[0001] Die Erfindung betrifft eine Deckenanordnung für Messe- und Präsentationsstände, Ladenbausysteme,
Büro-Einbauten, und dergleichen. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
einer Deckenanordnung.
[0002] Bei einer bekannten Rasterdecke verwendet man flache Bauelemente, die durch Profilstäbe
miteinander verbunden sind. Zur Befestigung der flachen Bauelemente an den Profilstäben
dienen Schrauben, die an den Endkanten der flachen Bauelemente vorgesehen sind und
die bei der Montage in zugeordnete Längsschlitze der Profilstäbe eingeführt werden.
[0003] Diese Art der Befestigung hat den Vorzug der Einfachheit, doch lässt die mechanische
Festigkeit zu wünschen übrig: Zum einen kann es leicht geschehen, dass die Schrauben
bei zu hoher mechanischer Beanspruchung aus den flachen Bauelementen herausgerissen
werden, und zum anderen werden die Profilstäbe durch ihre Längsschlitze geschwächt,
welche bei dieser Befestigungsart zwingend notwendig sind.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine neue Deckenanordnung, sowie ein Verfahren
zur Herstellung einer Deckenanordnung, bereitzustellen.
[0005] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Deckenanordnung gemäß Anspruch
1. Eine solche Anordnung hat einen modularen Aufbau, erlaubt es also, die Größe der
Deckenanordnung an die Größe des Messestands flexibel anzupassen, und sie ist mechanisch
sehr stabil, so dass auch die Herstellung und Handhabung größerer Deckenanordnungen
keine Probleme bereitet. Außerdem ist eine solche Anordnung sehr montagefreundlich,
was besonders auf Messen wichtig ist, da solche Deckenanordnungen dort an Ort und
Stelle vor der Messe montiert und nach der Messe wieder in handliche Teile zerlegt
werden müssen.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs
22. Da gewöhnlich eine größere Zahl von Aufnahmeelementen vorhanden ist, besteht kein
Zwang, die Deckenstützen z.B. an den vier Ecken einer Deckenanordnung vorzusehen,
sondern man hat bei ihrer Anordnung große Gestaltungsfreiheit, was es gestattet, den
eigentlichen Messestand weitgehend unabhängig von der Deckenanordnung zu planen und
zu gestalten.
[0007] Eine andere Lösung der gestellten Aufgabe ist Gegenstand des Anspruchs 26. Ein solches
Verfahren ist einfach und sinnfällig und daher besonders gut für Messen geeignet,
wo man Montagearbeiten häufig mit Zeitpersonal, z.B. Studenten, durchführen muss.
[0008] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise
als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen, sowie aus den
Unteransprüchen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Deckenanordnung, in
raumbildlicher Darstellung,
- Fig. 2
- einen als Knotenelement dienenden Profilstab, in raumbildlicher Darstellung,
- Fig. 3
- ein plattenförmiges Element gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Draufsicht von oben, gesehen in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht, gesehen in Richtung des Pfeiles V der Fig. 3, in einem gegenüber
Fig. 3 vergrößerten Maßstab,
- Fig. 6
- das plattenförmige Element der Figuren 3 bis 5 in raumbildlicher Darstellung,
- Fig. 7
- eine Darstellung eines zylindrischen Stifts 18, der an einem Ende mit einem Gewinde
17 versehen ist, und ein zugeordnetes zylindrisches Element 20 mit Innengewinde,
- Fig. 8
- die Verbindung der in Fig. 7 gezeigten Anordnung mit einer Kunststoffplatte,
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf eine Lochscheibe, gesehen in Richtung des Pfeiles IX der Fig.
10,
- Fig. 10
- einen Schnitt, gesehen längs der Linie X-X der Fig. 9,
- Fig. 11
- eine raumbildliche Darstellung der Lochscheibe gemäß Fig. 9 und 10,
- Fig. 12
- eine raumbildliche Darstellung eines Ausschnitts aus einer erfindungsgemäßen Deckenanordnung,
- Fig. 13
- eine raumbildliche Darstellung einer höhenverstellbaren Deckenstütze,
- Fig. 14
- eine Einzelheit der Fig. 13, in raumbildlicher Darstellung,
- Fig. 15
- eine Einzelheit der Fig. 14, in stärkerer Vergrößerung,
- Fig. 16
- eine raumbildliche Darstellung des oberen Bereichs einer Deckenstütze, und deren Verbindung
mit einer Deckenanordnung,
- Fig. 17
- eine raumbildliche Darstellung einer erfindungsgemäßen Deckenanordnung, von oben her
gesehen, und einer zugeordneten Deckenstütze,
- Fig. 18
- eine Seitenansicht eines Verbindungsteiles, wie es am oberen Ende der Deckenstütze
der Fig. 13 oder 17 verwendet wird,
- Fig. 19
- eine Draufsicht, gesehen in Richtung des Pfeiles XIX der Fig. 18,
- Fig. 20
- einen Schnitt, gesehen längs der Linie XX-XX der Fig. 19,
- Fig. 21
- eine raumbildliche Darstellung des Verbindungsteiles der Fig. 18 bis 20, und
- Fig. 22
- eine Explosionsdarstellung einer Deckenverbindung, bei der das Verbindungsteil der
Fig. 18 bis 21 verwendet wird.
[0009] Fig. 1 zeigt in Explosionsdarstellung Teile einer bevorzugten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Deckenanordnung 10. Dargestellt sind zwei rechteckförmige Platten
12, 14 aus einem geeigneten transparenten Kunststoff, z.B. einem Polycarbonat. Diese
Platten 12, 14 sind bevorzugt als sogenannte Steg-Doppelplatten ausgebildet, d.h.
sie bestehen gemäß Fig. 5 aus zwei Deckschichten 11, 13, die durch Verbindungselemente
in Form von durchgehenden Stegen 15 miteinander verbunden sind, z.B. in Abständen
von 10 mm. Solche Platten haben ein geringes Gewicht von z.B. 1,7 kg/m2 bei guter
mechanischer Festigkeit und exzellenter Feuerfestigkeit (Feuerschutzklasse B1). Die
Stege 15 verlaufen, wie dargestellt, in horizontaler Richtung, wenn die Platten 12,
14 an der Decke montiert sind.
[0010] Die Platten 12, 14 sind an ihrer Oberkante und an ihrer Unterkante jeweils mit einer
im Querschnitt U-förmigen Verstärkungsschiene 16 versehen. Gemäß Fig. 7 und 8 ist
an beiden Enden dieser Verstärkungsschienen 16 ein zylindrischer Zapfen 18 vorgesehen,
der mit einem Gewindeabschnitt 17 kleineren Durchmessers durch eine entsprechende
Ausnehmung 19 der Verstärkungsschiene 16 ragt. Auf diesen Gewindeabschnitt 17 ist
ein zylindrisches Teil 20 nach Art einer Hutmutter aufgeschraubt, so dass der zylindrische
Zapfen 18 fest mit der Verstärkungsschiene 16 verbunden ist. Er wird anschließend
durch eine Kraft F in eine Ausnehmung 22 der Platte 12 oder 14 gepresst und dadurch
dort befestigt. Wegen der elastischen Eigenschaften des Kunststoffs der Platten 12,
14 ergibt sich eine sehr stabile und belastbare Verbindung. Die Teile 18, 20 werden
bevorzugt aus Stahl ausgebildet.
[0011] Ein solches zylindrisches Teil 20 befindet sich also an beiden Enden jeder Verstärkungsschiene
16, und es dient zur Befestigung der zugeordneten Platte 12 bzw. 14 an einer zugeordneten
Lochscheibe 42, 42A, die bevorzugt aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt
ist. Auch die U-förmigen Verstärkungsschienen 16 können aus Leichtmetall hergestellt
sein, um das Gewicht der Deckenanordnung niedrig zu halten.
[0012] Ein Teil des Knotenelements 26 ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Es hat die Form
eines Profilstabs mit vier am Umfang gleichmäßig verteilten Längsnuten 28, deren Breite
B an die Dicke der Platten 12, 14 so angepasst ist, dass diese spielfrei in diesen
Längsnuten 28 Platz finden.
[0013] Das Knotenelement 26 hat in seiner Mitte eine etwa zylindrische Ausnehmung 30 mit
radial nach innen ragenden Vorsprüngen 32. In diese ist an jedem Ende des Knotenelements
26 ein Gewindeeinsatz 34 aus Stahl eingeschraubt, in welchem ein Innengewinde 36 vorgesehen
ist. Auf der Außenseite des Gewindeeinsatzes 34 befindet sich ein selbstschneidendes
Außengewinde, das in die Vorsprünge 32 der Ausnehmung 30 eingeschnitten und dadurch
dort permanent befestigt ist.
[0014] Fig. 2 zeigt nur den Gewindeeinsatz 34 am oberen Ende des Knotenelements 26. Das
untere Ende des Knotenelements 26 ist identisch ausgebildet und deshalb nicht nochmals
dargestellt.
[0015] Die Montage einer Deckenanordnung erfolgt am Boden. Dabei geht man so vor, dass man
am unteren Ende des Knotenelements 26 mittels einer Schraube 40 eine Lochscheibe 42
befestigt, deren Einzelheiten in den Fig. 9 bis 11 dargestellt sind. Die Lochscheibe
42 hat in der Mitte eine Bohrung 44 für die Schraube 40. Auf einem Kreis 46 um die
Bohrung 44 befinden sich, in Abständen von 90°, vier durchgehende Bohrungen 48, deren
Durchmesser so groß bemessen ist, dass er einen zylindrischen Stift 20 (Fig. 7 und
8) im wesentlichen spielfrei aufnehmen kann.
[0016] Zwischen den Bohrungen 48 befinden sich insgesamt vier Gewindebohrungen 50, die ebenfalls
voneinander Abstände von 90° haben.
[0017] In die montierte untere Lochscheibe 42 werden nun z.B. die beiden Platten 12 und
14 mit ihren unteren zylindrischen Stiften 20 eingehängt, wobei diese Platten in die
zugeordneten Längsnuten 28 des Knotenelements 26 ragen.
[0018] Nun wird eine obere Lochscheibe 42 so auf das Knotenelement 26 aufgesetzt, dass die
dortigen zylindrischen Stifte 20 ebenfalls in die ihnen zugeordneten Löcher 48 ragen,
und die obere Lochscheibe 42 wird mittels ihrer Schraube 40 ebenfalls am Knotenelement
26 befestigt. Die Platten 12, 14 sind dann unter einem Winkel von 90° am Knotenelement
26, 42, 42A sicher befestigt.
[0019] Entsprechend geht man nun an den anderen Enden der Platten 12, 14 vor, d.h. diese
werden ebenfalls in der beschriebenen Weise mit einem Knotenelement 26 und den dort
vorgesehenen Lochscheiben 42 verbunden, so dass man schließlich z.B. einen quadratischen
Rahmen 58 (Fig. 12) aus vier Platten erhält, an den ggf. weitere Platten angebaut
werden können, wie das in Fig. 12 und 17 dargestellt ist. In Fig. 17 ist eine Deckenanordnung
60 dargestellt, die aus insgesamt sechzehn solcher Rahmen 58 aufgebaut ist. In der
Praxis sind wesentlich größere Deckenanordnungen möglich, z.B. mit sechsundsechzig
Rahmen oder Feldern 58.
[0020] Jeder Rahmen 58 wird an seiner Oberseite durch eine Versteifungsstrebe 62 (Fig. 12,
17) ausgesteift ("ausgefacht"), deren beide Enden durch (nicht dargestellte) Schrauben
mit den Gewindebohrungen 50 von zwei diametral gegenüberliegenden oberen Lochscheiben
42 fest verbunden sind. Eine bevorzugte Anordnung der Versteifungsstreben 62 geht
aus Fig. 17 klar hervor. Sie können so als Teil der tragenden Struktur der Deckenanordnung
dienen, und neben ihrer tragenden haben sie auch eine ästhetische Funktion.
[0021] Nachdem auf dem Fussboden die Deckenanordnung 60 in der gewünschten Größe aufgebaut
worden ist, wird sie an einem Endbereich angehoben. Wegen des niedrigen Gewichts der
Deckenanordnung 60 ist dies manuell möglich. An der angehobenen Stelle wird unter
die Deckenanordnung 60 eine erste Hebevorrichtung gesetzt.
[0022] Anschließend wird die Deckenanordnung 60 auch am gegenüberliegenden Endbereich angehoben,
und dort wird eine zweite Hebevorrichtung unter sie gesetzt.
[0023] Anschließend wird die Deckenanordnung 60 mittels beider Hebevorrichtungen in die
erforderliche Höhe gehoben. Die Deckenstützen (Fig. 17 zeigt nur eine Deckenstütze
92) werden in die erforderliche Position unter der Deckenanordnung 60 gebracht, und
diese wird auf die Deckenstützen abgesenkt. Gewöhnlich werden mindestens vier Deckenstützen
verwendet. Die Deckenanordnung 60 wird dann mittels Schrauben 140 (Fig. 22) mit den
Deckenstützen verbunden, und die beiden Hebevorrichtungen werden entfernt. Alternativ
kann die Deckenanordnung 60 auch an den Knotenelementen 26, 42 aufgehängt werden,
wozu an der oberen Lochscheibe 42 eine entsprechende Ringöse (nicht dargestellt) angeschraubt
wird.
[0024] Erst nach der Montage werden untere Planen 66 von unten in die Deckenanordnung 60
eingelegt, um diese nach unten hin abzuschließen. Dies sind bevorzugt ebenfalls transparente
Steg-Doppelplatten. Sie sind in Fig. 16 dargestellt.
[0025] Die Demontage erfolgt genau umgekehrt, d.h. zuerst werden die unteren Platten 66
herausgenommen, um das Gewicht der Deckenanordnung 60 zu reduzieren. Dann werden die
Schraubverbindungen der Deckenstützen 92 gelöst. Mittels der beiden Hebevorrichtungen
wird nun die Deckenanordnung 60 angehoben. Die Deckenstützen etc. werden unter der
Deckenanordnung 60 entfernt, und diese wird abgesenkt. Im gesenkten Zustand wird die
Deckenanordnung 60 manuell etwas angehoben, um die Hebevorrichtungen zu entfernen,
und dann wird die Deckenanordnung 60 auf den Fussboden gelegt und dort vom Rand her
wieder auseinandergebaut.
[0026] Wie aus Fig. 16 und 17 klar hervorgeht, werden in die unteren Abschnitte der Rahmen
58 die quadratischen transparenten Deckenplatten 66 horizontal eingelegt, die nur
mit ihren vier Ecken auf den unteren Lochscheiben 42 aufliegen. Die Platten 66 können
ebenfalls aus Polycarbonat hergestellt sein. Über ihnen kann z.B. eine Rundleuchte
(kreisförmig gebogene Leuchtstoffröhre) angeordnet sein, die in Fig. 12 und 17 nicht
dargestellt ist. Derartige Rundleuchten bewirken dann eine entsprechende Beleuchtung
von einzelnen Feldern 58 der Deckenanordnung 60. Auch kann man z.B. eine der Deckenplatten
66 weglassen und stattdessen dort eine Art Kronleuchter vorsehen, z.B. einen quadratischen
Rahmen mit vier Lichtstrahlern. Statt der Deckenplatten 66 können auch Gitter oder
Lochbleche vorgesehen werden, wie das dem Fachmann bekannt ist. Derartige Gitter sind
oft aus Gründen des Brandschutzes (Sprinkler) erwünscht.
[0027] Zur Abstützung der Deckenanordnung 60 dienen Deckenstützen, von denen eine beispielhaft
in Fig. 13 und 17 dargestellt ist. Diese hat an ihrer Basis einen Podestrahmen 68,
der oben durch zwei Deckplatten 70, 72 abgedeckt ist. Seitlich im Rahmen 68 befinden
sich Löcher 74, 76, z.B. zur Zuleitung von Strom.
[0028] Wie Fig. 14 zeigt, ist der Podestrahmen 68 aus vier Profilabschnitten 78, 80, 82,
84 mit identischem Profil aufgebaut. Diese Abschnitte haben unten jeweils eine C-förmige
Kammer 86, und weiter oben eine ebenfalls C-förmige Kammer 87. In den Kammern 86 ist
mittels verschiebbarer Pratzen 88 eine Basisplatte 90 aus Stahl in der dargestellten
Weise befestigt. In der Mitte der Platte 90 ist ein Rohr 92 mittels eines Formstücks
93 befestigt, das seinerseits in der Mitte der Platte 90 befestigt und durch Schrauben
95 mit dem Rohr 92 verbunden ist.
[0029] Die Basisplatte 90 hat vier Längsschlitze 98, in die jeweils ein Führungsstift 100
ragt, der mit seiner Spannpratze 88 fest verbunden ist. Schrauben 102 dienen dazu,
die Spannpratzen 88 in der Lage gemäß Fig. 14 und 15 zu arretieren und dadurch die
Basisplatte 90 sicher mit dem Podestrahmen 68 zu verbinden. Letzterer kann seinerseits
in geeigneter Weise mit benachbarten Podestrahmen (nicht dargestellt) verbunden werden,
um ein größeres Podest zu erhalten.
[0030] Gemäß Fig. 13 ist im Inneren des Rohres 92 teleskopartig ein Rohr 106 kleineren Durchmessers
geführt. Dieses hat Bohrungen 108, durch welche ein Stift 110 gesteckt werden kann,
um das Innere Rohr 106 in einer gewünschten Höhe zu arretieren. Der Stift 110 durchdringt
dabei eine Bohrung des Rohres 92 und eine der Bohrungen 108. Am oberen Ende des Rohres
106 ist ein Verbindungsteil 114 befestigt, das in den Fig. 18 bis 22 dargestellt ist
und nachfolgend beschrieben wird.
[0031] Die Fig. 18 bis 21 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform des Verbindungsteils 114.
Dieses hat einen zylindrischen Abschnitt 120, der gemäß Fig. 22 in der zylindrischen
Innenseite 122 des oberen Rohres 106 befestigt wird. An den Abschnitt 120 schließt
sich oben ein Flansch 124 an, der mit einer Aussparung 126 zur Durchführung elektrisches
Kabel (nicht dargestellt) versehen ist, welche von unten durch eine zylindrische Ausnehmung
130 des Teils 114 geführt werden. Ein Übergang von der Ausnehmung 130 zur Ausnehmung
126 ist mit 126' bezeichnet.
[0032] Im Flansch 124 befindet sich eine Ausnehmung 132, die komplementär zu einer Lochscheibe
42A (Fig. 22) ausgebildet ist. Letztere ist gleich ausgebildet wie die Lochscheibe
42 der Fig. 9 bis 11, hat aber eine seitliche Aussparung 134 zur Durchführung von
Kabeln. Zur Befestigung der Lochscheibe 42A sind im Teil 114 drei Gewindebohrungen
136 vorgesehen, an denen nach der Montage der Deckenstütze 92, 106 die Lochscheibe
42A mittels dreier Schrauben 140 befestigt wird, wie in Fig. 22 symbolisch dargestellt.
[0033] Nach der Montage der Deckenanordnung 60 ist die Lochscheibe 42A am unteren Ende des
Knotenelements 26 durch die Schraube 40 festgeschraubt. Diese Scheibe 42A wird dann
in die Ausnehmung 132 abgesenkt und dort mittels der drei Schrauben 140 festgeschraubt,
so dass eine feste mechanische Verbindung zwischen Decke 60 und Deckenstütze entsteht
und elektrische Kabel durch die Deckenstütze 92, 106 zur Deckenanordnung 60 geführt
werden können.
[0034] Ein wesentlicher Vorteil einer erfindungsgemäßen Anordnung ist, dass die Deckenstützen
92 unabhängig von den Bodenelementen des Ausstellungs-oder Präsentationssystems angeordnet
werden können, da man lediglich an geeigneter Stelle einige Deckenstützen 92 benötigt,
die mit Lochscheiben 42A der Deckenanordnung 60 verbunden werden. Unabhängig von der
Lage der Deckenanordnung 60 kann man also z.B. Verkaufstresen, Prospektablagen etc.
unter dieser weitgehend frei anordnen. Je nach Größe und Gewicht der Deckenanordnung
60 wird man vier, sechs, acht oder mehr Deckenstützen 92 vorsehen, um die Deckenanordnung
abzustützen. Dabei sind Größe und Form der Deckenanordnung 60 weitgehend frei wählbar,
wie vorstehend ausführlich beschrieben.
[0035] Auch sonst sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung für den Fachmann vielfache Abwandlungen
und Modifikationen möglich.
1. Deckenanordnung für Messe- und Präsentationsstände, Ladenbausysteme, Büro-Einbauten,
und dergleichen,
mit einer Mehrzahl flacher Bauelemente (12, 14), welche im montierten Zustand eine
im wesentlichen vertikale Lage einnehmen und an deren im montierten Zustand oberen
und unteren Kante jeweils ein Verstärkungselement (16) befestigt ist, an dem im Bereich
mindestens eines Endes mindestens ein Eingriffselement (20) befestigt ist,
ferner mit mindestens einem Profilstab (26) zur Verbindung dieser flachen Bauelemente
(12, 14), wobei an mindestens einem Ende dieses Profilstabs (26) ein Aufnahmeelement
(42; 42A) lösbar befestigt ist, das mit Ausnehmungen (48) zur Aufnahme von Eingriffselementen
(20) von diesem Profilstab (26) zugeordneten flachen Bauelementen (12, 14) versehen
ist.
2. Deckenanordnung nach Anspruch 1, bei welcher die Ausnehmung (48) des Aufnahmeelements
(42; 42A) zur formschlüssigen Aufnahme von Eingriffselementen (20) ausgebildet sind.
3. Deckenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher mindestens ein Eingriffselement
(20) mit einem Befestigungsglied (18) verbunden ist, welches in einem flachen Bauelement
(12, 14) befestigt ist.
4. Deckenanordnung nach Anspruch 3, bei welchem das Befestigungsglied als Zapfen (18)
ausgebildet ist, welcher in eine Ausnehmung (22) des flachen Bauelements (12, 14)
eingepresst ist.
5. Deckenanordnung nach Anspruch 4, bei welcher die Längsachse der Ausnehmung (22) im
wesentlichen parallelzur Mittelebene des flachen Bauelements (12, 14) verläuft.
6. Deckenanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei welcher das flache Bauelement
als sogenannte Stegdoppelplatte (12, 14) ausgebildet ist, bei welcher äußere Deckschichten
(11, 13) durch Stege (15) miteinander verbunden sind,
und das in dieser Stegdoppelplatte (12, 14) befestigte Befestigungsglied (18) im wesentlichen
in diesen Stegen (15) befestigt ist.
7. Deckenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das Verstärkungselement
als Metallschiene (16) ausgebildet ist, welche sich längs einer zugeordneten Längskante
eines flachen Bauelements (12, 14) erstreckt.
8. Deckenanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, bei welcher das Befestigungsglied
(18) mit seinem vom flachen Bauelement (12, 14) abgewandten Ende (17) ein zugeordnetes
Verstärkungselement (16) durchdringt und mit diesem Verstärkungselement (16) fest
verbunden ist.
9. Deckenanordnung nach Anspruch 8, bei welcher das Befestigungsglied (18) an seinem
vom flachen Bauelement (12, 14) abgewandten Ende mit einem Gewinde (17) versehen ist,
mit welchem das zugeordnete Eingriffselement (20) durch eine Gewindeverbindung verbunden
ist.
10. Deckenanordnung nach Anspruch 9, bei welcher eine Ausnehmung (19) des Verstärkungselements
(16) vom Gewinde (17) des Befestigungsglieds (18) durchdrungen wird, und die Gewindeverbindung
des Eingriffselements (20) mit dem Befestigungsglied (18) das Verstärkungselement
(16) mit dem Befestigungsglied (18) verbindet.
11. Deckenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der Profilstab
(26) zur Aufnahme eines Endabschnitts eines zugeordneten flachen Bauelements (12,
14) mindestens eine in Längsrichtung verlaufende Ausnehmung (28) aufweist, deren Breite
(B) an die Dicke dieses flachen Bauelements (12, 14) angepasst ist.
12. Deckenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher an mindestens
einem Ende des Profilstabs (26) ein Gewindeeinsatz (34) mit einem Innengewinde (36)
vorgesehen ist, an welchem das Aufnahmeelement (42; 42A) lösbar befestigt ist.
13. Deckenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die flachen Bauelemente
(12, 14) mindestens teilweise aus einem schwer entflammbaren Kunststoff ausgebildet
sind.
14. Deckenanordnung nach Anspruch 13, bei welcher die flachen Bauelemente (12, 14) aus
einem vorzugsweise transparenten Polycarbonat ausgebildet sind.
15. Deckenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die flachen Bauelemente
(12, 14) in Form von mehrschichtigen Kunststoffplatten ausgebildet sind, deren Schichten
(11, 13) durch Verbindungselemente, insbesondere Stege (15) miteinander verbunden
sind.
16. Deckenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher eine Mehrzahl
von Profilstäben (26) und von flachen Bauelementen (12, 14) vorgesehen sind, welche
miteinander so verbunden sind, dass sie einen im wesentlichen starren Rahmen (58)
bilden, welcher einen Teil der tragenden Struktur der Deckenanordnung (60) bildet.
17. Deckenanordnung nach Anspruch 16, bei welcher der im wesentlichen starre Rahmen (58)
in mindestens einer Diagonalen durch ein Versteifungsglied (62) versteift ist.
18. Deckenanordung nach Anspruch 17, bei welcher das Versteifungsglied (62) im oberen
Bereich des im wesentlichen starren Rahmens (58) angeordnet ist.
19. Deckenanordnung nach Anspruch 17 oder 18, bei welcher das zum formschlüssigen Eingriff
dienende Element (42; 42A) zur lösbaren Befestigung eines Versteifungsglieds (62)
ausgebildet (Fig. 9: 50) ist.
20. Deckenanordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, bei welcher im unteren Bereich
eines Rahmens (58) eine Platte (66) vorgesehen ist, welche einen unteren Abschluss
des Rahmens (58) bildet.
21. Deckenanordnung nach Anspruch 20, bei welcher die im unteren Bereich des Rahmens (58)
vorgesehene Platte (66) auf Aufnahmeelementen (42; 42A) abgestützt ist, welche an
den unteren Enden der diesem Rahmen zugeordneten Profilstäbe (26) vorgesehen sind.
22. Deckenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher an mindestens
einem Aufnahmeelement (42; 42A) eine Deckenstütze (92, 106) angreift, welche an ihrem
unteren Ende mit mindestens einem Bodenelement nach Art einer Podestplatte (68), eines
Wandelements, eines schrankartigen Elements oder dergleichen verbunden ist.
23. Deckenanordnung nach Anspruch 22, bei welcher ein Bodenelement als Podestrahmen (68)
ausgebildet ist, an welchem die Deckenstütze (92, 106) zur Abstützung der Deckenanordnung
(60) befestigt ist.
24. Deckenanordnung nach Anspruch 23, bei welcher im Podestrahmen (68) eine Trägerplatte
(90) lösbar befestigt ist, welche die Deckenstütze (92, 106) trägt.
25. Deckenanordnung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, bei welcher der obere Endbereich
(114) einer Deckenstütze (92, 106) mit einem zugeordneten Aufnahmeelement (42; 42A)
der Deckenanordnung (60) lösbar verbunden ist.
26. Verfahren zum Herstellen einer Deckenanordnung für Messe- und Präsentationsstände,
Ladenbausysteme, Büro-Einbauten, und dergleichen, aus einer Mehrzahl von flachen Bauelementen
(12, 14), welche an ihren Endbereichen mit Eingriffselementen (20) versehen sind,
und aus mindestens einem Profilstab (26), dessen beide Enden jeweils ein Aufnahmeelement
(42; 42A) mit Ausnehmungen (48) zur Aufnahme solcher Eingriffselemente (20) zugeordnet
ist, mit folgenden Schritten: In Ausnehmungen (48) eines an einem Ende des Profilstabs
(26) befestigten ersten Aufnahmeelements (42) werden erste Eingriffselemente (20)
zugeordneter flacher Bauelemente (12, 14) eingehängt;
die den ersten Eingriffselementen (20) gegenüberliegenden zweiten Eingriffselemente
(20) dieser flachen Bauelemente (12, 14) werden in Ausnehmungen (48) eines zweiten
Aufnahmeelements (42) eingehängt; das zweite Aufnahmeelement (42) wird am anderen
Ende des Profilstabs (26) lösbar befestigt.