[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für eine stabförmige Lampe gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
I. Stand der Technik
[0002] Eine derartige Verpackung ist beispielsweise in dem deutschen Gebrauchsmuster G 93
06 272.9 offenbart. Dieses Gebrauchsmuster beschreibt eine einteilige, aus einem Karton
oder Wellpappe bestehende Faltschachtel zur Aufnahme einer stabförmigen elektrischen
Lampe. Die Faltschachtel besitzt drei Seitenwände, die einen Zylinder mit dreieckigem
Querschnitt formen. Die beiden Enden dieser Faltschachtel sind jeweils durch zwei
Verschlußlaschen, die einen Schränkverschluß bilden, verschlossen.
II. Darstellung der Erfindung
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Verpackung für eine stabförmige Lampe bereitzustellen,
die eine Ausstanzung zum Aufhängen der Verpackung an einer mit genormten Haken ausgestatteten
Präsentationswand aufweist und die im Vergleich zum Stand der Technik weniger Verpackungsmaterial
erfordert.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0005] Die erfindungsgemäße Verpackung ist als rohrartige Hülse mit trapezförmigem Querschnitt
ausgebildet, wobei die rohrartige Hülse von einer ersten, die Rückseite der Hülse
bildenden Seitenwand und einer zweiten, die Frontseite der Hülse bildenden Seitenwand
sowie zwei weiteren schrägen Seitenwänden geformt wird. Die zweite, als Frontseite
der Hülse ausgeführte Seitenwand besitzt eine geringere Breite als die erste, als
Rückseite der Hülse ausgebildete Seitenwand. Die Rückseite weist an einem Ende eine
über die rohrartige Hülse hinausragende Lasche auf, die mit einer Ausstanzung zum
Aufhängen der verpackten Lampe an einer mit genormten Haken ausgerüsteten Präsentationswand
versehen ist. Aufgrund der vorgenannten Merkmale erfordert die erfindungsgemäße Verpackung
einen geringeren Materialaufwand als eine vergleichbare Verpackung mit rechteckigem
oder dreieckigem Querschnitt, wie nachstehend näher erläutert wird.
[0006] Bei relativ dünnen stabförmigen Lampen, wie zum Beispiel bei T8-Leuchtstofflampen,
ist die Mindestbreite der Verpackung nicht durch den Außendurchmesser der Lampe, sondern
durch die Breite der Ausstanzung bestimmt. Wenigstens eine Seitenwand der Verpackung
muß daher mindestens so breit sein wie die Ausstanzung. Bei einer Verpackung mit rechteckigem
Querschnitt besitzen die Frontseite und Rückseite dieselbe Breite, nämlich mindestens
die Breite der Ausstanzung, während die Mindesthöhe der Verpackung durch den Außendurchmesser
der Lampe festgelegt ist. Bei der erfindungsgemäßen Verpackung besitzt nur die Rückseite
die von der Ausstanzung festgelegte Mindestbreite, während die Frontseite schmaler
ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich für die erfindungsgemäße Verpackung gegenüber
der Verpackung mit rechteckigem Querschnitt eine deutliche Materialeinsparung. Eine
Verpackung mit dreieckigem Querschnitt weist ebenfalls eine ungünstigere Verpackungsmaterialbilanz
als die erfindungsgemäße Verpackung auf, weil eine Verpackung mit dreieckigem Querschnitt
und vorgegebener Mindestbreite der Grundfläche die durch den Außendurchmesser der
Lampe festgelegte Mindesthöhe der Verpackung deutlich überschritten würde.
[0007] Um möglichst wenig Verpackungsmaterial zu verwenden, ist die erfindungsgemäße Verpackung
vorteilhafterweise so ausgebildet, daß die Breite ihrer Rückseite nur so groß wie
die Breite der Ausstanzung ist. Vorteilhafterweise ist die mit der Ausstanzung versehene,
an die Rückseite angeformte Lasche doppelwandig ausgeführt und die Arretiervorrichtung
des mit der Lasche ausgestatteten Endes der rohrartigen Hülse ist als Verriegelungslasche
ausgebildet, wobei eine Kante der doppelwandigen Lasche einen Anschlag für die Verriegelungslasche
bildet. Die Lampe wird vom anderen Ende her in die trapezförmige Hülse eingeführt
und drückt dabei gegen die Verriegelungslasche, die dadurch auf der als Anschlag ausgebildeten
Kante der doppelwandigen Lasche aufliegt und ein Herausgleiten der Lampe an diesem,
mit der Verriegelungslasche ausgestatteten Ende verhindert. Das andere Ende der Verpackung
wird vorteilhafterweise mittels eines in das Innere der Verpackung zurückfaltbaren
Winkels gegen ein Herausgleiten der Lampe gesichert. Ist der Winkel in den Innenraum
der Verpackung zurückgefaltet, so dient er der in der Verpackung angeordneten Lampe
als Anschlag. Die erfindungsgemäße Verpackung ist aus fertigungstechnischen Gründen
vorteilhafterweise einteilig ausgeführt und besteht vorteilhafterweise aus einem einteiligen
Wellpappenzuschnitt oder Kartonzuschnitt.
III. Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
[0008] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Darstellung des Kartonzuschnitts beziehungsweise Wellpappenzuschnitts des bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Frontseite der Verpackung gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch das mit der Ausstanzung versehene Ende der Verpackung gemäß
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
- Figur 4
- einen Querschnitt durch die Verpackung gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels
[0009] Bei der Verpackung gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung handelt
es sich um eine einteilige Faltschachtel aus Wellpappe für eine stabförmige T8-Leuchtstofflampe,
die einen Außendurchmesser von ungefähr 26 mm besitzt. Diese Verpackung ist aus einem
einteiligen Wellpappenzuschnitt gemäß Figur 1 gefertigt. In Figur 1 stellen die gestrichelten
Linien Faltkanten und die durchgezogenen Linien Schnittkanten dar. Die Verpackung
besitzt vier Seitenwände 10, 11, 12, 13 und eine Klebelasche 14, die eine rohrartige
Hülse mit einem trapezförmigen Querschnitt formen. Die erste Seitenwand 10 bildet
die Rückseite der trapezförmigen Hülse und die zweite Seitenwand 11 formt die parallel
zur Rückseite verlaufende Frontseite der Hülse. Die Rückseite besitzt eine Breite
von ca. 37,5 mm, während die Frontseite eine Breite von ca. 23 mm aufweist. Die anderen
beiden Seitenwände 12, 13 bilden die schräg verlaufenden Seitenwände der trapezförmigen
Hülse. Sie besitzen eine Breite von jeweils 29 mm. Die Länge der trapezförmigen Hülse
ist derart gewählt, daß sie die darin zu verpackende Lampe vollständig, auf ihrer
gesamten Länge umgibt. An die Rückseite 10 ist eine über das obere Ende der trapezförmigen
Hülse hinausragende, doppelwandig ausgebildete Lasche 15 angeformt. Die Lasche 15
weist eine schlitzartige Ausstanzung 16 auf, die sich über die gesamte Breite der
Rückseite 10 beziehungsweise der Lasche 16 erstreckt. Die Ausstanzung 16 dient zum
Aufhängen der in der Verpackung angeordneten Lampe an einer mit genormten Haken ausgerüsteten
Präsentationswand, die üblicherweise im Selbstbedienungshandel verwendet werden. Die
Unterseite 15a der doppelwandigen Lasche 15 wird aus Material der Rückwand 10 und
die Oberseite 15b aus dem Material der Frontseite 11 geformt. Die doppelwandige Lasche
15 wird durch Einschneiden der Frontseite 11 und der Seitenwände 12, 13 entlang der
Schnittlinie 17 und anschließendes Zurückfalten des durch die Schnittlinie 17 von
der Frontseite 11 abgetrennten Materials 15b auf die Rückseite 10 erzeugt. Die so
entstandene Lasche 15 weist seitlich jeweils einen die Lasche 15 und die Ausstanzung
16 begrenzenden Steg 12a, 13a auf. Das obere, mit der doppelwandigen Lasche 15 ausgestattete
Ende der Verpackung wird durch eine Verriegelungslasche 18, die ein Herausrutschen
der Lampe verhindert, verriegelt. Die Verriegelungslasche 18 ist über eine Faltkante
an die obere Kante 25 eines am oberen Faltschachtelende in der Frontseite 11 angebrachten
Sichtfensters 24 angeformt. Zum Verschließen des oberen Faltschachtelendes ist die
Verriegelungslasche 18 entlang der Faltkante 25 um einen Winkel von 90 Grad in das
Innere der trapezförmigen Hülse zurückgefaltet. Das abgewinkelte freie Ende 18a der
Verriegelungslasche 18 liegt an der von der Oberseite 15b gebildeten Kante 15c der
Lasche 15 an. Die Kante 15c dient dem abgewinkelten Ende 18a der Verriegelungslasche
18 als Anschlag und verhindert dadurch ein Herausgleiten der Lampe aus dem oberen
Faltschachtelende. Da die Verriegelungslasche 18 zwischen der Kante 15c und der in
der Faltschachtel untergebrachten Lampe angeordnet ist, kann sie sich nicht selbsttätig
öffnen.
[0010] Das untere Ende der Verpackung wird, nach dem Einführen der Lampe in die trapezförmige
Hülse, durch Zurückfalten des am unteren Verpackungsende angeordneten Winkels 19 in
das Innere der Faltschachtel verriegelt. Der Winkel 19 wird mit Hilfe einer Schnittlinie
20, die senkrecht zur Faltkante zwischen den benachbarten Seitenwände 10, 12 verläuft
und sich über diese Faltkante erstreckt, und mittels zweier senkrecht zur Schnittlinie
20 ausgeführter Faltkanten 21, 22 erzeugt. Die Faltschachtel weist an ihrem unteren
Ende in der Frontseite 11 ein zusätzliches Sichtfenster 23 auf. Beide Sichtfenster
23, 24 erstrecken sich über die gesamte Breite der Frontseite 11. Sie dienen dazu,
die auf dem Lampenkolben aufgedruckten Produktinformationen zugänglich zu machen.
1. Verpackung für eine stabförmige Lampe, wobei die Verpackung eine von mindestens drei
Seitenwänden (10, 11, 12, 13) geformte, rohrartige Hülse und eine Ausstanzung (16),
die zum Aufhängen der Verpackung an einem Haken einer Präsentationswand dient, aufweist,
und wobei beide Enden der rohrartigen Hülse jeweils mit einer Arretiervorrichtung
(18, 19) zur Fixierung der Lampe in der Verpackung versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die rohrartige Hülse einen trapezförmigen Querschnitt besitzt,
- die rohrartige Hülse eine erste, die Rückseite bildende Seitenwand (10) und eine
zweite, die Frontseite bildende Seitenwand (11) sowie zwei weitere, schräge Seitenwände
(12, 13) besitzt, wobei die zweite Seitenwand (11) von geringerer Breite als die erste
Seitenwand (10) ist,
- die Rückseite (10) an einem Ende eine über die rohrartige Hülse hinausragende Lasche
(15) aufweist,
- die Ausstanzung (16) in der Lasche (15) angeordnet ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Rückseite (10)
mit der Breite der Ausstanzung (16) übereinstimmt.
3. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (15) doppelwandig
ausgebildet ist und die Arretiervorrichtung (18) des mit der Lasche (15) ausgestatteten
Endes der rohrartigen Hülse als Verriegelungslasche (18) ausgebildet ist, wobei eine
Kante (15c) der doppelwandigen Lasche (15) einen Anschlag für die Verriegelungslasche
(18) bildet.
4. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontseite (11) im Bereich
des mit der Lasche (15) ausgestatteten Endes ein Sichtfenster (24) aufweist und die
Verriegelungslasche (18) an eine Kante (25) des Sichtfensters (24) angeformt und in
das Innere der rohrartigen Hülse zurückgefaltet ist.
5. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung einteilig ausgeführt
ist.
6. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung aus Wellpappe
oder Karton besteht.