[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Abbinden von Spaltbandbunden
               auf einem horizontal verfahrbaren Bundhubwagen mit geschlossener Auflagefläche und
               findet vorzugsweise Anwendung in Walzwerken bei der Herstellung von Metallband.
 
            [0002] Beim Längsteilen ("Spalten") von Metallband in mehrere schmale Spaltbänder werden
               diese auf einem gemeinsamen Wickeldorn zu mehreren axial zueinander angeordneten Spaltbandbunden
               aufgewickelt.
               Damit die Spaltbandbunde nach Anwickeln der Streifenenden nicht aufspringen, muß das
               Bandende am Spaltbandbund fixiert werden, z. B. durch eine Umfangsbindung mit Stahlband.
 
            [0003] Mit der DE 38 43 889 C wurde dazu ein Andrückbalken offenbart, der seinerseits zum
               Halten der Bandanfänge von Bunden während des Abbindens derselben auf dem Wickeldorn
               vorgesehen ist.
               Im wesentlichen besteht der Andrückbalken aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten
               und in einer Führung des Andrückbalkens einzeln beweglich gelagerten und nachgiebig
               abgestützten Andrückelementen, um die Führung des Verpackungsbandes um die Bunde zu
               erleichtern.
               Für das Zurückschieben der Andrückelemente gegen das nachgebende Element, beispielsweise
               eine Blattfeder oder ein Druckpolster, ist ein sogenannter Heber vorgesehen, der seinerseits
               entsprechend des abzubindenden Bundes gemeinsam mit den Spulen für das Verpackungsband
               in Längsrichtung der Andrückbalken verstellbar ist.
 
            [0004] Das Anbringen der Umfangsbindung auf dem Wickeldorn würde jedoch die gesamte Längsteilanlage
               zu lange blockieren. Es ist deshalb üblich, die Spaltbandbunde ohne Umfangsbindung
               vom Wickeldorn abzunehmen und die Umfangsbindungen während der Laufzeit des nächsten
               Bundes, d. h., außerhalb des Wickeldornes anzubringen.
 
            [0005] Hierzu ist gemäß der DD 256 678 A eine Vorrichtung zur Umführung von Bindeband zum
               Abbinden von Runden, vorzugsweise Spaltbandringen, bekannt.
               Die Umführung besteht ihrerseits aus einem oberen verfahrbaren Ümführungsteil sowie
               zwei unteren beidseitig einer feststehenden Bundauflage verschiebbar angeordnete Umführungsteilen.
               Beide unteren Umführungsteile setzen sich jeweils aus einem Verfahrschlitten und mehreren
               darauf befestigten Umführungssegmenten zusammen, wobei die Verfahrschlitten in Führungen
               gelagert sind, die eine Verschiebung derselben parallel zur Wickelachse der auf der
               Bundauflage ruhenden Spaltbandringe ermöglichen. In Bewegungsrichtung der Verfahrschlitten
               sind in der Bundauflage parallel zueinander Schlitze eingebracht, die des Weiteren
               so ausgebildet sind, daß sie jeweils ein auf einem Verfahrschlitten befestigtes Umführungssegment
               aufnehmen können, wenn die Verfahrschlitten in Richtung der Bundauflage bewegt werden,
               so daß beim Zusammentreffen zweier gegenüberliegender Umführungssegmente eine geschlossene
               Umführung für das Bindeband im unteren Bereich entsteht.
 
            [0006] Aus der Praxis ist es des Weiteren bekannt, die rückgeschopften Bandenden der Spaltbandbunde
               auf dem Wickeldorn einlaufseitig gegen eine sogenannte "Knautschrolle" und dann gegen
               eine Bundhubwagenauflagefläche so zu positionieren, daß die Spaltbandbunde innerhalb
               der Auflagefläche des Bundhubwagens zum Liegen kommen.
               Seitlich anstellbare Haltearme als Kippsicherungen verhindern ein Umkippen schmaler
               Spaltbandbunde. Der Bundhubwagen selbst wird dann entsprechend der Breite der einzelnen
               aufliegenden Spaltbandbunde taktweise so in den Bereich einer stationär angeordneten
               Umfangsbindemaschine verfahren, daß ein Abbinden des Spaltbandbundes möglich wird.
               Bekannte Ausführungen der Auflagefläche des Bundhubwagens sehen vor, daß zum Durchtreiben
               des Bindebandes die Auflagefläche entweder kammartig mit einem festen Rastermaß ausgeführt
               oder mit gemäß der Breite der Spaltbandbunde vorbaubaren Auflagen bestückt ist.
 
            [0007] Eine solche gattungsgemäße Anlage zum Binden von Bunden wird in der EP 0 102 940
               A gezeigt.
               Diese Anlage besteht aus einer eine Führung für das Bindeband aufweisenden Bindemaschine
               und aus einem quer zur Binderichtung verfahrbaren Bundhubwagen, der einen Bundsattel
               mit Durchtrittsnuten für das Bindeband trägt.
 
            [0008] Als nachteilig an dieser Lösung wird eingeschätzt, daß ein gewünschtes mittiges Abbinden
               der Spaltbandbunde auf dem Bundhubwagen aufgrund variierender Bandbreiten nicht immer
               realisiert werden kann bzw. mittels aufwendiger Maßnahmen das vorgegebene Rastermaß
               eingehalten werden muß. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
 
            [0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zum
               Abbinden von Spaltbandbunden auf einem horizontal verfahrbaren Bundhubwagen mit geschlossener
               Auflagefläche anzugeben, die geeignet sind, auf dem Bundhubwagen gelagerte Spaltbandbunde
               beliebiger Breite ohne großen Umrüstaufwand und mit vertretbaren Investitionsaufwand
               annähernd mittig mit einer Umfangsbindung zu versehen.
 
            [0010] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Verfahren zum Abbinden von Spaltbandbunden
               auf einem horizontal verfahrbaren Bundhubwagen mit geschlossener Auflagefläche derart
               gelöst, daß nach dem Längsteilen von Metallband die entstandenen schmalen Spaltbänder
               parallel zueinander auf einem gemeinsamen Wickeldorn jeweils zu einem Spaltbandbund
               aufgewickelt sowie die parallel zueinander angeordneten Spaltbandbunde gemeinsam mittels
               des Bundhubwagens aufgenommen und vom Wickeldorn gelöst und taktweise jeweils dem
               exakten Bindebereich einer stationär angeordneten Umfangsbindemaschine zugeführt werden
               und mittels einer stationär angeordneten Vorrichtung zum Öffnen eines Teilbereiches
               der geschlossenen Auflagefläche des Bundhubwagens unter dem jeweiligen Spaltbandbund
               ein geeigneter, räumlich und zeitlich begrenzter Bindekanal erzeugt wird, durch den
               das Bindeband zum Abbinden des jeweiligen Spaltbandbundes mittels der Umfangsbindemaschine
               hindurchgetrieben wird.
 
            [0011] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Bindekanal durch eine
               vertikale Bewegung des jeweiligen Teilbereiches der geschlossenen Auflagefläche vom
               Spaltbandbund weg gegen eine federelastische Kraft erzeugt wird.
 
            [0012] Des Weiteren wird vorgeschlagen, die parallel zueinander angeordneten Spaltbandbunde
               so vom Bundhubwagen aufzunehmen und vom Wickeldorn zu lösen, daß die Spaltbandbunde
               mit annähernd dem Bandende der Spaltbänder auf der Auflagefläche des Bundhubwagens
               zum Liegen kommen.
 
            [0013] Die Einrichtung zum Abbinden von Spaltbandbunden zeichnet sich in Verbindung mit
               den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruches 4 dadurch aus, daß die geschlossene Auflagefläche
               des Bundhubwagens zur Erzeugung eines geeigneten, räumlich und zeitlich begrenzten
               Bindekanals aus einzelnen an sich bekannten, parallel zueinander angeordneten, federelastisch
               gelagerten und getrennt voneinander vertikal bewegbaren Segmenten besteht, wobei jedes
               Segment gegen eine federelastische Kraft so vorgespannt ist, daß es gegen die maximale
               spezifische Belastung durch die Spaltbandbunde nicht einfedert.
 
            [0014] In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung sind die vertikal
               bewegbaren Segmente der Auflagefläche des Bundhubwagens jeweils beidseitig mit je
               einem Kraftaufnahmemittel versehen, denen im Bereich der Umfangsbindemaschine in Linie
               zu dem Bandführungsrahmen derselben eine stationär angeordnete Vorrichtung zum Öffnen
               der geschlossenen Auflagefläche des Bundhubwagens zugeordnet ist, die ihrerseits aus
               zwei synchron arbeitenden und beidseitig der Auflagefläche spiegelbildlich zueinander
               angeordneten und vertikal verschiebbaren Kraftübertragungselementen besteht, die geeignet
               sind, teilbereichsweise auf ein oder mehrere der parallel zueinander angeordneten
               Kraftaufnahmemittel der Segmente zu wirken.
 
            [0015] Des Weiteren ist es angezeigt, die Breite der Segmente und/oder der Kraftaufnahmemittel
               und/oder der auf dieselben wirkenden Kraftübertragungselemente derart zu wählen, daß
               der erzeugte Bindekanal ein ungehindertes mittiges Abbinden der Spaltbandbunde mit
               Bindeband gewährleistet.
 
            [0016] Als zweckmäßig wird weiterhin angesehen, wenn die Segmente in ihrem Auflagebereich
               eine prismenförmige oder halbrunde Kontur aufweisen.
 
            [0017] Ebenso kann es von Vorteil sein, wenn die Kraftübertragungselemente nicht nur vertikal
               sondern auch horizontal zum Spaltbandbund hin verschiebbar sind.
 
            [0018] Die Erfindung sieht schließlich noch vor, daß die Segmente auf einem Elastomerwerkstoff
               federelastisch gelagert sein können.
 
            [0019] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile werden insbesondere darin gesehen, daß es
               nunmehr möglich ist, bezogen auf Spaltbandbunde beliebiger Breite, ohne umfangreiche
               Umrüstarbeiten an jeder beliebigen Stelle der Auflagefläche eines Bundhubwagens einen
               Bindekanal zu erzeugen, der mindestens eine solche Breite aufweist, daß ein ungehindertes
               Abbinden der Spaltbandbunde gewährleistet ist und der sich nach Abschluß des Bindevorganges
               selbständig wieder schließt. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der
               nachstehenden Erläuterung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
               zu entnehmen.
 
            [0020] Es zeigen:
               
               
                  - Figur 1
- die Seitenansicht der Einrichtung zum Abbinden von Spaltbandbunden,
- Figur 2
- die Ansicht A nach Figur 1,
- Figur 3
- die Einzelheit X nach Figur 2,
- Figur 4
- den Schnitt B-B nach Figur 1,
- Figur 5
- den Schnitt C-C nach Figur 3.
 Wie aus Figur 1 ersichtlich, werden beim Längsteilen (

Spalten") von Metallband in mehrere schmale Spaltbänder diese auf einem gemeinsamen
               Wickeldorn 1 einer Aufwickelhaspel 2 zu mehreren axial nebeneinander angeordneten
               Spaltbandbunden 3 aufgewickelt.
               Nach Abschluß des Aufwickelvorganges wird die Aufwickelhaspel 2 gestoppt und eine
               unter den Spaltbandbunden 3 positionierte Auflagefläche 4 (Figur 3) eines horizontal
               verfahrbaren Bundhubwagens 5 vorzugsweise mittels hydraulisch betätigbarer Linearantriebe
               in Form nicht näher dargestellter Hydraulikzylinder und unter Nutzung einer ansich
               bekannten Hubkraftbegrenzung gegen den Außendurchmesser der Spaltbandbunde 3 angehoben.
               Die Aufwickelhaspel 2 wird vornehmlich so gestoppt, daß die Spaltbandbunde 3 nach
               dem Entspannen des Wickeldorns 1 mit annähernd dem Bandende der Spaltbänder auf der
               Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 zum Liegen kommen, so daß ein Aufspringen der
               Spaltbänder in ihrem Endbereich ausgeschlossen werden kann. Des Weiteren verfügt der
               Bundhubwagen 5 über stirnseitig gegen das erste und letzte Spaltbandbund 3 abstützende
               Kippsicherungen 6, um die Stabilität der Spaltbandbunde 3 während des Verfahrens und
               Abbindens derselben zu gewährleisten.
 
            [0021] Nachdem die Spalbandbunde 3 auf der Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 zum Liegen
               gekommen sind, wird dieser beispielsweise mittels auf Schienen 7 geführter Räder 8
               in achsialer Richtung der Spaltbandbunde 3 in den Abbindebereich einer stationär angeordneten
               Umfangsbindemaschine 9 befördert. Unter Zuhilfenahme eines bekannten und nicht näher
               dargestellten Wegemeßsystems werden die einzelnen Spaltbandbunde 3 mittels des Bundhubwagens
               5 taktweise in den exakten Bindebereich der Umfangsbindemaschine 9 befördert und dort
               mittig mit Bindeband 10 abgebunden.
               Die fertig abgebundenen Spaltbandbunde 3 werden abschließend zur Zwischenlagerung
               bzw. weiteren Bearbeitung beispielsweise einem sogenannten axial hinter der Umfangsbindemaschine
               9 angeordneten Drehkreuz 11 mit Aufnahmedornen 12 zugeführt.
               Dabei sind die Aufnahmedorne 12 in der bevorzugten Ausführungsform achsfluchtend mit
               dem Wickeldorn 1 der Aufwickelhaspel 2 angeordnet, so daß auf eine vertikale Bewegung
               der Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 während des Verfahrens desselben verzichtet
               werden kann.
               Der Bundhubwagen 5 kann abschließend in seine Ausgangsposition zur Aufnahme neu aufgewickelter
               Spalbandbunde 3 befördert werden.
 
            [0022] Gemäß den Figuren 1 und 2 besteht die ansich bekannte Umfangsbindemaschine 9 im wesentlichen
               aus einem fest angeordneten und über den Bundhubwagen 5 mit Spaltbandbunden 3 reichenden
               Bandführungsrahmen 13, dem seinerseits Bandführungen 14, Bandzentrierungen 15a und
               15b sowie eine gegen die Mittelachse 16 der Spaltbandbunde 3 auf den Außendurchmesser
               derselben verfahrbare Spann- und Verschlußvorrichtung in Form eines Umreifungskopfes
               17 zugeordnet sind.
               Der Bundhubwagen 5 ist wie bereits zuvor beschrieben, mittels Räder 8 auf Schienen
               7 horizontal verfahrbar und weist eine vertikal versetzbare Auflagefläche 4 für die
               Spaltbandbunde 3 auf.
 
            [0023] Wie insbesondere in den Figuren 4 und 5 gezeigt, besteht die Auflagefläche 4 erfindungsgemäß
               aus einzelnen parallel zueinander angeordneten, federelastisch gelagerten und getrennt
               voneinander vertikal bewegbaren Segmenten 18, wobei jedes Segment 18 jeweils beidseitig
               mit je einem Kraftaufnahmemittel 19 versehen ist.
 
            [0024] Vorzugsweise sind die Segmente 18 in einer Kassette 20 gelagert, die ihrerseits auf
               einem Grundrahmen 21 des Bundhubwagens 5 fest angeordnet ist.
               Dabei ist jedes Segment 18 der Auflagefläche 4 gegen eine federelastische Kraft so
               vorgespannt, daß es gegen die maximale spezifische Belastung durch die Spaltbandbunde
               3 nicht einfedert.
               Der Grundrahmen 21 ist seinerseits mit den Kolbenstangen 22 der nicht näher dargestellten
               Hydraulikzylinder verbunden, die den gewünschten Hub der Auflagefläche 4 des Bundhubwagens
               5 gegen die noch auf dem Wickeldorn 1 der Aufwickelhaspel 2 aufgewickelten Spaltbandbunde
               3 gewährleisten.
 
            [0025] Im Bereich der Umfangsbindemaschine 9 in Linie zum Bandführungsrahmen 13 ist des
               Weiteren den Segmenten 18 eine stationär angeordnete Vorrichtung 23 zum Öffnen der
               geschlossenen Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 zugeordnet, die ihrerseits aus zwei
               synchron arbeitenden und beidseitig der Auflagefläche 4 spiegelbildlich zueinander
               angeordneten und vertikal verschiebbaren Kraftübertragungselementen 24 besteht, die
               geeignet sind, teilbereichsweise auf ein oder mehrere der parallel zueinander angeordneten
               Kraftaufnahmemittel 19 der Segmente 18 zu wirken (Figur 3).
 
            [0026] Als geeignete Mittel zur Erzeugung der federelastsche Kraft haben sich insbesondere
               Elastomerwerkstoffe 25 bewährt, die unterhalb der Segmente 18 ebenfalls innerhalb
               der Kassette 20 angeordnet sind.
 
            [0027] Es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Kraftübertragungselemente 24 nicht nur
               vertikal, sondern auch horizontal zum jeweiligen Spaltbandbund 3 hin um eine gewisse
               Wegstrecke verschiebbar sind.
               Durch das horizontale Verschieben der Kraftübertragungselemente 24 aus dem eigentlichen
               Wirkbereich derselben auf die Kraftaufnahmemittel 19 heraus, wird beim Einfahren des
               Bundhubwagens 5 in den Abbindebereich ein gegebenenfalls nachteiliges Verhaken von
               Kraftübertragungselementen 24 und Kraftaufnahmemitteln 19 untereinander verhindert.
 
            [0028] Um eine ausreichend sichere Lagerung der Spaltbandbunde 3 auf den die Auflagefläche
               4 bildenden Segmenten 18 des Bundhubwagens 5 zu gewährleisten, ist die Kontur der
               Segmente 18 im Auflagebereich prismenförmig oder halbrund gestaltet.
 
            [0029] Nachfolgend wird die Funktionsweise des Abbindens der Spaltbandbunde 3 näher beschrieben.
 
            [0030] Hat der Bundhubwagen 5 den eigentlichen Abbindebereich unterhalb des Bandführungsrahmens
               13 der Umfangsbindemaschine 9 mit dem ersten abzubindenden Spaltbandbund 3 erreicht,
               werden,wie insbesondere in den Figuren 3 und 5 gezeigt, im Ruhezustand des Bundhubwagens
               5 die beidseitig der Segmente 18 angeordneten Kraftübertragungselemente 24 horizontal
               mit einem geeigneten zugehörigen Fortsatz 26 in eine entsprechend gestaltete Aussparung
               27 des Kraftaufnahmemittels 19 des betreffenden Segments 18 verfahren und je eine
               Wirkverbindung geschaffen. Diese Bewegung wird vorzugsweise mittels eines geeigneten
               Linearantriebs 28 realisiert.
               Nunmehr können mittels weiterer zugeordneter Linearantriebe 29 die Krafübertragungselemente
               24 synchron gegen die federelastische Kraft des Elastomerwerkstoffes 25 und damit
               vom Spaltbandbund 3 weg mit einer vertikalen Kraft beaufschlagt werden, wodurch im
               Ergebnis ein geeigneter, räumlich und zeitlich begrenzter sogenannter Bindekanal 30
               innerhalb der Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 erzeugt wird.
 
            [0031] Die Breite der Segmente 18 und/oder der Kraftaufnahmemittel 19, insbesondere der
               Aussparungen 27 und/oder der auf dieselben wirkenden
               Kraftübertragungselemente 24, hier der Fortsätze 26, ist dabei so gewählt, daß der
               durch das vertikal nach unten drücken ein oder mehrerer Segmente 18 erzeugte Bindekanal
               30 ein ungehindertes mittiges Abbinden der Spaltbandbunde 3 mit Bindeband 10 gewährleistet.
 
            [0032] Es ist nunmehr die Möglichkeit geschaffen worden, ein Bindeband 10 mittels der Umfangsbindemaschine
               9 durch den erzeugten Bindekanal 30 hindurch um das Spaltbandbund 3 herumzuführen.
               Dies wird bekanntermaßen derart durchgeführt, daß die Bandzentrierungen 15a und 15b
               sowie der Umreifungskopf 17 gegen den Außendurchmesser des Spaltbandbundes 3 verfahren
               werden. Anschließend wird das Bindeband 10 durch die am Bandführungsrahmen 13 angeordneten
               Bandführungen 14 und den erzeugten Bindekanal 30 hindurch um das Spaltbandbund 3 vorgefördert
               und mittels des Umreifungskopfes 17 das vorlaufende Ende des Bindebandes 10 gehalten.
               Danach folgen das Spannen, Verschließen und Abschneiden des Bindebandes 10. Abschließend
               können sowohl Umreifungskopf 17 als auch Bandzentrierungen 17a und 17b in ihre Ausgangsstellung
               rückverfahren werden.
 
            [0033] Wird die jeweilige Wirkverbindung von Kraftübertragungselement 24 und Kraftaufnahmemittel
               19 aufgehoben indem das Kraftübertragungselement 24 beispielsweise zuerst in die vertikale
               und danach in die horizontale Ausgangsstellung mittels der Linearantriebe 28 bzw.
               29 verfahren wird, schließt sich die Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5 selbstätig,
               wobei das oder die betreffenden Segmente 18 durch die federelastische Kraft des Elastomerwerkstoffes
               25 in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden.
               Nunmehr kann in Abhängigkeit von einem in einem Rechner eingespeicherten Programm
               und dem bereits erwähnten an sich bekannten Wegemeßsystem der Bundhubwagen 5 um einen
               Taktschritt zum Abbinden des nächsten Spaltbandbundes 3 verfahren werden. Das Abbinden
               aller nachfolgenden Spaltbandbunde 3 erfolgt in gleicher Weise wie vorbeschrieben.
 
            [0034] Um jedoch Spaltbandbunde 3 unterschiedlichen Durchmessers mit ein und derselben erfindungsgemäßen
               Einrichtung abbinden zu können ist es angezeigt, die Vorrichtung 23 zum Öffnen der
               geschlossenen Auflagefläche 4 des Bundhubwagens 5, insbesondere die Übertragungselemente
               24 exakt in die entsprechende Höhe zu den Kraftaufnahmemitteln 19 der Segmente 18
               zu bringen. Dies wird ebenfalls durch vorzugsweise zwei weitere synchron arbeitende
               und beidseitig des Bundhubwagens 5 stationär angeordnete und der Vorrichtung 23 zum
               Öffnen der geschlossenen Auflagefläche 4 zugeordneten Linearantriebe 31 bewerkstelligt
               (Figur 3).
 
            [0035] Es hat sich außerdem als zweckmäßig erwiesen, wenn die Bandführungen 14 im Bereich
               des zu erzeugenden Bindekanals 30 mit den
               Kraftübertragungselementen 24 derart verbunden sind, daß sie die Vertikalbewegung
               derselben sowohl bei der Einrichtung auf die jeweilige Ausgangshöhe der Kraftaufnahmemittel
               19 als auch die Vertikalbewegung während der Erzeugung des Bindekanals 30 mitmachen,
               um eine exakte Führung des Bindebandes 10 durch den Bindekanal 30 hindurch zu gewährleisten.
 
            [0036] Als Linearantriebe 28, 29 und 31 können Hydraulikantriebe Verwendung finden.
 
          
         
            
            1. Verfahren zum Abbinden von Spaltbandbunden auf einem horizontal verfahrbaren Bundhubwagen
               mit geschlossener Auflagefläche, wobei nach dem Längsteilen von Metallband die entstandenen
               schmalen Spaltbänder parallel zueinander auf einem gemeinsamen Wickeldorn jeweils
               zu einem Spaltbandbund aufgewickelt sowie die parallel zueinander angeordneten Spaltbandbunde
               gemeinsam mittels des Bundhubwagens aufgenommen und vom Wickeldorn gelöst und taktweise
               jeweils dem exakten Bindebereich einer stationär angeordneten Umfangsbindemaschine
               zugeführt werden,
               dadurch gekennzeichnet, daß
               mittels einer stationär angeordneten Vorrichtung (23) zum Öffnen eines Teilbereiches
               der geschlossenen Auflagefläche (4) des Bundhubwagens (5) unter dem jeweiligen Spaltbandbund
               (3) ein geeigneter, räumlich und zeitlich begrenzter Bindekanal (30) erzeugt wird,
               durch den das Bindeband (10) zum Abbinden des jeweiligen Spaltbandbundes (3) mittels
               der Umfangsbindemaschine (9) hindurchgetrieben wird.
 
            2. Verfahren nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet, daß
               der Bindekanal (30) durch eine vertikale Bewegung des jeweiligen Teilbereiches der
               geschlossenen Auflagefläche (4) vom Spaltbandbund (3) weg gegen eine federelastische
               Kraft erzeugt wird.
 
            3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
               dadurch gekennzeichnet, daß
               die parallel zueinander angeordneten Spaltbandbunde (3) so vom Bundhubwagen (5) aufgenommen
               und vom Wickeldorn (1) gelöst werden, daß die Spaltbandbunde (3) mit annähernd dem
               Bandende der Spaltbänder auf der Auflagefläche (4) des Bundhubwagens (5) zum Liegen
               kommen.
 
            4. Einrichtung zum Abbinden von Spaltbandbunden auf einem horizontal verfahrbaren Bundhubwagen
               mit geschlossener Auflagefläche, wobei nach dem Längsteilen von Metallband die entstandenen
               schmalen Spaltbänder parallel zueinander auf einem gemeinsamen Wickeldorn jeweils
               zu einem Spaltbandbund aufgewickelt sowie die parallel zueinander angeordneten Spaltbandbunde
               gemeinsam mittels des Bundhubwagens aufgenommen und vom Wickeldorn gelöst und taktweise
               jeweils dem exakten Bindebereich einer stationär angeordneten Umfangsbindemaschine
               zugeführt werden,
               dadurch gekennzeichnet, daß
               die geschlossene Auflagefläche (4) des Bundhubwagens (5) zur Erzeugung eines geeigneten,
               räumlich und zeitlich begrenzten Bindekanals (30) aus einzelnen an sich bekannten,
               parallel zueinander angeordneten, federelastisch gelagerten und getrennt voneinander
               vertikal bewegbaren Segmenten (18) besteht, wobei jedes Segment (18) gegen eine federelastische
               Kraft so vorgespannt ist, daß es gegen die maximale spezifische Belastung durch die
               Spaltbandbunde (3) nicht einfedert.
 
            5. Einrichtung nach Anspruch 4,
               dadurch gekennzeichnet, daß
               die vertikal bewegbaren Segmente (18) der Auflagefläche (4) des Bundhubwagens (5)
               jeweils beidseitig mit je einem Kraftaufnahmemittel (19) versehen sind, denen im Bereich
               der Umfangsbindemaschine (9) in Linie zu dem Bandführungsrahmen (13) derselben eine
               stationär angeordnete Vorrichtung (23) zum Öffnen der geschlossenen Auflagefläche
               (4) des Bundhubwagens (5) zugeordnet ist, die ihrerseits aus zwei synchron arbeitenden
               und beidseitig der Auflagefläche (4) spiegelbildlich zueinander angeordneten und vertikal
               verschiebbaren Kraftübertragungselementen (24) besteht, die geeignet sind, teilbereichsweise
               auf ein oder mehrere der parallel zueinander angeordneten Kraftaufnahmemittel (19)
               der Segmente (18) zu wirken.
 
            6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5,
               dadurch gekennzeichnet, daß
               die Breite der Segmente (18) und/oder Kraftaufnahmemittel (19) und/oder der auf dieselben
               wirkenden Kraftübertragungselemente (24) derart gewählt ist, daß der erzeugte Bindekanal
               (30) ein ungehindertes mittiges Abbinden der Spaltbandbunde (3) mit Bindeband (10)
               gewährleistet.
 
            7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
               dadurch gekennzeichnet, daß
               die Segmente (18) in ihrem Auflagebereich eine prismenförmige oder halbrunde Kontur
               aufweisen.
 
            8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
               dadurch gekennzeichnet, daß
               die Kraftübertragungselemente (24) vertikal sowie horizontal zum Spaltbandbund (3)
               hin verschiebbar sind.
 
            9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
               dadurch gekennzeichnet, daß
               die Segmente (18) auf einem Elastomerwerkstoff (25) federelastisch gelagert sind.