[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Packmittels aus Kunststoffolie
oder dgl. verschweißbarem Material in Form eines Seitenfaltenbeutels oder -sackes,
mit einer Vorder- und einer Rückwand, die durch Seitenwände bildende Seitenfalten
an ihren beiden Seiten miteinander verbunden sind, und mit einem Beutelboden, der
seinerseits mit der Vorder- und der Rückwand sowie mit den Seitenfalten verbunden
ist, wobei die Vorderwand und die Rückwand sowie die Seitenwände jeweils von einem
gesonderten Materialabschnitt gebildet sind, die durch Schweißnähte miteinander verbunden
werden.
[0002] Packmittel der angegebenen Art aus Kunststoffolie oder dgl. verschweißbarem Material
sind in zahlreichen Ausgestaltungen je nach ihrem beabsichtigten Verwendungszweck,
z.B. als Getränkebeutel, Nachfüllpackung für flüssiges oder pastöses Füllgut oder
allgemein als Standbeutel für schüttfähige Füllgüter beliebiger Art, bekannt. Gegenüber
solchen Packmitteln in Form von Seitenfaltenbeuteln oder -säcken, die von einem einteiligen
Materialabschnitt gebildet werden, bieten Packmittel in Form von Seitenfaltenbeuteln
oder -säcken, bei denen Vorder- und Rückwand sowie die Seitenwände jeweils von gesonderten
Materialabschnitten gebildet sind, größere Freiheit hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeit
der einzelnen Materialabschnitte, insbesondere hinsichtlich der Bedruckung des Packmittels
mit verkaufsfördernden Angaben, Wareninformationen und dgl. sowie der Längenbemessung
der die Seitenwände bildenden Seitenfalten, die nicht notwendigerweise gleich der
Länge bzw. Höhe des Packmittels sein muß, sondern, je nach der dem Verwendungszweck
des Packmittels entsprechenden Gestaltung des Packmittelkopfes auch kürzer als die
Packmittelhöhe oder ungleich an den beiden Packmittelseiten ausgeführt sein kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Packmittels
aus Kunststoffolie oder dgl. verschweißbarem Material in Form eines Seitenfaltenbeutels
oder -sackes der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das sich auf einfache Weise
in einem kontinuierlichen Arbeitsprozeß durchführen läßt.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Materialabschnitte
der Vorder- und der Rückwand von einer ersten und einer zweiten flachen Materialhauptbahn
gebildet werden, die nach Herbeiführung einer gegenseitigen Überdeckung in einer ersten,
gemeinsamen Förderrichtung gefördert werden, eine dritte flache Materialbahn zu einem
Seitenfaltenstrang gefaltet wird, von dem Seitenfaltenabschnitte in vorgegebener Länge
abgetrennt und in einer zweiten Förderrichtung quer zur ersten Förderrichtung in Auflage
auf eine der beiden Materialhauptbahnen gefördert werden und daß der Beutelboden seinerseits
von einem gesonderten Materialabschnitt einer vierten flachen Materialbahn gebildet
wird, die mit zumindest einer der beiden Materialhauptbahnen zusammengeführt, sodann
parallel zur ersten Förderrichtung gefördert und mit den Seitenfaltenabschnitten sowie
den beiden Materialhauptbahnen entlang deren angrenzenden Seitenrändern verschweißt
wird. Hierbei ist die Möglichkeit gegeben, sämtliche in dem erfindungsgemäßen Verfahren
Verwendung findenden Materialbahnen vor ihrer Verarbeitung zu Packmitteln in kontinuierlichen
Druckverfahren zu bedrucken und den in Abhängigkeit vom Verwendungszweck des Packmittels
gestellten Anforderungen an die Länge der die Seitenwände bildenden Seitenfaltenabschnitte
gerecht zu werden, wie auch der Einsatz der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kontinuierlich
zugeförderten Materialbahnen die Voraussetzung für einen kontinuierlichen Arbeitsprozeß
bildet, bei dem die einzelnen Arbeitsschritte an den laufenden Materialbahnen durchgeführt
werden können, bis schließlich einzelne Packmittel am Ende des Arbeitsprozesses von
den bearbeiteten Materialbahnen abgetrennt werden.
[0005] Zahlreiche weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachstehenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Verfahrens in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1A und 1B
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung eines
Packmittels aus Kunststoffolie oder dgl. verschweißbarem Material in Form eines Seitenfaltenbeutels
oder -sackes nach einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei
Fig. 1B eine Verlängerung der Fig. 1A darstellt,
- Fig. 2 bis 5
- je eine schematische perspektivische Darstellung eines zur Herstellung der Seitenwände
des Packmittels Verwendung findenden Doppelseitenfaltenabschnitts in unterschiedlichen
Bearbeitungszuständen,
- Fig. 6 und 7
- schematische perspektivische Darstellungen des Beutelbodens des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Packmittels, im Leerzustand bzw. gefüllten Zustand des Packmittels,
und
- Fig. 8
- eine schematische perspektivische Darstellung einer in ihrem Umfang der Vorrichtung
nach Fig. 1A entsprechenden Vorrichtung zur Herstellung eines Packmittels nach einer
weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0006] Als schweißbares Material in dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Packmittelherstellung
finden insbesondere Folien aus geeigneten Polyolefinen, wie Polyethylen oder Polypropylen,
oder auch Verbundfolien Anwendung, in die Metallfolien, speziell Aluminiumfolien,
beispielsweise zur Herstellung aromadichter Packmittel, einbezogen sein können. Solche
schweißbaren oder heißsiegelfähigen Materialien sind in der Packmittelherstellung
übliche Werkstoffe.
[0007] Wie sich zunächst aus Fig. 1A ergibt, wird eine erste flache Materialhauptbahn 1
in Richtung des Pfeils 2 durch eine nicht näher dargstellte Vorrichtung zur Herstellung
eines Packmittels aus Kunststoffolie oder dgl. verschweißbarem Material gefördert,
das im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens die Form eines Seitenfaltenbeutels oder
-sackes erhält. Eine zweite flache Materialhauptbahn 3 wird aus einer oberen Ebene
um Umlenkwalzen 4 und 5 nach unten in Überdeckung mit der Materialhauptbahn 1 gefördert,
woraufhin beide Materialbahnen 2 und 3 gemeinsam in Förderrichtung 2 flach übereinanderliegend
weitergefördert werden.
[0008] Eine dritte flache Materialbahn 6 wird in Richtung des Pfeils 7 quer, vorzugsweise
rechtwinklig zur Förderrichtung 2 zur Materialhauptbahn 1 hin gefördert. Die Materialbahn
6 wird dabei aus einer unteren Förderebene um Umlenkwalzen 8 und 9 in eine obere Förderebene
gefördert, die die gleiche Ebene wie die Materialhauptbahn 1 einnimmt. In dieser oberen
Förderebene wird die Materialbahn 6 zu einem Seitenfaltenstrang, bei dem dargestellten
Beispiel einem Doppelseitenfaltenstrang 10 in Form eines Flachschlauches 6' mit einander
gegenüberliegenden seitlichen Faltkanten 11 gefaltet. Die entlang den beiden Faltkanten
11 gegeneinander zum Flachschlauch 6' gefalteten Seitenteile 12 der Materialbahn 6
grenzen im Bereich der vertikalen Längsmittelebene des Flachschlauches 6' vorzugsweise
überlappungs- und verbindungsfrei aneinander an.
[0009] Von dem Doppelseitenfaltenstrang 10 werden mittels einer aus Ober- und Unterwerkzeug
bestehenden Querschneidvorrichtung 13 Doppelseitenfaltenabschnitte 14 als Flachschlauchabschnitte
abgetrennt und durch geeignete Fördermittel, die zumindest ein Walzenpaar 15 umfassen,
durch das der Abschnitt 14 unter Fixierung seiner Faltkanten 11 hindurchläuft, einer
Faltvorrichtung 16 zu- und durch diese hindurchgefördert. In der Faltvorrichtung 16
erhält jeder Abschnitt 14 an seinem in Förderrichtung 7 vorauslaufenden Ende durch
nicht näher dargestellte Faltwerkzeuge eine Auffaltung in Form doppelter Eckeinschlagsdreiecke
17, bei denen die Hypotenusen 21 der rechtwinkligen gleichschenkligen Dreiecke in
paralleler gegenseitiger Ausrichtung einander zugewandt sind.
[0010] Die Fig. 2 bis 5 zeigen die Abschnitte 14 in vergrößertem Maßstab. Ihre Förderrichtung
ist wiederum durch den Richtungspfeil 7 angegeben. Fig. 2 zeigt den Abschnitt 14 unmittelbar
nach seinem Abtrennen vom Flachschlauch 6'. Bei 18 ist der überlappungs- und verbindungsfreie
Bereich zwischen den Seitenteilen 12 in Form eines Längsspaltes 18 ersichtlich.
[0011] In der Faltvorrichtung 16 wird das vorauslaufende Ende 19 an der Oberseite 19a und
der Unterseite 19b des Abschnitts 14 auseinandergefaltet, wie Fig. 3 erkennen läßt,
und seitlich einwärts gefaltet, wie Fig. 4 zeigt, sowie um eine Querfaltlinie 20 auf
die Oberseite 19a zurückgeschlagen. Der Abstand der Querfaltlinie 20 vom vorauslaufenden
Ende 19 des Abschnitts 14 ist gleich der Tiefe t einer Seitenfalte bzw. der halben
Breite des Flachschlauches 6', und es entstehen die beiden Eckeinschläge 17 in Form
rechtwinkliger gleichschenkliger Dreiecke, deren Hypotenusen 21 bei Beendigung des
Auffaltvorgangs parallel zueinander und zu den Längsfaltkanten 11 des Abschnitts 14
verlaufen.
[0012] Während der fortgesetzten Förderung der Abschnitte 14, bei der zumindest ein weiteres
Walzenpaar 15 durchlaufen wird, werden die Eckeinschlagdreiecke 17 entlang der die
Höhe des jeweiligen Eckeinschlagdreiecks 17 definierenden Querfaltlinie 20 auf sich
selbst zurückgefaltet, so daß eine in Förderrichtung 7 offene Dreiecktasche 17' von
jedem Eckeinschlagdreieck 17 gebildet wird, wie dies insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich
ist.
[0013] In diesem Zustand wird der Abschnitt 14 auf die Materialbahn 1 als Unterbahn aufgelegt
und ggf. auf dieser mit seiner Unterseite 19b entlang seiner den Längsspalt 18 enthaltenden
vertikalen Längsmittelebene angeheftet, um seine Position rechtwinklig zu den Längsrändern
der Unterbahn 1 während des Weitertransports zu fixieren.
[0014] Eine vierte flache Materialbahn 22, die zur Bodenbildung des Packmittels dient, wird
aus einer oberen Ebene um Umlenkwalzen 23 aus einer oberen Ebene zur Auflage auf die
Unterbahn 1 unmittelbar vor der Aufgabestelle der Abschnitte 14 gebracht, um gemeinsam
mit der Unterbahn 1 in Pfeilrichtung 2 weitergefördert zu werden. Während ihrer Überführung
von ihrer oberen Zuführebene zu der Auflageebene der Unterbahn 1, bei dem dargestellten
Beispiel gemäß Fig. 1A auf einem senkrechten Teilstück, wird die Flachbahn 22 zu einem
Halbschlauch 22' gefaltet, dessen eine Längsseite von einer Faltkante 24 und dessen
andere Längsseite von den gegeneinander gefalteten, verbindungsfrei gehaltenen Längsrändern
25 des Halbschlauchs 22' gebildet wird. Der auf die Unterbahn 1 aufgelegte Halbschlauch
22' wird von den Dreiecktaschen 17' der Abschnitte 14 aufgenommen, indem die vorauslaufend
offenen Dreiecktaschen 17' beim Aufbringen der Abschnitte 14 auf die Unterbahn 1 den
Halbschlauch 22' erfassen, so daß die Faltkante 24 an der inneren Begrenzungsfaltlinie
20 (Fig. 5) der Dreiecktaschen 17' anliegt.
[0015] Während der Weiterförderung in Richtung des Pfeils 2 gelangt die Unterbahn 1 mitsamt
den aufgelegten Abschnitten 14 und dem Halbschlauch 22' unter die Materialhauptbahn
3 als Oberbahn, und es erfolgt eine gemeinsame Weiterförderung der Materialhauptbahnen
1 und 3 unter Einfassung der Abschnitte 14 und des Halbschlauches 22' in Förderrichtung
2 zu einer Schweißvorrichtung 26 mit zwei übereinander liegenden Schweißbacken, zwischen
denen die bodenbildende Materialbahn 22 bzw. der von dieser gebildete Halbschlauch
22' an seinen Längsrändern 25 mit dem angrenzenden Längsrand 27 bzw. 28 der Materialhauptbahnen
1 und 3 nahtförmig verschweißt wird.
[0016] Bei der Weiterförderung des Bahnenverbundes in Förderrichtung 2 mittels geeigneter
Fördereinrichtungen, von denen in Fig. 1B wiederum ein Walzenpaar 15 dargestellt ist,
wird eine weitere Schweißvorrichtung 29 mit Ober- und Unterwerkzeug erreicht, die
sich quer über den Bahnenverbund erstreckt. Hier werden die Seitenfaltenabschnitte
14a und 14b, noch zu dem Doppelseitenfaltenabschnitt 14 vereinigt, entlang ihren Längsrändern
an der Oberseite 19a und der Unterseite 19b des Abschnitts 14 mit den jeweils angrenzenden
Bereichen der beiden Materialhauptbahnen 1 und 3 unter Ausbildung paralleler Schweißnähte
31 sowie ferner der Halbschlauch 22' nahtförmig entlang den Hypotenusen 21 der Eckeinschlagsdreiecke
17 in den Dreiecktaschen 17' der Abschnitte 14 mit diesen verschweißt.
[0017] Die Doppelseitenfaltenabschnitte 14 werden nach ihrer Verschweißung mit den beiden
Materialhauptbahnen 1 und 3 und dem Halbschlauch 22' im Bereich ihrer den Längsspalt
18 enthaltenden vertikalen Längsmittelebene, d.h. auch auf der dem Spalt 18 gegenüberliegenden
Unterwand bzw. Unterseite 19b, getrennt und dabei den benachbarten Seitenrändern zweier
benachbarter Packmittel 32 zugeordnet. Diese Trennung erfolgt während des Weitertransports
des Bahnenverbunds in Förderrichtung 2 mittels einer Querschneidvorrichtung 33, die
auch den Halbschlauch 22' zwischen den Hypotenusenkanten 21 in der den Spalt 18 enthaltenden
vertikalen Längsmittelebene trennt. Während dieses Trennvorgangs werden außerdem die
Randschweißnähte 31 in parallele Randschweißnähte 34 an benachbarten Packmitteln 32
längsgeteilt.
[0018] Bei der Verschweißung der bodenbildenden Materialbahn 22, d.h. des Halbschlauchs
22', mit den beiden Materialhauptbahnen 1, 3 und den Seitenfaltenabschnitten 14a und
14b und nach dem Abtrennen der einzelnen Packmittel 32 vom Bahnenverbund ist ein Muster
von vier rechtwinklig zueinander angeordneten, unterbrechungsfrei ineinander übergehenden
Bodenschweißnähten 34, 35 entstanden, die einen vom Halbschlauch 22' abgetrennten
Materialabschnitt 36 als Beutelboden des Packmittels 32 begrenzen, dessen die Vorder-
und die Rückwand bildenden beiden einander gegenüberliegenden Hauptwände 37 von den
entsprechenden Abschnitten der Materialhauptbahnen 1 und 3 gebildet werden.
[0019] Bei dem anhand der Fig. 8 veranschaulichten abgewandelten Verfahren werden von dem
Doppelseitenfaltenstrang 10 wiederum die Doppelseitenfaltenabschnitte 14 abgetrennt
und in der aus Fig. 2 ersichtlichen Form, d.h. ohne Anfaltung von Eckeinschlagdreiecken
17 am vorauslaufenden Ende, der Materialhauptbahn 1 als Unterbahn zugeführt, die wiederum
in Richtung des Pfeils 2 gefördert wird. Auf der Unterbahn 1 werden die Abschnitte
14, die wiederum in Richtung des Pfeils 7 quer bzw. rechtwinklig zur Förderrichtung
2 zugeführt werden, ebenso wie die Abschnitte 14 des ersten Ausführungsbeispiels,
in der gewünschten Breite des Packmittels 32 entsprechenden Abständen auf die Unterbahn
1 aufgelegt und auf dieser angeheftet. Die Materialhauptbahn 3 wird als Oberbahn aus
einer oberen Ebene über die Umlenkwalzen 4 und 5 mit der Unterbahn 1 zusammengeführt
und ihrerseits an die bereits auf der Unterbahn 2 aufliegenden Abschnitte 14 angeheftet.
[0020] Beim gemeinsamen Weitertransport in Förderrichtung 2 wird der Längsrand 27 der Oberbahn
3 gegenüber dem Längsrand 28 der Unterbahn 1 mit den Endbereichen der angehefteten
Abschnitte 14 unter Ausbildung der doppelten Eckeinschlagdreiecke 17 des ersten Ausführungsbeispiels
aufgefaltet, die sich hierbei selbsttätig entlang einer der Querfaltlinie 20 entsprechenden
Faltlinie ausbilden.
[0021] Auf die auseinandergefalteten Längsränder 27, 28 mit den Eckeinschlagsdreiecken 17
wird sodann die vierte Materialbahn 22 als Flachbahn mit den auseinandergefalteten
Längsrändern 27, 28 entsprechender Breite aufgelegt. Die Materialbahn 22 wird dabei
aus einer oberen Zuführebene über die Umlenkwalzen 23 in die Ebene der Unter- und
Oberbahn 1, 3 gefördert. Sodann wird der aufgefaltete Längsrand 28 der Oberbahn 3
unter Einbeziehung der Eckeinschlagdreiecke 17 und unter Einfassung der Materialbahn
22 auf den Rand 27 der Unterbahn 1 für eine anschließende Verschweißung zurückgefaltet,
wie sie bereits bei dem ersten Ausführungsbeispiel anhand der Fig. 1B beschrieben
wurde.
[0022] Die Anheftung der Abschnitte 14 an die beiden Materialhauptbahnen 1, 3 wird im Bereich
der den Längsspalt 18 enthaltenden vertikalen Längsmittelebene der Abschnitte 14 durch
Schweißung oder vorzugsweise Hotmelt- oder dgl. Klebstoffaufträge vorgenommen.
[0023] Im übrigen entsprechen die weiteren Verfahrensschritte denen der anhand der Fig.
1A und 1B beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens, wie es durch die Verwendung
gleicher Bezugszeichen für gleiche bzw. übereinstimmende Teile bei der Beschreibung
des Verfahrens kenntlich gemacht ist.
1. Verfahren zur Herstellung eines Packmittels aus Kunststoffolie oder dgl. verschweißbarem
Material in Form eines Seitenfaltenbeutels oder -sackes, mit einer Vorder- und einer
Rückwand, die durch Seitenwände bildende Seitenfalten an ihren beiden Seiten miteinander
verbunden sind, und mit einem Beutelboden, der seinerseits mit der Vorder- und der
Rückwand sowie mit den Seitenfalten verbunden ist, wobei die Vorderwand und die Rückwand
sowie die Seitenwände jeweils von einem gesonderten Materialabschnitt gebildet sind,
die durch Schweißnähte miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialabschnitte der Vorder- und der Rückwand von einer ersten und einer
zweiten flachen Materialhauptbahn gebildet werden, die nach Herbeiführung einer gegenseitigen
Überdeckung in einer ersten, gemeinsamen Förderrichtung gefördert werden, eine dritte
flache Materialbahn zu einem Seitenfaltenstrang gefaltet wird, von dem Seitenfaltenabschnitte
in vorgegebener Länge abgetrennt und in einer zweiten Förderrichtung quer zur ersten
Förderrichtung in Auflage auf eine der beiden Materialhauptbahnen gefördert werden
und daß der Beutelboden seinerseits von einem gesonderten Materialabschnitt einer
vierten flachen Materialbahn gebildet wird, die mit zumindest einer der beiden Materialhauptbahnen
zusammengeführt, sodann parallel zur ersten Förderrichtung gefördert und mit den Seitenfaltenabschnitten
sowie den beiden Materialhauptbahnen entlang deren angrenzenden Seitenrändern verschweißt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte flache Materialbahn
zu einem Doppelseitenfaltenstrang in Form eines Flachschlauches gefaltet wird, dessen
Faltkanten jeweils eine Faltkante eines Seitenfaltenabschnitts bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die entlang den beiden Faltkanten
gegeneinander zum Flachschlauch gefalteten Seitenränder der dritten flachen Materialbahn
überlappungs- und verbindungsfrei im Bereich der vertikalen Längsmittelebene des Flachschlauches
aneinander angrenzen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Doppelseitenfaltenstrang
Doppelseitenfaltenabschnitte abgetrennt und an ihrem vorauslaufenden Ende zu doppelten
Eckeinschlagsdreiecken gefaltet werden, bei denen die Hypotenusen der Eckeinschlagsdreiecke
in paralleler gegenseitiger Ausrichtung einander zugewandt sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfaltenabschnitte
auf ihrem Förderweg in der zweiten Förderrichtung an ihrem vorauslaufenden Ende entlang
einer Querfaltkante im Abstand der Seitenfaltentiefe von der vorauslaufenden Trennkante
des Seitenfaltenabschnitts um- und einwärts gefaltet werden, derart, daß Eckeinschläge
in Form rechtwinkliger gleichschenkeliger Dreiecke gebildet werden, deren Hypotenuse
der Faltlinie des Seitenfaltenabschnitts in paralleler Ausrichtung gegenüberliegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckeinschläge während der
fortgesetzten Förderung der Seitenfaltenabschnitte entlang der die Höhe des Dreiecks
definierenden Querfaltlinie auf sich selbst zurückgefaltet werden, derart, daß eine
in Förderrichtung offene Dreiecktasche gebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte Materialbahn
von den Dreiecktaschen der in Auflage auf die eine der beiden Materialhauptbahnen
geförderten Seitenfaltenabschnitte aufgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Doppelseitenfaltenstrang
Doppelseitenfaltenabschnitte abgetrennt und einer der beiden Materialhauptbahnen,
die eine Unterbahn bildet, zugeführt und an diese in der gewünschten Beutelbreite
entsprechenden Abständen voneinander angehefetet werden, die andere der beiden Materialhauptbahnen,
die eine Oberbahn bildet, mit der Unterbahn zusammengeführt und ihrerseits an die
Doppelseitenfaltenabschnitte angeheftet, danach ein Längsrand der Oberbahn mit den
Endbereichen der angehefteten Doppelseitenfaltenabschnitte unter Ausbildung von doppelten
Eckeinschlagsdreiecken aufgefaltet, die vierte Materialbahn auf die auseinandergefalteten
Längsränder der beiden Materialhauptbahnen aufgelegt und danach der aufgefaltete Längsrand
der Oberbahn unter Einbeziehung der Eckeinschlagdreiecke und Einfassung der vierten
Materialbahn für eine anschließende Verschweißung zurückgefaltet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anheftung der Doppelseitenfaltenabschnitte
an die beiden Materialhauptbahnen im Bereich der vertikalen Längsmittelebene der Doppelseitenfaltenabschnitte
vorgenommen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anheftung der Doppelseitenfaltenabschnitte
an die Materialhauptbahnen durch Hotmelt- oder dgl. Klebstoffaufträge vorgenommen
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte flache Materialbahn
zu einem Halbschlauch gefaltet wird, dessen eine Längsseite von einer Faltkante und
dessen andere Längsseite von den gegeneinander gefalteten, verbindungsfrei gehaltenen
Längsrändern der Materialbahn gebildet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte Materialbahn von
den Dreiecktaschen mit an deren innerer Begrenzungsfaltlinie anliegender Faltkante
des Halbschlauches aufgenommen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelseitenfaltenabschnitte
nach ihrer Verschweißung mit den beiden Materialhauptbahnen und der den Beutelboden
bildenden vierten flachen Materialbahn im Bereich ihrer vertikalen Längsmittelebene
getrennt und dabei den benachbarten Seitenrändern zweier benachbarter Packmittel zugeordnet
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die bodenbildende
Materialbahn mit den angrenzenden Seitenrändern der beiden Materialhauptbahnen und
entlang der Hypotenuse der Eckeinschlagsdreiecke in den Dreiecktaschen der Seitenfaltenabschnitte
mit diesen verschweißt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verschweißung der
bodenbildenden Materialbahn mit den beiden Materialhauptbahnen und den Seitenfaltenabschnitten
ein Muster von vier rechtwinklig zueinander angeordneten, unterbrechungsfrei ineinander
übergehenden Bodenschweißnähten erzeugt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfaltenabschnitte
entlang ihren Längsrändern mit den jeweils angrenzenden Randbereichen der beiden Materialhauptbahnen
unter Ausbildung paralleler Randschweißnähte verschweißt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Packmittel durch
Quertrennschnitte parallel zu den Randschweißnähten von den vereinigten Materialbahnen
und Seitenfaltenabschnitten abgetrennt werden.