[0001] Die Erfindung betrifft einen Bügeleisenschuh mit einer Befestigungseinrichtung zum
Befestigen und Lösen der Befestigung an der Bügelfläche eines elektrischen Dampfbügeleisens
mit einem Sohlengrundkörper mit Sohlenöffnungen für den Dampfaustritt, dessen Unterseite
zum Bügeln auf dem Bügelgut dient und auf dessen Oberseite eine Einlage angeordnet
ist, die Einlageöffnungen für den Dampfdurchtritt vom Dampfbügeleisen zu den Sohlenöffnungen
aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein elektrisches Dampfbügeleisen mit einem
lösbaren Bügeleisenschuh.
[0002] Ein derartiger Bügeleisenschuh ist bereits aus der DE 2 612 848 bekannt. Hierbei
ist im Sohlengrundkörper eine Perforierung vorgesehen, in die eine Einlage aus Tetrafluoräthylen
oder Silikatgummi eingesetzt ist. Die Einlage weist eine großflächige Einlageöffnung
auf, so daß zwar durch die Einlage an sich keine Dampfdruckminderung aber durch die
feine Perforierung am Sohlengrundkörper eine gewisse Dampfdruckminderung eintreten
kann. In nachteiliger Weise können sich Kondenstropfen bilden, die durch den Sohlengrundkörper
auf das Bügelgut als Tropfen abgegeben werden. Zudem ist die Befestigung des Bügeleisenschuhs
an einem Dampfbügeleisen verhältnismäßig aufwendig.
[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bügeleisenschuh und ein elektrisches
Dampfbügeleisen mit einem lösbaren Bügeleisenschuh der eingangs genannten Art bereitzustellen,
der optimale Gebrauchseigenschaften aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Bügeleisenschuh mit den Merkmalen des Anspruchs 1
und durch ein elektrisches Dampfbügeleisen mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
[0005] In vorteilhafter Weise besteht die Einlage einerseits aus einer Kapillarschicht,
aus feuchtigkeitsabsorbierendem Material, das in den Sohlengrundkörper eingelegt ist,
so daß es der Oberseite des Sohlengrundkörpers, also der Seite, die relativ zu einer
Bügelfläche entgegengesetzt am Sohlengrundkörper angeordnet ist. Zum anderen weist
die Einlage eine impermeable Schicht bzw. Einlageteil auf, die an der dem Dampfbügeleisen
zugewandten Seite angeordnet ist. Die Kapillarschicht dieser Multischichteinlage verhindert,
daß durch das weniger wärmeleitfähige Material Kondensationstropfen des durchgeleiteten
heißen Dampfes als Tropfen durch den Sohlengrundkörper austreten. Statt dessen werden
sich eventuell bildende Kondensationstropfen durch die Kapillarschicht aufgesaugt
und verdampfen schließlich wieder an den heißeren Stellen des Sohlengrundkörpers.
Die impermeable Schicht, die auf der Kapillarschicht angeordnet ist, und die unmittelbar
in Kontakt mit der Bügelseite des elektrischen Dampfbügeleisens steht, hat mehrere
Funktionen. Durch die Undurchlässigkeit für Flüssigkeiten und Dampf wird verhindert,
daß eventuell im Dampf enthaltener Kalk zwischen der Bügelfläche eines elektrischen
Dampfbügeleisens und der Einlage festgesetzt wird. Ohne die impermeable Schicht würde
die Bügelfläche nach einer Nutzung mit Bügeleisenschuh mit Kalkpartikelchen versehen
sein, die dann auf das Bügelgut unmittelbar aufgetragen würden. Weiterhin trägt die
impermeable Schicht dazu bei, daß der Dampf von oben nach unten strömt und nicht umgekehrt
- die Schicht hat also auch eine dichtende Wirkung zur Bügelfläche des Bügeleisens.
Die impermeable Schicht weist nicht nur impermeable Eigenschaften sondern auch hochhitzebeständige
Eigenschaften auf, die der maximalen Bügeleisentemperatur von 240°C ohne Materialbeeinträchtigung
an der Einlage ausgesetzt werden kann. Dadurch kann die Kapillarschicht aus verhältnismäßig
kostengünstigem Material bestehen, ohne daß eine hitzebeständige Beschichtung oder
Kapillarschicht notwendig ist. Ferner ist die impermeable Schicht aufgrund der Flüssigkeitsundurchlässigkeit
leicht zu reinigen und weist eine hohe Abrieb- und Verschleißfestigkeit auf, so daß
die Kapillarschicht durch ständiges Befestigen und Lösen der Befestigung des Bügeleisenschuhs
an der Bügelfläche eines elektrischen Dampfbügeleisens nicht verschleißt. Schließlich
verhindert die impermeable Schicht ein Festkleben der Bügelfläche des Bügeleisens
am Bügeleisenschuh.
[0006] Vorzugsweise ist die Einlage derart ausgebildet, daß eine an der impermeablen Schicht
anliegende mittlere Temperatur von 175°C bis 210°C auf eine mittlere Temperatur von
90°C bis 120°C an der Unterseite des Sohlengrundkörpers reduziert wird. Die Einlage
ist so ausgebildet, daß diese Temperaturreduzierung von der Bügelfläche eines elektrischen
Dampfbügeleisens von einer 3-Punkt-Einstellung auf eine mittlere Temperatur der Bügelfläche
des Bügeleisenschuhs die der 1-Punkt-Einstellung entspricht reduziert wird. Der Bügeleisenschuh
ist insbesondere für ein elektrisches Dampfbügeleisen vorgesehen, das ein Tropfventil
und eine Dampfkammer aufweist, so daß unabhängig von externen Dampferzeugern im Dampfbügeleisen
selbst Wasser vom Wassertank in die Dampfkammer eintropft und dort aufgrund der Temperatureinstellung,
die ab einer Temperatur in der Einstellung 2-Punkt (= 125°C bis 160°C) einsetzt Dampf
erzeugbar ist. Bei einer 3-Punkt-Temperatureinstellung des elektrischen Dampfbügeleisens
wird nahezu die maximale Dampfmenge erzeugt. Andererseits ist es wünschenswert auch
empfindlichere Bügelgutgewebe, die nur mit der 1-Punkt-Einstellung (mittlere Temperatur
von 90°C bis 120°C an der Bügelfläche) gebügelt werden sollen, dennoch durch den Bügeleisenschuh
mit Dampf gebügelt werden, so daß jede Art von Bügelgut (auch synthetisches Bügelgut)
mit Hilfe des Dampfes und des Bügeleisenschuhs sehr einfach mit heißerem Dampf knitterfrei
gebügelt werden kann. Weiterhin werden Glanzstellen durch den Bügeleisenschuh vermieden.
[0007] In weiterer vorteilhafter Ausbildung ist der Sohlengrundkörper aus Aluminium, insbesondere
aus durch Anodisierung oberflächengehärtetem Aluminium ausgebildet. Neben den bekannten
hervorragenden Umformeigenschaften von Aluminium, die gerade bei Bügelflächen mit
vielen Sicken und Vertiefungen und Aussparungen von Bedeutung sind, weist das Aluminium
eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit auf. Als Material für den Sohlengrundkörper eines
Bügeleisenschuhs ist jedoch zusätzlich Aluminium von besonderem Vorteil, da es eine
hohe thermische Emissivität aufweist, und dadurch dazu beiträgt, die gewünschten niedrigen
Temperaturen über die verschiedensten Bügeleisengebrauchssituationen hin zeitlich
konstant zu halten, so daß beispielsweise auch nach einem Abstellen des Bügeleisens
in vertikaler Position und unmittelbar darauf folgender Benutzung das Bügelgut nicht
überhitzt wird. Vorteilhafterweise ist zumindest die Bügelfläche des Sohlengrundkörpers
durch Anodisierung bzw. Hartanodisierung oberflächengehärtet.
[0008] In weiterer vorteilhafter Ausbildung ist die Kapillarschicht aus Gewebematerial,
insbesondere aus Polyestervlies ausgebildet. Andere feuchtigkeitsabsorbierenden Gewebematerialien,
wie beispielsweise PPS, PE oder Bauwolle, andere Vliese oder Stoffe sind ebenfalls
für die Kapillarschicht einsetzbar. Hochhitzebeständige Materialien wie Nomex und
Kevlar oder ähnliche werden aus Kostengründen weniger bevorzugt und sind bei diesem
gewählten Aufbau nicht erforderlich, da die impermeable Schicht bereits durch die
hohe Hitzebeständigkeit die darunter liegende Kapillarschicht vor zu großer Kontakthitze
schützt.
[0009] In weiterer vorteilhafter Ausbildung ist der Bügeleisenschuh mit einer Abdichtung
gegen Dampfaustritt am äußeren oberen Rand ausgebildet. Ziel der Abdichtung ist es,
daß der heiße Dampf nicht aus dem Spalt zwischen umlaufendem Rand des Bügeleisenschuhs
und umlaufendem Rand des Dampfbügeleisens zusätzlich durch den Dampfaustritt durch
die Sohlenöffnungen austritt. Die Abdichtung verhindert, daß der Dampf sowohl unterhalb
der Einlage zwischen Einlage und Sohlengrundkörper als auch oberhalb der Einlage zwischen
Einlage und Bügelfläche des elektrischen Dampfbügeleisens nach außen zum oberen Rand
hin austritt. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß die Einlage in den äußeren
Randbereichen stärker an die Bügelfläche des Bügeleisens gedrückt wird. Hierzu ist
entweder eine umlaufende Silikonklebstoffdichtung, die die Höhe der Einlage am Rand
verändert vorgesehen oder vorzugsweise eine zweite Kapillarschicht, die ringförmig
ausgebildet ist und der äußeren Kontur des Sohlengrundkörpers folgt, so daß die Einlage
an diesen äußeren Bereich stärker durch das Dampfbügeleisen gegen den Sohlengrundkörper
gedrückt wird.
[0010] In vorteilhafter Weiterbildung ist die impermeable Schicht aus Aluminiummaterial
ausgebildet. Das Aluminiummaterial weist alle geforderten Eigenschaften für diese
Schicht auf: es ist flüssigkeits- und dampfundurchlässig, es ist hochhitzebeständig,
sehr einfach stanz- und umformbar, und ausreichend verschleißfest. Alternativ sind
Kapton, andere nichtrostende Metalle, PTFE, PPS, Silikon und Glasfibermaterialien
möglich.
[0011] In vorteilhafter Weise sind die Einlageöffnungen als Aussparungen in der impermeablen
Schicht und in der Kapillarschicht im vorderen Bereich der Bügelspitze und in seitlich
flankierenden Bereichen nahe den Seitenkonturen des Sohlengrundkörpers ausgebildet.
Der Bügeleisenschuh ist für ein Dampfbügeleisen vorgesehen, das Dampfaustrittsöffnungen
aufweist, die u- oder v-förmig mit der Spitze des "v" zur Bügelspitze zugewandt angeordnet
sind. Die Dampfaustrittsöffnungen/Sohlenöffnungen im Sohlengrundkörper weisen im wesentlichen
zu den Dampfaustrittsöffnungen in der Bügelfläche des Dampfbügeleisens korrespodierende
Dampfaustrittsöffnungen auf. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, daß im Dampfbügeleisen
die Austrittsöffnungen in langloch oder tränenartigen Sickenvertiefungen angeordnet
sind, in denen einzelne kreisrunde Öffnungen für den Dampfaustritt vorgesehen sind,
während die Dampfaustrittsöffnungen im Bügeleisenschuh nicht mit einzelnen kreisrunden
Öffnungen sondern als längliche Öffnung vorgesehen sind. Damit zwischen diesen beiden
Dampfaustrittsöffnungen ein ungehinderter Dampffluß möglich ist, weist die Einlage
in diesen Bereichen Aussparungen auf, die sowohl in der impermeablen Schicht als auch
in der Kapillarschicht vorgesehen sind.
[0012] Vorzugsweise ist der Sohlengrundkörper wannenartig ausgebildet, wobei dessen Rand
im Bereich der Bügelspitze spitzwinklig nach innen abgewinkelt ist und am gegenüberliegenden
Endbereich im wesentlichen senkrecht nach oben abgewinkelt ist, so daß ein Dampfbügeleisen
zuerst unter den Rand der Bügelspitze zur Befestigung und anschließend auf den gegenüberliegenden
hinteren Bereich des Sohlengrundkörpers aufsetzbar ist. Im Gegensatz zu den aus dem
Stand der Technik bekannten Bügeleisenschuhen, die im Bügelspitzenbereich keine Abschrägung
aufweisen und damit schlechter zum Bügeln von Hemdentaschen und Hemdenärmeln geeignet
sind, bleibt durch Befestigung des Bügeleisenschuhs an das Dampfbügeleisen diese Möglichkeit
erhalten. Zudem weist die Abschrägung des Sohlengrundkörpers nach innen die weitere
Funktion auf, daß der Bügeleisenschuh mit dem Dampfbügeleisen an einem Endbereich
in einfacher Weise formschlüssig befestigt ist, ohne daß weitere Befestigungsmittel
erforderlich sind, da dieser spitzwinklig nach innen abgewinkelte Bügelspitzenbereich
des Randes des Sohlengrundkörpers den spitzwinklig nach innen abgewinkelten Bügelspitzenbereich
des Randes des Dampfbügeleisens formschlüssig umgreift. Das Dampfbügeleisen wird demgemäß
zuerst unter diesen Randbereich des Sohlengrundkörpers im Bereich der Bügelspitze
geführt und anschließend einfach nach unten im hinteren Bereich auf den Bügeleisenschuh
aufgesetzt.
[0013] In vorteilhafter Weise weist die Befestigungseinrichtung einen federbelasteten Schnappverschluß
auf, der zur Befestigung an das Dampfbügeleisen selbsttätig einrastet. Dieser ist
am hinteren Bereich des Bügeleisenschuhs, also zum zur Bügelspitze abgewandten Bereich
angeordnet. Es ist somit ohne Zuhilfenahme von Händen möglich, das Dampfbügeleisen
mit dem Bügeleisenschuh zu befestigen. Das ist insofern von Bedeutung, da zumindest
das Dampfbügeleisen in der Regel heiß ist.
[0014] In vorteilhafter Weiterbildung weist die Befestigungseinrichtung gering wärmeleitfähiges
Material auf, insbesondere Kunststoffmaterial, mit dem der Benutzer den Bügeleisenschuh
vom Dampfbügeleisen bei Bedarf löst. Damit ist es möglich, daß der Benutzer lediglich
die eine Hand am Griff des Dampfbügeleisens und die andere Hand an der Befestigungseinrichtung
aus Kunststoff anlegt, die Befestigungseinrichtung gegen die Federvorspannung nach
hinten zieht, dabei das Dampfbügeleisen lediglich festhält und nach oben führt und
auf diese Weise sehr einfach das Dampfbügeleisen vom Bügeleisenschuh wieder trennt.
[0015] Vorteilhafterweise betrifft die Erfindung ferner ein elektrisches Dampfbügeleisen
mit einem lösbaren Bügeleisenschuh nach zumindest einem der vorangenannten Merkmale.
[0016] Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein elektrisches Dampfbügeleisen mit daran befestigtem Bügeleisenschuh nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung durch den Bügeleisenschuh und die Sohle des elektrischen
Dampfbügeleisens nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine räumliche Explosionsdarstellung aller Komponenten des Bügeleisenschuhs nach Fig.
1,
- Fig. 4
- eine Ansicht von schräg oben auf den Bügeleisenschuh ohne Oberteil der Befestigungseinrichtung
nach Fig. 1 und
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung der Befestigungseinrichtung des Bügeleisenschuhs ohne
Oberteil nach Fig. 1.
[0018] Fig. 1 zeigt ein elektrisches Dampfbügeleisen 1, an das der Bügeleisenschuh 2 befestigt
ist.
[0019] Der Bügeleisenschuh 2 ist für Dampfbügeleisen 1 ausgelegt, die eine Dampferzeugung
im Dampfbügeleisen 1 aufweisen, und die vorzugsweise nicht vom Boilertyp sind, sondern
bei denen der anstehende Dampfdruck etwa dem Gravitätsdampfdruck im normalen Dampfbügelbetrieb
entspricht. Dies ist gegeben durch einen Wassertank, der über ein Tropfventil mit
der Dampfkammer des elektrischen Dampfbügeleisens 1 in Verbindung steht, so daß laufend
Wasser in die Dampfkammer eintropft und sofort verdampft. Von dort gelangt der Dampf
zu den Dampfaustrittsöffnungen in der Bügelfläche 4 des elektrischen Dampfbügeleisens
1 und wird durch den Bügeleisenschuh 2 im wesentlichen ungehindert hindurchgeleitet,
um aus den Dampfaustrittsöffnungen 18 des Bügeleisenschuhs 2 auszutreten und in das
darunterliegende Bügelgut einzudringen. Das elektrische Dampfbügeleisen 1 ist mit
einem Temperaturregler versehen, in dem die Temperaturen 1-Punkt, 2-Punkt und 3-Punkt
und etwas höher einstellbar sind. Die Temperatur 1-Punkt entspricht dabei nach der
IEC-Norm einer mittleren Temperatur an der Bügelfläche des Dampfbügeleisens von 90°C
bis 120°C, 2-Punkt einer mittleren Temperatur im Bereich von 125°C bis 160°C und 3-Punkt
einer mittleren Temperatur an der Bügelfläche des Bügeleisens von 175°C bis 210°C.
Das Dampfbügeleisen ist üblicherweise max. bis 240°C Bügeltemperatur einstellbar.
Diese Art von Dampfbügeleisen 1 mit tropfventilgesteuerter Dampferzeugung erlaubt
in der Regel eine Dampferzeugung ab einer Temperatureinstellung von 2-Punkt.
[0020] Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist an der zur Bügelspitze 7 des elektrischen Dampfbügeleisens
eine Befestigungseinrichtung 3 am Bügeleisenschuh 2 ausgebildet. Die Befestigungseinrichtung
3 ist dabei in einem Bereich angeordnet, der einer Ausklinkung 6 des elektrischen
Dampfbügeleisens 1 entspricht, die sich von dem hinteren Ende der Bügelfläche 4 des
Dampfbügeleisens 1 zur Ablagefläche 5 des Dampfbügeleisens 1 für die vertikale Abstellung
des Dampfbügeleisens erstreckt. Damit ist die Befestigungseinrichtung 3 einerseits
gut mit den Fingern erreichbar und andererseits beeinträchtigt diese Position der
Befestigungseinrichtung 3 weder die verschiedenen Gebrauchssituationen des Dampfbügeleisens
1 noch das sonstige äußere Erscheinungsbild des Dampfbügeleisens. Ein vertikales Abstellen
des Dampfbügeleisens 1 auf der Ablagefläche 5 ist nach wie vor möglich, da die Befestigungseinrichtung
3 zwischen dem hinteren Ende der Bügelfläche 4 des Dampfbügeleisens und der Abstellfläche
5 angeordnet ist.
[0021] Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung durch den Bügeleisenschuh 2 und der Sohle 8
des elektrischen Dampfbügeleisens.
[0022] Der Bügeleisenschuh 2 weist einen Sohlengrundkörper 9 auf, der im wesentlichen die
gleiche Konturform wie die Bügelfläche 4 bzw. die Sohle 8 des elektrischen Bügeleisens
hat. Die Unterseite 10 des Sohlengrundkörpers 9 ist die Fläche, die mit dem Bügelgut
11 bei aufgestecktem Bügeleisenschuh am elektrischen Bügeleisen in Kontakt kommt.
Der Sohlengrundkörper 9 weist eine Vielzahl von tränenförmigen oder länglichen Dampfaustrittsöffnungen
bzw. Sohlenöffnungen 18 auf, die derart angeordnet sind, daß sie unmittelbar unter
den Dampfaustrittsöffnungen des elektrischen Dampfbügeleisens 1 angeordnet sind.
[0023] Der Sohlengrundkörper 9 ist vorzugsweise aus Aluminiumwalzblech hergestellt, mit
einer Stärke zwischen 0,5 und 1,2 mm, vorzugsweise 0,8 mm. Aufgrund der gewünschten
niedrigeren Bügeltemperatur an der Unterseite 10 des Sohlengrundkörpers 9 ist ein
Aluminiumsohlengrundkörper mit dieser verhältnismäßig dünnen Blechstärke für eine
geringe Masse des Bügeleisenschuhs 2 ideal, da dadurch die Bereitstellung einer geringeren
Temperatur an der Unterseite 10 erleichtert wird. Der Sohlengrundkörper 9 ist an seiner
Unterseite 10 vorzugsweise durch Hartanodisieren oder Anodisieren oberflächengehärtet.
Dadurch sind gute Gleiteigenschaften bei ebenfalls guter Kratzfestigkeit und hoher
thermischer Emissivität möglich. Die hohe thermische Emissivität trägt dazu bei, die
geringen Temperaturen an der Unterseite des Sohlengrundkörpers zu erhalten. Alternativ
ist jedoch auch eine PTFE-Beschichtung als Sohlenbeschichtung möglich. Auf der Oberseite
12 des Sohlengrundkörpers 9 ist die Einlage 13 des Bügeleisenschuhs 2 angeordnet.
Die Einlage 13 weist zumindest eine Kapillarschicht 14, 15 und eine impermeable Schicht
16 auf. In dieser bevorzugten Ausführungsform ist die Kapillarschicht aus einer dickeren
Polyesterschicht 14 und einer dünneren Polyesterschicht 15 gebildet. Die Kapillarschicht
hat die Funktion, einerseits Feuchtigkeit zu absorbieren und andererseits den Wärmedurchgang
zu reduzieren. Eine besonders herausragende Temperaturbeständigkeit ist nicht erforderlich,
da diese Funktion von der darüberliegenden impermeablen Schicht 16 übernommen wird.
Die impermeable Schicht 16 ist aus einem sehr dünnen Aluminiumblechteil hergestellt
und weist vorzugsweise eine Dicke zwischen 0,2 und 0,4, vorzugsweise 0,3 mm auf. Diese
sehr dünne Materialstärke trägt einerseits zur Gewichtsreduzierung des Bügeleisenschuhs
und damit zur verminderten Wärmespeicherfähigkeit bei und bewirkt andererseits eine
gewisse Flexibilität, die bei der Abdichtung zwischen Bügelfläche und impermeabler
Schicht 16 insbesondere zum Rand des Bügeleisenschuhs hin beiträgt. Die impermeable
Schicht ist flüssigkeits- und gasundurchlässig und ist im Bereich der Einlageöffnung
bzw. Dampfdurchtrittsöffnung 17 der Einlage nach unten zur Kapillarschicht teilweise
umfassend umgebogen.
[0024] Fig. 2 zeigt wie der Dampf 19 aus den Dampfaustrittsöffnungen des elektrischen Bügeleisens
1 ungehindert durch die Einlageöffnung 17 und die Sohlenöffnung 18 austritt. Diese
ungehinderte Passage des Dampfes ist insbesondere bei diesem Typ von Dampfbügeleisen
mit Gravitationsdampfdruck und ohne Boiler oder externe Dampferzeugungsquelle von
Bedeutung, da damit ausreichend Dampf in das Bügelgut 11 gelangt. Die Dampfdurchtrittsöffnung
bzw. Einlageöffnung 17 und die Sohlenöffnung bzw. Dampfaustrittsöffnung 18 sind fluchtend
unter der Dampfaustrittsöffnung des Dampfbügeleisens angeordnet.
[0025] Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung der Komponenten des Bügeleisenschuhs 2. Der
Sohlengrundkörper 9 weist eine etwa wannenartige Form auf, wobei die seitlichen Flanken
bzw. Ränder im hinteren und hinteren seitlichen Bereich 19 im wesentlichen vertikal
ausgerichtet sind, so daß sie einen Winkel mit der Oberseite 12 des Sohlengrundkörpers
9 von min. 90° einschließen. Der Seitenrand 20 im Bereich der Bügelspitze schließt
hingegen einen spitzen Winkel von zwischen 35° und 65° relativ zur Oberseite 12 des
Sohlengrundkörpers 9 ein, so daß ein zu befestigendes elektrisches Dampfbügeleisen
1 im Bereich der Bügelspitze unter die Seitenränder des Sohlengrundkörpers 9 geführt
wird dagegen im hinteren Bereich bei den Seitenrändern 19 des Sohlengrundkörpers 9
lediglich vertikal nach unten zu setzen ist. Fig. 3 zeigt ebenfalls deutlich die Multischichtstruktur
der Einlage 13, wobei die etwa 2 bis 3 mm starke untere Kapillarschicht 14 und die
impermeable Schicht 16 für den Dampfdurchtritt Einlageöffnungen 17 aufweisen, die
als großflächige Aussparungen folgend der u- und v-Form der Dampfaustrittsöffnungen
des Bügeleisens angeordnet sind. Zwischen der dickeren Kapillarschicht 14, die auch
im mittleren Bereich der Bügelfläche eine Kapillarschicht aufweist und der impermeablen
Schicht 16 ist eine etwa ringförmige Kapillarschicht 15 angeordnet, die dafür sorgt,
daß die Einlage 13 am Randbereich etwas dicker ist als im mittleren Bereich, so daß
zum Rand hin eine festere Einspannung der Bügelfläche des Dampfbügeleisens 1 auf der
impermeablen Schicht 16 des Bügeleisenschuhs 2 gegeben ist. Somit ist ein unerwünschter
Dampfaustritt nach oben zu den Händen des Benutzers zwischen dem Bügeleisenschuh und
der Bügelfläche des Dampfbügeleisens verhindert. Es versteht sich, daß diese Randabdichtung
auch durch andere konstruktive Maßnahmen, wie z. B. das Einfügen von Silikongummi
im Randbereich oder ähnliches möglich ist.
[0026] Die impermeable Schicht 16 ist aus einem ebenen Aluminiumblechstück durch Umformen
hergestellt, derart, daß ein äußerer umlaufender Rand und um die Aussparungen der
Einlagenöffnungen 17 herum ebenfalls ein einfassender umlaufender Aluminiumrand bereitgestellt
ist. Somit werden die Kapillarschichten 14 und 15 nahezu vollständig im dreidimensionalen
Körper der impermeablen Schicht aufgenommen, wobei zur Verhinderung von Faltungen
Aussparungen 21 vorgesehen sind. Ferner weist die impermeable Schicht 16 Laschen 22
auf, die nachdem die Kapillarschicht von den seitlichen Randwandungen der impermeablen
Schicht umfaßt sind nochmals umgebogen werden, so daß die Laschen in ihren Endbereichen
in einer Ebene parallel zur oberen Fläche der impermeablen Schicht 16 angeordnet sind.
Die Einlage 13 ist somit, nachdem die Kapillarschichten und die impermeable Schicht
mit entsprechenden Ausstanzungen und die impermeable Schicht mit den entsprechenden
Umformungen versehen sind als eine Einheit vormontiert. Vorzugsweise ist die Einlage
13 durch Silikonklebstoffpunkte zwischen den größeren Laschen 22 im hinteren Bereich
und den beiden seitlichen Bereichen der impermeablen Schicht 16 und der Oberseite
12 des Sohlengrundkörpers 9 miteinander befestigbar. Es ist jedoch auch eine Variante
möglich, bei der die Einlage 13 nach Verschleiß austauschbar gegen eine neue im Sohlengrundkörper
9 einpaßbar ist.
[0027] Zum Einsetzen der Einlage 13 in den Sohlengrundkörper 9 wird die Einlage 13 ähnlich
wie die Sohle des elektrischen Dampfbügeleisens zunächst unter den vorderen Bereich
des Sohlengrundkörpers im Bereich der Bügelspitze untergeschoben und anschließend
vertikal im hinteren Bereich nach unten gedrückt, wobei sich die Schnappkeile 23 der
Befestigungseinrichtung 3 entgegen der Federkraft wie bei der Befestigung des Dampfbügeleisens
mit dem Bügeleisenschuh nach hinten verschieben lassen. Die Einlage 13 ist somit im
vorderen Bereich durch die nach innen spitzwinklig vorstehende Seitenwandung, den
Rand des Sohlengrundkörpers 9 eingefaßt und im hinteren Bereich von den Schnappkeilen
23 gehalten (siehe Fig. 4).
[0028] Nachfolgend wird die Befestigungseinrichtung 3, wie insbesondere auf den Fign. 3,
4 und 5 dargestellt beschrieben. Die Befestigungseinrichtung besteht aus einem Unterteil
25, einem Oberteil 26, einer Feder 27 und einer Zunge 24 des Sohlengrundkörpers 9.
In vorteilhafter Weise wird der Sohlengrundkörper im hinteren Bereich also dem Bereich,
der zur Bügelspitze abgewandt ist mit einer Zunge 24 versehen, an der das Unterteil
25 befestigbar ist. Im Unterteil und in der Zunge sind Lagereinrichtungen für eine
Feder 27, so daß das gesamte Unterteil relativ zur Zunge und damit zum Sohlengrundkörper
9 bewegbar ist. Am Unterteil sind die Schnappkeile 23 angeformt, so daß bei einer
Verschiebung des Unterteils entgegen der Federkraft der Feder 27 in einer Richtung
von der Bügelspitze weg, die Schnappkeile 23 vom begrenzenden Seitenrand 19 des Sohlengrundkörpers
weggeschoben werden und somit ein befestigtes Bügeleisen aus seiner hinteren Verankerung
herausnehmbar ist. Beim Aufsetzen des Bügeleisens auf die Schnappkeile 23 bewirken
diese aufgrund ihrer Keilform, daß das Unterteil 25 unter der Gewichtskraft des Bügeleisens
nach hinten weg, entgegen der Federkraft der Feder 27 verschoben wird, so daß das
Bügeleisen durch die Befestigungseinrichtung gehalten ist. Die Schnappkeile sind derart
vorspringend ausgebildet, daß sie in einem unteren Bereich weiter in den Sohlengrundkörper
hineinreichen als in einem oberen Bereich. Das Unterteil 25 weist ferner zwei Öffnungen
28 auf, in die zwei Finger des Benutzers zum Lösen der Verbindung Befestigungsschuh
mit Dampfbügeleisen eingreifbar sind. Die Befestigungseinrichtung 3 weist ferner das
nach oben hin abdeckende Oberteil 26 auf, das auf das Unterteil 25 aufgeklipst wird.
Es sei angemerkt, daß die Fig. 3 die Befestigungseinrichtung mit den Bestandteilen
der Zunge 24, dem Unterteil 25 und dem Oberteil 26 zeigt, während in den Fign. 4 und
5 noch die Feder 27 eingesetzt ist und das Oberteil zur besseren Sichtbarmachung der
übrigen Bestandteile der Befestigungseinrichtung 3 weggelassen ist. Das Unterteil
25 und das Oberteil 26 sind aus Kunststoffteilen hergestellt, so daß der Benutzer
lediglich in die Öffnungen 28 des Unterteils 25 greifen muß und mit der anderen Hand
das Bügeleisen am Griff festhält, um den heißen Bügeleisenschuh vom übrigen Dampfbügeleisen
zu trennen. Es besteht somit keinerlei Gefahr, daß der Benutzer in Berührung mit heißen
Teilen des Bügeleisens gelangt.
[0029] In einer alternativen Ausführungsform ist zur weiter verbesserten Kalkkontrolle im
Bereich der Aussparungen der Einlagenöffnungen ein Kalksieb, z.B. in Form eines dünnen
Vlieses enthalten. In einer weiteren Ausführungsform ist ein Drahtgitter, Drahtgeflecht
oder ähnliches zwischen der impermeablen Schicht und der Kapillarschicht eingesetzt,
so daß eine weitere Temperatursenkung in der Einlage erzielt wird, ohne das hochwertige
temperaturbeständige Beschichtungen notwendig sind.
[0030] In weiterer Ausführungsform ist die Sohlenöffnung derart ausgebildet, daß Dampf nicht
nur unterhalb des Bügeleisenschuhs sondern auch nach seitlich-vorne austritt. Hierzu
sind beispielsweise die Langlöcher 18 bis zum Rand hin als Sicken verlängert, so daß
der Dampf nach außen geleitet wird.
1. Bügeleisenschuh mit einer Befestigungseinrichtung (3 ) zum Befestigen und lösen der
Befestigung an der Bügelfläche eines elektrischen Dampfbügeleisens mit einem Sohlengrundkörper
(9) mit Sohlenöffnungen (18) für den Dampfaustritt, dessen Unterseite (10) zum Bügeln
auf dem Bügelgut dient und auf dessen Oberseite (12) eine Einlage (13) angeordnet
ist, die Einlageöffnungen (17) für den Dampfdurchtritt vom Dampfbügeleisen zu den
Sohlenöffnungen (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (13) eine Kapillarschicht (14, 15) aus feuchtigkeitabsorbierendem
Material an der der Oberseite (12) des Sohlengrundkörpers (9) zugewandten Seite und
eine impermeable Schicht (16) an der dem Dampfbügeleisen zugewandten Seite aufweist.
2. Bügeleisenschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (13) derart ausgebildet ist, daß eine an der impermeablen Schicht
(16) anliegende mittlere Temperatur von 175-210°C auf eine mittlere Temperator von
90-120°C an der Unterseite (10) des Sohlengrundkörpers (9) reduziert ist.
3. Bügeleisenschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlengrundkörper (9) aus Aluminium, insbesondere aus durch Anodisierung
oberflächengehärtetem Aluminium ausgebildet ist.
4. Bügeleisenschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarschicht (14, 15) aus Gewebematerial, insbesondere aus Polyester-Flies
ausgebildet ist.
5. Bügeleisenschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abdichtung (15) gegen Dampfaustritt am äußeren oberen Rand ausgebildet
ist.
6. Bügeleisenschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die impermeable Schicht (16) aus Aluminiummaterial ausgebildet ist.
7. Bügeleisenschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlageöffnungen (17) als Aussparungen in der impermeablen Schicht (16)
und in der Kapillarschicht (14, 15) im vorderen Bereich der Bügelspitze und in seitlich
flankierenden Bereichen nahe den Seitenkonturen des Sohlengrundkörpers (9) ausgebildet
sind.
8. Bügeleisenschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlengrundkörper (9) wannenartig ausgebildet ist, wobei dessen Rand im
Bereich der Bügelspitze spitzwinklig nach innen abgewinkelt ist und am gegenüberliegenden
Endbereich im wesentlichen senkrecht nach oben abgewinkelt ist, so daß ein Dampfbügeleisen
zuerst unter den Rand der Bügelspitze zur Befestigung führbar ist.
9. Bügeleisenschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (3) einen federbelasteten Schnappverschluß aufweist,
der zur Befestigung an das Dampfbügeleisen selbsttätig einrastet.
10. Bügeleisenschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (3) gering wärmeleitfähiges Material, insbesondere
Kunststoffmaterial aufweist.
11. Elektrisches Dampfbügeleisen mit einem lösbaren Bügeleisenschuh nach einem der Ansprüche
1 bis 10.