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EP 1 031 917 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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30.08.2000 Patentblatt 2000/35 |
(22) |
Anmeldetag: 09.02.2000 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: G06F 3/147 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
25.02.1999 DE 19908008
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Anmelder: ALCATEL |
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75008 Paris (FR) |
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Erfinder: |
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- Wilhelm, Michael
71665 Vaihingen/Enz-Kleinglattbach (DE)
- Herzog, Günther
70439 Stuttgart (DE)
- Reemtsma, Jan-Hinnerk, Dr.
70825 Korntal-Münchingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Müller, Joachim, Dipl.-Ing. et al |
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Alcatel
Intellectual Property Department, Stuttgart
Postfach 30 09 29 70449 Stuttgart 70449 Stuttgart (DE) |
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Anordnung für eine dreidimensionale Anzeige |
(57) In CAD-Systemen oder für die Darstellung von Radarbildern in der Flugüberwachung
ist eine dreidimensionale Darstellung eines Raumes auf elektronische Weise wünschenswert.
Erfindungsgemäß wird einem Raumsegment (a1, a2, a3) eines darzustellenden Raumes ein
zweidimensionales Bild auf einem Display (1, 2, 3) zugeordnet und eine Vielzahl von
Displays (1, 2, 3) wird übereinander angeordnet, so daß mit einer Steuerschaltung
(5) erreicht wird, daß die geometrische Anordnung der Bilder auf der Vielzahl der
Displays (1, 2, 3) mit der geometrischen Anordnung der Raumsegmente (a1, a2, a3) übereinstimmt.
Erreicht wird eine wirklichkeitsnahe dreidimensionale Darstellung ohne optische Manipulationen.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung für ein dreidimensionales Display zur Erzeugung
eines auf elektronische Weise dargestellten dreidimensionalen Bildes. Es ist allgemein
bekannt, durch bestimmte optische Verfahren aus zweidimensionalen Bildern einen dreidimensionalen
Effekt zu erzielen. So werden beispielsweise verschiedenfarbige Bilder überlagert
und mit einer entsprechenden Brille, deren Gläser verschiedenfarbig sind, betrachtet,
um somit einen sogenannten 3D-Effekt zu erzielen. Bekannt ist auch die Holographie,
mit der bei stehenden zweidimensionalen Bildern mit Hilfe von speziellen hochauflösenden
Fotomaterialien und entsprechender Beleuchtung ein dreidimensionaler Eindruck für
den Betrachter erzeugt wird.
[0002] Weiterhin ist bekannt, mit Hilfe der Lichtwellenleitertechnik Videosignale unterschiedlicher
Ebenen zu übertragen und sie jeweils einer flachen Lichtwellenleitervergrößerungseinheit
zuzuführen, vgl. US 4 173 391. Eine Vielzahl von Lichtwellenleitervergrößerungseinheiten
wird dann übereinander zu einem dreidimensionalen Gebilde angeordnet. Neben Problemen
bei der Wandlung und Auflösung der übertragenen Signale und der mangelnden Transparenz
der Lichtwellenleitervergrößerungseinheiten ergeben sich insbesondere Fertigungsprobleme,
die durch den Justageaufwand der Lichtwellenleitervergrößerungseinheiten untereinander
bedingt sind.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, mit der
eine wirklichkeitsnahe dreidimensionale Darstellung in volltransparenten Ebenen ermöglicht
wird.
[0004] Diese Aufgabe wird mit der im ersten Patentanspruch beschriebenen Anordnung gelöst.
[0005] Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß einer Vielzahl von Raumsegmenten jeweils
ein zweidimensionales Bild beispielsweise auf einem LCD-Display zugeordnet wird, daß
die LCD-Displays übereinander zu einer Einheit angeordnet sind und daß bedarfsweise
zwischen den LCD-Displays transparente Folien angeordnet sind.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. In der dazugehörigen
Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine Zuordnung eines dreidimensionalen Raumes zu einer Vielzahl von zweidimensionalen
Displays und
- Fig. 2
- eine Anordnung einer Steuerschaltung mit einer Vielzahl von zweidimensionalen Displays
[0007] Gemäß Fig. 1 wird ein dreidimensionaler Raum mit dem Volumen V = x • y • z durch
n übereinander angeordnete Räume mit dem Teilvolumen ΔV = x • y • Δz, mit V = n •
ΔV dargestellt. Jedem Raumsegment a1, a2, a3 ist ein Display 1, 2, 3 zugeordnet. Je
nach den Anforderungen an die Auflösung kann für jedes Raumsegment a1, a2, a3 die
Größe Az gewählt werden. Derartige Raumsegmente entstehen beispielsweise bei computergestützten
Konstruktionsmethoden, sogenannten CAD- (computer aided design) Systemen und können
nun jeweils erfindungsgemäß einem Display 1, 2 oder 3 zugeordnet werden. Gemäß Fig.
2 besteht die Anordnung aus einer Schnittstelle 4, einer Steuerschaltung 5 und aus
einer Vielzahl, hier durch drei repräsentierte, Displays 1, 2, 3. Mit der Steuerschaltung
5 werden die über die Schnittstelle 4, beispielsweise von einem CAD-System, gelieferten
Signale für ein zweidimensionales Bild einer Ebene in Abhängigkeit von der Lage der
Ebene im Raum einem der Lage der Ebene zugeordneten Display 1, 2, 3 zugeführt, wobei
die Bilder auf den Displays 1, 2, 3 elektronisch gegeneinander justiert werden, so
daß eine Verschiebung der Bildebenen untereinander ausgeschlossen ist. Gemäß Fig.
1 wird das dem ersten Raumsegment a1 zugeordnete zweidimensionale Bild auf dem ersten
Display 1 dargestellt, das dem zweiten Raumsegment a2 zugeordnete zweidimensionale
Bild wird auf dem zweiten Display 2 dargestellt und so fort. Die einzelnen Displays
1, 2, 3 können als LCD-Displays realisiert werden, die in den Bereichen, in denen
nichts dargestellt wird, transparent sind. Die hintereinander angeordneten transparenten
Displays können durch transparente Folien voneinander getrennt werden. Durch diese
Anordnung wird ohne bestimmte optische Verfahren eine wirklichkeitsnahe dreidimensionale
Darstellung erreicht. Die Transparenz der Anordnung erlaubt es, daß ein Betrachter
durch Kopfbewegungen hinter die im Vordergrund befindlichen Gegenstände schauen kann
genauso wie er es von der Realität gewöhnt ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Anordnung kann vorteilhaft in CAD-Systemen und/oder in sogenannten
Virtual-reality-Applikationen eingesetzt werden. Da jede Ebene getrennt von anderen
Ebenen und parallel zu anderen Ebenen bearbeitet werden kann, ergibt sich eine schnelle
Bildbearbeitung und ein schneller Bildaufbau. Mit der Steuerschaltung 5 lassen sich
Daten, wie sie beispielsweise bei der Flugüberwachung durch Radar anfallen, leicht
in eine räumliche Darstellung umwandeln, so daß diese dreidimensionale Darstellung
gegenüber den bekannten zweidimensionalen Darstellungen mit dem Radargerät erhebliche
Erleichterungen bei der Auswertung bietet. Durch das geringe Gewicht der Anordnung
eignet sie sich für den mobilen Einsatz. Die Anordnung ist auch robust für den mobilen
Einsatz, da sie tolerant gegen den Ausfall der Anzeige einzelner Ebenen ist, ohne
die Gesamtdarstellung wesentlich zu verschlechtern.
1. Anordnung für eine dreidimensionale Darstellung von Räumen mit elektronischen Mitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vielzahl transparenter Displays (1, 2, 3) zur Darstellung zweidimensionaler Bilder
in definierter Reihenfolge übereinander angeordnet sind und daß einem einzelnen Display
(1, 2, 3) ein zweidimensionales Bild eines Raumsegments (a1, a2, a3) des darzustellenden
Raumes zugeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über eine Steuerschaltung (5)
ein Bild eines Raumsegments (a1, a2, a3) einem Display (1, 2, 3) aus der Vielzahl
der Displays (1, 2, 3) so zugeordnet ist, daß die geometrische Anordnung des dem Raumsegment
(a1, a2, a3) zugeordneten Bildes auf einem Display (1, 2, 3) innerhalb der Vielzahl
der Displays (1, 2, 3) mit der geometrischen Anordnung eines Raumsegments (a1, a2,
a3) des darzustellenden Raumes übereinstimmt.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Displays (1, 2, 3) voneinander
durch transparente Folien getrennt sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Displays (1, 2,
3) dargestellten Bilder elektronisch gegeneinander justiert werden.
