[0001] Die Erfindung betrifft einen für ein Kombinationsinstrument, insbesondere eines Fahrzeugs,
bestimmten Frontrahmen mit einer eine Anzeige des Kombinationsinstrumentes begrenzenden
Blende, wobei die Blende zumindest teilweise mit einem Zierelement abgedeckt ist.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Frontrahmens.
[0002] Frontrahmen der genannten Art werden bei heutigen Kraftfahrzeugen eingesetzt und
sind daher bekannt. Dabei ist der Frontrahmen des Kombinationsinstrumentes mittels
einer Abdeckscheibe zum Fahrgastraum abgedeckt. Die Blende hat mehrere Durchbrechungen
für Zeigerinstrumente, Digitalanzeigen oder Warnlampen, die auf einem rückwärtigen
Instrumententräger angeordnet sind.
[0003] Die Blende ist zumindest teilweise mit dem Zierelement kaschiert, welches in einer
einfachen Ausführung lediglich in einer Kontrastfarbe lackiert ist oder bei aufwendigeren
Ausführungsformen neben rein gestalterischen Elementen auch mit Aufdrucken versehen
sein kann, mit deren Hilfe die Funktionalität oder die Ablesbarkeit des Kombinationsinstrumentes
verbessert oder das Verständnis der Anzeige erleichtert wird. Zu diesem Zweck wird
das Zierelement beispielsweise mit einer Beschichtung bzw. einem Aufdruck versehen.
[0004] Nachteilig wirkt sich hierbei aus, dass das Zierelement gegenüber der Anzeige exakt
positioniert werden muss. Durch die Anordnung des Zierelementes im ständigen Blickfeld
des Fahrers, sind bereits kleinste Abweichungen für den Betrachter erkennbar und vermitteln
so einen minderwertigen Eindruck des Kombinationsinstrumentes. Die zur Vermeidung
solcher Abweichungen erforderliche Einhaltung geringer Toleranzen ist dabei mit einem
erheblichen Herstellungsaufwand verbunden.
[0005] Bei anderen Kombinationsinstrumenten ist das Zierelement als bedruckte Folie ausgeführt,
die in einem weiteren Arbeitsgang auf die Blende aufgeklebt werden muss. Hierbei muss
die Folie sehr exakt ausgeschnitten und sorgfältig verlegt werden, da anderenfalls
Überstände und Lücken entstehen. Insbesondere dürfen die Außenränder der Folie nicht
über die Blende hinausragen. Dabei wirkt sich weiterhin nachteilig aus, dass die Folie
im Laufe der Zeit Alterungserscheinungen zeigt, die beispielsweise zu Faltenbildung
und Rissen, aber auch zum Ablösen der Folie von der Blende führen können.
[0006] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Frontrahmen der eingangs genannten
Art so zu gestalten, dass das Zierelement problemlos und ohne nennenswerten Herstellungsaufwand
an der Blende angeordnet werden kann. Dabei sollen insbesondere Falten oder Risse,
die zu einem minderwertigen Eindruck führen, verhindert werden. Weiterhin soll ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen Frontrahmens geschaffen werden.
[0007] Das erstgenannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Zierelement
als ein mit dem Frontrahmen verbundenes Formteil ausgeführt ist. Hierdurch kann das
Zierelement unabhängig von dem Frontrahmen vorgefertigt werden und braucht anschließend
lediglich mit dem Frontrahmen verbunden zu werden. Im Vergleich zu einer Folie ist
das Formteil erheblich problemloser in der Handhabung und ermöglicht beispielsweise
durch Verwendung von Passstiften eine exakte Positionierung. Durch eine Auswahl eines
geeigneten Materials, die hierbei auch unabhängig von dem Material des Frontrahmens
erfolgen kann, werden auch Alterungserscheinungen oder Schäden durch starke Sonneneinstrahlung
verhindert. Hierzu kann das Formteil auch aus einem Metall gefertigt und als Träger
von Bauteilen, beispielsweise einer flachen Flüssigkristallanzeige, ausgeführt sein.
Eine gegebenenfalls erforderliche Lackierung oder Beschichtung kann durch die Ausführung
als separates Formteil zugleich wesentlich einfacher, insbesondere getrennt von den
übrigen Bauteilen des Kombinationsinstrumentes, erfolgen.
[0008] Dabei ist eine besonders einfache Weiterbildung der Erfindung dann gegeben, wenn
das Formteil mit dem Frontrahmen kraftschlüssig verbunden ist. Das Formteil kann hierzu
beispielsweise mit dem Frontrahmen bzw. der Blende verklebt sein und ermöglicht so
eine schnelle Montage. Zugleich kann das Formteil zur Verstärkung des Kombinationsinstrumentes
verwendet werden und auch in Teilbereichen die Blende ersetzen.
[0009] Eine andere besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dann gegeben,
wenn das Formteil mit dem Frontrahmen formschlüssig verbunden ist. Hierdurch lassen
sich in einfacher Weise Toleranzwerte vorsehen, die insbesondere die Montage erleichtern.
Zugleich können unterschiedliche Wärmedehnungen ausgeglichen werden, so dass beispielsweise
bei direkter Sonneneinstrahlung keine Verformung des Kombinationsinstrumentes auftritt.
[0010] Hierbei ist eine besonders einfache Weiterbildung der Erfindung dadurch gegeben,
dass das Formteil mit dem Frontrahmen mittels einer Clipsverbindung verbunden ist.
Die Montage des Formteils erfordert hierdurch kein spezielles Werkzeug, so dass beispielsweise
auch eine Nachrüstung des Formteils bei vorhandenen und entsprechend vorbereiteten
Kombinationsinstrumenten mühelos möglich ist und so eine individuelle, dem Geschmack
des Benutzers entsprechende Gestaltung ermöglicht wird.
[0011] Hierzu ist besonders vorteilhaft, wenn das Formteil mit dem Frontrahmen lösbar verbunden
ist. Hierdurch lässt sich das Formteil einerseits im Falle einer möglichen Beschädigung,
andererseits auch bei geänderten Kundenwünschen oder zur Ergänzung einer vorhandenen
Blende mühelos austauschen. Dieser Austausch erfordert dabei keinen Werkstattaufenthalt,
sondern kann vom Käufer selbst durchgeführt werden.
[0012] Hierzu ist eine Weiterbildung der Erfindung besonders gut geeignet, bei der das Formteil
einen von dem Frontrahmen umschlossenen Randbereich aufweist. Der Randbereich des
Formteiles ist somit für einen Betrachter des Kombinationsinstrumentes nicht sichtbar.
Mögliche Fertigungstoleranzen sind daher für das optische Erscheinungsbild unerheblich.
Hierzu kann der Frontrahmen insbesondere auch eine umlaufende Nut in Form einer Hinterschneidung
aufweisen, in die das Formteil formschlüssig einsetzbar ist und so beispielsweise
zugleich als eine Clipsverbindung ausgeführt ist.
[0013] Eine andere besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist auch dann erreicht,
wenn das Formteil eine an die Anzeige angrenzende und dieser zugeneigte Begrenzungsfläche
aufweist. Diese aus gestalterischen überlegungen heraus wünschenswerte Begrenzungsfläche
ermöglicht ähnlich eines Passepartouts eine optisch ansprechende Abgrenzung der Anzeige.
Hierzu kann die auch als Tubusrahmen bekannte Begrenzungsfläche insbesondere in eine
Ausnehmung der Blende hineinragen und eine abgesetzte Farbgebung aufweisen.
[0014] Hierzu ist eine besonders effektive Weiterbildung dadurch gegeben, dass die Begrenzungsfläche
die Anzeige im wesentlichen trichterförmig einschließt. Dadurch kann neben einem optisch
ansprechenden Eindruck zugleich auch eine einfache Zentrierung der trichterförmigen
Begrenzungsfläche innerhalb der entsprechenden Ausnehmung der Blende erreicht werden.
[0015] Das zweitgenannte Problem, die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines für
ein Kombinationsinstrument, insbesondere eines Fahrzeugs, bestimmten Frontrahmens
mit einer eine Anzeige des Kombinationsinstrumentes begrenzenden Blende, wobei die
Blende zumindest teilweise mit einem Zierelement abgedeckt ist, wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass das Zierelement zunächst als Formteil vorgefertigt, anschließend
in das Spritzgießwerkzeug eingelegt und schließlich der Frontrahmen so gespritzt wird,
dass ein vorderer Abschnitt des Frontrahmens einen Randbereich des Formteils umgreift.
Hierdurch kann der Frontrahmen in einem gemeinsamen Arbeitsgang hergestellt und mit
dem Formteil verbunden werden. Dadurch entsteht eine wahlweise kraft- oder formschlüssige
Verbindung, die beispielsweise auch lösbar sein kann. Die Verbindung ist durch den
Abschnitt des Frontrahmens, der den Randbereich des Formteils umgreift, für einen
Betrachter nicht sichtbar, so dass ein einwandfreies Erscheinungsbild mühelos erreicht
werden kann. Der Herstellungsaufwand ist dabei vergleichsweise gering.
[0016] Dabei ist eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dann gegeben, wenn das Formteil zunächst in einem Tiefziehverfahren hergestellt wird.
Dadurch erhält das Formteil bereits ein hohes Maß an Eigenstabilität. Zugleich ermöglicht
die Formgebung eine problemlose Positionierung des Formteils bei dem folgenden Spritzgießverfahren.
[0017] Eine besonders einfache Weiterbildung des Verfahrens ist dadurch gegeben, dass der
Frontrahmen im Spritzgießverfahren einteilig mit der Blende verbunden wird. Hierdurch
kann der Fertigungsaufwand weiter reduziert werden. Das hinzukommende Formteil dient
dabei im wesentlichen dem optischen Erscheinungsbild, während die Blende als Bauelement
des Kombinationsinstrumentes zugleich auch als Strukturelement dient.
[0018] Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Kombinationsinstrumentes mit dem erfindungsgemäßen Frontrahmen,
- Fig. 2
- eine geschnittene Seitenansicht des Frontrahmens des Kombinationsinstrumentes.
[0019] Figur 1 zeigt in einer Vorderansicht ein Kombinationsinstrument 1 mit einem Frontrahmen
2 und einem als Zierelement ausgeführten Formteil 13, welches eine in Figur 2 gezeigte
Blende 7 abdeckt. Das Formteil 3 begrenzt mehrere Ausnehmungen 4 für nicht dargestellte
Zeigerinstrumente und weitere Ausnehmungen 5 für ebenfalls nicht dargestellte Anzeigen
des Kombinationsinstrumentes 1. Hierzu hat das Formteil 3 jeweils eine an die Ausnehmungen
4, 5 angrenzende, abgeschrägte Begrenzungsfläche 6, die neben einer verbesserten Optik
auch zur Positionierung des Formteils 3 an der in Figur 2 gezeigten Blende 7 dienen
kann. Das Formteil 3 ist weiterhin an dem Frontrahmen 2 mittels eines als Hinterschneidung
ausgeführten umlaufenden Abschnitts 8 fixiert, der einen nicht sichtbaren Randbereich
des Formteils 3 formschlüssig umgreift.
[0020] Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung eine Seitenansicht des Frontrahmens 2 des
in Figur 1 gezeigten Kombinationsinstrumentes 1. Zu erkennen ist die einteilig mit
dem Frontrahmen 2 verbundene Blende 7, die durch das Formteil 3 abgedeckt ist. Das
Formteil 3 grenzt mit seiner schräg verlaufenden Begrenzungsfläche 6 an die Ausnehmung
4 für ein nicht gezeigtes Zeigerinstrument an und liegt auf einer entsprechend geformten
Abbiegung 9 der Blende 7 auf. Das Formteil 3 hat zur Fixierung einen Randbereich 10,
den der als Hinterschneidung ausgeführte Abschnitt 8 des Frontrahmens 2 umgreift,
so dass das Formteil 3 für einen Betrachter unsichtbar formschlüssig gehalten ist.
Diese Ausführung des Formteiles 3 ermöglicht eine einfache Fertigung des Kombinationsinstrumentes
1, indem das vorgefertigte Formteil 3 während des Spritzgießverfahrens des Frontrahmens
2 in das Spritzgießwerkzeug eingelegt und den Frontrahmen 2 bildend hinter- und (im
Bereich des als Hinterschneidung ausgeführten Abschnitts 8) umspritzt wird. Dabei
kann das Formteil 3 sowohl lediglich als Träger von Zierelementen als auch als Informationsträger
dienen. Das Formteil 3 kann hierzu aus beliebigen Materialien hergestellt sein und
beispielsweise auch transparente Abschnitte aufweisen.
[0021] Durch den das Formteil 3 umschließenden Abschnitt 8 des Frontrahmens 2 entsteht eine
einwandfreie Positionierung des Formteils 3, wobei zugleich die Möglichkeit gegeben
ist, Fertigungstoleranzen oder Wärmedehnungen auszugleichen. Je nach Gestaltung des
Abschnitts 8 kann das Formteil 3 auch lösbar mit dem Frontrahmen 2 verbunden oder
auch durch elastische Verformung des Abschnitts 8 entsprechend einer Clipsverbindung
fixiert werden.
1. Für ein Kombinationsinstrument, insbesondere eines Fahrzeugs, bestimmter Frontrahmen
mit einer eine Anzeige des Kombinationsinstrumentes begrenzenden Blende, wobei die
Blende zumindest teilweise mit einem Zierelement abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zierelement als ein mit dem Frontrahmen (2) verbundenes Formteil (3) ausgeführt
ist.
2. Frontrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (3) mit dem Frontrahmen (2) kraftschlüssig verbunden ist.
3. Frontrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (3) mit dem Frontrahmen (2) formschlüssig verbunden ist.
4. Frontrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (3) mit dem Frontrahmen (2) mittels einer Clipsverbindung verbunden
ist.
5. Frontrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (3) mit dem Frontrahmen (2) lösbar verbunden ist.
6. Frontrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (3) einen von dem Frontrahmen (2) umschlossenen Randbereich (10)
aufweist.
7. Frontrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (3) eine an die Anzeige angrenzende und dieser zugeneigte Begrenzungsfläche
(6) aufweist.
8. Frontrahmen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsfläche (6) die Anzeige im wesentlichen trichterförmig einschließt.
9. Spritzgießverfahren zur Herstellung eines für ein Kombinationsinstrument, insbesondere
eines Fahrzeugs, bestimmten Frontrahmens mit einer eine Anzeige des Kombinationsinstrumentes
begrenzenden Blende, wobei die Blende zumindest teilweise mit einem Zierelement abgedeckt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zierelement zunächst als Formteil vorgefertigt, anschließend in das Spritzgießwerkzeug
eingelegt und schließlich der Frontrahmen so gespritzt wird, dass ein vorderer Abschnitt
des Frontrahmens einen Randbereich des Formteils umgreift.
10. Spritzgießverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil zunächst in einem Tiefziehverfahren hergestellt wird.
11. Spritzgießverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontrahmen im Spritzgießverfahren einteilig mit der Blende verbunden wird.