[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlpalisaden aus Beton
mit einer senkrecht stehenden Außenform, die einen koaxial angeordneten, aus der Form
verfahrbaren Kern aufweist, wobei auf der dem Boden abgewandten Seite der Außenform
wenigstens ein Stempel vorgesehen ist, der in die Außenform verfahrbar ist, und die
mit mindestens einer Rüttelvorrichtung versehen ist. Außerdem betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Herstellen von Hohlpalisaden aus Beton.
[0002] Als Palisaden werden kürzere Maststücke bezeichnet. Sie werden üblicherweise dicht
aneinander in den Boden gesetzt und übernehmen dann eine Abgrenzungsfunktion. Neben
technischen Palisaden, zum Beispiel für Böschungs- und Deichbau, finden sich Palisaden
bei der Gestaltung von Gärten, Kinderspielplätzen sowie Grünanlagen. Palisaden waren
früher ausschließlich aus Holz hergestellt. Problematisch erwies sich insbesondere
bei langen Palisaden die Forderung nach sehr gerade gewachsenem Holz. Darüber hinaus
weisen Palisaden aus Holz aufgrund ihrer Anfälligkeit gegen Witterungseinflüsse eine
begrenzte Lebensdauer auf. Aus diesem Grunde werden heute überwiegend Palisaden aus
Beton verwendet.
[0003] Bei der Herstellung von Palisaden aus Beton finden rohrartige Formen Verwendung,
deren Innenkontur das Negativ zur Außenkontur der Palisade nach ihrer Fertigstellung
dargestellt (vgl. DE 298 19 248 U1). Die Außenform steht aufrecht auf dem Boden. In
der Außenform ist koaxial zu dieser ein Kern angeordnet, mit dessen Hilfe der Hohlraum
in der jeweiligen Hohlpalisade hergestellt wird. Der Kern ist aus der Form verfahrbar.
Auf der dem Boden abgewandten Seite - oben - ist ein Stempel vorgesehen, der zur Verdichtung
des in die Form eingefüllten Betons dient (vgl. DE 34 29 601 C3). Weiterhin ist eine
Rüttelvorrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe der eingefüllte Beton verdichtet wird.
Nach dem Verdichten des Betons in der Außenform wird der Kern aus dem Beton entfernt.
Schließlich ist eine Form zur Herstellung von Hohlblock-Betonformsteinen mit Formnestern
bekannt (vgl. DE 197 01 590 A1), bei denen jeweils ein Kern zur Erzeugung der Hohlräume
im Betonformstein zugeordnet ist. Die Kerne sind jeweils an der Unterseite von Kernhaltern
angeordnet, die in Einschnitte an der Oberseite der Formwände eingreifen.
[0004] Bei den bekannten Vorrichtungen zum Herstellen von Hohlpalisaden erfolgt das Herausfahren
des Kerns nach unten. Hierzu ist unterhalb der Außenform eine Grube ausgebildet, um
einen Rückzugsraum für den Kern zu schaffen. Diese Grube kann je nach der Länge der
zu fertigenden Palisaden bis zu 3 m tief sein. Dies hat den Nachteil zur Folge, daß
die bekannten Vorrichtungen ausschließlich stationär zu bedienen sind. Weiterhin ist
der Aushub einer solchen Grube mit hohen Kosten verbunden. Zusätzlich tritt bei den
bekannten Vorrichtungen der Nachteil auf, daß, aufgrund des Herausfahrens des Kerns
nach unten, der in den Hohlpalisaden vorgesehene Kopf aus Vollbeton, welcher üblicherweise
eine Dicke von ca. 20 cm aufweist, auf dem dem Boden abgewandten Ende der Hohlpalisade
angeordnet ist. Dies hat insbesondere beim Ausschalen der Hohlpalisade eine hohe Kopflastigkeit
der Palisade aufgrund des sehr hoch angeordneten Schwerpunkts zur Folge, was eine
geringe Standsicherheit nach dem Ausschalen zur Folge hat.
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlpalisaden aus Beton zu schaffen, bei der auf
eine Grube unterhalb der Vorrichtung verzichtet werden kann. Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Außenform auf ihrer dem Boden zugewandten Seite
geschlossen und der Kern auf der dem Boden abgewandten Seite aus der Form heraus verfahrbar
ist, daß die Außenform aus einem Formoberteil und einem Formunterteil besteht, die
durch Mitnehmer miteinander verbunden sind, und daß der Kern an dem Formoberteil befestigt
ist.
[0006] Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlpalisaden aus Beton
geschaffen, bei der aufgrund der Verfahrbarkeit des Kerns nach oben aus der Außenform
auf das Vorsehen einer Grube verzichtet werden kann. Darüber hinaus ist aufgrund des
aus Vollbeton bestehenden Kopfes der Hohlpalisade auf der dem Boden zugewandten Seite
die Standsicherheit wegen des tieferliegenden Schwerpunktes deutlich erhöht. Außerdem
kann durch den Verzicht auf die Grube die Vorrichtung an jedem beliebigen Ort eingesetzt
werden. Die Außenform aus einem Oberteil und einem Unterteil herzustellen, führt zu
einer Ausbildung in Form einer Modulbauweise, was die Herstell- und Montagekosten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gering hält. Die Verbindung von Formoberteil und
Formunterteil durch Mitnehmer beinhaltet den Vorteil, daß der Ausschalvorgang der
Palisade in zwei aufeinander folgenden Schritten erfolgt, was zu einer sehr geringen
Belastung der Palisade beim Ausschalen führt. Den Kern an dem Formoberteil zu befestigen
hat zur Folge, daß beim Anheben des Formoberteils gleichzeitig der Kern um ein vorgegebenes
Maß in der Palisade angehoben wird. Das Formunterteil bleibt zunächst in seiner Position,
bis die Mitnehmer das Unterteil ebenfalls anheben. Hierdurch wird der Druck des verdichteten
Betons auf die Außenform reduziert, was wiederum weniger Ausschalkräfte und weniger
Formenverschleiß zur Folge hat, wodurch eine höhere Standzeit der Form hervorgerufen
ist. Wegen der geringeren Ausschalkräfte ist eine geringere Antriebsleistung an den
Hubantrieben für die Form erforderlich.
[0007] In Ausgestaltung der Erfindung ist die Form auf ihrer dem Boden zugewandten Seite
mit einer Kopfmuffe verschlossen. Hierdurch ist der aus Vollbeton bestehende Kopf
der Palisade in unterschiedlichen Strukturen herstellbar. Darüber hinaus ist es nicht
erforderlich, die frische Palisade in direktem Anschluß an die Ausschalung zu bewegen.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung beinhaltet der Kern die Rüttelvorrichtung. Hierdurch
ist gewährleistet, daß der Rüttelvorgang optimale Ergebnisse bei der Verdichtung des
Betons erzielt, da der Rüttler sich direkt im Beton befindet.
[0009] Vorteilhaft hat der Kern eine konische Form. Durch die Konizität des Kerns ist das
Entfernen des Kerns aus dem Beton im Anschluß an die Verdichtung wesentlich vereinfacht.
[0010] Außerdem bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von Hohlpalisaden
aus Beton, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß Beton in die Außenform gefüllt
wird, die den aus der Außenform verfahrbaren Kern aufweist, der Beton mit Hilfe des
Stempels sowie der Rüttelvorrichtung verdichtet wird, der Kern nach der Verdichtung
auf der dem Boden abgewandten Seite aus der Form heraus verfahren wird, die Palisade
aus der Form ausgeschalt und der Stempel von der Palisade erst nach Beendigung der
Ausschalung entfernt wird.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im einzelnen beschrieben. Die einzige Figur zeigt den Ausschnitt einer schematischen
Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung im
Vertikalschnitt.
[0012] Bei der Vorrichtung handelt es sich um eine durch eigenen Antrieb auf Schienen verfahrbare
Fertigungseinrichtung. Die Genauigkeit des Verfahrweges von Produktionsplatz zum nächsten
Produktionsplatz, im Raster von ca. 900 mm, wird durch eine elektronische Wegmessung
kontrolliert und korrigiert. Die Wegmessung ist so exakt, daß eine mechanische Verriegelung
am Produktionsplatz überflüssig ist.
[0013] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zum Herstellen von Hohlpalisaden
aus Beton besteht aus einer rohrartigen Außenform 1. In der Außenform ist ein Kern
2 angeordnet. Auf der dem Boden abgewandten Seite der Außenform 1 - oben - ist ein
Stempel 3 vorgesehen. Die Außenform 1 ist auf ihrer dem Boden zugewandten Seite -
unten - mit einer Kopfmuffe 4 verschlossen. Die gesamte Vorrichtung steht auf einer
Ausgleichsmaße 5, die auf dem Boden aufliegt.
[0014] Die Außenform 1 steht senkrecht auf der Ausgleichsmaße 5 auf. Sie besteht aus einem
Oberteil 11 und einem Unterteil 12. An dem Formoberteil 11 sind Mitnehmer 111 angeordnet,
die in ihrer Länge veränderbar sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Mitnehmer 111
in das Formoberteil eingeschraubt. Das Formoberteil 11 weist in seinem Zentrum eine
Öffnung 112 auf, die koaxial zu dem Formunterteil 12 angeordnet ist. Sie hat einen
trichterförmigen Einführungsbereich. In der Öffnung 112 sind Haltelaschen 113 auswechselbar
befestigt. Das Formunterteil 12, das auch als Außenmantelsäule bezeichnet werden kann,
hat die Form eines Rohres. Sein Querschnitt kann rund oder eckig sein, je nach dem,
welche Außenform für die herzustellenden Palisaden gewünscht ist. An dem Unterteil
12 sind Führungen 121 angeschweißt, die mit den Mitnehmern 111 korrespondieren. Durch
die Kombination Mitnehmer 111/Führungen 121 ist das Formunterteil 12 am Oberteil 11
fixiert. Die Kombination ermöglicht auch eine maßlich begrenzte Hubbewegung in Längsachse
des Unterteils 12.
[0015] Der Kern 2 ist in der Außenform 1 koaxial angeordnet. Er weist eine Länge auf, die
geringer ist als die der Außenform 1. Der Kern 2 ist nach Art eines Rohres ausgebildet
und hat eine leicht konische Form. Auch der Querschnitt des Kerns kann rund oder eckig
sein. Die Wahl der Form erfolgt in Abhängigkeit zu der des Unterteils 12, so daß sich
gleichbleibend dicke Wandstärken der Palisade ergeben, was eine gleichmäßige Festigkeit
aller Seiten der Palisade bewirkt. Das Kopfteil des Kerns 2 ist mit den Haltelaschen
113 versehen. Das Innere des Kerns 2 ist über die Haltelaschen 113 zwangsbelüftet.
Der Kern 2 beinhaltet eine Rüttelvorrichtung 21. Da Kern 2 und Außenform 1 in dieselbe
Richtung verfahrbar angeordnet sind und die Rüttelvorrichtung 21 im Kern 2 Bestandteil
der Form 1 ist, benötigt die Rüttelvorrichtung 21 keinen eigenen Antrieb zum Ausschalen.
Hierdurch kann eine im Vergleich zum Stand der Technik einfachere Maschinentechnik
angewendet werden, wodurch eine geringere Störungsanfälligkeit gewährleistet ist.
Der elektrische Anschluß für die Rüttelvorrichtung 21 befindet sich im Kopfteil des
Kerns 2. Die Stromzuführung erfolgt über die Haltelaschen 113. Weiterhin ist aufgrund
der Befestigung des Kernrüttlers im Oberteil 11 die Möglichkeit geschaffen, einreihige
oder zweireihige Batterieformen mit fünf oder zehn Stück Palisaden pro Arbeitstakt
je nach Länge der Palisaden herzustellen. An dem dem Boden zugewandten Ende des Kerns
2 ist ein Belüftungsventil 22 vorgesehen. Das Belüftungsventil 22 ist Vakuum-betätigt
und wird benötigt, um das sich beim Ausschalen unter dem Kern 2 bildende Vakuum abzubauen.
[0016] Der Stempel 3 ist koaxial zur Außenform 1 oberhalb dieser angeordnet. Er ist in die
Außenform 1 verfahrbar. Hierzu weist er einen Querschnitt auf, der die Form des Querschnitts
der Öffnung 112 bzw. des Unterteils 12 hat und dessen Durchmesser der lichten Weite
der Öffnung 112 bzw. des Unterteils 12 entspricht. Auf seiner der Form 1 zugewandten
Seite weist der Stempel 3 eine Stempelfläche 31 auf. Die Stempelfläche 31 weist in
ihrer Mitte eine Aussparung 32 auf, deren Querschnitt in Form und Abmessung dem Querschnitt
des Kerns 2 entspricht. Beim Verfahren des Stempels 3 in die Außenform 1 gleitet der
Stempel mit der Aussparung 32 an den Haltelaschen 113 vorbei und es wird folglich
der kreisringförmige, beim Bearbeitungsvorgang mit Beton gefüllte Bereich mit Hilfe
des Stempels 3 befahren.
[0017] Die Kopfmuffe 4 ist in das Unterteil 12 der Außenform 1 eingesetzt. Sie weist einen
Fixierstift 41 in ihrem Zentrum auf, der in eine Bohrung 51 in der Ausgleichsmasse
5 ragt. Die Kombination Fixierstift 41 und Bohrung 51 gewährleistet die passgenaue
Anordnung der Vorrichtung an der vorgesehenen Stelle. Zusätzlich ist dadurch die Standsicherheit
der Vorrichtung erhöht. Darüber hinaus bietet die Kopfmuffe 4 die Möglichkeit, durch
verschiedene Ausgestaltungen Palisaden unterschiedlicher Kopfstruktur herzustellen.
[0018] An jedem Produktionsplatz sind je nach Fertigungsgeometrie ein oder mehrere Kopfmuffen
4 in ein- oder zweireihiger Anordnung plaziert. Die Außenform 1 setzt sich mit ihren
offenen Unterteilen 12, die jeweils auch als Formkammern bezeichnet werden können,
über die Kopfmuffen 4 und verschließt somit die dem Boden zugewandte Seite der Form.
[0019] Beim Herstellen von Hohlpalisaden aus Beton mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird zunächst Beton aus einem - nicht dargestellten - Wiegebehälter in die Außenform
1 eingefüllt. Mit Hilfe des Wiegebehälters ist eine genaue Einwaage des Betons pro
Palisade möglich. Die Länge der herzustellenden Palisaden wird ausschließlich durch
die Gewichtsdosierung des einzufüllenden Betons bestimmt. Somit ist es mit einer einzigen
Außenform 1 stufenlos möglich, niedrige und hohe Palisaden herzustellen. Die Einwaage
des Betons in den Wiegebehälter erfolgt mittels Förderschnecke. Im Wiegebehälter sind
Einzelkammern, die je nach Formkammeranzahl nacheinander gefüllt werden. Das Betongewicht
für jede Formkammer ist dadurch genau zu dosieren. Nach dem Wiegevorgang übergibt
der Wiegebehälter seine Teilmengen einem Übergabetrichter mit ebenfalls getrennten
Einzelkammern. Dieser Übergabetrichter dient als Pufferbehälter, damit der Wiegebehälter
nach dem Entleeren sofort wieder für den nächsten Takt befüllt werden kann.
[0020] Beim Einfüllen des Betons in die Außenform 1 befindet sich der Kern 2 bereits in
seiner vorgesehenen Position in der Außenform 1. Nachdem der Beton in die Außenform
1 eingefüllt ist, fährt der Stempel 3 durch vier spielfrei eingestellte Kugelumlaufspindelmuttern
in die Form 1 ein und verdichtet den Beton. Die elektronische Wegmessung schaltet
nach Erreichen der eingestellten Höhe den Antrieb ab. Die Motorbremse sichert ein
ungewolltes Drehen der Spindeln. Gleichzeitig wird mit Hilfe der in dem Kern 2 angeordneten
Rüttelvorrichtung 21 die Verdichtung des Betons unterstützt. Die Verdichtung des Betons
ist abgeschlossen, wenn der Beton auf seine vorgesehene Höhe komprimiert ist. Bei
Erreichen dieser Produkthöhe wird die Rüttlung abgeschaltet.
[0021] Nach Abschalten der Rüttlung wird die Palisade ausgeschalt. Dieser Ausschalvorgang
erfolgt in zwei Stufen: Das Formoberteil 11 wird senkrecht nach oben verfahren. Aufgrund
der Befestigung an dem Formoberteil 11 wird gleichzeitig der leicht konische Kern
2 mit seiner Rüttelvorrichtung 21 nach oben verfahren. Während dieses Vorgangs verbleibt
der Stempel 3 zunächst auf der verdichteten Palisade stehen. Das Formunterteil 12
bewegt sich zu Beginn des Ausschalvorganges nicht. Das Unterteil 12 fährt erst dann
nach oben, wenn die Mitnehmer 111 den zwischen den Führungen 121 und den Mitnehmern
111 bestehenden Freihub überwunden haben und die Mitnehmer 111 an den Führungen anliegen.
Der im Ausführungsbeispiel vorgesehene Freihub beträgt ca. 80 bis 100 mm. Nach Überwindung
dieses Freihubs wird das Formunterteil 12 ebenfalls senkrecht nach oben verfahren.
Auch der Stempel 3 wird dann von der Palisade nach oben verfahren. Beim Ausschalen
kommen ebenfalls Kugelumlaufspindeln zum Einsatz. Sie gewährleisten eine exakte Abhebung
der Form. Das Oberteil 11 ist mit den vier Kugelspindelgetrieben über Spindelmuttern
spielfrei verbunden. Das am Kern 2 vorgesehen Belüftungsventil 22 beseitigt beim Verfahren
des Kerns 2 aus dem Beton das entstehende Vakuum.
[0022] Nach dem Ausschalen bleibt die Palisade auf der auf der Ausgleichsmasse 5 aufliegenden
Kopfmuffe 4 stehen. Aufgrund des sich auf der Kopfmuffe befindenden Kopfes der Palisade
aus Vollbeton ist der Schwerpunkt der Palisade in Bodennähe, so daß die Standsicherheit
hoch ist.
[0023] Durch die Konizität des Kerns 2 sowie der Zweistufigkeit beim Ausschalen, wird der
Druck des verdichteten Betons auf die Außenform 1 reduziert, was geringe Ausschalkräfte
und geringeren Formenverschleiß zur Folge hat.
[0024] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung weist eine Länge von ca. 3.500 mm
ohne Betonzuführung auf. Die Länge mit Betonzuführung beträgt ca. 5.500 mm. Aufgrund
der geringen Breite von ca. 2.100 mm sowie der Spurweite von 1.800 mm ist bei einem
Gewicht von ca. 9.000 kg die Transportierbarkeit der Vorrichtung gewährleistet. Die
dargestellte Vorrichtung benötigt einen Energieanschluß von ca. 100 kW.
[0025] Bei Herauslassen des Kerns 2 aus der Außenform 1 ist es möglich, auch Vollkörperprodukte
in der Vorrichtung herzustellen. Hierzu ist dann der Anbau von Rüttelvorrichtungen
an der Außenform 1 erforderlich.
1. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlpalisaden aus Beton mit einer senkrecht stehenden
Außenform, die einen koaxial angeordneten, aus der Form verfahrbaren Kern aufweist,
wobei auf der dem Boden abgewandten Seite der Außenform wenigstens ein Stempel vorgesehen
ist, der in die Außenform verfahrbar ist, und die mit mindestens einer Rüttelvorrichtung
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenform (1) auf ihrer dem Boden zugewandten
Seite geschlossen und der Kern (2) auf der dem Boden abgewandten Seite aus der Form
heraus verfahrbar ist, daß die Außenform (1) aus einem Formoberteil (11) und einem
Formunterteil (12) besteht, die durch Mitnehmer (111) miteinander verbunden sind,
und daß der Kern (2) an dem Formoberteil (11) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (1) auf ihrer dem
Boden zugewandten Seite mit einer Kopfmuffe (4) verschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (2) die Rüttelvorrichtung
(21) beinhaltet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern
(2) eine konische Form hat.
5. Verfahren zum Herstellen von Hohlpalisaden aus Beton nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß Beton in die Außenform gefüllt wird, die den aus der
Außenform verfahrbaren Kern aufweist, der Beton mit Hilfe des Stempels sowie der Rüttelvorrichtung
verdichtet wird, der Kern nach der Verdichtung auf der dem Boden abgewandten Seite
aus der Form heraus verfahren wird, die Palisade aus der Form ausgeschalt und der
Stempel von der Palisade erst nach Beendigung der Ausschalung entfernt wird.