[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine an einem Tragrahmen für den Boden eines Balkons
festlegbare Stützenkonsole, in der eine sich am Erdboden abstützende Außenstütze befestigt
wird.
[0002] Es ist bekannt, die Stützenkonsole aus zwei Klemmstücken zu bilden, die eine als
zylindrisches Rohr ausgebildete Außenstütze umgreifen, wobei die Klemmstücke durch
eine durch die Außenstütze geführte Befestigungsschraube am Tragrahmen des Balkonbodens
festgelegt sind (EP 0 561 058 A1, Fig. 8 und 9). Die Montage der Verbindung des Tragrahmens
mit dem Gebäude und der Klemmstücke mit dem Tragrahmen erfolgt in der Reihenfolge,
daß der Balkonboden mit dem Tragrahmen in seiner Endlage mit einem Hilfsgerüst positioniert,
ein Klemmstück an dem Tragrahmen mittels der Befestigungsschraube festgelegt wird.
Anschließend muß die Außenstütze in ganzer Länge an den Tragrahmen angelegt werden,
wobei vorgefertigte, fluchtende Bohrungen in der Außenstütze über den Gewindeschaft
der Befestigungsschraube gestülpt werden müssen. Anschließend wird das zweite Klemmstück
aufgesetzt und durch eine auf den Gewindeschaft geschraubte Mutter in der Endlage
befestigt, in der die beiden Klemmstücke die Außenstütze formschlüssig umschließen.
Die außen liegende Mutter der Befestigungsschraube kann mit einer Abdeckkappe verkapselt
werden, die jedoch an der Balkonaußenseite sichtbar ist. Aus der Fig. 8 ergibt sich,
daß die Klemmstücke und die Außenstütze durch zwei Befestigungsschrauben an dem Tragrahmen
des Balkons festgelegt werden.
[0003] Bei dieser Konstruktion mit großem Montageaufwand ist ferner nachteilig, daß die
Außenstützen durchlaufend angeordnet sind und über die gesamte Gebäudehöhe die gleiche
Wandungsstärke aufweisen, obwohl in den oberen Geschossen des Gebäudes eine geringere
Wandungsstärke für diese Außenstützen ausreichend wäre.
[0004] Es ist auch bekannt, im Bereich des Tragrahmens eines Balkons die Außenstützen zu
teilen und den unteren vom Erdboden aus sich erstreckenden Teil der Außenstütze mit
einer größeren Wandstärke zu versehen. Die Außenstützenteile stoßen mit ihren Endflächen
zusammen. In die Innenräume der Außenstützenteile ist ein Stoßverbinder eingesetzt,
der sich über die Stoßfuge hinaus erstreckt. Im Stoßbereich werden die Außenstützenteile
von einem Hohlprofil umgriffen, das durch Befestigungsschrauben am Tragrahmen des
Balkonbodens festgelegt ist, wobei sich diese Befestigungsschrauben quer zur Längsachse
der Außenstützenteile erstrecken und Außenmutter aufweisen, die durch Kappen abgedeckt
werden können.
[0005] Auch bei dieser Ausführung ist die Gesamtmontage aufwendig und es sind von außen
sichtbare Befestigungsschrauben vorhanden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Konsole zur Festlegung einer Außenstütze
an dem Tragrahmen eines Balkonbodens so zu gestalten, daß die Konsole in der Werkstatt
mit dem Tragrahmen des Balkonbodens verbunden werden kann und die Montage der Verbindung
des Tragrahmens mit dem Gebäude und der Außenstützen mit dem Tragrahmen vereinfacht
wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stützenkonsole als Stoßverbinder
zwischen den Enden zweier außen fluchtenden Hohlprofilstützen ausgebildet ist und
ein zwischen den Stützen angeordnetes Kopplungsstück aufweist, an dessen Endflächen
die Endflächen der Stützen anliegen und das Kopplungsstück in den Innenraum der Stützen
eingreifende Verlängerungen aufweist.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Kopplungsstück als Hohlprofil ausgebildet,
das an den den Stützen zugewandten Seiten geöffnet ist. Die Verlängerungen des Kopplungsstücks
sind Teile eines in das Kopplungsstück eingesetzten und an dem Kopplungsstück festgelegten
Formkörpers.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Stützenkonsole ist es nicht mehr erforderlich, die Balkonböden
durch ein Hilfsgerüst vorzupositionieren.
[0010] Die Balkonböden, an deren Tragrahmen die Stützenkonsolen befestigt sind, können zusammen
mit den Außenstützen montiert werden, deren Teile von Geschoßhöhe zu Geschoßhöhe auf
die Verlängerungen der Stützenkonsole gestülpt werden.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stützenkonsole ist in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen.
- Figur 1
- eine an einem Tragrahmen eines Balkonbodens festgelegte Stützenkonsole in perspektivischer
Darstellung und
- Figur 2
- die Ausführung nach der Fig. 1 mit zugeordneten Außenstützenteilen in perspektivischer
Darstellung,
- Figur 3
- eine Abwandlungsform zu der Stützenkonsole nach den Fig. 1 und 2 und
- Figuren 4 und 5
- weitere Ausführungsbeispiele.
[0013] An dem Tragrahmen 1 für einen Balkonboden wird in der Werkstatt eine Stützenkonsole
2 befestigt, die eine nach unten und oben geöffnete Kammer 3 aufweist, die an der
dem Tragrahmen 1 zugewandten Seite durch eine Wandung 4 begrenzt sind. Diese Wandung
4 ist durch Schrauben 5 an dem Tragrahmen 1 festgelegt.
[0014] In Abwandlung der Stützenkonsole 2 weist die in der Figur 3 dargestellte Stützenkonsole
19 einen von oben nach unten verlaufenden Steg 20 auf, an dessen dem Tragrahmen 1
zugewandten freie Ende ein beidseitig überstehender Flansch 21 anschließt. Dieser
Flansch ist durch Schrauben an dem Tragrahmen 1 festgelegt.
[0015] Die Wandungen der Kammer 3 bzw. der Steg 20 sind einstückig mit einem Kopplungstück
6, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Hohlprofil, und zwar als zylindrisches
Rohrstück ausgebildet ist, das an der Innenfläche Rippen 7 sowie ein Auflager 8 für
einen Querstift 9 aufweist, durch den in dem Kopplungsstück ein Formkörper 10 festgelegt
wird, der als zylinderförmiges Hohlprofil ausgebildet ist und Verlängerungen 11 bildet,
die das Kopplungsstück 6 zu beiden Endseiten hin überragen.
[0016] Der Formkörper 10 weist quer zur Achse des Querstiftes 9 eine Fläche 22 in der Außenkontur
auf, die mit einer entsprechenden Fläche 23 eines Auflagers 8.1 zusammenwirkt, so
daß der Formkörper gegen Verdrehung formschlüssig in das Kopplungsstück 6 eingreift
und damit die Lage des Querstiftes 9 auf den Auflagern 8 und 8.1 sichert.
[0017] Das Kopplungsstück 6 bildet mit den Verlängerungen 11 einen Stoßverbinder für die
Außenstützen 12,13, die auf die Verlängerungen aufgestülpt werden und sich mit ihren
Endflächen 14,15 an den Endflächen 16 des Kopplungsstücks 6 abstützen.
[0018] Die Außenstütze 13 ist im Bereich der Endfläche 15 mit Ausnehmungen versehen, die
Aufnahmen für die Enden 17 des Querstifts 9 bilden.
[0019] Aus der Figur 2 ergibt sich, daß die Wandungsstärken und die Innenkonturen der Außenstützen
12,13 unterschiedlich sind.
[0020] Die Außenflächen der Außenstützen 12,13 fluchten mit der Außenfläche des Kopplungsstücks
6.
[0021] Die Figur 4 zeigt eine Abwandlung zu den Figuren 1 und 2, bei denen die Bohrung des
Kopplungsstückes 6 der Stützenkonsole 2 mit gegenüberliegenden Abflachungen 24 ausgestattet
sind, die als Auflager für den Querstift 9 dienen. Der Formkörper 25 paßt sich dieser
Bohrungskontur des Kopplungsstückes 6 an und ist damit in Hinsicht auf die Verdrehung
formschlüssig fixiert. Die Außenstütze 26 entspricht im wesentlichen der Kontur des
Formkörpers 25 in seinem Innenbereich, weist jedoch eine Nutprofilierung 27 auf, von
denen der Querstift 9 aufgenommen wird.
[0022] Die Figur 5 zeigt eine Stützenkonsole 28, in die der Formkörper 25 drehfest eingesetzt
und mittels Querstift axial festgelegt ist. Die Außenstütze 29 ist dem Formkörper
25 innenseitig angepaßt, besitzt aber außenseitig eine beliebige geometrische Außenkontur,
die gleichfalls von dem Kopplungssttück 30 wiederum aufgenommen wird.
[0023] Aus den Figuren 1 und 2 ergibt sich, daß die zwischen der Stützenkonsole 2 und dem
Tragrahmen 1 vorgesehenen Schraubverbindungen an der Balkonaußenseite nicht sichtbar
sind.
[0024] Die Montage der Balkonböden erfolgt im allgemeinen mit einem Kran, der den Balkonboden
mit den an dem Tragrahmen festgelegten Stützenkonsolen in seine Endlage bringt. Vor
dem Einschwenken des Balkonbodens in seine Endlage sind bereits Wandanker an dem Gebäude
befestigt. Ferner ist die Außenstütze 12 in der in der Figur 2 aufgezeigten Lage positioniert.
Der Balkonboden wird in seine Endlage gebracht und dabei wird die untere Verlängerung
11 in den Innenraum 18 der Außenstütze 12 eingeführt.
[0025] Die Außenstütze 13, die zu dem darüberliegenden Balkon führt, wird dann auf die obere
Verlängerung 11 aufgesetzt.
[0026] Die Verlängerungen 11 und die Innenräume der Außenstützen 12 und 13 sind so gestaltet,
daß zwischen den Außenstützen 12 und 13 und den Verlängerungen 11 sich ein spaltfreier
Formschluß ergibt.
1. An einem Tragrahmen für den Boden eines Balkons festlegbare Stützenkonsole, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Stoßverbinder zwischen den Enden zweier als Hohlprofile ausgebildeten
Außenstützen (12,13,26,29) mit einem zwischen den Außenstützen (12,13,26,29) angeordneten
Kopplungsstück (6,30), an dessen Endflächen (16) die Endflächen (14,15) der Außenstützen
(12,13,26, 29) anliegen, und daß das Kopplungsstücke (6,30) in den Innenraum der Außenstützen
(12,13,26,29) eingreifende Verlängerungen (11) aufweisen.
2. Stützenkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen des Kopplungsstücks
(6) mit den Außenflächen der Außenstützen (12,13) fluchten.
3. Stützenkonsole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsstück
(6,30) als Hohlprofil ausgebildet, an den den Außensstützen (12,13,26,29) zugewandten
Seiten geöffnet ist und die Verlängerungen (11) Teile eines in das Kopplungsstück
(6,30) eingesetzten und an dem Kopplungsstück festgelegten Formkörpers (10,25) sind.
4. Stützenkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsstück (6)
auf dem Innenumfang verteilte Rippen (7) und einer Auflagerung (8) für einen den Formkörper
am Kopplungsstück halternden Querstift (9) aufweist.
5. Stützenkonsole nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenstütze (13) im
Bereich der Endfläche (15) Aufnahmen für die Enden (17) des Querstifts (9) aufweist.
6. Stützenkonsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
nach oben und unten geöffnete Kammer (3) mit einer Wandung (4), die mit dem Tragrahmen
(1) verschraubt ist.
7. Stützenkonsole nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Kammer
(3) mit dem Kopplungsstück (6) einstückig sind.
8. Stützkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsstück (30)
durch einen Steg (20) mit einem mit dem Tragrahmen (1) verschraubbaren Flansch (21)
verbunden ist.
9. Stützenkonsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Formkörper (10) formschlüssig in das Kopplungsstück (6,30) eingreift.
10. Stützenkonsole nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper 810) in
der Außenkontur eine Fläche (22) aufweist, die mit einer Fläche (23) eines Auflagers
(8.1) zusammenwirkt, eine Verdrehsicherung bildet und die Lage des Querstiftes (9)
auf den Auflagern (8,8.1) sichert.
11. Stützenkonsole nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung des Kopplungsstückes
(6) mit gegenüberliegenden Abflachungen (24) versehen ist, die das Auflager für den
Querstift (9) bilden und die Außenkontur des Formkörpers (25) der Innenkontur des
Kopplungsstückes entspricht.
12. Stützenkonsole nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenstütze (26)
eine Nutprof8lierung (27) aufweist, die den Querstift (9) aufnimmt.
13. Stützenkonsole nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenstütze (29) dem
Formkörper (25) innenseitig angepaßt ist und außenseitig eine beliebige Querschnittskontur
aufweist.
14. Stützenkonsole nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Außenstütze
(29) von dem Kopplungsstück (30) aufgenommen wird.