[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedienblende für ein elektrisches Haushaltsgeräte nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Haushaltsgeräte, insbesondere Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen oder dergleichen
sind üblicherweise für ein Einstellen eines Arbeitsprogrammes und/oder zur Anzeige
eines Programmablaufes mit einer Bedienblende ausgestattet. Eine solche Bedienblende
umfaßt in der Regel einen Blendenträger, der an der Vorderseite des Gerätes angeordnet
ist. In einem einer Bedienperson nicht unmittelbar zugänglichen Inneren des Blendenträgers
befinden sich für das Einstellen des Arbeitsprogrammes bzw. für eine Programmanzeige
Bedien- und/oder Anzeigekomponenten, die jeweils mittels wenigstens eines Schraub-
und/oder Rastelementes angekoppelt und ggf. mittels eines Zentrierelementes ausgerichtet
sind. Derartige Ankoppel- bzw. Ausrichtelemente sind bei einem üblicherweise verwendeten
Kunststoff-Blendenträger an einer Innenseite einer Blendenträger-Vorderwand angeformt.
Damit diese Ankoppel- bzw. Ausrichtelemente eine ausreichende Festigkeit haben, sind
sie ausreichend voluminös ausgestaltet und mit einer entsprechend groß dimensionierten
Anbindungsfläche an der Blendenträger-Vorderwand angekoppelt. Insbesondere bei einem
für eine Schraubverbindung vorgesehenen Schraubköcher sind Anbindungsflächen mit mehr
als 5 mm Durchmesser üblich.
[0003] Derartig große Anbindungsflächen von Ankoppel- bzw. Ausrichtelementen an der Innenseite
der Blendenträger-Vorderwand sind jedoch an der der Bedienperson zugewandten Außenseite
als Einfallstellen sichtbar. Dies resultiert aus einer an dieser Stelle erhöhten Materialanhäufung
des Kunststoffes im Vergleich zu angrenzenden Zonen. Diese Materialanhäufung auf einer
Seite einer Kunststoffwand bewirkt beim Abkühlen eines Kunststoffspritzteiles auf
der gegenüberliegenden Wandseite einen Materialschwund. Damit solche Einfallstellen
den optischen Gesamteindruck des Haushaltsgerätes nicht stören, wird üblicherweise
auf der Außenseite der Blendenträger-Vorderwand ein Blendeneinleger aufgebracht, um
diese Einfallstellen abzudecken.
[0004] Solch ein zusätzliche Blendeneinleger, der zudem in einem aufwendigen Verfahren,
insbesondere einem Klebeprozess, angekoppelt werden muß, ist jedoch sehr kostenintensiv.
Aus diesem Grund ist es erstrebenswert, die Funktion des Blendenträgers und des Blendeneinlegers
in einer einstückigen Ausführung darzustellen.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Bedienblende für ein elektrisches Haushaltsgerät
anzugeben, bei dem wenigstens eine Bedien- und/oder Anzeigekomponente auf der Innenseite
einer Wand der Bedienblende mittels wenigstens eines Schraub- und/oder Rastelementes
ankoppelbar und/oder mittels eines Zentrierelementes an dieser Wand ausrichtbar ist,
ohne daß eine optische Beeinträchtigung der Außenseite dieser Wand auftritt.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer solchen Bedienblende durch das kennzeichnende
Markmal des Anspruches 1.
[0007] Dadurch, daß bei einer Bedienblende für ein elektrisches Haushaltsgerät mit wenigstens
einer einer Bedienperson zugewandten Wand, an welche wenigstens eine Bedien- und/oder
Anzeigekomponente mittels wenigstens eines Schraub- und/oder Rastelementes an einer
Innenseite der Wand ankoppelbar und/oder an welcher diese Komponente mittels eines
Zentrierelementes ausrichtbar ist, das Zentrier- und/oder Schraub- und/oder Rastelement
einen Sockel aufweist, der mittels dünnwandiger Anbindungen an die Wand angekoppelt
ist, sind bei dieser Bedienblende an der Außenseite der Wand störende Einfallstellen
vermieden.
[0008] Die Dünnwandigkeit der Anbindung verursacht nur eine geringfügig erhöhte Kunststoffmaterial-Anhäufung
an dieser Stelle, so daß auf der gegenüberliegenden Seite der Wand keine Einfallstellen
auftreten oder auftretende Einfallstellen derart gering ausfallen, daß sie mit dem
bloßen Auge nicht bemerkbar sind.
[0009] Die Großflächigkeit der bekannten Anbindungen der Schraub- und/oder Rastelemente
ist bei der erfindungsgemäßen Lösung durch eine langgestreckte, dünnwandige Ankopplung
ersetzt. Damit auch weiterhin eine ausreichende Verwindungssicherheit gewährleistet
ist, ist es vorteilhaft, der dünnwandingen Anbindungsfläche eine besondere Geometrie
zu geben. Insbesondere ist die dünnwandige Anbindung an der Ankoppelstelle U-förmig
ausgestaltet, wobei diese U-Form wahlweise abgerundet oder eckig sein kann.
[0010] Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Sokkel, auf dem das Zentrier-,
Schraub- und/oder Rastelement aufgesetzt ist, ein an einer Seite geöffneter, quaderförmiger
Kasten. Auf der Oberseite dieses Kastens, die der Wand der Bedienblende gegenüberliegt,
ist das Zentrier-, Schraub- und/oder Rastelement in üblicher Weise angekoppelt. Dabei
kann für den Fall eines Schraubköchers das Schraubloch wahlweise als Durchgangs- oder
Sackloch ausgestaltet sein.
[0011] Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0012] Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine Haushalts-Geschirrspülmaschine mit einer geöffneten Beschickungstüre ïn der Seitenansicht;
- Figur 2
- einen von der Beschickungstüre abgenommenen Blendenträger in einer von einer Bedienperson
abgewandten Rückansicht;
- Figur 3
- eine vergrößerte Teilansicht eines Blendenträgers gemäß Figur 2 mit Schraub- und Rastelementen;
und
- Figur 4
- einen Schraubköcher gemäß Figur 3 in einer Seitenschnitt-Darstellung.
[0013] Eine Haushalt-Geschirrspülmaschine 1 umfaßt im wesentlichen einen Gerätesockel 3
und eine Abdeckplatte 5. Innerhalb eines Spülraumes 7 ist Spülgut zum Zwecke der Reinigung
anordenbar. Der Spülraum 7 ist durch Schwenken einer Beschickungstüre 9 aus einer
geschlossenen vertikalen Ausrichtung in eine geöffnete horizontale Lage zugänglich.
[0014] Die Beschickungstüre 9 umfaßt ein einer Bedienperson zugewandtes Außentürblech 15
sowie ein Innentürblech 11, das eine innere Seitenwand des Spülbehälters 7 bildet.
Innen- und Außentürblech 11, 15 sind durch mehrere Schraubverbindungen miteinander
gekoppelt. In geschlossener Lage der Beschickungstüre 9 oberhalb des Außentürbleches
15 ist ein Blendenträger 13 angesetzt, der zum Einstellen eines Spülprogrammes nicht
näher dargestellte Bedien- bzw. Einstellelemente umfaßt. Der Blendenträger 13 ist
im nicht eingebauten Zustand an seiner Rückseite offen und wird beim Einbau durch
einen oberen Abschnitt des Innentürbleches 11 abgedeckt. Zum Ansetzen des Blendenträgers
an das Außentürblech 15 sind Verbindungszapfen 17 am Blendenträger 13 angeordnet.
Auch der Blendenträger 13 wird mit dem Innentürblech 11 durch mehrere Schraubverbindungen
zusammengefügt, wofür am Blendenträger 13 Schraubköcher 31 vorgesehen sind. Schließlich
weist der Blendenträger 13 noch eine Griffschale 23 auf, die zum Eingriff für eine
manuelle Betätigung eines Türschlosses dient.
[0015] Zur Ankopplung eines Bedien- bzw. Anzeigeelementes, z.B. einer Programmablaufanzeige
für ein gewähltes Spülprogramm, sind weitere Schraubköcher 25 sowie Rasthaken 27 und
kreuzförmig ausgestaltete Zentrierstifte 21 vorgesehen. Sämtliche dieser Zentrier-
und Ankoppelmittel 21, 25, 27 sind an der Innenseite der Blendenträger-Vorderwand
19 angeformt. Dies Ankopplung erfolgt dabei indirekt, das heißt, das jeweilige Koppelmittel
21, 25, 27 ist auf einem quaderförmigen Kasten, der jedoch nur drei Seiten aufweist,
aufgesetzt. Dabei befinden sich der Schraubköcher 25 und der Zentrierstift 21 auf
einer Deckenplatte 33 des Sockels 29, während der Rasthaken 27 unmittelbar auf den
Seitenwänden des Sockels 29 ohne eine Deckenplatte aufgesetzt ist.
[0016] Der Sockel 29 selbst ist mit seinen drei Seitenwänden direkt an der Innenseite der
Blendenträger-Vorderwand angesetzt. Die drei Seiten des Sockels 29 sind besonders
dünn ausgestaltet, so daß sich auf der der Innenseite gegenüberliegenden Außenseite
der Blendenträger-Vorderwand 19 keine optisch störenden Einfallstellen abzeichnen.
Trotz dieser Dünnwandigkeit ist eine ausreichende Verwindungssicherheit sowohl in
Rotationsrichtung als auch in axialer Richtung gegeben. Dies resultiert aus der besonderen
Gestaltung der Anbindung in einer U-Form. Wegen dieser indirekten Art der Anbindung
ist die Gestaltung der Köcher 25, Rasthaken 27 und Zentrierstifte 21 frei.
1. Bedienblende für ein elektrisches Haushaltsgerät mit wenigstens einer einer Bedienperson
zugewandten Wand, an welche wenigstens eine Bedien- oder Anzeigekomponente mittels
wenigstens eines Schraub- und/oder Rastelementes an einer Innenseite dieser Wand ankoppelbar
und/oder an welcher diese Komponente mittels eines Zentrierelementes ausrichtbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrier- und/oder Schraub- und/oder Rastelement (21,
25, 27) einen Sockel (29) aufweist, der mittels dünnwandiger Anbindungen an der Wand
(19) angekoppelt ist.
2. Bedienblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnwandige Anbindung
an der Ankoppelstelle U-förmig ausgestaltet ist.
3. Bedienblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (29) ein
an einer Seite geöffneter quaderförmiger Kasten ist, auf dessen Oberseite (33), die
der Wand (19) der Bedienblende (13) gegenüberliegt, das Zentrier- und/oder Schraub-
und/oder Rastelement (21, 25, 27) aufgesetzt ist.