[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloß, insbesondere Einsteckschloß, mit Riegel und wechselhebelbetätigbarer
Falle, wobei der Wechselhebel zum Rückzug der Falle bei einer Öffnungsschließbetätigung
schließgliedgesteuert angehoben wird, bei Riegelvorschlußbetätigung durch Angriff
des Riegels an Wechselhebel vom Schließglied bis gegen einen Anschlag weggeschwenkt
wird und bei Riegelrückschlußbetätigung durch Angriff des Riegels am Wechselhebel
wieder zurückgeschwenkt wird, wobei der Schwenkweg infolge eines Freiganges kleiner
ist als der Riegelverlagerungsweg.
[0002] Ein Schloß der in Rede stehenden Art ist bekannt aus der DE 32 13 454 A1, wobei der
zweitourig vorschließbare Riegel einen Kupplungszapfen trägt, der in eine fensterförmige
Öffnung des Wechselhebels eintaucht derart, daß in Bewegungsrichtung des Riegels ein
Freigang von etwa der Größe einer Riegeltour besteht. Beim vorschließen des Riegels
durchläuft der Kupplungszapfen diesen Freigang innerhalb der fensterförmigen Öffnung,
einhergehend mit einer Mitnahme des Wechselhebels zufolge Kantenanlage der Öffnung
an dem Kupplungszapfen. Erreicht der Wechselhebel dann seine Anschlagstellung an der
Rückseite des Stulpes, so verlagert sich ausschließlich bei der Vorschließbetätigung
nur noch der Riegel. Im Bereich der fensterförmigen Öffnung ist der Wechselhebel,
in Riegelverlagerungsrichtung gesehen, entsprechend breit zu gestalten, so daß besonders
geringe Dornmaße nicht realisierbar sind.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Schloß
so auszugestalten, daß neben einer günstigen Steuerung des Wechselhebels besonders
geringe Dornmaße realisierbar sind.
[0004] Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen bei einem Schloß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß der Wechselhebel nach seiner
weg vom Schließglied gerichteten Schwenkverlagerung als Folge einer Querverlagerung
des Wechselhebels zum Riegel bei Erreichen der Anschlagstellung vom Riegel abgekuppelt
wird.
[0005] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Schloß geschaffen, welches
sogar mit einem Dornmaß von 25 mm erstellt werden kann. Dies ist möglich aufgrund
der besonderen Steuerung des Wechselhebels. Da eine fensterförmige Öffnung im Wechselhebel
entfällt, kann der Wechselhebel im mit dem Riegel zusammenwirkenden Bereich besonders
schmal ausgeführt werden, was die Reduzierung des Dornmaßes zuläßt. Möglich ist es
jedoch auch, Schlösser mit Dornmaßen zu schaffen, welches Dornmaß größer ist als 25
mm. Zusätzlich zu seiner Schwenkverlagerung unterliegt der Wechselhebel nach Erreichen
seiner Anschlagstellung während der Riegelvorschließbetätigung einer Querverlagerung.
Diese ist dazu genutzt, den Wechselhebel vom Riegel abzukuppeln, so daß bei weiterer
Schließbetätigung nur der Riegel vorschließt. Die Schwenkverlagerung des Wechselhebels
braucht dabei nur so groß zu sein, daß sein mit dem Schließglied zusammenwirkendes
Ende aus dem Bewegungsbereich des Schließgliedes gelangt. Da der Wechselhebel nicht
durch eine fensterförmige Öffnung geschwächt wird, läßt sich dennoch bei schmaler
Bauform des Wechselhebels eine stabile Ausgestaltung realisieren. Erfindungsgemäß
ist dabei vorgesehen, daß der Anschlag von einem Vorsprung der Schloßdecke gebildet
ist und sein Abstand zum Schließzylinder dem kleinsten Dornmaß entspricht. Werden
Dornmaße größerer Abmessung gewählt, so ist entsprechend der Vorsprung der Schloßdecke
zu positionieren. Zur Erzielung des besonders geringen Dornmaßes von 25 mm wird der
Anschlag von der Rückseite des Stulpes gebildet. Die Steuerung des Wechselhebels durch
den Riegel resultiert daraus, daß der Riegel eine Tasche ausbildet, in welche ein
Mitnehmer des Wechselhebeis eingreift, wobei die den Mitnehmer beim Riegelvorschluß
beaufschlagende Taschenwand eine insbesondere schräge Steuerfläche ausbildet für das
querverlagerte Auskuppeln des Mitnehmers aus der Tasche. Vorerst bewirkt die Steuerfläche
in der ersten Vorschlußphase des Riegels eine Mitnahme des Wechselhebels bis zum Anschlag.
Ist dieser erreicht und wird die Vorschließbewegung des Riegels fortgesetzt, überfährt
der Mitnehmer die Steuerfläche, woraufhin der Mitnehmer die Tasche verläßt, verbunden
mit einen Abkuppeln des Wechselhebels von der Riegelverlagerung. Um den Wechselhebel
während des Rückschließens wieder in den Bewegungsbereich des Schließgliedes bringen
zu können, beaufschlagt die der Steuerfläche gegenüberliegende Taschenwand den Mitnehmer
bei der Rückschließverlagerung. Damit der Wechselhebel beim Rückschließen zwangsläufig
in seine Kuppelstellung zum Riegel gelangt, also in die Tasche eintaucht, ist ein
in der Endphase des Riegelrückschlusses den Mitnehmer in die Tasche zurücksteuernder
Steuervorsprung vorgesehen, welcher den Mitnehmer in der Riegelrückschlußstellung
auch in der Tasche hält. Zwecks Reduzierung von Bauteilen, verbunden mit einer kostengünstigen
Fertigung des Schlosses, ist der Mitnehmer ein abgewinkelter Fortsatz des Wechselhebels,
der im Winkelaußenscheitel eine Steuerfläche ausbildet, die zum Einsteuern des Mitnehmers
in die Tasche vom Steuervorsprung beaufschlagt wird. Die Rückschließverlagerung des
Riegels kann demgemäß verhakungsfrei durchgeführt werden. Optimal erweist es sich
dabei, daß der Steuervorsprung eine Schräge aufweist. Demgemäß wirken die Steuerfläche
des Winkelaußenscheitels und diese Schräge zusammen, was die Einsteuerung des Mitnehmers
in die Tasche optimiert. Schließlich trägt noch die Tatsache zur Kosteneinsparung
bei der Fertigung des Schlosses bei, daß der Steuervorsprung bzw. der Anschlag durch
in die Schloßdecke eingeprägte Sicken ausgebildet ist. Demgemäß sind zur Wechselhebelsteuerung
keine zusätzlichen Bauteile erforderlich.
[0006] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht des Schlosses bei weggeschnittener Schloßdecke und zurückgeschlossenem
Riegel,
- Fig. 2
- die Stulpansicht des Schlosses,
- Fig. 3
- eine Herausvergrößerung des Schlosses gemäß Fig. 1 im Wechselhebelbereich,
- Fig. 4
- eine Darstellung wie Fig. 3, jedoch bei teilweise vorgeschlossenem Riegel, wobei sich
der Mitnehmer noch innerhalb der Tasche des Riegels befindet,
- Fig. 5
- die Folgedarstellung der Fig. 3, und zwar bei vorgeschlossenem Riegel,
- Fig. 6
- den Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 3,
- Fig. 7
- den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 4,
- Fig. 8
- die Folgedarstellung der Fig. 7, und zwar während des Aushebens des Mitnehmers aus
der Tasche und
- Fig. 9
- den Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 5.
[0007] Das als Treibstangenschloß ausgebildete Schloß besitzt einen langgestreckten Stulp
2 mit an diesem angesetztem Schloßgehäuse 3. Im einzelnen weist letzteres einen mit
dem Stulp 2 verbundenen Schloßboden 4 mit parallel zu diesem angeordneter Schloßdecke
5 auf. Im oberen Bereich des Schloßgehäuses 3 ist eine den Stulp 2 durchgreifende
Falle 6 geführt. Diese setzt sich zusammen aus einem Fallenkopf 6' und einem Fallenschwanz
6'', welcher seinerseits umwendbar von einem im Schloßgehäuse 3 geführten Fallenendstück
7 aufgenommen ist. An diesem greift auch die Fallenfeder 8 an, welche die Falle 6
in eine anschlagbegrenzte Vortrittsstellung belastet.
[0008] Unterhalb der Falle 6 lagern Schloßboden 4 und Schloßdecke 5 eine Drückernuß 9 zur
Aufnahme eines nicht veranschaulichten Vierkantdorns eines strichpunktiert gezeichneten
Türgriff es 10. Die Drückernuß 9 bildet umfangseitig die Lagerfläche für einen Fallenangriffshebel
11. Das eine Ende desselben ist mit einem Langloch 12 versehen, in welches ein Kupplungsstift
13 des Fallenendstücks 7 hineinragt. Anderendig steht der Fallenangriffshebel 11 mittels
eines Gelenkbolzens 14 in Schwenkverbindung mit dem oberen Ende 15 eines etwa parallel
zum Stulp 2 verlaufenden Wechselhebels 16. Dieser erstreckt sich zwischen einem unterhalb
der Falle 6 geführten Riegel 17 und der Schloßdecke 5. Das untere Ende 18 des Wechselhebels
16 setzt sich über die Unterkante des Riegels 17 fort und wirkt mit einer Anschlagschulter
19 eines im Schloßgehäuse 3 gelagerten Zahnkranzes 20 zusammen. Ein Radialspalt 21
des Zahnkranzes 20 ist in fluchtende Lage mit einer Einbauöffnung 32 des Schloßgehäuses
3 bringbar, um einen nicht veranschaulichten Schließzylinder einsetzen zu können.
Dessen strichpunktiert dargestelltes Schließglied 22 ragt in den Radialspalt 21 hinein
und dient zur Mitnahme des Zahnkranzes 20. Über ein mit dem Zahnkranz 20 zusammenwirkendes
Untersetzungsgetriebe 23 ist sowohl ein Treibstangenanschlußschieber 24 als auch der
Riegel 17 schließbar. Hierauf wird jedoch nicht näher eingegangen, da dieses bekannter
Stand der Technik ist.
[0009] Im einzelnen setzt sich der Riegel 17 aus einem Riegelkopf 17' und einem stufenförmig
abgesetzten Riegelschwanz 17'' zusammen derart, daß der Riegelschwanz 17'' dem Schloßboden
4 zugekehrt ist. Im Übergangsbereich vom Riegelkopf 17' zum Riegelschwanz 17'' bildet
der Riegel eine Tasche 25 aus. Die eine Taschenwand 25' erstreckt sich riegelkopfseitig
und quer zur Verlagerungsrichtung des Riegels. Der Abstand zwischen dem Taschenboden
25'' und der gegenüberliegenden Breitfläche des Riegelschwanzes 17'' ist geringer
als die Dicke des Riegelschwanzes. Der Taschenboden 25 geht dabei über eine schräg
verlaufende Steuerfläche 25''' in die innenseitige Fallenschwanz-Breitfläche über.
Durch diese schräge Steuerfläche 25''' wird die andere Taschenwand gebildet, welche
ebenfalls quer zur Verlagerungsrichtung des Riegels 17 verläuft.
[0010] In die Tasche 25 taucht ein bis zum Taschenboden 25'' ragender Mitnehmer 26 des Wechselhebels
16 hinein. Bezüglich dieses Mitnehmers 26 handelt es sich um einen abgewinkelten Fortsatz
des Wechselhebels 16. Der gerundet verlaufende Winkelaußenscheitel bildet eine Steuerfläche
27. Letztere wirkt mit einem schloßdeckenseitigen Steuervorsprung 28 zusammen. Dieser
ist etwa balkenartig ausgestaltet und weist eine dem Stulp 2 zugekehrte Schräge 29
auf. Gebildet ist dabei der Steuervorsprung 28 durch eine in die Schloßdecke 5 eingeprägte
Sicke, vergl. insbesondere Fig. 6 bis 9.
[0011] In der zurückgeschlossenen Riegelstellung unterläuft der Wechselhebel 16 den Steuervorsprung
28. Der Wechselhebel 16 erstreckt sich somit zwischen der zugekehrten Breitfläche
des Riegelkopfes 17' und dem Steuervorsprung 28. Dadurch wird der Mitnehmer 26 zwangsläufig
bis in die Tasche 25 gesteuert und gehalten, vergl. insbesondere Fig. 6. Der Steuervorsprung
28 erstreckt sich dabei in fluchtender Gegenüberlage zum Mitnehmer 26.
[0012] Unterhalb des Steuervorsprunges 28 und dem Stulp 2 benachbart besitzt die Schloßdecke
5 einen Anschlag 30, welcher von einem Vorsprung 31 der Schloßdecke gebildet ist.
Auch dieser Vorsprung ist als in die Schloßdecke 5 eingeprägte Sicke gestaltet. Der
Abstand x des Anschlages 30 zur Schließzylinderachse A entspricht dabei dem kleinsten
Dornmaß. Um das beim dargestellten Schloß vorhandene Dornmaß noch zu verringern, kann
auf den Vorsprung 31 verzichtet werden. Dann dient als Anschlag die Rückfläche des
Stulpes 2.
[0013] Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Zum Zurückziehen der Falle 6 bei bereits zurückgeschlossenem Riegel 17 ist mittels
des zum Schließzylinder zugehörigen Schlüssels das Schließglied 22 in Uhrzeigerrichtung
zu drehen. Dabei beaufschlagt die Anschlagschulter 19 des Zahnkranzes 20 das untere
Ende 18 des Wechselhebels 16. Dieser wird hierdurch angehoben, verbunden mit einem
Verschwenken des Fallenangriffshebels 11 um die Drücknußachse, wobei die mit diesem
gekuppelte Falle 6 schloßeinwärts gezogen wird. Die Taschenlänge ist so groß bemessen,
daß das Anheben des Wechselhebels 16 und damit auch des Mitnehmers 26 nicht beeinträchtigt
ist.
[0014] Ist das Vorschließen des Riegels 17, ausgehend von Fig. 1 und 3 erwünscht, so hat
eine Schließdrehung entgegen Uhrzeigerrichtung zu erfolgen. Über den Zahnkranz 20
und das mit diesem zusammenwirkende Untersetzungsgetriebe 23 erfährt sowohl der Treibstangen-Anschlußschieber
24 als auch der Riegel 17 eine Verlagerung in Verriegelungsrichtung. In der ersten
Vorschlußphase des Riegels 17 bewirkt die als schräge Steuerfläche 25''' gestaltete
Taschenwand ein Verschwenken des Wechselhebels 16 um den Gelenkbolzen 14 zwischen
Fallenangriffshebel 11 und Wechselhebel 16. Letzterer verläßt dabei den Bereich des
Steuervorsprunges 28. Sobald der Wechselhebel 16 mit seinem unteren Ende 18 gegen
den Anschlag 30 tritt, vergleiche Fig. 4 und 7, führt die als schräge Steuerfläche
gestaltete Taschenwand 25''' zu einer Querverlagerung des Wechelhebels 16 verbunden
damit, daß der Mitnehmer 26 die Tasche 25 verläßt. Eine Übergangsstellung ist dabei
in Figur 8 veranschaulicht. Durch weitere Schließdrehung wird dann die Position gemäß
Fig. 5 und 9 erreicht, in welcher der Riegel 17 vollständig vorgeschlossen ist. Der
Wechselhebel 16 erstreckt sich zwischen dem Anschlag 30 und dem Steuervorsprung 28,
dessen Schräge 29 dem Wechselhebel 16 zugekehrt ist. Soll der Riegel 17 zurückgeschlossen
und der Treibstangenanschlußschieber 24 in die Entriegelungsstellung gebracht werden,
so hat eine Schließdrehung in Uhrzeigerrichtung zu erfolgen. Aufgrund der verschwenkten
Position des Wechselhebels 16 befindet sich dessen unteres Ende 18 außerhalb des Wirkungsbereiches
der Anschlagschulter 19 des Zahnkranzes 20, so daß das Zurückschließen behinderungsfrei
vornehmbar ist. Während dieser Rückschlußbewegung des Riegels 17 beaufschlagt die
Taschenwand 25' den Mitnehmer 26 nach Durchlaufen eines entsprechenden Schließweges.
Es wird dadurch der Wechselhebel 16 im Wege eines Verschwenkens mitgenommen. Hierbei
treten die Steuerfläche 27 des wechselhebels 16 und die schloßdeckenseitige Schräge
29 in Kontakt zueinander, so daß dies zu einer zwangsläufigen Querverlagerung des
Wechselhebels 16 führt, dessen Mitnehmer 26 mit seinen freien Ende vollends in die
Tasche 25 bis zum Taschenboden 25'' eintaucht. Nach durchgeführter Rückschließdrehung
überfängt dann der Steuervorsprung 28 wieder den Wechselhebel 16 und hält ihn in seiner
in Figur 4 veranschaulichten Position.
[0015] Da der Freigang zwischen Riegel 17 und Wechselhebel 16 nach einen ersten Vorschließen
des Riegels kein Fenster im Wechselhebel verlangt, kann der Wechselhebel sehr schmal
ausgeführt werden, was die Erstellung des Schlosses mit einem geringen Dornmaß erlaubt.
Reduzierbar ist das Dornmaß weiterhin, wenn auf den schloßdeckenseitigen Vorsprung
31 verzichtet wird und der dann notwendige Anschlag für den Wechselhebel 16 von der
Rückseite des Stulpes 2 selbst gebildet wird.
[0016] Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung
wird auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen Prioritätsunterlagen (Abschrift der
Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen
in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Schloß, insbesondere Einsteckschloß, mit Riegel (17) und wechselhebelbetätigbarer
Falle (6), wobei der Wechselhebel (16) zum Rückzug der Falle (6) bei einer Öffnungsschließbetätigung
schließgliedgesteuert angehoben wird, bei Riegelvorschlußbetätigung durch Angriff
des Riegels (17) am Wechselhebel (16) vom Schließglied (22) weggeschwenkt wird und
bei Riegelrückschlußbetätigung durch Angriff des Riegels (17) am Wechselhebel (16)
wieder zurückgeschwenkt wird, wobei der Schwenkweg infolge eines Freiganges kleiner
ist als der Riegelverlagerungsweg, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselhebel (16)
nach seiner weg vom Schließglied (22) gerichteten Schwenkverlagerung als Folge einer
Querverlagerung des Wechselhebels (16) zum Riegel (17) bei Erreichen der Anschlagstellung
vom Riegel (17) abgekuppelt wird.
2. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (30) von einem Vorsprung (31) der Schloßdecke
(5) gebildet ist und sein Abstand (x) zur Schließzylinderachse (A) dem kleinsten Dornmaß
entspricht.
3. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (17) eine Tasche (25) ausbildet, in welche
ein Mitnehmer (26) des wechselhebels (16) eingreift, wobei die den Mitnehmer (26)
beim Riegelvorschluß beaufschlagende Taschenwand (25''') eine insbesondere schräge
Steuerfläche ausbildet für das querverlagerte Auskuppeln des Mitnehmers (26) aus der
Tasche (25).
4. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Steuerfläche (25''') gegenüberliegende Taschenwand
(25') den Mitnehmer (26) bei der Rückschließverlagerung beaufschlagt.
5. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch einen in der Endphase des Riegelrückschlusses den Mitnehmer (26)
in die Tasche (25) zurücksteuernden Steuervorsprung (28), welcher den Mitnehmer (26)
in der Riegelrückschlußstellung auch in der Tasche (25) hält.
6. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (26) ein abgewinkelter Fortsatz des Wechselhebels
(16) ist, der im Winkelaußenscheitel eine Steuerfläche (27) ausbildet, die zum Einsteuern
des Mitnehmers (26) in die Tasche (25) vom Steuervorsprung (28) beaufschlagt wird.
7. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuervorsprung (28) eine Schräge (29) aufweist.
8. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuervorsprung (28) bzw. der Anschlag (30) durch
in die Schloßdecke (5) eingeprägte Sicken ausgebildet ist.