(19)
(11) EP 1 030 022 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.08.2000  Patentblatt  2000/34

(21) Anmeldenummer: 00100342.5

(22) Anmeldetag:  07.01.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E05F 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 19.02.1999 DE 19906918

(71) Anmelder: Beckhausen, Karlheinz
50931 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Beckhausen, Karlheinz
    50931 Köln (DE)
  • Menz, Jürgen
    50858 Köln (DE)

(74) Vertreter: Nau, Walter, Dipl.-Ing. 
Johann-Pullem-Strasse 8
50999 Köln
50999 Köln (DE)

   


(54) Vorrichtung zur Signalüberwachung


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Signalübertragung zwischen relativ zueinander beweglichen Einheiten mit einem Kern (2) mit einer ersten Wicklung (3), die mit einer Auswerteeinrichtung (8) verbunden ist und einer zweiten Wicklung (4), die mit einer Eingabeeinrichtung (7) verbunden ist, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß eine der beiden mit dem Kern (2) gekoppelten Wicklungen zumindest zwei untereinander verbundene Adern (51, 52) aufweist und als elektrisch geschlossene Leiterschleife ausgebildet ist.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Signalübertragung zwischen relativ zueinander beweglichen Einheiten gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

[0002] Eine solche Vorrichtung zur Signalübertragung ist aus der DE 30 08 597 C2 in Form einer Sicherheitsschaltung für einen an einem angetriebenen Zugmittel befestigten Türflügel bekannt. Dort ist eine Sicherheitsschaltung für einen insbesondere linear bewegten Türflügel oder dergleichen beschrieben, wobei der Flügel an einem angetriebenen Zugmittel befestigt ist, mit einer Kontaktleiste an der Schließkante des Flügels sowie mit einem auf Druck wirksamen Schalter in der Nähe der Schließkante, der das Schließen eines elektrischen Schaltkontaktes bewirkt, wenn ein Hindernis die Kontaktleiste berührt, der damit Steuerungsvorgänge für den Antrieb auslöst. Bei dieser Sicherheitsschaltung ist vorgesehen, daß das Zugmittel als eine isolierte und elektrisch offene Leiterschleife ausgebildet ist, wobei der Schalter durch das Schließen des elektrischen Schaltkontaktes die Leiterschleife kurzschließt, die die Sekundärwicklung eines Transformators ist, wobei die Primärwicklung des Transformators die ein hochfrequentes Wechselfeld führende Spule eines Oszillators eines induktiven Schalters ist und wobei dem Oszillator eine Schaltstufe nachgeschaltet ist, die durch den Kurzschluß der Leiterschleife die Steuerungsvorgänge für den Antrieb auslöst.

[0003] Durch die angegebene transformatorische Kopplung dieses induktiven Schalters beziehungsweise seiner das hochfrequente Wechselfeld führenden Schwingspule mit dem zur zusätzlichen Nutzung als elektrisch offene Leiterschleife ausgebildeten Zugmittel wird erreicht, daß dessen erreichbarer Kurzschluß, der durch den nach Druck wirksamen Schalter erzeugt wird, eine Bedämpfung des Oszillators bewirkt mit der Folge einer auswertbaren Signaländerung des Schalters.

[0004] Von dem Funktionsprinzip her funktioniert diese Sicherheitsschaltung an und für sich zufriedenstellend, wobei es jedoch in der Praxis aufgrund rauher Umgebungsbedingungen zu Fehlfunktionen kommen kann, die sicherheitskritische Auswirkungen zur Folge haben können. So ist einerseits die Leiterschleife als recht dünner Draht oder dergleichen ausgebildet, der aufgrund seiner mechanischen Belastung leicht unterbrochen werden kann, zumal er als Zugmittel zwischen den beiden Kreisscheiben, die mit dem metallischen Zugmittel (Leiterschleife) das Zugmittelgetriebe bilden, über das der Türflügel bewegbar ist, eingesetzt wird. Darüber hinaus ist die Leiterschleife nur im Falle der Betätigung des Schalters elektrisch geschlossen, so daß ein anderweitiger Kurzschluß, der zu dem Schließen der Leiterschleife führt und der nicht von dem Schalter bewirkt wird, zu einem Fehlersignal führt. Außerdem ist bei dieser Sicherheitsschaltung nicht wirksam vermeidbar, daß (wenn der Schalter nicht geschlossen ist) trotzdem eine Bedämpfung des Oszillators stattfindet, wobei diese fehlerhafte Bedämpfung die Folge einer auswertbaren Signaländerung zur Folge hat, wobei diese Signaländerung jedoch fehlerhaft ist.

[0005] Außerdem ist die in der DE 30 08 597 C2 beschriebene Sicherheitsschaltung nur dazu ausgebildet, daß die Leiterschleife mittels Betätigung des Schalters elektrisch kurzgeschlossen wird, wodurch es zu einer Bedämpfung des Oszillators kommt. Daher erfolgt die Signalübertragung nur in einer Richtung. Eine weitergehende Verwendung dieser Sicherheitsschaltung ist nicht offenbart.

[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zumindest zur Signalübertragung bereitzustellen, die auch in rauhen Umgebungsbedingungen (wie beispielsweise mechanische Einwirkungen in Form von Druck- oder Stoßbelastungen) einsetzbar ist und das Erzeugen von Fehlsignalen weitestgehend unterbunden ist.

[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

[0008] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß eine der beiden Wicklungen zumindest zwei untereinander verbundene Adern aufweist und als elektrisch geschlossene Leiterschleife ausgebildet ist. Der Einsatz einer elektrisch geschlossenen Leiterschleife hat den Vorteil, daß über diese Leiterschleife mittels Induzierung die Signale fehlerfrei und ohne Verschleiß übertragen werden können, wobei andererseits wieder ein Kurzschluß oder eine Unterbrechung der Leiterschleife an beliebiger Stelle durch die Auswerteeinrichtung erkannt werden kann. Durch die Verwendung von zumindest zwei Adern, insbesondere mehreren Adern, die untereinander verbunden werden, ist eine robuste Leiterschleife realisiert, die auch rauhen Umgebungsbedingungen standhält. Werden die mehreren Adern an ihren beiden Enden untereinander parallel geschaltet und mit der Eingabeeinrichtung beziehungsweise der Auswerteeinrichtung verbunden, führt die Unterbrechung einer einzelnen Ader nicht zu einer Fehlfunktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Signalübertragung.

[0009] In Weiterbildung der Erfindung ist die eine Wicklung, die die elektrisch geschlossene Leiterschleife bildet, die wiederum mit dem Kern gekoppelt ist, als einstückiges, mehradriges Kabel ausgebildet. Dadurch ist es sehr einfach, die eine Wicklung herzustellen, da ein handelsübliches und frei konfektionierbares Kabel für den jeweils erforderlichen Einsatzfall hinsichtlich der Länge, des Durchmessers und der Anzahl der Adern sowie der Form des Kabels (Rundkabel, Flachkabel oder dergleichen) verwendet werden kann. Darüber hinaus hat ein solches Kabel den Vorteil, daß es in beliebige geometrische Formen gebracht, beziehungsweise beliebig verlegt werden kann. So ist zum Beispiel die kreisförmige, die ellipsenförmige oder auch eine annähernd rechteckige Verlegung des Kabels kein Problem. Außerdem läßt sich ein solches Kabel problemlos an der zugehörigen beweglichen Einheit oder auch feststehend montieren, insbesondere spannen. Das Kabel kann mit oder ohne Isolierung eingesetzt werden. Darüber hinaus ist es denkbar, das Kabel selbsttragend oder längs eines Trägers an der einen Einheit zu montieren.

[0010] In Weiterbildung der Erfindung sind die Adern, insbesondere des mehradrigen Kabels, untereinander in Serie verschaltet und die beiden nicht verschalteten Enden mit der Eingabeeinrichtung verschaltet. Dadurch ergibt sich über die Gesamtlänge des Kabels aufgrund der Hintereinanderschaltung der mehreren Adern eine elektrisch wirksamere Leiterschleife mit einem höheren Wirkungsgrad als für den Fall, daß ein Kabel mit nur einer Ader oder eine einzelne Ader verwendet wird.

[0011] Ein weiterer, wesentlicher Vorteil der Verwendung von mehreren Adern beziehungsweise eines mehradrigen Kabels liegt darin, daß neben der Signalübertragung auch eine Energieübertragung möglich ist. Das bedeutet, daß durch Energieeinspeisung in die eine Wicklung diese Energie mit der anderen Wicklung ausgekoppelt werden kann und zumindest der Stromversorgung der Eingabeeinrichtung beziehungsweise der Auswerteeinrichtung dient. Darüber hinaus ist es möglich, von der einen Einheit (zum Beispiel einer feststehenden Einheit) zu der anderen Einheit (der beweglichen Einheit) Energie zu übertragen, die nicht oder nicht nur zur Stromversorgung der zugehörigen Auswerteeinrichtung beziehungsweise Eingabeeinrichtung verwendet wird, sondern zur weiteren Verwendung bereitgestellt wird. Somit kann also auch die Stromversorgung zwischen den beiden relativ zueinander beweglichen Einheiten für aktive Sensoren, Aktuatoren und auch beispielsweise für Signalmittel (optische und/oder akustische Signalmittel) zur Verfügung gestellt werden.

[0012] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung, aus denen sich vorteilhafte Wirkungen ableiten lassen, sind in den Unteransprüchen angegeben, wobei diese Merkmale und die schon beschriebenen Merkmale anhand der folgenden Figurenbeschreibung erläutert wird.

[0013] Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist der Einsatz bei Roll- oder Schiebetoren, die von einem Antriebsmotor bewegt werden. Gerade beim Schließen kann es vorkommen, daß sich zum Beispiel zwischen einer Wand (ortsfeste Einheit) und einer Kante des Schiebetores (bewegliche Einheit) ein Hindernis, insbesondere eine Person, befindet, so daß ein Einquetschen durch Abschalten des Antriebsmotors verhindert werden muß. Das Hindernis wird durch eine Schaltleiste (Sensor) erkannt, dessen Signal mittels der erfindungsgemäßen sicherheitstechnischen Schaltung an die ortsfeste Einheit schnell übertragen wird, wobei das Signal dort ausgewertet wird und in Abhängigkeit dessen der Antriebsmotor abgeschaltet (und gegebenenfalls umgepolt) wird.

[0014] Ausführungsbeispiele, auf die die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Signalübertragung nicht beschränkt ist, werden im folgenden beschrieben und anhand der Figuren erläutert.

[0015] Es zeigen:
Figuren 1 und 2:
jeweils eine sicherheitstechnische Einrichtung,
Figur 3:
eine Verschaltungsstelle,
Figur 4:
eine weitere sicherheitstechnische Einrichtung.


[0016] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zumindest zur Signalübertragung in Form einer sicherheitstechnischen Einrichtung 1, womit zumindest Signale zwischen relativ zueinander beweglichen Einheiten (insbesondere zwischen einer feststehenden beziehungsweise ortsfesten Einheit und einer in Bezug darauf bewegbaren Einheit) übertragen werden sollen.

[0017] Die sicherheitstechnische Einrichtung 1 besteht aus einem Kern 2, der als Ringkern ausgebildet ist, aber nicht sein muß. Dieser Kern 2 trägt eine erste Wicklung 3 sowie eine zweite Wicklung 4, so daß der Kern 2 sowie die beiden Wicklungen 3 und 4 einen induktiven Übertrager (Transformator) bilden. Die zweite Wicklung 4 ist als mehradriges Kabel 5 als elektrisch geschlossene, zum Beispiel langgestreckte Leiterschleife ausgebildet. Das mehradrige, einstückige Kabel 5 ist mit seinen Enden in eine Verschaltungsstelle 6 hineingeführt, in der eine Verschaltung der Enden des mehradrigen Kabels vorgenommen wird, wie dies noch zu Figur 3 zu beschreiben ist. An der Verschaltungsstelle 6 ist eine Eingabeeinrichtung 7 angeschlossen, während an den Enden der ersten Wicklung 3 eine Auswerteeinrichtung 8 angeschlossen ist. Die Eingabeeinrichtung 7 ist noch mit einem Sensor 9 (zum Beispiel eine Schaltleiste) verschaltet, der beispielsweise dem Schalter aus der DE 30 08 597 C2 entspricht, wobei die Auswerteeinrichtung 8 noch mit einem Aktuator 10 verschaltet ist, so daß die Auswerteeinrichtung 8 und der Aktuator 10 funktionsmäßig dem induktiven Schalter der DE 30 08 597 C2 entsprechen.

[0018] Für die Verwendung der Elemente der sicherheitstechnischen Einrichtung 1 sind nun zunächst die beiden folgenden Konstellationen denkbar:

[0019] Bei der beweglichen Einheit handelt es sich beispielsweise um ein Roll- oder Schiebetor, während die feststehende Einheit der Boden, ein Gebäude oder dergleichen mit der Antriebseinheit für das Tor ist. An der beweglichen Einheit ist nun längs einer vorgegebenen Erstreckung das mehradrige Kabel 5 verspannt, wobei hieran auch weiterhin die Eingabeeinrichtung 7 mit dem daran angeschlossenen Sensor 9 angeordnet sind. Die Eingabeeinrichtung 7 hat eine eigene Stromversorgung oder wird über den Kern 2 und das mehradrige Kabel 5 mit Energie versorgt. Mittels des Sensors 9 wird beispielsweise während des Bewegungsvorganges ein Hindernis erfaßt und somit von der Eingabeeinrichtung 7 ein Signal erzeugt, das über das mehradrige Kabel 5 und den Kern 2 induktiv und berührungslos zu der feststehenden Einheit übertragen wird. An der feststehenden Einheit sind der Kern 2 mit seiner Auswerteeinrichtung 8 angeordnet, so daß nach Übertragung eines Abschaltsignales, das von dem Sensor 9 ausgelöst wurde, die Auswerteeinrichtung 8 den Aktuator 10 (zum Beispiel einen Antriebsmotor) abschaltet. Damit wird dann der Bewegungsvorgang der beweglichen Einheit gestoppt.

[0020] Als weitere Konstellation ist denkbar, daß das mehradrige Kabel 5 mit seiner Verschaltungsstelle und der Eingabeeinrichtung 7 an der feststehenden Einheit angeordnet sind, während der Kern 2 mit seiner ersten Wicklung 3 sowie der Auswerteeinrichtung 8 und dem Aktuator 8 an der beweglichen Einheit angeordnet sind, so daß eine Signalübertragung von der feststehenden Einheit zu der beweglichen Einheit gegeben ist.

[0021] Das gleiche gilt auch für den Fall, daß beide Einheiten relativ zueinander beweglich sind.

[0022] Anstelle der Verwendung der Eingabeeinrichtung 7 kann auch das Signal des Sensors 9 (zum Beispiel ein Schalter oder eine Schaltleiste) direkt an der Verschaltungsstelle 6 angeschlossen sein.

[0023] Figur 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung der sicherheitstechnischen Einrichtung 1, die auf dem gleichen Übertragungsprinzip wie schon zu Figur 1 geschildert basiert. Der Unterschied besteht darin, daß die in Figur 1 gezeigte und beschriebene Eingabeeinrichtung 7 als Übergabeeinrichtung 11 auch zum Ausgeben von Signalen, die nicht in die Leiterschleife eingekoppelt werden sollen, ausgebildet ist. Das heißt, daß die Übergabeeinrichtung 11 nicht mehr nur Signale, zum Beispiel des Sensors 9, empfängt und über die Leiterschleife (mehradriges Kabel 5) zu der Auswerteeinrichtung überträgt, sondern auch zum Empfang von Signalen ausgebildet ist, mittels derer zumindest ein Aktuator 12 (bei dem es sich auch um Signalmittel handeln kann) angesteuert werden kann. Diese Übergabeeinrichtung 11 arbeitet also im Gegensatz zu der Eingabeeinrichtung 7 der Figur 1 nicht mehr nur in eine Richtung, sondern bidirektional. Das gleiche gilt für die schon in Figur 1 gezeigte und beschriebene Auswerteeinrichtung 8, die ebenfalls als Übergabeeinrichtung 13 ausgebildet ist und an die zum Beispiel eine Eingabeeinheit 14 angeschlossen ist, mittels derer Signale erzeugt werden können, die über die geschlossene Leiterschleife übertragen werden und von der Übergabeeinrichtung 11 zu einem Ansteuersignal für den Aktuator 12 umgesetzt werden.

[0024] Das bisher Beschriebene bezieht sich auf die Signalübertragung von der Eingabeeinrichtung 7 zu der Auswerteeinrichtung 8 beziehungsweise zwischen den beiden Übergabeeinrichtungen 11 und 13. Hinzu kommt noch in vorteilhafter Weise aufgrund der Verwendung des mehradrigen Kabels 5, daß die sicherheitstechnische Einrichtung 1 auch zur Energieübertragung verwendbar ist, so daß mittels dieser Einrichtung 1 nicht nur erfaßte Signale übertragen werden können, sondern auch. Energie von der feststehenden Einheit auf die bewegliche Einheit (und/oder umgekehrt) übertragen werden kann, um hier angeordnete Elemente wie zum Beispiel eine Eingabeeinrichtung, eine Auswerteeinrichtung (die schon beschrieben wurden) sowie deren Aktuatoren, Sensoren sowie Signalmittel und gegebenenfalls eine Signalverarbeitung und Aufbereitung (wie Filterung, Verstärkung) betreiben zu können.

[0025] Figur 3 zeigt eine Verschaltungsstelle 6, in der die Enden des mehradrigen Kabels 5 (oder die der einzelnen Kabel) zusammengeführt und verschaltet sind. Bei dem in Figur 3 gezeigten mehradrigen Kabel 5 hat dieses drei Adern 51, 52 und 53, wobei auch nur zwei Adern oder mehr als drei Adern denkbar sind. Das eine Ende der Ader 51 ist mit der Eingabeeinrichtung 7 beziehungsweise der Übergabeeinrichtung 11 verschaltet. Das anderen Ende der Ader 51 ist über eine Brücke mit dem einen Ende der Ader 52 verbunden, dessen anderes Ende mit dem ersten Ende der Ader 53 wieder über eine Brücke oder dergleichen verbunden ist. Das zweite Ende der Ader 53 ist nun wieder mit der Eingabeeinrichtung 7 (beziehungsweise der Auswerteeinrichtung 8) oder der Übergabeeinrichtung 11 (beziehungsweise der Übergabeeinrichung 13) verschaltet. Somit kann mittels eines einfachen, üblichen mehradrigen Kabel eine beliebig lange und beliebig formbare elektrisch geschlossene Leiterschleife realisiert werden. Der Einsatz dieser langen elektrisch geschlossenen Leiterschleife, die als Spule wirkt, hat gerade bei größeren Wegen, die die beweglich Einheit zurücklegt, den Vorteil, daß größere Luftspalte zwischen dem Kern 2 und dem mehradrigen Kabel 5 zulässig sind. Ebenso kann die sicherheitstechnische Einrichtung 1 mit niedrigen Übertragungsfrequenzen betrieben werden, so daß Störungen von Hochfrequenzen, wie sie zum Beispiel bei der DE 30 08 597 C2 verwendet werden müssen, vermieden werden. Dadurch läßt sich die erfindungsgemäße Einrichtung auf einem weiten Feld anwenden. Die Energieeinspeisung erfolgt in vorteilhafter Weise über die Verschaltungsstelle 6 in die lange Leiterschleife und darüber hinaus von der feststehenden Einheit aus, da hier in der Regel genügend Energie (zum Beispiel Netzstromversorgung) zur Verfügung steht, mit der die Leistungsverluste auf der langen Leiterschleife kompensiert werden können. Die Verschaltungsstelle 6 kann auch in einer der Einrichtungen 7, 8, 11 oder 13 integriert sein.

[0026] Figur 4 zeigt eine sicherheitstechnische Einheit 1 mit mehreren Übertragern. An der feststehenden Einheit kann zum Beispiel die Übergabeeinrichtung 13 (oder auch nur die Auswerteeinrichtung 8) mit daran angeschlossenem mehradrigen Kabel 5 angeordnet werden. Mit dem mehradrigen Kabel 5 ist nicht nur ein Kern 2, sondern zumindest ein weiterer Kern 15 gekoppelt. Denkbar ist auch der Einsatz von wieeiteren Kernen mit entsprechenden Wicklungen, die in Abhängigkeit ihres Einsatzzweckes dimensioniert sind. Der weitere Kern 15 ist mit einer eigenen Wicklung 16 versehen, an der wieder eine Eingabeeinrichtung, eine Auswerteeinrichtung oder eine Übergabeeinrichtung mit angeschlossenem Aktuator (oder Signalmitteln) angeschlossen ist. So kann beispielsweise mittels der Betätigung des Sensors 9 bei einem Schiebetor ein Hindernis festgestellt werden, wobei das Signal über den Kern 15 und dessen Wicklung 16 zu der Übergabeeinrichtung 13 übertragen wird und dort zu einem Abschalten des Torantriebes führt. Dies kann gleichzeitig dazu führen, daß von der Übergabeeinrichtung 13 über den Kern 2 und dessen Wicklung 3 an die Übergabeeinrichtung 11 ein Signal zur Ansteuerung von akustischen Warnmitteln ausgelöst und übertragen wird. Diese Einrichtungen können aber auch unabhängig voneinander arbeiten, so daß zum Beispiel die eine Einrichtung nach wie vor zum Erfassen eines Hindernisses eingesetzt wird, während die andere Einrichtung zum Beispiel während der Bewegung des Tores dafür verwendet wird, Energie zu einer Signallampe, die die Bewegung des Tores anzeigt, zu übertragen.

[0027] Die Verwendung von zwei Übertragern, wie sie in Figur 4 dargestellt sind, ist nicht auf die Anzahl zwei beschränkt, so daß es denkbar ist, entlang des gesamten Weges oder von Teilwegen des mehradrigen Kabels 5 eine beliebige Anzahl von Übertragern einzusetzen, die zur Signalübertragung und/oder Energieübertragung und nicht nur zur Übertragung von der beweglichen Einheit zu der feststehenden Einheit, sondern auch umgekehrt, ausgebildet sind.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0028] 
1
sicherheitstechnische Einrichtung
2
Kern (Ringkern)
3
erste Wicklung
4
zweite Wicklung (geschlossene Leiterschleife)
5
mehradriges Kabel
51/52/53
Adern
6
Verschaltungsstelle
7
Eingabeeinrichtung
8
Auswerteeinrichtung
9
Sensor
10
Aktuator
11
Übergabeeinrichtung
12
Aktuator
13
Übergabeeinrichtung
14
Eingabeeinheit
15
Kern
16
Wicklung



Ansprüche

1. Vorrichtung zur Signalübertragung zwischen relativ zueinander beweglichen Einheiten mit einem einen Kern (2) aufweisenden Übertrager mit einer ersten Wicklung (3) und einer zweiten Wicklung (4), dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden mit dem Kern (2) gekoppelten Wicklungen zumindest zwei untereinander verbundene Adern (51, 52) aufweist und als elektrisch geschlossene Leiterschleife ausgebildet ist.
 
2. Vorrichtung zur Signalübertragung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Wicklung zumindest teilweise als mehradriges Kabel (5) ausgebildet ist.
 
3. Vorrichtung zur Signalübertragung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Wicklung als einstückiges, mehradriges Kabel (5) ausgebildet ist.
 
4. Vorrichtung zur Signalübertragung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Wicklung (3) mit einer Auswerteeinrichtung (8) und die zweite Wicklung (4) mit einer Eingabeeinrichtung (7) verbunden ist oder umgekehrt.
 
5. Vorrichtung zur Signalübertragung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Adern, insbesondere des mehradriges Kabels (5) untereinander in Serie verschaltet sind und die beiden nicht verschalteten Enden mit der Eingabeeinrichtung (7) oder der Auswerteeinrichtung (8) verschaltet sind.
 
6. Vorrichtung zur Signalübertragung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinrichtung (7) als Übergabeeinrichtung (11) zum Ausgeben von Signalen, die nicht in die Leiterschleife eingekoppelt werden sollen, ausgebildet ist.
 
7. Vorrichtung zur Signalübertragung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (8) als Übergabeeinrichtung (13) zum Ausgeben von Signalen in die erste Wicklung (3, 16) ausgebildet ist.
 
8. Vorrichtung zur Signalübertragung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Eingabeeinrichtungen (7) und/oder Übergabeeinrichtungen (11) mit der Leiterschleife über jeweils einen eigenen Kern (2, 15) gekoppelt sind.
 
9. Vorrichtung zur Signalübertragung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Auswerteeinrichtungen (8) und/oder Übergabeeinrichtungen (13) mit der Leiterschleife über jeweils einen eigenen Kern (2, 15) gekoppelt sind.
 
10. Vorrichtung zur Signalübertragung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinrichtung (7) beziehungsweise die Übergabeeinrichtung (11) zumindest mit wenigstens einem Sensor (9) verschaltet ist.
 
11. Vorrichtung zur Signalübertragung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (8) beziehungsweise die Übergabeeinrichtung (13) zumindest mit wenigstens einem Aktuator (10) verschaltet ist.
 




Zeichnung