(19)
(11) EP 1 029 960 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.08.2000  Patentblatt  2000/34

(21) Anmeldenummer: 00100916.6

(22) Anmeldetag:  18.01.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7D06B 11/00, D06C 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 15.02.1999 DE 19906263

(71) Anmelder: Brückner Apparatebau GmbH
D-64711 Erbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Koch, Werner
    64711 Erbach (DE)

(74) Vertreter: Tetzner, Michael, Dipl.-Ing. et al
Van-Gogh-Strasse 3
81479 München
81479 München (DE)

   


(54) Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung einer Textilbahn


(57) Die Erfindung befaßt sich mit der Oberflächenbehandlung einer Textilbahn, die durch wenigstens eine Behandlungszone hindurchtransportiert wird. Um einen zuverlässig reproduzierbaren Oberflächeneffekt auf der Textilbahn bei verhältnismäßig einfacher Handhabung und mit relativ niedrigem baulichen Aufwand erzielen zu können, bildet die Behandlungszone eine Oberflächen-Strukturierzone, in der die Textilbahn im ausgebreiteten Zustand durch wenigstens eine lose Schüttgutschüttung hindurchtransportiert wird, das direkt auf wenigstens einen Teil der Textilbahn-Oberfläche einwirkt und dabei eine unregelmäßige Oberflächenstruktur erzeugt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung einer Textilbahn, die durch wenigstens eine Behandlungszone hindurchtransportiert wird. Ferner bezieht sich diese Erfindung auf eine Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung einer Textilbah (entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 15).

[0002] Es gehört zum allgemein bekannten Stand der Technik, daß an ihren Oberflächen texturierte bzw. strukturierte Textilbahnen durch Verwendung von Garnen hergestellt werden können, die zuvor in mehr oder weniger aufwendigen Verfahrensschritten auf verschiedene Weise texturiert worden sind. Des weiteren ist es auch bereits bekannt, die Oberflächen von relativ glatten Textilbahnen etwa einem Stauchen und/oder eine Oberflächenbehandlung mittels entsprechender Chemikalien bzw. Enzyme auszusetzen, um dadurch bestimmte Oberflächeneffekte herbeizuführen.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 15 vorzuschlagen, das bzw. die sich bei zuverlässig reproduzierbarem Oberflächeneffekt durch eine verhältnismäßig einfache Durchführbarkeit und Handhabung sowie durch einen relativ niedrigen baulichen Aufwand auszeichnet.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in verfahrenstechnischer Hinsicht durch das Kennzeichen des Anspruches 1 und in bezug auf die Vorrichtung durch das Kennzeichen des Anspruches 15 gelöst.

[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der entsprechenden Unteransprüche.

[0006] Betrachtet man zunächst die verfahrenstechnische Seite der vorliegenden Erfindung, dann wird die zu behandelnde Textilbahn im ausgebreiteten Zustand einer Oberflächenstrukturierung unterworfen, indem sie durch wenigstens eine in der Behandlungszone aufrechterhaltene lose Schüttung aus regelmäßige und/oder unregelmäßige Formen aufweisendem Schüttgut hindurchtransportiert wird, das direkt auf wenigstens einen Teil der Textilbahn-Oberfläche einwirkt und dabei eine unregelmäßige Oberflächenstruktur erzeugt. Durch diese Maßnahmen wird somit gewissermaßen mechanisch auf die mit dem Schüttgut in Berührung gebrachten Teile bzw. Bereiche der Textilbahnoberfläche eingewirkt. Dieses Einwirken kann auf verschiedene Weise noch beeinflußt werden, z.B. durch die Form und Härte des Schüttgutes, die Größe der Schüttgutkörner bzw. - teilchen, die Höhe und somit Einwirkzeit der Schüttung sowie auch durch die Art und Weise des Transports der Warenbahn durch die Schüttgutschüttung. Bei diesem Transport der Textilbahn durch die Schüttgutschüttung muß man sich ferner vorstellen, daß die an den entsprechenden Oberflächenbereichen der Textilbahn jeweils anliegenden Schüttgutteilchen - je nach Dichte und Höhe der Schüttgutschüttung - mehr oder weniger weit von der Textilbahn mitgeschleppt werden, wodurch die ganze Schüttgutschüttung zumindest im unmittelbaren Bereich der Textilbahn in Bewegung gehalten wird, was wiederum den Strukturierungseffekt an den entsprechenden Oberflächenbereichen der Textilbahn beeinflußt.

[0007] Diese erfindungsgemäße Oberflächenbehandlung einer Textilbahn kann bei sehr verschiedenen Warenarten mit entsprechenden Faserstrukturen durchgeführt werden, und zwar sowohl bei Textilbahnen aus natürlichen Fasern als auch bei Textilbahnen aus Kunstfasern, wobei es ferner generell möglich ist, diese Oberflächenbehandlung bei trockener Textilware als auch bei nasser Textilware durchzuführen, um eine bewußte Veränderung der Oberflächenstruktur, also eine Oberflächenstrukturierung herbeizuführen.

[0008] Es hat sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Schüttgutschüttung mit einer vorbestimmten und/oder variablen Füllhöhe in einem Behälter gehalten und die Textilbahn von unten her durch einen Eintrittsspalt in die Schüttgutschüttung hineingeleitet wird. Auf diese Weise wird das die Schüttgutschüttung bildende Schüttgut durch die dort hindurchtransportierte Textilbahn in ständiger Bewegung gehalten, so daß immer neue Schüttgutteilchen auf die entsprechenden Textilbahn-Oberflächen bzw. Oberflächenbereiche einwirken. Die Textilbahn kann auf diese Weise im wesentlichen von unten nach oben durch die Schüttgutschüttung hindurchtransportiert und dabei können beide sich gegenüberliegenden Oberseiten dieser Textilbahn in der gewünschten Weise strukturiert werden. Andererseits besteht jedoch auch in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, die Textilbahn nur an ihrer einen Oberseite der Schüttgutschüttung auszusetzen, während sie mit ihrer gegenüberliegenden anderen Oberseite an einer Führungsfläche entlanggeführt wird, die somit ein Einwirken der Schüttgutschüttung auf diese zweite Oberseite verhindert.

[0009] Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Schüttung aus kugel- und/oder steinchenförmigem Schüttgut gebildet werden, wobei dieses Schüttgut jede geeignete Korn- bzw. Teilchengröße aufweisen kann. Als besonders zweckmäßig kann dabei Schüttgut aus Keramik-, Glas-, Metall- und/oder ähnlichem Feststottmaterial in runder und/oder eckiger Form verwendet werden. Es ist leicht vorstellbar, daß auf diese Weise sehr verschiedenartige unregelmäßige Oberflächenstruktureffekte erzielt werden können, die der Textilbahn besondere Eigenschaften und dabei auch ein besonders interessantes Aussehen geben können.

[0010] Erfindungsgemäß kann es ferner besonders vorteilhaft sein, wenn zumindest über den die Schüttgutschüttung unten abstützenden Bodenbereich des Behälters eine zusätzliche äußere Bewegung auf die Schüttgutschüttung übertragen wird, die vorzugsweise in ihrer Bewegungsfrequenz einstellbar bzw. regelbar ist. Durch diese Maßnahme kann die Bewegung innerhalb der Schüttgutschüttung noch verstärkt und somit der Strukturierungseffekt auf die Textilbahn-Oberflächen weiter beeinflußt werden.

[0011] Damit die zu behandelnde Textilbahn in ihrer ganzen Breite in der gewünschten Weise strukturiert werden kann, ist ferner die Möglichkeit vorgesehen, die Textilbahn unmittelbar vor ihrem Einführen in die Schüttgutschüttung durch eine Breitstreckeinrichtung vollkommen auszubreiten.

[0012] Wie bereits weiter oben angedeutet worden ist, kann der Strukturierungseffekt der Textilbahn-Oberflächen u.a. auch durch die Transportgeschwindigkeit der Textilbahn beeinflußt werden. Aus diesem Grunde wird es zweckmäßig sein, wenn die Textilbahn mit einstellbarer Transportgeschwindigkeit durch die Schüttgutschüttung hindurchgezogen wird (insbesondere mit einer entsprechend antreibbaren Zugwalze). Dabei besteht ferner auch die Möglichkeit, die Textilbahn - je nach Bedarf - kontinuierlich oder diskontinuierlich durch die Schüttgutschüttung hindurchzutransportieren.

[0013] Es kann bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren auch von besonderem Vorteil sein, wenn die bisher erläuterte Oberflächenstrukturierung noch durch weitere Maßnahmen unterstützt wird. So kann es z.B. mitunter besonders günstig sein, wenn auf die Textilbahn bzw. deren Oberflächen zumindest im Bereich oberhalb der Schüttgutschüttung eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser oder ein geeignetes- Netzmittel, aufgesprüht wird. Auch hierdurch kann ein zusätzlicher Effekt der Oberflächenbehandlung erzielt werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, daß wenigstens eine Oberseite der Textilbahn unter Ausbildung einer längsstreifenförmigen Oberflächenstruktur nur über einen Teil ihrer Gesamtbreite dem Einwirken der Schüttgutschüttung ausgesetzt wird. So könnte beispielsweise durch ein entsprechendes Abteilen eines die Schüttgutschüttung aufnehmenden Behälters über seine Behandlungsbreite eine solche längsstreifenförmige Oberflächenstruktur auf einer Oberseite oder auf beiden Oberseiten der Textilbahn sowie in beliebig breiten Längsstreifen eine entsprechend streifenförmige Oberflächenstruktur geschaffen werden.

[0014] Diese erfindungsgemäße Oberflächenstrukturierung einer Textilbahn kann je nach Bedarf als vollkommen gesonderte Oberflächenbehandlung oder auch in Kombination mit anderen Behandlungsvorgängen durchgeführt werden.

[0015] Die erfindungsgemäße Oberflächenstrukturierung kann sowohl bei gewebten als auch bei gewirkten Textilbahnen und dabei auch sowohl bei altbekannten Warenarten als auch bei modernen bzw. neueren Warenarten (beispielsweise auch aus Zellulosefasern hergestellte Warenbahnen) zur Anwendung kommen.

[0016] Die Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung einer Textilbahn zeichnet sich dadurch aus, daß die Behandlungszone eine Oberflächen-Strukturierzone bildet und einen eine Schüttung aus regelmäßig und/oder unregelmäßig geformtem Schüttgut enthaltenden, etwa der größten Breite der Textilbahn angepaßten Behälter aufweist, dessen Bodenbereich mit einem unteren Eintrittsspalt zum Einführen der im ausgebreiteten Zustand herangeführten Textilbahn in die Schüttgutschüttung versehen ist und der einen Austritt zum Herausführen der Textilbahn aus der Schüttgutschüttung besitzt.

[0017] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger anhand der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele. In dieser weitgehend schematisch gehaltenen Zeichnung zeigen
Fig.1
eine vereinfachte, z.T. aufgebrochene Perspektivansicht eines eine Schüttgutschüttung enthaltenden Behälters in einer Behandlungszone der erfindungsgemäßen Vorrichtung, nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig.2
eine vertikale Querschnittsansicht durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, nach dem der Bodenbereich des eine Schüttgutschüttung enthaltenden Behälters im wesentlichen durch zwei Walzen gebildet wird;
Fig.3
eine vertikale Querschnittsansicht durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wonach im Bodenbereich des Behälters eine Tragwalze vorgesehen ist.


[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung einer Textilbahn 1 ist in allen drei Ausführungsbeispielen (Fig.1 bis 3) vor allem im Bereich der eigentlichen Behandlungszone veranschaulicht, die jeweils eine Oberflächen-Strukturierzone für die Textilbahn 1 bildet. Alle nachfolgend anhand der Fig.1 bis 3 erläuterten Ausführungsbeispiele dieser Vorrichtung dienen insbesondere zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens in seinen verschiedene Verfahrensmöglichkeiten bzw. Verfahrensvarianten, so daß eine verfahrenstechnische Erläuterung, d.h. die Art und Weise wie die in den Fig.1 bis 3 veranschaulichten Ausführungsbeispiele betrieben werden können, bei den nachfolgenden baulichen Erläuterungen weitgehend unterbleiben kann.

[0019] Ein besonders einfaches Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Oberflächen- Behandlungsvorrichtung zeigt Fig.1. Hiernach kann die Behandlungszone bzw. die dadurch gebildete Oberflächen-Strukturierzone als wesentlichen Bauteil einen Behälter bzw. Schüttgutbehälter 2 aufweisen, der eine Schüttung 3 aus regelmäßig und/oder unregelmäßig geformtem Schüttgut, z.B. Kugeln aus Keramik, Glas oder auch Metall, ferner Steine bzw. Kieselsteine oder dergleichen, also runde und/oder eckige Schüttgutteilchen 3a enthält. Der beispielsweise trichterförmig ausgebildete Bodenbereich 2a des Behälters 2 besitzt an seinem unteren Ende einen unteren Eintrittsspalt 4 zum Einführen der Textilbahn 1 in die Schüttgutschüttung 3. Am oberen - weitgehend geschlossenen oder nicht abgeschlossenen bzw. abgedeckten - Ende 2b ist ein - in Fig.1 schlitzförmig angedeuteter - Austritt 5 für die fertigbehandelte bzw. oberflächenstrukturierte Textilbahn 1 vorgesehen, d.h. dort verläßt die aus der Schüttgutschüttung 3 herausgeführte Textilbahn 1 den Schüttgutbehälter 2.

[0020] Um die Textilbahn 1 durch die Behandlungszone, insbesondere durch den Behälter 2 und die darin befindliche Schüttgutschüttung 3 hindurchtransportieren zu können, kann grundsätzlich jede geeignete Transporteinrichtung verwendet werden. Im Beispiel gemäß Fig.1 ist - in Textilgut-Transportrichtung entsprechend Pfeil 6 betrachtet - wenigstens eine dem Austritt 5 des Behälters 2 nachgeordnete Zugwalze 7 als Transportwalze vorgesehen, die durch eine nicht näher veranschaulichte, da an sich bekannte Drehantriebseinrichtung in Richtung des Pfeiles 7a angetrieben wird, und zwar vorzugsweise mit einer einstellbaren bzw. veränderbaren Dreh- und somit Transportgeschwindigkeit.

[0021] Ferner kann dem unteren Eintrittsspalt 4 des Behälters 2 - ebenfalls in Textilgut-Transportrichtung (Pfeil 6) betrachtet - wenigstens eine - in Fig.1 nicht näher veranschaulichte - an sich bekannte Leitwalze vorgeordnet sein. Ganz besonders sinnvoll ist es jedoch auf jeden Fall, daß im Bereich zwischen dieser Leitwalze und dem Behältereintrittsspalt 4, d.h. möglichst dicht unterhalb dem Eintrittsspalt 4, eine geeignete Breitstreckeinrichtung angeordnet ist, die gemäß Fig.1 durch wenigstens eine Breitstreckwalze 8 gebildet wird, so daß die darüber hinweggeleitete und dem Eintrittsspalt 4 zuzuführende Textilbahn 1 auf zuverlässige Weise vollkommen ausgebreitet und in diesem ausgebreiteten Zustand durch die Schüttgutschüttung 3 von unten nach oben hindurchtransportiert und dabei der gewünschten Oberflächenstrukturierung unterworfen wird. Da bei dem in Fig.1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel die Textilbahn 1 im wesentlichen senkrecht von unten nach oben durch die ganze Schüttgutschüttung 3 mitten hindurchgeführt wird, wirken auch die Schüttgutteilchen 3a auf beide sich einander gegenüberliegende Oberseiten der Textilbahn 1 ein, so daß eine beidseitige Oberflächenstrukturierung dieser Textilbahn 1 über ihre ganze Breite erfolgen kann. Durch die Eintragung der Behälterbreite B ist angedeutet, daß der Behälter 2 in seiner Breite der größten Breite der Textilbahn sinnvoll angepaßt ist, d.h. die Behälterbreite B wird zweckmäßig etwas größer sein als die größte Textilbahnbreite.

[0022] Es ist leicht vorstellbar, daß die Dauer der Einwirkzeit des Schüttgutes bzw. der Schüttgutteilchen 3a auf die Textilbahnoberflächen einer der wesentlichen Faktoren für den erzielbaren Strukturierungseffekt ist. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, je nach der Warenart der zu behandelnden Textilbahn 1 sowie je nach dem gewollten Strukturierungseffekt die Füllhöhe H der Schüttgutschüttung 3 im Behälter 2 anzupassen, d.h. mit einer entsprechend vorbestimmten Füllhöhe H zu arbeiten. Besonders zweckmäßig kann es dabei sein, von vornherein die Füllhöhe H der Schüttgutschüttung 3 im Behälter 2 variabel zu halten, d.h. den jeweiligen Verhältnissen anpassen zu können. dies kann beispielsweise mit Hilfe einer entsprechenden Füllstands-Überwachungseinrichtung - wie bei 9 angedeutet - über eine entsprechende Steuereinrichtung geschehen, oder auch durch ein einfaches Zuführen und Ablassen eines Schüttgutanteiles entsprechend den jeweiligen Erfordernissen.

[0023] Um ferner die bereits weiter oben erläuterte Möglichkeit zu haben, auf die Textilbahn 1 zumindest im Bereich oberhalb der Schüttgutschüttung 3 eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser oder ein Netzmittel, aufsprühen zu können, sind im oberen Ende des Schüttgutbehältere 2 - wie vereinfacht in Fig.1 angedeutet - auf beiden Seiten der Textilbahn 1 bzw. zu beiden Seiten des Austritts 5 aus dem Behälter 2 geeignete Sprühdüsen 10 angeordnet, die sich sinnvoll über die ganze Breite B des Behälters 2 erstrecken. Dabei ist es auch möglich, diese Sprühdüsen 10 so zu steuern, daß sie gleichzeitig auf beide sich gegenüberliegende Oberseiten oder auf nur eine dieser Oberseiten der Textilbahn 1, d.h. entweder auf einen Teil der Oberfläche oder auf die gesamte Oberfläche dieser Textilbahn 1 einwirken.

[0024] Von dem bisher anhand Fig.1 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Oberflächen-Behandlungsvorrichtung unterscheiden sich die Ausführungsbeispiele gemäß den Fig.2 und 3 im wesentlichen nur durch die unterschiedliche Ausbildung am unteren Ende bzw. im Bodenbereich des Schüttgutbehälters, so daß Vorrichtungsteile, die in allen Ausführungsbeispielen (Fig.1, 2 und 3) im wesentlichen gleichartig ausgeführt sein können, der Einfachheit halber auch mit denselben Bezugszeichen versehen sind, so daß deren Ausführung nicht noch einmal im einzelnen erläutert werden muß.

[0025] Ein den beiden Ausführungsbeispielen gemäß Fig.2 und 3 gemeinsamer Grundgedanke liegt darin, daß zumindest dem etwa trichterförmigen Bodenbereich 2'a bzw. 2''a des jeweiligen Schüttgutbehälters 2', 2'' eine auf die Schüttgutschüttung 3 eine Bewegung übertragende Einrichtung angeordnet ist, wobei diese Bewegungseinrichtung vorzugsweise in ihrer Bewegungsfrequenz regelbar sein sollte. Auf diese Weise kann - wie bereits weiter oben erläutert - die Bewegung bzw. Umwälzung der Schüttgutteilchen 3a innerhalb der Schüttgutschüttung 3 in gewollter Weise noch mehr oder weniger intensiviert werden (zusätzlich zu der schon vom Transport der Textilbahn 1 ausgehenden Bewegung oder Umwälzung innerhalb der Schüttgutschüttung 3). Nun könnte eine solche Bewegungseinrichtung grundsätzlich durch alle geeigneten Mittel vorgesehen werden, die die erwähnte innere Bewegung bzw. Umwälzung innerhalb der Schüttgutschüttung 3 herbeiführen können, wie z.B. eine Rütteleinrichtung, eine Vibrationseinrichtung, Rührwerke oder dergleichen mehr. Aufgrund ihrer relativ einfachen Handhabung, Bauweise und Anordnungsmöglichkeiten werden bei diesen Ausführungsbeispielen (Fig.2 und 3) drehend antreibbare Tragwalzen, d.h. zwei Tragwalzen 11 im Beispiel der Fig.2 und eine Tragwalze 12 im Beispiel der Fig.3 bevorzugt.

[0026] Wendet man sich nun zunächst dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 zu, dann erkennt man dort, daß der etwa trichterförmige Bodenbereich 2'a des Schüttgutbehälters 2' im wesentlichen durch zwei mit Spaltabstand parallel nebeneinander angeordnete Tragwalzen 11 gebildet wird, die entsprechend den Pfeilen 11a durch eine - an sich bekannte und daher nicht näher veranschaulichte - Antriebseinrichtung gegensinnig so zueinander antreibbar sind, daß sie das Schüttgut/Schüttgutteilchen 3a der von ihnen getragenen Schüttgutschüttung 3 nach oben hin in Bewegung versetzen, d.h. sie drehen sich im Gleichlauf zur Transportrichtung (Pfeil 6) der Textilbahn 1, die durch diese Schüttgutschüttung 3 von unten nach oben, also im wesentlichen vertikal, mit Hilfe der Zugwalze 7 hindurchtransportiert wird. Diese beiden Tragwalzen 11 erstrecken sich mit ihrer Walzenlänge über die ganze Behälterbreite (vgl. Breite B in Fig.1). Die beiden Tragwalzen 11 bilden dabei in diesem Falle zwischen sich den unteren Eintrittsspalt 4', durch den die zu behandelnde Textilbahn 1 von unten her in den Schüttgutbehälter 2' und damit in die Schüttgutschüttung 3 eintritt. Dieser Eintrittsspalt 4' hat zweckmäßig eine Spaltweite S, die größer ist als die Dicke bzw. Materialdicke der Textilbahn 1 und kleiner als die kleinste Schüttgut-Körnungsgröße bzw. Teilchengröße. Aus diesem Grunde stehen die Tragwalzen 11 bzw. deren Außenumfangsseite im allgemeinen nicht mit der durch den Eintrittsspalt 4' nach aufwärts transportierten Textilbahn 1. Zweckmäßig ist dieser Eintrittsspalt 4' in seiner Spaltweite - beispielsweise in Abhängigkeit von der jeweiligen Textilbahndicke bzw. von der kleinsten Schüttgut-Körnungsgröße/-teilchengröße - einstellbar, wozu zumindest eine der beiden Tragwalzen 11, ggf. auch beide Tragwalzen 11, auf einfache Weise quer zu ihrer Längsachse verstellt werden können.

[0027] Die beiden Tragwalzen 11 sind zweckmäßig mit einem nicht rostenden Walzenmantel, vorzugsweise einem entsprechenden Edelstahlmantel versehen, wobei es außerdem noch besonders vorteilhaft ist, wenn der Walzenmantel jeder Tragwalze 11 auf seiner Außenumfangsseite eine Beschichtung 11b, vorzugsweise eine etwa gummiartige Mantelbeschichtung aufweist, die die gewünschte Bewegung der Schüttgutteilchen 3a innerhalb der Schüttgutschüttung 3 noch besonders unterstützt.

[0028] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel (Fig.2) wird es wiederum als vorteilhaft angesehen, wenn im Bereich des Textilbahn-Austritts 5' am oberen Ende 2'b des Schüttgutbehälters 2' wiederum wenigstens eine Sprüheinrichtung in Form von Sprühdüsen 10 angeordnet ist, um eine entsprechende Flüssigkeit zumindest auf die Textilbahn-Oberseiten und/oder auf die Schüttgutschüttung 3 aufsprühen zu können.

[0029] Wie in Fig.2 ebenfalls gut zu erkennen ist, stützt sich die Schüttgutschüttung 3 - aufgrund der symmetrischen Anordnung und Gestaltung des Behälters 2' über den Walzen 11 - etwa gleichmäßig verteilt auf beiden Tragwalzen 11 ab, und die Textilbahn wird über die ganze Höhe H der Textilgutschüttung von unten nach oben hindurchtransportiert. Hierbei wirkt das Schüttgut im Sinne der gewünschten Oberflächenstrukturierung auf beide Oberseiten der Textilbahn 1 - mit der jeweils gewollten Intensität - ein, d.h. die Textilbahn 1 wird einer beidseitigen Oberflächenstrukturierung ausgesetzt.

[0030] Zweckmäßig wird die Textilbahn 1 auch in diesem Falle wiederum - wie bereits im Beispiel der Fig.1 erwähntvon wenigstens einer geeigneten Leitwalze 13 dem Eintrittsspalt 4' zugeführt, wobei zwischen dieser Leitwalze 13 und dem Eintrittsspalt 4' wiederum wenigstens eine Breitstreckwalze 8 vorgesehen ist, um die zu behandelnde Textilbahn 1 in vollkommen ausgebreitetem Zustand durch den Eintrittsspalt 4' in die Schüttgutschüttung 3 einführen zu können.

[0031] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 ist gewissermaßen eine Ausführungsvariante zu dem zuvor anhand Fig.2 erläuterten Ausführungsbeispiel. Während gemäß Fig.2 die Textilbahn 1 an ihren beiden sich gegenüberliegenden Oberseiten strukturiert werden soll, liegt dem Beispiel gemäß Fig.3 der Gedanke zugrunde, die Textilbahn 1 nur an ihrer einen Oberseite der Schüttgutschüttung 3 auszusetzen, während die Textilbahn mit ihrer gegenüberliegenden anderen Oberseite an einer Führungsfläche entlanggeführt wird und dadurch an dieser anderen Oberseite unbehandelt bleibt, also nicht strukturiert werden kann.

[0032] Es bestehen zwar mehrere Möglichkeiten, die zuvor genannte Führungsfläche auszubilden, wobei als einfachste Möglichkeit eine gerade oder gekrümmte, stillstehende glatte Führungsfläche denkbar ist. Als besonders zweckmäßig wird es jedoch angesehen, diese Führungsflächewie bereits weiter oben erwähnt - durch eine einzige Tragwalze 12 zu bilden. Dementsprechend liegt im Beispiel gemäß Fig.3 die Textilbahn 1 mit ihrer einen Oberseite jeweils zumindest im Bereich des Schüttgutbehälters 2'' bzw. im Bereich von dessen etwa trichterförmigem Bodenbereich 2''a auf einem entsprechenden Umfangsabschnitt der Tragwalze 12 unmittelbar auf, während die gegenüberliegende Oberseite der Textilbahn 1 zwecks einseitiger Oberflächenstrukturierung der Einwirkung der Schüttgutschüttung 3 ausgesetzt ist. In diesem Fall wird der Eintrittsspalt 4'' für die Textilbahn 1 in den Behälter 2'' bzw. in die Schüttgutschüttung 2 auf der einen Längsseite durch die Außenumfangsseite der Tragwalze 12 und auf der gegenüberliegenden anderen Längsseite durch den untersten Randabschnitt 2''c der entsprechenden Behälterlängsseite im Bodenbereich 2''a gebildet. Auch in diesem Falle kann der Eintrittsspalt 4'' in seiner Spaltweite in entsprechender Weise eingestellt werden. Die Schüttgutschüttung 3 stützt sich dabei im wesentlichen nur auf dieser einen Tragwalze 12 ab, und zwar in diesem Falle indirekt, da in diesem Bereich die Textilbahn sich direkt auf dem entsprechenden Walzenumfangsabachnitt abstützt und die Schüttgutschüttung direkt auf die eine Textilbahn-Oberseite einwirkt.

[0033] Die Tragwalze 12 kann auch in diesem Falle gleichartig ausgebildet sein wie die Tragwalzen 11 gemäß Fig.2, d.h. zumindest mit einem nicht rostenden Edelstahlmantel, der eine vorzugsweise gummiartige Beschichtung 12b aufweist.

[0034] Die Textilbahn 1 wird bei dieser Ausführungsform gemäß Fig.3 jedoch nicht von unten nach oben etwa vertikal durch die Schüttgutschüttung hindurchgezogen (wie bei den Beispielen gemäß Fig.1 und 2), sondern sie verläßt die Schüttgutschüttung 3 durch einen im Bereich der entsprechenden unteren Seitenwand des Behälters 2' vorgesehenen Austritt bzw. Austrittsspalt 5''. Gemäß der Darstellung in Fig.3 liegt die Textilbahn 1 etwa über ein Viertelumdrehung bzw. über einen Umfangsabschnitt von etwa 90° auf dem entsprechenden Umfangsabschnitt der Tragwalze 12 auf, also im wesentlichen nur während der Einwirkzeit der Schüttgutschüttung 3 auf die entsprechende Oberseite dieser Textilbahn 1.

[0035] Während dieser Oberflächenstrukturierungsbehandlung der Textilbahn 1 kann über eine wiederum am oberen Behälterende 2''b angeordnete Sprüheinrichtung (Sprühdüsen 10) eine geeignete Behandlungsflüssigkeit auf die nach oben weisende Textilbahn-Oberseite aufgesprüht werden, wobei in diesem Falle die Flüssigkeit jedoch zunächst auf die Schüttgutschüttung 3 aufgesprüht wird und von dort auf die entsprechende Textilbahn-Oberseite gelangt.

[0036] In gleicher Weise wie bei den vorhergehenden Beispielen (Fig.1 und 2) ist im Bereich vor dem Eintrittsspalt 4'' wiederum wenigstens eine Breitstreckwalze 8 und davor eine Leitwalze 13 vorgesehen, während - in Transportrichtung (Pfeil 6) betrachtet - hinter dem Austritt 5'' aus dem Behälter 2'' eine für den Textilbahn-Transport sorgende Zugwalze 7 angeordnet ist.

[0037] Wie in den Fig.2 und 3 ferner angedeutet ist, können auch dort vorbestimmte Füllhöhen H für die Schüttgutschüttung 3 vorgesehen sein, wobei es auch hier vorzuziehen ist, mit variablen Schütthöhen H zu arbeiten.


Ansprüche

1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung einer Textilbahn (1), die durch wenigstens eine Behandlungszone hindurchtransportiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Textilbahn (1) im ausgebreiteten Zustand einer Oberflächen-Strukturierung unterworfen wird, indem sie durch wenigstens eine in der Behandlungszone aufrechterhaltene lose Schüttung (3) aus regelmäßige und/oder unregelmäßige Formen aufweisendem Schüttgut (3a) hindurchtransportiert wird, das direkt auf wenigstens einen Teil der gesamten Textilbahn-Oberfläche einwirkt und dabei eine unregelmäßige Oberflächenstruktur erzeugt.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttgutschüttung (3) mit einer vorbestimmten und/oder variablen Füllhöhe (H) in einem Behälter (2, 2', 2'') gehalten und die Textilbahn (1) von unten her durch einen Eintrittsspalt (4, 4',4'') in die Schüttgutschüttung hineingeleitet wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn (1) im wesentlichen von unten nach oben durch die Schüttgutschüttung (3) hindurchtransportiert wird und dabei beide sich gegenüberliegenden Oberseiten dieser Textilbahn strukturiert werden.
 
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn (1) nur an ihrer einen Oberseite der Textilgutschüttung (3) ausgesetzt wird, während sie mit ihrer gegenüberliegenden anderen Oberseite an einer Führungsfläche entlanggeführt wird.
 
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttung (3) aus kugel- und/oder steinchenförmigem Schüttgut (3a) gebildet wird.
 
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Schüttgut (3a) Keramik-, Glas-, Metall-und/oder ähnliches Feststoffmaterial in runder und/oder eckiger Form verwendet wird.
 
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest über den die Schüttgutschüttung (3) unten abstützenden Bodenbereich (2'a, 2''a) des Behälters (2', 2'') eine zusätzliche äußere Bewegung auf die Schüttgutschüttung (3) übertragen wird, die vorzugsweise in ihrer Bewegungsfrequenz regelbar ist.
 
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttgutschüttung (3) im Bodenbereich (2'a, 2''a) des Behälters (2', 2'') durch wenigstens eine drehend antreibbare Walze (11, 12) abgestützt wird.
 
9. Verfahren nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn (1) unmittelbar vor ihrem Einführen in die Schüttgutschüttung (3) durch eine Breitstreckeinrichtung (8) vollkommen ausgebreitet wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn (1) mit einstellbarer Transportgeschwindigkeit durch die Schüttgutschüttung (3) hindurchgezogen wird.
 
11. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn (1) kontinuierlich oder diskontinuierlich durch die Schüttgutschüttung (3) hindurchtransportiert wird.
 
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Textilbahn (1) zumindest im Bereich oberhalb der Schüttgutschüttung (3) eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser oder ein Netzmittel aufgesprüht wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Oberseite der Textilbahn (1) unter Ausbildung einer längsstreifenförmigen Oberflächenstruktur nur über einen Teil ihrer Gesamtbreite dem Einwirken der Schüttgutschüttung (3) ausgesetzt wird.
 
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Oberflächenstrukturierung der Textilbahn (1) als gesonderte Oberflächenbehandlung oder in Kombination mit einem anderen Behandlungsvorgang durchgeführt wird.
 
15. Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung einer Textilbahn (1), mit wenigstens einer Behandlungszone und einer die Textilbahn durch diese Behandlungszone hindurchtransportierenden Transporteinrichtung (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungszone eine Oberflächen-Strukturierzone bildet und einen eine Schüttung (3) aus regelmäßig und/oder unregelmäßig geformtem Schüttgut (3a) enthaltenden, der größten Breite der Textilbahn (1) angepaßten Behälter (2, 2', 2'') aufweist, dessen Bodenbereich (2a, 2'a, 2''a) mit einem unteren Eintrittsspalt (4, 4' 4'') zum Einführen der im ausgebreiteten Zustand herangeführten Textilbahn (1) in die Schüttgutschüttung (3) versehen ist und der einen Austritt (5, 5', 5'') zum Herausführen der Textilbahn aus der Schüttgutschüttung (3) besitzt.
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß - jeweils in Textilgut-Transportrichtung (6) betrachtet - dem Eintrittsspalt (4, 4', 4'') wenigstens eine Leitwalze (13) vorgeordnet und dem Austritt (5, 5', 5'') des Behälters (2, 2', 2'') wenigstens eine Zugwalze (7) als Transportwalze nachgeordnet ist, die vorzugsweise in ihrer Transportgeschwindigkeit veränderbar ist.
 
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen Leitwalze (13) und Behälter-Eintrittsspalt (4, 4', 4'') eine Breitstreckeinrichtung, vorzugsweise wenigstens eine Breitstreckwalze (8) für die Textilbahn (1) angeordnet ist.
 
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest dem etwa trichterförmigen Bodenbereich (2'a, 2''a) des Behälters (2', 2'') eine auf die Schüttgutschüttung (3) eine Bewegung übertragende Bewegungseinrichtung zugeordnet ist, die vorzugsweise in ihrer Bewegungsfreguenz regelbar ist.
 
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungseinrichtung zumindest eine, wenigstens einen Teil des Behälter-Bodenbereichs (2'a, 2''a) bildende, drehend antreibbare Tragwalze (11, 12) enthält, die den Eintrittsspalt (4', 4'') auf einer Längsseite begrenzt, wobei die Walzenlänge sich wenigstens über die ganze Behälterbreite erstreckt und die Schüttgutschüttung (3) sich wenigstens teilweise auf dieser Tragwalze (11, 12) abstützt.
 
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn (1) mit ihrer einen Oberseite jeweils zumindest im Bereich des Behälters (2'') auf einem Umfangsabschnitt der Tragwalze (12) aufliegt, während die gegenüberliegende Textilbahn-Oberseite der Einwirkung der Schüttgutschüttung (3) ausgesetzt ist.
 
21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter-Bodenbereich (2'a) im wesentlichen durch zwei mit Spaltabstand parallel nebeneinander angeordnete, gegensinnig zueinander antreibbare Tragwalzen (11) gebildet wird, die zwischen sich den - vorzugsweise einstellbaren - Eintrittsspalt (4) bilden, dessen Spaltweite (S) größer ist als die Textilbahndicke und kleiner als die kleinste Schüttgut-Teilchengröße.
 
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilbahn-Austritt (5') am oberen Ende (2'b) des Behälters (2') vorgesehen ist, die Schüttgutschüttung (3) sich auf beiden Tragwalzen (11) abstützt und die Textilbahn (1) bei einer Schüttguteinwirkung auf ihre beiden Oberseiten über die ganze Höhe (H) der Schüttgutschüttung (3) hindurchtransportiert wird.
 
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllhöhe (H) der Schüttgutschüttung (3) im Behälter (2, 2', 2'') einstellbar ist.
 
24. Vorrichtung nach Anspruch 19 und/oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwalzen (11, 12) mit einem einstellbaren Drehantrieb versehen sind.
 
25. Vorrichtung nach Anspruch 19 und/oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tragwalze (11, 12) einen nicht rostenden Walzenmantel, vorzugsweise aus Edelstahl aufweist.
 
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenmantel jeder Tragwalze (11, 12) auf seiner Außenumfangsseite eine Beschichtung (11b, 12b), vorzugsweise eine gummiartige Beschichtung aufweist.
 
27. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens am oberen Ende des Behälters (2, 2', 2'') eine Sprüheinrichtung (10) zum Aufsprühen von Flüssigkeit auf die Textilbahn-Oberseiten und/oder auf die Schüttgutschüttung (3) angeordnet ist.
 




Zeichnung