[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Tür,
insbesondere einer Wohnungs- oder Haustür, bestehend aus mindestens einem Gehäuse
mit einer ersten Funktionseinheit zum beispielsweise Betätigen einer Falle und einer
zweiten Funktionseinheit, die beispielsweise einen Riegel betätigt.
Baubeschläge der eingangs beschriebenen Art sind bereits aus dem Stand der Technik
bekannt und zum Beispiel in der DIN 18 255 näher beschrieben.
Hieraus geht z.B. der Begriff Türdrücker hervor; dies ist ein als Hebelarm ausgebildetes
Betätigungselement, das über Drückerstift und Schloßnuß beim Niederdrücken das Zurückziehen
der Schloßfalle und somit das Öffnen der Tür ermöglicht.
Aber auch in der DIN 18 257 sind Schutzbeschläge dieser Gattung zu finden. In beiden
Normen sind neben Begriffsbestimmungen, Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung auch
Maße festgeschrieben. Eines dieser Maße ist die sogenannte Entfernung. Dies ist der
Abstand zwischen der Mitte der Schloßnuß, also der Drehachse des Türdrückers und der
Mitte des Profilzylinders, also der Drehachse des Schlüssels.
Die Norm schlägt zwei Maße für die Entfernung vor, aber auch Zwischengrößen sind zulässig.
Es ist also erforderlich, für jedes Abmaß der Entfernung einen dazu passenden Baubeschlag
anzufertigen. Da auch Zwischengrößen zulässig sind, bedeutet dies eine Vielzahl von
Werkzeugvarianten, um hier allen Anforderungen gerecht werden zu können.
[0002] Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannt Art zu schaffen, die es ermöglicht,
die unterschiedlichen Abmaße der Entfernung mit einfachen Mitteln abzudecken.
[0003] Die
Lösung der Aufgabe durch die Erfindung ist gekennzeichnet durch
Mittel (6) zum Verändern des Abstands (X) zwischen der ersten Funktionseinheit (2)
und der zweiten Funktionseinheit (3). Hierdurch wird erreicht, daß die Entfernung,
also der Abstand (X), unterschiedliche Abmaße einnehmen kann.
[0004] Die erste Funktionseinheit (2) ist in einer im Gehäuse (1) eingesetzten Platte (6)
geführt, die mit Rasterungen (7, 8) versehen ist und somit eine Verschiebung im Gehäuse
(1) in Verschiebungsrichtung (A) verhindert, also in dieser Achse verankert.
Vorteilhafterweise sind die Rasterungen (7, 8) in der Verschiebungsachse (A) als eine
sich mehrfach wiederholende geometrische Form ausgeführt, die beispielsweise ein Sägezahn
oder eine Sinuswelle sein kann.
[0005] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, wenn die
Rasterungen (7) auf der einen Seite der Platte (6) zu den Rasterungen (8) auf der
anderen Seite der Platte (6) versetzt angeordnet sind, vorzugsweise um 50% der Gesamthöhe
(D) der geometrischen Form. Dies hat den Vorteil, daß auch Abstände realisiert werden
können, die nicht ein Vielfaches der geometrischen Form sind.
[0006] Um die erste Funktionseinheit (2) ordentlich führen zu können, ist es vorgesehen,
die Platte (6) mit einem Durchbruch (9) zu versehen, der einen Bund (10) aufweist,
um ein Lagerelement (11) aufzunehmen. Vorzugsweise ist das Lagerelement (11) ein Kunststoffteil.
[0007] Eine weitere Fortbildung der Erfindung ist es, die Platte (6) durch eine Abdeckung
(12) zu verdecken. Die Abdeckung (12) kann mit dem Gehäuse (1) bündig oder zu diesem
erhaben ausgeführt sein. Die Abdeckung (12) kann beispielsweise aus Kunststoff hergestellt
werden und in der Farbe des Gehäuses (1) ausgeführt sein.
[0008] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
- Fig. 1
- zeigt schematisch einen dreidimensional dargestellten Baubeschlag, in
- Fig. 2
- ist ein Auszug des in Figur 1 dargestellten Baubeschlages zu sehen,
- Fig. 3
- zeigt die verstellbare Platte als Einzelheit, und in
- Fig. 4
- ist eine weitere Ausführungsvariante der Platte dargestellt.
[0009] Figur 1 zeigt einen Teil einer Türöffnergarnitur mit dem Gehäuse 1, einer ersten
Funktionseinheit 2 und einer zweiten Funktionseinheit 3. Die erste Funktionseinheit
2, hier ein Türdrückerlochteil, betätigt eine Falle 4 in einem Schloßgehäuse 15 und
ist zu einer zweiten Funktionseinheit 3 mit der Entfernung X beabstandet, die einen
Riegel 5 - in verriegelter Stellung dargestellt - ebenfalls im Schloßgehäuse 15 betätigt
und beispielsweise als Drehknopf ausgeführt ist. Durch Drehen der zweiten Funktionseinheit
3 wird der Riegel 5 bewegt und ermöglicht somit eine Sicherung der Tür. Dies kann,
wie hier darstellt, ein Drehknopf oder zum Beispiel ein handelsüblicher Profilzylinder
mit Schlüssel sein. Wird die erste Funktionseinheit 2 betätigt, wird die Falle 4 zurückgezogen
und die Tür kann geöffnet werden. Je nach Ausführung der Schließgarnitur kann über
die zweite Funktionseinheit 3 sowohl der Riegel 5 als auch die Falle 4 betätigt werden.
Weiterhin ist eine Abdeckung 12 zu sehen, die weitere Teile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verdeckt.
[0010] Ein Teil des Gehäuses 1 ohne eine Funktionseinheit 2 oder 3 und ohne die Abdeckung
12 ist in Figur 2 zu sehen. Die Platte 6 ist in eine Aussparung 13 des Gehäuses 1
eingesetzt. Die Rasterungen 7, 8 der Platte 6 greifen in ein Gegenstück 14 im Gehäuse
1 ein und verhindern somit das Verschieben der Platte 6 in der Verschiebungsachse
A. Die Platte 6 ist mit einem Durchbruch 9 ausgeführt, der mit einem Bund 10 versehen
ist, in dem ein Lagerelement 11 eingesetzt ist. Da es vorgesehen ist, daß die erste
Funktionseinheit 2 durch den Durchbruch 9 hindurch geführt wird, um die Falle 4 zu
betätigen, wird durch die Lage der Platte 6 auch die Lage der ersten Funktionseinheit
2 zur zweiten Funktionseinheit 3 bestimmt und somit der Abstand X festgelegt. Die
Ausführung der Rasterungen 7, 8 bestimmt also die Feinheit der Einstellung des Abstandes
X.
[0011] Eine mögliche Ausgestaltung der Rasterungen 7, 8 wird in Figur 3 gezeigt. Die Plane
6 mit dem Durchbruch 9 ist hier mit einer als Sägezahn ausgeführten Rasterungen 7
bzw. 8 versehen. Die geometrische Form, also in diesem Fall ein Zahn der Rasterungen
7 oder 8, hat die Höhe D. Um es nun zu ermöglichen, auch einen Abstand X einzustellen,
der nicht ein Vielfaches der Höhe D ist, ist vorgesehen, die Rasterungen 7 um D/2
versetzt zur Rasterungen 8 auszuführen.
Ist nämlich die Aussparung 13 im Gehäuse 1 einseitig mit einem Gegenstück 14 ausgeführt,
also wie in Figur 2 dargestellt, kann die Platte 6 einmal so eingesetzt werden, daß
die Rasterungen 7 zum Eingriff kommen oder, indem die Platte 6 einmal gedreht wird,
so eingesetzt werden, daß die Rasterungen 8 zum Eingriff kommen.
[0012] Eine weitere Variante der möglichen Ausgestaltung der Plane 6 zeigt die Figur 4.
Die Rasterung 7, 8 ist in Form einer Lochreihe ausgeführt, wobei die Bohrungen 16
wiederum einen Abstand D aufweisen und die eine Seite der Rasterung 7 zur anderen
Seite der Rasterung 8 um D/2 versetzt ausgeführt ist. Für diese Ausgestaltung der
Platte 6 wird die Aussparung 13 im Gehäuse 1 nicht mit einem Gegenstück 14 ausgeführt;
die Festsetzung der Platte 6 in die Verschiebungsachse A erfolgt beispielsweise durch
einen Bolzen 17, der durch eine der Bohrungen 16 in der Platte 6 hindurch in das Gehäuse
1 eingreift (nicht dargestellt).
[0013] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es somit möglich, einen Baubeschlag für
unterschiedliche Abmaße der Entfernung, also dem Abstand X, einzusetzen. Hierzu ist
es lediglich erforderlich, die Platte 6 zu versetzen, die durch die Rasterungen 7,
8 auf jedes beliebige Abmaß einstellbar ist. Sollte ein Abmaß durch die gewählte geometrische
Form, also der Höhe D, nicht erreicht werden, ist die Platte 6 durch eine Platte mit
einer dafür geeigneteten Höhe D zu ersetzen.
1. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Tür, insbesondere einer Wohnungs- oder
Haustür, bestehend aus mindestens einem Gehäuse (1) mit einer ersten Funktionseinheit
(2) zum beispielsweise Betätigen einer Falle (4) und einer zweiten Funktionseinheit
(3), die beispielsweise einen Riegel (5) betätigt,
gekennzeichnet durch,
Mittel (6) zum Verändern des Abstands (X) zwischen der ersten Funktionseinheit (2)
und der zweiten Funktionseinheit (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (6) eine in ein
im Gehäuse (1) eingesetzte Platte ist, die die erste Funktionseinheit (2) führt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) mit Rasterungen
(7, 8) versehen ist, die die Platte (6) im Gehäuse (1) in der Verschiebungsachse (A)
verankern.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterungen (7, 8) als
eine sich in der Verschiebungsachse (A) mehrfach wiederholende geometrische Form ausgeführt
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterungen (7, 8) als
Sägezahn ausgeführt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterungen (7, 8) als
Sinuswelle ausgeführt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterungen (7, 8) als
Lochreihe ausgeführt sind und durch Mittel (17) im Gehäuse (1) in Verschiebungsrichtung
(A) verankert sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterungen
(7) auf der einen Seite der Platte (6) zu den Rasterungen (8) auf der anderen Seite
der Platte (6) versetzt, vorzugsweise um 50% der Gesamtgröße (D) der geometrischen
Form, angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) einen Durchbruch
(9) mit einem Bund (10) zur Aufnahme eines Lagerelementes (11) zur Führung des ersten
Funktionseinheit (2) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerelement (11) aus
Kunststoff ausgeführt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
(6) mit einer Abdeckung (12) versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(12) zum Gehäuse (1) erhaben ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(12) mit dem Gehäuse (1) bündig ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(12) zum Gehäuse (1) aus Kunststoff ausgeführt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(12) zum Gehäuse (1) aus Metall ausgeführt ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(12) in der Farbe des Gehäuses (1) ausgeführt ist.