TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der flammwidrigen Isolationsmaterialien.
Sie betrifft eine keramisierbare flammwidrige Zusammensetzung, enthaltend ein Polymerblend
und ein keramisierbares Füllstoffsystem, wie sie beispielsweise zur Verarbeitung zu
Aderisolationen oder Kabelummantelungen brandsicherer Kabel verwendet werden kann.
STAND DER TECHNIK
[0002] Flammwidrige Isolationsmaterialien, wie sie z.B. zur Isolation und Ummantelung von
brandsicheren Kabeln verwendet werden, sollen einerseits schlecht brennbar sein und
einen Brandherd möglichst nicht weitertragen, und andererseits sollen sie in abgebranntem
Zustand immer noch in der Lage sein, eine elektrische Isolation einzelner Leiter voneinander
zu gewährleisten. Im Rahmen der allgemeinen Brandsicherheit gibt es in vielen Ländern
gesetzliche Vorgaben, welche für bestimmte, besonders wesentliche elektrische Installationen
solche brandsicheren Kabel vorschreiben.
[0003] Die amtlichen Prüfverfahren und Normen zur Festlegung der entscheidenden Kriterien,
denen solche brandsicheren Kabel genügen müssen, sowie eine einschlägige und extensive
Auflistung des Standes der Technik im Zusammenhang mit Zusammensetzungen, welche zur
brandsicheren Ummantelung von Kabeln geeignet sind, findet sich in der EP 0 708 455
B1. Aus diesem Grunde sei zur Abhandlung des Standes der Technik ausdrücklich auf
diese Schrift hingewiesen.
[0004] Die EP 0 708 455 B1 selber beschreibt eine keramisierbare flammwidrige Zusammensetzung,
welche ein siliziumorganisches Polymer und einen keramisierbaren Füllstoff enthält,
und insbesondere ein Benetzungsmittel umfasst, welches dazu dient, eine hohe Konzentration
an Füllstoffen einzustellen, und welches beim Keramisierungsprozess eine verbesserte
Bindung zwischen Matrix, d.h. siliziumorganischem Polymer bzw. dessen Rückständen
und keramisierendem Füllstoff erlaubt. Dieser in der EP 0 708 455 B1 gewählte Ansatz,
so wie er auch in den beschriebenen Ausführungsbeispielen offenbart ist, weist nun
aber eine Reihe von Nachteilen auf:
◆ Die zur Aushärtung der beschriebenen Zusammensetzungen mittels Peroxidvernetzung
notwendigerweise beigemischten Peroxide sind allesamt chlorhaltig. Diese Halogenhaltigkeit
ist für die Reaktivität des Vernetzungsagens entscheidend, hat aber den Nachteil,
dass damit auch im Brandfall Halogene freigesetzt werden. Immer mehr Brandvorschriften
verbieten die potentielle Freisetzung von Halogengasen aus diversen offensichtlichen
Gründen.
◆ Die beschriebenen Mischungen fallen erfahrungsgemäss in Form von Fellen und Streifen
an und sind nur mit speziellen Extrudern zu verarbeiten. Eine Trocknung und Verarbeitung
mit den sonst üblichen Thermoplast-Extrusionsanlagen ist nicht möglich. Insbesondere
sind die extrudierten Schichten so weich, dass sie unmittelbar direkt nach der Extrusion
vernetzt werden müssen.
◆ Der beschriebene Krustenbildner (keramisierender Füllstoff) Al2O3 mit einer Dichte von 4g/cm3 führt zu Mischungen mit einer hohen Dichte und damit zu einem ungünstigen Literpreis.
◆ Die in den Beispielen vorgeschlagene Peroxidvernetzung verläuft trotz halogenierter
Peroxide sehr langsam, da der hohe Füllgrad zu einer nur langsamen Erwärmung führt.
Nachteilig lange Vulkanisierungsstrecken sind deshalb erforderlich.
◆ Die ausschliessliche Verwendung von siliziumorganischen Polymeren als Matrix weist
alle bekannten Nachteile wie mechanische Verletzbarkeit, geringen Leiterhaftsitz auf.
◆ Die Haftung von siliziumorganischen Polymeren an nichtsilikonhaltigen Sekundärisolationen
ist gering, der mechanische Verbund somit meist schwach.
◆ Die hohen Anteile an polarem Benetzungsmittel wie Aluminiumstearat schwächen die
elektrischen Eigenschaften und können weiter zur Aufnahme von Wasser führen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine keramisierbare, flammwidrige
Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen, welche halogenfrei ist und welche als rieselfähiges
Granulat in einfach verarbeitbarer, d.h. beispielsweise auf gängigen Kunststoffextrudern
extrudierbarer Form zur Verfügung steht.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Zusammensetzung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass das Polymerblend wenigstens teilweise aus ethylenischen Polymeren und siliziumorganischen
Polymeren besteht. Diese Zusammensetzung erlaubt eine hochkonzentrierte Beimischung
von keramisierenden Füllstoffen und führt zu einem rieselfähigen Granulat, welches
in praktisch allen Kunststoffverarbeitungsmaschinen verarbeitet werden kann. Die Zusammensetzung
ist nach der Extrusion so stabil, dass Extrusion und Vernetzung getrennt werden können,
was die Voraussetzungen für Nachbearbeitungen wie eine Strahlenvernetzung schafft.
Weil Strahlenvernetzung beispielsweise im Elektronenstrahl so möglich ist, kann auch
auf die Beifügung von reaktiven Verbindungen wie Peroxiden verzichtet werden, und
es kann ausserdem eine hohe Verarbeitungstemperatur gewählt werden. Hohe Verarbeitungstemperaturen
ermöglichen die Einstellung einer niedrigen Viskosität und erlauben die Auftragung
von besonders dünnen Schichten. Der weiteren können polare Benetzungsmittel vermieden
und damit die elektrischen Eigenschaften verbessert werden. Die Verwendung von ethylenischen
Polymeren ermöglicht einen guten Verbund mit Sekundärisolationen, sogar derart, dass
sich die vorgeschlagene Zusammensetzung und eine Sekundärisolation nicht mehr mit
üblichen Mitteln voneinander trennen lassen. Die Füllstoffkombination bildet im Brandfall
eine stabile und nicht-leitende Kruste.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass als ethylenische
Polymere Polyethylen (PE), insbesondere bevorzugt Polyethylen sehr geringer Dichte
(ultra low density polyethylene, ULDPE), oder Copolymere des Ethylens, wie bevorzugt
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVA), Ethylen-Ethylacrylat-Copolymere (EEA) oder Ethylen-Butylacrylat-Copolymere
(EBA), oder ein Gemisch der genannten Polymere verwendet wird. Werden weiterhin bevorzugt
die siliziumorganischen Polymere so gewählt, dass sie wenig oder keine Phenylgruppen
enthalten, so erhöht sich die Elektronenvernetzbarkeit sowohl innerhalb des Copolymers
und des siliziumorganischen Polymeren, als auch zwischen den Komponenten. Ausserdem
kann als keramisierbarer Füllstoff ein Oxid, vorzugsweise Siliziumoxid (SiO
2) verwendet werden. Wird das Siliziumoxid (SiO
2) zusätzlich thermisch vorbehandelt und fein gemahlen, so bildet sich nach der Verbrennung
eine besonders stabile, nicht leitende Asche. Enthält weiterhin bevorzugt der keramisierbare
Füllstoff Borate, beispielsweise Zinkborate, so kann die Ausbreitung der Flammen und
die Rauchbildung noch besser verhindert werden.
[0008] Gegenstand der Erfindung sind auch die Verwendung einer Zusammensetzung der oben
beschriebenen Art zur Herstellung von schwer brennbaren Isoliermaterialien, insbesondere
in Brandsicherheitskabeln, sowie elektrische Adern oder elektrische Kabel, enthaltend
wenigstens einen Bestandteil auf Basis einer Zusammensetzung der oben beschriebenen
Art. Als besonders wirksam erweist sich die Verwendung einer Zusammensetzung nach
der oben beschriebenen Art als den Leiter unmittelbar umschliessende Schicht.
[0009] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUR
[0010] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Darstellung einer elektrischen Ader, bei welcher die einzelnen
Isolationsschichten abgestuft freigelegt sind.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0011] Die erfindungsgemässen flammwidrigen Isolationsmaterialien sollen im Zusammenhang
mit der Verwendung als Kabel- oder Aderummantelungen beschrieben werden. Die Verwendung
von flammwidrigen Ummantelungen bei elektrischen Leitern ist in vielen Ländern für
bestimmte Installationen gesetzlich vorgeschrieben. Die flammwidrigen Ummantelungen
sollen dabei auf der einen Seite möglichst schlecht brennen, und auf der anderen Seite
sollen sie, wenn sie dennoch abbrennen, für eine möglichst lange Zeit die Funktionstüchtigkeit
des elektrischen Leiters aufrechterhalten, damit im Brandfall viel Zeit bleibt, Menschen
und Material zu retten.
[0012] Die vorgeschlagene Zusammensetzung weist im wesentlichen die Vorteile auf, dass das
Isolationsmaterial schlecht brennbar ist, dass sich beim Abbrennen wenig Rauch entwickelt
und dass bei der Verbrennung stabile Aschen gebildet werden, welche eine Erhaltung
der Funktion des ummantelten elektrischen Leiters ermöglichen. Die bei der Verbrennung
gebildeten stabilen Aschen bilden mit anderen Worten einen keramischen Mantel um den
Leiter, welcher isolierend wirkt, und Kurzschlüsse u.ä. verhindern kann.
[0013] Die Herstellung eines flammwidrig ummantelten Kabels oder einer Ader unter Verwendung
der erfindungsgemässen Zusammensetzung sei in der Folge beschrieben:
[0014] Zunächst wird in einem konventionellen Compoundierungsverfahren ein Polymerblend
aus einem ethylenischen Polymer und einem siliziumorganischen Polymer, mit einem Füllstoffsystem
und gegebenenfalls mit weiteren Hilfsstoffen vermischt.
[0015] Als ethylenisches Polymer eignen sich eine Vielzahl von Polymeren, so z.B. Polyethylen
äusserst geringer Dichte (ultra low density polyethylene, ULDPE), sowie eine Fülle
von Ethylen-Copolymeren wie Ethylen-Ethylacrylat-Copolymer (EEA), Ethylen-Butylacrylat-Copolymer
(EBA), und insbesondere Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA), wie sie alle standardmässig
erhältlich sind. Wichtig bei der Wahl des ethylenischen Polymers ist, dass es mit
Elektronenstrahl vernetzt werden kann, und dass es gut füllbar ist, d.h. dass es in
der Lage ist, einen hohen Anteil an Füllstoffen aufzunehmen.
[0016] Als siliziumorganisches Polymer können ebenfalls verschiedene Polymere Anwendung
finden. Es haben sich Silikone mit niedrigem Phenylgruppenanteil bewährt oder insbesondere
solche ganz ohne Phenylgruppen, da diese besonders gut im Elektronenstrahl vernetzt
werden können. Beispielsweise eignen sich sogenannte MVQ-Silikone (Methyl-Vinyl-Qualität).
Ebenfalls bei den siliziumorganischen Polymeren ist wichtig, dass sie mit den anderen
Komponenten mischbar sind, und dass sie möglichst gut im Elektronenstrahl vernetzbar
sind, dies auch mit dem zugemischten ethylenischen Polymer. Die gute Kreuzvernetzbarkeit
zwischen ethylenischem Polymer und dem siliziumorganischen Polymer ist für einen guten
mechanischen Verbund zwischen den beiden Komponenten wichtig.
[0017] Als Füllstoff hat sich eine Mischung aus Siliziumoxid (SiO
2) und Zinkborat bewährt. Diese beiden Stoffe führen zu einer guten Keramisierung,
d.h. zu einer Bildung von stabilen, nicht-leitenden Aschen, und insbesondere kann
das Zinkborat zusätzlich die Flammenausbreitung und die Rauchentwicklung wirksam unterdrücken.
Das Zinkborat wird als Pulver beigemischt, und als Siliziumoxid hat sich ganz besonders
thermisch vorbehandeltes Pulver (gebrannt bei 1500°C), das anschliessend fein gemahlen
wird (Korngrössen im Bereich von 0.1-50 Mikrometern, besonders geeignet im Bereich
von 1-15 Mikrometern), bewährt. Es kann beispielsweise das Material Farsil® der Firma
Silmer, 80410 Cayeux sur mer, France verwendet werden.
[0018] Gegebenenfalls können den oben genannten Komponenten zusätzlich noch Hilfsstoffe
wie Substanzen zur Verzögerung der Alterung, Weichmacher, Gleitmittel oder weitere
Flammhemmer beigemischt werden.
[0019] Ein rieselfähiges, und in konventionellen Extrusionsanlagen gut zu verarbeitendes
Granulat erhält man, indem man 30-40 Gewichtsteile Polymerblend, 60-70 Gewichtsteile
Füllstoffe (vorteilhafterweise Siliziumoxid und Zinkborat im Verhältnis 9-11 zu 1.9-2.3),
und gegebenenfalls 20-30 Gewichtsteile Zusatzstoffe bei Temperaturen von bis zu 150°C
in einer gängigen Compoundierungsanlage knetet. Das so erhaltene Granulat weist gegenüber
dem Stand der Technik eine Reihe von Vorteilen auf. So kann es, da es keine intrinsische
reaktive Komponenten wie Peroxide oder ähnliches enthält, bei vergleichsweise hohen
Temperaturen extrudiert werden. Dies ermöglicht aufgrund der damit verbundenen niedrigen
Viskosität der Schmelze die Herstellung von besonders dünnen Schichten von weniger
als 0.1 mm Dicke. Ausserdem Ist das Material nach der Extrusion bereits im unvernetzten
Zustand von einer hohen Formstabilität. Diese Formstabilität macht es möglich, dass
ein derart beschichtetes Kabel nicht sofort vernetzt werden muss, sondern über Umlenkrollen
geführt werden kann. So kann ein solches Kabel nach Extrusion der Beschichtung durch
die vielen Umlenkrollen einer Strahlenvernetzungsanlage geführt werden.
[0020] Im Prinzip kann die vorgeschlagene Zusammensetzung zum Aufbau irgendeiner Schicht
einer Ader oder eines Kabels verwendet werden, es zeigt sich aber, dass von Vorteil
die unmittelbar am Leiter anliegende Schicht aus der flammwidrigen Zusammensetzung
besteht. Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer elektrischen Ader, welche
mit einer flammwidrigen Isolationsschicht 11 versehen ist. Der zentrale elektrische
Leiter 10 ist hier unmittelbar direkt von der flammwidrigen Schicht 11 umgeben, welche
einen innersten Schutz gewährleistet. Zu besseren Isolation und zum weiteren mechanischen
Schutz ist die Schicht 11 von einer Sekundärisolation 12 umgeben. Diese kann aus einem
konventionellen Isolationsmaterial gefertigt sein, denn dank der geeigneten Zusammensetzung
der vorgeschlagenen flammwidrigen Schicht 11 ist ein fester mechanischer Verbund zwischen
den Schichten 11 und 12 ohne spezielle Oberflächenbearbeitung der Schicht 11 möglich.
Die Sekundärisolation 12 kann von weiteren Isolationsschichten, einer Abschirmschicht
und einem Mantel umgeben sein, wie hier von einer Aussenisolation 13, welche das Kabel
nach aussen abschliesst. Trägt man so flammwidrige Schichten 11 einer Dicke von 0.1
mm (z.B. Miniatur Spezialkabel) bis 1 mm (z.B. Energiekabel) auf, so bilden sich im
Brandfall stabile Aschen, die bei Temperaturen von 950°C noch während mehr als 3 Stunden
die Funktionstüchtigkeit (elektrische Leitung sowie Isolation) der Leiter erhalten.
Derart können weiter aussen liegende Schichten wie die Schichten 12 und 13 in Figur
1, oder auch Trennschichten, Mäntel, Abschirmschichten, gemeinsame Aderumhüllungen,
andere Isolationen und/oder Beiläufe aus anderen Materialien hergestellt werden, welche
beispielsweise bessere mechanische Eigenschaften haben, ohne dass die Schutzwirkung
der flammwidrigen Schicht wesentlich beeinträchtigt wird. Ein weiterer Vorteil des
erfindungsgemässen Beschichtungsmaterials ergibt sich aus der Tatsache, dass keine
Komponenten hoher Dichte, wie z.B. Al
2O
3 verwendet werden. Da nämlich viele gesetzliche Vorgaben die Dicke von flammwidrigen
Schichten vorgeben, und das Rohmaterial meist im Kilopreis vergeben wird, ergibt sich
so eine insgesamt kostengünstigere Isolationsbeschichtung.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0021]
- 10
- elektrischer Leiter
- 11
- flammwidrige Schicht
- 12
- Sekundärisolation
- 13
- Aussenisolation
1. Keramisierbare flammwidrige Zusammensetzung, enthaltend ein Polymerblend und eine
keramisierbare Füllstoffkombination,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Polymerblend wenigstens teilweise aus ethylenischen Polymeren und siliziumorganischen
Polymeren besteht.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den ethylenischen
Polymeren um Polyethylen (PE), insbesondere bevorzugt um Polyethylen sehr geringer
Dichte (ULDPE), oder um Copolymere des Ethylens, wie bevorzugt Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
(EVA), Ethylen-Ethylacrylat-Copolymere (EEA) oder Ethylen-Butylacrylat-Copolymere
(EBA), oder ein Gemisch der genannten (Co-)Polymere handelt.
3. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
siliziumorganischen Polymere wenig oder insbesondere keine Phenylgruppen enthalten.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Polymerblend im Elektronenstrahl vernetzbar ist.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
keramisierbare Füllstoff ein Oxid, vorzugsweise Siliziumoxid (SiO2) enthält.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Siliziumoxid (SiO2) thermisch vorbehandelt und fein gemahlen ist.
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
keramisierbare Füllstoff Borate, insbesondere bevorzugt Zinkborate enthält.
8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie
einen oder mehrere Zusatzstoffe, insbesondere Hilfsstoffe wie, Substanzen zur Verzögerung
der Alterung, Weichmacher, Gleitmittel oder weitere anorganische Füllstoffe enthält.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass 30 bis 40 Gewichtsteile
Polymerblend, 60-70 Gewichtsteile Füllstoffe, und 30-40 Gewichtsteile Zusatzstoffe
enthält.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllstoffe Siliziumoxid
(SiO2) und Zinkborat im Verhältnis 9-11 zu 1.9-2.3 enthalten sind.
11. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Herstellung
von schwer brennbaren Isoliermaterialien, insbesondere in Brandsicherheitskabeln.
12. Elektrische Ader oder elektrisches Kabel, enthaltend wenigstens einen Bestandteil
auf Basis einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, insbesondere Trennschichten,
Mäntel, gemeinsame Aderumhüllungen, Isolationen und/oder Beiläufe.
13. Ader oder Kabel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die den elektrischen
Leiter unmittelbar umschliessende Schicht auf einer Zusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10 basiert, und dass die Schicht insbesondere bevorzugt eine Dicke
im Bereich von 0.05 bis 3mm, insbesondere bevorzugt von 0.1 mm bis 1 mm aufweist.