[0001] Die Erfindung betrifft allgemein Kabeltrommeln und insbesondere tragbare Kabeltrommeln
für den Haushalt oder das Elektrohandwerk.
[0002] Tragbare Kabeltrommeln sind weit verbreitet und finden ihren Einsatz sowohl im Haushalt
als auch im Elektrohandwerk und eignen sich bestens auch für andere gewerbliche Zwecke,
wie z.B. deren Anwendung auf Baustellen, Großveranstaltungen oder dergleichen.
[0003] Beim Transport derartiger Kabeltrommeln, beispielsweise vom Hersteller zum Kunden
oder zu Zwischenhändlern sowie bei einer Benutzung von mehreren Kabeltrommeln ist
üblicherweise der Platzbedarf sehr groß, da die Kabeltrommeln entweder einzeln verpackt
und danach gestapelt werden oder jeweils nur nebeneinander aufgestellt werden können.
Hierdurch ergibt sich entweder ein hoher Platzbedarf oder eine sehr aufwendige Handhabung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die vorstehend geschilderten Probleme
zu vermeiden und insbesondere eine für den Endbenutzer vorteilhafte handhabbare Kabeltrommel
zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise bereits durch eine Kabeltrommel,
wie sie im Anspruch 1 definiert ist, gelöst.
[0006] Da die erfindungsgemäße Kabeltrommel über eine Einrichtung verfügt, die zum Tragen
oder Halten einer zweiten bzw. weiteren Kabeltrommel dient, wird hierdurch eine stapelbare
Kabeltrommel bereitgestellt, welche ohne zusätzliche Verpackung bereits in gestapelter,
und seitlich anreihbarer Form transportiert werden kann. Ferner können Besitzer mehrerer
Kabeltrommeln die Stapelbarkeit nutzen, um auf diese Weise Platz zu sparen und bei
der Aufbewahrung eine ordentliche und standsichere Anordnung zu erhalten. Ist etwa
auf Baustellen der Bedarf an elektrischer Leistung für die dort verwendeten elektrischen
Geräte so hoch, dass die Kabelquerschnitte einer einzigen Trommel nicht ausreichen,
können mit ordentlich gestapelten erfindungsgemäßen Kabeltrommeln Versorgungspunkte
geschaffen werden, welche gegenüber einer einzigen Trommel ein mehrfaches an elektrischer
Leistung abgeben können.
[0007] In vorteilhafter Weise ist die Einrichtung zum Tragen oder Halten als Einrichtung
zum Aufnehmen eines Standbeines einer weiteren Kabeltrommel ausgebildet, und insbesondere
so ausgebildet, dass sich hieraus ein Formschluß zwischen den gestapelten Kabeltrommeln
ergibt, der für einen sicheren Stand und eine zuverlässige Transportierbarkeit sorgt.
[0008] Wird die Einrichtung zum Tragen oder Halten einer weiteren Kabeltrommel mit Fächern
oder Kleinteilemagazinen zur Ablage oder Aufnahme von Kleinteilen oder Werkzeug ausgestattet,
so kann hiermit in vielen Fällen eine zusätzliche Werkzeugtasche oder ein Werkzeugkasten
ersetzt werden und die Verwendung der erfindungsgemäßen Kabeltrommel ausreichen, um
kleinere Aufgaben zu bewältigen.
[0009] In vorteilhafter Weise weist die Trommel eine Einrichtung zum Aufwickeln und Unterbringen
eines in eine Steckdose einsteckbaren Kabelendes auf, so dass ein selbsttätiges Abwickeln
des Kabels von der Trommel sicher vermieden wird.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Einrichtung zum Tragen oder Halten
einer weiteren Kabeltrommel eine im Wesentlichen rechteckförmige Form auf und umfasst
vorzugsweise über die gesamte Länge der beiden kürzeren Seiten jeweils eine Mulde,
die so dimensioniert ist, dass die Standbeinabschnitte einer weiteren Kabeltrommel
darin aufgenommen werden können und entweder einen festen verrastenden oder einen
Sitz mit vorgegebenem Spiel haben.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform
und anhand der anliegenden schematischen und nicht maßstabsgerechten Zeichnungen detaillierter
erläutert.
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht von zwei aufeinandergestapelten erfindungsgemäßen Kabeltrommeln,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Rückseite der zwei aufeinander gestapelten Kabeltrommeln von Fig.
1,
- Fig. 3
- eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Kabeltrommel, bei welcher zur Verdeutlichung
des Aufbaus die Trommel mit dem darauf aufgewickelten Kabel weggelassen wurde,
- Fig. 4
- eine Vorderansicht auf die der Trommel zugewandte Seite einer Stabilisierungseinrichtung,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der in Fig. 4 gezeigten Darstellung der Stabilisierungseinrichtung,
- Fig. 6
- eine Draufsicht von oben auf die Einrichtung zum Tragen oder Halten einer weiteren
Kabeltrommel mit deren Kleinteilemagazinen,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung der Stabilisierungseinrichtung schräg von vorne.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend detaillierter und zunächst unter Bezugnahme auf die
Figuren 1 und 2 beschrieben. Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils zwei aufeinandergestapelte
erfindungsgemäße Kabeltrommeln 1. Jede der stapelbaren Kabeltrommeln 1 umfaßt eine
Trommel 2 zum Auf- oder Abwickeln eines in den Figuren nicht dargestellten, jedoch
dem Fachmann bekannten elektrischen Kabels.
[0014] Die Trommel 2 umfaßt eine Kurbeleinrichtung 2a zum leichteren Aufwickeln des elektrischen
Kabels. Ferner umfaßt die Trommel 2 eine Einrichtung 2b zum Aufwickeln und Unterbringen
eines in eine Steckdose einsteckbaren Kabelendes. Die Trommel 2 ist drehbar und unverlierbar
an einem Trommelhalter 3a gelagert.
[0015] Der Trommelhalter 3a ist ein integraler Abschnitt einer im speziellen in Fig. 3 gezeigten
Einrichtung 3, die aus einer Stange oder einem Rohr gebildet wird. Die Einrichtung
3 umfaßt gleichzeitig, außer dem Trommelhalter 3a, ein Standbein oder -fuß 3c, 3d,
3e und eine Stützeinrichtung 3f.
[0016] Die rohrartige Einrichtung 3 ist an einem ihrer Enden so gebogen, dass sich ein im
Wesentlichen horizontaler Abschnitt 3a bildet, an welchem die Trommel 2 drehbar gelagert
werden kann. Im Anschluß an den Abschnitt 3a erstreckt sich ein diagonal nach unten
verlaufender Abschnitt 3b, der an seinem unteren Ende mit einer Krümmung in das Standbein
oder den Standfuß 3c übergeht. Das Standbein 3b verläuft im Wesentlichen parallel
zum Trommelhalter 3a und geht mit einer Krümmung in einen zum Standbein 3c senkrecht
verlaufenden Abschnitt 3d über. Der Abschnitt 3d mündet mit einer Krümmung in den
Abschnitt 3e, der parallel zu Abschnitt 3c verläuft, und mündet mit einer Krümmung
in den Abschnitt 3f, der sich wiederum in entgegengesetzter Richtung zum Abschnitt
3b diagonal nach oben erstreckt. Der Abschnitt 3f mündet mit einer Krümmung in einen
Abschnitt 3g, der parallel zum Trommelhalter 3a und den Abschnitten 3b und 3e ausgerichtet
ist.
[0017] An der rohrartigen Einrichtung 3, insbesondere an den Abschnitten 3b, 3f und 3g ist
eine allgemein mit 4 bezeichnete Einrichtung angebracht, die eine Stabilisierungseinrichtung
4a und eine Kabeltrommelaufnahmeeinrichtung 4b, d.h. eine Einrichtung zum Tragen oder
Halten einer weiteren Kabeltrommel umfaßt.
[0018] Die Stabilisierungseinrichtung 4a weist vorzugsweise eine im Wesentlichen dreieckige
Form auf. An der zur Trommel 2 zugewandten Seite weist die Stabilisierungseinrichtung
4a wenigstens zwei Klemmvorrichtungen 41a und 42a auf, die hinsichtlich ihrer Lage
übereinstimmend mit den Abschnitten 3b und 3f angeordnet sind und an vorgegebenen
Stellen der Abschnitte 3b und 3f fest einrasten.
[0019] Die Stabilisierungseinrichtung 4a umfaßt wenigstens eine Öffnung, vorzugsweise drei
Öffnungen 45b, 46b und 47b, die zu der in Fig. 4 gezeigten Längsachse 43a symmetrisch
angeordnet sind und mit deren Hilfe eine Kabeltrommel 1 der gleichen Art, mit geeigneten
lösbaren Befestigungsmitteln, z.B. Stifte mit Rastnasen (in den Figuren nicht gezeigt)
oder dergleichen befestigt werden kann. Eine weitere Möglichkeit zur Nutzung der Öffnungen
besteht darin, die Kabeltrommel an einer Wand zu befestigen. Ferner kann man die mit
4 bezeichnet Einrichtung von der Kabeltrommel 1 entnehmen und eigenständig an der
Wand befestigen, wodurch sich ein Regal ergibt, auf welches nachfolgend die Kabeltrommel
1 gestellt werden kann.
[0020] Es liegt im Rahmen der Erfindung, hierzu einen entsprechenden Wandhalter mit den
zugeordneten Stiften mit Rastnasen zu verwenden.
[0021] Die Stabilisierungseinrichtung 4a ist im Wesentlichen in einer rechtwinkligen Anordnung
einstückig mit der Kabeltrommelaufnahmeeinrichtung 4b verbunden und in bevorzugter
Ausgestaltung als ein Spritzgußteil aus Kunststoff ausgebildet.
[0022] Die, wie bereits erwähnt, mit der Stabilisierungseinrichtung 4a einstückig verbundene
Kabeltrommelaufnahmeeinrichtung 4b weist eine im Wesentlichen rechteckförmige Form
auf, wobei an den beiden kürzeren Seiten, vorzugsweise über deren gesamte Länge, eine
Mulde 43b bzw. 44b ausgebildet ist. Des weiteren weist die Kabeltrommelaufnahmeeinrichtung
4b beliebig geformte, nach unten vorspringende Fächer oder Kleinteilemagazine 4c auf,
die entweder oben offen sein können oder jeweils mit einer Abdeckung für jedes Fach
oder mit einer die ganze Kabeltrommelaufnahmeeinrichtung 4b, mit Ausnahme der Mulden
43b und 44b, überspannende Abdeckung verschlossen werden können.
[0023] An der Unterseite der Kabeltrommelaufnahmeeinrichtung 4b sind, wenn gewünscht, Klemmvorrichtungen
41b und 42b angebracht (siehe Fig. 6), die an einer vorbestimmten Stelle des Abschnitts
3g einrasten, und somit eine feste mechanische Verbindung bilden.
1. Kabeltrommel (1) mit:
einer zum Aufwickeln eines elektrischen Kabels geeigneten Trommel (2),
einem Halter (3a) zum drehbaren Halten der Trommel (2), der vorzugsweise ein gleichzeitig
als Standbein (3c, 3e) und Stütze (3b, 3f) ausgebildetes Rohr (3) umfasst,
wobei die Kabeltrommel (1) durch eine Einrichtung (4) gekennzeichnet ist, die zum
Tragen oder Halten einer zweiten Kabeltrommel (1) dient und durch welche eine stapelbare
Kabeltrommel bereitgestellt wird.
2. Kabeltrommel nach Anspruch 1, bei welcher die Einrichtung (4) zum Tragen oder Halten
als Einrichtung (4b) zum Aufnehmen eines Standbeines (3c, 3e) einer weiteren Kabeltrommel
ausgebildet ist.
3. Kabeltrommel nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Einrichtung (4) zum Tragen oder
Halten mit Fächern oder Kleinteilemagazinen (4c) zur Ablage oder Aufnahme von Kleinteilen
oder Werkzeug ausgestattet ist.
4. Stapelbare Kabeltrommel nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei welcher die Trommel (2) eine
Einrichtung (2b) zum Aufwickeln und Unterbringen eines in eine Steckdose einsteckbaren
Kabelendes aufweist.
5. Stapelbare Kabeltrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher die Einrichtung
(4, 4b) zum Tragen oder Halten eine im Wesentlichen rechteckförmige Form aufweist,
wobei vorzugsweise über die gesamte Länge der beiden kürzeren Seiten jeweils eine
Mulde (43b, 44b) ausgebildet ist, die so dimensioniert ist, dass die Standbeinabschnitte
(3c, 3e) einer weiteren Kabeltrommel darin aufgenommen werden können und entweder
einen festen Sitz oder einen Sitz mit vorgegebenem Spiel haben.
6. Stapelbare Kabeltrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher an der Unterseite
der Einrichtung (4, 4b) zum Tragen oder Halten Klemmvorrichtungen (41b und 42b) angebracht
sind, die an einer vorbestimmten Stelle eines Abschnitts (3g) der Standbeine einer
weiteren Kabeltrommel einrasten und eine weitere Stabilisierung der getragenen oder
gehaltenen weiteren Kabeltrommel bilden.
7. Stapelbare Kabeltrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die Einrichtung
(4, 4b) zum Tragen oder Halten einstückig mit einer Stabilisierungseinrichtung (4a)
in einer im Wesentlichen rechtwinkligen Anordnung verbunden ist.
8. Stapelbare Kabeltrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei welcher die Stabilisierungseinrichtung
(4a) von der Seite her gesehen eine im Wesentlichen dreieckförmige Form aufweist.
9. Kabeltrommel nach einem der Ansprüche von 1 bis 8, bei welcher die Stabilisierungseinrichtung
(4a) an der zur Trommel (2) gewandten Seite Klemmvorrichtungen (41a, 42a) aufweist,
in welchen die entsprechenden Abschnitte (3b, 3f) der rohrartigen Einrichtung (3)
einer weiteren, gehaltenen Kabeltrommel festklemmbar sind.
10. Kabeltrommel nach einem der Ansprüche von 1 bis 9, bei welcher die im Wesentlichen
dreieckförmige Stabilisierungseinrichtung (4a) wenigstens eine Öffnung (45b), vorzugsweise
drei zu einer Achse (43a) symmetrisch angeordnete Öffnungen (45b, 46b, 47b), aufweist,
mit deren Hilfe eine weitere Kabeltrommel (1) des gleichen Typs mit lösbaren Befestigungsmitteln,
vorzugsweise einrastenden Stiften oder Rastnasen gehalten werden kann.