(57) Die Erfindung betrifft einen Saugkopf für Bodenstaubsauger mit einem Gehäuseoberteil,
das einen Saugkanal enthält, einer an das Gehäuseoberteil angeschlossenen Gleitsohle
mit einem Saugmund, in den der Saugkanal einmündet, und einem im Gehäuseoberteil vertikal
verstellbar angeordneten Träger. An der Unterseite des Trägers ist mindestens ein
Dichtstreifen angeordnet, der bei einer Stellbewegung des Trägers durch einen bodenseitigen
Schlitz ausfahrbar ist und auf das Gehäuseoberteil wirkende Kräfte überträgt. Erfindungsgemäß
ist Dichtstreifen als Polsterleiste, z.B. aus Schaumstoff, einem faserigen Material,
einem elastisch komprimierbaren Kunststoffhohlkörper u. dgl. ausgebildet.
[0001] Die Erfindung betrifft einen Saugkopf für Bodenstaubsauger mit
einem Gehäuseoberteil, das einen Saugkanal enthält,
einer an das Gehäuseoberteil angeschlossenen Gleitsohle mit einem Saugmund, in den
der Saugkanal einmündet, und
einem im Gehäuseoberteil vertikal verstellbar angeordneten Träger,
wobei an der Unterseite des Trägers mindestens ein Dichtstreifen angeordnet ist,
der bei einer Stellbewegung des Trägers durch einen bodenseitigen Schlitz ausfahrbar
ist und auf das Gehäuseoberteil wirkende Kräfte überträgt. Der Saugkopf ist zum Saugen
auf Teppichböden und auch zum Saugen auf Glattböden einsetzbar.
[0002] Der an der Unterseite des Trägers angeordnete Dichtstreifen ist in der Praxis zumeist
als Borstenstreifen ausgebildet. Er erfüllt neben der Dichtfunktion auch eine Tragfunktion,
wenn der Saugkopf auf Glattböden eingesetzt wird. Kräfte, die durch den im Saugmund
herrschenden Unterdruck sowie auch bei hin- und hergehenden Arbeitsbewegungen auf
das Gehäuseoberteil ausgeübt werden, werden beim Saugen von Glattböden von einem oder
mehreren Borstenstreifen, die an der Unterseite der Trägerplatte angeordnet sind,
aufgenommen.
[0003] Bei einem aus DE 196 28 070 A1 bekannten Saugkopf, der zum Saugen von Teppichböden,
zum Trockensaugen von Glattböden sowie außerdem zum Nasssaugen von Glattböden einsetzbar
ist, bestehen die an der Unterseite eines vertikal verstellbaren Trägers angeordneten
Dichtstreifen aus Gummilippen. Die Gummilippen sind flexibel und erfüllen keine Tragfunktion.
Die Abstützung des Saugkopfes erfolgt an vorderen und hinteren Laufrädern.
[0004] Borstenstreifen haben den Nachteil, dass sie im Laufe der Zeit buschig werden und
sich mit Schmutz zusetzen. Bei einer Dauerbelastung der Borstenstreifen, die beispielsweise
auftreten kann, wenn der Saugkopf regelmäßig mit ausgefahrener Borstenleiste abgestellt
wird, ist ferner eine irreversible Verformung der Borstenleiste möglich. Die Buschigkeit
oder eine bleibende Verformung der Borstenleiste kann zu Funktionsstörungen führen.
So kommt es vor, dass die Borsten sich an der Rückseite der Gleitsohle verklemmen
und das Ausfahren des Trägers behindern. Die auf Dauer unvermeidbare Verschmutzung
der Borstenleiste mindert ferner durch schmuddeliges Aussehen die Wertigkeit des Saugkopfes.
Zwischen den Borsten festsitzender Schmutz kann saubere Böden anschmutzen, und zwischen
den Borsten eingeklemmte Körner können auf empfindlichen Glattböden auch zu Kratzern
führen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Saugkopf zum Saugen von textilen
Bodenbelägen und Glattböden anzugeben, dessen bodenseitig ausfahrbare Dichtleiste
weniger verschmutzungs- und störanfällig ist als eine Borstenleiste.
[0006] Ausgehend von einem Saugkopf mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Dichtstreifen als Polsterleiste ausgebildet
ist. Unter Polsterleiste wird hier ein elastisch komprimierbarer Strang verstanden
mit einer ausreichenden Druckfestigkeit zur Aufnahme der Andruckkraft, die durch den
Saugunterdruck sowie bei der Handhabung des an den Saugkopf angeschlossenen Saugrohres
auf das Gehäuseoberteil ausgeübt wird. Die Polsterleiste weist ferner eine ausreichende
Gestaltfestigkeit auf, um horizontale Kräfte, die bei hinund hergehenden Gleitbewegungen
des Saugkopfes auf einem glatten Boden auf die Dichtleiste einwirken, annähernd verformungsfrei
zu übertragen. Die Verwendung eines elastisch kompressiblen Materials als Dichtstreifen
ermöglicht eine nachgiebige Anpassung an Unebenheiten des Bodens, z.B. bei stufenförmigen
Übergängen, Fugen u. dgl., eine Absorption von Stößen und eine Anpassung bei Kippbewegungen
des Saugkopfes. Damit ist eine schonende Gleitbewegung auf Glattböden gewährleistet.
Bei einer entsprechenden Bemessung der Aufstandsfläche sowie des Querschnittes des
Dichtstreifens ist dieser in der Lage, die bei hin- und hergehenden Saugbewegungen
auftretenden Kräfte nahezu verformungsfrei aufzunehmen.
[0007] Es sind verschiedene Materialien einsetzbar. Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung
sieht vor, dass der Dichtstreifen aus Schaumstoff besteht oder einen Schaumstoffkörper
aufweist. Der Schaumstoff ist zweckmäßig verhältnismäßig weich eingestellt. Auch Schaumgummi
soll von dem Begriff umfasst sein.
[0008] Der Dichtstreifen kann auch hauptsächlich aus faserigem Material, vorzugsweise einem
Nadelfilz, bestehen. Ferner kann der Dichtstreifen einen elastisch komprimierbaren
Kunststoff-Hohlkörper, z.B. in Form eines Schlauches, aufweisen. Schließlich liegt
es im Rahmen der Erfindung, dass der Dichtstreifen aus einem Verbundmaterial aus Schaumstoff
und/oder Nadelfilz und/oder Kunststoff besteht, wobei das Verbundmaterial aus mindestens
zwei der vorgenannten Materialien gefertigt ist.
[0009] Je nach Ausführung des Saugkopfes ist die Polsterleiste entweder als Dichtkranz entsprechend
dem Umfang des Gehäuseoberteils ausgebildet oder besteht aus einem geraden Streifen,
der in Saugrichtung zumindest vor dem Saugmund angeordnet ist. Die Auflagefläche der
Dichtleiste weist zweckmäßig ein Profil mit Erhebungen und Vertiefungen zur Verbesserung
der Frontabsaugung auf.
1. Saugkopf für Bodenstaubsauger mit
einem Gehäuseoberteil, das einen Saugkanal enthält,
einer an das Gehäuseoberteil angeschlossenen Gleitsohle mit einem Saugmund, in den
der Saugkanal einmündet, und
einem im Gehäuseoberteil vertikal verstellbar angeordneten Träger,
wobei an der Unterseite des Trägers mindestens ein Dichtstreifen angeordnet ist,
der bei einer Stellbewegung des Trägers durch einen bodenseitigen Schlitz ausfahrbar
ist und auf das Gehäuseoberteil wirkende Kräfte überträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen als Polsterleiste ausgebildet ist.
2. Saugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen aus Schaumstoff
besteht oder einen Schaumstoffkörper aufweist.
3. Saugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen hauptsächlich
aus faserigem Material, vorzugsweise einem Nadelfilz, besteht.
4. Saugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen einen elastisch
komprimierbaren Kunststoff-Hohlkörper aufweist.
5. Saugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen aus einem
Verbundmaterial aus Schaumstoff und/oder Nadelfilz und/oder Kunststoff besteht, wobei
das Verbundmaterial aus mindestens zwei der vorgenannten Materialien gefertigt ist.
6. Saugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterleiste
als gerader Streifen ausgebildet und in Saugrichtung zumindest vor dem Saugmund angeordnet
ist.
7. Saugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterleiste
als Dichtkranz entsprechend dem Umfang des Gehäuseoberteils ausgebildet ist.
8. Saugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche
der Dichtleiste ein Profil mit Erhebungen und Vertiefungen zur Verbesserung der Frontabsaugung
aufweist.