(19)
(11) EP 1 033 341 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.09.2000  Patentblatt  2000/36

(21) Anmeldenummer: 00103772.0

(22) Anmeldetag:  23.02.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B66B 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 03.03.1999 EP 99810183

(71) Anmelder: INVENTIO AG
CH-6052 Hergiswil NW (CH)

(72) Erfinder:
  • Hasberg, Günter, Dr. Dipl.-Physiker
    58454 Witten (DE)

   


(54) Einrichtung zur Kontrolle einer Brandfallsteuerung einer Aufzugsanlage


(57) Bei dieser Brandfallsteuerung (11) mit Simulator (11.1), Eingängen (12.1 bis 12.8) für Brandmeldungen, einem Mikroprozessor (13), einem Monitor (17) zur Anzeige des Zustandes der Brandfallsteuerung (11) und einem Speicher (18), in dem die ankommenden Brandmeldungen sowie erteilte Fahrbefehle chronologisch gespeichert werden, um später den Brandfall und das Aufzugsverhalten nachvollziehen zu können, sind die Eingänge (12.1 bis 12.8) an den Eingang des Simulators (11.1) angeschlossen, der eine gleiche Anzahl Ausgänge mit gleicher Reihenfolge aufweist, die an den Eingang der Brandfallsteuerung (11) angeschlossen sind. Zur Simulation von Brandmeldungen kann der Simulator (11.1) jeden Eingang (12.1 bis 12.8) einzeln an den jeweiligen Ausgang durchschalten, wobei die Brandfallsteuerung (11) aufgrund einer simulierten Brandmeldung und aufgrund der Betriebssituation der Aufzugskabine einen Fahrbefehl in eine Evakuierungs-Haltestelle vorgibt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kontrolle einer Brandfallsteuerung zur Evakuierung von Fahrgästen einer Aufzugsanlage mit einer von den Fahrgästen benutzten Aufzugskabine, welche Einrichtung bei Vorliegen mindestens einer über Eingänge zuführbaren Brandmeldung einen Fahrbefehl in eine Evakuierungs-Haltestelle vorgibt.

[0002] Die Europäische Aufzugsnorm EN81 schreibt in Anhang G vor, dass beim Überschreiten gewisser Temperaturen die Aufzüge in das Erdgeschoss zurückzufahren sind, um Benutzer aussteigen zu lassen. Die US 4,128,143 beschreibt eine Überwachungssteuerung, die im Brandfall die Steuerung der Aufzüge übernimmt, um für die Sicherheit der Fahrgäste zu sorgen.

[0003] Um einen Halt in dem vorbestimmten Fluchtstockwerk zu verhindern, wenn gerade in diesem ein Brand ausgebrochen ist, fährt gemäss der JP 4-358680 die Aufzugskabine weiter und prüft auf ihrer Fahrt in jedem Stockwerk die Temperatur. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass die Kabine unter Umständen immer tiefer in eine Brandzone hineinfährt, ohne einen sicheren Halt aufzufinden. Dabei kann wertvolle Zeit für die Rettung verloren gehen.

[0004] Gemäss einer weiteren Brandfallsteuerung gemäss der EP 98811164.7 werden bei Vorliegen einer Feuer- oder Gefahrenmeldung im Zielstockwerk, insbesondere einem vorbestimmten Fluchtstockwerk, zuerst selbsttätig die dem Zielstock und/oder dem Kabinenstandort benachbarten Stockwerke auf Gefahrenmeldungen überprüft bis ein gefahrenfreies Fluchtstockwerk gefunden ist. Die betroffene Aufzugskabine wird dann in dieses Fluchtstockwerk gesteuert. Die Feuer- oder Gefahrenmeldung erfolgt normalerweise durch Feuermelder, kann aber auch manuell, z.B. durch ein andauerndes Drücken der Türschliesstaste ausgelöst werden. Die vorgängige Überprüfung aller in Frage kommender Fluchtstockwerke ermöglicht eine zielgerichtete Fahrt ohne vermeidbare Richtungsumkehr.

[0005] In einer weiter bekannt gewordenen Brandfallsteuerung gemäss der DE 196 41 552 werden zur Ermittlung von ungefährdeten Haltestellen Prioritätslisten vorgegeben, aus denen aufgrund der aktuell vorliegenden Brandalarme ausgewählt wird.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionstüchtigkeit solcher Brandfallsteuerungen auf einfache Weise prüfen zu können.

[0007] Die erfindungsgemässe Einrichtung hat den Vorteil, dass das Verhalten der Steuerung im Brandfall ohne grossen Aufwand vom Aufzugs-Unterhaltspersonal ohne Rauchversuche an den Brandmeldern überprüft werden kann. Die einzelnen Brandmelder müssen nicht mit Rauch ausgelöst werden. Der Betrieb im Gebäude kann auch während der Brandsimulation störungsfrei weiterlaufen. Ausserdem kann die Steuerung bei unterschiedlichsten Brandsituationen und/oder unterschiedlichsten Fahrbefehlen in kurzer Zeit überprüft und das Verhalten der Steuerung analysiert werden.

[0008] Mit der durch die Erfindung ezielten leichten Prüfbarkeit kann die Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit von Brandfallsteuerungen für Aufzugsanlagen mit einfachen Mitteln erheblich verbessert werden.

[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Gesamtansicht einer Aufzugsanlage,
Fig. 2
die Ansicht einer Brandfallsteuerung mit einer Einrichtung zur Simulation von Brandmeldungen,
Fig. 3
ein Ablaufdiagramm einer Brandfallsteuerung und
Fig. 4
ein Matrixdiagramm mit simulierten Brandsituationen.


[0010] Fig. 1 zeigt beispielhaft eine Aufzugsanlage mit zwei Aufzügen 1, 2, die jeweils sieben Stockwerke 3.1 bis 3.7 bedienen. Ohne weiteres können die Aufzüge auch verschiedene oder eine unterschiedliche Anzahl von Stockwerken bedienen. Mit 3.2 ist hier das Erdgeschoss bezeichnet. Die Aufzüge weisen je eine Kabine 4 auf, die an zwei Seiten mit automatischen Türen 5, 6 versehen sind und von je einem in einem Maschinenraum befindlichen motorischen Antrieb 7.1 und 7.2 im Schacht 8 bewegt werden. Selbstverständlich können die Kabinen in einer einfacheren Ausführung auch jeweils nur auf einer Seite mit einer Tür versehen sein. Im Inneren der Kabinen 4 befindet sich ein nicht gezeigtes übliches Tableau mit Tasten zur Rufeingabe, sowie je nach Ausführung zusätzlich mit Tasten zum Türenöffnen und -schliessen, zur Eingabe eines Alarms usw.. Die Aufzüge werden durch eine Betriebssteuerung 9, welche Rufe von Benutzern annimmt und als Fahr- und Türsteuerbefehle an die Aufzüge 1, 2 weitergibt, gesteuert.

[0011] Auf jedem Stockwerk befinden sich in den Räumen vor den Schachttüren ein oder mehrere Feuermelder 10.11 bis 10.75, die Temperatur und Rauchentwicklung überwachen. Die Feuermelder erfassen auch die Fluchtwege von den Aufzügen ins Freie bzw. einen sicheren Aufenthaltsort, wie dies im Erdgeschoss mit den Feuermeldern 10.26 und 10.27 angedeutet ist. Bei kleineren Gebäuden wird aus Kostengründen gelegentlich nur je ein Feuermelder pro Stockwerk installiert. In der Nähe der Betriebsteuerung 9, beispielsweise sogar im selben Schaltschrank befindet sich die Steuerung 11 mit Simulator 11.1 , welche im folgenden als Brandfallsteuerung bezeichnet wird. Die auch als Brandalarm bezeichneten Brand- oder Gefahrenmeldungen der Feuermelder werden in eine nicht dargestellte Brandmeldezentrale oder direkt an die Brandfallsteuerung 11 gemeldet. Um Fehlalarme zu vermeiden, werden Gefahrenmeldungen erst dann als gültig betrachtet, wenn wahlweise mindestens zwei Feuermelder pro Stockwerk ansprechen und/oder die Meldungen über einen gewissen Mindestzeitraum von beispielsweise zehn Sekunden ununterbrochen anstehen.

[0012] Fig. 2 zeigt die Brandfallsteuerung 11 mit dem erfindungsgemässen Simulator 11.1, die Eingänge 12.1 bis 12.8 für Brandalarme bzw. Brandmeldungen, einen Mikroprozessor 13 sowie mit der Betriebssteuerung 9 verbundene Ausgänge 14 aufweist. Zweckmässigerweise werden auch die Ausgänge der Betriebssteuerung 9 über die Brandfallsteuerung 11 geführt, um auf einfache Weise einen vorrangigen Eingriff in die Steuerung von Antrieben 7.1, 7.2 und Türen 5, 6 vornehmen zu können. Im Normalbetrieb werden die Befehle der Betriebssteuerung 9 unverändert weitergeleitet. Weiter hat die Brandfallsteuerung 11 eine Buchse 16, an die ein Monitor 17 angeschlossen werden kann, um den Zustand der Brandfallsteuerung 11 anzuzeigen.

[0013] Zusätzlich kann die Brandfallsteuerung 11 einen Speicher 18 aufweisen, in dem die ankommenden Brandmeldungen sowie erteilte Fahrbefehle chronologisch gespeichert werden, um später den Brandfall und das Aufzugsverhalten nachvollziehen zu können. Der Speicher 18 kann weiter dazu dienen, andere für den Betriebsablauf relevante Signale der Betriebssteuerung 9 zu speichern. Über die Buchse 16 kann auch ein externer Rechner angeschlossen werden, der die gespeicherten Daten übernimmt. Über diesen externen Rechner, z.B. einen Laptop, kann die Brandfallsteuerung 11 auch jederzeit durch einfache Änderung ihrer Konfiguration bzw. ihrer Parameter neuen Gegebenheiten im Gebäude sofort und optimal angepasst werden.

[0014] Die an den Eingängen 12.1 bis 12.7 eintreffenden Brandalarme repräsentieren Alarmmeldungen auf den Stockwerken 1 bis 7. Zusätzlich gibt es einen allgemeinen Gebäudebrandalarm, der am Eingang 12.8 Brandmeldungen aus weiteren Stockwerken, z.B. auch des Maschinenraums des Aufzugs wiedergibt oder durch andere Gefahrenmelder aktiviert werden kann. Der Brandfallbetrieb wird auch beim isolierten Eintreffen des Gebäudebrandalarms am Eingang 12.8 aktiviert.

[0015] Die Eingänge 12.1 bis 12.8 sind an den Eingang des Simulators 11.1 angeschlossen, der eine gleiche Anzahl Ausgänge mit gleicher Reihenfolge aufweist, die an den Eingang der Brandfallsteuerung 11 angeschlossen sind. Im Normalfall (ohne Brandmeldung) liegt an je einem Eingang 12.1 bis 12.8 eine Spannung an. Stehen Brandmeldungen an, fällt am betreffenden Eingang die Spannung ab. Der Mikroprozessor 13 erkennt die fehlende Spannung als Brandalarm bzw. als Brandmeldung und leitet die notwendigen Schritte zur Notsteuerung der Aufzugskabinen 4 ein.

[0016] Zur Simulation von Brandmeldungen kann der Simulator 11.1 jeden Eingang 12.1 bis 12.8 einzeln ein- oder ausschalten. Beispielsweise kann zwischen einem Eingang und einem Ausgang des Simulators 11.1 ein Ruhekontakt eines Relais geschaltet sein, der den Eingang an den Ausgang durchschaltet oder bei aktiviertem Ralais unterbricht. Jedes Ralais kann manuell und/oder mittels externem Rechner ein- oder ausgeschaltet werden. Anstelle der Relais können beispielsweise auch potentialtrennende, schaltbare Optokoppler verwendet werden. Mit dem Simulator 11.1 können somit zu Testzwecken an jedem Eingang 12.1 bis 12.8 Brandmeldungen simuliert werden.

[0017] Fig. 3 zeigt ein Beispiel eines Ablaufdiagrammes der Brandfallsteuerung 11 mit simulierten Brandsituationen bei bestimmten Betriebszuständen einer Aufzugskabine 4. Mit dem Schritt S1 ist das Eintreffen mindestens einer simulierten Brandmeldung dargestellt. Im Schritt S2 wird der Betriebszustand der Aufzugskabine 4 geprüft. Falls die Aufzugskabine 4 steht ergibt die Prüfung einen mit Ja symbolisierten Ausgang. In dieser Brandsituation führt die Brandfallsteuerung 11 den Schritt S15 aus, bei dem die Türen der Aufzugskabine 4 geöffnet und der Aufzug ausser Betrieb gesetzt werden. Das Aufzugs-Unterhaltspersonal kann der Aufzugskabine 4 via externem Rechner Fahraufträge erteilen, sodass die Aufzugskabine 4 beim Eintreffen einer Brandmeldung fährt. Dieser Betriebszustand wird im Schritt S2 geprüft. Die Prüfung ergibt einen mit Nein symbolisierten Ausgang, der zum Schritt S3 führt. Im Schritt S3 nimmt die Betriebssteuerung 9 noch simulierte Innen-/Aussenrufe entgegen und führt diese im Schritt S4 noch bis zum durch Innen-/Aussenrufe bedingten nächsten Halt im Prüfbetrieb ohne Fahrgäste aus. Dann wird im Schritt S5 die im Schritt S1 eingetroffene Brandmeldung geprüft. Falls es sich lediglich um eine Brandmeldung der Klasse "Brandfall Gebäude" beispielsweise am Eingang 12.8 handelt, ergibt die Prüfung einen mit Ja bezeichneten Ausgang. In dieser Brandsituation führt die Brandfallsteuerung 11 den Schritt S15 aus, bei dem die Türen der Aufzugskabine 4 geöffnet und der Aufzug ausser Betrieb gesetzt werden. Falls die Brandfallsteuerung 11 im Schritt S5 mindestens eine andersklassige Brandmeldung, beispielsweise mindestens eine Brandmeldung der Eingänge 12.1 bis 12.7 erkennt, endet die Prüfung im Schritt S5 mit einem mit Nein symbolisierten Ausgang, wobei wie im Schritt S6 gezeigt die Stockwerk- und Kabinentüren auf dem Haltstockwerk nicht geöffnet werden. Danach werden im Schritt S7 die noch gesetzten Rufe gelöscht und auf Innevorzug umgeschaltet, bei dem je nach Klasse der Brandmeldung die Aufzugskabine 4 auf bestimmte sichere Haltestellen, sogenannte Brandhaltestellen gesteuert wird. Im Schritt S8 wird geprüft, ob für jede Brandhaltestelle eine Brandmeldung ansteht. Die Prüfung kann einen mit Ja symbolisierten Ausgang ergeben. In dieser Brandsituation führt die Brandfallsteuerung 11 den Schritt S9 aus, in dem der Aufzugskabine 4 ein Fahrbefehl zur zweckmässigsten Brandhaltestelle erteilt wird. Die Aufzugskabine 4 führt dann im Schritt S10 eine Evakuierungsfahrt zur gesetzten Brandhaltestelle und anschliessend den Schritt S15 aus, bei dem die Türen der Aufzugskabine 4 geöffnet und der Aufzug ausser Betrieb gesetzt werden. Falls es Brandhaltestellen ohne Brandmeldungen gibt, ergibt die Prüfung im Schritt S8 einen mit Nein symbolisierten Ausgang, der den Schritt S11 einleitet, in dem die brandmeldungsfreie, zweckmässigste Brandhaltestelle bestimmt wird. Im anschliessenden Schritt S12 wird der Aufzugskabine 4 ein Fahrbefehl zur Brandhaltestelle ohne Brandmeldung und mit der höchsten Priorität erteilt. Die Aufzugskabine 4 führt dann im Schritt S13 eine Evakuierungsfahrt zur gesetzten Brandhaltestelle. Anschliessend folgt ein weiterer Prüfschritt S14, in dem während der Evakuierungsfahrt das Eintreffen einer Brandmeldung für die anzufahrende Brandhaltestelle überwacht wird. Falls während der Evakuierungsfahrt eine Brandmeldung der anzufahrenden Brandhaltestelle eintrifft, ergibt die Prüfung im Schritt S14 einen mit Ja symbolisierten Ausgang. In dieser Brandsituation führt die Brandfallsteuerung 11 erneut den Schritt S8 und wie weiter oben dargestellt die sich aus dem Schritt S8 ergebenden Schritte S9, S10 oder S11 bis S14 aus. Falls die Evakuierungsfahrt ohne Brandmeldung von der anzufahrenden Brandhaltestelle ausführbar ist, ergibt die Prüfung einen mit Ja bezeichneten Ausgang. In dieser Brandsituation führt die Brandfallsteuerung 11 den Schritt S15 aus, bei dem die Türen der Aufzugskabine 4 geöffnet und der Aufzug ausser Betrieb gesetzt werden. Nach dem Schritt S15 werden im Schritt S16 die Aufzugsbenutzer über den Brandfall beispielsweise per Lautsprecheransage und/oder optischer Anzeige informiert. Nach dem Brandfall wird mit dem Schritt S17 die Aufzugsanlage wieder auf Normalbetrieb geschaltet.

[0018] Brandsituationen bei bestimmten Betriebszuständen der Aufzugskabine 4 sind beispielsweise eine nicht den Haupthalt betreffende Brandmeldung bei auf dem Haupthalt stehender Aufzugskabine oder eine nicht den Haupthalt betreffende Brandmeldung bei ausserhalb des Haupthalts stehender Aufzugskabine oder eine den Haupthalt betreffende Brandmeldung bei stehender Aufzugskabine oder bei obigen Brandmeldungen und fahrender Aufzugskabine.

[0019] Die möglichen Brandsituationen sind selbstredend im Matrixdiagramm gemäss Fig. 4 dargestellt und mit A1 bis E5 bezeichnet. In den Zeilen A bis E ist die Position des Aufzuges beim Eintreffen des Brandalarmes dargestellt, wobei unterschieden wird zwischen stehendem und fahrendem Aufzug bzw. zwischen offener und geschlossener Tür. In den Spalten 1 bis 5 sind die Brandalarmsituationen bzw. die von den Brandalarmen getroffenen Stockwerke dargestellt. Ein Schnittpunkt zwischen einer Zeile und einer Spalte stellt eine Brandsituation, beispielsweise E1 dar. Aus den möglichen Brandsituationen können einzelne, wesentliche Brandsituationen ausgewählt und geprüft werden.

[0020] Das Aufzugs-Unterhaltspersonal protokolliert das Verhalten der Aufzugskabine 4 bei den einzelnen simulierten Brandsituationen. Das Prüfprotokoll zeigt auf, ob die Aufzugsbenutzer im Ernstfall auf einer sicheren Haltestelle die Aufzugskabine 4 hätten verlassen können. Fehler oder Fehlverhalten werden protokolliert und anschliessend behoben bzw. eliminiert. Anstelle der manuellen Protokollierung kann auch ein beispielsweise im externen Rechner implementierter Algorithmus die Protokollarbeit übernehmen und/oder die einzelnen Brandsituationen simulieren.


Ansprüche

1. Einrichtung zur Kontrolle einer Brandfallsteuerung (11) zur Evakuierung von Fahrgästen einer Aufzugsanlage mit einer von den Fahrgästen benutzten Aufzugskabine (4), welche Einrichtung bei Vorliegen mindestens einer über Eingänge (12.1 bis 12.8) zuführbaren Brandmeldung einen Fahrbefehl in eine Evakuierungs-Haltestelle vorgibt, wobei ein Simulator (11.1) vorgesehen ist, mittels dem zur Überprüfung des Verhaltens der Aufzugsanlage im Brandfall mindestens eine Brandmeldung simulierbar ist.
 
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Simulator (11.1) zwischen die Eingänge (12.1 bis 12.8) und die Brandfallsteuerung (11) geschaltet ist.
 
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Simulator (11.1) manuell oder per Programm bedienbar ist.
 
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Simulator (11.1) steuerbare Schaltelemente aufweist, mittels denen die Eingänge (12.1 bis 12.8) an die Brandfallsteuerung (11) anschaltbar sind.
 
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhalten der Aufzugsanlage bei jeder simulierten Brandsituation (A1 bis E5) manuell oder per Programm protokollierbar ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht