[0001] Die Erfindung betrifft ein Schließsystem für Türen mit einem der einen Türseite zugeordneten
ersten Drehknopf, einem der anderen Türseite zugeordneten zweiten Drehknopf sowie
einem Schließelement zur Betätigung eines Riegels.
[0002] Es sind derartige Schließsysteme bekannt, bei denen die Tür von einer Türseite aus
ohne Schlüssel oder eine andere Zugangsberechtigung mittels des dieser Türseite zugeordneten
Drehknopfs jederzeit ver- oder entriegelt werden kann.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Schließsystem der eingangs genannten Art zu
schaffen, das bei wirtschaftlichem Aufbau möglichst vielseitig einsetzbar ist und
es insbesondere ermöglicht, ein Öffnen der Tür ohne Zugangsberechtigung von beiden
Türseiten aus zu verhindern.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, daß das Schließelement auf einer zwischen dem ersten Drehknopf und dem zweiten
Drehknopf angeordneten Hülse drehfest angeordnet ist, der zweite Drehknopf über eine
sich durch die Hülse erstreckende Welle mit dem ersten Drehknopf drehfest verbunden
ist, der erste Drehknopf in einem Freilaufzustand gegenüber der Hülse frei verdrehbar
und in einem Mitnahmezustand drehfest mit der Hülse gekoppelt ist, und zum Umschalten
zwischen Freilauf- und Mitnahmezustand der erste Drehknopf eine Kupplungseinheit umfaßt,
die zur Kommunikation mit wenigstens einer dem ersten Drehknopf oder dem zweiten Drehknopf
zugeordneten Codeeingabe-Einheit ausgelegt ist.
[0005] Im folgenden wird der erste Drehknopf als einer Türinnenseite zugeordneter Innendrehknopf
und der zweite Drehknopf als einer Türaußenseite zugeordneter Außendrehknopf bezeichnet.
Grundsätzlich gelten erfindungsgemäß alle im folgenden zwischen dem Innendrehknopf
und dem Außendrehknopf unterscheidenden Ausführungen auch für die umgekehrte Zuordnung
der Drehknöpfe zu den Türseiten.
[0006] Mit dem erfindungsgemäßen Schließsystem kann die Tür weder mittels des ersten bzw.
Innendrehknopfs noch des zweiten bzw. Außendrehknopfs ver- oder entriegelt werden,
wenn sich der Innendrehknopf im Freilaufzustand befindet, da in diesem Zustand beide
Drehknöpfe des Schließsystems von der mit dem Schließelement versehenen Hülse entkoppelt
sind. Durch Eingabe eines Berechtigungscodes in die Codeeingabe-Einheit, die beispielsweise
im Außendrehknopf oder im Innendrehknopf angeordnet sein kann, kann die Kupplungseinheit
beaufschlagt und somit eine drehfeste Verbindung zwischen dem Innendrehknopf und der
Hülse hergestellt werden. In diesem Mitnahmezustand kann somit sowohl über den Außendrehknopf
als auch über den Innendrehknopf der Riegel bzw. das Riegelwerk eines in der Tür montierten
Schlosses betätigt werden.
[0007] Bevorzugt ist der Innendrehknopf oder ein z.B. mittels einer Kappe abdeckbares Gehäuse
des Innendrehknopfs als Kupplungseinheit ausgebildet, wobei die einzelnen Bestandteile
der Kupplungseinheit in eine den Innendrehknopf bzw. dessen Gehäuse bildende Struktur
integriert sind.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist sowohl im ersten Drehknopf
als auch im zweiten Drehknopf jeweils zumindest eine Codeeingabe-Einheit angeordnet.
[0009] Hierdurch kann ein Schließsystem geschaffen werden, bei dem das Öffnen der Tür ohne
Eingabe eines entsprechenden Berechtigungscodes weder von der einen Türseite noch
von der anderen Türseite aus möglich ist.
[0010] Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind dem ersten
Drehknopf und dem zweiten Drehknopf zugeordnete Codeeingabe-Einheiten für unterschiedliche
Berechtigungscodes ausgelegt.
[0011] Mit einem derartigen Schließsystem kann beispielsweise zwischen unterschiedliche
Berechtigungen aufweisenden Personen unterschieden werden. Einer Person, die z.B.
zum Öffnen der Tür von der Innenseite aus berechtigt ist, kann es verwehrt sein, die
Tür von der Außenseite aus zu öffnen, wenn diese Person lediglich über einen Berechtigungscode
für die dem Innendrehknopf zugeordnete Codeeingabe-Einheit verfügt, welcher mit einem
Berechtigungscode für die dem Außendrehknopf zugeordnete Codeeingabe-Einheit nicht
übereinstimmt.
[0012] Jede Codeeingabe-Einheit und/oder die Kupplungseinheit kann programmierbar ausgelegt
sein, um unterschiedliche Berechtigungscodes einstellen zu können und somit das Schließsystem
an die jeweilige Berechtigungsstruktur z.B. innerhalb einer Schließanlage beispielsweise
eines Hotels anpassen zu können.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die oder jede
Codeeingabe-Einheit als Bestandteil einer Transponder-Einheit und insbesondere als
bevorzugt in Form einer Antenne vorgesehene Empfängereinheit der Transponder-Einheit
ausgebildet.
[0014] Das Schließsystem ist hierdurch ohne herkömmliche Schlüssel betätigbar, wodurch es
einem zugangsberechtigten Benutzer ermöglicht wird, durch Übermitteln eines Signals
zur Codeeingabe-Einheit über einen mitnehmbaren Sender - z.B. in Form einer Scheckkarte
- zur Herstellung einer drehfesten Verbindung zwischen dem ersten Drehknopf und der
Hülse die Kupplungseinheit zu beaufschlagen und sich auf diese Weise Zutritt zu verschaffen.
[0015] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der
Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0016] Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben,
deren einzige Figur einen Axialteilschnitt einer Ausführungsform eines teilweise dargestellten
erfindungsgemäßen Schließsystems zeigt, das an einem Türblatt angebracht ist.
[0017] Das in der Figur dargestellte, gemäß der Erfindung ausgebildete Schließsystem entspricht
mit Ausnahme der im folgenden beschriebenen erfindungsgemäßen Unterschiede einem Schließsystem,
wie es in den beiden am 31. Juli 1998 eingereichten deutschen Patentanmeldungen 198
34 691 und 198 34 692 beschrieben ist, wobei hiermit ausdrücklich auf die somit einen
Teil der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung bildende Offenbarung dieser beiden
Patentanmeldungen Bezug genommen wird.
[0018] Das in der Figur dargestellte erfindungsgemäße Schließsystem umfaßt einen auf der
Innenseite eines lediglich angedeuteten Türblatts 80 angeordneten ersten Drehknopf
oder Innendrehknopf 10 und einen nicht dargestellten zweiten Drehknopf oder Außendrehknopf.
Alternativ kann der in der Figur dargestellte Drehknopf 10 auch der der Türaußenseite
zugeordnete Außendrehknopf des Schließsystems sein.
[0019] Die Drehknöpfe 10 umfassen jeweils ein auf ihrer vom Türblatt 80 wegweisenden Seite
offenes Gehäuse 11 aus Metall oder Kunststoff, das jeweils von einer aus Kunststoff
bestehenden Abdeckkappe 13 umgeben ist. Die Abdeckkappen 13 reichen jeweils bis an
eine mit dem Türblatt 80 verbundene Rosette 15 heran.
[0020] Das Gehäuse 11 des Innendrehknopfs 10 ist in dem in der Figur dargestellten Freilaufzustand
mit einem axialen zylindrischen Fortsatz 60 innerhalb der Rosette 15 auf einer aus
Metall hergestellten Hülse 12 frei drehbar gelagert. Der Fortsatz 60 steht senkrecht
von einem Stirnseitenbereich 62 des Gehäuses 11 ab. Die Hülse 12 erstreckt sich durch
ein im Türblatt 80 angeordnetes, in der Figur lediglich angedeutetes Schloß 90 hindurch
und endet innerhalb des Türblatts 80 auf der vom Innendrehknopf 10 abgewandten Seite
des Schlosses 90. Eine drehfest mit dem Außendrehknopf verbundene, ebenfalls aus Metall
bestehende hohle Welle 52 erstreckt sich durch die Hülse 12 hindurch bis in das Innere
des Gehäuses 11 hinein.
[0021] Die axiale Fixierung der Hülse 12 und der Welle 52 - und damit der beiden Drehknöpfe
10 - erfolgt durch Fixierfedern der Rosetten 15, die in durch ein Werkzeug lösbarer
Weise in Fixierausnehmungen eingreifen, die innendrehknopfseitig auf dem Fortsatz
60 des Gehäuses 11 und außendrehknopfseitig auf der Welle 52 ausgebildet sind.
[0022] Auf der Hülse 12 ist eine dreiteilige, aus einem Zylinderadapter 34, einem Schließelement
30 und einer Lagerhülse 36 bestehende Adaptereinheit angeordnet.
[0023] Der aus Metall hergestellte Zylinderadapter 34 besitzt in einer Ebene parallel zum
Türblatt 80 eine Querschnittsform, die derjenigen eines herkömmlichen, z.B. als Profil-,
Rund- oder Ovalzylinder ausgebildeten Schließzylinders entspricht. Der Zylinderadapter
34 ist in entsprechende Öffnungen des Türblatts 80 und des Schlosses 90 eingeschoben
und auf diese Weise drehfest im Schloß 90 angeordnet.
[0024] Das ebenfalls aus Metall bestehende Schließelement 30 umfaßt einen hülsenförmigen
Lagerabschnitt 31, an den ein Schließbart 33 zur Betätigung eines nicht dargestellten
Riegels oder Riegelwerkes des Schlosses 90 angeformt ist. Der Schließbart 33 schließt
bündig mit dem in der Anordnung gemäß der Figur dem Innendrehknopf 10 zugewandten
axialen Ende des hülsenförmigen Lagerabschnitts 31 ab. Das Schließelement 30 besitzt
folglich einen asymmetrischen Aufbau.
[0025] Auf der aus Kunststoff hergestellten Lagerhülse 36 sind der Zylinderadapter 34 und
das Schließelement 30 gegeneinander verdrehbar derart angeordnet, daß sich das Schließelement
30 mit seinem Lagerabschnitt 31 zwischen zwei ringförmigen Lagerabschnitten 35 des
Zylinderadapters 34 befindet. Im Zylinderadapter 34 ist eine Ausnehmung 38 für den
Schließbart 33 vorgesehen, die ein Verdrehen des Schließelementes 30 relativ zum Zylinderadapter
34 um 360° ermöglicht. Der Zylinderadapter 34 ist folglich ebenfalls asymmetrisch
aufgebaut.
[0026] Die Lage der Drehachse des erfindungsgemäßen Schließsystems - um welche die Drehknöpfe
10, die Hülse 12, die Welle 52 und das Schließelement 30 verdreht werden können -
ist somit durch den Zylinderadapter 34 und die entsprechenden Öffnungen im Türblatt
80 und im Schloß 90 festgelegt.
[0027] Die Hülse 12 weist einen sich in axialer Richtung erstreckenden Führungsschlitz 19
auf, der als vom freien Ende der Hülse 12 ausgehender Einschnitt der Hülsenwand ausgebildet
ist. Der Führungsschlitz 19 wirkt mit einer Führungs- und Betätigungsrippe 32 des
Schließelementes 30 zusammen, die auf der dem Schließbart 33 gegenüberliegenden Seite
an die Innenwand des hülsenförmigen Lagerabschnitts 31 angeformt ist und sich in axialer
Richtung über dessen gesamte Länge erstreckt.
[0028] In der Lagerhülse 36 ist ein Schlitz 37 ausgebildet, der als von dem in der Figur
linken axialen Ende der Lagerhülse 36 ausgehender Einschnitt ausgebildet ist. Folglich
weist auch die Lagerhülse 36 einen asymmetrischen Aufbau auf. Die Führungs- und Betätigungsrippe
32 des Schließelementes 30 ragt durch den Schlitz 37 der Lagerhülse 36 hindurch so
weit in den mit dem Schlitz 37 ausgerichteten Führungsschlitz 19 der Hülse 12 hinein,
daß die Führungs- und Betätigungsrippe 32 etwa bündig mit der Innenwand der Hülse
12 abschließt.
[0029] Das Gehäuse 11 ist als mehrere elektronische bzw. elektrische und mechanische Bauteile
umfassende Kupplungseinheit ausgebildet, von der in der Figur ein stiftförmiger Mitnehmer
40 dargestellt ist. Der Mitnehmer 40 ist zur Drehachse des Schließsystems parallel
versetzt angeordnet und zusammen mit dem Gehäuse 11 drehbar. Es können auch mehrere
in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Mitnehmer 40 vorgesehen sein.
[0030] Der freie Endbereich der Welle 52 des Außendrehknopfs ist entsprechend einem Abschnitt
mit nicht-kreisförmigem Querschnitt eines Führungskanals 42 des Gehäuses 11 ausgebildet,
in welchen der freie Endbereich der Welle 52 hineinragt, so daß auf diese Weise die
Welle 52 - und damit der Außendrehknopf - drehfest mit dem Gehäuse 11 und somit dem
Innendrehknopf 10 verbunden ist.
[0031] Im Außendrehknopf ist eine Codeeingabe-Einheit angeordnet, die als Empfängereinheit
- beispielsweise in Form einer Antenne - einer Transponder-Einheit ausgebildet ist.
Über eine sich durch die hohle Welle 52 erstreckende elektrische Verbindungsleitung
22, die einzelne Signal- und Versorgungsleitungen umfaßt, ist die Code-Eingabeeinheit
des Außendrehknopfs mit der Kupplungseinheit des Innendrehknopfs 10 verbunden. Die
Kontaktierung erfolgt über den freien Endbereich der in das Gehäuse 11 hineinragenden
Welle 52, die beispielsweise zur Herstellung einer Steckverbindung mit einem im Führungskanal
42 axial verschiebbar angeordneten, als Stecker ausgebildeten Anschlußelement ausgelegt
sein kann. Die Welle 52 kann hierzu mit einem drehfest und axial unbeweglich angebrachten
Buchsenelement versehen sein. Auf diese Weise ist die Kupplungseinheit Bestandteil
der Transponder-Einheit.
[0032] Im Außendrehknopf kann eine Batterieeinheit oder eine wiederaufladbare Akkumulatoreinheit
zur Spannungsversorgung des Schließsystems vorgesehen sein.
[0033] Eine Steuer- und Betätigungseinheit der Kupplungseinheit umfaßt neben elektronischen
Bauteilen einen Antrieb z.B. in Form eines Motors, mit dem der stiftförmige Mitnehmer
40 betätigbar ist, wobei die Spannungsversorgung des Antriebs über die Verbindungsleitung
22 erfolgt.
[0034] Mittels des Antriebs kann der Mitnehmer 40 zwischen einer Mitnahme- und einer in
der Figur dargestellten Freilaufstellung in axialer Richtung hin- und herbewegt werden,
wobei sich der Mitnehmer in seiner Mitnahmestellung in Eingriff und in seiner Freilaufstellung
außer Eingriff mit Aussparungen 14 befindet.
[0035] Die Aussparungen 14 sind jeweils in Form einer Bohrung in einem ringförmigen Flansch
20 vorgesehen, der am innendrehknopfseitigen Ende der Hülse 12 einstückig mit dieser
ausgebildet ist. Der Flansch 20 bildet somit einen Kopplungsabschnitt der Hülse 12
in Form einer Mitnahmescheibe. Mehrere derartige Aussparungen 14 sind in Umfangsrichtung
verteilt angeordnet.
[0036] Der Flanschabschnitt 20 der Hülse 12 liegt am Stirnseitenbereich 62 an und ist mittels
eines Gehäuseabschnitts 11b in axialer Richtung fixiert. Bei entferntem Gehäuseabschnitt
11b kann die Hülse 12 von der offenen - in der Figur rechten - Seite des Gehäuses
11 aus eingeschoben und anschließend mittels des Gehäuseabschnitts 11b fixiert werden.
[0037] Folglich kann mittels des Antriebs die Kupplungseinheit und somit der Innendrehknopf
10 wahlweise in einen Mitnahme- oder in einen Freilaufzustand gebracht werden, wobei
sich die Kupplungseinheit bei in eine Aussparung 14 hineinragendem Mitnehmer 40 im
Mitnahmezustand befindet. In diesem Mitnahmezustand kann die Hülse 12 und damit der
Schließbart 33 sowohl durch Verdrehen des Innendrehknopfs 10 als auch durch Verdrehen
des über die Welle 52 drehfest mit dem Innendrehknopf 10 verbundenen Außendrehknopfs
gedreht werden.
[0038] Im Gehäuse 11 des Innendrehknopfs 10 ist außerdem eine Codeeingabe-Einheit angeordnet,
die Bestandteil der Kupplungseinheit ist, alternativ auch ein mit der Kupplungseinheit
kommunizierendes separates Bauteil sein kann. Auch die dem Innendrehknopf 10 zugeordnete
Codeeingabe-Einheit ist als beispielsweise in Form einer Antenne vorgesehene Empfängereinheit
der Transponder-Einheit ausgebildet.
[0039] Die Codeeingabe-Einheiten im Außendrehknopf und im Innendrehknopf 10 sprechen jeweils
auf einen Berechtigungscode beispielsweise in Form eines Funk- oder Induktionssignals
an, der an die jeweilige Codeeingabe-Einheit über einen Sender übermittelt wird, welcher
grundsätzlich in beliebiger Weise ausgebildet sein kann. Den Sender kann eine zugangsberechtigte
Person z.B. in Form einer Scheckkarte mit sich führen.
[0040] Die Codeeingabe-Einheiten können derart ausgelegt sein, daß sie auf unterschiedliche
Berechtigungscodes ansprechen. Ein von der im Innendrehknopf 10 oder im Außendrehknopf
angeordneten Codeeingabe-Einheit akzeptierter Berechtigungscode stimmt mit dem jeweils
anderen Berechtigungscode nicht überein, wird also von der im jeweils anderen Drehknopf
angeordneten Codeeingabe-Einheit nicht akzeptiert. Die Transponder-Einheit bzw. die
Codeeingabe-Einheiten können programmierbar sein, um den jeweiligen Berechtigungscode
ändern zu können.
[0041] Bei Empfang eines passenden Berechtigungscodes an einer der Codeeingabe-Einheiten
wird - im Fall der im Außendrehknopf angeordneten Codeeingabe-Einheit über die Verbindungsleitung
22 - der Antrieb der Kupplungseinheit angesteuert, um vom Freilaufzustand in den Mitnahmezustand
zu wechseln, d.h. um eine Betätigung des Riegels des Schlosses 90 über die Drehknöpfe
entweder zu ermöglichen oder zu verhindern.
[0042] Alternativ oder zusätzlich zu der in Form der Verbindungsleitung 22 vorgesehenen
elektrischen Signalstrecke kann auch eine optische Signalstrecke beispielsweise in
Form von Lichtleitern vorgesehen sein.
[0043] Anstelle der beschriebenen Transponder-Einheit kann im erfindungsgemäßen Schließsystem
grundsätzlich jede beliebige Codeeingabe-Einheit, die zur Umsetzung eines codierten
Signals in elektrische oder optische Signale in der Lage ist, zusammen mit einer mittels
dieser Signale ansteuerbaren und dadurch zwischen einem Mitnahme- und einem Freilaufzustand
umsteuerbaren Kupplungseinheit eingesetzt werden. Die Codeeingabe-Einheiten könnten
beispielsweise zur Unterscheidung von Fingerabdrücken oder anderen individualisierenden
Körpermerkmalen ausgebildet sein und ein Umsteuern der Kupplungseinheit nur dann veranlassen,
wenn von der Codeeingabe-Einheit der Fingerabdruck - oder ein anderes Körpermerkmal
- einer zugangsberechtigten Person identifiziert wird.
[0044] Es ist auch möglich, lediglich eine einzige Codeeingabe-Einheit vorzusehen und diese
entweder im Außendrehknopf oder im Innendrehknopf 10 anzuordnen. Ein zur Übermittlung
des Berechtigungscodes an die Codeeingabe-Einheit ausgebildeter Sender kann dabei
derart ausgeführt sein, daß er von beiden Türseiten aus und somit auch durch die verschlossene
Tür hindurch verwendbar ist.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 10
- Innendrehknopf
- 11
- Gehäuse
- 11b
- Gehäuseabschnitt
- 12
- Hülse
- 13
- Abdeckkappe
- 14
- Aussparung
- 15
- Rosette
- 19
- Führungsschlitz
- 20
- Kopplungsabschnitt, Flanschabschnitt
- 22
- Verbindungsleitung
- 30
- Schließelement
- 31
- Lagerabschnitt des Schließelementes
- 32
- Führungs- und Betätigungsrippe
- 33
- Schließbart
- 34
- Zylinderadapter
- 35
- Lagerabschnitt des Zylinderadapters
- 36
- Lagerhülse
- 37
- Schlitz der Lagerhülse
- 38
- Ausnehmung des Zylinderadapters
- 40
- Mitnehmer
- 42
- Führungskanal
- 52
- Welle
- 60
- axialer Fortsatz des Gehäuses
- 62
- Stirnseitenbereich
- 80
- Türblatt
- 90
- Schloß
1. Schließsystem für Türen mit einem der einen Türseite zugeordneten ersten Drehknopf
(10), einem der anderen Türseite zugeordneten zweiten Drehknopf und einer zwischen
dem ersten Drehknopf (10) und dem zweiten Drehknopf angeordneten Hülse (12), auf der
ein Schließelement (30) zur Betätigung eines Riegels drehfest angeordnet ist, wobei
der zweite Drehknopf über eine sich durch die Hülse (12) erstreckende Welle (52) mit
dem ersten Drehknopf (10) drehfest verbunden ist,
der erste Drehknopf (10) in einem Freilaufzustand gegenüber der Hülse (12) frei verdrehbar
und in einem Mitnahmezustand drehfest mit der Hülse (12) gekoppelt ist, und
zum Umschalten zwischen Freilauf- und Mitnahmezustand der erste Drehknopf (10) eine
Kupplungseinheit umfaßt, die zur Kommunikation mit wenigstens einer dem ersten Drehknopf
(10) oder dem zweiten Drehknopf zugeordneten Codeeingabe-Einheit ausgelegt ist.
2. Schließsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Drehknopf (10), insbesondere ein Gehäuse (11)
des ersten Drehknopfs (10), als Kupplungseinheit ausgebildet ist, wobei bevorzugt
die Welle (52) des zweiten Drehknopfs drehfest mit dem Gehäuse (11) verbunden ist.
3. Schließsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Codeeingabe-Einheit innerhalb des jeweiligen Drehknopfs
angeordnet ist.
4. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl im ersten Drehknopf (10) als auch im zweiten Drehknopf
jeweils zumindest eine Codeeingabe-Einheit angeordnet ist.
5. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Drehknopf (10) und dem zweiten Drehknopf zugeordnete
Codeeingabe-Einheiten für unterschiedliche Berechtigungscodes ausgelegt sind.
6. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede Codeeingabe-Einheit und/oder die Kupplungseinheit
programmierbar ist.
7. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede Codeeingabe-Einheit als Bestandteil einer
Transponder-Einheit und insbesondere als bevorzugt in Form einer Antenne vorgesehene
Empfängereinheit der Transpondereinheit ausgebildet ist.
8. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine im zweiten Drehknopf angeordnete Codeeingabe-Einheit
mit der Kupplungseinheit über eine sich durch die Welle (52) erstreckende elektrische
und/oder optische Signalstrecke (22) verbunden ist.
9. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Drehknopf (10) auf der Hülse (12) drehbar gelagert
ist.
10. Schließsystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinheit wenigstens einen bevorzugt stiftartig
ausgebildeten Mitnehmer (40) umfaßt, der insbesondere mittels eines durch eine Codeeingabe-Einheit
ansteuerbaren Antriebs der Kupplungseinheit zwischen einer Freilaufstellung und einer
Mitnahmestellung axial bewegbar ist, wobei der Mitnehmer (40) in der Mitnahmestellung
in eine in einem Kopplungsabschnitt (20) der Hülse (12) ausgebildete Aussparung (14)
eingreift.
11. Schließsystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kopplungsabschnitt (20) der Hülse (12) einen der Türseite
zugewandten Stirnseitenbereich (62) des ersten Drehknopfs (10) hintergreift.
12. Schließsystem nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kopplungsabschnitt in Form eines am Ende der Hülse
(12) ausgebildeten Flanschabschnitts (20) vorgesehen ist.
13. Schließsystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschabschnitt (20) ringförmig ist und mehrere in
Umfangsrichtung verteilt angeordnete Aussparungen (14) für den Mitnehmer (40) der
Kupplungseinheit aufweist.