[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Sprühvorrichtung für eine Druckmaschine,
insbesondere für eine Rollenrotations-Offsetdruckmaschine, gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
[0002] In modernen Druckverfahren wie z. B. dem Offsetdruck werden auf bestimmte Walzen
einer Druckmaschine Feuchtmittel und Farbe übertragen. Die Farbe wird anschließend
auf einen Bedruckstoff, z. B. Papier, übertragen. Das Feuchtmittel wird auf den Walzen
in ausreichender Menge benötigt, um die gewünschte Übertragung von Farbe auf den Bedruckstoff
zu gewährleisten. In der Regel besteht das Feuchtmittel aus einer farbabweisenden
Wasserlösung, welche sich auf den nichtdruckenden Abschnitten einer Druckplatte verteilt
und so ein Einfärben der nichtdruckenden Abschnitte verhindert.
[0003] Die Steuerung der Feuchtmittelmenge und -verteilung ist von größter Bedeutung: Bei
unzureichender Befeuchtung besteht die Gefahr, dass sich die Farbe auf nichtdruckende
Abschnitte ausbreitet. Bei zu starker Befeuchtung muss das überschüssige Feuchtmittel
aufgefangen und abgeleitet werden, und es besteht die Gefahr einer Beschädigung des
Bedruckstoffs durch zu viel Feuchtigkeit. Ein gleichmäßiger, exakt dosierter Feuchtmittelauftrag
ist daher wünschenswert.
[0004] Dazu sind z. B. aus der US 4,649,818 Sprühfeuchtwerke bekannt, in denen mittels Magnetspulen
betätigte, in der Regel auf einer Sprühleiste angeordnete Sprühdüsen das Feuchtmittel
auf eine Walze aufsprühen. In derartigen Sprühfeuchtwerken wird das Feuchtmittel dosiert,
indem die mittels Magnetspulen betätigten Sprühdüsen mit unterschiedlicher Frequenz
und unterschiedlicher Pulslänge aktiviert werden. Aufgrund des daraus resultierenden
periodischen, nicht gleichmäßigen Feuchtmittelauftrags auf eine Walze entstehen periodische
Veränderungen in der Verteilung des Feuchtmittels auf der Walze. Zu starke Schwankungen
können zu Beschädigungen der Druckprodukte führen.
[0005] Es wurden zwei Versuche unternommen, die Schwankungen der Feuchtmittelverteilung
auf Walzen in einem Sprühfeuchtwerk des Standes der Technik zu reduzieren. Ein Versuch
besteht darin, die Frequenz der Sprühdüsen zu erhöhen, um so einen annähernd konstanten
Feuchtmittelauftrag zu schaffen. Die dadurch erzielbaren Verbesserungen sind jedoch
begrenzt, da eine Erhöhung der Frequenz der Sprühdüsen aufgrund von physikalischen
Einschränkungen und den begrenzten Möglichkeiten der modernen Düsentechnologie nur
schwierig und auf kostenintensive Weise zu erreichen ist. Eine höhere Sprühfrequenz
führt unter Umständen ferner zu einem eventuellen Niederschlag von Feuchtmittel-Sprühnebel
an Stellen auf der Druckplatte, an denen dies unerwünscht ist. Ein zweiter Lösungsversuch
besteht darin, zum Ausgleich der Schwankungen in der aufgetragenen Feuchtmittelmenge
eine Feuchtwalze einzusetzen, welche eine gleichmäßigere Verteilung des Feuchtmittels
bewirkt. Dazu sind allerdings in der Herstellung aufwendige und kostenintensive sowie
sperrige Feuchtwalzen nötig, die den Bauraum des Feuchtwerks in nachteiliger Weise
vergrößern.
[0006] Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sprühvorrichtung zu
schaffen, welche einen vergleichsweise kleinen Bauraum benötigt und dabei einen in
hohem Maße gleichmäßigen Feuchtmittelauftrag ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst.
[0008] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Das Sprühfeuchtwerk für eine Druckmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt
eine Vielzahl von Sprühdüsen, welche auf eine Oberfläche eines Zielelements, insbesondere
einer Feuchtauftragswalze in einem Druckwerk Sprühstrahlen richtet. Jede der Sprühdüsen
durchläuft einen Sprühzyklus mit einer vorgegebenen Sprühfrequenz und einer individuellen
Sprühphasenverschiebung, wobei die individuellen Sprühphasenverschiebungen derart
synchronisiert sind, dass die effektive Frequenz der auf die Oberfläche aufgebrachten
Sprühstrahlen höher ist als die vorgegebene Frequenz.
[0010] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufbringen von Feuchtmittel in einem Sprühfeuchtwerk
einer Druckmaschine wird das Feuchtmittel mittels einer Vielzahl von Sprühdüsen auf
eine Oberfläche eines Zielelements in dem Druckwerk gesprüht, wobei jede der Sprühdüsen
einen Sprühzyklus mit einer vorgegebenen Frequenz und einer individuellen Sprühphasenverschiebung
durchläuft. Die individuellen Sprühphasenverschiebungen sind derart synchronisiert,
dass die effektive Frequenz der auf die Oberfläche aufgebrachten Sprühstrahlen höher
ist als die vorgegebene Frequenz.
[0011] Auf diese Weise wird durch die vorliegende Erfindung eine erhöhte effektive Frequenz
von Sprühstrahlen erreicht, welche über die Grenzen von einzelnen Düsen hinausgeht.
Hierdurch kann ohne den Einsatz einer neuen, teuren Düsentechnologie die Leistung
des Sprühfeuchtwerks sowie die Qualität des Feuchtmittelauftrags deutlich erhöht werden.
Ferner bleiben die Vorteile eines gepulsten Sprühfeuchtwerks erhalten, während das
erzielte Ergebnis der Befeuchtung einem kontinuierlichen Feuchtmittelauftrag gleichkommt.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend aufgeführten
Zeichnungen näher erläutert.
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine perspektivische Darstellung des Sprühfeuchtwerks des Standes der Technik;
- Fig. 1B
- einen Querschnitt eines Sprühfeuchtwerks des Standes der Technik von Fig. 1A;
- Fig. 1C
- eine schematische Darstellung der Sprühdüsenanordnung des Sprühfeuchtwerks nach dem
Stand der Technik von Fig. 1A;
- Fig. 2A
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines Sprühfeuchtwerks gemäß
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2B
- einen schematischen Querschnitt des Sprühfeuchtwerks von Fig. 2A;
- Fig. 2C
- eine schematische Ansicht der Sprühdüsenanordnung des Sprühfeuchtwerks von Fig. 2A;
- Fig. 3A
- eine schematische Draufsicht auf einen abgewickelten Abschnitt der Oberfläche einer
Walze des in Fig. 1A gezeigten Sprühfeuchtwerks des Standes der Technik zur Darstellung
der Sprühdichte der Vorrichtung;
- Fig. 3B
- eine schematische Draufsicht auf einen abgewickelten Abschnitt der Oberfläche einer
Walze des in Fig. 2A gezeigten erfindungsgemäßen Sprühfeuchtwerks, zur Darstellung
der Sprühdichte der Vorrichtung;
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht der Sprühdüsenanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer Anordnung von versetzt angeordneten Sprühdüsen;
- Fig. 5A
- eine schematische Ansicht der Sprühdüsenanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit in Gruppen angeordneten Sprühdüsen; und
- Fig. 5B
- eine schematische Ansicht der Sprühdüsenanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit drei Reihen von Sprühdüsengruppen.
[0013] Zum besseren Verständnis der vorliegenden, in Fig. 2A, 2B und 2C gezeigten Erfindung
ist in Fig. 1A, 1B und 1C ein Sprühfeuchtwerk des Standes der Technik dargestellt.
Fig. 1A zeigt eine perspektivische Darstellung eines Sprühfeuchtwerks des Standes
der Technik mit einer Sprühleiste 2, Sprühdüsen 4 und einer im allgemeinen zylindrischen,
um eine Längsachse 5 drehbaren Walze 6. Ein unter Druck stehendes, über die Sprühleiste
2 zugeführtes Feuchtmittel wird in der Form von Spray oder Sprühnebel 8 auf die sich
bewegende Oberfläche 7 der Walze 6 aufgebracht, indem die Sprühdüsen 4 periodisch
geöffnet und geschlossen werden. Die Sprühdüsen durchlaufen den Zyklus in der Regel
alle zur selben Zeit und mit einer gemeinsamen Frequenz, welche auf der Basis von
verschiedenen Parametern, z. B. der Druckgeschwindigkeit, variiert werden kann. Fig.
1B zeigt einen Querschnitt des in Fig. 1A gezeigten Sprühfeuchtwerks des Standes der
Technik. Aus Fig. 1C, sowie auch aus Fig. 1A und 1B ist ersichtlich, dass die Sprühdüsen
des Sprühfeuchtwerks des Standes der Technik in einer zu der Längsachse 5 der Walze
6 im Wesentlichen parallelen Reihe angeordnet sind.
[0014] In Fig. 2A, 2B und 2C ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sprühfeuchtwerks
gezeigt. Auf jeder von drei Sprühleisten 20a, 20b, 20c ist vorzugsweise eine Reihe
von Sprühdüsen 40a, 40b und 40c angeordnet, die jeweils einen Feuchtmittel-Sprühstrahl
80 auf die Oberfläche 62 der sich um die Längsachse 64 drehenden, im Wesentlichen
zylindrischen Walze 60 richten. Die Sprühdüsen sind oberhalb der Oberfläche 62 in
einer rechteckigen Anordnung von M x N Düsen angeordnet, wobei, wie in Fig. 2C gezeigt
ist, M die Anzahl der Reihen und N die Anzahl der Spalten ist. In dem dargestellten
Beispiel ist M gleich drei und N gleich acht.
[0015] Die Sprühdüsenanordnungen 40a, 40b und 40c werden periodisch aktiviert, d. h. mit
einer vorgegebenen Frequenz f geöffnet und geschlossen. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Düsen wie folgt synchronisiert:
[0016] Der Zyklus der Düsenanordnung 40b ist bezüglich der Düsenanordnung 40a und die Düsenanordnung
40c ist bezüglich der Düsenanordnung 40b phasenverschoben. Die Phasenverschiebung
ist derart gewählt, dass die Düsenanordnung 40a zu einem Zeitpunkt t
a einen Feuchtmittelstrahl auf die sich bewegende Oberfläche 62 der Walze 60 richtet.
Zum Zeitpunkt t
b, eine vorgegebene Zeitspanne später, richtet die Sprühdüsenanordnung 40b einen Feuchtmittelstrahl
auf die Oberfläche 62. In gleicher Weise richtet die Düsenanordnung 40c anschließend
einen Feuchtmittel-Sprühstrahl auf die Oberfläche 62 zu einem Zeitpunkt t
c, welcher bezüglich dem Zeitpunkt t
b um eine vorgegebene Zeitspanne versetzt ist. Die Düsenanordnungen sprühen also nacheinander,
beginnend mit der Düsenanordnung 40a. Die Reihenfolge verläuft vorzugsweise zyklisch,
d. h. 40a, 40b, 40c, 40a, 40b, 40c etc. Die Phasenverschiebungen zwischen den Düsenanordnungen
40a und 40b und zwischen den Düsenanordnungen 40b und 40c sind vorzugsweise identisch,
so dass die Zeitspanne zwischen der Aktivierung der Sprühdüsenanordnungen immer dieselbe
ist. Ferner haben die Düsen der verschiedenen Düsenanordnungen vorzugsweise dieselbe
Pulslänge, d. h. die Zeit, während derer die Düsen geöffnet sind, ist vorzugsweise
für alle Düsen gleich.
[0017] Mit Bezug auf Fig. 3A und 3B ist die Wirkung der erfindungsgemäß phasenversetzten
Aktivierung der Sprühdüsenanordnungen gezeigt. Fig. 3A zeigt eine schematische Draufsicht
auf einen abgewickelten Abschnitt der Oberfläche 7 der Walze 6 des in Fig. 1A, 1B
und 1C gezeigten und beschriebenen Sprühfeuchtwerks des Standes der Technik. Die Sprühbereiche
9 symbolisieren in vereinfachter Weise den mittels einzelnen, sequentiellen Sprühstrahlen
aus den Düsen 4 erzeugten Feuchtmittelauftrag auf der Oberfläche 7, wahrend diese
sich aufgrund der Drehbewegung der Walze 6 in der Richtung D an der Düse 4 vorbeibewegt.
X
A zeigt dabei die Zykluslänge der Düse 4. X
A ist abhängig von der Frequenz der Düse und der (tangentialen) Oberflächengeschwindigkeit
der Oberfläche 7. Die Länge Y
A des Sprühbereichs und die Länge Z
A des trockenen Bereichs sind abhängig von dem Arbeitszyklus der Düse und der Oberflächengeschwindigkeit
der Oberfläche 7.
[0018] Fig. 3B zeigt eine schematische Draufsicht auf einen abgewickelten Abschnitt der
Oberfläche 62 der Walze 60 der in Fig. 2A, 2B und 2C gezeigten und oben beschriebenen
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sprühfeuchtwerks. Es sind drei Sprühdüsen 40a,
40b und 40c gezeigt, welche eine Spalte der in Fig. 2C gezeigten M x N - Sprühdüsenanordnung
darstellen. Die Sprühbereiche 90a, 90b und 90c stellen in vereinfachter Form den durch
die einzelnen, nacheinander aus den Sprühdüsen 40a, 40b und 40c abgegebenen Feuchtmittel-Sprühstrahlen
erfolgenden Feuchtmittelauftrag auf der Oberfläche 62 dar, während diese sich aufgrund
der Drehbewegung der Walze 60 in die Richtung D an den Düsen vorbeibewegt. Die Düsen
40a, 40b und 40c werden, wie zuvor beschrieben, zyklisch nacheinander geöffnet und
geschlossen, wobei dies phasenversetzt und vorzugsweise zeitlich synchronisiert geschieht.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Frequenz f einer Düse für alle Düsen
40a, 40b und 40c gleich. X
B zeigt dabei die Zykluslänge einer Düse. Y
B und Z
B stellen die Länge eines Sprühbereichs bzw. eines trockenen Bereichs auf der Oberfläche
62 dar. Ist die Frequenz f des Düsenzyklus gleich der Frequenz des in Fig. 3A gezeigten
Sprühfeuchtwerks des Standes der Technik, und ist die (tangentiale) Oberflächengeschwindigkeit
der Fläche 62 gleich der Oberflächengeschwindigkeit der Fläche 7 des in Fig. 3A gezeigten
Sprühfeuchtwerks des Standes der Technik, so ist die Zykluslänge X
B gleich der Zykluslänge X
A des in Fig. 3A gezeigten Sprühfeuchtwerks des Standes der Technik. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist die Zykluszeit der Düsen 40a, 40b und 40c derart gewählt,
dass die Länge Y
B des Sprühbereichs einem Drittel der Länge Y
A des Sprühbereichs des in Fig. 3A gezeigten Sprühfeuchtwerks des Standes der Technik
und die Länge Z
B des trockenen Bereichs einem Drittel der Länge Z
A des trockenen Bereichs des in Fig. 3A gezeigten Sprühfeuchtwerks des Standes der
Technik entspricht.
[0019] Wie aus Fig. 3A und 3B ersichtlich ist, ermöglicht das erfindungsgemäße Sprühfeuchtwerk
in vorteilhafter Weise ein Auftragen von drei Sprühstrahlen auf die Walze 60 innerhalb
der gleichen Zykluslänge (

), in der mittels des Sprühfeuchtwerks des Standes der Technik lediglich ein Sprühstrahl
abgegeben wird. Die effektive Sprühfrequenz der erfindungsgemäßen Vorrichtung beträgt
demgemäß das Dreifache der Vorrichtung des Standes der Technik. In anderen Ausführungsformen
kann die erfindungsgemäße Sprühvorrichtung eine andere Anzahl von Sprühleisten 20
und demgemäß von Sprühdüsenreihen M aufweisen. Allgemein entspricht die effektive
Frequenz der auf die Oberfläche 62 aufgetragenen Sprühstrahlen beim Einsatz von M
Reihen von wie oben beschrieben synchronisierten, phasenversetzt aktivierten Sprühdüsen
dem M-fachen der Zyklusfrequenz einer einzelnen Sprühdüse.
[0020] In Fig. 4 ist eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt,
in der die M x N Sprühdüsen 40 versetzt angeordnet sind. Die Sprühdüsen auf der Sprühleiste
20b sind bezüglich der Sprühdüsen 20a und 20c seitlich verschoben. Diese versetzte
Anordnung bewirkt eine entsprechend versetzte Anordnung der Sprühbereiche auf der
Oberfläche 62 der Walze 60.
[0021] In der in Fig. 5A gezeigten Ausführungsform sind die Sprühdüsen in Gruppen 41 auf
einer Sprühleiste 20 angeordnet, wobei jede Gruppe beispielsweise drei Sprühdüsen
41d, 41e und 41f umfaßt. Die drei Düsen einer Gruppe sind gleich ausgerichtet, so
dass sie im Wesentlichen auf denselben Bereich der Oberfläche 62 der Walze 60 einen
Sprühstrahl richten. In dem gezeigten Beispiel werden die drei Düsen einer jeden Gruppe
phasenversetzt nacheinander aktiviert. In einer Gruppe 41 wird zunächst die Sprühdüse
41d geöffnet und wieder geschlossen. Einen vorgegebenen Zeitraum später wird die Sprühdüse
41e geöffnet und wieder geschlossen, und wiederum denselben Zeitraum später wird die
Sprühdüse 41f geöffnet und wieder geschlossen. Die drei Sprühdüsen der anderen Gruppen
41 werden vorzugsweise nach demselben Zeitverzögerungsmuster, d. h. zur selben Zeit
und mit derselben Frequenz, aktiviert. In anderen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung können unterschiedliche Verzögerungsmuster und Düsenfrequenzen eingesetzt
werden. Jede Sprühdüsengruppe eines der hier beschriebenen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung entsprechenden Sprühfeuchtwerks erzeugt ein im Wesentlichen dem in Fig.
3B gezeigten Sprühbereichsmuster entsprechendes Muster, wobei die Düsen jedoch platzsparender
angeordnet sind.
[0022] In einer in Fig. 5B gezeigten weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind mehrere Sprühleisten 20 mit der in Fig. 5A gezeigten Ausführungsform entsprechenden
Gruppen 41 aus drei Düsen 41d, 41e und 41f vorgesehen, so dass sich eine rechteckige
M x N-Anordnung von Düsengruppen in M Zeilen und N Spalten ergibt. In Fig. 5B ist
eine beispielhafte Anordnung von drei Reihen a, b und c von Sprühleisten 20a, 20b
und 20c gezeigt. In einer Sprühleiste 20a, 20b oder 20c werden die Düsen einer jeden
Gruppe vorzugsweise mit einem Zeitverzögerungsmuster aktiviert und sind vorzugsweise
mit den entsprechenden Düsen einer anderen Gruppe synchronisiert, wie es oben mit
Bezug auf Fig. 5A und eine einzelne Sprühleiste 20 beschrieben ist. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel werden die Düsenreihen a, b und c vorzugsweise relativ zueinander
phasenversetzt aktiviert, so dass die Düsen auf der Sprühleiste 20b derart synchronisiert
sind, dass sie eine vorgegebene Zeitspanne nach den entsprechenden Düsen auf der Sprühleiste
20a aktiviert werden, und die Düsen auf der Sprühleiste 20c derart synchronisiert
sind, dass sie eine vorgegebene Zeitspanne nach den entsprechenden Düsen auf der Sprühleiste
20b aktiviert werden. Die Zeitverzögerungen zwischen den Sprühleisten sind vorzugsweise
identisch. In weiteren Ausführungsformen der Erfindung kann die Phasenverschiebung
auf der Basis der Düsengruppenspalten erfolgen, so dass die Düsengruppen in den einzelnen
Spalten der M x N-Anordnung bezüglich einer anderen Spalte phasenversetzt sind. Auf
diese Weise kann auf die Düsenanordnung eine zweidimensionale Phasenverschiebung angewendet
werden.
[0023] Denkbar sind auch andere Düsenanordnungen, z. B. in dreieckiger Form, sowie alternative
Kombinationen von Düsengruppen in regelmäßigen oder unregelmäßigen geometrischen Anordnungen
mit unterschiedlicher Anzahl von Düsen pro Gruppe. Es können auch unterschiedliche
Phasenverschiebungsmuster, z. B. auch mit unterschiedlichen Arbeitszyklen der Düsen,
eingesetzt werden.
Liste der Bezugszeichen
[0024]
- 2
- Sprühleiste
- 4
- Sprühdüsen
- 5
- Längsachse
- 6
- zylindrische Walze
- 7
- Oberfläche
- 8
- Sprühstrahl
- 9
- Sprühbereich
- 20
- Sprühleiste
- 20a, 20b, 20c
- Sprühleiste
- 41
- Sprühdüsengruppe
- 60
- zylindrische Walze
- 62
- Oberfläche
- 64
- Längsachse
- 80
- Sprühstrahl
- 40a, 40b, 40c
- Sprühdüse
- 41d, 41e, 41f
- Sprühdüse
- 90a, 90b, 90c
- Sprühbereich
- D
- Drehrichtung
- M
- Anzahl der Düsenreihen
- N
- Anzahl der Düsenspalten
- XA
- Zykluslänge der Düse 4
- XB
- Zykluslänge der Düsen 40a, 40b, 40c
- YA
- Länge des Sprühbereichs
- YB
- Länge des Sprühbereichs
- ZB
- Länge des trockenen Bereichs
- ZA
- Länge des trockenen Bereichs
1. Sprühvorrichtung für eine Druckmaschine mit einer Vielzahl von Sprühdüsen (40a, 40b,
40c, 41d, 41e, 41f) zum Aufbringen von Sprühstrahlen (80) auf eine Oberfläche (62)
eines Zielelements (60) der Druckmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede der Sprühdüsen (40a, 40b, 40c, 41d, 41e, 41f) einen Zyklus mit einer vorgegebenen
Frequenz und einer vorgegebenen Phasenverschiebung durchläuft,
wobei die individuellen Phasenverschiebungen der Düsen derart synchronisiert sind,
dass die effektive Frequenz der auf die Oberfläche (62) gerichteten Sprühstrahlen
(80) größer als die vorgegebene Frequenz ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sprühdüsen in einer Vielzahl M von Reihen angeordnet sind, wobei M eine ganze
Zahl ist, dass jede der Reihen mindestens eine Sprühdüse (40a, 40b, 40c, 41d, 41e,
41f) aufweist, und dass die individuelle Phasenverschiebung der mindestens einen Sprühdüse
(40a, 40b, 40c, 41d, 41e, 41f) einer Reihe der individuellen Phasenverschiebung der
Reihe entspricht, wobei die individuellen Phasenverschiebungen der Reihen derart synchronisiert
sind, dass die effektive Frequenz der auf die Oberfläche (62) gerichteten Sprühstrahlen
(80) dem M-fachen der vorgegebenen Frequenz entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Oberfläche (62) bezüglich der Sprühdüsen (40a, 40b, 40c, 41d, 41e, 41f)
bewegt und dass die Vielzahl von Sprühdüsenreihen im Wesentlichen orthogonal zu der
Bewegungsrichtung (D) des Zielelements (60) verlaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zielelement (60) eine rotierende Walze ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sprühdüsen (40a, 40b, 40c, 41d, 41e, 41f) in einer Vielzahl von Reihen angeordnet
sind, so dass sie eine Sprühdüsenanordnung bilden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sprühdüsen (41d, 41e, 41f) in mindestens einer Reihe angeordnet sind und
dass die Sprühdüsen (41d, 41e, 41f) einer jeden der mindestens einen Reihe in einer
Vielzahl von Gruppen (41) angeordnet sind, wobei jede Gruppe (41) mindestens zwei
Sprühdüsen (41d, 41e, 41f) umfasst.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sprühdüsen (41d, 41e, 41f) einer Gruppe (41) derart ausgerichtet sind,
dass sie einen Sprühstrahl (80) auf im Wesentlichen denselben Bereich richten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Gruppe (41) eine identische Anzahl von Sprühdüsen (41d, 41e, 41f) umfasst
und dass die Phasenverschiebungen der Sprühdüsen (41d, 41e, 41f) in einer Gruppe (41)
derart synchronisiert sind, dass die effektive Frequenz der auf die Oberfläche (62)
gerichteten Sprühstrahlen (80) der vorgegebenen Frequenz multipliziert mit der Anzahl
der Sprühdüsen (41d, 41e, 41f) pro Gruppe (41) entspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche (62) eine Walze ist, dass die Sprühdüsen (40a, 40b, 40c, 41d,
41e, 41f) in einer Vielzahl von M Reihen angeordnet sind, wobei M eine ganze Zahl
ist, dass die Reihen orthogonal zu einer Längsachse der Walze verlaufen und mindestens
eine Sprühdüse (40a, 40b, 40c, 41d, 41e, 41f) umfassen, deren individuelle Phasenverschiebung
der individuellen Phasenverschiebung einer Reihe entspricht, wobei die individuellen
Phasenverschiebungen der Reihen derart synchronisiert sind, dass die effektive Frequenz
der auf die Oberfläche (62) des Zielelements (60) gerichteten Sprühstrahlen (80) dem
M-fachen der vorgegebenen Frequenz entspricht.
10. Verfahren zum Aufbringen von Feuchtmittel in einer Druckmaschine
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Aufsprühen eines Feuchtmittels in Form von Sprühstrahlen auf eine Oberfläche eines
Zielelements der Druckmaschine mittels einer Vielzahl von Sprühdüsen;
und Aktivieren der Sprühdüsen mit einer vorgegebenen Frequenz und einer individuellen
Phasenverschiebung, wobei die individuellen Phasenverschiebungen derart synchronisiert
sind, dass die effektive Frequenz der auf die Oberfläche gerichteten Sprühstrahlen
größer als die vorgegebene Frequenz ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sprühdüsen in einer Vielzahl von M Reihen angeordnet sind, dass M eine ganze
Zahl ist, dass die Reihen jeweils mindestens eine Sprühdüse umfassen, dass die individuelle
Phasenverschiebung der mindestens einen Sprühdüse in einer Reihe der individuellen
Phasenverschiebung einer Reihe entspricht und die individuellen Phasenverschiebungen
der Reihen derart synchronisiert sind, dass die effektive Frequenz der auf die Oberfläche
gerichteten Sprühstrahlen das M-fache der vorgegebenen Frequenz beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Oberfläche bezüglich der Sprühdüsen bewegt und dass die Vielzahl von
Sprühdüsenreihen im Wesentlichen orthogonal zu der Bewegungsrichtung der sich bewegenden
Oberfläche verlaufen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zielelement eine Walze ist.