[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Installationsschaltgerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Installationsschaltgeräte in diesem Zusammenhang sind Leitungsschutzschalter
oder Fehlerstromschutzschalter, die wenigstens eine Einfach- oder Doppelkonkaktstelle
aufweisen und deren Gehäuse etwa eine T-Form aufweist. Dabei befindet sich die Befestigungsfläche,
mit der das Installationsschaltgerät auf einer Hutprofilschiene oder dergleichen befestigt
werden kann, an der freien Längsfläche des Quersteges der T-Form. Parallel hierzu
verläuft eine vordere Frontfläche an der Stirnseite des Längssteges der T-Form und
zwei hintere Frontflächen am Querbalken der T-Form; weiterhin sind senkrecht dazu
verlaufende Schmalseitenwände an den Stirnflächen des Quersteges und an den Seitenflächen
des Längssteges vorgesehen.
[0002] Es besteht die Aufgabe, die Schaltstellung der Kontaktstelle des Installationsschaltgerätes
festzustellen und anzuzeigen, was meist mittels eines Hilfsschalters erfolgt.
[0003] Bei Leitungsschutzschaltern und Fehlerstromschutzschaltern werden die Hilfsschalter
seitlich an eine der Breitseitenflächen angesetzt; über geeignete Kupplungselemente
wird die Schaltstellung des beweglichen Kontaktstückes oder gegebenenfalls der Kontaktbrücke
auf den Hilfsschalter übertragen, so daß die Schallstellung somit angezeigt werden
kann. Bekannt ist eine Anordnung bei der an einer der hinteren Frontflächen im Bereich
des Steges eine Öffnung vorgesehen ist, in die parallel zum Steg ein Hilfsschalter
eingefügt werden kann, siehe EP 0 511 042 B1; diese Ausgestaltung ist für Motorschutzschalter
gedacht. Bei Leitungsschutzschaltern oder Federstromschutzschaltern sind die Hilfsschalter
deshalb seitlich angereiht, weil aufgrund der Ausgestaltung der Installationsverteilungen
mit Abdeckungen ausreichend Platz für einen in die Öffnung der hinteren Frontwand
einsetzbaren Hilfsschalter nicht gegeben ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektrisches Installationsgerät der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem der Hilfsschalter auf einfache Weise und platzsparend am
Installationsschaltgerät festgelegt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1.
[0006] Danach ist der Hilfsschalter an einer der Schmalseitenwänden ansetzbar und über ein
die Hilfsschalterkontaktstelle betätigendes Kuppelelement, das quer zur Schmalseitenwand
verläuft, mit dem beweglichen Kontaktstück koppelbar. Die Breite des Hilfsschalters
entspricht der Modulbreite eines Leitungsschutzschalterpoles.
[0007] In bevorzugter Weise wird bei Leitungs- oder Fehlerstromschutzschaltern der Hilfsschalter
an der Stirnfläche des Quersteges befestigt. Dadurch wird im Bereich der vorderen
Frontfläche eine Verbreiterung des Steges der T-Form vermieden, so daß ein Einbau
in eine Installationsverteilung mit einer Frontabdeckung nicht behindert wird.
[0008] Die Hilfsschalterbreite entspricht der Breite eines Leitungsschutzschalter- oder
Fehlerstromschutzschaltermoduls, so daß die Breitseiten des Installationsgerätes von
dem Hilfsschalter nicht überragt werden.
[0009] Das Kupplungselement ist in vorteilhafter Weise ein Schieber, der unter der kraft
einer Feder gegen das bewegliche Kontaktstück, beispielsweise gegen eine Kontaktbrücke
oder gegen einen mit der Kontaktbrücke verbundenen Umlenkhebel oder gegen den Kontakthebel
gedrückt ist.
[0010] Der Hilfsschalter ist in bevorzugter Weise ein Mikroschalter, der in dem Hilfsschaltergehäuse
untergebracht ist; am Kupplungselement, d. h. am Schieber, ist eine Nockenfläche vorgesehen,
die beim Hin- und Herbewegen des Schiebers den Mikroschalter betätigt.
[0011] An der Stelle, an der der Hilfsschalter befestigt wird, besitzt das Installationsgerät
eine Öffnung, in die beispielsweise eine Anschlußleitung eingeführt werden kann; bei
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird diese Einführöffnung für eine Anschlußleitung
genutzt, um den Hilfsschalter am Installationsgerät zu befestigen. Aus diesem Grunde
muß diese Öffnung auch nicht verschlossen werden, wenn der Hilfsschalter nicht angesetzt
werden sollte. Dies gilt auch dann, wenn eine zusätzliche Öffnung lediglich zum Einschieben
des Hilfsschalters vorgesehen ist.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0013] Zur Fixierung des Hilfsschaltergehäuses können Rastelemente vorgesehen sein, mit
denen das Hilfsschaltergehäuse am Gehäuse des Installationsschaltgerätes fixiert werden
kann.
[0014] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
soll die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der
Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigt die einzige Fig. eine Aufsicht bzw. Einsicht in einen Leitungsschutzschalter.
[0015] Die einzige Fig. zeigt eine Einsicht in einen Leitungsschutzschalter 10 mit einem
Gehäuse 11, das eine T-Form besitzt mit einem Quersteg 12 und einem Längssteg 13.
Der Quersteg 12 verläuft parallel zur Befestigungsfläche 14 des Leitungsschutzschalters
10 und besitzt an dieser eine Ausnehmung mit einer feststehenden Nase 15 und einer
nicht gezeichneten beweglichen Nase, hinter die jeweils eine Hutprofiltragschiene
16, strichliert gezeichnet, im montierten Zustand greifen.
[0016] Aufgrund der T-Form besitzt der Leitungsschutzschalter eine vordere Frontfläche 17
und zwei hintere Frontflächen 18, 18a, wobei aus der vorderen Frontfläche 17 ein Schaltknebel
19 herausragt. Zwischen der vorderen Frontfläche 17, die in der Stirnfläche des Längssteges
13 liegt, und den beiden hinteren Frontflächen 18 befinden sich vordere Schmalseitenwände
20 und 20a, und zwischen den hinteren Frontflächen 18, 18a und der Befestigungsfläche
14 sind hintere Schmalseitenflächen 21, 21a vorgesehen. Die Schmalseitenflächen verlaufen
etwa senkrecht zur Frontfläche 17 bzw. zur Befestigungsfläche 14.
[0017] Bei der Ausgestaltung nach der einzigen Fig. besitzt der Leitungsschutzschalter ein
Schaltschloß 22, das in nicht näher dargestellter Weise mit dem Schaltknebel 19 verbunden
ist, einen Thermobimetallstreifen 23, einen Magnetauslöser 24 und eine Lichtbogenlöschanordnung
25. An dem Magnetauslöser 24 befindet sich, wie bekannt, ein feststehendes Kontaktstück
26, das mit einem an einem Kontakthebel 27 befestigten beweglichen Kontaktstück 28
zusammenwirkt; die einzige Fig. zeigt die Kontaktstelle mit den beiden Kontaktstücken
26 und 28 in geschlossenem Zustand. Beidseitig zu den eben beschriebenen Komponenten
befinden sich Anschlußklemmen 29 und 30.
[0018] An der hinteren Schmalseitenwand 21, also an derjenigen,an der die Befestigungsfläche
14 anschließt und die dem Kontakthebel 27 benachbart ist, ist ein Hilfsschalter 31
angebracht, vorzugsweise verrastet, der ein Gehäuse 32 aufweist, in dem sich ein Mikroschalter
33 befindet. Das Gehäuse 32 besitzt einen Führungsarm 34, auf dem ein Schieber 35
parallel zur Befestigungsfläche 14 hin- und herverschiebbar ist, wobei der Schieber
35 dauernd nach innen gegen den Kontakthebel 27 mittels einer Druckfeder 36 gedrückt
ist. Nach innen besitzt der Schieber eine Nase 37, die gegen den Kontakthebel 27 anliegt,
und im Bereich des Hilfsschalters bzw. des Mikroschalters 33 eine durch eine Schrägfläche
38 gebildete Nockenfläche, mit der dann, wenn der Schieber 35 nach links verschoben
wird, der Schaltstößel 39 des Mikroschalters 33 betätigt wird. Dies ist der Fall,
wenn der Kontakthebel 27 bei einer Schalthandlung in Ausschaltstellung gelangt. Dann
läuft die Schrägfläche 38 auf den Betätigungsstößel 39 auf und öffnet bzw. schließt
den Mikroschalter und umgekehrt, je nachdem wie der Mikroschalter angeschlossen ist.
Das Hilffschaltergehäuse 32 besitzt weiterhin Anschlußklemmen 40, die ebenso wie die
Anschlußklemmen 29 und 30 von der Vorderseite betätigbar sind.
[0019] Der Führungsarm 34 mit dem Schieber 35 wird durch eine für einen Leiteranschluß dienende
Öffnung parallel zur Befestigungsfläche in den Schalter eingeschoben.
[0020] Die Breite des Hilfsschalters 31 in Richtung der Längserstreckung der Hutprofilschiene
16 entspricht genau der Modulbreite beispielsweise eines Leitungsschutzschalterpoles.
Auf diese Weise überragt der Hilfsschalter 31 den Leitungsschutzschaltermodul 10 beidseitig
nicht.
[0021] Die Anbringung des Hilfsschaltermoduls auf der hinteren Schmalseite 21 hat zur Folge,
daß Abdeckungen in einer Installationsverteilung, die parallel zur Befestigungsfläche
oder zur Frontfläche 17 verlaufen und an die vorderen Schmalseitenwände 20, 20a anschließen,
durch den Hilfsschalteranbau nicht behindert werden.
[0022] Einen weiteren Vorteil findet man darin, daß der Hilfsschalter in eine Öffnung an
der hinteren Schmalseitenwand eingesteckt und dort verrastet ist; eine solche Öffnung,
die zusätzlich zu einer Klemmenanschlußöffnung vorgesehen sein kann, braucht, wenn
ein Hilfsschalter vorgesehen ist, nicht gesondert verschlossen werden.
[0023] In der Zeichnung ist dargestellt, daß das Kuppelelement etwa senkrecht zur hinteren
Schmalseitenfläche 21 verläuft; es besteht natürlich auch die Möglichkeit, je nach
Anordnung des Kontakthebels das Kuppelelement schräg zur Schmalseitenfläche, d. h.
unter einem Winkel, anzuordnen.
1. Elektrisches Installationsschaltgerät, insbesondere Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter
mit wenigstens einer Einfach- oder Doppelkontaktstelle, mit einem dieser Kontaktstelle
zugeordneten Hilfsschalter zur Schaltstellungsanzeige, dessen Schaltkontaktstelle
mit dem beweglichen Kontaktstück gekuppelt ist, mit einem etwa T-förmigen Gehäuse,
das eine Befestigungsfläche am freien Quersteg der T-Form, etwa parallel dazu eine
vordere Frontfläche an der Stirnseite des Längssteges der T-Form und zwei ebenfalls
etwa parallel dazu verlaufende hintere Frontflächen am Querbalken der T-Form sowie
senkrecht dazu verlaufende hintere Schmalseitenwände an den Stirnflächen des Quersteges
und an den Seitenflächen des Längssteges der T-Form und beidseitig und senkrecht zu
den Frontflächen vordere Schmalseitenwänden sowie seitlich Breitseitenflächen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschalter an einer der Schmalseitenwände ansetzbar und daran verrastbar
und über ein die Hilfsschalterkontaktstelle betätigendes Kuppelelement, das quer zu
der Schmalseitenwand verläuft, mit dem beweglichen Kontaktstück kuppelbar ist.
2. Installationsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschalter
an einer hinteren Schmalseitenflächen bzw. an der der Stirnseite des Quersteges der
T-Form befestigt ist.
3. Installationsschaltgerät mit im Schaltgerätgehäuse befindlichen Anschlußklemmen, die
über an den hinteren Frontflächen angeordnete erste Öffnungen mittels eines Werkzeuges
zugänglich sind und in die über an der Befestigungsfläche anschließenden Schmalseitenflächen
vorgesehene zweite Öffnungen Anschlußleiter einfügbar sind, nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschalter mit dem Kuppelelement in eine der zweiten
Öffnungen einschiebbar ist, so daß das Kuppelelement mit dem beweglichen Kontaktstück
in Eingriff gelangt.
4. Installationsschaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kuppelelement ein Schieber ist, der die im Hilfsschalter befindliche Kontaktstelle
betätigt.
5. Installationsschaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsschalterkontaktstelle ein Mikroschalter ist.
6. Installationsschaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
eine Nockenfläche aufweist, die den Mikroschalter betätigt.
7. Installationsschaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Hilfsschaltergehäuse Anschlußklemmen für den Hilfsschalter vorgesehen sind,
die von der Frontseite aus betätigbar sind.
8. Installationsschaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kuppelelement dauernd federnd gegen das bewegliche Kontaktstück gedrückt ist.
9. Installationsschaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, mit einem das bewegliche
Kontaktstück tragenden schwenkbaren Kontakthebel, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber mit dem Kontakthebel in Eingriff steht.
10. Installationsschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer zwei feststehende
Kontaktstücke überbrückenden Kontaktbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß das Kuppelelement
mit der Kontaktbrücke in Eingriff steht.
11. Installationsschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kuppelelement ein Schwenkhebel ist.