(19)
(11) EP 1 031 692 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.08.2000  Patentblatt  2000/35

(21) Anmeldenummer: 00102905.7

(22) Anmeldetag:  12.02.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E05C 9/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 23.02.1999 DE 29902309 U

(71) Anmelder: Gretsch-Unitas GmbH Baubeschlagfabrik
D-71254 Ditzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Renz, Walter, Dipl.-Ing.
    71254 Ditzingen (DE)

(74) Vertreter: Graf, Helmut, Dipl.-Ing. et al
Postfach 10 08 26
93008 Regensburg
93008 Regensburg (DE)

   


(54) Schliessplatte für Verschlüsse an Gebäudefenstern und/oder Gebäudetüren


(57) Eine Schließplatte für Verschlüsse an Gebäudefenstern und/oder Gebäudetüren weist wenigstens eine Riegelöffnung (11) auf, die zumindest teilweise in einem Schließstück (12) der Schließplatte (10) gebildet ist und in die im Schließzustand des Verschlusses wenigstens ein Verschlußelement (2) des jeweiligen Verschlusses eingreift. Die Schließplatte (10) ist ein Formteil aus Kunststoff. Das Schließstück (22) ist zumindest an den nach der Montage sichtbaren Flächen der Schließplatte (10) vom Kunststoff umhüllt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließplatte gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.

[0002] Zum Verriegeln von Gebäudefenstern und/oder Gebäudetüren sind Beschläge oder Verschlüsse bekannt die zumindest teilweise im Fenster-oder Türfalz befestigbar sind und Verriegelungs- oder Verschlußelemente aufweisen, die über das Getriebe des Verschlusses, beispielsweise über eine Treibstange, zwischen einem Schließzustand und einem nicht sperrenden Zustand bewegbar sind und im Schließzustand bei geschlossener Tür bzw. bei geschlossenem Fenster in eine Riegelöffnung einer Schließplatte eingreifen, die am Blend- oder Stockrahmen im dortigen Falz montiert ist. Ein derartiger Verschluß in seiner Ausbildung als Treibstangenverschluß ist beispielsweise in der DE 297 02 182 beschrieben.

[0003] Die Verschlußelemente können unterschiedlichste Form aufweisen. Schließplatten mit als Rollzapfen ausgebildeten Verschlußelementen sind z.B. in der FR-A- 2 236 375 oder in der DE-A- 2 211 523 beschrieben. Zur Erhöhung der Einbruchssicherheit werden auch Verschlüsse mit Verschlußelementen in Form von Pilzkopf-Zapfen verwendet. Geeignete Schließplatten für diese Verschlüsse sind beispielsweise in der DE GM 92 16 213. Üblich sind als Verschlußelemente u.a. auch Schubriegel, Drehriegel, Hakenriegel usw.

[0004] Die bekannten Schließplatten bzw. deren Schließstücke sind aus Metall gefertigt und haben u.a. den Nachteil, daß sie hinsichtlich Form und Farbgebung nur sehr ungenügend an den jeweiligen Stock- bzw. Blendrahmen angepaßt sind. Bereits eine auch nur einigermaßen passende Farbgebung erfordert eine relativ kostenintensive Herstellungsweise (zusätzliche Kantenglättung, Entfetten, Lackieren mit anschließendem Trocknen). Außerdem ist eine sorgsame Handhabung zur Vermeidung von Lackschäden beim Transport, bei der Lagerung und bei der Montage erforderlich.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige, aus wenigen Einzelteilen bestehende und dennoch sehr stabile Schließplatte zu schaffen, die sich auch optisch optimal in den Stock- oder Blendrahmen einpaßt. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Schließplatte entsprechend dem Schutzanspruch 1 ausgebildet.

[0006] Bei der Erfindung ist die Schließplatte als Formteil aus Kunststoff gefertigt, welches das Schließstück aus Metall, vorzugsweise aus Stahl enthält. Letzteres bildet zumindest denjenigen Teil der Riegelöffnung, der die Verriegelung des Verschlußelementes im Schließzustand bewirkt, und ist zumindest an den Sichtflächen der Schließplatte, d.h. an denjenigen Flächen der Schließplatte, die nach dem Montieren sichtbar sind, von dem Kunststoff der Schließplatte umhüllt und abgedeckt. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es möglich, die Schließplatte in ihrer Farbgebung, aber auch in ihrer äußeren Form und Kontur optimal an Farbe und Form des Blend- oder Stockrahmenprofils so anzupassen, daß sie optisch nicht oder nur geringfügig in Erscheinung tritt, oder aber die Schließplatte bewußt als optisch hervortretendes, aber in Form- oder Farbgebung ansprechendes gestalterisches Element auszubilden. Trotz der Möglichkeit einer solchen mit geringem Aufwand realisierbaren Farb- und Formgestaltung bietet die erfindungsgemäße Schließplatte eine hohe Sicherheit für das geschlossene Fenster bzw. für die geschlossene Tür.

[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einem Gebäudefenster näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
einen Teilschnitt durch den Stock- oder Blendrahmen sowie durch den Flügelrahmen des Gebäudefensters sowie durch eine im Falz des Stockrahmens montierte Schließplatte gemäß der Erfindung;
Fig. 2 und 3
in Einzeldarstellung und in Draufsicht sowie in Seitenansicht das Schließstück der Schließplatte der Figur 1;
Fig. 4 - 6
in Einzeldarstellung und in Unteransicht, in Stirnansicht sowie in Draufsicht die Schließplatte der Figur 1.


[0008] Zur einfacheren Orientierung sind in den Figuren jeweils die drei senkrecht zueinander verlaufenden Raumachsen, nämlich die X-Achse, Y-Achse und Z-Achse angegeben.

[0009] In den Figuren ist 1 der Flügelrahmen eines Gebäudefensters. Der Flügelrahmen 1, der die übliche, nicht dargestellte Verglasung aufweist, ist in einem Stock- oder Blendrahmen 2 kipp- und/oder schwenkbar vorgesehen. Der Flügelrahmen 1 ist aus mehreren Längen eines Flügelrahmenprofils 1' hergestellt, welches bei der dargestellten Ausführungsform ein Kunststoff-Profil mit mehreren, durch Versteifungsstege getrennten Hohlräumen oder -kammern und mit einem Verstärkungsprofil 3 aus Metall, beispielsweise aus Stahl ist.

[0010] Der Stockrahmen 2 ist aus mehreren Längen eines Stockrahmenprofils 2' hergestellt, welches bei der dargestellten Ausführungsform ebenfalls ein Kunststoffprofil mit mehreren durch Verstärkungsstege gebildeten Hohlräumen oder -kammern und mit einem Verstärkungsprofil 4 aus Metall, beispielsweise aus Stahl ist.

[0011] Am Flügelrahmen 1 ist u.a. ein Schließbeschlag oder Verschluß vorgesehen, mit dem der Flügelrahmen 1 in seiner geschlossenen Stellung am Stockrahmen 2 verriegelt werden kann. Von diesem Verschluß ist eine im Falz 5 des Flügelrahmens 1 angeordnete Treibstange 6 wiedergegeben, die dort an einer Führungsschiene 7 des Verschlusses in einer Achsrichtung senkrecht zur Zeichenebene der Figur 1, d.h. in der X-Achse verschiebbar geführt ist und mehrere zapfenartige Verschlußelemente 8 trägt, die bei der dargestellten Ausführungsform als Pilz-Zapfen mit einem verbreiterten Kopf 8' an einem Zapfenabschnitt 8'' ausgebildet sind und über die Falzfläche 5 vorstehen.

[0012] An der dem Falz 5 des geschlossenen Flügelrahmens 1 gegenüberliegenden Falzfläche 9' des Stockrahmenfalzes 9 sind Schließplatten 10 befestigt, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform jeweils eine Schließplatte 10 für jedes Verschlußelement 8 derart, daß in der nicht verriegelnden Stellung des Verschlusses bzw. der Treibstange 6 jedes Verschlußelement 8 in Richtung der Längsachse der Treibstange 6, d.h. in der X-Achse gegenüber der zugehörigen Schließplatte 10 seitlich versetzt ist, während beim Bewegen der Treibstange 6 in die Schließstellung das Verschlußelement 8 seitlich in eine Riegelöffnung oder Ausnehmung 11 der zugehörigen Schließplatte 10 hineinbewegt wird.

[0013] Wie insbesondere die Figur 6 zeigt, besitzt jede Schließplatte 10 zwei derartige Ausnehmungen 11, die an der der Falzfläche 8 abgewandten Oberseite 10' der Schließplatte 10 sowie an jeweils einer senkrecht zur X-Achse verlaufenden Querseite 10'' der Schließplatte 10 offen ist. Damit die als Pilzzapfen ausgebildeten Verschlußelemente 8 mit ihrem verbreiterten Kopf 8' im Schließzustand die jeweilige Schließplatte 10 in der Ausnehmung 11 formschlüssig hintergreifen können, besitzt jede Ausnehmung 11 in Querschnittsebenen parallel zur Y-Z-Ebene, d.h. senkrecht zur X-Achse und damit senkrecht zu ihrer Längserstreckung ein T-förmiges Querschnittsprofil, so daß jede Ausnehmung 11 an der Oberseite 10' einen Abschnitt 11' verminderter Breite und darunter einem Abschnitt 11'' größerer Breite aufweist.

[0014] Um weiterhin beim Bewegen der Treibstange 6 in den Schließzustand das übliche Anziehen bzw. dichte Andrücken des Flügelrahmens 1 gegen den Stockrahmen 2 zu erreichen, ist jede Ausnehmung 11 im Bereich der Querseite 10'' mit einem in der Breite sich erweiternden Einlauf versehen. Dieser Einlauf ist im Abschnitt 11'' dadurch gebildet, daß die der Vorderseite 10''' der Schließplatte 10 näher liegende Seite der Ausnehmung 11 eine Rampe oder Schrägfläche 12 bildet, die senkrecht zur X-Y-Ebene liegt und deren Abstand von der Vorderseite 10''' zum offenen Ende des jeweiligen Schlitzes 11 hin abnimmt. Beim Bewegen der Treibstange 6 in den Schließzustand kommt das jeweilige Verschlußelement 8 mit seinem Kopf 8' gegen die Schrägfläche 12 zur Anlage und drückt bei der weiteren Schließbewegung der Treibstange 6 den Flügelrahmen 1 in die Schließstellung.

[0015] Die Schließplatte 10 ist weiterhin so ausgeführt, daß sie exakt in den Falz des Stockrahmens 2 paßt und im montierten Zustand mit ihrer Unterseite 10'''' gegen die Falzfläche 9 anliegt und weiterhin mit ihrer Vorderseite 10''' fluchtend mit der Innenfläche des Stockrahmens 2 bzw. des Stockrahmenprofils 2' liegt, wie dies in der Figur 1 dargestellt ist.

[0016] Weiterhin ist die Schließplatte 10 an ihrer Unterseite 10'''' mit einem sich in Richtung der X-Achse erstreckenden und über die Unterseite vorstehenden leistenartigen Vorsprung 13 versehen, der bei montierter Schließplatte 10 in eine am Falz 9 des Stockrahmens 2 gebildete Nut 14 eingreift.

[0017] An den Vorsprung 13 anschließend ist an der Unterseite 10'''' eine sich in Richtung der X-Achse erstreckende Nut 15 eingebracht, in die ein über die Falzfläche 9 wegstehender leistenartiger Vorsprung 16 des Stockrahmenprofils 2 bei montierter Schließplatte 10 eingreift. Zwischen der Nut 15 und der parallel zur Vorderseite 10''' liegenden Rückseite 10''''' weist die Schließplatte 10 an ihrer Unterseite 10'''' sich in Richtung der X-Achse erstreckende nutenförmige Ausnehmungen 17 und 18 auf, die insbesondere der Materialersparnis dienen. Mit Hilfe von Befestigungsbohrungen 19 durchgreifenden Befestigungsmitteln, beispielsweise Befestigungsschrauben ist die Schließplatte 10 am Stockrahmen 2 im Bereich des dortigen Falzes 9 bzw. an der Falzfläche 9' fixiert. Hierbei greift der Vorsprung 13 in die Nut 14 ein, wobei zugleich eine Rastnase 20, die an der der Vorderseite 10''' zugewandten Seite des Vorsprunges 13 angeformt ist, eine in der Nut 14 des Stockrahmenprofils 2' gebildete Gegenrast 21 hintergreift und außerdem die Rückseite 10''''' der jeweiligen Schließplatte 10 gegen eine einen Winkel mit der Falzfläche 9' einschließenden Falzfläche 9'' des Falzes 9 anliegt. Hierdurch ist es u.a. möglich, bei der Montage der Schließplatte 10 diese vor dem Einbringen der die Befestigungsbohrungen 19 durchgreifenden Befestigungsmittel am Stockrahmenprofil 2' in der erforderlichen Lage zu positionieren und gegen Verrutschen zu sichern. Weiterhin wird durch das Eingreifen des Vorsprunges 13 in die Nut 14 und durch das Hintergreifen der Gegenrast 21 mit der Rastnase 20 sowie durch das flächige Anliegen der Rückseite 10''''' gegen die Falzfläche 9'' eine formschlüssige und besonders sichere Verankerung der jeweiligen Schließplatte 10 im Falz 9 des Stockrahmens 2 erreicht, so daß ein gewaltsames Öffnen des Flügelrahmens 1 zumindest erheblich erschwert ist.

[0018] Eine Besonderheit besteht ferner darin, daß die Schließplatte 10 ein bei der dargestellten Ausführungsform aus Stahlblech durch Biegen und Stanzen hergestelltes Schließstück 22 enthält, welches im wesentlichen winkelstückartig ausgebildet ist, und zwar mit zwei Schenkeln 23 und 24. Das Schließstück 22 ist in dem Kunststoff der Schließplatte 10 eingebettet, und zwar derart, daß sich der Schenkel 23 in den Vorsprung 13 erstreckt und bei montierter Schließplatte 10 ebenfalls in die Nut 14 hineinreicht. Der leicht Z-förmig abgewinkelte Schenkel 24 erstreckt sich innerhalb der Schließplatte 10 mit gewissem Abstand unterhalb der Oberseite 10'. Das Schließstück 22 ist mit seitlich offenen Ausnehmungen 11a versehen. Da die Breite des Schließstückes 22 in Richtung der X-Achse kleiner ist als die entsprechende Breite der Schließplatte 10, bilden die Ausnehmungen 11a außerhalb des Einlaufs den Abschnitt 11' der jeweiligen Ausnehmung 11. Weiterhin ist das Schließstück 22 im Bereich des Schenkels 24 mit zwei Öffnungen 19a versehen, die Teil der Befestigungsbohrungen 19 der Schließplatte 10 sind. Im Schenkel 24 sind Öffnungen 25 vorgesehen, durch die der das Schließstück 22 einbettende bzw. umhüllende Kunststoff der Schließplatte 10 hindurchreicht und die somit das Verbinden bzw. Einbetten des Schließstückes 22 in der Schließplatte 10 verbessern.

[0019] In den Abschnitten 11' wird somit der Rand der jeweiligen Ausnehmung 11 von dem Rand der Ausnehmung 11a des Schließstückes 22 gebildet. Nur hier liegt bei der dargestellten Ausführungsform das Schließstück 22 frei. Ansonsten ist dieses Schließstück vollständig von dem Kunststoff der Schließplatte 10 umhüllt. Im Schließzustand liegt das jeweilige Verschlußelement 8 mit seinem zapfenartigen Abschnitt 8'' gegen den Rand der Ausnehmung 11a im Schließstück 23 an und hintergreift mit dem Kopf 8' das Schließstück 22 am Rand der Ausnehmung 11a.

[0020] Die Vorteile der Schließplatte 10 bestehen u.a. darin, daß durch die Verwendung des Kunststoffs ansprechende Formen und Farben für die Schließplatte 10 und deren Sichtflächen möglich sind, insbesondere ist auch eine Anpassung in Form und Farbe an das Stockrahmenprofil 2' möglich. Weiterhin läßt sich die Schließplatte 10 in ihrer Form an die Form des Stockrahmenprofils 2' bzw. an den Falz 9 derart anpassen, daß optisch störende und schwer zugängliche bzw. schwer zu reinigende Flächen oder Bereiche an der montierten Schließplatte 10 bzw. deren Umgebung vermieden sind.

[0021] Insbesondere auch die Unterseite 10'''' sowie die Rückseite 10''''' der Schließplatte 10 lassen sich in besonders einfacher Weise optimal an die Falzflächen 9' und 9'' sowie an deren Profilierung anpassen. Die an der Unterseite 10'''' u.a. zur Materialersparnis vorgesehenen Ausnehmungen 17 und 18 sind bei montierter Schließplatte 10 abgeschlossen, so daß ein Eindringen und Ansammeln von Fremdstoffen, beispielsweise Schmutz nicht möglich ist.

[0022] Besonders vorteilhaft ist weiterhin, daß der durch den Schenkel 23 des Schließstückes 22 verstärkte Vorsprung 13 in die Nut 14 eingreift, so daß hierdurch eine besonders sichere Verankerung des Schließbleches 10 am Stockrahmenprofil 2' erreicht ist. Eine weitere Besonderheit besteht darin, daß im Einführ- oder Einlaufbereich die von einer Kunststoffoberfläche gebildete Schrägfläche 12 die Anlage für das jeweilige Verschlußelement 8 bzw. deren Kopf 8' bildet, während sich erst am Schluß der Schließbewegung des jeweiligen Verschlußelementes, d.h. dann, wenn das Andrücken des Flügelrahmens 1 gegen den Stockrahmen 2 bereits erfolgt ist, das jeweilige Verschlußelement 8 in den von der Ausnehmung 11a gebildeten Teil der Ausnehmung 11 hineinbewegt. Hierdurch wird das Andrücken des Flügelrahmens 1 gegen den Stockrahmen 2 durch Gleiten der aus Metall gefertigten Verschlußelemente 8 an der Schrägfläche 12 aus Kunststoff erreicht.

[0023] Die Schließplatte 10 und damit auch das jeweilige Schließstück 22 sind spiegelsymmetrisch zu einer in Richtung der Y-Achse verlaufenden Mittelachse M ausgebildet, so daß ein und das selbe Schließstück 10 für die Verwendung rechts oder links von dem jeweiligen Verschlußelement vorgesehen werden kann.

[0024] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich, die jeweilige Schließplatte 10 auch mit anderen Verschlußelementen, beispielsweise zusammen mit Verschlußelementen zu verwenden, die als Zapfen, Riegel oder Rollen ausgebildet sind. Weiterhin ist es auch möglich, die Schließplatten 10 an Gebäudefenstertüren zu verwenden.

[0025] Grundsätzlich sind aber auch andere Ausführungen denkbar, bei denen die Riegelöffnungen nicht von schlitzförmigen Ausnehmungen 11 gebildet sind, sondern von anderen Öffnungen, in die beim Schließen die Verschluß- oder Verriegelungselemente des verwendeten Beschlages oder Verschlusses eingreifen. Auch bei diesen Ausführungen besteht dann die jeweilige Schließplatte aus Kunststoff, in dem ein aus Metall gefertigtes Schließstück, welches die jeweilige Riegelöffnung oder einen Teil dieser Riegelöffnung bildet, vollständig eingebettet ist.

Bezugszeichenliste



[0026] 
1
Flügelrahmen
1'
Flügelrahmenprofil
2
Stockrahmen
2'
Stockrahmenprofil
3, 4
Verstärkungsprofil
5
Flügelrahmenfalz
6
Treibstange
7
Führungsschiene
8
Verschlußelement
8'
Kopf
8''
Zapfen
9
Stockrahmenfalz
9', 9''
Falzfläche
10
Schließplatte
11, 11a
Ausnehmung
11', 11''
Abschnitt
10'
Oberseite
10''
Querseite
10'''
Vorderseite
10''''
Unterseite
10'''''
Rückseite
12
Schrägfläche
13
Vorsprung
14
Nut
15
Nut
16
Vorsprung
19
Befestigungsbohrung
19a
Öffnung
20
Rastnase
21
Gegenrast
22
Schließstück
23, 24
Schenkel
25
Öffnung
M
Mittelachse



Ansprüche

1. Schließplatte für Verschlüsse an Gebäudefenstern und/oder Gebäudetüren, wobei die an einem Falz (9) eines Blend- oder Stockrahmens (2) des Gebäudefensters und/oder der Gebäudetür befestigbare Schließplatte (10) wenigstens eine Riegelöffnung (11) aufweist, die zumindest teilweise in einem Schließstück (22) aus Metall gebildet ist und in die in einem Schließzustand des Verschlusses wenigstens ein Verschlußelement (8) des am Flügel (1) des Gebäudefensters oder der Gebäudetür vorgesehenen Verschlusses eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließplatte (10) ein Formteil aus Kunststoff, und daß das Schließstück (22) zumindest an den nach der Montage am Blendrahmen (2) sichtbaren Flächen der Schließplatte (10) vom Kunststoff umhüllt ist.
 
2. Schließplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließstück (22) aus Metallblech hergestellt ist, beispielsweise durch Stanzen und/oder Biegen aus Metallblech hergestellt ist.
 
3. Schließplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Riegelöffnung von wenigstens einer, beispielsweise schlitzförmigen Ausnehmung (11) gebildet ist, die zumindest an der dem Falz (9) abgewandten Oberseite (10') der Schließplatte (10) offen ist.
 
4. Schließplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Riegelöffnung bildende, vorzugsweise schlitzförmige Ausnehmung (11) an einer Querseite (10'') der Schließplatte (10) offen ist.
 
5. Schließplatten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließstück (22) vollständig vom Kunststoff der Schließplatte (10) umhüllt ist.
 
6. Schließplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelöffnung (11) eine Rampe (12) aufweist, gegen die das Verschlußelement (8) beim Bewegen in den Schließzustand zur Anlage kommt um den Flügel (1) in die Schließlage zu drücken, und daß die Rampe (12) von einer Schrägfläche aus Kunststoff gebildet ist.
 
7. Schließplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Riegelöffnung (11) an wenigstens einem Teil ihres Öffnungsrandes eine Hinterschneidung für einen verbreiterten Kopf (8') des Verschlußelementes (8) bildet,
wobei beispielsweise die Hinterschneidung zumindest in dem Teil der Riegelöffnung, der im Schließzustand das Verschlußelement (8) aufnimmt, vom Schließstück (22) gebildet ist.
 
8. Schließplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungsmittel zum Befestigen der Schließplatte (10) am Blend- oder Stockrahmen das Schließstück (22) durchgreifen.
 
9. Schließplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließplatte (10) einen Verankerungsabschnitt (13) aufweist, der in eine Ausnehmung oder Nut (14) des Blend- oder Stockrahmens (2) eingreift, und daß sich das Schließstück (22) in diesen Verankerungsabschnitt (13) hinein erstreckt, wobei der Verankerungsabschnitt beispielsweise ein über die Unterseite (10'''') der Schließplatte (10) vorstehender Vorsprung (13) ist.
 
10. Schließplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließstück (22) wenigstens zwei Schenkel (22, 23) bildet, die einen Winkel miteinander einschließen und von denen ein erster Schenkel (24) parallel zu einer bei montierter Schließplatte (10) sichtbaren Schließplatten-Oberseite (10') und ein zweiter Schenkel (23) parallel zu einer der Innenseite des Gebäudefensters oder der Gebäudetür zugewandten Schließplatten-Vorderseite (10''') liegt,
wobei beispielsweise im ersten Schenkel (24) der vom Schließstück (22) gebildete Teil 11a) der Riegelöffnung (11) und/oder Öffnungen (19a) für die Befestigungsmittel vorgesehen ist.
 
11. Schließplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schenkel (23) zumindest teilweise im Verankerungsabschnitt (13) verläuft.
 
12. Schließplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Verankerungsabschnitt (13) wenigstens eine aus dem Kunststoff geformte Rast (20) vorgesehen ist, die bei montierter Schließplatte (10) eine Gegenrast (21) am Blend- oder Stockrahmen (2) hintergreift.
 




Zeichnung










Recherchenbericht