[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
[0002] Aus der US-Patentschrift US-5,283,991 ist ein Gerät und ein Verfahren bekannt, bei
dem in einem Druckbehälter ein Gemisch aus Wasser und Festteilen erzeugt und unter
Druck bevorratet wird. Beim Betrieb wird Wasser von einem Wasseranschluß mit Druck
in den Druckbehälter hineingepumpt, so daß an einem Auslaß des Druckbehälters das
Gemisch unter Druck aus dem Druckbehälter austritt. Das Gemisch wird über eine Schalteinrichtung
zu einer Düse befördert, über die es auf die zu reinigende Oberfläche ausgegeben wird.
Die Schalteinrichtung weist darüber hinaus einen Druckluftanschluß auf, so daß über
die Schalteinrichtung auch Druckluft zur Austrittsdüse geleitet werden kann. Üblicherweise
wird das Reinigungsgerät bzw. -verfahren so eingesetzt, daß über die Schalteinrichtung
zunächst Druckluft an der Austrittsdüse ausgegeben wird. Mit dieser Druckluft können
zu reinigende Oberflächen zunächst von lose haftendem Schmutz befreit werden. Soll
anschließend stärker haftender Schmutz von der Oberfläche entfernt werden, so kann
diesem Luftdruckstrahl über die Schalteinrichtung das Gemisch aus dem Druckbehälter
beigemischt werden. Über einen weiteren Anschluß an der Schalteinrichtung, an dem
Druckwasser anliegt, ist es möglich, dem Druckluftstrom alternativ oder ergänzend
zum Gemisch auch Druckwasser zuzusetzen. Dies ist dann vorteilhaft, wenn das Wasser-Festteile-Mischungsverhältnis
verändert werden soll, oder wenn ausschließlich mit Druckluft und Druckwasser gereinigt
werden soll.
[0003] Bei diesem bekannten Reinigungsgerät bzw. -verfahren, hängt der Druck des Druckwassers
von dem angeschlossenen Luftdruck und dem angeschlossenen Wasserdruck ab, wobei die
den Druck des Druckwassers regelnde Druckluft über ein Ventil eingestellt werden muß.
Da es für die Sicherheit des Druckbehälters außerordentlich wichtig ist, daß keine
Luft in den Druckbehälter gelangt, da dieses im Gegensatz zum Wasser komprimierbar
ist und deshalb veränderte Sicherheitsanforderungen an den Druckbehälter stellt sowie
den Betrieb des Gerätes stört, ist es wichtig, daß der Bediener ständig die Wasserzufuhr
von dem Wasseranschluß kontrolliert und die Druckverhältnisse in dem Reinigungsgerät,
insbesondere den Druck im Druckbehälter in Abhängigkeit des Vordrucks des Wassers,
über das o. g. Ventil regelt, falls die Wasserversorgung über den Wasseranschluß schwankt,
oder für den gewünschten Wasserdruck keine ausreichenden Wassermengen bereitgestellt
worden können. Darüber hinaus muß der Bediener bei dem bekannten Gerät bzw. Verfahren
je nach den Druckverhältnissen, d. h. dem eingestellten Luftdruck bzw. Wasserdruck,
die verschiedenen Ströme, wie z. B. Wasser-Festteile-Fluß, Wasserfluß oder Druckluftstrom,
über verschiedene Einstelleinrichtungen regeln, damit die für den gewünschten Reinigungserfolg
benötigten Mischungsverhältnisse zwischen den einzelnen Strömen und Strahlmengen eingehalten
werden. Dies hängt jedoch auch wieder von den eingestellten Werten für Druckluft und
Druckwasser bzw. ihrem Verhältnis zueinander ab.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren sowie ein Gerät zur Ausführung
des Verfahrens zu schaffen, das bedienungsfreundlich ist, d.h. das den Bediener weitgehend
von Überwachungs- und Einstellaufgaben befreit, wobei gleichzeitig eine gleichbleibende
und gute Dosierung von Druckluft, Druckwasser und Gemisch sowie ein sparsamer Umgang
mit Wasser erreicht wird. Darüber hinaus soll das Reinigungsgerät einfach und sicher
aufgebaut sein und eine ausreichende Leistung bereitstellen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Reinigungsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Wesentlich bei dem erfindungsgemäßen Reinigungsgerät bzw. Verfahren ist, daß die
Wasserversorgung konstant ist und automatisch überwacht wird. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Wasserversorgungseinrichtung eine Wasserbereitstellungseinheit
mit einem Sicherheitsschalter umfaßt, der das Reinigungsgerät abschaltet, bevor die
Wasserversorgung unzureichend wird. Dadurch wird gewährleistet, daß beim Betrieb ausschließlich
Wasser in den Druckbehälter gepumpt wird und keine Luft, durch die die Sicherheit
des Druckbehälters gefährdet werden könnte. Durch die konstante Wasserzufuhr aus der
Wasserbereitstellungseinheit ist ein konstanter Wasserzufluß zu dem Reinigungsgerät
gewährleistet. Dies ermöglicht wiederum, daß die Druckerhöhungseinrichtung, die das
zugeführte Wasser als Druckwasser für das Gerät bereitstellt, automatisch über die
Druckluft gesteuert werden kann, so daß das Druckwasser immer einen um ca. 20 % erhöhten
Druckwert gegenüber der Druckluft aufweist. Diese Steuerung der Druckerhöhungseinrichtung
über die Druckluft kann deshalb automatisch erfolgen, weil nicht auf eine schwankende
Wasserzufuhr mit einer Regelung der Druckluft, die die Druckerhöhungseinrichtung steuert,
reagiert werden muß.
[0007] Vorteilhafterweise umfaßt die Wasserbereitstellungseinheit einen Wasservorratsbehälter,
der als Zwischenpuffer dient, wobei an dem Wasservorratsbehälter ein Schwimmschalter
vorgesehen ist, der die Aufgaben des Sicherheitsschalters übernimmt. Sinkt das Wasser
in dem Wasservorratsbehälter unter eine bestimmte Mindesthöhe, so spricht der Schwimmschalter
an und schaltet das Gerät ab. Damit ist gewährleistet, daß beim Betrieb des Reinigungsgeräts
Wasser in ausreichender Weise zur Verfügung steht.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Wasservorratsbehälter weiterhin
einen Überlaufschalter auf, der die Wasserzufuhr zu dem Wasservorratsbehälter stoppt,
wenn ein Wasserhöchststand erreicht ist. Damit wird vermieden, daß übermäßig Wasser
verbraucht wird, das nicht benötigt wird.
[0009] Zur Wassereinsparung ist es weiterhin vorteilhaft, an dem Wasservorratsbehälter einen
Feststoffabscheider vorzusehen, so daß überschüssiges Wasser aus dem Druckbehälter,
das über eine Überlauföffnung beim Befüllen des Druckbehälters ablaufen kann, zum
Wasservorratsbehälter der Wasserversorgungseinrichtung zurückgeführt werden kann.
Da das überschüssige Wasser aus dem Druckbehälter Festteile enthalten kann, ist es
notwendig, diese vor der Rückführung des Wassers zur Wasserversorgung mit einem Feststoffabscheider
abzutrennen.
[0010] Wie bereits oben erwähnt, ist es durch die konstante und automatische Wasserversorgung
möglich, die Druckerhöhungseinrichtung zur Erzeugung des Druckwassers automatisch
über die angeschlossene Druckluft zu regeln. Die Regelung erfolgt dabei in der Weise,
daß durch die unmittelbar an der Druckerhöhungseinrichtung anliegende Druckluft der
erzeugte Wasserdruck um ca. 20 % über dem der anliegenden Druckluft ist. Dadurch wird
sichergestellt, daß der Wasserdruck immer ca. 20 % bzw. 0.2 - 0,8 bar höher ist als
der angeschlossene Luftdruck. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil somit bei einer Zugabe
von Wasser und/oder Gemisch zum Druckluftstrom das Wasser bzw. das Gemisch mit Druck
in den Druckluftstrom eingegeben wird. Dies hat zur Folge, daß bei der Mischung der
verschiedenen Ströme keine Injektorwirkung auftritt und die gewünschte Dosierung somit
genau eingehalten werden kann.
[0011] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen der Auslaß-Leitung,
die am Auslaß des Druckbehälters angeschlossen ist, und der Druckerhöhungseinrichtung
eine Wasserzusetzleitung vorgesehen, über die bei Bedarf zusätzliches Druckwasser
dem Gemisch zugesetzt werden kann. Dies hat den Vorteil, daß durch die Menge an zusätzlich
zugesetztem Wasser das Verhältnis Wasser/Festteile entsprechend den Reinigungserfordernissen
in einfacher Weise verändert werden kann. Während das Verhältnis Wasser zu Festteile
bei der im Druckbehälter erzeugten Mischung bei üblicherweise 80 vol-% Festteilen
zu 20 vol-% Wasser liegt, kann dieses Verhältnis durch Zugabe von Wasser über die
Wasserzusetzleitung in Richtung auf einen größeren Wasseranteil verändert werden.
[0012] Die Wasser-, Druckluft- und Wasser-Festteile-Ströme werden vorteilhafterweise über
Schalteinrichtungen zur Austrittsdüse geführt. Durch die Schalteinrichtungen können
die verschiedenen Ströme zur Austrittsdüse freigeschaltet oder gesperrt werden. Obwohl
es selbstverständlich möglich ist, diese Schalteinrichtungen als Ventile auszuführen,
bei denen es auch möglich ist, den Volumenstrom zu regeln, ist es vorteilhaft, diese
Schalteinrichtungen als Ein-/Aus-Schalter auszuführen, die es nur erlauben, Druckluft,
Druckwasser oder Gemisch zuzuschalten oder abzusperren. Sind die Schalteinrichtungen
als Ein-/Aus-Schalter ausgeführt, so ist es besonders vorteilhaft, zusätzliche Dosiervorrichtungen
in den verschiedenen Leitungen, wie Druckluftleitung, Wasserleitung, Wasserzusetzleitung
und/oder Wassereinspritzleitung, d. h. die Leitung, mit der Druckwasser in den Druckbehälter
eingespritzt wird, um das Gemisch aus dem Druckbehälter herauszubefördern, vorzusehen.
Über diese Dosiervorrichtungen können die durchgesetzten Mengen an Druckluft und/oder
Wasser geregelt werden.
[0013] Die Dosiereinrichtungen sind vorteilhafterweise als Dosierventile ausgeführt, die
in ihrem Innern jeweils eine Lochscheibe mit verschieden großen Bohrungen aufweisen,
so daß je nach eingestellter Bohrung die Durchflußmenge genau definiert und reproduzierbar
einstellbar ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Dosiereinrichtungen so in die
Leitungen eingebaut sind, daß der Druckabfall beim Betrieb an den Dosiereinrichtungen
nur geringfügig, d.h. ca. 0.2 - 0.8 bar, ist. Da, wie oben erläutert, bei dem erfindungsgemäßen
Gerät bzw. Verfahren die Wasserversorgung und das Druckverhältnis zwischen Wasser
und Luft konstant gehalten ist, ist es durch die beschriebenen Dosiereinrichtungen,
insbesondere mit den Lochscheibenventilen möglich, genaue und reproduzierbare Dosiereinstellungen
vorzunehmen. Der Bediener kann somit in einfacher Weise an den Dosiereinrichtungen
eine gewisse Durchflußmenge einstellen und diese, beispielsweise an einer Skala, an
den Dosiereinrichtungen ablesen, und er kann sich sicher sein, daß in Bezug auf den
angeschlossenen Druckluftstrom, d. h. unabhängig von diesem, die gewünschte Menge
an Wasser bzw. Gemisch, zudosiert wird. Der Bediener muß also keine Anpassung des
Wasserdrucks vornehmen und somit auch keine Nachdosierung der Wasser- bzw. Druckluftströme
infolge eines geänderten Wasserdruck-Luftdruck-Verhältnisses. Da darüber hinaus der
Ausgangsstrom aus den Dosierventilen mit Überdruck in die anderen Ströme injiziert
wird, entsteht auch keine Injektwirkung, die die Dosierung verfälschen könnte. Ferner
ist durch das erfindungsgemäße Reinigungsgerät bzw. Verfahren sichergestellt, daß
nur nicht-komprimierbares Wasser dem Druckbehälter zugeführt wird und somit eine entsprechende
Menge an Gemisch aus dem Druckbehälter austritt. Auch dies unterstützt die exakte
Dosierung.
[0014] Um eine größere Reinigungsleistung erzielen zu können, ist eine bevorzugte Ausführungsform
mit einer zweiten Druckluftversorgungseinrichtung ausgestattet, die parallel zur ersten
Druckluftversorgungseinrichtung an der Druckluftleitung angeschlossen ist. Somit kann
bei Bedarf eine höhere Druckluftleistung zur Verfügung gestellt werden. Vorteilhafterweise
wird die zweite Druckluftversorgungseinrichtung so geschaltet, daß zunächst die Druckluftmenge
aus der ersten Druckluftversorgungseinrichtung über eine Dosiereinrichtung gesteuert
werden kann, und, falls diese nicht mehr ausreicht, die Druckluft der zweiten Druckluftversorgungseinrichtung
zugeschaltet werden kann.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen der Wassereinspritzleitung,
die das Druckwasser dem Druckbehälter zuführt, und der Auslaß-Leitung, die das Gemisch
aus dem Druckbehälter abführt, eine Hilfsleitung vorgesehen, deren Querschnitt gegenüber
den beiden vorgenannten Leitungen wesentlich kleiner ist. Damit wird erreicht, daß
bei einer schlechten Ableitung des Gemisches aus dem Druckbehälter, z. B. bei Verwendung
von Festteilen mit zu großem Durchmesser oder Festteilen ohne Feinanteilen oder von
lehmhaltigem Sand als Festteile, der Druckaufstau bei der Einspritzung des Druckwassers
in den Druckbehälter über die Hilfsleitung abgebaut werden kann, wobei die Zufuhr
von Wasser in der Nähe des Auslasses des Druckbehälters gleichzeitig die Ableitung
des Gemisches erleichtert. Damit wird sichergestellt, daß auch unter schwierigen Bedingungen
ein reibungsloser Betrieb des Druckbehälters gegeben ist.
[0016] Zur besseren Befüllung des Druckbehälters mit Festteilen, insbesondere Sanden, ist
es vorteilhaft, an einer Befüllvorrichtung, z. B. in Form eines Befüllungstrichters,
einen verschließbaren Wasseranschluß vorzusehen, zu dem über eine Leitung von der
Druckerhöhungseinrichtung Druckwasser zugeführt werden kann, so daß das Einfüllen
der Festteile durch Wasserzufuhr erleichtert wird.
[0017] Vorzugsweise sind die Schalt- und/oder Dosiervorrichtungen in den verschiedenen Leitungen
als elektropneumatische Ventile ausgeführt, die über Druckluft, die von der Druckluftversorgungseinrichtung
abgezweigt wird, betätigt werden. Besonders bevorzugt ist es, dabei einen Druckluftbehälter
als Zwischenspeicher vorzusehen, um eine Betätigung der Schalt- und/oder Dosiervorrichtungen
zu gewährleisten, auch wenn die Druckluftversorgung ausfallen sollte. Die elektropneumatischen
Ventile besitzen weiterhin den Vorteil, daß diese auch über eine Fernbedienung gesteuert
werden können, so daß der Bediener, der beispielsweise an der Austrittsdüse weit entfernt
von dem eigentlichen Reinigungsgerät arbeitet, über eine Fernsteuerung die Schalt-
und/oder Dosiervorrichtungen bedienen kann.
[0018] Die wesentlichen Merkmale, Kennzeichen und Vorteile der Erfindung werden im folgenden
bei der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels deutlich, das anhand
der beigefügten Zeichnung beschrieben wird. Dabei zeigt,
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Reinigungsgeräts.
[0019] Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät umfaßt im wesentlichen eine Wasserversorgungseinrichtung
1, A, einen Druckbehälter 2 mit einer darauf angebrachten Befüllvorrichtung 3, eine
Druckerhöhungseinrichtung 4, eine Sprühvorrichtung 27, mehrere Leitungen zur Führung
von Wasser, Druckluft und/oder Gemisch sowie mehrere Schalt- und/oder Dosiervorrichtungen
(21 - 24; 9, 11, 15, 17) zum Regulieren der jeweiligen Durchflußmengen. Neben der
ersten Druckluftversorgungseinrichtung B beinhaltet dieses vorteilhafte Ausführungsbeispiel
eine weitere Druckluftversorgungseinrichtung C, die zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit
des Reinigungsgerätes zusätzlich zur Druckluftversorgungseinrichtung B zugeschaltet
werden kann.
[0020] Die Wasserversorgungseinrichtung 1, A umfaßt einen Wasserspeicher 1 und einen Wasseranschluß
A. Des weiteren weist der Wasserspeicher 1 zwei Schalter 1a, 1b auf, die vorteilhafterweise
als Schwimmschalter ausgeführt sind, und beim Überschreiten eines Wasserhöchststandes
(Schalter 1a) bzw. eines Wassertiefstands (1b) schalten. Bei Überschreiten des Wasserhöchststandes
schaltet der Schalter 1a die Wasserzufuhr zum Wasserspeicher 1 ab, indem der Wasseranschluß
A verschlossen wird. Der Schalter 1b schaltet bei Unterschreiten eines Wassertiefstandes
das Reinigungsgerät ab.
[0021] Ferner beinhaltet die Wasserversorgungseinrichtung 1, A einen Feststoffabscheider
1d, der vorteilhafterweise im oberen Teil des Wasserspeichers 1 angeordnet ist, so
daß der Wasserhöchststand im Wasserspeicher 1 unterhalb des Feststoffabscheiders 1d
liegt. Der Feststoffabscheider 1d wird über eine Leitung von dem Überlauf 2b des Druckbehälters
2 gespeist und dient zur Rückgewinnung von feststofffreiem Wasser.
[0022] Der Druckbehälter 2, der zur Herstellung eines Gemisches aus Wasser und Festteilen
und zur Bereitstellung dieses Gemisches unter Druck dient, weist an seinem unteren
Ende eine Wassereinspritzung 2d und einen Auslaß 2e auf, während im oberen Teil eine
Einfüllöffnung 2a, ein Überlauf 2b und ein Überdruckventil 2c angeordnet sind.
[0023] Direkt an der Einfüllöffnung 2a ist eine Befüllvorrichtung 3 in Form eines Siebaufsatzes
vorgesehen. Der Siebaufsatz 3 umfaßt einen trichterförmigen Grundkörper, in dem ein
Sieb angeordnet ist, um Festteile, wie z.B. Sande zu sieben, so daß die Festteile
die gewünschte Korngröße aufweisen. Außerdem weist der Siebaufsatz 3 einen Wasseranschluß
3a und eine Rütteleinheit 3b auf. Der Wasseranschluß ist so ausgebildet, daß das in
den Siebaufsatz 3 strömende Wasser die darin befindlichen Feststeile in eine leichte
Rotation versetzt. Durch die Strömung des Wassers und/oder die Vibration, die durch
die Rütteleinheit 3b erzeugt wird, wird das Befüllen des Druckwasserbehälters mit
Festteilen erleichtert.
[0024] Die Druckerhöhungseinrichtung 4, die über eine Leitung 4a direkt mit der Wasserversorgungseinrichtung
1, A verbunden ist, umfaßt im wesentlichen eine Pumpe 4c, der vorteilhafterweise ein
Wasserfilter 4b vorgeschaltet ist. Neben der Zuleitung 4a weist die Pumpe 4c eine
Ausgangsleitung 4d auf, bei der das durch die Pumpe 4c erzeugte Druckwasser ausgegeben
wird. Ferner ist an der Pumpe 4c ein Anschluß für die Druckluftsteuerleitung 6 vorhanden,
über den die zur Steuerung der Pumpe notwendige Druckluft anliegt. Durch die Druckluft,
die an der Druckluftsteuerleitung 6 anliegt, wird die Pumpe 4c so gesteuert, daß der
Wasserdruck am Pumpenausgang 4d um etwa 20% höher ist als der Luftdruck in der Druckluftsteuerleitung
6.
[0025] Da die Druckluftsteuerleitung 6 direkt mit der Druckluftversorgungseinrichtung B
verbunden ist, herrscht in der Druckluftsteuerleitung 6 der gleiche Luftdruck, wie
in der Druckluftversorgungseinrichtung B.
[0026] Der Pumpenausgang 4d ist zum einen über eine Leitung mit dem verschließbaren Wasseranschluß
3a der Befüllvorrichtung 3 verbunden. Zum anderen ist der Pumpenausgang 4d der Druckerhöhungseinrichtung
4 über die Wassereinspritzleitung 12 mit der Wassereinspritzung 2d des Druckbehälters
2 verbunden. Bei der gezeigten vorteilhaften Ausführungsform sind in der Wassereinspritzleitung
12 eine Dosiervorrichtung 11, ein Rückschlagventil RV und ein Manometer 13 vorgesehen.
Über die Dosiervorrichtung 11 kann die Wassermenge, die über die Einspritzung 2d in
den Druckbehälter 2 zugeführt wird, eingestellt werden.
[0027] Darüber hinaus ist der Pumpenausgang 4d der Druckerhöhungseinrichtung 4 über die
Wasserleitung 18 mit der Wasserschaltvorrichtung 22 verbunden. In der Wasserleitung
18 ist ebenfalls eine Dosiervorrichtung 17 und ein Rückschlagventil RV angeordnet.
[0028] Eine weitere Wasserzusetzleitung 16 ist parallel zur Wassereinspritzleitung 12 und
zur Wasserleitung 18 am Pumpenausgang 4d der Druckerhöhungseinrichtung 4 angeschlossen.
Auch diese Wasserzusetzleitung 16 weist eine Dosiervorrichtung 15 und ein Rückschlagventil
RV auf. Das andere Ende der Wasserzusetzleitung 16 mündet in die Auslaß-Leitung 20,
die sich vom Auslaß 2e des Druckbehälters 2 zur Gemisch-Schaltvorrichtung 23 erstreckt.
Auf diese Weise ist es möglich, dem Gemisch, das aus dem Druckbehälter 2 zur Gemisch-Schaltvorrichtung
23 geführt wird, zusätzlich eine über die Dosiervorrichtung 15 einstellbare Menge
an Wasser zuzusetzen.
[0029] Um den Abfluß des Gemisches aus dem Druckbehälter 2 zu erleichtern, ist bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel weiterhin eine Hilfsleitung 14 vorgesehen, die von der Wassereinspritzleitung
12 ausgeht und in der Nähe des Auslasses 2e des Druckbehälters 2 in die Auslaß-Leitung
20 einmündet. Der Querschnitt der Hilfsleitung 14 ist gegenüber den Querschnitten
der Wassereinspritzleitung 12 und der Auslaß-Leitung 20 stark reduziert, so daß nur
eine geringe Menge an Wasser durch die Hilfsleitung 14 fließen kann, was jedoch den
Ausfluß des Gemisches aus dem Druckbehälter 2 erleichtert. Auch die Hilfsleitung 14
weist ein Rückschlagventil RV auf.
[0030] Neben der Wasserschaltvorrichtung 22 und der Gemisch-Schaltvorrichtung 23 weist das
erfindungsgemäße Reinigungsgerät eine Druckluftschaltvorrichtung 21 auf. Diese Druckluftschaltvorrichtung
21 ist über die Druckluftleitung 19 mit der zweiten Druckluftversorgungseinrichtung
C sowie über die Verbindungsleitungen 8 und 5 mit der ersten Druckluftversorgungseinrichtung
B verbunden. In der Verbindungsleitung 8 ist ebenfalls eine Dosiervorrichtung 9 und
ein Rückschlagventil RV vorgesehen. Die Druckluftleitung 19 kann darüber hinaus ein
Manomoter 10 aufweisen.
[0031] Zusätzlich zu den Schaltvorrichtungen 21 - 23 ist eine Schnellablaß-Schaltvorrichtung
24 vorgesehen, die mit einer Schnellablaßleitung 25 verbunden ist. Die Schaltvorrichtungen
21 - 24 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als Ein-/Aus-Schalter ausgeführt und
sind vorteilhafterweise so hintereinander angeordnet, daß die Druckluftschaltvorrichtung
21 der Wasserschaltvorrichtung 22 vorgeschaltet ist, während die Wasserschaltvorrichtung
22 wiederum der Gemisch-Schaltvorrichtung 23 vorgeschaltet ist. Auf diese Weise kann
bei geöffneter Druckluftschaltvorrichtung 21 dem Druckluftstrom durch Öffnen der Wasserschaltvorrichtung
22 Wasser bzw. durch Öffnen der Gemisch-Schaltvorrichtung 23 ein Gemisch zugesetzt
werden, ohne daß Festteile Beschädigungen an der Druckluftschaltvorrichtung 21 oder
der Wasserschaltvorrichtung 22 verursachen könnten. Anschließend an die Gemisch-Schaltvorrichtung
23 ist die Schnellablaß-Schaltvorrichtung 24 angeordnet. An die Schnellablaß-Schaltvorrichtung
24 schließt sich die Sprühleitung 26 an, an deren Ende sich die Sprühvorrichung 27
befindet. Je nachdem, welche der Schaltvorrichtungen 21 - 23 geöffnet oder geschlossen
ist, wird somit Druckluft und/oder Wasser und/oder Gemisch über die Sprühleitung 26
an die Sprühvorrichtung 27 abgegeben. Die Schnellablaß-Schaltvorrichtung 24 ist so
ausgeführt, daß bei geöffneter Schnellablaß-Schaltvorrichtung 24 der Zugang zur Schnellablaßleitung
25 geöffnet ist, und somit Druckluft, Wasser und/oder Gemisch über die Schnellablaßleitung
25 abgelassen werden können. Da der Durchmesser der Schnellablaßleitung 25 wesentlich
größer ist als der Durchmesser der Sprühleitung 26, ist damit ein schnelles Abschalten
des Reinigungsgerätes gewährleistet.
[0032] Die Schaltvorrichtungen 21 - 24 sowie die Dosiervorrichtungen von 9, 11, 15 und 17
sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel vorteilhafterweise als elektropneumatische
Ventile ausgeführt. Dadurch ist es möglich, daß sie beispielsweise auch durch eine
Fernbedienung, die sich vorteilhafterweise an der Sprühvorrichtung 27 befinden kann,
bedient werden können. Die zur Betätigung der elektropneumatischen Ventile notwendige
Druckluft wird von der Druckluftversorgungseinrichtung B bereitgestellt, wobei vorteilhafterweise
ein Druckluftbehälter 7a als Puffer zwischengeschaltet ist, damit eine ständige Versorgung
der elektropneumatischen Ventile mit Druckluft sichergestellt ist.
[0033] Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
in der folgenden Weise betrieben:
[0034] Zunächst wird der Druckluftbehälter 2 mit Festteilen, d. h. körnige Materialien,
die lehmfrei und schwerer als Wasser sind sowie eine Korngrößes bis max. 3 mm besitzen,
z. B. Sand oder dgl., und Wasser gefüllt. Dabei werden die Festteile und/oder Wasser
über den Siebaufsatz 3 in die Einfüllöffnung 2a eingefüllt. Durch das höhere Gewicht
der Festteile sinken diese beim Befüllen des Druckbehalters 2 nach unten ab, während
das leichtere Wasser am geöffneten Überlauf 2b entweichen kann. Da der Überlauf 2b
mit dem Feststoffabscheider 1d verbunden ist, wird das überschüssige Wasser im Feststoffabscheider
1d von den Festteilen getrennt und dann der Wasserversorgungseinrichtung 1, A zur
Verfügung gestellt. Der Druckbehälter 2 wird solange mit Festteilen und/oder Wasser
gefüllt, bis die Festteile bis an den Überlauf 2b heranreichen. Dann wird der Überlauf
2b verschlossen und der Rest des Druckwasserbehälters wird bis zur Einfüllöffnung
2a mit Wasser aufgefüllt. Diese Restauffüllung mit Wasser kann über die Einspritzung
2d oder über die Einfüllöffnung 2a erfolgen. Die Auffüllung mit Wasser über die Einspritzung
2d hat den Vorteil, daß die Festteile im unteren Bereich durch das eindringende Wasser
etwas gelockert werden. Ist der Druckbehälter 2 vollständig mit Wasser gefüllt, so
wird die Einfüllöffnung 2a verschlossen und der Druckbehälter 2 wird über die Einspritzung
2d unter Druck gesetzt.
[0035] Die Pumpe 4c wird über die Druckluftsteuerleitung 6 direkt durch die Druckluftversorgungseinrichtung
B so gesteuert, daß der Wasserdruck bzw. der Druck im Druckbehälter 2 etwa 0,2 bis
0,8 bar höher ist als der angeschlossene Luftdruck.
[0036] Die Reinigung von Oberflächen kann mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsgerät nun
auf folgende Weise erfolgen. Zum einen kann die Reinigung ausschließlich mit Druckluft
durchgeführt werden. Dazu wird die Druckluftschaltvorrichtung 21 geöffnet, während
die übrigen Schaltvorrichtungen 22 - 24 geschlossen sind. Damit wird über die Leitungen
5, 8 und 19 Druckluft von der ersten Druckluftversorgungseinrichtung B zur Sprühvorrichtung
27 geleitet. Die Menge an Druckluft kann durch das Einstellen der Dosiervorrichtung
9 geregelt werden. Ist eine besonders kraftvolle Reinigung mit Druckluft gewünscht,
so kann zusätzlich die zweite Druckluftversorgungseinrichtung C angeschlossen werden
und die Dosiervorrichtung 9 vollständig geöffnet werden.
[0037] Eine zweite Reinigungsmöglichkeit besteht darin, zu dem Druckluftstrom Wasser zuzusetzen.
Dazu wird zusätzlich die Schaltvorrichtung 22 geöffnet. Die Menge an zugesetztem Wasser
kann durch die Dosiervorrichtung 17 eingestellt werden. Da der Wasserdruck im Reinigungsgerät
durch die Druckerhöhungseinrichtung 4 größer ist als der Druck der Druckluft, wird
das zugesetzte Wasser mit Überdruck dem Druckluftstrom beigegeben. Dadurch wird sichergestellt,
daß die an der Dosiervorrichtung 17 eingestellte Menge eingehalten wird.
[0038] Eine weitere Möglickeit der Reinigung besteht darin, dem Druckluftstrom ein Gemisch
aus Wasser und Festteilen zuzusetzen. Dazu wird zusätzlich zur Druckluftschaltvorrichtung
21 die Gemisch-Schaltvorrichtung 23 geöffnet, während die Schaltvorrichtungen 22 und
24 geschlossen werden. Damit wird, ebenfalls mit Überdruck, das aus dem Druckbehälter
2 kommende Gemisch, das den Druckbehälter 2 über den Auslaß 2e verläßt, in den Druckluftstrom
eingegeben. Durch die Wassereinspritzung 2d wird dem Druckbehälter 2 gleichzeitig
ständig Wasser zugesetzt, so daß der durch die Druckerhöhungseinrichtung 4 aufgebaute
Druck im Druckbehälter 2 beibehalten wird. Die gleiche Menge an Wasser, die dem Druckbehälter
2 zugeführt wird, tritt folglich als Gemisch am Auslaß 2e aus.
[0039] Falls es erwünscht ist, das Mischungsverhältnis von Wasser zu Festteilen, das üblicherweise
bei 20:80 Vol. Anteilen liegt, zu verändern, so ist es über die Dosiervorrichtung
15 möglich, zusätzliches Wasser zur Auslaß-Leitung zuzusetzen. Dies ist besonders
für eine schonende Reinigung vorteilhaft.
[0040] Über die gegenüber der Wassereinspritzleitung 12 und der Auslaß-Leitung 20 in ihrem
Querschnitt klein dimensionierte Hilfsleitung 14 ist es möglich, daß ein kleiner Teil
des Wassers direkt von der Wassereinspritzleitung 12 in die Auslaß-Leitung 20 geleitet
wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn beispielsweise durch Festteile
mit einer etwas großen Körnung der Abstransport aus dem Auslaß 2e etwas behindert
ist. Dadurch steigt der Druck vor der Einspritzung 2d etwas an, was am Manometer 13
abgelesen werden kann, so daß dann automatisch über die Hilfsleitung 14 ein Teil des
Wassers umgeleitet wird. Dieser Teil des Wassers, der in der Nähe des Auslasses 2e
in die Auslaß-Leitung 20 eingeführt wird, erleichtert auch den Abtransport der Festteile.
[0041] Durch die Wasserversorgungseinrichtung 1, A, mit dem Wasserspeicher 1 und dem Wasseranschluß
A ist gewährleistet, daß während des gesamten Reinigungsvorgangs eine gleichbleibende
Wasserversorgung der Druckerhöhungseinrichtung 4 gegeben ist. Da durch die Schalter
1a und 1b des Wasserspeichers 1 ein Wasserhöchststand und Wassertiefstand vorgebenen
ist, ist die Wasserversorgung der Pumpe 4c innerhalb dieser Grenzen konstant. Der
Wasserspeicher 1 kann somit Schwankungen in der Wasserversorgung über den Wasseranschluß
A ausgleichen. Durch die konstante Wasserversorgung von der Wasserversorgungseinrichtung
1, A und die direkte Steuerung der Pumpe 4c mit Druckluft über die Druckluftsteuerleitung
6 wird automatisch ein konstant höherer Wasserdruck in Bezug auf den Luftdruck gewährleistet,
ohne daß auf eine variierende Wasserversorgung mit Anpassung der Steuerdruckluft reagiert
werden müßte.
[0042] Aufgrund des konstanten Druckverhältnisses ist die Dosierung von Wasser bzw. Gemisch
in den Druckluftstrom sehr genau möglich.
[0043] Die Schnellablaßschaltvorrichtung 24 ermöglicht es weiterhin, das Reinigungsgerät
so abzuschalten, daß innerhalb kürzester Zeit der Sprühvorgang beendet wird. Werden
nämlich die Schaltvorrichtungen 21 - 23 geschlossen, so verbleibt in der u. U. sehr
langen Sprühleitung 26 ein Rest des Sprühmediums, das u. U. zu sehr langen Nachsprühzeiten
führen kann. Wird hier die Schnellablaß-Schaltvorrichtung 24 geöffnet, so kann das
in der Sprühleitung 26 befindliche Medium durch die Schnellablaßleitung 25, die einen
wesentlich größeren Querschnitt als die Sprühleitung 26 aufweist, sehr schnell entweichen.
Damit kann bei Bedarf ein sehr schnelles Unterbrechen des Sprühvorgangs erreicht werden.
[0044] Gegenüber dem üblichen

Quetschen" der Sprühleitung 26, z. B. bei einem Schlauch, zur Erzielung einer schnellen
Unterbrechung, hat die Schnellabschaltvorrichtung auch den Vorteil, daß der Druck
in der Sprühleitung 26 sehr schnell abgebaut wird und somit Gefahrenquellen, z. B.
Platzen des Schlauches (Sprühleitung 26), vermieden werden.
1. Reinigungsgerät für die Reinigung von Oberflächen mit
- einem Druckbehälter (2) zur Aufnahme von Wasser und Festteilen und Speicherung dieser
unter Druck,
- einer Wasserversorgungseinrichtung (1, A),
- einer Druckluftversorgungseinrichtung (B),
- einer Druckerhöhungseinrichtung (4), die an der Wasserversorgungseinrichtung (1,
A) angeschlossen ist und den Druck des zugeführten Wassers erhöht,
- einer Sprühvorrichtung (27) zum Ausgeben von Druckluft und/oder Wasser und/oder
Gemisch auf die zu reinigende Oberfläche,
- mehrere Leitungen zur Führung von Wasser, Druckluft und/oder Festteilen,
- mehrere Schalt- und/oder Dosiervorrichtungen (9, 11, 15, 17; 21 - 24), die in den
Leitungen vorgesehen sind, um Wasser-, Druckluft- und/oder Gemisch-Ströme zu regeln,
wobei zumindest eine Wassereinspritzleitung (12) zwischen Druckerhöhungseinrichtung
(4) und Druckbehälter (2),
zumindest eine Auslaß-Leitung (20) zwischen Druckbehälter (2) und Gemisch-Schalteinrichtung
(23),
zumindest eine Wasserleitung (18) zwischen Druckerhöhungseinrichtung (4) und Wasser-Schalteinrichtung
(22),
zumindest eine Druckluftleitung (19) zwischen Druckluftversorgung (B) und Druckluftschalteinrichtung
(21) sowie
zumindest eine Sprühleitung (26) zwischen den Schalteinrichtungen (21 - 23) und der
Sprühvorrichtung (27) vorgesehen ist,
wobei die Schalteinrichtungen (21 - 23) unterschiedliche Schaltzustände aufweisen,
bei denen entsprechend Druckluft und/oder Wasser und/oder Gemisch an der Sprühvorrichtung
(27) ausgegeben werden, wobei das Gemisch durch eine Auslaßöffnung (2e) des Druckbehälters
(2) über die Auslaß-Leitung (20) und die Gemisch-Schaltvorrichtung (23) zur Sprühvorrichtung
(27) ausgegeben wird, während gleichzeitig über die Wassereinspritzleitung (12) und
eine Wassereinspritzvorrichtung (2d) Wasser von der Druckerhöhungseinrichtung (4)
in den Druckbehälter (2) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserversorgungseinrichtung
(1, A) zumindest einen Wasseranschluß (A) und eine Wasserbereitstellungseinheit (1)
mit einem Sicherheitsschalter (1b) umfaßt, wobei der Sicherheitsschalter (1b) das
Reinigungsgerät abschaltet, wenn die Druckerhöhungseinrichtung (4) durch die Wasserversorgungseinrichtung
(1, A) nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt wird.
2. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserbereitstellungseinheit
(1, A) einen Wasservorratsbehälter (1) umfaßt, bei dem der Sicherheitsschalter (1b)
als Schwimmschalter ausgeführt ist, der bei Unterschreitung eines bestimmten Wasserstandes
schaltet.
3. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wasservorratsbehällter (1) weiterhin einen Überlaufschalter (1a) aufweist, der
die Wasserzufuhr von dem Wasseranschluß A stoppt, wenn ein Wasserhöchststand erreicht
worden ist.
4. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wasservorratsbehälter (1) einen Feststoffabscheider (1d) umfaßt, der über eine
Leitung mit einer Überlauföffnung (2b) des Druckbehälters (2) verbunden ist, und von
dort mit Wasser versorgt wird.
5. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckerhöhungseinrichtung (4) unmittelbar über eine Druckluftsteuerleitung (6)
mit der Druckluftversorgungseinrichtung B verbunden ist, und durch die anliegende
Druckluft gesteuert wird.
6. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Auslaß-Leitung (20) und Druckerhöhungseinrichtung (4) eine Wasserzusetzleitung
(16) vorgesehen ist, über die zusätzlich Wasser dem Gemisch zusetzbar ist.
7. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Wassereinspritzleitung (12) und/oder Wasserzusetzleitung (16) und/oder Wasserleitung
(18) zusätzliche Dosiervorrichtungen (11, 15, 17) angeordnet sind, durch die die durchgesetzten
Mengen regelbar sind.
8. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosiervorrichtungen (11, 15, 17) Lochscheiben mit verschieden großen Bohrungen
aufweisen, mit denen die Durchflußmenge genau definiert einstellbar ist, wobei der
Druckabfall durch die Dosiervorrichtungen (11, 15, 17) auf ca. 0,8 bar begrenzt ist.
9. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite Druckluftversorgungseinrichtung (C) vorgesehen ist, die parallel zur ersten
Druckluftversorgungseinrichtung (B) an der Druckluftleitung (19) anschließbar ist
und somit bei Bedarf die Druckluftleistung erhöht.
10. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Wassereinspritzleitung (12) und Auslaß-Leitung (20) eine Hilfsleitung (14)
vorgesehen ist, deren Querschnitt gegenüber der Wassereinspritzleitung (12) und der
Auslaß-Leitung (20) wesentlich kleiner ist.
11. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Druckerhöhungseinrichtung (4) und einem verschließbaren Wasseranschluß (3a)
an einer Befüllvorrichtung (3) des Druckbehälters 2 eine Leitung vorgesehen ist, über
die Wasser zur Befüllvorrichtung (3) geführt werden kann, wenn der Wasseranschluß
geöffnet ist.
12. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalt- und oder Dosiervorrichtungen (11, 15, 17; 21 - 24) elektropneumatische
Ventile umfassen, die über ein mit einem Druckluftspeicher (7a) versehenen Anschluß
(7b) mit der ersten Druckluftversorgungseinrichtung (B) verbunden sind, und über Druckluft
betätigt werden.
13. Verfahren zur Reinigung von Oberflächen mit Druckluft- und/oder Wasser und/oder einem
Gemisch, insbesondere Wasser-Sand-Gemisch, wobei in einem Druckbehälter das Gemisch
erzeugt wird, das durch Einspritzen von Wasser in den Druckbehälter (2) aus dem Druckbehälter
herausgepreßt wird und zu einer Schalteinrichtung (23) geführt wird, wobei der Druck
des zugeführten Wassers durch eine Druckerhöhungseinrichtung (4) bereitgestellt wird,
und wobei Druckluft und das von der Druckerhöhungseinrichtung (4) bereitgestellte
Druckwasser an weiteren Schalteinrichtungen (21, 22) vorliegt und an den Schalteinrichtungen
(21 - 23) ausgewählt wird, ob die Reinigung nur mit Druckluft, Wasser oder Gemisch
oder einer Kombination aus diesen durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserzufuhr zur Druckerhöhungseinrichtung (4) so geführt ist, daß die Wasserzufuhr
konstant ist und automatisch überwacht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Druckerhöhungseinrichtung
(4) erzeugte Druck des Wassers sich automatisch auf einen Wert einstellt, der ca.
20 % über dem der Druckluft liegt.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfluß des Gemisches
aus dem Druckbehälter (2) durch eine geringe Wasserzuleitung kurz hinter dem Abfluß
(2e) erleichtert wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengen
an Druckluft, Wasser und Gemisch genau einstellbar sind.