[0001] Die Erfindung betrifft ein Warmwassersystem mit Zirkulation für Gebäude, insbesondere
zur Versorgung von Entnahmestellen in Bädern, Küchen, Toiletten etc.
[0002] In Gebäuden mit einer zentralen Warmwasserversorgung zirkuliert erwärmtes Wasser
zwischen einer Warmwasserquelle und mehreren Entnahmestellen. Die Entnahmestellen
sind zum Anschluß von in der Regel mehreren Endleitungen ausgelegt, die zu den jeweiligen
Verbrauchsstellen, wie z.B. Dusche, Waschbecken, etc. führen. Eine Zirkulation des
erwärmten Wassers zwischen der Warmwasserquelle und den Entnahmestellen gewährleistet
eine gleichbleibend warme Temperatur des Wassers an der Entnahmestelle, so daß das
erwärmte Wasser nach einer kurzen Wartezeit, in der das zwischen der Entnahmestelle
und der Verbrauchsstelle befindliche, abgekühlte Wasser aus der Endleitung herausgespült
wird, zur Verfügung steht. Zum Aufbau eines solchen Warmwasserkreislaufes verwendet
man herkömmlicherweise mit der Warmwasserquelle verbundene Zuführ- und Rückführleitungen,
die getrennt voneinander verlaufen.
[0003] Die Verwendung einer Rückführleitung erhöht jedoch den Raumbedarf, der zum Verlegen
der Leitungen benötigt wird. Zudem muß neben der Zuführleitung auch die Rückführleitung
isoliert sein, damit der Energiebedarf minimiert wird, der zur erneuten Aufheizung
des Wassers auf eine gewünschte Temperatur benötigt wird. Mit steigender Temperaturdifferenz
des Wassers am Ein- und Auslauf der Wärmequelle steigt auch der benötigte Energiebedarf.
Zudem muß das für die Rückführleitung verwendete Material die gleichen Anforderungen
an Druck, Temperaturbeständigkeit, etc. erfüllen, die auch für die Zuführleitung gelten,
da die Bedingungen in den Leitungen nahezu identisch sind.
[0004] Neben dem erhöhten Materialbedarf, zu denen auch die zur Installation benötigten
Anbauteile gehören, steigt auch der Arbeitsaufwand, der zur Installation der Leitungen
benötigt wird. Zu den notwendigen Arbeiten zählen u.a. sehr zeitintensive Arbeiten,
wie das Verbinden einzelner Leitungsabschnitte und das Anbringen der Isolation.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Warmwassersystem mit Zirkulation
sowie ein Verfahren zum Installieren einer Zuführleitung und einer Rückführleitung
zu schaffen, bei dem der Arbeitsaufwand zum Installieren der Zuführ- und Rückführleitung
und der dazu benötigte Material- und Raumbedarf reduziert wird.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rückführleitung
- innerhalb der Zuführleitung verläuft
- einen Außendurchmesser aufweist, der den Innendurchmesser der Zuführleitung deutlich
unterschreitet und
- in die Zuführleitung eingezogen ist.
[0007] Die Anordnung der Rückführleitung innerhalb der Zuführleitung ermöglicht es, auf
eine getrennt von der Zuführleitung verlegte Rückführleitung und ebenso auf eine gesonderte
Isolation der Rückführleitung zu verzichten. In der erfindungsgemäßen Anordnung der
Leitungen wirkt das durch die Zuführleitung strömende Wasser als Isolierung für die
Rückführleitung. Erhöht wird die Isolationswirkung durch den Mantel der Zuführleitung
sowie durch das um die Zuführleitung angeordnete Isolationsmaterial. Die sich dadurch
für die Rückführleitung ergebende Gesamtisolation schirmt das in der Rückführleitung
verlaufende Wasser wirksamer gegen einen Wärmeverlust ab als dies bei herkömmlichen
Systemen der Fall ist. Die Gefahr einer Abkühlung des zuzuführenden Wasserstroms,
hervorgerufen durch einen Wärmeaustausch mit dem in der Rückführleitung verlaufenden,
abgekühlten Wasserstroms kann ausgeschlossen werden, da sich nur eine geringfügige
Temperaturdifferenz ergibt.
[0008] Die deutliche Differenz zwischen dem Außendurchmesser der Rückführleitung und dem
Innendurchmesser der Zuführleitung gewährleistet einen ausreichend großen Durchflußquerschnitt
für einen Volumenstrom in der Zuführleitung, mit dem alle Verbrauchsstellen zufriedenstellend
mit Warmwasser versorgt werden können. Grundsätzlich ist es möglich, die Rückführleitungen
in Verbindung mit herkömmlichen Zuführleitungen zu verwenden, ohne daß sich daraus
eine nennenswerte Reduzierung des Volumenstroms ergibt. Unter Berücksichtigung möglicher
Verschmutzungen oder Ablagerungen, die den zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnitt
der Zuführleitung weiter reduzieren könnten, ist es jedoch sinnvoll, Zuführleitungen
mit einem geringfügig größeren Querschnitt als bisher zu verwenden.
[0009] Zudem kann bei der Planung des Warmwassersystems ein verringerter Raumbedarf für
die Leitungen zugrundegelegt werden. Der verringerte Raumbedarf erlaubt es, Leitungen
auch in dünnen Wänden zu verlegen, wodurch einzelne Wegstrecken gegenüber dem herkömmlichen
System eingespart werden können.
[0010] Grundsätzlich ist es möglich, die Rückführleitung bereits während des Produktionsprozesses
in die Zuführleitung zu integrieren. Bei der Verwendung von extrudierten Kunststoffleitungen
als Zuführleitungen besteht die Möglichkeit, die Rückführleitungen bereits während
des Extrudiervorganges mitzuformen. Dabei bieten sich für die Anordnung einer oder
mehrerer Rückführleitungen in der Zuführleitung eine Vielzahl von Möglichkeiten an.
Denkbar ist insbesondere die Anordnung der Rückführleitung in der Wandung der Zuführleitung.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Rückführleitung in die
Zuführleitung eingezogen. Durch diese Anordnung der Rückführleitung können zuvor verwendete
Zuführleitungen weiterhin genutzt werden. Zudem kann auf eine Umrüstung des Extruders
verzichtet werden.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die in der Zuführleitung angeordnete Rückführleitung
mit der Zuführleitung - längs der freien Leitungsstrecke, also zwischen den Leitungsenden
- nicht fest verbunden, sondern die Zuführleitung und die Rückführleitung liegen an
den Stellen, an denen sie sich berühren, nur lose aneinander an. Abstandshalterungen
oder Befestigungen zwischen der Zuführleitung und der Rückführleitung, die sowohl
die Montagezeit wie auch die Installationskosten erhöhen würden, sind nicht notwendig,
da auch bei frei gewählter Position der Rückführleitung im Innern der Zuführleitung
eine ausreichende Strömung des zuzuführenden Wassers gewährleistet ist.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Strömungsverbindung
zwischen der Zuführleitung und der Rückführleitung im Bereich des Endes der Zuführleitung
hergestellt, wo das offene Ende oder eine Öffnung der Rückführleitung für das rückzuführende
Wasser zugänglich angeordnet ist. Im allgemeinen ist es nicht notwendigerweise erforderlich,
die Rückführleitungen mit weiteren Öffnungen zu versehen, um zwischen dem Ende der
Zuführleitung und dem Ende der Rückführleitung eine Strömungsverbindung herzustellen.
Um jedoch einer Unterbrechung der Strömungsverbindung, beispielsweise durch Verschmutzungen
vorzubeugen, kann es jedoch sinnvoll sein, zusätzliche Öffnungen im Bereich der bestehenden
Öffnung anzuordnen, wodurch eine gleichbleibende Strömungsverbindung gewährleistet
wird.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegt das offene Ende der Rückführleitung
im Abstand vor dem Ende der Zuführleitung bzw. eines Verteilers, an den die Zuführleitung
angeschlossen ist. Durch diese Anordnung des offenen Endes der Rückführleitung wird
der Gefahr vorgebeugt, daß die Öffnung teilweise oder ganz verschlossen wird. Dies
kann insbesondere dann auftreten, wenn das offene Ende der Rückführleitung mit der
Öffnung an die Wand eines Gehäuses oder an die Leitungswand der Zuführleitung stößt.
[0014] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung liegt das Querschnittsverhältnis zwischen
Zuführleitung und Rückführleitung im Bereich von 1,5 bis 10, vorzugsweise zwischen
2 und 4. Unter Beibehaltung eines hinreichend großen Durchflußquerschnitts gewährleisten
diese Querschnittsverhältnisse eine ausreichende Zirkulation des Wassers durch die
Zuführ- und Rückführleitung.
[0015] Die in den Ansprüchen 7 bis 9 beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung
betreffen die Materialeigenschaften der Zuführ- und Rückführleitung. Die Rückführleitung
muß zum einen eine ausreichende Flexibilität besitzen, um der Leitungsführung der
Zuführleitung folgen zu können und um zu vermeiden, daß sich Knicke bilden, die den
Strömungsquerschnitt deutlich reduzieren. Zum anderen ist eine ausreichende Steifigkeit
in Achsrichtung erforderlich, damit die Rückführleitung - durch Nachschieben von einem
Ende der Zuführleitung aus - ausreichend weit in die Zuführleitung eingeschoben werden
kann, ohne daß es zu Störungen kommt. Zudem sollten die Innenflächen der Zuführleitungen
und die Außenflächen der Rückführleitungen möglichst gute Gleiteigenschaften besitzen,
damit das Einziehen der Rückführleitungen in die Zuführleitungen möglichst widerstandsarm
durchführbar ist.
[0016] Generell können Leitungen mit beliebigem Querschnittsprofil als Zuführ- und/oder
Rückführleitungen verwendet werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es
jedoch vorteilhaft, Leitungen zu verwenden, die als Rohre (Zuführ- und/oder Rückführleitungen)
ausgebildet sind, da dadurch bei einem minimalen Materialeinsatz ein maximaler Strömungsquerschnitt
der Leitungen erreicht wird. Zudem gewährleistet ein kreisrunder Querschnitt der Rückführleitung
ein identisches Biegeverhalten in jede radiale Richtung, wodurch das Einziehen der
Rückführleitung in die Zuführleitung erleichtert wird.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eine der Leitungen
aus Kunststoff, vorzugsweise aus PE, gebildet. Die Verwendung von Kunststoffleitungen
stellt gegenüber metallischen Leitungen einen erheblichen Kostenvorteil dar. Zudem
ermöglicht die Flexibilität der Kunststoffleitungen eine einfachere Installation des
Warmwassersystems. Vorteilhaft ist es, zumindest eine aus Kunststoff gebildete Rückführleitung
zu verwenden, da aufgrund der höheren Flexibilität das Einziehen der Rückführleitung
in die Zuführleitung erleichtert wird. Eine erhöhte Druckbeständigkeit der Rückführleitung
ist bei einer Anordnung der Rückführleitung im Inneren der Zuführleitung nicht erforderlich,
da die von innen und von außen auf die Wandung der Rückführleitung wirkenden Drücke
identisch sind und sich somit gegenseitig aufheben.
[0018] Nach einer Weiterbildung der Erfindung liegt der Außendurchmesser der Zuführleitung
im Bereich von 24 mm und die Wandstärke im Bereich von 3 mm. Diese Abmessungen gewährleisten
u.a. einfache Installationseigenschaften, einen ausreichenden Strömungsquerschnitt
und gute Druckbeständigkeit.
[0019] Erfindungsgemäß ist sowohl die Zuführleitung als auch die Rückführleitung direkt
oder indirekt - über Verbindungsleitungen, Armaturen etc. - mit der Warmwasserquelle
verbunden. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an einem Verteiler,
der mit der Warmwasserquelle verbunden ist, mehrere Zuführleitungen, in denen jeweils
eine Rückführleitung angeordnet ist, angeschlossen, wobei sich die Rückführleitungen
jeweils flüssigkeitsdicht aus dem jeweiligen an dem Verteiler angebrachten Ende der
Zuführleitung heraus bis zu einem Anschluß des äußeren Endes der Rückführleitung an
eine mit der Warmwasserquelle verbundene Abführleitung, ggf. unter Zwischenschaltung
einer Armatur oder eines Zusatzverteilers, erstrecken.
[0020] Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mehrere Zuführ- und Rückführleitungen
verwendet werden. Diese müßten bei einem Verzicht auf einen Verteiler und/oder eine
Abführleitung einzeln aus der Warmwasserquelle heraus- bzw. in sie hineingeführt werden.
[0021] Das flüssigkeitsdichte Herausführen der Rückführleitungen aus den Zuführleitungen
bzw. aus den Verteilern wird vorzugsweise mittels Anschlußstücken erreicht, die in
vorhandene Einschraubstutzen eingesetzt werden und durch Überwurfmuttern in ihrer
Position gesichert werden.
[0022] Als äußere Enden der Zuführ- oder Rückführleitung werden die Enden bezeichnet, die
im Bereich eines Verteilers angeordnet sind, von dem aus das Warmwasser zugeführt
wird. Als inneres Ende der Zuführ- oder Rückführleitung werden die Enden bezeichnet,
die im Bereich des Verteilers angeordnet sind, an den die Zuleitungen von Entnahmestellen
angeschlossen sind.
[0023] Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird
- in die direkt oder indirekt an die Wasserquelle angeschlossene Zuführleitung vor,
während oder nach deren Installation eine Rückführleitung eingeführt,
- deren Außendurchmesser deutlich geringer als der Innendurchmesser der Zuführleitung
ist,
- und das innere Ende der Rückführleitung im Bereich des inneren, geschlossenen oder
noch zu schließenden Endes der Zuführleitung derart frei zugänglich für das Warmwasser
gehalten wird, daß zwischen den beiden inneren Enden der Zuführleitung und der Rückführleitung
- im Betriebszustand des Warmwassersystems - eine Strömungsverbindung hergestellt
wird,
- wahrend das äußere Ende der Rückführleitung direkt oder indirekt aus der Zuführleitung
herausgeführt und
- zum Zurückführen des nicht verbrauchten Warmwassers in die Warmwasserquelle in Strömungsverbindung
(im Betriebszustand) mit dieser gebracht wird.
[0024] Vorzugsweise nach der Installation der Zuführleitung wird die einen gegenüber dem
Innendurchmesser der Zuführleitung deutlich geringeren Außendurchmesser aufweisende
Rückführleitung in die Zuführleitung eingezogen, wodurch ein erheblicher zusätzlicher
Installationsaufwand für eine separat verlaufende Rückführleitung vermieden wird.
Die zur Zirkulation notwendige Strömungsverbindung wird dabei im Bereich zwischen
den beiden äußeren Enden der Zuführleitung und der Rückführleitung gebildet, also
dort, wo die Zuführung des Warmwassers endet und die Rückführung beginnt. Zur Herstellung
der Zirkulation ist lediglich darauf zu achten, daß das innere Ende der Rückführleitung
frei zugänglich für das Warmwasser gehalten wird. Auf das herkömmliche Verbinden der
inneren Enden von Rückführleitung und Zuführleitung mittels Muffen, Fittings oder
ähnlichem kann hierbei verzichtet werden. Zum Zurückführen des nicht verbrauchten
Warmwassers muß die Rückführleitung lediglich flüssigkeitsdicht aus der Zuführleitung
herausgeführt werden. Dies kann ohne großen Arbeitsaufwand direkt oder indirekt mittels
standardisierter Bauteile durchgeführt werden, die zum problemlosen Anschluß weiterer
Leitungen ausgebildet sind, die das rückzuführende Wasser in die Warmwasserquelle
leiten.
[0025] Zur Vermeidung von Wiederholungen wird an dieser Stelle auf eine Erläuterung der
Vorteile der Weiterbildungen gemäß der Ansprüche 15 bis 18 und 21 verzichtet, da die
vorteilhaften Wirkungen dieser Ansprüche schon in den Unteransprüchen 3, 4, 7, 8,
10 und 11 des Warmwassersystems beschrieben worden sind.
[0026] Die in den Ansprüchen 19 und 20 angegebenen vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung
beschreiben die Art des Einführens der Rückführleitung in die Zuführleitung. Dies
kann sowohl von oben als auch von unten, d.h. vom inneren oder äußeren Ende der Zuführleitung
her erfolgen. Vorzugsweise wird die Rückführleitung in die Zuführleitung eingeschoben.
Es ist jedoch auch möglich, sie einzuziehen. Zum Einziehen werden Hilfsmittel, wie
z. B. Seile oder Kabel, verwendet, die zuvor in die Leitungen eingezogen wurden. Ein
beliebiges Ende der Hilfsmittel wird mit einem beliebigen Ende der Rückführleitung
verbunden. Die Rückführleitung kann dann durch Ziehen am freien Ende des Hilfsmittels
durch die Zuführleitung gezogen werden. Sollte es durch eine Unachtsamkeit vorkommen,
daß das Hilfsmittel nicht mehr in der Zuführleitung angeordnet ist, dann kann die
Rückführleitung auch von einem beliebigen Ende der Zuführleitung her in diese eingeschoben
werden.
[0027] Grundsätzlich ist es möglich, die Zuführleitung und die aus der Zuführleitung herausgeführte
Rückführleitung direkt an die Warmwasserquelle anzuschließen. Die in den Ansprüchen
22 bis 26 beschriebenen Weiterbildungen der Erfindung beschreiben u.a. die Zwischenschaltung
einer oder mehrerer Armaturen bzw. Verteiler. Die Verwendung solcher als Verteiler
ausgebildeten Armaturen kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn mehrere Zuführleitungen
und/oder Rückführleitungen mit der Warmwasserquelle verbunden werden müssen, diese
in der Regel aber nur jeweils eine Anschlußmöglichkeit bietet. Je nach Anwendungsfall
können daher eine oder mehrere Armaturen zum Anschluß der Zuführ- und Rückführleitung
an die Warmwasserquelle verwendet werden.
[0028] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise Darstellung eines Hauptverteilers mit angeschlossener Speise-, Zuführ-,
Rückführ-, Zwischen- und Abführleitung;
- Fig. 2
- eine teilweise Darstellung eines Nebenverteilers mit angeschlossener Zuführ-, Rückführ-
und Versorgungsleitung;
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung der Anordnung Einschraubstutzen, Anschlußstutzen, Zwischenleitung
im Bereich A von Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung der Anordnung Rükführleitung, Anschlußstutzen als Ergänzung
zu Fig.3.
[0029] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Warmwassersystems mit Zirkulation. Ein Hauptverteiler
6, der vorzugsweise in der Nähe einer Warmwasserquelle angeordnet ist, wird durch
eine Speiseleitung 1, die die Warmwasserquelle und den Hauptverteiler 6 verbindet,
mit erwärmtem Wasser versorgt. Dieses gelangt über eine Zuführleitung 3 zu einem Nebenverteiler
26 (vgl. Fig. 2). Innerhalb der Zuführleitung 3 verläuft eine Rückführleitung 4, die
lose in die Zuführleitung 3 eingeschoben bzw. eingezogen ist und quer durch den Hauptverteiler
6 verläuft. Das äußere Ende 35 der Rückführleitung 4 ist derart abdichtend mit dem
Hauptverteiler 6 verbunden, daß das rückzuführende Wasser aus dem Hauptverteiler 6
herausgeführt werden kann.
[0030] Als äußeres Ende 35, 36 der Rückführleitung 4 bzw. Zuführleitung 3 werden die Enden
bezeichnet, die im Bereich des Hauptverteilers 6 angeordnet sind. Als inneres Ende
37, 38 der Rückführleitung 4 bzw. Zuführleitung 3 werden die Enden bezeichnet, die
im Bereich eines Nebenverteilers 26 angeordnet sind, der zu Entnahmestellen führende
Leitungen speist.
[0031] An den Nebenverteiler 26 sind neben der Zuführleitung 3 und der Rückführleitung 4
mehrere Versorgungsleitungen 33 angeschlossen, von denen hier zwei exemplarisch dargestellt
sind. Die Anzahl der Versorgungsleitungen 33 hängt dabei von der Anzahl der Endverbraucher,
wie z.B. Dusche, Waschbecken etc. ab, die über die Versorgungsleitungen 33 an den
Nebenverteiler 26 angeschlossen werden. Insbesondere wenn alle Endverbraucher abgeschaltet
sind, wird zwischen dem inneren Ende 37 der Rückführleitung 4 und dem inneren Ende
38 der Zuführleitung 3 eine Strömungsverbindung hergestellt (dargestellt durch mehrere
gepunktete Pfeillinien). Diese Strömungsverbindung gewährleistet, daß das Wasser im
Nebenverteiler 26 eine gleichbleibende Temperatur aufweist, da ständig neues, erwärmtes
Wasser nachgefördert wird.
[0032] Das innere Ende 37 der Rückführleitung 4 befindet sich im Abstand vor dem Ende der
Zuführleitung 3 oder, wie hier dargestellt, vor dem Ende des Nebenverteilers 26. Zur
Gewährleistung einer ausreichenden Strömungsverbindung kann das offene Ende der Rückführleitung
4 zusätzlich mit seitlichen, hier nicht dargestellten Öffnungen versehen werden. Die
Positionierung des offenen Endes der Rückführleitung 4 muß dabei in möglichst unmittelbarer
Nähe zu den Versorgungsleitungen 33 erfolgen, damit ein möglichst vollständiger Austausch
des im Nebenverteiler 26 zur Entnahme befindlichen Wassers stattfindet.
[0033] Der Anschluß einer Zwischenleitung 5 (Fig. 1) an eine Abführleitung 2, die zum Rückführen
des rückzuführenden Wassers mit der Warmwasserquelle verbunden ist, sowie der flüssigkeitsdichte
Anschluß der Enden aller Leitungen an den Hauptverteiler 6 und den Nebenverteiler
26 kann, mit Ausnahme des Anschlusses der Rückführleitung 4 an den Hauptverteiler
6, in bekannter Weise, nämlich mit an sich bekannten Mitteln erfolgen. Es können hierbei
nicht dargestellte Rohrstutzen, die mittels Dichtungen 7, 8, 15, 32 flüssigkeitsdicht
mit dem Hauptverteiler 6 bzw. Nebenverteiler 26 verbunden sind, verwendet werden.
Dabei dienen die Rohrstutzen zur Aufnahme der Leitungsenden, die unter Verwendung
von Überwurfmuttern 10, 11, 14, 31 und Schneidringen in den Rohrstutzen flüssigkeitsdicht
fixiert werden.
[0034] Fig. 3 stellt in Verbindung mit Fig. 4 den Aufbau dar, der es ermöglicht, das Wasser
in der Rückführleitung 4 durch den Hauptverteiler 6 hindurch zurückzuführen. Ein Einschraubstutzen
13 weist in axialer Richtung zwei getrennte Außengewinde 23, 24 auf. Mittels des Außengewindes
24 wird der Einschraubstutzen 13 in eine mit einem Gewinde 25 versehene Durchgangsbohrung
34 des Hauptverteilers 6 geschraubt. Abdichtend wirken hierbei das verwendete Feingewinde
und die Dichtung 9, die zwischen dem Hauptverteiler 6 und dem Einschraubstutzen 13
angeordnet ist. Um diesen in die Durchgangsbohrung 34 einschrauben zu können, weist
der Einschraubstutzen 13 im Bereich zwischen den Gewinden 23, 24 eine Sechskantform
auf. Dieser Einschraubstutzen 13 dient zur Aufnahme eines Anschlußstutzens 28.
[0035] Der Anschlußstutzen 28 weist einen längeren kegelstumpfförmigen und einem kürzeren
zylinderförmigen Bereich auf, wobei sich der zylindrische Bereich an das verjüngte
Ende des Kegelstumpfes anschließt.
[0036] Eine sich in axialer Richtung des Anschlußstutzens 28 erstreckende Durchgangsbohrung
18 ist auf der zylindrisch ausgebildeten Seite zur Befestigung eines Einschraubstutzens
16 mit einem Innengewinde 29 versehen. Der Aufbau des Einschraubstutzens 16 entspricht
dabei im wesentlichen dem Aufbau des zuvor beschriebenen Einschraubstutzens 13. Im
Gegensatz zu dem Einschraubstutzen 13 weist der Einschraubstutzen 16 im Anschluß an
den mit einem Außengewinde 21 versehenen Bereich einen Anschlußnippel 22 auf, über
den das äußere Ende 35 der Rückführleitung 4 geschoben wird. Gesichert wird die Position
des Endes der Rückführleitung 4 durch eine Überwurfmutter 27, die mit dem Außengewinde
21 des Einschraubstutzen 16 verschraubt wird, wodurch das äußere Ende 35 der Rückführleitung
4 zwischen dem Anschlußnippel 22 und der Überwurfmutter 27 festgeklemmt wird.
[0037] Im Bereich vor dem kegelstumpfförmigen Abschnitt weist der zylindrische Abschnitt
des Anschlußstutzens 28 eine umlaufende Nut 19 auf, die zur Aufnahme eines hier nicht
dargestellten Dichtungsrings dient. An das dem zylindrischen Ende gegenüberliegende
Ende des Anschlußstutzens 28 schließt sich ein Anschlußstück 30 an, über das ein Ende
einer Zwischenleitung 5 zum Anschluß an die Durchgangsbohrung 18 geschoben werden
kann.
[0038] Zuvor wird der über den eingeschraubten Einschraubstutzen 16 mit der Rückführleitung
4 verbundene Anschlußstutzen 28 in den Einschraubstutzen 13 eingesetzt. Der in der
Nut 19 verlaufende Dichtungsring verhindert dabei, daß Flüssigkeit aus dem Inneren
des Hauptverteilers 6 austritt. Eine Überwurfmutter 12, die mit dem Einschraubstutzen
13 verschraubt wird, dient zur Sicherung der Position des Anschlußstutzens 28 in dem
Einschraubstutzen 13 und zur Lagefixierung des Endes der Zwischenleitung 5 an dem
Anschlußstück 30. Das mit einem Quetschring 17 versehene Ende der Zwischenleitung
5 wird durch das Anziehen der Überwurfmutter 12 zwischen dem Anschlußstück 30 und
der Überwurfmutter 12 festgeklemmt.
[0039] Die Rückführleitung 4 kann vor, nach oder während der Installation der Zuführleitung
3 eingezogen oder eingeschoben werden. Bei einer nachträglichen Installation der Rückführleitung
4 wird diese vorzugsweise vom Hauptverteiler 6 aus in die Zuführleitung 3 eingeführt.
Die Rückführleitung 4 wird dabei durch die Öffnung 34 und durch den Hauptverteiler
6 in die Zuführleitung 3 eingeschoben, bis das innere Ende 37 der Rückführleitung
4 an das Ende des Nebenverteilers 26 stößt. Anschließend wird die Rückführleitung
4 ein vordefiniertes Stück aus der Zuführleitung 3 zurückgezogen und abgeschnitten,
so daß sich das innere Ende 37 der Rückführleitung 4 im Bereich sowie im Abstand vor
dem Ende des Nebenverteilers 26 befindet (vgl. Fig.2). Das äußere Ende 35 der Rückführleitung
4 wird nun in der zuvor beschriebenen Weise mittels des Einschraubstutzens 16 an dem
Anschlußstutzen 28 flüssigkeitsdicht befestigt. Beim zuvor beschriebenen Abschneiden
der Rückführleitung 4 ist zu berücksichtigen, daß sich nach dem Einsetzen des Anschlußstutzens
28 das innere Ende 37 geringfügig wieder in Richtung des Endes des Nebenverteilers
26 bewegt.
[0040] Nicht dargestellt und beschrieben ist eine weitere Möglichkeit der Erfindung, wonach
der Verteiler und der Zusatzverteiler miteinander verbunden oder gemeinsam in einem
Gehäuse integriert sind. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung, insbesondere, wenn
Verteiler und Zusatzverteiler in einem Gehäuse integriert sind, wird eine kompakte
Bauform erreicht. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn zur Installation
des Warmwassersystems nur ein geringes Raumangebot zur Verfügung steht. Desweiteren
wird die freiliegende Leitungslänge reduziert, wodurch zusätzlich Isolationsmaterial
eingespart werden kann.
1. Warmwassersystem mit Zirkulation für Gebäude, insbesondere zur Versorgung von Entnahmestellen
in Bädern, Küchen, Toiletten etc.,
- mit einer Warmwasserquelle und
- mit mindestens einer Zuführleitung,
- die einerseits mit der Warmwasserquelle und andererseits mit mindestens einer Entnahmestelle
zur Zuführung von frischem Warmwasser direkt oder indirekt in Strömungsverbindung
steht,
- und mit mindestens einer Rückführleitung,
- die zur Rückführung von nicht entnommenem Warmwasser einerseits mit der Zuführleitung
und andererseits mit der Warmwasserquelle direkt oder indirekt in Strömungsverbindung
steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückführleitung (4)
- innerhalb der Zuführleitung (3) verläuft,
- einen Außendurchmesser aufweist, der den Innendurchmesser der Zuführleitung (3)
deutlich unterschreitet und
- in die Zuführleitung (3) eingezogen ist.
2. Warmwassersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsverbindung zwischen der Zuführleitung (3) und der Rückführleitung
(4) im Bereich des Endes der Zuführleitung (3) hergestellt ist, wo das offene Ende
oder eine Öffnung der Rückführleitung (4) für das rückzuführende Wasser zugänglich
angeordnet ist.
3. Warmwassersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das offene Ende der Rückführleitung (4) im Abstand vor dem Ende der Zuführleitung
(3) bzw. eines Verteilers (26), an den die Zuführleitung (3) angeschlossen ist, liegt.
4. Warmwassersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Querschnittsverhältnis zwischen Zuführleitung (3) und Rückführleitung (4)
im Bereich von 1,5 bis 10, vorzugsweise zwischen 2 und 4 liegt.
5. Warmwassersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückführleitung (4), insbesondere durch die Materialauswahl, derart ausgebildet
ist, daß sie zum Einziehen in die Zuführleitung (3) eine ausreichende Flexibilität
aufweist.
6. Warmwassersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückführleitung (4) in Achsrichtung derart steif ausgebildet ist, daß sie
sich von einem Ende der Zuführ leitung (3) her in dieser ausreichend weit vorschieben
läßt.
7. Warmwassersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche der Zuführleitung (3) und die Außenfläche der Rückführleitung
(4) derart ausgebildet sind, daß der Wert des Haftreibungskoeffizienten zwischen den
Flächen minimal ist.
8. Warmwassersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Leitungen (3, 4) aus Kunststoff, vorzugsweise aus PE gebildet
ist.
9. Warmwassersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser der Zuführleitung (3) im Bereich von 24 mm und die Wandstärke
im Bereich von 3 mm liegt.
10. Warmwassersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an einen Verteiler, der mit der Warmwasserquelle verbunden ist, mehrere Zuführleitungen
(3), in denen jeweils eine Rückführleitung (4) angeordnet ist, angeschlossen sind,
wobei sich die Rückführleitungen (4) jeweils flüssigkeitsdicht aus dem jeweiligen
an den Verteiler (6) angebrachten Ende der Zuführleitung (3) heraus bis zu einem Anschluß
des äußeren Endes (35) der Rückführleitung (4) an eine mit der Warmwasserquelle verbundenen
Abführleitung (2), gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Armatur oder eines
Zusatzverteilers, erstrecken.