[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Setzen von Asphaltkanten auf Straßen,
welche ablaufende Regenwasser an definierte Ablaufpunkte führt, um insbesondere neu
angelegte Bepflanzungen und Straßenböschungen so lange vor Erosion zu schützen, bis
diese durch sich entwickelnden Pflanzenbewuchs eine ausreichende Stabilität erreicht
haben.
Diese Asphaltkanten sind so beschaffen, daß sie nach einer bestimmten Zeitdauer von
selbst zerfallen.
[0002] Im gesamten Straßenbau ist es bekannt, die in der Regel sehr schweren körperlichen
Tätigkeiten weitestgehend zu minimieren und entsprechende technische Hilfsmittel einzusetzen.
Derartige Straßenbaufahrzeuge sind in vielfacher Form und Ausführung bekannt.
Sie dienen beispielsweise der Herstellung einer Schwarzdecke, eines Banketts oder
dergleichen, indem sie auf der entsprechenden Fläche entlangfahren und das zu verarbeitende
Material ausbringen. In der Regel sind mit derartigen Fertigern noch weitere Arbeitseinrichtungen,
wie beispielsweise Verdichter, Glätter oder dergleichen verbunden.
[0003] Zum Einsatz im Straßenbau sind weiterhin Seitenfertiger insbesondere zur Herstellung
von Banketten an Fahrbahnen bekannt
[0004] Derartige Seitenfertiger sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt. Sie werden
insbesondere zur Herstellung eines Randstreifens bzw. eines Banketts an einer Straße
verwendet.
Dabei wird Material zur Herstellung dieser Randstreifen in der Regel aus einem Vorratsbehälter
auf den Randstreifen ausgebracht und dann mit dem nachfolgenden Abstreifer glatt gezogen.
[0005] Bekannt sind auch Bankettfertiger bei denen die Höhenlage der Unterkante des aufzufüllenden
Banketts gegenüber der Teerkante etwa konstant ist.
Über einen Querförderer kann dabei eine konstante Menge an Bankettstoff seitlich abgeworfen
werden, die anschließend von der Verdichtungseinrichtung zu einem Bankett verdichtet
wird.
[0006] Durch bekannte Seitenfertiger werden Bankette für Standspuren, Radwege, Böschungen,
Gehwege oder dergleichen seitlich einer Straße erstellt beziehungsweise bearbeitet.
[0007] Hierbei werden Mutterboden, Mineralgemische oder bituminöse Materialien schichtweise
aufgebracht und dadurch das entsprechende Bankett, die Standspur, der Radweg oder
der Gehweg hergestellt.
[0008] Alle diese bekannten Straßenbaumaschinen sind nicht geeignet, direkt am Straßenrand
fertigen zu können, da sie alle zur Herstellung relativ breiter Strecken eingesetzt
werden, und die zu bauenden Strecken hoch verdichten.
[0009] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe einen Fertiger zum Setzen von Asphaltkanten
zu schaffen, welche nach einer bestimmten Zeitdauer von selbst zerfallen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß den Patentansprüchen gelöst.
[0011] In den Abbildungen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch dargestellt:
Abb. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung
Abb. 2 zeigt eine Teilansicht der Vorrichtung mit Formgeber
Abb. 3 zeigt eine Vorrichtung mit senkrecht stehendem Behälter
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dabei so g estaltet, daß sie einen fahrbaren
Behälter 1 zur Aufnahme des auszubringenden Materials aufweist.
Dieser Behälter 1 ist in besonderer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung so
gestaltet, daß das auszubringende Material über eine im Inneren des Behälters angeordnete
Schräge 2, vorzugsweise in Form eines Gleitbleches zu einem sich am hinteren Ende
des Behälters angeordneten Auslaß 3 für das auszubringende Materialgeführt wird.
Dabei kann sich die Auslaßöffnung 3 des Behälters 1 in der Mitte seiner Rückseite
4 befinden.
Vorteilhafterweise werden jedoch zwei Auslaßöffnungen 3 (nicht dargestellt) in die
Rückwand 4 des Behälters 1 eingebracht, welche sich jeweils an den Außenkanten der
Rückseite 4 des Behälters 1 befinden.
[0013] An der Außenseite der Behälterrückwand 4 sind Aufnahmen 5, die der Auslaßöffnung
3 entsprechen, für die das auszubringende Material formende Formstücke 6 angeordnet,
die das auszubringende Material zu beispielsweise einem Keilstrang formen.
[0014] Je nach Lage des Asphaltkeiles auf dem Bankett oder der Straße wird jeweils eine
Austrittsöffnung 3 des Behälters 1 geöffnet und die andere verschlossen.
[0015] In Abhängigkeit der jeweils benutzten Auslaßöffnung 3, links oder rechts, kann das
Gleitblech 2 im Behälter 1 um seine Längsachse in seiner Neigung so eingestellt werden,
daß das auszubringende Material zu der jeweilig benutzten Auslaßöffnung 3 geleitet
wird.
[0016] Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung schlägt vor, den Behälter
1 mit dem auszubringenden Material zu beheizen, um ein Erstarren des Asphaltes im
Behälter 1 zu verhindern.
Dazu sind unterhalb der Schräge 2 im Behälter 1 Brenner 7 angeordnet, welche vorzugsweise
mittels Gas betrieben werden.
[0017] Zur Versorgung der Brenner 7 mit Gas sind vorzugsweise an der Vorderseite der Vorrichtung
entsprechende Halterungen 8 angeordnet, in welche, unter Beachtung aller Sicherheitsanforderungen,
mehrere Gasflaschen 9 eingesetzt werden können.
[0018] Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung schlägt vor, den Behälter
1 für das auszubringende Material so zu gestalten, daß die Querschnittsfläche des
Behälters 1 zu seiner Höhe sehr gering ist, derselbe also senkrecht steht.
Dabei wird das auszubringende Material durch seine eigene Masse zu der Auslaßöffnung
3 geführt.
[0019] Es ist auch denkbar, die Innenflächen des Behälters 1 mit einem Material zu beschichten,
welches ein Anhaften des auszubringen Material verhindert oder vermindert.
[0020] Zum Ankoppeln der Vorrichtung an verschiedene Zugfahrzeuge ist an der Vorderseite
der Vorrichtung eine Wechselvorrichtung für Fahrzeugkupplungen angeordnet.
[0021] Vorzugsweise ist die Vorrichtung mit Stahlrollen 10 ausgestattet, welche den hohen
Beanspruchungen durch das Gewicht der gefüllten Vorrichtung sowie dem Einsatz auf
Beton beziehungsweise Asphalt und dem geringen Durchmesser der Rollen standhalten.
1. Vorrichtung zum Setzen von Asphaltkanten auf Straßen, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen fahrbaren Behälter zur Aufnahme des auszubringenden Materials aufweist,
welcher so gestaltet ist, daß das auszubringende Material zu mindestens einem sich
am hinteren Ende des Behälters angeordneten Auslaß für das auszubringende Material
geführt wird und an diesem Auslaß ein das auszubringende Material zu einem Keil formende
Formstück angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Auslaßöffnungen in
die Rückwand des Behälters eingebracht sind, welche sich beliebig öffnen und schließen
lassen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der Behälterrückwand
Aufnahmen für die das auszubringende Material formende Formstücken angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit der Lage
der benutzten Auslaßöffnung das Gleitblech im Behälter in seiner Neigung so einstellbar
ist, daß das auszubringende Material zu der jeweilig benutzten Öffnung geleitet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit dem auszubringenden
Material beheizt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Schräge im
Behälter Brenner angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese Brenner Gasbrenner
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Versorgung der Brenner
mit Gas an der Vorrichtung Halterungen für Gasflaschen angeordnet sind.
9. Vorrichtung zum Setzen von Asphaltkanten auf Straßen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter für das auszubringende Material so gestaltet ist, daß die Querschnittsfläche
des Behälters zu seiner Höhe sehr gering ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen des
Behälters so beschichtet sind, daß ein Anhaften des auszubringen Material verhindert
oder vermindert wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ankoppeln der
Vorrichtung an verschiedene Zugfahrzeuge an der Vorderseite der Vorrichtung eine Wechselvorrichtung
für Fahrzeugkupplungen angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit
Stahlrollen ausgestattet ist, welche den hohen Beanspruchungen durch das Gewicht der
gefüllten Vorrichtung sowie dem Einsatz auf Beton beziehungsweise Asphalt und dem
geringen Durchmesser der Rollen standhalten.