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(11) |
EP 1 031 007 B9 |
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KORRIGIERTE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis: Bibliographie entspricht dem neuesten Stand |
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Korrekturinformation: |
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Korrigierte Fassung Nr. 1 (W1 B1) |
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Korrekturen, siehe
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| (48) |
Corrigendum ausgegeben am: |
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04.02.2004 Patentblatt 2004/06 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.07.2003 Patentblatt 2003/27 |
| (22) |
Anmeldetag: 29.10.1998 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE1998/003157 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 1999/027319 (03.06.1999 Gazette 1999/22) |
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| (54) |
UNTERKALIBRIGES FLINTENLAUFGESCHOSS, INSBESONDERE FÜR FLINTEN MIT TEILWEISE ODER GANZ
GEZOGENEM LAUF
LOW-CALIBRE SHOT GUN BULLET, ESPECIALLY FOR SHOT GUNS WITH A PARTIALLY OR FULLY DISTENDED
BARREL
BALLE DE FUSIL A CANON LISSE SOUS-CALIBREE, NOTAMMENT POUR FUSIL A CANON LISSE SORTI
PARTIELLEMENT OU ENTIEREMENT
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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LT LV RO SI |
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Priorität: |
22.11.1997 DE 19754330
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.08.2000 Patentblatt 2000/35 |
| (73) |
Patentinhaber: WILHELM BRENNEKE GmbH & Co. KG |
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D-30851 Langenhagen (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- KRÜPER, Wolfgang
D-33014 Bad Driburg (DE)
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| (74) |
Vertreter: Seewald, Jürgen, Dipl.-Ing. |
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Brümmerstedt Oelfke Seewald & König,
Theaterstrasse 6 30159 Hannover 30159 Hannover (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 444 181 FR-A- 2 188 135 FR-A- 2 726 357 US-A- 4 977 834
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DE-U- 8 809 272 FR-A- 2 602 042 US-A- 2 324 346
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein unterkalibriges Flintenlaufgeschoß, insbesondere
für Flinten mit teilweise oder ganz gezogenem Lauf, welches von einem Treibkäfig aufgenommen
ist.
[0002] Unterkalibrige Flintenlaufgeschosse mit Treibkäfig, auch Sabot genannt, werden insbesondere
bei Flinten mit ganz oder teilweise gezogenem Lauf wegen der besseren Schußgenauigkeit
und größeren Zielenergie immer mehr bevorzugt. Beispiele für derartige Geschosse finden
sich in den OS 24 44 181 und 17 03 119. Nach dem Verlassen des Flintenlaufs trennen
sich Treibkäfig und Geschoß, welches dann allein seinen Weg zum Ziel fortsetzt, während
der Treibkäfig nach kurzer Flugstrecke zu Boden fällt. Bei der in der OS 24 44 181
offenbarten Lösung ist das Geschoß einstückig ausgebildet.
[0003] In der US-A-2 324 346 ist ein Büchsengeschoß beschrieben, welches in einem Halsstück
einer Patronenhülse festgelegt ist. Die Patronenhülse enthält wie üblich ein Zündhütchen
und eine Treibladung. Das Geschoß ist mit einer es der Länge nach durchsetzenden Bohrung
kleinen Durchmessers versehen, welche einen nadelartigen Stempel aufnimmt. Dieser
Stempel besitzt eine aerodynamische Spitze und an seinem anderen Ende einen Kopf.
Im laborierten Zustand ragt der Stempel vorn nicht aus dem Geschoß heraus, d. h.,
seine Spitze befindet sich innerhalb der Bohrung, während sein Kopf hinten aus dem
Geschoß in den Treibladungsraum vorsteht. Beim Abfeuern des Geschosses wird der Stempel
durch die auf seinen Kopf wirkenden Treibgase in das Geschoß hineingedrückt, so daß
sein Kopf in eine entsprechende Aufnahme am Heck des Geschosses gelangt und seine
Spitze vorn aus dem Geschoß austritt, wobei diese zusammen mit der Geschoßogive eine
aerodynamische Geschoßspitze bildet. Dadurch soll das Flugverhalten des Geschosses
verbessert werden. Dieser Geschossaufbau ist weder geeignet, eine Pufferung der Gasdruckspitze
nach Zündung der Treibladung noch ein zielballistisches Aufpilzen zu erreichen, wie
es für Flintenlaufgeschosse erwünscht ist.
[0004] Die FR-A-2 602 042 offenbart ein unterkalibriges, pfeilstabilisiertes Flintenlaufgeschoß,
welches in einem Treibkäfig aufgenommen ist. Derartige pfeilstabilisierte Geschosse
müssen eine bestimmte Länge haben, wobei der leichtere Flügelstabilisator am Ende
des schwereren Geschoßkörpers angeordnet ist. Um diese erforderliche Länge realisieren
zu können, ragen die Stabilisierungsflügel normalerweise in den mit der Treibladung
gefüllten Raum der Kartusche hinein. Nach dem Zünden der Treibladung werden die Flügel
häufig beschädigt, was sich negativ auf das Flugverhalten des Geschosses auswirkt.
Diesem Nachteil kann dadurch begegnet werden, daß man das Geschoß vorn aus der Kartusche
hinausragen läßt. Eine derartige Konstruktion ist allerdings nicht für automatische
Waffen geeignet. Bei dem in FR-A-2 602 042 offenbarten
[0005] Geschoß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß der Flügelstabilisator im laborierten
Zustand des Geschosses auf den Geschoßkörper aufgeschoben ist, was zu einer Längenreduzierung
führt. Nach der Schußauslösung und nach dem Verlassen des Laufes fällt zunächst der
Treibkäfig vom Geschoß ab. Anschließend verschiebt sich der Flügelstabilisator aufgrund
seines größeren Luftwiderstandes auf dem Geschoßkörper nach hinten, wodurch die erforderliche
Länge des Geschosses hergestellt ist. Ein zielballistisches Aufpilzen wird bei dieser
Lösung durch die Form des Geschoßkörperkopfes nur bedingt erreicht und für die Pufferung
der Gasdruckspitze nach Auslösen der Treibladung sind keine Vorkehrungen getroffen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein weiteres, unterkalibriges Flintenlaufgeschoß
zur Verfügung zu stellen.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein unterkalibriges Flintenlaufgeschoß, insbesondere
für Flinten mit teilweise oder ganz gezogenem Lauf mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Zu Beginn der Schußentwicklung treibt der sich aufbauende Gasdruck den Geschoßkern
im Geschoßmantel bis zu einem Anschlag nach vorn und stellt damit die endgültige Form
des Geschosses her. Damit hat sich bei entsprechender Materialauswahl für den Geschoßkern
und den Geschoßmantel der Massenschwerpunkt nach hinten verlegt, was beim Verschießen
aus Flinten mit ganz oder teilweise gezogenem Lauf eine gute Schußpräzision garantiert.
[0010] Bei Flintenlaufgeschossen ist es üblich, mit Rücksicht auf die verwendeten relativ
progressiven Treibladungspulver verformbare Zwischenmittel einzusetzten, die zwischen
dem eigentlichen Geschoß und der Treibladung angeordnet sind und bei einsetzender
Gasdruckentwicklung zusammengedrückt werden, wodurch der Verbrennungsraum vergrößert
und damit die Gasdruckspitze abgebaut wird. Durch das Verschieben des Geschoßkerns
zusammen mit dem Treibkäfig relativ zu dem aufgrund seiner Massenträgheit zunächst
verharrenden Geschoßmantel wird beim erfindungsgemäßen Geschoß der gleiche Effekt
erzielt. So lassen sich beim Laborieren, je nach vorhandenem Hülsenraum, diese Geschosse
zusammen mit puffernder oder nicht puffernden Zwischenmitteln einsetzen.
[0011] Nach der Herstellung der endgültigen Geschoßform muß gewährleistet sein, daß der
auf der Geschoßflugbahn wirkende Staudruck den Geschoßkern nicht zurückdrückt. Das
kann in selbstverständlicherweise durch Einstellung einer entsprechenden Passung Zwischen
dem Geschoßmantel und dem Geschoßkern realisiert werden, so daß der Geschoßkern am
Ende seines Verschiebeweges im Geschoßmantel verklemmt ist. Diese Klemmwirkung läßt
sich beispielsweise durch eine Rändelung des Geschoßkerns erreichen, die sich bei
einer Schußentwicklung mehr oder weniger stark in die Innenwandung des Geschoßmantels
"einfrißt".
[0012] Ein erfindungsgemäß ausgeführtes Flintenlaufgeschoß bietet mannigfaltige Möglichkelten,
um eine zielballistisch erwünschte Querschnittsvergrößerung, auch als Aufpilzung bezeichnet,
des Geschosses beim Eindringen in ein Zielmedium zu erreichen. So wird schon allein
durch den heim Auftreffen auf ein Ziel gestauchten Geschoßkern eine Aufpilzung des
Geschoßmantels erzielt. Eine weitere Verbesserung kann dadurch erreicht werden, indem
für den Geschoßmantel ein weicheres Material, z. B. Kupfer, als für den Geschoßkern
gewählt wird, der beispielsweise aus Stahl bestehen kann. Zur Steuerung des Aufpilzverhaltens
des Geschoßmantels kann auch dessen Wandstärke entsprechend variiert werden, oder
es können Sollknickstellen vorgesehen sein.
[0013] Eine weitere Einflußnahme auf eine Querschnittsvergrößerung des Geschosses kann darin
bestehen, daß die Innenfläche des Geschoßmantels und die Kontur des Geschoßkerns entsprechende
Ausformungen aufweisen, die durch das Auftreffen und das Durchdringen des Zielmediums
eine hinsichtlich der Form und des Ausmaßes gesteuerte Deformation des Geschosses
einleiten.
[0014] Des weiteres ist es möglich, das bugseitige Ende des Geschoßmantels offen oder verdeckt
zu gestalten. Ersteres bewirkt eine schnellere Einleitung der Aufpilzung. Die verdeckte
Öffnung verzögert die Deformation, hat aber durch den besseren Formwert aussenballistische
Vorteile und eine größere Tiefenwirkung im Ziel. Je nach dem Anwendungszweck läßt
sich die eine oder die andere Ausführung einsetzen.
[0015] Aber auch schon im undeformierten Zustand hat ein erfindungsgemaßes Geschoß gegenüber
den bekannten Sabot-Geschossen in Diaboloform eine um 60 % größere Geschoßquerschnittsfläche
und kann sich, was die Auftreffenergie auf 100m anbetrifft, mit deren stärksten Laborierungen
messen. Daher schneidet ein erfindungsgemäßes Geschoß auch bei der Beurteilung durch
die von Taylor entwickelte KO-Formel im Vergleich gut ab.
[0016] In Ausgestaltung der Erfindung hat die Spitze des Geschosskopfes im wesentlichen
die Form eines schlanken Kegels. Diese Form ist möglich, da der Geschoßkopf im geladenen
Zustand zum größten Teil im Geschoßmantel versenkt ist. Bei geladener Patrone ragt
die Spitze des Geschoßkopfes dadurch nicht über den gebördelten Hülsenmund der Patrone
vor, so daß sich die Patronen gefahrlos auch aus Waffen mit Röhrenmagazinen verschießen
lassen.
[0017] In einer Ausführungsform der Erfindung liegt der Geschoßkopf am Ende der Verschiebung
des Geschoßkerns mit seinem Außenumfang am Innenumfang des Geschoßmantels an, das
heißt, die bugseitige Stirnfläche des Geschosses ist geschlossen, wobei die kegelförmige
Spitze des Geschoßkopfes über diese Stirnseite hinausragt. Durch diese Ausbildung
hat das Geschoß eine ballistisch günstige Form. Sein ballistischer Koeffizient ist
jetzt um etwa 100 % größer als der von herkömmlichen Flintenlaufgeschossen mit flachem
Kopf oder bestenfalls angedeuteter, kleiner Geschoßspitze. Daraus resultiert, daß
gegenüber jenen Geschossen gleichen Kalibers und mit etwa gleich großen Leistungswerten
an der Mündung bei einer Schußentfernung von ca. 100 m eine deutlich höhere Auftreffenergie,
gestrecktere Flugbahn und geringere Seitenwindempfindlichkeit verzeichnet werden.
Von Vorteil ist auch der durch die bugseitige Stirnfläche des Geschoßmantels gebildete
Scharfrand, der einen kalibergroßen Einschuß liefert.
[0018] Das unterkalibrige Flintenlaufgeschoß gemäß der Erfindung hat gegenüber den bekannten,
sogenannten "Sabot"-Geschossen den Vorteil des größeren Kalibers (16 mm ∅ im Kal.
12) bei etwa gleich großem ballistischem Koeffizienten. Es ist als schadstofffreies
Geschoß konzipiert. Sollte für spezielle Anforderungen ein Geschoß aus Blei erwünscht
sein, so läßt sich dies ohne größere Probleme verwirklichen. Grundsätzlich lassen
eine Umstellung auf speziell geeignete Materialien und/oder Anwendung besonderer Verarbeitungsmethoden,
wie z.B. Härtung des Geschoßkerns bei veränderter Form, das Geschoß auch für spezielle
Einsatzgebiete, wie z.B. den Behördenbereich, als geeignet erscheinen.
[0019] Das erfindungsgemäße Flintenlaufgeschoß ist insbesondere für die Verwendung in ganz
oder teilweise gezogenen Flintenläufen konzipiert. Ein Verschießen aus glatten Flintenläufen
ist nicht empfehlenswert. Aus gezogenen Läufen bringt es bis in den 100 m-Bereich
eine gute Schußpräzision, hohe Auftreffenergie und eine große Deformationsbereitschaft.
Dies sind Anforderungen, die in neuester Zeit immer häufiger gestellt werden, weil
in vielen Ländern die Verwendung von Büchsenpatronen bei der Jagdausübung wegen des
großen Gefahrenbereichs untersagt ist.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- ein in einer Patronenhülse laboriertes, unterkalibriges Flintenlaufgeschoß in Schnittdarstellung,
mit ungeschnittenem Geschoßkern,
- Fig. 2
- das Flintenlaufgeschoß gemäß Fig. 1 nach der Schußentwicklung,
- Fig. 3
- eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit einer weiteren Ausführungsform eines Flintenlaufgeschosses,
- Fig. 4
- Das Flintenlaufgeschoß gemäß Fig. 3 nach der Schußentwicklung, und
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform eines Flintenlaufgeschosses in der Darstellung gemäß
Fig. 2 bzw. 4.
[0021] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Flintenlaufgeschoß 1 besteht aus einem zylinderförmigen
Geschoßmantel 2 aus Kupfer und einem darin verschiebbar angeordneten Geschoßkern 3.
Dieser Geschoßkern 3 besteht aus einem Geschoßschaft 8 und einem Geschoßkopf 3.1,
wobei der Geschoßkopf 3.1 eine schlanke Kegelspitze 4, einen zylindrischen Abschnitt
5 und einen heckseitigen, kegelstumpfförmigen Abschnitt 6 aufweist. Zur Aufnahme und
Führung des Geschoßkerns 3 besitzt der Geschoßmantel 2 eine durchgehende, abgesetzte
Längsbohrung 7. In deren vorderem, zylindrischem Abschnitt 7.1 wird der Geschoßkopf
3.1 mit seinem zylindrischen Abschnitt 5 geführt, der mit entsprechendem Spiel an
der Wandung des Bohrungsabschnitts 7.1 anliegt. Heckseitig ist in der Längsbohrung
7 ein konischer Übergang 7.2 vorgesehen, der den kegelstumpfförmigen Abschnitt 6 des
Geschoßkopfes 3.1 formschlüssig aufnimmt. Die Längsbohrung 7 geht anschließend an
den konischen übergang 7.2 in einen zylindrischen Abschnitt 7.3 verringerten Durchmessers
über, an den sich ein zylindrischer Abschnitt 7.4 mit demgegenüber vergrößertem Durchmesser
anschließt. Der Geschoßkopf 3.1 besteht aus Leichtmetall oder Kunststoff.
[0022] Der Geschoßkern 3 wird zusätzlich zu seiner Führung im Abschnitt 7.1 des Geschoßmantels
2 durch einen Geschoßschaft 8 mit einer daran befestigten oder einstückig mit diesem
ausgebildeten Bodenplatte 9 geführt und gehalten. Der Geschoßschaft 8 und die Bodenplatte
9 bestehen aus Stahl oder einem anderen Material entsprechender Festigkeit. Er besitzt
einen hinteren Abschnitt 8.1 größeren und einen vorderen Abschnitt 8.2 kleineren Durchmessers.
[0023] In den Endabschnitt 7.4 der Längsbohrung 7 ist eine Klemmscheibe 10 aus Kunststoff
mit einer Mittelbohrung eingesetzt, durch die der Abschnitt 8.2 des Geschoßschaftes
8 zur Montage des Flintenlaufgeschosses 1 hindurchgeführt wird, um in geeigneter Weise
mit dem Geschoßkopf 3.1 verbunden zu werden. In diesem Zustand (s. Fig. 1) liegt der
Absatz zwischen den Abschnitten 8. und 8.2 des Geschoßschaftes 8 auf der Klemmscheibe
10 auf. In dem oben beschriebenen, montierten Zustand wird das Flintenlaufgeschoß
1 in einen Treibkäfig 11 eingeführt und zusammen mit diesem in eine Patronenhülse
12 verladen. Der Treibkäfig 11 besitzt einen Boden 11.1, von dem, auf seinem Umfang
verteilt, vier Finger 11.2 aufragen, die durch schmale Längsspalte 11.4 voneinander
getrennt sind. Die Finger 11.2 umschließen den Umfang des Geschoßmantels 2 sowie der
Bodenplatte 9, welche auf dem Boden 11.1 des Treibkäfigs 11 aufsitzt. Des weiteren
umgreifen sie mit ihren krallenförmigen, vorderen Enden 11.3 die bugseitige Stirnfläche
2.1 des Geschoßmantels 2 und legen diesen damit axial fest. Der Treibkäfig 11 seinerseits
ist durch eine Bördelung 12.1 am Mund der Patronenhülse 12 axial festgelegt. Fig.
1 zeigt die oben stehend beschriebene Laborierung des Flintenlaufgeschosses 1. Daraus
geht hervor, daß der Geschoßkopf 3.1 im geladenen Zustand zum großen Teil im Geschoßmantel
2 versenkt ist und nicht aus der Patronenhülse 12 herausragt. Nicht dargestellt in
Fig. 1 ist der schlagbolzenseitige Abschluß der Patrone mit Treibladung und Zündhütchen.
[0024] Wenn die in Fig. 1 gezeigte Patrone abgefeuert wird, beschleunigt der sich zu Beginn
der Schußentwicklung ausbildende Gasdruck den Treibkäfig 11. Dadurch wird die Bördelung
12.1 der Patronenhülse 12 aufgerissen, und der Treibkäfig 11 tritt aus dem Patronenlager
14 in den Flintenlauf 13 ein. Gleichzeitig bewegt sich der aus Geschoßkopf 3.1 und
Geschoßschaft 8 bestehende Geschoßkern 3 nach vorn, während der Geschoßmantel 2 aufgrund
seiner Massenträgheit zunächst in seiner Ruheposition verharrt. Dabei durchstanzt
der Geschoßschaft 8 mit seinem relativ scharfkantigen Absatz die Klemmscheibe 10 und
wird in der Folge durch diese festgeklemmt, wenn die Bodenplatte 9 an die heckseitige
Stirnfläche 2.2 des Geschoßmantels 2 anschlägt. Dadurch ist die endgültige Form des
Flintenlaufgeschosses 1 hergestellt. Diese Form geht aus Fig. 2 hervor, die das Flintenlaufgeschoß
1 bei schon abgeworfenem Treibspiegel 11 zeigt.
[0025] Der Abstand a zwischen der vorderen Stirnfläche 9.1 der Bodenplatte 9 und der heckseitigen
Stirnfläche 2.2 des Geschoßmantels 2 ist im geladenen Zustand gleich dem Abstand b
zwischen der bugseitigen Stirnfläche 2.1 des Geschoßmantels 2 und der Basis 4.1 der
Kegelspitze 4 (s. Fig. 1). Dadurch ist gewährleistet, daß der Geschoßkopf 3.1 nach
der Schußentwicklung mit seiner Kegelspitze 4 vollständig aus dem Geschoßmantel 2
heraustritt. Gleichzeitig bildet die dann mit der Basis 4.1 der Kegelspitze 4 abschließende,
bugseitige Stirnfläche 2.1 des Geschoßmantels 2 bei guter ballistischer Form des Flintenlaufgeschosses
1 einen kalibergroßen Scharfrand.
[0026] In den Figuren 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Flintenlaufgeschoß
1 dargestellt. Gleiche oder gleichwirkende Bauteile tragen in diesen Figuren die gleichen
Bezugszeichen wie im vorigen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0027] Das gezeigte Flintenlaufgeschoß 1 besteht gleichfalls aus einem Geschoßmantel 2 aus
Kupfer, in dem ein Geschoßkern 3 axial verschiebbar angeordnet ist. Es ist in eine
Patronenhülse 12 mit einem Treibkäfig 11 laboriert. Da die Anordnung des Flintenlaufgeschosses
1 im Treibkäfig 11 und in der Patronenhülse 12 völlig identisch mit der Anordnung
gemäß Figur 1 ist, wird, um Wiederholungen zu vermeiden, auf die diesbezüglichen,
oben stehenden Ausführungen verwiesen.
[0028] Der Geschoßkern 3 setzt sich einstöckig aus einem Geschoßkopf 3.1 und einem Geschoßschaft
8 zusammen, wobei der Geschoßkopf 3.1 nacheinander und von vorn beginnend eine schlanke
Spitze 4 in Form eines Kegelstumpfes, einen zylindrischen Abschnitt 5 und einen heckseitigen
kegelstumpfförmigen Abschnitt 6 aufweist. An den kegelstumpfförmigen Abschnitt 6 schließt
sich der Geschoßschaft 8 an. Dieser besteht aus einem an den Abschnitt 6 des Geschoßkopfes
3.1 angrenzenden, kegelstumpfförmigen übergangsteil 8.3, welches in einen zylindrischen
Abschnitt 8.4 übergeht. Am Ende dieses zylindrischen Abschnitts 8.4 ist einstückig
mit diesem eine Bodenplatte 9 ausgebildet. Der zylindrische Abschnitt 8.4 ist mit
einer Rändelung 15 versehen.
[0029] Der Geschoßmantel 2 besitzt eine Durchgangsbohrung 7, die heckseitig aus einem zylindrischen
Abschnitt 7.3 und bugseitig aus einem sich nach vorn erweiternden konischen Abschnitt
7.4 besteht. In diesem Abschnitt 7.4 wird die Wandstärke des Geschoßmantels 2 stetig
verringert. Sie besitzt ihre schwächste Stelle, die eine Sollknickstelle darstellt,
am übergang zu einem rechtwinklig nach innen abgebogenen Bund 16, der eine Öffnung
17 mit dem Durchmesser des zylindrischen Abschnitts 7.3 der Durchgangsbohrung 7 freiläßt.
[0030] Der Geschoßkern 3 stützt sich im Ladezustand (Fig. 3) über den zylindrischen Abschnitt
5 des Geschoßkopfes 3.1 und das obere Ende des zylindrischen Abschnitts 8.4 des Geschoßschaftes
8 an der Innenwandung des zylindrischen Abschnitts 7.3 der Durchgangsbohrung 7 ab
und ist dadurch radial im Geschoßmantel 2 festgelegt. Seine axiale Festlegung im Geschoßmantel
2 erfolgt im Ladezustand dadurch, daß ein kurzer Abschnitt der Rändelung 15 des Geschoßschaftes
8 in die Durchgangsbohrung 7 des Geschoßmantels 1 eingedrückt ist, wie aus Fig. 3
hervorgeht. Dadurch sind Geschoßmantel 2 und Geschoßkern 3 gegeneinander fixiert,
was reproduzierbare Verhältnisse für die Laborierung des Flintenlaufgeschosses 1 bringt.
[0031] Bei einer Schußentwicklung spielen sich die zu dem vorstehenden Ausführungsbeispiel
erläuterten Vorgänge ab. Der einzige Unterschied besteht darin, daß hier keine Haltescheibe
10 vorgesehen ist, sondern daß sich die Rändelung 15 des Geschoßschaftes 8 vollständig
in die Innenwandung des zylindrischen Abschnitts 7.3 der Durchgangsbohrung 7 des Geschoßmantels
2 einschiebt, wodurch ein sehr fester Verbund zwischen den Geschoßkern 3 und dem Geschoßmantel
2 hergestellt ist.
[0032] Am Ende der Schußentwicklung hat das Flintenlaufgeschoß 1 die in Fig. 4 gezeigte,
endgültige Form, wobei der Treibspiegel 11 schon abgeworfen ist. Aus dieser Darstellung
geht hervor, daß der Geschoßmantel 2 bugseitig geschlossen ist, da der zylinderförmige
Abschnitt 5 des Geschoßkopfes 3.1 die öffnung 17 des Bundes 16 vollständig ausfüllt.
Diese Ausbildung und die schlanke kegelstumpfförmige Spitze 4 des Geschoßkopfes 3.1
verleihen dem Flintenlaufgeschoß 1 gute außenballistische Eigenschaften.
[0033] Aber auch die zielballistischen Eigenschaften dieses Flintenlaufgeschosses 1 sind
hervorragend. So hat es eine große Tiefenwirkung bei sehr guter Aufpilzung (Querschnittsvergrößerung).
Beim Auftreffen auf ein Ziel knickt der Bund 16 an der Sollknickstelle nach innen,
wodurch sich das Flintenlaufgeschoß 1 an seiner bugseitigen Stirnfläche 2.1 öffnet.
Beim Durchdringen des Zielmediums kann sich dieses dadurch in den zwischen den Wandungen
des konischen Abschnitts 7.4 der Durchgangsbohrung 7, des kegelstumpfförmigen Abschnitts
6 des Geschoßkopfes 3.1 sowie des konischen Übergangsabschnitts 8.3 des Geschoßschaftes
8 gebildeten, freien Raum pressen. Dadurch wird, begünstigt durch die nach außen geneigte
Wandung des konischen Abschnitts 7.4, der obere Randbereich des Geschoßmantels 2 nach
außen gestülpt, d.h., der Geschoßquerschnitt vergrößert sich in gewünschter Weise.
Darüber hinaus tritt aufgrund der geschilderten Aufpilzung des Geschoßmantels 2 die
schlanke Geschoßspitze 4 in Abhängigkeit vom Grad der Deformation des Geschoßmantels
2 relativ zu diesem gesehen vor. Dies bewirkt im Zielmedium, unterstützt durch den
Drall des Flintenlaufgeschosses 1, einen geradlinig verlaufenden Schußkanal, so daß
dieses Flintenlaufgeschoß 1 weniger als andere Geschosse dazu neigt, sich im Ziel
quer zu stellen oder zu taumeln.
[0034] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flintenlaufgeschosses
1 analog zu den Figuren 2 und 4 gezeigt. Auf eine Darstellung der Laborierung in einer
Patronenhülse wurde verzichtet, da diese völlig identisch mit Fig. 4 ist.
[0035] Bei dem in Fig. 5 gezeigten Flintenlaufgeschoß 1 besteht der einzige Unterschied
zu dem Geschoß des vorstehenden Ausführungsbeispiels darin, daß der Bund 16 an der
bugseitigen Stirnfläche 2.1 weggelassen wurde. Der Geschoßmantel 2 ist hier also an
seiner Bugseite von vorn herein offen. Aufgrund dieser Ausbildung tritt die Aufpilzung
des Geschoßmantels 2 im Ziel ohne Verzögerung ein, sie ist also größer als beim vorherigen
Ausführungsbeispiel. Erkauft wird dieser zielballistische Vorteil mit einer geringeren
Tiefenwirkung und außenballistischen Nachteilen (Luftwiderstand, Flugbahn).
1. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß, insbesondere für Flinten mit teilweise oder ganz
gezogenem Lauf, welches in einem Treibkäfig (11) angeordnet ist und einen Geschoßmantel
(2) mit einer axialen Durchgangsbohrung (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) aufweist, in der ein
Geschoßkern (3) axial geführt ist, der aus einem Geschoßkopf (3.1) mit aerodynamisch
geformter Spitze und einem sich daran nach hinten anschließenden Geschoßschaft (8)
mit abschließender Bodenplatte (9) besteht, wobei vor Schußentwicklung der Geschoßkopf
(3.1) im wesentlichen in den Geschoßmantel (2) abgesenkt ist, und der Geschoßschaft
(8) aus dem hinteren Ende des Geschoßmantels (2) herausragt, während sich unmittelbar
nach Schußentwicklung Geschoßmantel (2) und Geschoßkern (3) derart relativ zueinander
verschieben, daß die Spitze (4) des Geschoßkopfes (3.1) vorn aus dem Geschoßmantel
(2) heraustritt, wobei diese Bewegung durch die an das hintere Ende des Geschoßmantels
(2) anschlagende Bodenplatte (9) des Geschoßschaftes (8) begrenzt und die erreichte
außenballistisch günstige Geschoßform zumindest während der Flugphase arretiert ist.
2. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßschaft (8) am Ende der Verschiebung des Geschoßkerns (3) an seinem Umfang
im Geschoßmantel (2) verklemmt ist, und somit die endgültig hergestellte Geschoßform
zumindest bis zum Auftreffen auf ein Ziel stabilisiert ist.
3. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkern (3) zumindest teilweise aus einem härteren Material besteht als der
Geschoßmantal (2).
4. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkern (3) zumindest teilweise aus Stahl und der Geschoßmantel (2) aus Kupfer
besteht.
5. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßschaft (8) aus Stahl und der Geschoßkopf (3.1) aus Leichtmetall oder Kunststoff
besteht.
6. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkopf (3.1) eine Spitze (4) in Form eines schlanken Kegels besitzt, und
in Ladestellung größtenteils in dem Geschoßmantel (2) versenkt ist.
7. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) zwischen den einander zugewandten Stirnflächen (9.1, 2.2) von Bodenplatte
(9) und Geschoßmantel (2) gleich der Eintauchtiefe (b) der Spitze (4) des Geschoßkopfes
(3.1) in den Geschoßmantel (2) ist..
8. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkopf (3.1) am Ende der Verschiebung des Geschoßkerns (3) mit seinem Außenumfang
die bugseitige Stirnfläche (2.1) des Geschoßmantels (2) verschließt.
9. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest am Ende der Verschiebung des Geschoßkerns (3) zwischen der Innenwandung
des Geschoßmantels (2) und der Außenwandung des Geschoßkopfes (3.1) ein bugseitig
offener Ringspalt (18) vorhanden ist.
10. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Deformationsverhaltens des Geschoßmantels (2) dessen Material und/oder
Wandstärke variiert und/oder Sollknickstellen vorgesehen sind.
11. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Deformationsverhaltens des Geschoßmantels (2) Hinterschneidungen
des Geschoßkerns (3) vorgesehen sind.
12. Unterkalibriges Flintenlaufgeschoß nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Deformationsverhaltens des Geschoßkopfes (3.1) dessen Material
und/oder Ausführung (massiv oder hohl) variiert ist.
1. A low calibre shotgun bullet, especially for shot guns with a partially or fully distended
barrel which is accommodated in a drive cage, having a bullet jacket (2) with an axial
bored hole (7.1, 7.2, 7.3, 7.4) into which is fed a bullet core (3) which consists
of a bullet head (3.1) with an aerodynamically shaped point, behind which is connected
a bullet shank (8) which terminates in a base plate (9), where before the shot is
fired the bullet head (3.1) is located substantially within the bullet jacket (2)
and the bullet shank (8) protrudes from the rear end of the bullet jacket (2), whilst
immediately after the shot is fired the bullet jacket (2) and the bullet core (3)
are displaced relative to one another such that the point (4) of the bullet head (3.1)
comes out from the bullet jacket, with this movement being limited by the base plate
(9) of the bullet shank (8 ) hitting the rear end of the bullet jacket (2), and the
ballistically favourable external shape of the bullet achieved is held at least during
the flight stage.
2. A low calibre shotgun bullet, in accordance with Claim 1, characterised by the bullet shank (8) having its circumference jammed in the bullet jacket (2) at
the end of the displacement of the bullet core (3), and thus the definitive form of
the bullet produced is stabilised at least until it hits a target.
3. A low calibre shotgun bullet, in accordance with Claim 1 or Claim 2, characterised by the bullet core (3) consisting at least partially of a harder material than the bullet
jacket (2).
4. A low calibre shotgun bullet, in accordance with Claim 3, characterised by the bullet core (3) consisting at least partially of steel and the bullet jacket
(2) of copper.
5. A low calibre shotgun bullet, in accordance with one of the Claims 3 or 4, characterised by the bullet shank (8) consisting of steel and the bullet head (3.1) of light alloy
or plastic.
6. A low calibre shotgun bullet, in accordance with one of the Claims 2 to 5, characterised by the bullet head (3.1) having a point (4) in the shape of a slim cone, and in the
loading position being sunk for the greater part in the bullet jacket (2).
7. A low calibre shotgun bullet, in accordance with Claim 6, characterised by the distance (a) between the opposing faces (9.1, 2.2) of the base plate (9) and
of the bullet jacket (2) being equal to the immersion depth (b) of the point (4) of
the bullet head (3.1) in the bullet jacket (2).
8. A low calibre shotgun bullet, in accordance with one of the forgoing Claims 2 to 7,
characterised by the bullet head (3.1) sealing the nose-end face (2.1) of the bullet jacket with its
outer circumference at the end of the displacement of the bullet core (3).
9. A low calibre shotgun bullet, in accordance with one of the forgoing Claims 2 to 7,
characterised by there being an annular gap, open at the nose-end face, between the inner wall of
the bullet jacket (2) and at the outer wall of the bullet head (3.1) at least at the
end of (the displacement of the bullet core (3).
10. A low calibre shotgun bullet, in accordance with one of the forgoing claims, characterised by the fact that to control the deformation characteristics of the bullet jacket (2),
its material and/or wall thickness varies and/or predetermined buckling points are
provided.
11. A low calibre shotgun bullet, in accordance with one of the forgoing claims, characterised by the fact that to control the deformation characteristics of the bullet jacket (2),
undercuts are provided in the bullet core (3).
12. A low calibre shotgun bullet, in accordance with one of the forgoing Claims 2 to 11,
characterised by the fact that to control the deformation characteristics of the bullet head (3.1),
its material and /or design (solid or hollow) is varied.
1. Balle sous-calibrée pour carabines, en particulier pour des carabines à canon partiellement
ou entièrement rayé, balle qui est disposée dans un sabot de lancement (11) et qui
présente une chemise (2) avec un trou de passage (7.1, 7.2, 7.3, 7.4), dans lequel
est guidé axialement un noyau de balle (3), composé d'une tête de balle (3.1) avec
une pointe de forme aérodynamique, à laquelle est raccordée une tige de balle (8)
avec une plaque de base (9), préalablement au développement du coup de feu, la tête
de balle (3.1) étant essentiellement abaissée dans la chemise de balle (2) et la tige
de balle (8) dépassant l'extrémité arrière de la chemise de balle (2), alors que la
chemise de balle (2) et le noyau de balle (3) sont déplacés relativement l'un par
rapport à l'autre, immédiatement après le développement du coup de feu, de façon que
la pointe (4) de la tête de balle (3.1) sort, à l'avant, de la chemise de balle (2),
ce mouvement étant limité par la plaque de base (9) de la tige de balle (8) qui bute
contre l'extrémité arrière de la chemise de balle (2) et la forme de balle avantageuse
sur le plan balistique extérieure étant arrêtée au moins pendant la phase de vol.
2. Balle sous-calibrée pour carabine suivant la revendication 1, caractérisée en ce que la tige de balle (8) est bloquée dans la chemise de balle (2) au niveau de sa circonférence,
lorsque le noyau de balle (3) a terminé son déplacement, ce qui a pour effet de stabiliser
la forme de balle définitivement obtenue au moins jusqu'à ce que celle-ci heurte une
cible.
3. Balle sous-calibrée pour carabine suivant la revendication 1 ou la revendication 2,
caractérisée en ce que le noyau de balle (3) est au moins partiellement en une matière plus dure que la
chemise de balle (2).
4. Balle sous-calibrée pour carabine suivant la revendication 3, caractérisée en ce que le noyau de balle (3) est au moins partiellement en acier et la chemise de balle
(2) en cuivre.
5. Balle sous-calibrée pour carabine suivant une des revendications 3 ou 4,
caractérisée en ce que la tige de balle (8) est en acier et la tête de balle (3.1) en métal léger ou en
matière artificielle.
6. Balle sous-calibrée pour carabine suivant une des revendications 2 à 5, caractérisée en ce que la tête de balle (3.1) possède une pointe (4) en forme de cône élancé et qu'elle
est en grande partie enfoncée dans la chemise de balle (2) en position de chargement.
7. Balle sous-calibrée pour carabine suivant la revendication 6, caractérisée en ce que la distance (a) entre les faces terminales (9.1, 2.2), tournées l'une vers l'autre,
de la plaque de base (9) et de la chemise de balle (2) est égale à la profondeur d'enfoncement
(b) de la pointe (4) de la tête de balle (3.1) dans la chemise de balle (2).
8. Balle sous-calibrée pour carabine suivant une des revendications précédentes 2 à 7,
caractérisée en ce que la tête de balle (3.1) ferme avec sa circonférence extérieure la surface terminale
(2.1), côté avant de la chemise de balle (2), lorsque le noyau de balle (3) a terminé
son déplacement.
9. Balle sous-calibrée pour carabine suivant une des revendications précédentes 2 à 7,
caractérisée en ce qu'une fente annulaire (18) ouverte côté avant existe entre la paroi interne de la chemise
de balle (2) et la paroi externe de la tête de balle (3.1) au moins à la fin du déplacement
du noyau de balle (3).
10. Balle sous-calibrée pour carabine suivant une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la matière et/ou l'épaisseur de paroi de la chemise de balle (2) sont variées et/ou
des faux plis prévus, afin de commander le comportement à la déformation de celle-ci.
11. Balle sous-calibrée pour carabine suivant une des revendications précédentes, caractérisée en ce que des dépouilles inverses du noyau de balle (3) sont prévues pour commander le comportement
à la déformation de la chemise de balle (2).
12. Balle sous-calibrée pour carabine suivant une des revendications 2 à 11, caractérisée en ce que la matière et/ou la conception (pleine ou creuse de la tête de balle (3.1)) est variée,
afin de commander le comportement à la déformation de celle-ci.