[0001] Die Erfindung betrifft ein Einbaukochfeld.
[0002] Es sind Einbaukochfelder zum Einbau in einen Arbeitsplattenausschnitt bekannt mit
einer Kochfeldplatte aus Glaskeramik, die eine oder mehrere Kochzonen zum Aufstellen
von Kochgeschirr aufweist, und mit jeweils wenigstens einem elektrischen Strahlungsheizkörper
unterhalb jeder Kochzone. Die Strahlungsheizkörper sind jeweils von einer keramischen
Isoliermasse getragen, die in einem wannenförmigen Blechteller angeordnet ist. Die
jeweils aus Strahlungsheizkörper und zugeordnetem Trägerkörper gebildeten Heizeinheiten
sind in einer unterhalb des Kochfeldes befindlichen Trägerwanne aus Stahlblech angeordnet
und werden durch an der Trägerwanne befestigte Federelemente an die Kochfeldplatte
gedrückt. Die Kochfeldplatte ist im allgemeinen von einem Kochfeldrahmen umgeben,
der auch den Zwischenraum zwischen der Kochfeldplatte und der Arbeitsplatte abdeckt.
Die Strahlungsheizkörper können mit spiralförmigen Heizwendeln aus freistrahlenden,
gewendelten Heizleitern, mit gewelltem Heizband oder mit Halogenstrahlern gebildet
sein oder auch mit einer Kombination aus diesen. Speisen und Flüssigkeiten in einem
Kochbehälter auf einer Kochzone werden zum Teil durch die durch die Glaskeramik transmittierte
Wärmestrahlung des zugeordneten Strahlungsheizkörpers und zum Teil durch Wärmeleitung
der von der Glaskeramik absorbierten Strahlungswärme erhitzt (
HEA Bilderdienst, Kapitel 6.2
Elektroherde", 5. Auflage 1996, VWEW-Verlag, Frankfurt am Main, Seiten 6 bis 9).
[0003] Aus
EP 0 553 834 B1 ist ein Einbaukochfeld bekannt mit einem Halteprofilrahmen aus elastischem Material
(z.B. Gummi), in dem der Plattenrand der Glaskeramik-Kochfeldplatte aufgenommen ist,
und mit einem den Rand der Kochfeldplatte und den Rand der Arbeitsplatte übergreifenden
Dichtrahmen. Bei diesem bekannten Einbaukochfeld wird die Kochfeldplatte allein durch
die Rückstellkräfte des elastischen Halterahmens gehalten, so daß kein Verkleben erforderlich
ist.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Einbaukochfeld anzugeben, das einfach
montierbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0006] Das Einbaukochfeld (die Einbaukochmulde) gemäß Anspruch 1 umfaßt
a) eine Kochfeldplatte zum Aufstellen von Kochgeschirr,
b) wenigstens eine Heizeinrichtung und
c) eine unterhalb der Kochfeldplatte angeordnete Trägerwanne (Kochfeldkasten, Kochmuldengehäuse),
die die wenigstens eine Heizeinrichtung trägt und deren Seitenwandung am oberen Rand
wenigstens einen Auflagefortsatz (Stützteil, Auflagekörper) aufweist, auf dem die
Kochfeldplatte aufliegt.
[0007] Durch diese Maßnahmen ist das Einbaukochfeld leicht ohne Klebeverbindungen zu fertigen
und kann auch jederzeit wieder zerlegt werden (recyclingfreundlich).
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Kochfeldes gemäß der Erfindung
ergeben sich aus den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
[0009] Im allgemeinen ist jeder Auflagefortsatz in den Innenraum der Trägerwanne gerichtet.
[0010] Es kann insbesondere ein einziger entlang praktisch der gesamten Seitenwandung der
Trägerwanne umlaufender Auflageflansch vorgesehen sein.
[0011] Vorzugsweise ist zumindest die Seitenwandung der Trägerwanne oder die gesamte Trägerwanne
mit Metallblech, insbesondere einem Stahlblech, gebildet.
[0012] Die Kochfeldplatte besteht vorzugsweise im wesentlichen aus Glas, Keramik oder Glaskeramik.
[0013] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist jeder Auflagefortsatz mit einem
umgebogenen (abgekanteten) Teil der Seitenwandung gebildet, der vorzugsweise mit dem
anschließenden Teil der Seitenwandung einen Öffnungswinkel einschließt, der 90° betragsmäßig
nicht übersteigt (spitzer oder rechter Winkel), insbesondere damit ein Schnittgrat
des Metallblechs die Kochfeldplatte nicht beschädigt. Der Schnittgrat ist auch im
allgemeinen vorzugsweise von der Kochfeldplatte weg gerichtet.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen jedem Auflagefortsatz und der Kochfeldplatte
jeweils eine dünne Zwischenschicht, insbesondere ein Lack oder eine dünne Silikonschicht,
angeordnet.
[0015] Vorzugsweise ist die Kochfeldplatte an ihrem Rand von einem Kochfeldrahmen umgeben,
der insbesondere mit der Trägerwanne über Verbindungsmittel verbunden oder verbindbar
ist und/oder auf der von jedem Auflagefortsatz abgewandten Oberseite der Kochfeldplatte
dichtend anliegt.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform des Einbaukochfeldes ist wenigstens eine Heizeinrichtung
ein Strahlungsheizkörper, der durch wenigstens ein an der Trägerwanne befestigtes
Federelement gegen die Kochfeldplatte gedrückt wird.
[0017] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in
deren einziger Figur ein Ausführungsbeispiel eines Einbaukochfeldes gemäß der Erfindung
in einem Schnitt schematisch veranschaulicht ist.
[0018] In der Figur sind eine Kochfeldplatte aus Glas, Keramik (z.B. Siliciumnitrid-Keramik
oder Silciumcarbid-Keramik) oder Glaskeramik mit 2, eine Trägerwanne (Muldenkasten)
aus Metallblech mit 3 und eine Arbeitsplatte eines Einbauküchenmöbels mit 12 bezeichnet.
[0019] In der Trägerwanne 3 ist unterhalb der Kochfeldplatte 2 eine Heizeinrichtung 5, beispielsweise
ein elektrischer Strahlungsheizkörper, zum Beheizen von Kochgeschirr mit zu erhitzenden
Speisen und/oder Flüssigkeiten angeordnet, die über am Wannenboden 33 der Trägerwanne
3 befestigte Federelemente 7 (nur eines dargestellt) fixiert und gegen die Kochfeldplatte
2 gedrückt ist.
[0020] Die gegenüber dem Wannenboden 33 insbesondere senkrecht nach oben verlaufende Seitenwandung
der Trägerwanne 3 ist mit 30 bezeichnet und ist an ihrem oberen Rand nach innen unter
einem rechten Winkel α abgekantet, so daß ein Auflagefortsatz 31 gebildet ist. Auf
diesem Auflagefortsatz 31 ist die Kochfeldplatte 2 an ihrem Rand 20 mit ihrer Unterseite
21 abgestützt. Durch die rechtwinklige Abkantung des Auflagefortsatzes 31 gegenüber
dem anschließenden Teil 32 der Seitenwandung 30 der Trägerwanne 3 liegt die Kochfeldplatte
2 flächig auf der Außenseite des umgebogenen Teils der Seitenwandung 30 auf. Dadurch
ragt der Schnittgrat 34 der Seitenwandung 30 ragt nicht in Richtung zur Kochfeldplatte
2 hin und eine Beschädigung der Kochfeldplatte 2 durch den Schnittgrat 34 wird vermieden.
[0021] Der Öffnungswinkel α kann aber auch ein spitzer Winkel, also betragsmäßig kleiner
als 90° sein, da die durch einen Biegeprozeß erzeugte Abkantung der Seitenwandung
30 glatt ist und die Kochfeldplatte 2 im allgemeinen nicht beschädigt.
[0022] Jeder Auflagefortsatz 31 ist in den Innenraum 35 der Trägerwanne 3 gerichtet, der
von der Seitenwandung 30 und dem Wannenboden 33 begrenzt ist.
[0023] Die Kochfeldplatte 2 und die Trägerwanne 3 sind seitlich von einem Kochfeldrahmen
1 umgeben, der ein im Schnitt L-förmiges Flanschelement 11 und einen über den Rand
der Oberseite 22 der Kochfeldplatte 2 sowie den Rand der Arbeitsplatte 12 übergreifenden
Teil 13 umfaßt. Zwischen dem übergreifenden Teil 13 und der Kochfeldplatte 2 sowie
der Arbeitsplatte 12 ist eine oder jeweils eine Dichtung 15 angeordnet. Das Flanschelement
11 liegt seitlich an dem rand 20 der Kochfeldplatte 2 und an der Außenseite der Seitenwandung
30 der Trägerwanne 3 an und ist mit der Seitenwandung 30 über Verbindungsmittel 4,
beispielsweise eine Schraubverbindung, verbunden. Ferner ist ein Befestigungselement
14 vorgesehen, das ebenfalls eine Schraubverbindung umfassen kann, zum Befestigen
der Trägerwanne 3 und/oder des Flanschelements 11 des Kochfeldrahmens 1 an der Arbeitsplatte
12.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1
- Kochfeldrahmen
- 2
- Kochfeldplatte
- 3
- Trägerwanne
- 4
- Verbindungsmittel
- 5
- Heizeinrichtung
- 7
- Federelement
- 20
- Rand
- 22
- Oberseite
- 30
- Seitenwandung
- 31
- Auflagefortsatz
- 32
- Teil
1. Einbaukochfeld umfassend
a) eine Kochfeldplatte (2) zum Aufstellen von Kochgeschirr,
b) wenigstens eine Heizeinrichtung (5),
c) eine unterhalb der Kochfeldplatte (2) angeordnete Trägerwanne (3), die die wenigstens
eine Heizeinrichtung (5) trägt und deren Seitenwandung (30) am oberen Rand wenigstens
einen Auflagefortsatz (31) aufweist, auf dem die Kochfeldplatte (2) unmittelbar aufliegt.
2. Einbaukochfeld nach Anspruch 1, bei dem jeder Auflagefortsatz (31) mit einem umgebogenen
Teil der Seitenwandung (30) gebildet ist.
3. Einbaukochfeld nach Anspruch 2, bei dem der als Auflagefortsatz (31) vorgesehene umgebogene
Teil der Seitenwandung (30) mit dem anschließenden Teil (32) der Seitenwandung (30)
einen Öffnungswinkel (α) einschließt, der 90° betragsmäßig nicht übersteigt.
4. Einbaukochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem jeder Auflagefortsatz
(31) in den Innenraum (35) der Trägerwanne (3) gerichtet ist.
5. Einbaukochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein einziger entlang
praktisch der gesamten Seitenwandung (30) der Trägerwanne (3) umlaufender Auflagefortsatz
(31) vorgesehen ist.
6. Einbaukochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zumindest die Seitenwandung
(30) der Trägerwanne (3) und vorzugsweise die gesamte Trägerwanne (3) mit einem Metallblech,
insbesondere einem Stahlblech, gebildet ist.
7. Einbaukochfeld nach Anspruch 6, bei dem ein Schnittgrat (34) am Rand jedes Auflagefortsatzes
(31) von der Kochfeldplatte (2) weg gerichtet ist.
8. Einbaukochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zwischen jedem Auflagefortsatz
(31) und der Kochfeldplatte (2) jeweils eine dünne Zwischenschicht, insbesondere aus
Lack oder Silikon, angeordnet ist.
9. Einbaukochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Kochfeldplatte
(2) im wesentlichen aus Glas, Keramik oder Glaskeramik besteht.
10. Einbaukochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Kochfeldplatte
(2) an ihrem Rand (20) von einem Kochfeldrahmen (1) umgeben ist, der mit der Trägerwanne
(3) über Verbindungsmittel (4) verbunden oder verbindbar ist.
11. Einbaukochfeld nach Anspruch 9, bei dem der Kochfeldrahmen (1) auf der von jedem Auflagefortsatz
(31) abgewandten Oberseite (22) der Kochfeldplatte (2) dichtend anliegt.