[0001] Die Erfindung betrifft einen Staubsauger, in dessen Gehäuse mindestens ein Aufnahmeraum
vorgesehen ist, in welchem eine Absonderung von in der Saugluft des Staubsaugers enthaltenem
Schmutz erfolgt, welchem Aufnahmeraum ein weiterer, mit einem Deckelteil versehener
Aufnahmeraum für mindestens ein kassettenartig ausgebildetes, gesondert aus dem weiteren
Aufnahmeraum herausnehmbares Nachfilter nachgeschaltet ist.
[0002] Ein solcher Staubsauger ist durch die DE-B-24 54 748 bekannt. Bei diesem Staubsauger
ist mit Bezug auf die Strömungsrichtung der Saugluft hinter dem eigentlichen, den
Staubfilterbeutel aufnehmenden Staubraum ein durch zwei voneinander beabstandete Gitterwände
gebildeter Zwischenraum für ein Nachfilter vorgesehen. Dieser Zwischenraum ist durch
ein an der Außenseite des Staubsaugergehäuses angebrachtes Deckelteil verschlossen.
Durch die Anordnung des Nachfilters in dem von außen zugänglichen Zwischenraum ist
ein Herausnehmen des Nachfilters aus dem Staubsaugergehäuse möglich, ohne daß der
eigentliche Staubraum geöffnet werden muß. Nachteilig bei einem solchen Wechsel des
Nachfilters ist jedoch, daß das Deckelteil erst in umständlicher Weise geöffnet werden
muß, wodurch letztlich das Auswechseln des Nachfilters erschwert wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Staubsauger der gattungsgemäßen Art
so weiterzubilden, daß der Austausch des Nachfilters in wesentlich einfacher Weise
möglich ist.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß dem Nachfilter
ein von der Außenseite des Staubsaugergehäuses her betätigbarer Auswurfmechanismus
zugeordnet ist.
[0005] Eine weiter verbesserte Reinigung der Ausblasluft ist unter Beibehaltung des einfachen
Austausches des Nachfilters dadurch gegeben, daß in dem weiteren Aufnahmeraum mehrere
Nachfilter strömungsmäßig hintereinander angeordnet sind und jedem Nachfilter ein
eigener Auswurfmechanismus zugeordnet ist. Beim gleichzeitigen Einsatz von mehreren
Nachfiltern kann je nach Art des durchzuführenden Reinigungsvorganges eine Filterkombination
zusammengestellt werden, die eine optimale Filterwirkung für den betreffenden Reinigungsvorgang
ergibt.
[0006] Die Erfindung betrifft ferner einen Staubsauger, in dessen Gehäuse ein erster und
zweiter Aufnahmeraum ausgebildet sind, wobei in dem ersten Aufnahmeraum eine Grobabscheidung
und in dem zweiten Aufnahmeraum eine Feinabscheidung von Schmutz erfolgt.
[0007] Ein solcher Staubsauger ist beispielsweise durch die US-A-35 97 903 bekannt. Bei
diesem Staubsauger wird durch Umlenkung der Saugluft und unter Ausnutzung der Massenträgheit
der durch die Saugluft beförderten Schmutzteile eine Grob- und Feinfilterung erreicht.
Grobe Schmutzteile können wegen ihrer größeren Massenträgheit der 90°-Umlenkung der
Saugluft nicht unmittelbar folgen und fliegen daher in einen ersten, in ihrer Flugrichtung
liegenden Filterbeutel. Leichtere Schmutzteile folgen jedoch weitgehend dem umgelenkten
Luftstrom und werden in einem zweiten Filterbeutel gesammelt. Durch eine solche Separierung
des aufgesaugten Schmutzes ergibt sich zwar eine verbesserte Filterwirkung, jedoch
genügen die auf diese Weise erzielten Reinigungsgrade der Ausblasluft nicht mehr den
heutigen strengeren Umweltanforderungen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Staubsauger so zu verbessern,
daß ein noch höherer Schmutzabscheidegrad erzielt wird.
[0009] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß in einem
dritten, strömungsmäßig dem ersten und zweiten Aufnahmeraum nachgeschalteten Aufnahmeraum
mindestens ein kassettenartig ausgebildetes, auswechselbares Nachfilter angeordnet
ist.
[0010] Ein einfacher Wechsel des Nachfilters ist dadurch möglich, daß dem Nachfilter ein
von der Außenseite des Staubsaugergehäuses her betätigbarer Auswurfmechanismus zugeordnet
ist.
[0011] Eine weitere Verbesserung des Abscheidegrades unter Beibehaltung eines einfachen
Filterwechsels ist dadurch gegeben, daß in dem dritten Aufnahmeraum mehrere Nachfilter
strömungsmäßig hintereinander geschaltet sind und jedem Nachfilter ein eigener Auswurfmechanismus
zugeordnet ist.
[0012] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
nachfolgend noch näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Staubsauger in einem Teillängsschnitt, bei welchem Staubsauger ein mit einem
Auswurfmechanismus versehenes Nachfilter dem im Staubraum des Staubsaugers angeordneten
Filterbeutel nachgeschaltet ist, und
- Fig. 2
- einen Staubsauger mit in Grob- und Feinfilterung unterteilter Schmutzabscheidung und
einem hierzu nachgeschalteten Nachfilter.
[0013] In Fig. 1 ist mit 21 das Gehäuse eines Staubsaugers bezeichnet, in welchem Gehäuse
21 ein Staubraum 22 und ein das Gebläseaggregat 23 des Staubsaugers enthaltender Gebläseraum
24 ausgebildet sind. Zwischen dem Staubraum 22 und dem Gebläseraum 24 befindet sich
eine Trennwand 25, in der eine Durchtrittsöffnung 26 für die vom Gebläseaggregat 23
angesaugte Luft vorgesehen ist. Im Staubraum 22 ist ein einen Filterbeutel 27 aufnehmender
Filterkorb 28 eingesetzt. In Bezug auf die Strömungsrichtung der Saugluft ist hinter
dem Filterkorb 28 ein Nachfilter 29 in einen zwischen der Rückwand 30 des Filterkorbes
28 und der Trennwand 25 bestehenden Zwischenraum 31 eingesetzt.
[0014] Das Nachfilter 29 weist ein zickzackförmig gefaltetes Filterelement 40 auf, dessen
Falten waagerecht verlaufend angeordnet sind. Auf der der Trennwand 25 zugekehrten
Seite liegt das Nachfilter 29 an einem an der Trennwand 25 vorgesehenen, umlaufenden
Dichtungselement 32 an.
[0015] Der Zwischenraum 31 ist an der Oberseite des Staubsaugergehäuses 21 mittels eines
um eine Achse 33 verschwenkbar angeordneten Deckelteiles 34 verschlossen. Unterhalb
des Nachfilters 29 ist im Staubsaugergehäuse 21 ein Federelement 35 eingesetzt, welches
durch einen Sperrnocken 36 in seiner gespannten Stellung gehalten wird. Der Sperrnocken
36 kann mittels eines an der Außenseite des Staubsaugergehäuses 21 angeordneten (
in Fig. 1 der Zeichnung nicht dargestellten) Löseelementes 16 aus seiner Sperrstellung
gelöst werden. Dadurch wird das gespannte Federelement 35 freigegeben und drückt dadurch
das Nachfilter 29 nach oben aus dem Zwischenraum 31 heraus. Das Deckelteil 34 wird
dabei entsprechend verschwenkt. Das Nachfilter 29 kann dann von Hand ganz aus dem
Zwischenraum 31 herausgezogen werden. Die Handhabung des Nachfilters 29 ist ähnlich
der Handhabung einer Video- oder Tonbandkassette, die auch leicht von Hand in einen
an dem betreffenden Gerät vorgesehenen Schlitz eingeschoben und durch Lösen eines
Auswurfmechanismus wieder aus dem Gerät entfernt werden kann.
[0016] Zum Einsetzen eines anderen oder neuen Nachfilters 29 wird der Deckelteil 34 hochgeklappt,
so daß das Nachfilter 29 ohne Schwierigkeit in den Zwischenraum 31 eingeschoben werden
kann. Beim Einschieben des Nachfilters 29 wird das Federelement 35 wieder gespannt,
wobei der Sperrnocken 36 wieder seine Sperrstellung einnimmt. Beim nächsten Filterwechsel
kann dann das Nachfilter 29 wieder durch das Federelement 35 ausgeworfen werden.
[0017] In dem Zwischenraum 31 können mehrere Nachtilter 29 strömungsmäßig hintereinander
angeordnet werden. Dabei ist es zweckmäßig jedem Nachfilter 29 ein eigenes, dessen
Auswerten bewirkendes Federelement 35 zuzuordnen. Beim Einsetzen von mehreren Nachfiltern
29 besteht die Möglichkeit Nachfilter 29 mit unterschiedlichen Filtereigenschaften
zu kombinieren, z.B. Kohle-, Duft-, Pollen- oder Bakterienfilter.
[0018] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Staubsauger ist in dessen Gehäuse 1 ein ein Gebläseaggregat
3 enthaltender Gebläseraum 2 ausgebildet. Das Gebläseaggregat 3 steht mit einem einen
luftdurchlässigen Filterbeutel 4 aufnehmenden Staubraum 5 in Saugverbindung. Seitlich
neben dem Staubraum 5 ist in dem Staubsaugergehäuse 1 ein Aufnahmeraum 6 ausgebildet,
der nicht von der durch das Gebläseaggregat 3 angesaugten Luft durchströmt wird. Vor
dem Staubraum 5 und dem Aufnahmeraum 6 befindet sich ein sich über deren Frontseiten
erstreckender Vorraum 7 in dem Staubsaugergehäuse 1. An der den Vorraum 7 begrenzenden
vorderen Gehäusewand 8 des Staubsaugergehäuses 1 ist ein Anschlußstutzen 9 für einen
Saugschlauch 10 angebracht. Der Anschlußstutzen 9 bildet die Eintrittsstelle 11 für
den angesaugten Luftstrom. Dieser Eintrittsstelle 11 liegt eine in der vorderen Wand
des Aufnahmeraumes 6 vorgesehene Öffnung 12 gegenüber. Im Aufnahmeraum 6 kann ein
herausnehmbares Aufnahmebehältnis, z. B. ein Beutel 13 oder auch ein Kasten, eingesetzt
sein. Hierdurch wird die Handhabung des Staubsaugers vereinfacht.
[0019] Dem Filterbeutel 4 sind schließlich noch mehrere, kassettenartig ausgebildete Nachfilter
15 strömungsmäßig nachgeordnet, wobei die räumliche Anordnung dieses oder dieser Nachfilter
15 in dem dem Gebläseaggregat 3 vorgeschalteten Gebläseraum 2 getroffen ist. Dabei
können Nachfilter 15 mit unterschiedlichen Filtereigenschaften zu einer Filterkombination
zusammengestellt werden, so daß je nach Art des durchzuführenden Reinigungsvorganges
eine optimale Filterwirkung erzielt wird.
[0020] Den Nachfiltern 15 ist jeweils ein Auswurfmechanismus, wie er beispielsweise bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 angedeutet ist, zugeordnet. Dadurch können die
Nachfilter 15 in einfacher Weise ausgewechselt werden. An der Außenseite des Staubsaugergehäuses
1 sind Löseelemente 16 angebracht, die zum Auslösen des Auswurfmechanismus der einzelnen
Nachfilter 15 dienen.
[0021] Vorteilhafterweise kann auch ein in das Staubsaugergehäuse 1 einsetzbares und herausnehmbares
Rahmen- oder Kastenteil vorgesehen werden, in welches mehrere Nachfilter 15 einsteckbar
sind. Somit kann außerhalb des Staubsaugergehäuses 1 eine Filterkombination zusammengestellt
werden, die dann als eine Einheit in das Staubsaugergehäuse einsetzbar ist und auch
wieder als Ganzes aus dem Staubsaugergehäuse entnommen werden kann. Bei Verwendung
eines in sich dichten Kastenteiles ergeben sich weniger Dichtungsprobleme beim Ankoppeln
der Nachfilter 15 an die entsprechenden Strömungsöffnungen des Staubsaugergehäuses.
[0022] Der Staubsauger nach Fig. 2 arbeitet wie folgt:
Durch den vom Gebläseaggregat 3 angesaugten Luftstrom (Pfeile 14) werden die Schmutzpartikel
und sonstigen Teile von einer zu reinigenden Fläche aufgenommen und von dem Luftstrom
durch den Saugschlauch 10 bis zum Eintritt in den Vorraum 7 transportiert. Indem Vorraum
7 erfährt der Luftstrom eine Richtungsumlenkung um etwa 90°. Infolge ihrer Massenträgheit
vermögen die von dem Luftstrom mitgeführten schwereren Teile der starken Richtungsänderung
nicht vollständig zu folgen und behalten im wesentlichen ihre Flugrichtung bei, die
sie beim Eintritt in den Vorraum 7 innehaben. Damit bewegen sich die schwereren Teile
zu der der Eintrittsstelle 11 in den Vorraum 7 gegenüberliegenden Öffnung 12 des Aufnahmeraumes
6 und fliegen in den Aufnahmeraum 6, an dessen Boden sie sich sammeln. Die leichteren
Schmutzteile folgen dagegen der Richtungsänderung des Luftstromes und werden durch
diesen in den Filterbeutel 4 transportiert und dort ausgefiltert und gesammelt.
[0023] Die bereits in hohem Maße von Schmutzpartikeln befreite Saugluft durchströmt dann
das Nachfilter 15 , wobei aufgrund der speziellen Filtereigenschaften des oder der
Nachfilter 15 weiterer, noch in der Saugluft vorhandener Schmutz ausgefiltert wird.
Damit zeichnet sich ein solcher Staubsauger durch einen hohen Reinigungsgrad seiner
Ausblasluft aus.
1. Staubsauger, in dessen Gehäuse (21) mindestens ein Aufnahmeraum (28) vorgesehen ist,
in welchem eine Absonderung von in der Saugluft des Staubsaugers enthaltenem Schmutz
erfolgt, welchem Aufnahmeraum (28) ein weiterer, mit einem Deckelteil (34) versehener
Aufnahmeraum (31) für mindestens ein kassettenartig ausgebildetes, gesondert aus dem
weiteren Aufnahmeraum herausnehmbares Nachfilter (29) nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Nachfilter (29) ein von der Außenseite des Gehäuses (21) her betätigbarer
Auswurfmechanismus (35) zugeordnet ist.
2. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem weiteren Aufnahmeraum
(31) mehrere Nachfilter (29) strömungsmäßig hintereinander angeordenet sind und jedem
Nachfilter (29) ein eigener Auswurfmechanismus (35) zugeordnet ist.
3. Staubsauger, in dessen Gehäuse (1) ein erster und zweiter Aufnahmeraum (5;6) ausgebildet
sind, wobei in dem ersten Aufnahmeraum (6) eine Grobabscheidung und in dem zweiten
Aufnahmeraum (5) eine Feinabscheidung von Schmutz erfolgt dadurch gekennzeichnet,
daß in einem dritten, strömungsmäßig dem ersten und zweiten Aufnahmeraum (6 und 5)
nachgeschalteten Aufnahmeraum (2) mindestens ein kassettenartig ausgebildetes, auswechselbares
Nachfilter (15) angeordnet ist.
4. Staubsauger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Nachfilter (15) ein von
der Außenseite des Gehäuses (1) her betätigbarer Auswurfmechanismus (35) zugeordnet
ist.
5. Staubsauger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem dritten Aufnahmeraum
(2) mehrere Nachfilter (15) strömungsmäßig hintereinander geschaltet sind und jedem
Nachfilter (15) ein eigener Auswurfmechanismus (35) zugeordnet ist.