehne
längs einer schräg nach oben und hinten verlaufenden Führung vorgesehen ist. Um die
gekoppelte Höhenverstellung zu ermöglichen, sind die Säule des Stuhls, der Sitz und
die Lehne über ein Umlenkungsorgan wenigstens in einer Bewegungsrichtung zwangsläufig
miteinander verbunden. Das Umlenkungsorgan besteht in der einen Ausführung aus einem
Zahnrad oder Reibrad sowie aus zwei damit zusammenwirkenden unter einem Winkel zueinander
stehenden Zahnstangen bzw. Abrollflächen und in einer anderen Ausführung aus einer
Rolle oder Gleitführung, um die ein Zugelemente umgelegt ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl der gattungsgemäßen Art derart
weiterzubilden, daß mindestens eine mitgekoppelte Rückenlehnenhöhenverstellung beim
Höhenverstellen des Sitzes mit besonders einfachen Verstellmitteln erreicht wird und
eine starre Kopplung ohne Verwendung eines Spindelgetriebes, Zahn-, Reibrades oder
Rolle mit flexiblen Zugelement, gegeben ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebene technische Lehre
gelöst.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Durch die starre Mitkopplung über die Kopplungsstange wird die Rückenlehnenstütze
bei der Höhenverstellung des Sitzes, beispielsweise über eine Gasdruckfeder, automatisch
mit verstellt. Durch die schräge Anordnung des Führungsabschnittes ist dabei zugleich,
bei entsprechender Anordnung des oberen Abschnittes der Rückenlehnenstütze, eine Tiefenverstellung
gewährleistet, so daß mit höherer Sitzverstellung die Rückenlehne automatisch weiter
nach hinten verstellt wird und umgekehrt, in der untersten Sitzposition bei entsprechender
Ausgestaltung des Sitzes, beispielsweise durch eine mittige U-förmige Ausnehmung,
so weit nach vorne geschoben, daß die Sitztiefe verkürzt wird. Es ist somit möglich,
den Sitz auf einfache Weise an jede Körpergröße der sitzenden Person anpassen zu können,
wobei nicht nur die Höhenverstellung der Rückenlehne in gewünschter Weise erfolgt,
sondern auch die Sitztiefe des Sitzes verändert wird. Bei V-förmiger Anordnung der
Führung und des Standrohres ist die Erfindung gleichermaßen einsetzbar, dann allerdings
nicht in Verbindung mit einem Drehstuhl, bei dem der Sitz gemeinsam mit der Rückenlehne
gegenüber dem Fuß um eine vertikal Achse geschwenkt werden kann. Um eine ergonomische
Verstellung der Rückenlehne gegenüber dem Sitz zu ermöglichen, ist in weiterer Ausgestaltung
vorgesehen, daß die Kopplungsstange einen abgewinkelten Abschnitt und einen Längsabschnitt
aufweist, wobei der abgewinkelte Abschnitt an dem oberen Lager der Haltevorrichtung
oder an der Säule schwenkbeweglich angelenkt ist und der Längsabschnitt an einem Lager
an dem geraden Abschnitt der Lehnenstütze. Durch Vorverlagerung des oberen Schwenklager
vor die Längsachse der Säule erfolgt bei gleichzeitiger Zwangsführung des geraden
Abschnittes der Rückenlehnenstütze eine gewünschte höhenangepaßte Verstellung der
Rückenlehne gegenüber der Sitzfläche, bei deren Höhenverstellung.
[0009] Im Falle der Ausbildung zu einem Drehstuhl ist es erforderlich, daß sowohl die Kopplungsstange
als auch die Rückenlehnenstütze mit ihrer Führung um das Standrohr herum drehbar angeordnet
sind. Hierfür sind notwendige Lager an dem Standrohr vorgesehen. Durch die abgewinkelte
Ausbildung der Kopplungsstange ist zudem eine einfache Möglichkeit gegeben, gleichzeitig
auch eine Höhenverstellung der Armlehne durchzuführen, ohne daß hierfür gesonderte
Verstellmittel erforderlich sind. Die Kopplung und Ausbildung der Träger für die Armlehne
sind in den Ansprüchen 8 und 9 angegeben.
[0010] Bei einer anderen Ausführungsform ist eine unmittelbare oder über eine Mittkopplungsstange
mittelbare Kopplung seitlich am Sitz geführter Holme vorgesehen, die gerade Abschnitte
aufweisen und einen oberen abgewinkelten Abschnitt, an dem im wesentlichen parallel
zur Sitzfläche verlaufend Armlehnen befestigt sind. Die Führungen dieser höhenverschieblichen
Holme sind an der Haltevorrichtung oder an dem Sitz selbst befestigt, so daß bei der
Bewegungstransformation beim Verschieben des Geraden Abschnitts der Lehnenstütze die
Holme entsprechend nach oben verschoben oder abgesenkt werden, so daß die Armlehnen
stets mit der Rückenlehne verstellt werden. Die Führungen sind ebenfalls schräg verlaufend
angeordnet, um auch eine in der Tiefe gegebene Verschiebung zu erreichen. Der Winkel,
bezogen auf die Mittenachse der Säule, verläuft spitzer als der des geraden Abschnittes
der Lehnenstütze bzw. der Führung, in der diese verschiebbar ist.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele
ergänzend erläutert.
[0012] In der Figur 1 ist schematisch ein Drehstuhl mit einem Sitz 1 dargestellt, der in
verschiedene, darüber eingezeichnete Höhenpositionen durch eine nichtdargestellte
Gasdruckfeder oder anderen vorbekannten Höhenverstellelementen verstellbar ist, die
mit einer Säule 5 zusammenwirkt, die in einem Standrohr 4 angeordnet ist. Das Standrohr
4 ist in einem Stuhlfuß 6 fest verankert und im Ausführungsbeispiel senkrecht gegenüber
dem Aufstellboden ausgerichtet. Am Kopf 3 der Säule 5 ist eine Haltevorrichtung 2
befestigt, die den Sitz 1 trägt und an der Unterseite 18 des Sitzes 1 festgeschraubt
ist. Auf dem Standrohr ist ein unteres Lager 19 vorgesehen, das aus einer drehbeweglich
auf dem Standrohr 4 aufgesteckten Hülse besteht, die gegen Verschiebung durch zwei
Ringflansche 22 gesichert ist. An diesem Lager 19 ist eine Führung 10 in Form eines
längsgeschlitzten Rohres befestigt, in welchem längsverschieblich der gerade Abschnitt
9 einer Lehnenstütze 8 gelagert ist. Aus dem Schlitz des Rohres tritt ein Ansatz 23
hervor, der fest mit dem geraden Abschnitt 9 verbunden ist und an dem das Schwenklager
11 befestigt ist. An diesem Schwenklager 11 ist die erfindungsgemäß vorgesehene Kopplungsstange
13 schwenkbeweglich mit ihrem Längsabschnitt 14 angekoppelt, die zu diesem Zweck eine
Lagerbuchse aufweist, die mit einem Lagerbolzen an dem Ansatz 23 befestigt ist. An
den Längsabschnitt 14 der Kopplungsstange 13 schließt sich ein Abwinklungsabschnitt
16, der bogenförmig ausgebildet ist, an, in dessen Verlängerung ein abgewinkelter
Abschnitt 15 vorgesehen ist. Am Ende des Abschnitts 15 ist ebenfalls eine Lagerbuchse
vorgesehen, mit der die Kopplungsstange 13 an einem Schwenklager 12 in der Haltevorrichtung
angekoppelt ist. Aus der Darstellung ist nicht ersichtlich, daß die Kopplungsstange
aus Flachstahl, beispielsweise 40 mm x 5 mm, besteht. Diese Ausbildungsform hat den
Vorteil, daß die Kopplungsstange zusätzlich in einem Halter 20 geführt werden kann,
der aus zwei parallelen Schenkeln besteht, die eine angepaßte Öffnungsweite, beispielsweise
40 mm zuzüglich einem Gleitabstand, bilden, so daß die Kopplungsstange hierin geführt
ist. Diese Ausbildung ist aber nicht zwingend notwendig. Der Halter 20 hat zudem den
Vorteil, daß die Führung 10 an zwei Punkten an dem Standrohr 4 befestigt werden kann.
Zu diesem Zweck ist ein oberes Lager 21, ebenfalls in Form einer drehbar gelagerten
Hülse, vorgesehen, an der die Schenkel des Halters 20 angeschweißt sind. Der Halter
20 selbst ist fest mit der Führung 10 verbunden, so daß eine außerordentlich hoch
belastbare Konstruktion gegeben ist und die Rückenlehnenstütze 8 hierin, sowohl in
der unteren Sitzstellung als auch in der höchsten Sitzstellung, geführt ist. Im Falle
des Verbringens des Sitzes 1 in die obere Stellung und damit des Verschiebens der
Rückenlehnen in die gestrichelt eingezeichnete obere Position, nimmt das Lager 11
die mit 11' bezeichnete Position ein. Die Nachführung der abgewinkelten Kopplungsstange
13 ist in gestrichelter Ausbildung, bei Einnahme der höchsten Position, eingezeichnet.
Aus der Darstellung 13' ist auch ersichtlich, daß der Abwinklungsabschnitt 16 dann
an der Unterseite 18 des Sitzes anliegt.
[0013] Wird nun die Höhenversteilvorrichtung, die der Einfachheit halber bei dem Drehstuhl
nicht eingezeichnet ist, betätigt, beispielsweise eine Gasdruckfeder, so rückt diese
die Säule nach oben und transportiert den Sitz in die verschiedenen Höhenpositionen,
die eingezeichnet sind und in denen die Höhenverstellvorrichtung verriegelt werden
kann. Gleichzeitig wird aber auch durch die Zwangskopplung der gerade Abschnitt 9
der Rückenlehnenstütze in der schrägen Führung 10, die in einem spitzen Winkel α zum
Standrohr 4 verläuft, nach oben mitgezogen, wobei die Rückenlehne die verschiedenen
eingezeichneten Höhenpositionen einnimmt. Dadurch, daß der obere Abschnitt der Lehnenstütze
8 abgewinkelt gegenüber dem geraden Abschnitt 9 ist und im wesentlichen parallel zur
Längsachse 17 der Säule verläuft, wird die Rückenlehne gegenüber der Sitzfläche nach
hinten verschoben und eine angepaßte Übersetzung erreicht. In der untersten Stellung
ist die Rückenlehne 7 noch im Bereich der Sitzfläche, wobei der obere Abschnitt der
Lehnenstütze 8 in einer mittigen Nut, die im Sitz 1 hinten vorgesehen ist, geführt
ist. In der oberen Stellung befindet sich die Rückenlehne bereits hinter dem Sitz,
so daß hierüber ebenfalls eine Sitztiefeneinstellung automatisch mit erfolgt. Durch
die Konstruktion nach der Erfindung werden alle Funktionsmaße, die nach DIN/iso 5970
bei Höhenverstellungen vorgeschrieben sind, automatisch eingestellt.
[0014] In dem Ausführungsbeispiel ist eine Höhenverstellung der Armlehne der Einfachheit
halber nicht dargestellt. Es ist jedoch ersichtlich, daß unter Ausnutzung der Schwenkbewegung
der Kopplungsstange 13 in gewissem Umfang die damit verbundene Höhenverschiebung des
Abwinklungsabschnittes 16 zu einer Höhenverstellung der Armstützen herangezogen werden
kann. Zu diesem Zweck muß lediglich ein Träger vorgesehen sein, an dem die Armlehnenstützen
fest angekoppelt sind oder auf denen diese mit ihren Stirnflächen aufliegen, falls
sie in Führungen seitlich des Sitzes geführt sind, um nach oben verschoben werden
zu können. Bei fester Kopplung darf eine Führung der Armlehnenstützen nicht erfolgen.
Liegt der Träger aber lose auf dem Abwinklungsabschnitt 16 auf und weist dieser eine
Stützfläche auf, auf der sich der Abwinklungsabschnitt 16 untergreifend abrollen kann,
so werden die in Führungen geführten Armlehnenstützen automatisch nach oben mit angehoben
bzw. beim Zurückführen des Sitzes 1 ebenfalls nach unten verschoben.
[0015] Ein weiteres Beispiel ist in Figur 2 dargestellt, das sich gegenüber dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 in der Grundfunktion lediglich dadurch unterscheidet, daß der abgewinkelte
Abschnitt 15 der Kopplungsstange 13 länger ist und ein Schwenklager 12 im Halter aufweist,
das gegenüber der Ausführung gemäß Figur 1 noch weiter nach vorn verlagert ist. Die
Funktion dieser Kopplung wird deshalb nachfolgend nicht mehr beschrieben. Abweichend
von Figur 1 ist jedoch hier eine Armlehnen-Höhenverstellvorrichtung einfacher Art
eingezeichnet. Diese Armlehnen-Höhenverstellvorrichtung besteht aus Führungen 28,
die seitlich des Sitzes 1 verlaufend angeordnet sind. Die Führungen 28 bestehen aus
Führungshülsen, in denen eingesetze Holme 27 gleitend verschiebbar eingesetzt sind.
Die Führungen 28 sind fest an der Haltevorrichtung 2 befestigt bzw. an der Unterseite
des Sitzes 1 mittels Halter angeschraubt. Es ist ersichtlich, daß die geraden Längsabschnitte
der Armlehnenstütze, nämlich die Holme 27, hierin verschieblich sind. Die Armlehnenstütze
weist darüber hinaus einen oberen abgewinkelten Abschnitt 29 auf, an dem die Armlehne
30 befestigt ist. Die beiden seitlichen Holme 27 sind durch eine Traverse 26 miteinander
verbunden oder auf einer solchen aufgestellt, an der schwenkbeweglich eine Mitkopplungsstange
25 angelenkt ist, die sich nach unten erstreckt und an einem weiteren Schwenklager
24 angekoppelt ist, das an dem Ansatz 23, an dem sich auch das Schwenklager 11 der
Kopplungsstange 13 befindet, angebracht ist. Diese Mitkopplungsstange 25 kann z. B.
aus Flachstahl bestehen. Beide Schwenkachsen der Schwenklager 11 und 24 verlaufen
parallel. Bei anderer Ausgestaltungsform kann auf das gesonderte Schwenklager 24 verzichtet
werden und die Mitkopplungsstange 25 direkt am Schwenklager 11 mit befestigt sein.
Durch die schwenkbewegliche Anordnung werden bei der Höhenverstellung der Rückenlehnenstütze
und der Armlehnenstütze die unterschiedlichen Neigungswinkel der Führungen 10 und
28 ausgeglichen. Beim Anheben in die obere Position, in der die im Schnitt gezeichnete
Rückenlehne 7' die eingezeichnete Position einnimmt und der Ansatz 23 die Position
23', wird automatisch auch der Holm 27 nach oben in der Führung 28 geführt verschoben,
so daß die Armlehne 30 die Position 30' einnimmt. Durch Abstimmung der Winkel der
Führungen 10 und 28 gegeneinander und in Bezug auf die Längsachse 17 der Säule 5,
sowie durch Bemessung der Länge der Mitkopplungsstange 25 und der Kopplungsstange
13, sowie des abgewinkelten Abschnitts 15 und durch Anordnung der Schwenklager 12
und 11, kann eine solche Dimensionierung erreicht werden, daß sowohl die Rückenlehnenhöhenverstellung
als auch die Armlehnenhöhenverstellung bei der Höhenverstellung des Sitzes 1 derart
mitgekoppelt erfolgen, daß auch eine Armlehnentiefenstellung bzw. auch die Rückenlehnentiefenverstellung
gegenüber der Sitzfläche sich automatisch mit der Höhenverstellung gegeben ist und
die ergonomischen Abmessungen eingehalten werden.
[0016] Die Erfindung ist nicht nur auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt,
so kann beispielsweise auch die Führung 10 und der obere Halter 20 Bestandteil eines
auf die Säule 5 aufgesetzten Teiles sein, das die Lager 21 und 19 überdeckt. Ebenso
sind andere Kopplungsmechanismen zwischen der Armlehnenverstellvorrichtung und der
Höhenverstellvorrichtung einsetzbar.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Sitz
- 2
- Haltevorrichtung
- 3
- Kopf
- 4
- Standrohr
- 5
- Säule
- 6
- Stuhlfuß
- 7
- Rückenlehne
- 8
- Lehnenstütze
- 9
- gerader Abschnitt
- 10
- Führung
- 11
- Schwenklager (Lehnenstütze)
- 12
- Schwenklager
- 13
- Kopplungsstange
- 14
- Längsabschnitt
- 15
- abgewinkelter Abschnitt
- 16
- Abwinklungsabschnitt
- 17
- Längsachse
- 18
- Unterseite (Sitz)
- 19
- unteres Lager
- 20
- oberer Halter
- 21
- oberes Lager
- 22
- Ringflansch
- 23
- Ansatz
- 24
- weiteres Schwenklager
- 25
- Mittkopplungsstange
- 26
- Traverse
- 27
- Holm (gerader Abschnitt der Armlehnenstütze)
- 28
- Führungshülse
- 29
- Horizontaler Abschnitt der Armlehnenstütze
- 30
- Armlehne
1. Stuhl mit in der Höhe verstellbarem Sitz (1), der über eine Haltevorrichtung (2) an
dem Kopf (3) einer in einem Standrohr (4) eines Stuhlfußes (6) ausfahrbar gelagerten
Säule (5) befestigt ist, mit einer in Abhängigkeit von der Sitzverstellung verstellbaren
Rückenlehne (7), die an einer Lehnenstütze (8) befestigt ist, die mit einem geraden
Abschnitt (9) verschieblich in einer Führung (10) gelagert ist, die in einem spitzen
Winkel (α) zum Standrohr (4) verlaufend hieran oder am Stuhlfuß (6) befestigt ist
und in Richtung des hinteren Bereiches des Sitzes (1) verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Bereich des geraden Abschnittes (9) der Lehnenstütze (8) ein Schwenklager
(11) und in oder an der Haltevorrichtung (2) des Sitzes (1) oder an dem Säulenkopf
(3) ein Schwenklager (12) für eine Kopplungsstange (13) vorgesehen sind, wobei die
Achsen der Schwenklager (11, 12) quer zur Längsachse (17) der Säule (5) verlaufen.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsstange (13) einen Längsabschnitt (14) und einen demgegenüber abgewinkelten
oberen kürzeren Abschnitt (15) sowie einen verbindenden Abwinklungsabschnitt (16)
aufweist und daß das Schwenklager (12) in oder an der Haltevorrichtung (2) oder an
der Säule (5) vor der Längsachse (17) der Säule (5) angeordnet ist, während die Rückenlehne
(7) sich hinter der Längsachse (17) befindet.
3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Schwenklager (12) an der Säule (5) oder in oder an der
Haltevorrichtung (2) und der Unterseite (18) des Sitzes (1) so groß ist, daß bei der
Höhenverstellung des Sitzes (1) und der mitgekoppelten Rückenlehne (7) diese durch
Anlage des abgewinkelten Abschnitts (15), insbesondere des eckig oder gebogen ausgeführten
Abwinklungsabschnittes (16), durch Verschwenken desselben in Richtung der Sitzunterseite
(18) vor Erreichen der obersten Höhenposition nicht behindert wird.
4. Stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (12) oberhalb des Kopfes (3) der Säule (5) angeordnet ist und
der Abwinklungsabschnitt (16) in der untersten Position des Sitzes (1) unterhalb der
Schwenkachse (12) liegt.
5. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (10) mindestens an einem um die Längsachse (17) der Säule (5) verschwenkbaren
unteren Lager (19) drehbar am Standrohr (4) fixiert ist und daß das Standrohr (4)
senkrecht verläuft.
6. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsstange (13) aus Flachmaterial, insbesondere Flachstahl, besteht
und in einem, zwei parallele Schenkel aufweisenden oberen Halter (20) an der Führung
(10) seitlich geführt ist.
7. Stuhl nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Halter (20) ebenfalls drehbar mit einem oberen Lager (21) an dem Standrohr
(4) befestigt ist.
8. Stuhl nachAnspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem abgewinkelten Abschnitt (15) oder am Abwinklungsabschnitt (16) ein Träger
vorgesehen ist, der quer zur Längsachse des Sitzes verläuft und an dem seitlich am
Sitz nach oben vorstehende Stützen für Armlehnen befestigt sind.
9. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Abwinklungsabschnittes (16) an einem quer zur Längsachse des
Sitzes verlaufenden Träger befestigte oder auf diesen aufliegenden, höhenverschieblich,
seitlich am Sitz (1) gelagerte Stützen für Armlehnen vorgesehen sind, welcher Träger
eine Stützfläche aufweist, die auf dem Abwinklungsabschnitt (16) aufliegt.
10. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Bereich des geraden Abschnittes (9) der Lehnenstütze (8) eine Mittkopplungsstange
(25) angelenkt ist, die schwenkbeweglich an einer Traverse (26) mit dem anderen Ende
angelenkt ist, die seitlich Holme (27) als gerade Abschnitte einer Armlehnenstütze
trägt bzw. hieran befestigte aufweist, welche Holme seitlich am Sitz (1) entlang in
Führungen (28) geführt sind und mit den Unterseiten im Bereich zwischen der Führung
(10) und der Säule (5) enden, mit welchen Holmen (27) abgewinkelte im wesentlichen
horizontal verlaufenden Abschnitte (29) verbunden sind, an denen Armlehnen (30) befestigt
sind.
11. Stuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (28) an der Haltevorrichtung (2) oder an dem Sitz (1), und zwar
in einem gegenüber der Führung (10) abweichenden Winkel, befestigt sind.
12. Stuhl nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (28) um eine horizontale Achse quer zur Längsachse (17) der Säule
(5) verlaufend verschwenkbar befestigt ist und daß das Holmende direkt verschwenkbar
im unteren Bereich des geraden Abschnitts (9) der Lehnenstütze (8) angelenkt ist und
daß die Holme (27) im Übergangsbereich Neigungswinkelverstellglieder zum Verstellen
des Neigungswinkels des horizontalen Abschnitts (29) der Holme (27) aufweisen.
13. Stuhl nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittkopplungsstange (25) an einem gesonderten Schwenklager (24) an einem
Ansatz (23) angelenkt ist oder auf der gemeinsamen Achse des Schwenklagers (11) der
Kopplungsstange (13) befestigt ist.