(19)
(11) EP 1 029 672 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.07.2003  Patentblatt  2003/28

(21) Anmeldenummer: 00100236.9

(22) Anmeldetag:  17.01.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B41F 31/36, B41F 7/40, B41F 33/00

(54)

Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Anpressdrucks zwischen Walzen in einer Druckmaschine

Method and device for adjusting the impression pressure between rollers of a printing press

Procédé et dispositif pour ajuster la force de pressage entre des rouleaux d'une machine à imprimer


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 17.02.1999 US 251985

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
23.08.2000  Patentblatt  2000/34

(73) Patentinhaber: Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
69115 Heidelberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Dufour, Charles Henry
    Durham, NH 03824 (US)

(74) Vertreter: Kesselhut, Wolf et al
European Patent Attorney Heidelberger Druckmaschinen AG Kurfürsten-Anlage 52-60
69115 Heidelberg
69115 Heidelberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 045 355
WO-A-94/07695
US-A- 3 550 529
EP-A- 0 783 964
DE-A- 3 904 298
US-A- 4 354 431
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Einstellen des Anpressdrucks zwischen Gummiwalzen und anderen Walzen einer Druckmaschine.

    [0002] In Farbwerken werden Gummiwalzen oder Gummituchwalzen zur Übertragung von Farbe von der Farbkastenwalze auf den Plattenzylinder eingesetzt. In Feuchtwerken wird mittels Gummiwalzen Feuchtmittel von einem Zylinder auf einen anderen übertragen. Die Gummiwalze muß dazu vorgespannt sein, d. h. an die anderen Walzen angestellt sein. In der Druckabstellung des Druckwerks oder zum Reinigen des Gummituchs ist es vorteilhaft, die Gummituchwalze von den anderen Walzen abzustellen. Ferner kommt es im Betrieb aufgrund von hohen Temperaturen und anderen dynamischen Faktoren häufig zu einem Anschwellen des Gummiüberzugs, so dass sich der Anpressdruck zwischen der Gummischicht und den anderen Walzen ändert. Viele Vorrichtungen des Standes der Technik bieten nicht die Möglichkeit einer dynamischen Anpassung des Anpressdrucks während eines Produktionslaufs, da die Einstellung des Anpressdrucks zwischen den Walzen durch Einstellen der jeweiligen Farbwerks- und Feuchtwerks-Positioniermechanismen während des Einrichtens der Maschine vorgenommen wird. Dies ist ein zeitaufwendiger Prozess, bei dem außerdem eine Anpassung an die Betriebstemperaturen und das damit verbundene Anschwellen der Walze nicht möglich ist.

    [0003] Die US 4,354,431 beschreibt eine Vorrichtung zur Verhinderung von Biegeschwingungen insbesondere dann, wenn die Spann- bzw. Gummituchkanäle der Zylinder einer Rotationsdruckmaschine aufeinander treffen. Die Vorrichtung umfasst zwei beiderseits der Zylinderlager voneinander beabstandet angeordnete Bügel, die über eine erste und eine zweite Spannschiene miteinander verbunden sind. Die Spannschienen greifen jeweils an der bezüglich der Mitte der Zylinderlager versetzt angeordneten Endabschnitte der Bügel an. Die erste Spannschiene umfasst ein Spanngelenk, welches eine Unterbrechung der Verbindung zwischen den beiden Bügeln ermöglicht, um den Anpressdruck zu reduzieren. Die zweite Spannschiene umfasst eine Druckfeder, welche durch eine hydraulische oder pneumatische Vorrichtung ersetzt werden kann, um den von den Bügeln ausgeübten Druck zu reduzieren. Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass die zwischen den Zylindern wirkende Kraft nicht direkt an der Mitte der Zylinderlager angreift, sondern an den bezüglich der Mitte versetzten Endabschnitten der Bügel, wodurch seitliche Kräfte entstehen, welche die Einstellung der beiden Zylinder beeinträchtigen.

    [0004] Die WO-A 94/07695 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einstellen der Anpressung einer mit einem Kunststoffmantel versehenen Walze bei Rotationsdruckmaschinen. Dabei wird ein zwischen einem Formzylinder und dem Gummibelag einer Farbauftragswalze entstehender Walzenstreifen unabhängig vom Erwärmungsgrad des Gummibelages beim Maschinenlauf konstant gehalten. Es wird die Farbauftragswalze mittels gestellfest gelagerter, die Farbauftragswalze in Walzenschlössern aufnehmender Hebel an den Formzylinder angestellt, wobei die Hebel gegen gestellfeste Anschläge anstellbar sind und zwischen den Hebeln und den Anschlägen elastische, wärmedehnungsempfindliche Elemente angeordnet sind.

    [0005] Aus der US 4,354,431 ist ein Regelsystem zur Einstellung des Anstelldrucks von Druckzylindern bekannt. Die Lager zweier Gummituchzylinder werden teilweise von einem jeweiligen Arm umschlossen, wobei diese beiden Arme mittels zweier SpannStangen verbunden sind. Die Spann-Stange weist eine Hydraulikeinheit auf, mittels welcher der Anstelldruck zwischen den beiden Gummituchzylindern durch Öffnen und Schließen der Hydraulikeinheit einstellbar ist. Der Anstelldruck kann dabei in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit mittels eines Terminals und einer Druckfluidquelle eingestellt werden.

    [0006] Ferner beschreibt die EP 0 783 964 A1 eine Druckmaschine, welche Mittel umfasst, mittels derer der Anstelldruck zwischen zwei Zylindern einstellbar ist. Dabei ist ein Zylinder in einem exzentrischen Lager aufgenommen, an welchem ein Arm befestigt ist, der wiederum mit einer Kolbenstange eines Hydraulikzylinders verbunden ist. Eine erste Kammer des Hydraulikzylinders kann mit einem Druckfluid, welches einem Fluidkreislauf von einer Motorpumpe zugeführt wird, beaufschlagt werden und dadurch eine Zylinderanstellung vorgenommen werden. Der maximal zulässige Anstelldruck wird dabei von einem Druckbegrenzer begrenzt. Zur Zylinderabstellung wird ein Vierwegeventil betätigt, sodass das Druckfluid aus der ersten Kammer des Hydraulikzylinders entweichen kann, während das Druckfluid über einen weiteren Druckfluidkreislauf einer zweiten Kammer des Hydraulikzylinders zugeführt wird. Der Druck des Fluids in der ersten Kammer des Hydraulikzylinders wird von einer Druckmesseinrichtung aufgenommen und an eine Kontrolleinrichtung übermittelt. Die Kontrolleinrichtung kann ferner ein Sicherheitsventil betätigen, welches dem Druckfluidkreislauf der ersten Kammer mit dem Druckfluidkreislauf der zweiten Kammer des Hydraulikzylinders verbindet, sodass es zu einer Druckänderung in beiden Kammern kommt, wodurch der Zylinderkolben des Hydraulikzylinders bewegt und dadurch der Anstelldruck verändert wird.

    [0007] Ferner ist aus der DE 39 04 298 A1 bereits eine Vorrichtung zur An- und Abstellung von Druckwerkszylindern bekannt. Dabei sind die Druckwerkszylinder in Exzenterbuchsen gelagert, die zum Zwecke der An- und Abstellung der Druckwerkszylinder durch hydraulische Arbeitszylinder auf beiden Maschinenseiten gedreht werden können.

    [0008] Ein Versuch zur Lösung der beschriebenen Probleme in Druckmaschinen der Firma Wifag, Schweiz, besteht darin, die Einstellung des Anpressdrucks mittels Motoren vorzunehmen. Dieses Einstellungssystem ist jedoch kompliziert und wartungsaufwendig. Ferner beeinträchtigt die mangelnde Anpassung an Temperaturschwankungen die Druckqualität.

    [0009] Demgemäß ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einstellen des Anpressdrucks zwischen Walzen einer Druckmaschine zu schaffen, bei denen die oben beschriebenen Nachteile der bekannten, gattungsgemäßen Vorrichtungen und Verfahren beseitigt werden und die einen exakten und konstanten Anpressdruck zwischen einer Gummiwalze und einer jeweiligen anderen Walze gewährleisten.

    [0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 und 8 gelöst. Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0011] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anpassen des Anpressdrucks zwischen Gummiwalzen und anderen Walzen einer Druckmaschine umfasst ein hydraulisches Stellelement zum Anstellen der Gummiwalze an die mindestens eine angrenzende Walze, welches mit der Gummiwalze und der mindestens einen angrenzenden Walze verbunden ist und mit einer Druckfluidquelle in Verbindung steht. Bei dem hydraulischen Stellelement kann es sich z. B. um einen hydraulischen Doppelkolbenzylinder handeln.

    [0012] Zwischen dem hydraulischen Stellelement und der Druckfluidquelle ist vorzugsweise ein Aktivierungsventil angeordnet.

    [0013] Bei dem Aktivierungsventil handelt es sich vorzugsweise um ein elektronisch gesteuertes, hydraulisches Vierwege-Ventil. Ferner kann das hydraulische Ventil über eine elektrische Signalleitung mit einer Bedienoberfläche verbunden sein, die entweder als gesonderte Bedienoberfläche nur für die Einstellung des Anpressdrucks zwischen den Gummiwalzen ausgebildet sein kann oder aber in die Hauptbedienoberfläche der Druckmaschine integriert sein kann. Die Steuerung des Anpressdrucks kann auch computergesteuert erfolgen.

    [0014] Ferner ist in den Druckfluidkreislauf, der das hydraulische Stellelement mit der Druckfluidquelle verbindet, ein Sperrventil integriert.

    [0015] Zusätzlich ist in den Druckfluidkreislauf, der das hydraulische Stellelement mit der Druckfluidquelle verbindet, ein Druckregler integriert.

    [0016] Die Gummiwalze kann als eine Farbübertragungswalze eines Farbwerks einer Druckmaschine ausgebildet sein, und die mindestens eine angrenzenden Walze kann z. B. als eine Reiberwalze ausgebildet sein.

    [0017] Die mindestens eine an die Gummiwalze angrenzende Walze ist vorzugsweise um eine gestellfest im Rahmen der Maschine gelagerte Achse drehbar, während die Gummiwalze vorzugsweise um eine bezüglich des Maschinenrahmens mittels eines hydraulischen Stellelements bewegbar angeordnete Achse drehbar ist.

    [0018] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einstellen des Anpressdrucks zwischen einer Gummiwalze und einer angrenzenden Walze in einer Druckmaschine mit
    • Beaufschlagen eines zwischen der Gummiwalze und der angrenzenden Walze angeordneten hydraulischen Stellelements mit einem Druckfluid aus einer Druckfluidquelle, in der Weise, dass die Gummiwalze durch das hydraulische Stellelement an die angrenzende Walze angestellt wird,
    ist gekennzeichnet durch
    • Unterbrechen der Fluidzufuhr nach Erreichen des vorgegebenen Anpressdrucks, und
    • Aufheben der Unterbrechung der Fluidzufuhr von der Druckfluidquelle zum hydraulischen Stellelement nach einem vorgegebenen Zeitraum für kurze Zeit mittels eines in den das hydraulische Stellelement mit der Druckfluidquelle verbindenden Druckfluidkreislauf integrierten Sperrventils, um das hydraulische Stellelement erneut mit einem vorgegebenen Druck zu beaufschlagen.


    [0019] Die Einstellung des Anpressdrucks erfolgt erfindungsgemäß in einer angestellten Position der Gummiwalze. Die Gummiwalze ist jedoch in einer Weise ausgebildet, dass sie bei Bedarf von der angrenzenden Walze abgestellt und beabstandet werden kann.

    [0020] Gemäß der Erfindung erfolgt eine automatische Anpassung an Temperaturschwankungen und andere dynamische Veränderungen, da der in dem System wirkende Druck direkt proportional zum Anpressdruck der Gummiwalze ist. Verglichen mit Vorrichtungen des Standes der Technik wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ein geringerer Wartungsaufwand, eine automatische Anpassung an Temperaturschwankungen und eine Verbesserung der Druckqualität erreicht.

    [0021] Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der beigefügten, nachstehend aufgeführten Zeichnung näher erläutert.

    [0022] Die Zeichnung ist eine schematische Draufsicht einer an zwei angrenzende Walzen angestellten Gummiwalze und eines erfindungsgemäßen hydraulischen Drucksystems.

    [0023] In der beigefügten Zeichnung ist eine an eine Walze A und eine Walze C angestellte Gummiwalze B einer Rotationsdruckmaschine gezeigt. Auf den Zylinderkörper der Gummiwalze B ist ein Gummituch bzw. Gummiüberzug 1 aufgebracht. Die Walze C kann z. B. als eine nylonbeschichtete Farbreiberwalze ausgebildet sein. Die Walzen A, B und C drehen sich um zueinander parallele Achsen.

    [0024] Die Walzen können z. B. in einer Rollenrotationsdruckmaschine angeordnet sein. Handelt es sich insbesondere um eine doppeltbreite Zeitungsdruckmaschine, so ist die Gummiwalze B mit einem maximalen Anpressdruck von 18 N/cm an die Walze A und/oder C angestellt. Bei einem 100 cm langen Gummiwalzenstreifen wäre ein Anpressdruck von 1800 N nötig. Diese Kraft wird erfindungsgemäß von hydraulischen Stellelementen in Form der Hydraulikzylinder HA/B und HB/C aufgebracht, die gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie in der einzigen Figur dargestellt, vorzugsweise als doppelt wirkende Zylinder ausgebildet sind, an deren jeweiligen Kolbenstangen, bzw. an deren Zylindergehäuse die jeweiligen Walzenachsen angebracht sind. Wie in der Figur erkennbar ist, sind die doppelt wirkenden Zylinder jeweils auf beiden Seiten des Kolbens mit Zufuhrleitungen für ein Druckfluid versehen, beispielsweise Hydraulikflüssigkeit, über welche das Druckfluid, wie weiter unten im Detail beschrieben, in die beiderseits eines jeden der Kolben angeordneten beiden Arbeitskammern zugeführt wird. In gleicher Weise ist es jedoch ebenfalls möglich, die Zylinder als Doppelkolbenzylinder mit zwei durch das Druckfluid beaufschlagten Kolben auszubilden, die durch eine Trennwand getrennt sind, und deren zugeordnete Kolbenstangen jeweils mit der Gummiwalze B und den Walzen A bzw. C verbunden sind. In dem gegebenen Beispiel bringt jeder Hydraulikzylinder 900 N auf.

    [0025] Ein vorteilhafter Betriebs-Anpressdruck der Hydraulikzylinder, bei dem die Kolbenreibung vernachlässigt werden kann, liegt bei 700 N/cm2 (≈ 1000 psi). Ein Hydraulikzylinder mit einem Innendurchmesser von 1,3 cm (≈ 0,5") bringt die nötige Kraft von ca. 900 N mit 700 N/cm2 Druck auf (Kraft ist gleich Druck mal Fläche).

    [0026] Jeder der Hydraulikzylinder HA/B und HB/C wird von einem Vierwege-Ventil 3, 4 gesteuert. Die Ventile können mit "Abstellung" und "Anstellung" gekennzeichnet und unabhängig von einander betätigbar sein, so dass die Gummiwalze B beispielsweise an die Farbreiberwalze C angestellt sein kann, während sie von der Walze A abgestellt ist. In der Regel wird die Gummiwalze B jedoch gleichzeitig an beide Walzen A, C angestellt sein bzw. von beiden abgestellt sein. Die Ventile 3 und 4 werden über die elektrischen Signalleitungen E elektrisch betätigt. Die Signalleitungen E können mit einer nur für die Walzeneinstellung vorgesehenen Nebenbedienoberfläche 9 oder mit der zentralen Bedienoberfläche des Druckwerks und/oder der Druckmaschine verbunden sein. Der über die Ventile 3, 4 wirkende Druck wird von einer Druckfluidquelle P aufgebracht.

    [0027] In den hydraulischen Kreislauf der Hydraulikzylinder HA/B und HB/C ist jeweils ein Druckregler 5, 6 integriert, wobei der Druckregler 5 den Anpressdruck zwischen den Walzen A und B und der Druckregler 6 den Anpressdruck zwischen den Walzen B und C regelt, wenn die Vierwege-Ventile 3, 4 entsprechend gestellt sind.

    [0028] In jeden der hydraulischen Kreisläufe ist ferner ein Sperrventil 7, 8 integriert, durch welches die Position der Gummiwalze B und der benachbarten Walzen nach Einstellung des gewünschten Anpressdrucks über die Druckregler 5, 6 arretiert werden kann. Wie in der Figur dargestellt, sind die einem jedem der Hydraulikzylinder HA/B und HB/C zugeordneten Sperrventile 7, 8 vorzugsweise in einer der Zufuhrleitungen für das Druckfluid zu der jeweiligen Arbeitskammer des doppelt wirkenden Zylinders angeordnet. Die Positionsverhältnisse werden arretiert, da die hydraulische Flüssigkeit nicht komprimierbar ist. Das Sperrventil kann zur Positionseinstellung und automatischen Druckanpassung während des Druckbetriebs in vorzugsweise regelmäßigen Abständen geöffnet und wieder geschlossen werden, wodurch die Druckfluidquelle P bei einer entsprechender Stellung der Ventile 3, 4 die Hydraulikzylinder HA/B und HB/C über die Druckregler 5, 6 mit Druckfluid vorgegebenen Drucks beaufschlagt.

    [0029] Hierbei wird deutlich, dass ein Anschwellen der Gummiwalze aufgrund von Temperaturschwankungen oder andere dynamische Faktoren in dem System automatisch kompensiert werden. Ferner wird darauf hingewiesen, dass die Sperrventile 7, 8 vorzugsweise permanent geöffnet bleiben, jedoch z. B. im Falle eines Auftretens von Vibrationen auch geschlossen werden können.

    Liste der Bezugszeichen



    [0030] 
    1
    Gummiüberzug
    3
    Vierwege-Ventil
    4
    Vierwege-Ventil
    5
    Druckregler
    6
    Druckregler
    7
    Sperrventil
    8
    Sperrventil
    9
    Nebenbedienoberfläche
    A
    Walze
    B
    Gummiwalze
    C
    Walze
    HA/B
    Hydraulikzylinder
    HB/C
    Hydraulikzylinder
    P
    Druckfluidquelle
    E
    elektrische Signalleitungen



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Einstellen des Anpressdrucks zwischen einer Gummiwalze (B) und mindestens einer an diese angrenzenden Walze (A, C) in einer Druckmaschine, mit einem hydraulischen, die Gummiwalze (B) mit der Walze (A, C) verbindenden Stellelement (HA/B, HB/C), welches durch eine Druckfluidquelle (P) und einen Druckregler (5, 6) in der Weise mit Druckfluid beaufschlagbar ist, dass die Gummiwalze (B) mit einem vorgegebenen Anpressdruck an die Walze (A, C) anstellbar ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass in den Druckfluidkreislauf, welcher das hydraulische Stellelement (HA/B, HB/C) mit der Druckfluidquelle (P) verbindet, zusätzlich ein Sperrventil (7, 8) integriert ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet ,
    dass das hydraulische Stellelement (HA/B, HB/C) als ein doppelt wirkender Zylinder ausgebildet ist, bei welchem die auf beiden Seiten des Kolbens angeordneten Arbeitskammern über getrennte Leitungen mit Druckfluid beaufschlagbar sind.
     
    3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass zwischen dem hydraulischen Stellelement (HA/B, HB/C) und der Druckfluidquelle (P) ein Aktivierungsventil (3, 4) angeordnet ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Aktivierungsventil (3, 4) als ein Vierwege-Ventil ausgebildet ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Aktivierungsventil (3, 4) als ein elektrisch steuerbares Ventil ausgebildet ist, das über eine elektrische Signalleitung (E) mit einer Bedienoberfläche (9) verbunden ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet ,
    dass mindestens eine angrenzende Walze (A, C) um eine gestellfeste, im Maschinenrahmen der Druckmaschine gelagerte Achse drehbar ist, und dass die Gummiwalze (B) um eine mittels des hydraulischen Stellelements bezüglich des Maschinenrahmens bewegbare Achse drehbar ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet ,
    dass die Gummiwalze (B) als eine Farbübertragungswalze in einem Farbwerk der Druckmaschine ausgebildet ist und die mindestens eine angrenzende Walze (A, C) als eine Reiberwalze ausgebildet ist.
     
    8. Verfahren zum Einstellen des Anpressdrucks zwischen einer Gummiwalze (B) und einer angrenzenden Walze (A, C) in einer Druckmaschine, mit

    - Beaufschlagen eines zwischen der Gummiwalze (B) und der angrenzenden Walze (A, C) angeordneten hydraulischen Stellelements (HA/B, HB/C) mit einem Druckfluid aus einer Druckfluidquelle (P), in der Weise, dass die Gummiwalze (B) durch das hydraulische Stellelement (HA/B, HB/C) an die angrenzende Walze (A, C) angestellt wird,

    gekennzeichnet durch
    die folgenden Schritte:

    - Unterbrechen der Fluidzufuhr nach Erreichen des vorgegebenen Anpressdrucks, und

    - Aufheben der Unterbrechung der Fluidzufuhr von der Druckfluidquelle (P) zum hydraulischen Stellelement nach einem vorgegebenen Zeitraum für kurze Zeit mittels eines in den das hydraulische Stellelement mit der Druckfluidquelle verbindenden Druckfluidkreislauf integrierten Sperrventils, um das hydraulische Stellelement erneut mit einem vorgegebenen Druck zu beaufschlagen.


     


    Claims

    1. Device for adjusting the contact pressure between a rubber roller (B) and at least one roller (A, C) adjacent to the rubber roller (B) in a printing machine, the device comprising a hydraulic actuator (HA/B, HB/C) which connects the rubber roller (B) and the roller (A, C) and to which a pressure fluid may be applied by a pressure fluid source (P) and a pressure regulator (5, 6) in such a way that the rubber roller (B) is engageable with the roller (A, C) at a predetermined contact pressure,
    characterized in
    that a shut-off valve (7, 8) is additionally integrated in the pressure fluid loop connecting the hydraulic actuator (HA/B, HB/C) and the pressure fluid source (P).
     
    2. Device according to claim 1,
    characterized in
    that the hydraulic actuator (HA/B, HB/C) is a double-acting cylinder to whose operating chambers arranged on both sides of the piston a pressure fluid can be supplied via separate lines.
     
    3. Device according to one of the preceding claims,
    characterized in
    that an actuating valve (3, 4) is arranged between the hydraulic actuator (HA/B, HB/C) and the pressure fluid source (P).
     
    4. Device according to claim 3,
    characterized in
    that the actuating valve (3, 4) is a four-way valve.
     
    5. Device according to claim 4,
    characterized in
    that the actuating valve (3, 4) is an electrically controllable valve connected to a control panel (9) via an electric signal line.
     
    6. Device according to one of the preceding claims,
    characterized in
    that at least one adjacent roller (A,C) is rotatable about an axis fixed to and supported in the machine frame of the printing machine, and that the rubber roller (B) is rotatable about an axis movable with respect to the machine frame by means of the hydraulic actuator.
     
    7. Device according to one of the preceding claims,
    characterized in
    that the rubber roller (B) is an ink transfer roller in an inking unit of the printing machine and that the at least one adjacent roller (A, C) is a vibrator roller.
     
    8. Method for adjusting the contact pressure between a rubber roller (B) and an adjacent roller (A, C) in a printing machine comprising

    - applying a pressure fluid from a pressure fluid source (P) to a hydraulic actuator (HA/B, HB/C) arranged between the rubber roller (B) and the adjacent roller (A, C) in such a way that the rubber roller (B) is engaged with the adjacent roller (A, C) by the hydraulic actuator (HA/B, HB/C),

    characterized by
    the following steps:

    - interrupting the fluid supply after reaching the predetermined contact pressure, and

    - stopping the interruption of the fluid supply from the pressure fluid source (P) to the hydraulic actuator after a predetermined period of time for a short time by means of a shut-off valve integrated in the pressure fluid loop connecting the hydraulic actuator and the pressure fluid source, in order to re-apply a predetermined pressure to the hydraulic actuator.


     


    Revendications

    1. Dispositif de réglage de la pression de pressage entre un cylindre caoutchouté ou porte-blanchet (B) et au moins un cylindre (A, C) limitrophe à celui-ci, dans une machine à imprimer, avec un élément de réglage (HA/B, HB/C) hydraulique, reliant le cylindre porto-blanchet (B) au cylindre (A, C), élément de réglage pouvant être alimenté en fluide sous pression par une source de fluide sous pression (P) et un régulateur de pression (5, 6), de manière que le cylindre porte-blanchet (B) puisse être plaqué sur le cylindre (A, C) avec une pression de pressage prédéterminée,
    caractérisé en ce que,
    dans le circuit de fluide sous pression reliant l'élément de réglage hydraulique (HA/B, HB/C) à la source de fluide sous pression (P), est de surcroît intégrée une soupape d'isolement (7, 8).
     
    2. Dispositif selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    l'élément de réglage hydraulique (HA/B, HB/C) est réalisé sous la forme de vérin à double action, pour lequel les chambres de travail disposées des deux côtés du piston peuvent être alimentées en fluide sous pression par des conduites séparées.
     
    3. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'
    une soupape d'activation (3, 4) est disposée entre l'élément de réglage hydraulique (HA/B, HB/C) et la source de fluide sous pression (P).
     
    4. Dispositif selon la revendication 3,
    caractérisé en ce que
    la soupape d'activation (3, 4) est réalisée sous la forme de soupape à quatre voies.
     
    5. Dispositif selon la revendication 4,
    caractérisé en ce que
    la soupape d'activation (3, 4) est réalisée sous la forme de soupape pouvant être commandée de façon électrique, reliée à un écran opérateur (9) par une ligne de signalisation (E) électrique.
     
    6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'
    au moins un cylindre (A, C) limitrophe est susceptible de tourner autour d'un axe monté à rotation dans le châssis de la machine d'impression, et en de que le cylindre porte-blanchet (B) est susceptible de tourner d'un axe, déplaçable par rapport au châssis de machine au moyen de l'élément de réglage hydraulique.
     
    7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le cylindre porte-blanchet (B) est réalisé sous la forme de cylindre de transfert d'encre, dans un groupe d'encrage de la machine à imprimer, et le au moins un cylindre limitrophe (A, C) est réalisé sous la forme de cylindre broyeur.
     
    8. Procédé de réglage de la pression de pressage entre un cylindre porte-blanchet (B) et un cylindre (A, C) limitrophe, dans une machine à imprimer, par

    - alimentation d'un élément de réglage (HA/B, HB/C) hydraulique disposé entre le cylindre porte-blanchet (B) et le cylindre (A, C) limitrophe, par un fluide sous pression issu d'une source de fluide sous pression (P), de manière que le cylindre porte-blanchet (B) soit plaqué sur le cylindre (A, C) limitrophe par l'élément de réglage (HA/B, HB/C) hydraulique,

    caractérisé par
    les étapes suivantes :

    - interruption de l'amenée de fluide une foie la pression de pressage prédéterminée atteinte, et

    - annulation de l'interruption d'amenée de fluide venant de la source de fluide sous pression (P) à l'élément de réglage hydraulique, après expiration d'une durée prédéterminée, pour un bref intervalle de temps, à l'aide d'une soupape d'isolement, intégrée dans le circuit de fluide sous pression reliant l'élément de réglage hydraulique à la source de fluide sous pression, afin de solliciter de nouveau l'élément de réglage hydraulique par une pression de valeur prédéterminée.


     




    Zeichnung