[0001] Es ist die Herstellung von Paneelen aus langen eigens dafür produzierten, zementgebundenen
Holzspänen bekannt; derartige Paneele werden Im Hausbau als wärmedämmende und/oder
schalldämmende Elemente zur Verkleidung von Wänden eingesetzt, diese Paneele sind
ungeeignet Belastungen aufzunehmen und können somit keine statischen Funktionen erfüllen,
bzw. keine mechanische Belastungen aufnehmen.
Zur Erzeugung der langen Holzspäne werden eigens dafür geplante Maschinen verwendet
welche die Späne über die gesamte Länge der Holzstücke, parallel zum Verlauf der Holzfasern,
abhobeln. Die so erzeugten Späne sind, in Bezug auf ihrem Querschnitt sehr lang und
flexibel, der Querschnitt der Späne hat über die gesamte Spanlänge gleiche Ausmaße
und gleichbleibende Form.
Die Erzeugung des Grundmaterials für die Produktion dieser Paneele erfordert also
eigens dafür entwickelte Maschinen und möglichst astloses Holz welches eine bestimmte
Länge und möglichst geradlinig und parallel verlaufende Fasern aufweist.
[0002] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe einen Leichtbaustein zu schaffen welcher aus
biologischem nachwachsendem, eventuell Recyclingmaterial, besteht welches durch Zement
oder einem anderen im Baugewerbe bekanntem Bindemittel gebunden ist; welcher gute
Isoliereigenschaften aufweist und welcher geeignet ist, ähnlich wie ein Tonziegelstein,
mechanische Belastungen aufzunehmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Leichtbaustein aus relativ
groben Holzhackschnitzeln hergestellt wird, welche zum Beispiel von Maschinen produziert
werden wie sie für die Holzschnitzelherstellung für Heizungsanlagen oder für die Spanplattenherstellung
bekannt sind. Diese Holzhackschnitzel werden eventuell aus Recyclingholz, ohne besondere
[0003] Eigenschaften in Bezug auf Form, Faserverlauf und/oder Vorhandensein von Ästen, hergestellt.
Die Holzhackschnitzel werden durch Zerhacken der Holzfasern und durch Abspalten erzeugt;
es entstehen dabei, betreffend Form und Ausmaße, sehr unterschiedliche Teile welche
durch die zackigen Bruchstellen quer zur Faserrichtung und durch die gerippten, durch
das Spalten erzeugte, Längsflächen gekennzeichnet sind.
Vorteilhafterweise werden die Holzhackschnitzel einer Behandlung zum Schutz gegen
Zersetzung, Pitzbildung und Eindringen von Insekten unterzogen und darauf mit einem
Bindemittel (Zement) vermengt welches einen, jedes Holzhackschnitzel umschließenden,
Film bildet um darauf in eine Form gepreßt zu werden um auf bekannte Weise einen Hohlbaustein
oder Vollbaustein zu formen.
[0004] Die Stückigkeit der Holzhackschnitzel, das Verhältnis Holzhackschnitzel / Bindemittel
und der angewandte Druck während der Formung des Bausteines können das Vorhandensein
von inneren Lufteinschlüssen bezwecken um dadurch gewünschte Dämmeigenschaften, bzw.
statische Eigenschaften zu erreichen.
[0005] Die Erfindung wird anschließend anhand von zwei in der beigelegte Zeichnung schematisch
dargestellten Beispielen von erfindungsgemäßen aus Holzhackschnitzeln hergestellten
Leichtbausteinen unterschiedlicher Struktur näher erklärt; die Zeichnung erfüllt dabei
rein erklärenden, nicht begrenzenden Zweck.
[0006] Die Fig. 1 zeigt ein Detail der Struktur eines aus Holzhackschnitzeln hergestellten
erfindungsgemäßen Leichtbausteines wobei die Holzhackschnitzel durch den Film eines
Bindemittels verklebt sind und zwischen den Schnitzeln Lufteinschlüsse vorgesehen
sind.
[0007] Die Fig. 2 zeigt ein Detail der Struktur eines aus Holzhackschnitzeln hergestellten
erfindungsgemäßen Leichtbausteines wobei die Holzhackschnitzel durch ein Bindemittel
verklebt sind welches vollständig die Zwischenräume zwischen den Hackschnitzeln ausfüllt.
[0008] Erfindungsgemäß sind für die Herstellung der Leichtbausteine aus Holzhackschnitzel
sei es eine unregelmäßige ausgezackte Form als auch eine Form mit regelmäßigen und
gleichförmigen Umrissen, geeignet. Durch Hackschnitzel unterschiedlicher Stückung
ist es möglich die Zwischenräume unter den Hackschnitzeln größerer Stückung durch
Hackschnitzel kleinerer Stückung auszufüllen um so den Anteil an Holz zu erhöhen.
Durch die Verwendung von Holzhackschnitzel gleicher Stückung kann eine Struktur erzeugt
werden welche Zwischenräume unter den Hackschnitzeln aufweist, wobei diese Zwischenräume
vom Bindemittel ausgefüllt werden können oder hohl bleiben können. Durch das Ausfüllen
der Zwischenräume mit Bindemittel kann ein schwererer, weniger isolierender aber druckfesterer
Baustein erzeugt werden während durch Vorhandensein freier Hohlräume ein leichterer,
mehr isolierender aber weniger druckfester Baustein erzeugt werden kann.
[0009] Das für die Produktion der Holzschnitzel verwendete Holz, bzw. die Holzhackschnitzel
selbst, werden vorzugsweise mit bekannten Mitteln behandelt um Zersetzungsprozessen
und dem Eindringen von Insekten vorzubeugen. Anschließend werden die Holzhackschnitzel
mit Bindemitteln auf Zementbasis oder allgemein auf mineralischer Basis vermengt um
die einzelnen Hackschnitzel 1 vollständig mit einem Bindemittelfilm 2 zu überziehen.
Die Menge des Bindemittels im Verhältnis zur Menge der Holzhackschnitzel ist ausschlaggebend
um während der Formung nur eine Kohäsion zwischen den mehr oder weniger dicken, die
Holzhackschnitzel einhüllenden Filmschichten 2 des Bindemittels, mit Bildung von Hohlräumen
3, zu erhalten oder um auch die Zwischenräume zwischen den Hackschnitzeln vollständig
mit Bindemittel 4 auszufüllen. Aufgrund der Vorbereitung der Mischung, der Dosierung
des
[0010] Bindemittels und der Fluidität des selben, ist es also möglich einen Leichtbaustein
herzustellen in welchem die isolierenden Eigenschaften, oder in welchem die Festigkeit
gegenüber mechanischer Belastungen, vorherrschen.
[0011] Natürlich kann der erfindungsgemäße Leichtbaustein als Hohlbaustein oder als Vollbaustein
hergestellt werden.
[0012] Die Erfindung schließt weiters nicht aus, daß der Mischung für die Herstellung des
Leichtbausteines bekannte Komponenten beigemengt werden welche durch Gasentwicklung
Hohlräume erzeugen.
1. Leichtbaustein, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Gemisch von Holzhackschnitzel
(1) mit eventuell zackiger, nicht sehr langer Form, welche ohne Berücksichtigung der
Faserrichtung hergestellt worden sind, vermengt mit einem Bindemittel (2, 4) welches
die gesamte Außenfläche der einzelnen Hackschnitzel (1) bedeckt, hergestellt ist.
2. Leichtbaustein gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Hackschnitzel
(1) untereinander durch Kohäsion des die einzelnen Hackschnitzel (1) bedeckenden Bindemittelfilmes
(2) unter Einschluß von Luft in den dazwischenliegenden Hohlräumen, verbunden sind.
3. Leichtbaustein gemäß dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume
(3) zwischen den einzelnen Hackschnitzeln (1) vollständig mit Bindemittel (4) ausgefüllt
sind.
4. Leichtbaustein gemäß dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung
für die Herstellung des Leichtbausteines bekannte Kompomenten beigemengt werden weloche
durch Gasentwicklung Hohlräume erzeugen.