[0001] Die Erfindung betrifft ein Schutzgehäuse für optische Geräte nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Schutzgehäuse ist durch die DE 40 08 338 C1 und die entsprechende
EP 0 446 882 B1 bekannt. Dabei ist der Geräteträger ein trogförmiges Gebilde mit mehreren
Einschub-Etagen für eine Höhenpositionierung des optischen Geräts, fliegend an der
Gehäuserückwand befestigt, erstreckt sich im wesenlichen über die gesamte Länge des
Gehäusemantels und ist gegenüber dem Gehäuse nicht verschiebbar und auch nicht verdrehbar.
Das optische Gerät muß also zu Justierzwecken gegenüber dem Gehäuseträger verschoben
werden, was dessen beträchtliche Baulänge bedingt. Die gesamte Baugröße ist beträchtlich
und die Herstellung kostspielig, hat sich aber für größere Kamerasysteme durchaus
bewährt. Der ausladende Geräteträger ist allerdings schwingungsanfällig, da sich seine
schwingungsfähige Länge zur Länge der äußeren Gehäusehalterung addiert. Die fehlender
Verdrehbarkeit der Kamera gegenüber dem Gehäuse führt bei bestimmten Befestigungsarten
zu Problemen, beispielsweise beim Wechsel von einer Wand- zu einer Deckenbefestigung.
[0003] Durch die DE 197 05 404 A1, das DE 297 19 106 U1 und die entsprechende EP 0 859 345
A2 ist es weiterhin bekannt, durch Schaffung zusätzlicher Freiheitsgrade auch die
Drehung des Schutzgehäuses mit der Kamera um die optische Achse zu ermöglichen, wenn
es bei bestimmten Befestigungsarten darum geht, eine Schiefstellung der Bildränder
zu vermeiden bzw. zu kompensieren. Die Ausführung ist aber immer noch aufwendig und
daher größeren Kamerasystemen vorbehalten.
[0004] Eine fehlende Drehbarkeit von Schutzgehäuse und/oder Kamera um die optische Achse
ist auch ein Mangel des Gegenstandes nach der EP 0 468 839 A1. Über Mittel zur axialen
Verschiebung der Kamera im Gehäuse schweigt sich die betreffende Schrift aus.
[0005] Durch die DE 44 05 626 C1 ist es bei einem Schutzgehäuse der eingangs angegebenen
Gattung bekannt, zwischen einem rohrförmigen Gehäusemantel und einer Rückwand ortsfest
ein Rahmenteil einzuspannen, in dessen Öffnung eine Platte befestigt ist. Diese Platte
ermöglich nur das Hindurchführen von Leitungen, verhindert aber den Einbau elektronischer
Komponenten innerhalb des lichten Rahmenquerschnitts. An dem Rahmenteil ist u.a. ein
Fortsatz angeformt, an dem wiederum lösbar ein Geräteträger befestigt ist. Dieser
trägt - außerhalb des lichten Rahmenquerschnitts - eine verschiebbare Tragplatte,
auf der ein elektronisches Bauteil befestigt ist. Die nicht dargestellte Video-Kamera
kann sich nur rechts von diesem elektronischen Bauteil befinden, also auf der dem
Rahmenteil abgewandten Seite, des elektronischen Bauteils, weil sich dort - am nicht
gezeichneten rechten Ende - ein Fenster befindet. Mittels der Tragplatte ist dann
auch die Video-Kamera in Achsrichtung des Gehäuses verschiebbar. Die Tragplatte ist
außerdem auch im Gehäusemantel in der Höhe, also quer zur Achsrichtung bzw. radial
verstellbar, weil der Geräteträger mehrere Einschubebenen besitzt. Der unverschiebbare
Geräteträger bedingt sowohl durch seine Anwesenheit als auch durch die Höhenverstellbarkeit
von Tragplatte und darauf befestigten elektronischen Bauteilen mit der Kamera auf
vier Umfangsseiten entsprechende Freiräume innerhalb des Gehäusemantels, was einer
Lösung der erfindungsgemäßen Teilaufgabe nach kleinen Abmessungen des Gehäuses zuwider
läuft. Der zusätzliche Raumbedarf innerhalb des Gehäusequerschnitts ist beispielsweise
der DE 40 06 338 A1 zu entnehmen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schutzgehäuse der eingangs beschriebenen
Gattung anzugeben, das besonders kostengünstig herstellbar und besonders (aber nicht
ausschließlich) kleine Abmessungen hat und universell einsetzbar ist, insbesondere
für kleine Kameras und sogenannte Board-Kameras (gehäuselose Kameras) oder andere
kleine optische Geräte wie Scheinwerfer, Bewegungsmelder und dergleichen.
[0007] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs angegebenen Schutzgehäuse
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
[0008] Der Ausdruck "rohrförmig" in Bezug auf den Gehäusemantel schließt auch Abweichungen
von der Form eines Hohlzylinders ein, nämlich polygonale Querschnitte und solche mit
gewölbten zwischen ebenen Flächen und solche mit variierenden Wandstärken. Ein zumindest
innen hohlzylindrischer Gehäusemantel bringt jedoch den zusätzlichen Vorteil mit sich,
daß der Geräteträger und mit ihm das optische Gerät nicht nur in Richtung der Gehäuseachse
verschoben, sondern auch um diese verdreht werden kann, worauf weiter unten noch eingegangen
wird.
[0009] Der Ausdruck, daß der Geräteträger das optische Gerät "auf mindestens einem Teil
seines Umfanges umgibt", besagt, daß der Geräteträger nicht auf seinem Umfang geschlossen
ausgebildet sein muß. Er muß das optische Gerät nur insoweit umgeben, daß eine kraftschlüssige
Festlegung, z.B. durch Klemmung, im Schutzgehäuse möglich ist. Mit anderen Worten,
der Geräteträger muß sich in mehreren axialen Richtungen oder Richtungskomponenten
am Schutzgehäuse abstützen können. Bei einem hohlzylindrischen Schutzgehäuse genügt
es z.B., wenn der Geräteträger das optische Gerät auf mehr als 180 Grad umgibt. Es
sind aber noch weitere Variationsmöglichkeiten denkbar:
[0010] Es ist z.B. nicht zwingend erforderlich, daß der Geräteträger zumindest im wesentlichen
als Hohlzylinder ausgeführt ist. Wesentlich ist nur, daß das optische Gerät an ihm
befestigt werden kann. Der Außenumfang kann auch unterbrochen sein, z.B. sternförmig
und/oder in Form von radialen Stützen oder Streben.
[0011] Mit der Erfindung wird ein Schutzgehäuse der eingangs beschriebenen Gattung geschaffen,
das besonders kostengünstig herstellbar und besonders (aber nicht ausschließlich)
kleine Abmessungen hat und universell einsetzbar ist, insbesondere für kleine Kameras
oder andere kleine optische Geräte wie Scheinwerfer, Bewegungsmelder und dergleichen.
Die optischen Geräte werden dabei auf einfachste Weise zuverlässig, schwingungsfrei
bzw. schwingungsarm und verschiebbar auf engstem Raum innerhalb eines im unteren Anwendungssegment
sehr kleinen Schutzgehäuses gehalten.
[0012] Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn im Zuge weiterer Ausgestaltungen der Erfindung
- entweder einzeln oder in Kombination - folgende Bauweisen angewandt werden:
* zur kraftschlüssigen Festlegung des Geräteträgers ist mindestens ein elastischer
Klemmkörper zwischen Gehäusemantel und Geräteträger angeordnet,
* der Klemmkörper ist als elastischer Ring ausgebildet, der in einer Ringnut des Geräteträgers
angeordnet ist,
* der Geräteträger ist im Gehäusemantel durch eine Klemmvorrichtung festlegbar und
nach Lösen der Klemmvorrichtung Richtung der Gehäuseachse verschiebbar,
* der Geräteträger ist als auf dem Umfang geschlossener Hohlkörper ausgebildet, der
das optische Gerät auf mindestens einem Teil seiner Länge umgibt,
* der Geräteträger ist als Ring ausgebildet und besitzt einen Befestigungsflansch
und in axialer Verlängerung einen Kragen, wobei der Befestigungsflansch eine Befestigungsfläche
für das optische Gerät und eine Umfangsnut mit einem spreizbaren Ring besitzt,
* die Klemmvorrichtung weist Klemmmittel auf, durch die ein spreizbarer Klemmkörper
gegen den Gehäusemantel verspannbar ist,
* die Klemmmittel sind durch am Geräteträger in dessen axialer Verlängerung angeordnete
und relativ zu diesem verspannbare Umfangsabschnitte gebildet, durch deren Verformung
in Achsrichtung des Geräteträgers der spreizbare Klemmkörper gegen den Gehäusemantel
verspannbar ist,
* die verspannbaren Umfangsabschnitte sind durch segmentförmige Trennschnitte im Geräteträger
gebildet und in ihrer Umfangsmitte durch achsparallele Klemmschrauben gegen den übrigen
Teil des Geräteträgers und gegen Umfangsteile des spreizbaren Klemmkörpers verspannbar,
* die Klemmvorrichtung weist einen vom Geräteträger getrennten Klemmring auf, durch
den der spreizbare Klemmkörper unter radialer Abstützung nach innen durch das axiale
Verspannen von Klemmring und Geräteträger radial gegen den Gehäusemantel verspannbar
ist,
* der Geräteträger besitzt an seinem der Klemmvorrichtung abgekehrten Ende eine äußere
Ringnut, in die ein zusätzlicher elastischer Ring eingelegt ist, der sich an dem Gehäusemantel
abstützt,
* der Gehäusemantel besitzt eine zylindrische Innenfläche und der Geräteträger ist
gegenüber dem Gehäusemantel verdrehbar,
* der Geräteträger besitzt eine äußere Zylinderfläche,
* der Geräteträger besitzt auf seiner Innenseite eine Befestigungsplattform für ein
optisches Gerät und auf seiner gegenüberliegenden Außenseite eine Ausnehmung für ein
Befestigungsmittel für das optische Gerät, und/oder
* zwischen der Rückwand und einer Montageplatte für die Befestigung an einer Montagefläche
ist eine Halterung angeordnet, die zwei Kugelköpfe aufweist, die durch zwei gegeneinander
und gegen die Kugelköpfe verspannbare Laschen mit je zwei gegenüber liegenden Löchern
verbunden und arretierbar sind.
[0013] Drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der
Figuren 1 bis 12 näher erläutert:
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- einen senkrechten Axialschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schutzgehäuses
mit seiner Befestigung auf einem Wandhalter,
- Figur 2
- einen waagrechten Axialschnitt durch das Schutzgehäuse nach Figur 1, von unten gesehen,
- Figur 3
- eine Frontalansicht des Gegenstandes nach Figur 1 in Richtung des Pfeils III in Figur
1,
- Figur 4
- einen senkrechten Axialschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schutzgehäuses,
- Figur 5
- einen waagrechten Axialschnitt durch das Schutzgehäuse nach Figur 4, von oben gesehen,
- Figur 6
- eine Frontalansicht des Gegenstandes nach Figur 4 in Richtung des Pfeils VI in Figur
4 in vergrößertem Maßstab,
- Figur 7
- einen senkrechten Radialschnitt durch den Gegenstand nach Figur entlang der Linie
VII-VII in Figur 4 in vergrößertem Maßstab,
- Figur 8
- einen senkrechten Axialschnitt durch einen Geräteträger für den Gegenstand der Figuren
4 und 5 in vergrößertem Maßstab,
- Figur 9
- einen waagrechten Axialschnitt durch einen Geräteträger für den Gegenstand der Figuren
4 und 5 in vergrößertem Maßstab,
- Figur 10
- eine rückwärtige Ansicht des Geräteträgers nach den Figuren 4 und 5 in vergrößertem
Maßstab,
- Figur 11
- einen senkrechten Axialschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines Schutzgehäuses
mit seiner Befestigung an einem Universalhalter und
- Figur 12
- einen waagrechten Axialschnitt durch das Schutzgehäuse und seinen Universalhalter
nach Figur 11, von oben gesehen.
[0015] In den Figuren 1 bis 3 ist ein Schutzgehäuse 1 für ein optisches Gerät 2 gezeigt,
das im vorliegenden Fall eine Video-Kamera in "Board-Ausführung" für Überwachungszwecke
mit einem Objektiv 3 ist. Eine Zusatz-Elektronik 2a kann hinten an das optische Gerät
2 angesetzt sein. Das Schutzgehäuse 1 besitzt einen hohlzylindrischen Gehäusemantel
4, am einen Ende eine klar durchsichtige Fensterwand 5 und am anderen Ende eine Rückwand
6, die als hohle Halbkugel ausgebildet ist. Im Gehäuseinnern 7 ist ein Geräteträger
8 für das optische Gerät 2 angeordnet, der aus einem abgestuften Ring mit einem Befestigungsflansch
8a und einem Kragen 8b besteht, die zwischen sich eine radiale, kreisringförmige Befestigungsfläche
8c einschließen.
[0016] Der Geräteträger 8 ermöglicht eine Verschiebung des optischen Geräts 2 in Richtung
einer Gehäuseachse A-A, schließt das optische Gerät 2 ein und stützt sich quer zur
Gehäuseachse A-A am Gehäusemantel 4 ab. Er ist gegenüber dem Gehäusemantel 4 durch
einen spreizbaren Klemmkörper 9 kraftschlüssig (durch Reibung) festgehalten und auch
mit dem optischen Gerät 2, das durch die Schrauben 10 gehalten ist, um die Gehäuseachse
A-A verdrehbar. Der spreizbare Klemmkörper 9 ist als Rundschnurring ausgebildet. Durch
die bauliche Länge des Gehäuseträgers, unterstützt durch den Kragen 8b, ist die Anordnung
wie ein Kolben geführt und gegen Kippen und selbständiges Verschieben gesichert.
[0017] In den Geräteträger 8 sind - auf den Umfang verteilt - zwei Distanzbolzen 11 eingeschraubt,
die sich nach dem einschieben der Baugruppe an der Fensterwand 5 abstützen und dadurch
Anschläge für einen genauen Abstand des Objektivs 3 von der Fensterwand 5 bilden,
was für die Ausnutzung des maximalen Bildwinkels des Objektivs wichtig ist. Es können
ggf. auch Distanzbolzen 11 unterschiedlicher Länge oder verstellbare Distanzbolzen
verwendet werden.
[0018] Zum Einsetzen der Fensterwand 5 ist der Gehäusemantel 4 im Innendurchmesser unter
Bildung einer Stufe 4a vergrößert und oben durch ein Schutzdach 4b verlängert. Die
Festerwand ist gleichfalls durch einen spreizbaren Ring 12 gehalten. Statt der Verlängerung
kann auch ein entsprechend geformter Ring aufgesetzt werden, wie dies in den Figuren
4 und 5 gezeigt ist.
[0019] Die Rückwand 6, in der eine Kabeldurchführung 13 angeordnet ist, wird durch eine
Klemmvorrichtung 14 kraftschlüssig wie folgt gehalten: Die Rückwand 6 besitzt unter
Bildung einer äußeren Stufe einen Kragen 6a, der einen spreizbaren Klemmkörper 15
trägt. Durch eine Lochscheibe 16 (zur Durchführung der Leitungen) und eine Spannschraube
17 wird der Klemmkörper 15 axial komprimiert, wobei er sich radial ausdehnt und einen
Kraftschluß gegenüber dem Gehäusemantel 4 herbeiführt.
[0020] Der Gehäusemantel 4 besitzt ferner einen Gewindestutzen 18 für den Eingriff einer
Stativschraube 19 mit einem Kugelkopf 19a, die durch eine Rändelmutter 20 feststellbar
sind. Der Kugelkopf 19a ist in einem Wandhalter 21 gelagert und durch nicht gezeigte
Spannmittel kraftschlüssig arretierbar. In Figur 3 ist strichpunktiert eine Tragplatte
22 für das optische Gerät 2 dargestellt, desgleichen die Gewindefortsätze 11a der
Distanzbolzen 11. Nach dem Lösen der Klemmvorrichtung 14 ist der Geräteträger 8 wie
oben angegeben im Schutzgehäuse verstellbar.
[0021] In den Figuren 4 und 5 ist - im Unterschied zu den Figuren 1 bis 3 - die Fensterwand
5 als angesetzter Ring 5a ausgebildet, an den das Schutzdach 5b angeformt ist. Der
Geräteträger 23 hat in diese Falle eine größere axiale Länge, was für schwere Objektive
(z.B. extreme Weitwinkelobjektive und/oder solche großer Lichstärke) vorteilhaft sein
kann, und wird anhand der Figuren 6 bis 10 näher erläutert. Er wird durch zwei elastische
Klemmkörpere 9 reibschlüssig festgelegt, von denen der hintere Klemmkörper spreizbar
und Teil einer Klemmvorrichtung 24 ist.
[0022] Der Geräteträger 23 ist als auf dem Umfang geschlossener Hohlkörper ausgebildet,
besitzt eine äußere Zylinderfläche 23a und unterhalb des optischen Geräts 2 auf seiner
Innenseite eine Befestigungsplattform 23b für das optische Gerät 2 und auf seiner
gegenüberliegenden Außenseite eine segmentförmige Ausnehmung 23c für ein Befestigungsmittel
25 (eine Schraube) für das optische Gerät 2 mit seinem Objektiv 3. Eine der achsparallelen
Klemmschrauben 26 ist in Figur 5 beziffert.
[0023] Wie unter Zuhilfenahme der Figuren 8 bis 10 ersichtlich ist, besitzt der Geräteträger
23 an seinem einen Ende im Bereich einer Ringnut 23d auf diametral gegenüberliegenden
Seiten zwei segment- und spaltförmige Einschnitte 23e, die einen Teil des Umfangs
stehen lassen, aber zwei Gewindebohrungen 23f für die Klemmschrauben 26, den Nutengrund
und zwei Vorsprünge 23g durchtrennen, in denen sich die Gewindebohrungen 23f befinden.
Die Grenzlinien der Einstiche sind in Figur 10 durch die gestrichelten Linien 23h
angedeutet. Dadurch ist es möglich, die jenseits der Einschnitte 23e liegenden Umfangsabschnitte
23i des Geräteträgers 23 durch Anziehen der Klemmschrauben 26 gegen den übrigen Teil
des Geräteträgers 23 zu verspannen, wodurch die dort befindlichen Umfangsabschnitte
der Ringnut 23d und des spreizbaren Klemmkörpers 9 nach außen gedrängt werden und
sich kraftschlüssig am Gehäusemantel 4 anlegen.
[0024] Die Klemmvorrichtung 24 kann jedoch so abgewandelt werden, daß dem Geräteträger 23
ein davon getrennter Klemmring zugeordner ist, der die Umfangsabschnitte 23i ersetzt.
Ein solcher - nicht bezeigter - Klemmring kann mit entsprechenden Klemmschrauben auch
dem Geräteträger 8 nach den Figuren 1 bis 3 zugeordnet werden, wenn dies die Einbau-
und Kräfteverhältnisse erfordern sollten.
[0025] An seinem der Klemmvorrichtung 24 abgekehrten Ende weist der Geräteträger 23 eine
weitere äußere Ringnut 23j auf, in die ein zusätzlicher elastischer Klemmkörper 9
eingelegt ist, der sich gleichfalls an dem Gehäusemantel 4 abstützt.
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 11 und 12 ist die Rückwand 6 des Schutzgehäuses
1 als flache Kreisscheibe ausgebildet, aber auf analoge Weise wie in den Figuren 1
bis 3 im Gehäusemantel 4 gehalten. Anders ausgebildet ist jedoch die Halterung 27,
bei der es sich im vorliegenden Fall um eine Universalhalterung handelt, die auch
eine Deckenbefestigung erlaubt, weil das Schutzgehäuse 1 gegenüber einer Montageplatte
28 auch um die Achse A-A verdrehbar ist.
[0027] Zu diesem Zweck sind sowohl in der Rückwand 6 als auch in der Montageplatte 28 zwei
Gewindebolzen 29 und 30 mit Kugelköpfen 29a und 30a befestigt, die auf diametral gegenüberliegenden
Seiten zwischen Laschen 31 mit paareweise angeordneten Löchern 32 gelagert sind, die
durch eine Spannschraube 33 gegeneinander und gegen die Kugelköpfe 29a und 30a verspannbar
sind. Die Halterung 27 ist von einem strichpunktiert dargestellten Faltenbalg 34 umgeben.
[0028] Die Schutzgehäuse 4 können - als Strangabschnitte - aus Metall, vorzugsweise aber
auch aus extrudiertem Kunststoff bestehen, der ggf. auf der Außenseite mit einem Überzug
aus Metall versehen sein kann.
[0029] Entsprechendes Radialspiel der Geräteträger 8 und 23 und entsprechende Abmessungen
und Dämpfungseigenschaften der Klemmkörpere 9 vorausgesetzt, kann diese Befestigungsart
auch zur Dämpfung von Schwingungen eingesetzt werden.
[0030] Die Ausdrücke "elastisch" und "spreizbar" in Bezug auf die Klemmkörper bezeichnen
nicht nur solche aus elastomeren Werkstoffen wie sog. Rundschnurringe, sondern auch
elastische Metall- und Kunststoffringe, die entsprechend verformbar sind, wenn auch
ggf. nur an einzelnen Stellen ihres Umfangs, und auf dem Umfang unterbrochene Ringe,
ähnlich den Kolbenringen aus dem Motorenbau. Denkbar ist auch die Kombination von
zwei unterbrochenen oder geschlossenen Ringen, die sich - axial versetzt - mit Kegelflächen
aufeinander abstützen und von denen sich der äußere beim axialen Komprimieren beider
Ringe am Gehäusemantel abstützt bzw. verklemmt, während sich der innere auf dem jeweiligen
Nutengrund oder einem anderen Widerlager abstützt.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- 1
- Schutzgehäuse
- 2
- optisches Gerät
- 2a
- Zusatz-Elektronik
- 3
- Objektiv
- 4
- Gehäusemantel
- 4a
- Stufe
- 4b
- Schutzdach
- 5
- Fensterwand
- 5a
- Ring
- 5b
- Schutzdach
- 6
- Rückwand
- 7
- Gehäuseinneres
- 8
- Geräteträger
- 8a
- Befestigungsflansch
- 8b
- Kragen
- 8c
- Befestigungsfläche
- 9
- Klemmkörper
- 10
- Schrauben
- 11
- Distanzbolzen
- 11a
- Gewindefortsätze
- 12
- Ring
- 13
- Kabeldurchführung
- 14
- Klemmvorrichtung
- 15
- Klemmkörper
- 16
- Lochscheibe
- 17
- Spannschraube
- 18
- Gewindestutzen
- 19
- Stativschraube
- 19a
- Kugelkopf
- 20
- Rändelmutter
- 21
- Wandhalter
- 22
- Tragplatte
- 23
- Geräteträger
- 23a
- Zylinderfläche
- 23b
- Befestigungsplattform
- 23c
- Ausnehmung
- 23d
- Ringnut
- 23e
- Einschnitte
- 23f
- Gewindebohrungen
- 23g
- Vorsprünge
- 23h
- Grenzlinien
- 23i
- Umfangsabschnitte
- 23j
- äußere Ringnut
- 24
- Klemmvorrichtung
- 25
- Befestigungsmittel (Schraube)
- 26
- Klemmschrauben
- 27
- Halterung
- 28
- Montageplatte
- 29
- Gewindebolzen
- 29a
- Kugelkopf
- 30
- Gewindebolzen
- 30a
- Kugelkopf
- 31
- Laschen
- 32
- Löchern
- 33
- Spannschraube
- 34
- Faltenbalg
1. Schutzgehäuse (1) für optische Geräte (2), insbesondere für Video--Kameras, mit einem
rohrförmigen Gehäusemantel (4), wobei das Schutzgehäuse (1) am einen Ende eine Fensterwand
(5), am anderen Ende eine Rückwand (6) und im Gehäuseinnern (7) einen Geräteträger
(8, 23) für das optische Gerät (2) besitzt, wobei dieser Geräteträger (8, 23) eine
Verlagerung des optischen Geräts (2) in Richtung einer Gehäuseachse (A-A) ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (8, 23) das optische Gerät (2) auf mindestens einem Teil seines
Umfangs umgibt, sich quer zur Gehäuseachse (A-A) am Gehäusemantel (4) abstützt, gegenüber
dem Gehäusemantel (4) kraftschlüssig festgehalten und in Richtung der Gehäuseachse
(A-A) verschiebbar ist.
2. Schutzgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur kraftschlüssigen Festlegung des Geräteträgers (8, 23) mindestens ein elastischer
Klemmkörper zwischen Gehäusemantel (4) und Geräteträger (8, 23) angeordnet ist.
3. Schutzgehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper als elastischer Ring (9) ausgebildet ist, der in einer Ringnut
(23d) des Geräteträgers (23) angeordnet ist.
4. Schutzgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (23) im Gehäusemantel (4) durch eine Klemmvorrichtung (24) festlegbar
und nach Lösen der Klemmvorrichtung (24) Richtung der Gehäuseachse (A-A) verschiebbar
ist.
5. Schutzgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (23) als auf dem Umfang geschlossener Hohlkörper ausgebildet
ist, der das optische Gerät (2) auf mindestens einem Teil seiner Länge umgibt.
6. Schutzgehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (23) als Ring ausgebildet ist und einen Befestigungsflansch
(8a) und in axialer Verlängerung einen Kragen (8b) aufweist, wobei der Befestigungsflansch
(8a) eine Befestigungsfläche (8c) für das optische Gerät (2) und eine Umfangsnut mit
einem elastischen Ring (9) besitzt.
7. Schutzgehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (24) Klemmmittel aufweist, durch die ein spreizbarer Klemmkörper
gegen den Gehäusemantel (4) verspannbar ist.
8. Schutzgehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmmittel durch am Geräteträger (23) in dessen axialer Verlängerung angeordnete
und relativ zu diesem verspannbare Umfangsabschnitte (23i) gebildet sind, durch deren
Verformung in Achsrichtung des Geräteträgers (23) der spreizbare Klemmkörper gegen
den Gehäusemantel (4) verspannbar ist.
9. Schutzgehäuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die verspannbaren Umfangsabschnitte (23i) durch segmentförmige Trennschnitte
im Geräteträger (23) gebildet und in ihrer Umfangsmitte durch achsparallele Klemmschrauben
(26) gegen den übrigen Teil des Geräteträgers und gegen Umfangsteile des spreizbaren
Klemmkörpers verspannbar sind.
10. Schutzgehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (24) einen vom Geräteträger (23) getrennten Klemmring aufweist,
durch den der spreizbare Klemmkörper unter radialer Abstützung nach innen durch das
axiale Verspannen von Klemmring und Geräteträger (23) radial gegen den Gehäusemantel
(4) verspannbar ist.
11. Schutzgehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (8, 23) an seinem der Klemmvorrichtung (24) abgekehrten Ende
eine äußere Ringnut (23j) aufweist, in die ein zusätzlicher elastischer Ring (9) eingelegt
ist, der sich an dem Gehäusemantel (4) abstützt.
12. Schutzgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusemantel (4) eine zylindrische Innenfläche aufweist und daß der Geräteträger
(8, 23) gegenüber dem Gehäusemantel (4) verdrehbar ist.
13. Schutzgehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (8, 23) eine äußere Zylinderfläche (23a) aufweist.
14. Schutzgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (23) auf seiner Innenseite eine Befestigungsplattform (23b)
für ein optisches Gerät (2) und auf seiner gegenüberliegenden Außenseite eine Ausnehmung
(23c) für ein Befestigungsmittel (25) für das optische Gerät (2) aufweist.
15. Schutzgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Rückwand (6) und einer Montageplatte (28) für die Befestigung an
einer Montagefläche eine Halterung (27) angeordnet ist, die zwei Kugelköpfe (29a,
30a) aufweist, die durch zwei gegeneinander und gegen die Kugelköpfe (29a, 30a) verspannbare
Laschen (31) mit je zwei gegenüber liegenden Löchern (32) verbunden und arretierbar
sind.
16. Schutzgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Geräteträger (8, 23) und der Fensterwand (5) mindestens ein Distanzhalter
(11) angeordnet ist.